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Zusammenschau der Evangelien

Jesu Geburt bis zum Einzug in Jerusalem

... Blinde werden sehend, Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird das Evangelium gepredigt

 


Zusammenfassung

Jesu Lebensgeschichte wird von vier Zeugen dokumentiert. Der vierte, Johannes, schreibt sein Zeugnis, als die meisten Beteiligten schon tot sind. Deshalb muss er nicht mehr so viel Rücksicht nehmen auf die strafrechtlichen Verantwortlichkeiten. So kann er z.B. Nikodemus und alles, was dieser ihm aus dem Hohen Rat verraten hat, ohne Scheu erwähnen. Matthäus hat ganz offensichtlich noch mit Joseph geredet, denn er schreibt die Geburtsgeschichte aus der Sicht Josephs. Lukas hat primär mit Maria gesprochen, denn er beschreibt ihre Perspektive der Ereignisse. Alle Evangelien lassen Texte weg, wählen aus der Vielzahl der Ereignisse aus. Es gibt nur wenige Fixpunkte. Die Speisung der 5000 wird von allen fünf Evangelien erzählt. Matthäus und Markus erzählen hauptsächlich über Jesu Auftreten in Galiläa. Johannes berichtet von mehreren Wanderungen Jesu nach Jerusalem, Lukas berichtet über die Verkündung des Evangeliums in den Dörfern Judäas. Erst die Zusammenschau gibt uns ein Bild von der Vielfalt des Wirkens Jesu. Zusammenschau bedeutet hier, dass ich die Texte lese und versuche, solche Eckpunkte zu beachten, die entweder in allen Evangelien stehen, oder die vom Evangelisten besonders gekennzeichnet sind, wie z.B. Jesu erstes Wunder, Jesu erstes Wunder in Galiläa usw. Dabei sind die Handlungen Jesu, Wunder und Wanderungen zu bestimmten Orten oder in bestimmten Gegenden Anhaltspunkte. Die Predigten wurden da eingeordnet, wo sie stehen. Es ist ist ja nicht auszuschließen, dass selbst Jesu das gleiche Gleichnis zweimal erzählt hat, weil es so gut passte. Nach meinem besten Wissen wurden alle Texte der Evangelien bis zum Einzug in Jerusalem herangezogen. Es ist meine volle Überzeugung, das die Zeugen nicht zur Ehre des Herrn gelogen haben. Lügen waren überflüssig, weil die Realität größer war, als es sich menschliche Phantasie ausmalen kann.

Schlagwörter: Berufung - Christus - Galiläa - Gott - Heiliger Geist - Jerusalem - Jesus - Judäa - Jünger - Leben - Nachfolge - Predigt - Vater - Wunder

Bereich Ausarbeitungen

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Die Faszination des Wortes Gottes

Kann man heute noch Erfahrungen mit Gott machen?
In der Bibel stehen großartige Dinge, da wird von Totenauferstehung, von Krankenheilung, von Prophetien gesprochen. Jesus war mitten unter den Jüngern und konnte ihnen mit göttlicher Autorität alle Fragen beantworten. Und heute erlebe ich eine Kirche, die ein gewaltiger Apparat ist, viele Traditionen hat und sich auf Dinge beruft, die 2000 Jahre zurückliegen. Gibt es heute noch Erfahrungen mit Gott, kann ich Erfahrungen mit Gott machen?

Das Wort ALLES bei Paulus
dulden - lieben - genießen




Inhaltsverzeichnis

Jesus, der Christus, der Sohn und das Wort Gottes

Geburt der verheißenen Zeugen

Ankündigung der Geburt des Johannes

Ankündigung der Geburt Jesu

Geburt des Johannes

Geburt Jesu

Geburt Jesu und die Hirten

Die Weisen aus dem Morgenland

Rückkehr nach Nazareth

Der 12-jährige Jesus im Tempel

Johannes der Täufer lehrt

Johannes der Täufer tauft Jesus

Der Stammbaum Jesu nach Lukas

Jesus wird vom Satan versucht

Gefangennahme Johannes des Täufers
Jesus zieht von Nazareth nach Kapernaum und Beginn des Wirkens in Galiläa

