Predige-das-Wort.de will zum Glauben an Jesus Christus ermutigen und Material für Hauskreis, Bibelarbeit und Predigt zur Verfügung stellen. Sie sind eingeladen, Kritik oder Wünsche oder Fragen zu stellen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten bin ich gerne bereit, darauf einzugehen.
Ihr Robert Zobel
robert.zobel@predige-das-wort.de
Wieder ist ein Jahr vergangen und nichts hat sich verändert. Die Putins dieser Welt schauen nur auf den Moment. Und meinen, dass Gott zu ihrem Treiben schweigt. Dabei sind sie so voller Angst. Niemand darf an der Präsidentenwahl teilnehmen, der sich auch nur ansatzweise gegen den Krieg ausspricht. Der Apostel schreibt im Blick auf die Ältesten der Gemeinde ein sehr positives Wort: Gedenket eurer Führer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; schauet das Ende ihres Wandels an und ahmet ihren Glauben nach! (Hebräer 13,7 *) Dieses Wort gilt auch für Putin. Wir blicken auf das, was ist, und viele lassen sich von der Macht Putins blenden. Gott sieht das Ende. Auch Hitler wähnte, er sei der größte Feldherr aller Zeiten - „schauet das Ende ihres Wandels an.“ Möge das Leiden der Ukrainer bald ein Ende finden.
HERR, ERBARME DICH
Am 7. Oktober 2023, einem Sabbat, wurde Israel aus dem Gazastreifen von brutalen Terroristen überfallen. 1.139 Menschen wurden auf israelischer Seite getötet, während sie friedlich ihren Sabbat feierten, einige nach jüdischem Gesetz, andere, indem sie ihre Freizeit genossen. Menschen, die sich in ihren Erdlöchern inmitten der Bevölkerung Gazas sicher wähnten, haben diesen feigen Anschlag verübt.
Der nachfolgende Krieg ist auch für die Bevölkerung von Gaza eine Befreiung, so wie auch der Krieg der Allierten gegen Deutschland eine Befreiung war, auch wenn er von vielen Deutschen in ihrer Verblendung nicht als solcher wahrgenommen wurde. Und so, wie in Deutschland viele Mütter und Kinder unschuldig leiden mussten, so leiden auch die Menschen im Gazastreifen. Diese Überlegungen rechtfertigen nichts. Aber bisher hat der satan und seine bewussten und unbewussten Helfer immer wieder Mittel und Wege gefunden, Spiralen der Gewalt, der Angst und des Mordes in Gang zu setzen.
Dies ist der Ausspruch, das Wort des HERRN über Israel: Es spricht der HERR, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet und den Geist des Menschen in seinem Innern bildet: Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelkelch für alle Völker ringsum, und auch gegen Juda wird es gehen bei der Belagerung Jerusalems. Und es soll geschehen an jenem Tage, daß ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen werde; alle, die ihn heben wollen, werden sich daran wund reißen; und alle Nationen der Erde werden sich gegen sie versammeln. An jenem Tage, spricht der HERR, will ich alle Rosse mit Scheu und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen; aber über das Haus Juda will ich meine Augen offen halten, und alle Rosse der Völker will ich mit Blindheit schlagen. (Sacharja 12,1-4 *)
Was wir in Israel seit 1948 erleben, hat diesen Text bestätigt. Wer immer Jerusalem angriff, hat sich daran verhoben. Sacharja sagt es bereits am Anfang seiner Prophetie: „... denn wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an.“ (Sacharja 2,8 *)
Bittet für den Frieden Jerusalems! Es gehe wohl denen, die dich lieben! Friede sei in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! (Psalmen 122,6-7 *)
Wir beten für Israel, wir beten aber auch für das geschundene und teilweise wohl auch verblendete Volk von Gaza.
Sie können auf jeder Seite den Wegweiser der Webseite finden, indem Sie auf das Logo, die aufgeschlagene Bibel, klicken. Einige Überblicksseiten finden Sie in der nachfolgenden Tabelle:
Die Online-Bibel | Die Konkordanz | Die Bibelübersetzungen |
Der Wegweiser durch die Webseite | Wegweiser nach Schlagwörtern | Wegweiser nach Bibelstellen |
Predigten | Ausarbeitungen | Anregungen |
Dafür bitte ich um Entschuldigung.
Im Herbst habe ich begonnen, mein PHP-Programm, das diese Webseiten und all ihre Verknüfungen organisiert, zu überarbeiten. Es gab mittlerweile drei verschieden Systeme, die Bibelstellen zu organisieren. Eine davon war sehr rechenaufwändig und war in einer Zeit entstanden, als die Webseite nur wenige Bibelstellen zitierte. Das Programm dauerte mittlerweile ungefähr 45 Minuten, um den kompletten Webauftritt neu zu schreiben. Auch die Verzeichnisse der Bibelstellen quollen über, weil auch die Suchläufe in der Konkordanz einbezogen wurden. Allein der Suchlauf nach dem Wort Gott umfasst über 3.000 Bibelstellen, jeder 10. Vers enthält dieses Wort und wurde dort folglich zitiert. Dies habe ich alles gestrafft.
Dadurch ist es zu einer umfangreichen Umprogrammierung gekommen, die etwa ein halbes Jahr gedauert hat. Allerdings dauert das Programm jetzt auch nur noch etwa 5 Minuten, die Arbeit hat sich also gelohnt. Nun soll aber wieder die Arbeit an der Bibel im Vordergrund stehen.
Während der Umprogrammierung waren doch tiefe Einschnitte erforderlich, so dass ich zeitweilig nicht wusste, ob ich das Programm wieder zum Laufen würde bringen können. Aber jetzt läuft alles wieder, zumindest, soweit ich das ausgetestet habe. Falls Sie Fehler entdecken, teilen Sie mir diese gerne mit unter
Am Ende des ersten Briefes an die Korinther gibt Paulus einige Anweisungen. Dann spricht er eine Reihe von Ermahnungen aus, bevor er mit Grüßen und einem Fluch über Menschen, die Jesus nicht lieben, den Brief mit einem Segensgruß beendet. Innerhalb der Ermahnungen findet sich auch der Text der Jahreslosung, hier nach Schlachter übersetzt:
Das Wort «alles» kommt in der Bibel recht häufig vor, in der Schlachterübersetzung 940-mal oder in 3,0% der Bibelverse. Dabei gibt es kaum Unterschiede zwischen Neuem und Altem Testament. Auch Paulus sticht da kaum hervor, 3,7% der Verse in den Paulusbriefen enthalten das Wort «alles». Und doch finden sich bei Paulus Kernaussagen, die unseren Widerspruch hervorrufen. Im Abschnitt Das Wort ALLES bei Paulus sind diese Texte zusammengestellt. Einige besonders starke Aussagen über Gott seien hier noch einmal genannt:
Da ist von Gott die Rede, einem Gott,
und für den Paulus fordert:
Paulus bezeichnet ihn als den „Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes“ (Gelobt sei der Gott und Vater unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, (2.Korinther 1,3 *)).