Berufung der ersten Jünger

Die Hochzeit zu Kana - Jesu erstes Wunder

Jesus reist nach Jerusalem - Erste Tempelreinigung - Nikodemus

Jesu Wirken in Judäa und die Bewertung durch Johannes den Täufer

Jesu Rückweg nach Galiläa und die Bekehrung der Samariterin am Jakobsbrunnen

Jesu Ankunft in Galiläa - Das zweite Zeichen

Jesu zieht erneut nach Judäa

Jesu Erfolge bei seiner Rückkehr nach Galiläa

Jesu Erfolge führen zum Streit mit den religiösen Führern

Jesus beruft die zwölf Apostel
Die Bergpredigt

Jesu Wunder in Galiläa beeindrucken das Volk

Jesu Taten und die Ablehnung durch seine Familie

Jesu Taten und die Fragen Johannes des Täufers

Jesu redet in Gleichnissen

Jesu erweist seine Macht über die diesseitige und jenseitige Welt und über das Leben

Jesu predigt in Nazareth

Jesu sendet seine Jünger aus - Predigten über die Nachfolge

Jesu Auseinandersetzung mit Unbußfertigkeit ist die Einladung an die Mühseligen und Beladenen

Jesu Streit mit den Pharisäern

Jesu Heilstätigkeit und der Bessenheitsvorwurf der Pharisäer

Zeichenforderung der Pharisäer - Jesus über den Geist der Pharisäer

Die wahren Verwandten Jesu

Jesus wird im Königreich bekannt - Johannes der Täufer wird hingerichtet

Jesus speist 5000 Mann mit ihren Familien - Jesus wandelt auf dem Meer

Jesus predigt im Land Genezareth

Jesus im Gebiet von Tyrus und Zidon

Jesus zurück ins Gebiet der 10 Städte - Speisung der 4000

Zeichenforderungen der Pharisäer und Sadduzäer

Heilung eines Blinden bei Bethsaida

Messiasbekenntnis des Petrus - Leidensankündigung Jesu
Das gegen Gott gerichtete Mitgefühl des Petrus

Verklärung Jesu

Die beschränkte geistliche Kraft der Jünger

Leidensankündigung und letzte Predigten Jesu in Galiläa

Aufbruch nach Jerusalem

Jesus auf dem Laubhüttenfest in Jerusalem

Jesus auf dem Tempelweihfest in Jerusalem

Jesus in Bethanien und nachfolgende Predigten

Jesus zum Mittagessen bei einem Pharisäer und nachfolgende Predigten

Jesus predigt in den Dörfern Judäas

Jesu dritte Leidensankündigung und die Kämpfe um das Erbe

Jesus heilt Blinde vor Jericho

Jesus kehrt bei dem Oberzöllner Zachäus ein

Jesu erweckt Lazarus auf

Jesu triumphaler Einzug in Jerusalem

Jesus, der Christus, der Sohn und das Wort Gottes

 
Abstammung Jesu über Joseph, seinem vermeintlichen Vater: Geschlechtsregister Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.  Abraham zeugte den Isaak, Isaak zeugte den Jakob, Jakob zeugte den Juda und seine Brüder,  Juda zeugte den Phares und den Zara mit der Tamar, Phares zeugte den Esrom, Esrom zeugte den Aram,  Aram zeugte den Aminadab, Aminadab zeugte den Nahasson, Nahasson zeugte den Salmon,  Salmon zeugte den Boas mit der Rahab, Boas zeugte den Obed mit der Ruth, Obed zeugte den Jesse,  Jesse zeugte den König David. Der König David zeugte den Salomo mit dem Weibe Urias,  Salomo zeugte den Rehabeam, Rehabeam zeugte den Abia, Abia zeugte den Asa,  Asa zeugte den Josaphat, Josaphat zeugte den Joram, Joram zeugte den Usia,  Usia zeugte den Jotam, Jotam zeugte den Ahas, Ahas zeugte den Hiskia,  Hiskia zeugte den Manasse, Manasse zeugte den Amon, Amon zeugte den Josia,  Josia zeugte den Jechonja und dessen Brüder, zur Zeit der Übersiedelung nach Babylon.  Nach der Übersiedelung nach Babylon zeugte Jechonia den Salatiel. Salatiel zeugte den Serubbabel,  Serubbabel zeugte den Abiud, Abiud zeugte den Eliakim, Eliakim zeugte den Azor,  Azor zeugte den Sadok, Sadok zeugte den Achim, Achim zeugte den Eliud,  Eliud zeugte den Eleazar, Eleazar zeugte den Mattan, Mattan zeugte den Jakob,  Jakob zeugte den Joseph, den Mann der Maria, von welcher geboren ist Jesus, der genannt wird Christus.  So sind es nun von Abraham bis auf David insgesamt vierzehn Glieder; und von David bis zur Übersiedelung nach Babylon vierzehn Glieder; und von der Übersiedelung nach Babylon bis auf Christus vierzehn Glieder. (Matthäus 1,1-17 *)

Stammbaum Jesu bei Lukas: Lukas 3,23-38  *

Das Wort Jesajas über Jesus: Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohne Gottes.  Wie geschrieben steht in Jesaja, dem Propheten: «Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird.  Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet seine Pfade eben!» (Markus 1,1-3 *)

Lukas legt Rechenschaft über seine Arbeitsweise ab: Nachdem schon viele es unternommen haben, eine Erzählung der Tatsachen abzufassen, die unter uns völlig erwiesen sind,  wie sie uns diejenigen überliefert haben, welche von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind;  so schien es auch mir gut, der ich allem von Anfang an genau nachgegangen bin, es dir der Reihe nach zu beschreiben, vortrefflichster Theophilus,  damit du die Gewißheit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist. (Lukas 1,1-4 *)

Die Schöpfung: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.  Dieses war im Anfang bei Gott.  Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. (Johannes 1,1-3 *)
Licht und Finsternis: In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.  Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen. (Johannes 1,4-5 *)
Gott sendet Johannes den Täufer: Es wurde ein Mensch von Gott gesandt, der hieß Johannes.  Dieser kam zum Zeugnis, um zu zeugen von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten.  Nicht er war das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht. (Johannes 1,6-8 *)
Jesus erscheint und wird nicht aufgenommen: Das wahrhaftige Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.  Es war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.  Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. (Johannes 1,9-11 *)
Das Angebot Gottes in Jesus: Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;  welche nicht aus dem Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. (Johannes 1,12-13 *)
Der Autor des Evangeliums legt Zeugnis ab von der Herrlichkeit Jesu, die er geschaut hat: Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.  Johannes zeugte von ihm, rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war eher als ich.  Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade.  Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.  Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat uns Aufschluß über ihn gegeben. (Johannes 1,14-18 *)

 