Der Apostel Johannes macht eine sehr starke Aussage über Gott: Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat; Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1.Johannes 4,16 *) Sieht man diese Aussage im Zusammenhang mit 1.Korinther 13,7 *: sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. , so haben wir es mit einem Gott zu tun, der eine so unvorstellbar große Liebe besitzt, dass er alles erträgt, alles glaubt, alles hofft und alles duldet. Unser Verstand setzt dabei sofort aus und wir basteln Beispiele, um nachzuweisen, dass Gott doch wohl nicht alles dulden kann. Und doch hat Gott 12 Jahre lang erduldet, dass die Nazis brutal und mit industrieller Präzision Menschen vernichtet haben. Er hat erduldet, dass Judas Iskarioth loszog, um den Gottessohn Jesus Christus an die Hohenpriester zu verraten. Und diese Liste ist sehr, sehr lang. Da wir uns solche Liebe nicht vorstellen können, denken manche, dass ein solcher Gott ungerecht ist, dass er kraftlos ist, dass es ihn vielleicht sogar gar nicht gibt. Andererseits, schauen wir das Ende, dann ändert sich das Bild: Adolf Hitler hat den letzten verfügbaren Treibstoff in Berlin dafür verwandt, dass sein Körper so stark verbrannt wurde, dass er nicht mehr zu identifizieren sei. Er hatte keinen Platz mehr auf dieser Erde. Judas hat einsam Selbstmord gemacht. Andere Massenmörder, wie Josef Stalin oder Mao Tse Dong sind in ihren Betten in hohem Alter gestorben. Auch das erduldet unser Gott. Aber leider kann man an der Geschichte Russlands und auch Chinas erkennen, dass die Völker, deren Massenmörder ohne Katastrophe gestorben sind, viel längere Schatten auf ihre Völker werfen und in veränderter Gestalt (Putin) wiederkommen. Ob Xi sich ebenso entwickelt wird die Geschichte zeigen müssen. Seine Freundschaft mit Putin spricht eine bedrohliche Sprache.
Aber die Jahreslosung spricht nicht über solche extremen Beispiel, sie spricht über uns:
„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1.Korinther 16,14 ⇧ *)
Und sofort fängt unser Verstand an, Gegenbeispiele zu konstruieren. Muss ich wirklich allem in Liebe begegnen? Die Folie oben möchte diese Herausforderung ein wenig visualisieren.
Den vollständigen Text weiterlesen
Jahreslosungen weiterer Jahre:
Jahreslosung 2023 Hagar betet: Du bist ein Gott, der mich sieht
Jahreslosung 2022 Jesus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen
Jahreslosung 2020 Ich glaube, hilf meinem Unglauben
Jahreslosung 2019 Suche Frieden und jage ihm nach
Jahreslosung 2017 Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und einen neuen Geist
Jahreslosung 2016 Gott spricht: Ich will Euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet
Am bekanntesten ist wohl der Vers über die Liebe aus 1.Korinther 13,7: sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Man hat den Eindruck, dass Paulus hier doch ein wenig überzieht und möchte gern ein ABER anfügen. Schaut man die Bibelstellen an, in denen Paulus das Wort ALLES im Blick auf Gott oder Menschen verwendet, so erkennt man, dass er es sehr sorgfältig und keineswegs leichtfertig verwendet.
Die Jahreslosung 2024, ein Wort aus 1. Korinther 16,14, reiht sich ein in die großen «ALLES»-Worte des Apostels Paulus.
Man möchte Paulus fragen, ob er das wirklich so gemeint hat: «ALLES».
Und was ist, wenn ich Dinge nicht mehr ertragen kann, wenn ich an meine Grenzen stoße, wenn es in mir nur noch kocht. Paulus ist da konsequent: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe - ohne Ausnahme. Und er ist damit ganz einig mit seinem Herrn Jesus Christus, für den die Liebe ebenfalls alternativlos ist.
Die Bibelarbeit wird zeigen, das Paulus tatsächlich «ALLES» meint, wenn er «ALLES» sagt. Allerdings versteht man Paulus nur richtig, wenn man sein tiefes Verständnis der Liebe Gottes zu den Menschen, wie es in Römer 8 zum Ausdruck kommt und seine hohe Meinung von der Liebe, wie es sich in 1.Korinther 13 findet, berücksichtigt. Die ALLES-Worte des Paulus laden zu Spitzfindigkeiten ein, die aber aus Sicht des Apostels Paulus so absurd sind, wie wenn ein Ehepaar diskutiert, ob es für ihre Ehe reicht, wenn sie sich einmal im Monat sehen.