Geburt der verheißenen Zeugen

Ankündigung der Geburt des Johannes

Der Priester Zacharias und seine Frau Elisabeth: In den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, war ein Priester mit Namen Zacharias, aus der Ordnung Abias; der hatte eine Frau von den Töchtern Aarons, und ihr Name war Elisabeth.  Sie waren aber beide gerecht vor Gott und wandelten in allen Geboten und Rechten des Herrn untadelig.  Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war, und beide waren hochbetagt. (Lukas 1,5-7 *)
Ankündigung der Geburt des Johannes: Es begab sich aber, als er das Priesteramt vor Gott verrichtete, zur Zeit, wo seine Klasse an die Reihe kam,  traf ihn nach dem Brauch des Priestertums das Los, daß er räuchern sollte, und zwar drinnen im Tempel des Herrn.  Und die ganze Menge des Volkes betete draußen, zur Stunde des Räucherns.  Da erschien ihm ein Engel des Herrn, stehend zur Rechten des Räucheraltars.  Und Zacharias erschrak, als er ihn sah, und Furcht überfiel ihn.  Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Denn dein Gebet ist erhört worden, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben.  Und er wird dir Freude und Frohlocken bereiten, und viele werden sich über seine Geburt freuen.  Denn er wird groß sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken, und mit heiligem Geiste wird er erfüllt werden schon von Mutterleib an.  Und viele von den Kindern Israel wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, zurückführen.  Und er wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft Elias, um die Herzen der Väter umzuwenden zu den Kindern und die Ungehorsamen zur Gesinnung der Gerechten, zu bereiten dem Herrn ein gerüstetes Volk.  Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt, und mein Weib ist schon betagt.  Und der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen.  Und siehe, du wirst stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tage, da solches geschehen wird; darum, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, welche zu ihrer Zeit erfüllt werden sollen.  Und das Volk wartete auf Zacharias; und sie verwunderten sich, daß er so lange im Tempel blieb.  Als er aber herauskam, konnte er nicht zu ihnen reden; und sie merkten, daß er im Tempel eine Erscheinung gesehen hatte. Und er winkte ihnen und blieb stumm.  Und es geschah, als die Tage seines Dienstes vollendet waren, ging er heim in sein Haus. (Lukas 1,8-23 *)
Schwangerschaft der Elisabeth: Aber nach diesen Tagen empfing sein Weib Elisabeth, und sie verbarg sich fünf Monate und sprach:  Also hat mir der Herr getan in den Tagen, da er mich angesehen hat, meine Schmach unter den Menschen hinwegzunehmen. (Lukas 1,24-25 *)

 

Ankündigung der Geburt Jesu

Joseph und die Schwangerschaft der Maria: Die Geburt Jesu Christi aber war also: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, noch ehe sie zusammenkamen, erfand sich's, daß sie empfangen hatte vom heiligen Geist.  Aber Joseph, ihr Mann, der gerecht war und sie doch nicht an den Pranger stellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen.  Während er aber solches im Sinne hatte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum, der sprach: Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, dein Weib, zu dir zu nehmen; denn was in ihr erzeugt ist, das ist vom heiligen Geist.  Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.  Dieses alles aber ist geschehen, auf daß erfüllt würde, was von dem Herrn gesagt ist durch den Propheten, der da spricht:  «Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Emmanuel geben; das heißt übersetzt: Gott mit uns.»  Als nun Joseph vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen, und nahm sein Weib zu sich (Matthäus 1,18-24 *)

In Nazareth wird Maria die Geburt Jesu angekündigt: Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt Galiläas namens Nazareth gesandt  zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Manne namens Joseph, vom Hause Davids; und der Name der Jungfrau war Maria.  Und der Engel kam zu ihr herein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadigte! Der Herr ist mit dir, du Gesegnete unter den Frauen!  Als sie ihn aber sah, erschrak sie über seine Rede und dachte darüber nach, was das für ein Gruß sei.  Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden.  Und siehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Jesus geben.  Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben;  und er wird regieren über das Haus Jakobs in Ewigkeit, und seines Reiches wird kein Ende sein.  Maria aber sprach zu dem Engel: Wie kann das sein, da ich keinen Mann kenne?  Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das erzeugt wird, Sohn Gottes genannt werden.  Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, hat auch einen Sohn empfangen in ihrem Alter und ist jetzt im sechsten Monat, sie, die vorher unfruchtbar hieß.  Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.  Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn! Mir geschehe nach deinem Wort! Und der Engel schied von ihr. (Lukas 1,26-38 *)
Begegnung von Elisabeth und Maria im Bergland von Judäa: Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und reiste eilends in das Gebirge, in eine Stadt in Juda,  und kam in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.  Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe; und Elisabeth ward mit heiligem Geist erfüllt  und rief mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes!  Und woher wird mir das zuteil, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?  Denn siehe, sowie die Stimme deines Grußes in mein Ohr drang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe.  Und selig ist, die geglaubt hat; denn es wird erfüllt werden, was ihr vom Herrn gesagt worden ist! (Lukas 1,39-45 *)
Lobgesang der Maria (Magnificat): Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn,  und mein Geist freut sich Gottes, meines Retters,  daß er angesehen hat die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter!  Denn Großes hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name;  und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht über die, so ihn fürchten.  Er tat Mächtiges mit seinem Arm, er hat zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn.  Er hat Gewaltige von den Thronen gestoßen und Niedrige erhöht.  Hungrige hat er mit Gütern gesättigt und Reiche leer fortgeschickt.  Er hat sich seines Knechtes Israel angenommen, eingedenk zu sein der Barmherzigkeit,  wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinem Samen, auf ewig! (Lukas 1,46-55 *)
Rückkehr Marias nach Nazareth: Und Maria blieb bei ihr etwa drei Monate und kehrte wieder nach Hause zurück. (Lukas 1,56 *)

 

Geburt des Johannes

Geburt und Beschneidung des Johannes: Für Elisabeth aber erfüllte sich die Zeit, da sie gebären sollte, und sie gebar einen Sohn.  Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, daß der Herr seine Barmherzigkeit an ihr groß gemacht hatte, und freuten sich mit ihr.  Und es begab sich am achten Tage, daß sie kamen, das Kindlein zu beschneiden; und sie nannten es nach dem Namen seines Vaters Zacharias.  Seine Mutter aber sprach: Nicht also, sondern er soll Johannes heißen!  Und sie sprachen zu ihr: Es ist doch niemand in deiner Verwandtschaft, der diesen Namen trägt!  Sie winkten aber seinem Vater, wie er ihn genannt haben wolle.  Und er forderte ein Täfelchen und schrieb die Worte: Johannes ist sein Name! Und sie verwunderten sich alle.  Alsbald aber tat sich sein Mund auf, und seine Zunge ward gelöst , und er redete und lobte Gott. (Lukas 1,57-64 *)
Wirkung der Geburt des Johannes: Und es kam Furcht über alle ihre Nachbarn, und auf dem ganzen Gebirge von Judäa wurden alle diese Dinge besprochen.  Und alle, die es hörten, nahmen es sich zu Herzen und sprachen: Was wird wohl aus diesem Kindlein werden? Denn die Hand des Herrn war mit ihm. (Lukas 1,65-66 *)
Lobgesang des Johannes (Benedictus): Und sein Vater Zacharias ward mit heiligem Geist erfüllt, weissagte und sprach:  Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung bereitet;  und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David,  wie er verheißen hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her:  Errettung von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen;  Barmherzigkeit zu erzeigen unsern Vätern und zu gedenken seines heiligen Bundes,  des Eides, den er unserm Vater Abraham geschworen hat, uns zu verleihen,  daß wir, erlöst aus der Hand unsrer Feinde, ihm dieneten ohne Furcht unser Leben lang  in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm.  Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen, denn du wirst vor dem Herrn hergehen, seine Wege zu bereiten,  Erkenntnis des Heils zu geben seinem Volke, in Vergebung ihrer Sünden,  wegen der herzlichen Barmherzigkeit unsres Gottes, in welcher uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe,  zu scheinen denen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, unsre Füße auf den Weg des Friedens zu richten! (Lukas 1,67-79 *)
Jugend Johannes des Täufers: Das Kindlein aber wuchs und wurde stark am Geist und war in der Wüste bis zum Tage seines Auftretens vor Israel. (Lukas 1,80 *)

 

Geburt Jesu

Geburt Jesu und die Hirten

Die Geburt Jesu: und erkannte sie nicht, bis sie den Sohn geboren hatte; und er gab ihm den Namen Jesus. (Matthäus 1,25 *)