Ein Suchlauf der Konkordanz, der alle Auftreten des Wortes «alles» in der Schlachterübersetzung umfasst, findet sich unter Das Wort ALLES in der Bibel
⇒ Zur Bibelarbeit zum Wort ALLES bei Paulus
⇒ Darstellung des Wortfeldes ALLES in der gesamten Bibel
Jesus Christus offenbart seine göttliche Majestät, und doch ist alles so anders, als wir es erwarten. Es ist ein Glanz aus der himmlischen Herrlichkeit und doch wirkt es so fern jeder Realität, so unwirklich, fast unbeholfen, auf keinen Fall so, dass wir es heute als professionell bezeichnen würden. Jeder römische Triumphator hat seinen Einzug in Rom besser inszeniert als Jesus das tut: Er entäußerte sich selbst.
Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind!
Jesus Christus zieht in Jerusalem ein. Aber die Stadt lehnt ihn ab, trotz anfänglichem Jubel einzelner. Sie hat andere Vorstellungen von ihrem Messias. Jesus ist ihr nicht stark genug. Jerusalem sucht stärkere Helden und findet sie auch, aber es geht daran zugrunde.
Was Jesus wirklich wichtig ist
Jesus wird in Jerusalem ein begeisterter Empfang bereitet. Die Menschen kommen ihm entgegen und feiern ihn. Selbst die Kinder auf der Straße singen ihm zu Ehren Loblieder. Aber Jesus nutzt dies nicht aus. Er rückt eine arme Witwe in den Mittelpunkt. Er leitet damit die ganz andere Revolution ein, die die Macht der Mächtigen wirklich bricht.
Diese Nacht, in der unser Herr Jesus verraten wurde, diese Nacht vor der Kreuzigung nutzte unser Herr, um seine Jüngern in vorher nicht gekannter Intensität auf die kommende Verantwortung in der Gemeinde der Gläubigen vorzubereiten. Er vertieft sein Verhältnis zu ihnen und findet auch Zeit, für sie zu beten. Das hohepriesterliche Gebet blickt dabei weit in die Zukunft der Gemeinde. Johannes beschreibt diese Nacht fast minuziös. Er beginnt mit dem Abendmahl, das er nur kurz erwähnt, beschreibt die Reden Jesu und die Fragen der Jünger, das hohepriesterliche Gebet und die Tatsache, dass die Jünger dann nach Gethsemane gegangen sind. Dort beschreibt er die Gefangennahme Jesu und den Kampf des Petrus zur Verteidigung Jesu, dem die Verleugnung Jesu durch Petrus folgt.
Herzlich verlangt hat mich, ...
Die Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag ist eigentlich keine besondere Nacht, denn das Passahlamm wird in der Nacht vor dem Passahfest gefeiert, in der Nacht vor dem großen Sabbat, einer Nacht von Freitag auf Sonnabend. Jesus muss dieses Mahl vorziehen, weil die religiösen Führer Eile hatten. Am Sabbat durfte niemand am Kreuz hängen. Außerdem würde Jesus das Passahfest stören. In dem Streit um seine Person könnte die richtige Passahandacht gar nicht aufkommen. Und was so ein gestresster religiöser Führer ist, der hat an einem solchen Fest wirklich anderes zu tun, als sich mit Querulanten auseinanderzusetzen.
Jesus geht darauf ein, verschiebt sein eigenes Passahfest um einen Tag. Er möchte mit seinen Jüngern feiern. Es verlangt ihn danach, selbst angesichts des Todes. Er muss die schmerzliche Diskussion der Jünger über seine Nachfolge ertragen. Aber er demütigt sich vor ihnen. Er beruft die Jünger in den Dienst, verwirft sie nicht, trotz ihres Unverstandes. Er liefert damit ein großes Vorbild für uns und zeigt uns, wie wir Verantwortung für uns anvertraute Menschen wahrzunehmen haben. Er gibt ein Beispiel für Demut, Liebe und Vergebungsbereitschaft.
Wie halten wir es mit unserer Schuld. Wir ignorieren die Folgen unserer Sünde und wundern uns dann, dass unsere Rettung solch einen Aufwand Gottes erfordert.
Karfreitag zeigt die Treue Jesu zum Vater, sein wahres Hohepriestertum und der einzige Weg zum Vater.
Das Kreuz ist für uns kaum zu denken. Das „Warum?“ des Kreuzes können wir kaum beantworten. Zu sehr sind wir bei Simon Petrus und seinem Schwert. Und doch ist gerade Karfreitag ein Spiegel für uns Menschen: „Genau so sind wir.“ Es sind nicht die Juden, die Jesus an das Kreuz geschlagen haben. Ich bin es. Der Skandal des Kreuzes besteht auch darin, dass ich mit meinem Spiegelbild fertig werde und mich zu dem Guten hinwende so wie der eine der beiden Verbrecher, der mit Jesus gekreuzigt worden ist.
Diskussion einer Zusammenschau der Leidensgeschichte Jesu
Jesu Leidensgeschichte und seine Auferstehung wird von vier Zeugen dokumentiert. Der vierte, Johannes, schreibt sein Zeugnis, als die meisten Beteiligten schon tot sind. Deshalb muss er nicht mehr so viel Rücksicht nehmen auf die strafrechtlichen Verantwortlichkeiten. So kann er z.B. Nikodemus und alles, was dieser ihm aus dem Hohen Rat verraten hat, ohne Scheu erwähnen. Es ist eindrucksvoll, diese Texte einmal in der Zusammenschau zu lesen, weil dies die geistliche Dichte des Geschehens, die Tiefe, die es für das Verhältnis Jesu zu seinen Jüngern bedeutet hat, deutlich macht. Und alle, die Verantwortung in Kirche oder Gemeinde haben, müssen diese Geschichte auch einmal aus dem Blickwinkel der religiösen Führer des jüdischen Volkes lesen und sich fragen, ob das nicht innerhalb unserer Kirchen sich ganz genauso wiederholen würde, wenn da einer an den Amtsträgern vorbei und ohne deren Zustimmung Tote auferweckt.
Diese Version ist von mir mit Kommentaren versehen, die Sie am Schriftbild erkennen.
Jesu Leidensgeschichte und seine Auferstehung wird von vier Zeugen dokumentiert. Der vierte, Johannes, schreibt sein Zeugnis, als die meisten Beteiligten schon tot sind. Deshalb muss er nicht mehr so viel Rücksicht nehmen auf die strafrechtlichen Verantwortlichkeiten. So kann er z.B. Nikodemus und alles, was dieser ihm aus dem Hohen Rat verraten hat, ohne Scheu erwähnen. Es ist eindrucksvoll, diese Texte einmal in der Zusammenschau zu lesen, weil dies die geistliche Dichte des Geschehens, die Tiefe, die es für das Verhältnis Jesu zu seinen Jüngern bedeutet hat, deutlich macht. Und alle, die Verantwortung in Kirche oder Gemeinde haben, müssen diese Geschichte auch einmal aus dem Blickwinkel der religiösen Führer des jüdischen Volkes lesen und sich fragen, ob das nicht innerhalb unserer Kirchen sich ganz genauso wiederholen würde, wenn da einer an den Amtsträgern vorbei und ohne deren Zustimmung Tote auferweckt.
Hier ist der Text geglättet worden. Teilweise ist er zusammengefügt worden, so dass in einem Text, der nach einem Evangelisten zitiert wird, Zusatzinformationen eines anderen Evangelisten eingefügt wurden. Es werden nur Hauptüberschriften angegeben. Dies ist zum fortlaufenden Lesen geeignet, um einmal einen Eindruck vom Ablauf der Ereignisse zu bekommen. Es ist nicht geeignet, um vertieft über den Text nachzudenken, dazu sollte man den Originaltext der vorangehenden Darstellungen heranziehen.
Die Passion Jesu im Alten Testament
In dieser Bibelarbeit werden eine Reihe von Texten des Alten Testamentes dargestellt, die im Neuen Testament im Rahmen der Passion Jesu zitiert werden oder doch eine große Nähe zu diesen Texten aufweisen. Dabei wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben, sondern es sollen Anstöße und Anregungen zum weiteren Nachdenken gegeben werden.
Zum einen soll damit deutlich gemacht werden, dass im Alten Bund wirkliche Propheten aufgetreten sind, deren Wort sich in Jesus Christus erfüllt hat. Darin sehe ich eine große Glaubensstärkung, denn Prophetie ist nicht machbar, sie kann nur von Gott selbst ausgehen. Insbesondere der Jesajatext liegt uns in Handschriften vor, die mindestens 100 Jahre vor Christus geschrieben wurden und alle Prophetien Jesajas bezeugen, auf die sich das Neue Testament stützt. Das ist nicht von Menschen machbar, das kann nur der Geist Gottes bewirken, der über der Zeit steht und Anfang und Ende immer im Blick hat.
Im 1. Teil werden die Stellen betrachtet, die auf eines der fünf Bücher Moses zurückgehen.
Im 2. Teil werden die Stellen betrachtet, die auf ersten 75 Psalmen, also die Psalmen 6, 8, 22, 31, 34, 35, 41 und 69 zurückgehen.
Im 3. Teil werden die Stellen betrachtet, die auf letzten 75 Psalmen, also die Psalmen 91, 109, 110, 115, 116, 117 und 118 zurückgehen.
Im 4. Teil werden die Stellen betrachtet, die auf den Propheten Jesaja zurückgehen.
Im 5. Teil werden die Stellen betrachtet, die auf die verbeibenden Propheten außer Jesaja zurückgehen.
Im Neuen Testament wurde der Zeitraum zwischen dem Messiasbekenntnis des Petrus und den ersten Leidensankündigungen Jesu bis zu seinem Tode ausgewertet, Grablegung und Auferstehung also nicht einbezogen. Die Briefe im Neuen Testament wurden in diesem Zusammenhang ebenfalls nicht ausgewertet.
Es ist überwältigend zu sehen, wie klar das Alte Testament die Passionszeit beschreibt. Gleichzeitig ist es schmerzlich, die Blindheit und die absichtsvolle Ignoranz zu beobachten, mit denen die religiösen Führer der damaligen Zeit diesen Texten ausgewichen sind. Bedauerlicherweise gilt dies bis heute. Deshalb sind diese Texte für uns heute eine Warnung und ein Lehrstück über den Umgang mit Prophetien. Ich habe großen Zweifel, dass wir heute sensibler handeln würden, wenn wir in der Rolle des Kaiphas wären.
Erstaunlich ist, wie stark der prophetische Aspekt in den Psalmen ist. Gedacht waren sie als Lobpreis Gottes und sind doch in vielerlei Hinsicht prophetische Ausblicke auf den kommenden Messias. Neben den fünf Büchern Moses, den Psalmen und den Propheten Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Daniel, Hosea, Joel, Micha und Sacharja gibt es keine wesentlichen weiteren Stellen, die im Zuge der Passionsgeschichte Jesu von den Evangelisten zitiert werden.
Ostern ist das Siegel auf der Botschaft Jesu. Ostern ist der Triumph des Glaubens über den Zweifel. Der Glaube an eine Auferstehung ist für den natürlichen Menschen widersinnig und gerade deshalb der Schlüssel zum Wort Gottes: Ein Gott, der seinen Sohn Jesus Christus vom Tode auferweckt, so dass ihn viele Zeugen sehen, wie er isst und trinkt und Thomas seine Finger in Jesu Wunden legen kann, was sollte diesem Gott unmöglich sein.
Der Jubel über Ostern erfüllt das Alte wie das Neue Testament.
Die Auferstehung Jesu ist eine ständige Herausforderung an meinen Glauben. Sie ist der zentrale Punkt des Glaubens. Glaube ich an die Auferstehung Jesu , eines Menschen, der jämmerlich am Kreuz gestorben ist, dann glaube ich, dass ein Gott ist, der den toten Jesus zu neuem Leben auferweckt hat. Was sollte diesem Gott unmöglich sein? Ostern ist eine unglaubliche Geschichte. Aber sie ist erlebbar. Paulus lehrt uns, wie wir die Auferstehung Jesu erleben können, im Sonntag, dem Tag der Auferstehung, und in unserer Taufe, die zeichenhaft darstellt, dass wir mit Christus begraben und auferstanden sind.
Himmelfahrt ist ein Festtag, mitten in der Woche und in gewisser Weise beiläufig, der in unserer Vorstellung von untergeordneter Bedeutung ist. Und doch ist dieser Tag ein gewaltiger Ausdruck der Herrschaft des Gottessohnes. Er hat Karfreitag und Ostern alles vollbracht: Vollständig, einmalig, unwiederholbar und unersetzbar.
Jesus hat den Himmel durchschritten. Nach seiner Erlösungstat hat Jesus sich nicht feiern lassen oder die Hände erschöpft in den Schoß gelegt. Er hat die Himmel durchschritten. Er ist also seinen Erlösungsweg bis zum Ende gegangen.
... der die Himmel durchschritten hat
Himmelfahrt ist ein eher zweifelhaftes Fest, denn es lokalisiert den Weg Jesu zum Vater auf einen einzigen Tag. Schon daran bestehen Zweifel. Und es baut eine Entfernung zu Jesus auf, die keinesfalls gerechtfertigt ist. Trotdem gibt es Grund zum feiern, weil Jesus uns nahe ist, weil er die Himmel durchschritten hat und seinen Platz zur Rechten des Vaters eingenommen hat und weil wir zu diesem Thron der Gnade hinzutreten dürfen, weil Jesus uns den Weg bereitet hat.
In der Himmelfahrt offenbart sich Jesus Christus als der wahre Gott. Aber er zeigt auch dabei seine Liebe zu den Jüngern und damit zu uns Menschen, indem er mit der Himmelfahrt ein Zeichen setzt, das sie verstehen können. Er ergeht sich nicht in philosophischen Überlegungen, sondern er predigt durch sein Handeln.
Das Fest der Himmelfahrt verweist einerseits auf den erhöhten HERRN, der sich zur Rechten Gottes gesetzt hat und damit den Platz eingenommen hat, der ihm von Anbeginn der Zeit an zusteht. Dieses ist Grund zum Lobpreis und zur Anbetung. Aber es schafft auch eine Distanz zu uns und unserem HERRN. Und so müssen wir uns die vielfältigen Verheißungen Jesu , dass er uns nahe ist, gerade zum Fest der Himmelfahrt Jesu deutlich machen. Jesu erscheint bis auf den heutigen Tag Menschen und ruft sie zum Glauben, beruft sie zum Dienst. Er ist uns nahe, jeden Tag. Dieses gilt es gerade im Angesicht des Krieges in Europa, der Not und Gewalt in der Welt, immer wieder zu verkündigen.
robert.zobel@predige-das-wort.de
Bereich | Anzahl der Bibelstellen (Zitate) | bezogen auf die Verse | relativ zum Durchschnitt der Bibel | Anteil an allen Zitaten | Gesamtzahl der Verse |
Bibel ⇩ | 13 | 0,04 % | 100,00 % | 100,00 % | 31105 |
Altes Testament ⇩ | 3 | 0,01 % | 31,01 % | 23,08 % | 23146 |
AT Geschichtsbücher ⇩ | 0 | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % | 12871 |
AT Lehrbücher ⇩ | 1 | 0,02 % | 50,00 % | 7,69 % | 4785 |
AT Prophetische Bücher ⇩ | 2 | 0,04 % | 87,17 % | 15,38 % | 5490 |
Neues Testament ⇩ | 10 | 0,13 % | 300,63 % | 76,92 % | 7959 |
NT Geschichtsbücher ⇩ | 0 | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % | 4786 |
NT Lehrbücher ⇩ | 10 | 0,36 % | 864,41 % | 76,92 % | 2768 |
NT Prophetisches Buch ⇩ | 0 | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % | 405 |
Bücher | Anzahl der Bibelstellen (Zitate) | bezogen auf die Verse | relativ zum Durchschnitt der Bibel | Anteil an allen Zitaten | Gesamtzahl der Verse |
Psalmen ⇧ ↓ | 1 | 0,04 % | 97,22 % | 7,69 % | 2461 |
Sacharja ⇧ ↓ | 2 | 0,95 % | 2 267,95 % | 15,38 % | 211 |
1.Korinther ⇧ ↓ | 4 | 0,92 % | 2 190,11 % | 30,77 % | 437 |
2.Korinther ⇧ ↓ | 1 | 0,39 % | 931,01 % | 7,69 % | 257 |
Epheser ⇧ ↓ | 2 | 1,29 % | 3 087,34 % | 15,38 % | 155 |
1.Timotheus ⇧ ↓ | 1 | 0,88 % | 2 117,43 % | 7,69 % | 113 |
Hebräer ⇧ ↓ | 1 | 0,33 % | 789,67 % | 7,69 % | 303 |
1.Johannes ⇧ ↓ | 1 | 0,95 % | 2 278,75 % | 7,69 % | 105 |
Nr. | Bibelstelle | Bibeltext |
1 ↑ | Psalmen 122,6-7 1 |
Bittet für den Frieden Jerusalems! Es gehe wohl denen, die dich lieben! Friede sei in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! |
2 ↑ | Sacharja 2,8 1 |
(H2-12) Denn also spricht der HERR der Heerscharen: Um Ehre zu erlangen, hat er mich gesandt zu den Nationen, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an. |
3 ↑ | Sacharja 12,1-4 1 |
Dies ist der Ausspruch, das Wort des HERRN über Israel: Es spricht der HERR, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet und den Geist des Menschen in seinem Innern bildet: Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelkelch für alle Völker ringsum, und auch gegen Juda wird es gehen bei der Belagerung Jerusalems. Und es soll geschehen an jenem Tage, daß ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen... |
4 ↑ | 1.Korinther 10,31 1 |
Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre! |
5 ↑ | 1.Korinther 12,6 1 |
und auch die Kraftwirkungen sind verschieden, doch ist es derselbe Gott, der alles in allen wirkt. |
6 ↑ | 1.Korinther 13,7 1 |
sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. |
7 ↑ | 1.Korinther 16,12-23 1 2 |
Was aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihn vielfach ermahnt, mit den Brüdern zu euch zu kommen; doch er war durchaus nicht willens, jetzt zu kommen. Er wird aber kommen, wenn die Zeit es ihm erlaubt. Wachet, stehet fest im Glauben, seid männlich, seid stark! Möge alles bei euch in Liebe geschehen! Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Ihr kennet das Haus des Stephanas, daß es die Erstlingsfrucht... |
8 ↑ | 2.Korinther 1,3 1 |
Gelobt sei der Gott und Vater unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, |
9 ↑ | Epheser 3,9 1 |
und alle zu erleuchten darüber, was die Haushaltung des Geheimnisses sei, das von den Ewigkeiten her in dem Gott verborgen war, der alles erschaffen hat, |
10 ↑ | Epheser 5,20 1 |
und saget allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unsres Herrn Jesus Christus, |
11 ↑ | 1.Timotheus 6,13 1 |
Ich gebiete dir vor Gott, der alles lebendig macht, und vor Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt hat, |
12 ↑ | Hebräer 13,7 1 |
Gedenket eurer Führer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; schauet das Ende ihres Wandels an und ahmet ihren Glauben nach! |
13 ↑ | 1.Johannes 4,16 1 |
Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat; Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. |
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