Joseph und Maria auf dem Weg nach Bethlehem: Es begab sich aber in jenen Tagen, daß ein Befehl ausging vom Kaiser Augustus, daß alle Welt sich sollte schätzen lassen.  Diese Schatzung war die erste und geschah, als Kyrenius Landpfleger in Syrien war.  Und es zogen alle aus, um sich schätzen zu lassen, ein jeder in seine Stadt.  Es ging aber auch Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, welche Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,  um sich schätzen zu lassen mit Maria, seiner Verlobten, die schwanger war. (Lukas 2,1-5 *)
Geburt Jesu: Es begab sich aber, während sie daselbst waren, da erfüllten sich die Tage, daß sie gebären sollte.  Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil für sie kein Raum war in der Herberge. (Lukas 2,6-7 *)
Die Hirten erfahren von der Geburt des Messias: Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde, die bewachten des Nachts ihre Herde.  Und siehe, ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie; und sie fürchteten sich sehr.  Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll.  Denn euch ist heute ein Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.  Und das sei für euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kindlein finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.  Und plötzlich war bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:  Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen! (Lukas 2,8-14 *)
Die Hirten suchen Jesus und verkündigen seine Geburt: Und es begab sich, als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten zueinander: Laßt uns doch bis nach Bethlehem gehen und die Sache sehen, die da geschehen ist, die der Herr uns kundgetan hat!  Und sie gingen eilends und fanden Maria und Joseph, dazu das Kindlein in der Krippe liegend.  Nachdem sie es aber gesehen hatten, machten sie das Wort kund, das ihnen von diesem Kinde gesagt worden war.  Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was ihnen von den Hirten gesagt wurde.  Maria aber behielt alle diese Worte und überlegte sie in ihrem Herzen.  Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war. (Lukas 2,15-20 *)
Jesu Beschneidung: Und als acht Tage vollendet waren, da man das Kind beschneiden mußte, wurde ihm der Name Jesus gegeben, den der Engel genannt hatte, ehe er im Mutterleibe empfangen worden war. (Lukas 2,21 *)
Jesus wird als Erstgeburt im Tempel geheiligt: Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetze Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen,  wie im Gesetze des Herrn geschrieben steht: «Alle männliche Erstgeburt soll dem Herrn geheiligt heißen»,  und um ein Opfer darzubringen, wie im Gesetze des Herrn geboten ist, ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. (Lukas 2,22-24 *)
Simeon erkennt in Jesus den Messias: Und siehe, es war ein Mensch zu Jerusalem, namens Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und heiliger Geist war auf ihm.  Und er hatte vom heiligen Geist die Zusage empfangen, daß er den Tod nicht sehen werde, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen.  Und er kam auf Antrieb des Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kindlein Jesus hineinbrachten, um mit ihm zu verfahren nach der Sitte des Gesetzes,  da nahm er es auf seine Arme, lobte Gott und sprach: (Lukas 2,25-28 *)
Lobgesang des Simeon (Nunc dimittis): Nun, Herr, entlässest du deinen Diener in Frieden nach deinem Wort!  Denn meine Augen haben dein Heil gesehen,  welches du angesichts aller Völker bereitet hast,  ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel! (Lukas 2,29-32 *)
Simeon segnet Jesus: Und sein Vater und seine Mutter verwunderten sich über das, was von ihm gesagt wurde.  Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum Auferstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird  und dir selbst wird ein Schwert durch die Seele dringen, auf daß aus vielen Herzen die Gedanken offenbar werden. (Lukas 2,33-35 *)
Die Prophetin Hanna erkennt in Jesus die Erlösung Israels: Und es war eine Prophetin Hanna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamm Asser, die war hochbetagt, nachdem sie mit ihrem Manne sieben Jahre gelebt hatte nach ihrer Jungfrauschaft;  und sie war eine Witwe von vierundachtzig Jahren; die wich nicht vom Tempel, sondern diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht.  Auch diese trat zu derselben Stunde hinzu und pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf Jerusalems Erlösung warteten. (Lukas 2,36-38 *)

 

Die Weisen aus dem Morgenland

Die Waisen aus dem Morgenland: Als nun Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen:  Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande und sind gekommen, ihn anzubeten.  Da das der König Herodes hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm.  Und er berief alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammen und erfragte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte.  Sie aber sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande; denn also steht geschrieben durch den Propheten:  «Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird ein Herrscher hervorgehen, der mein Volk Israel weiden soll!»  Da berief Herodes die Weisen heimlich und erkundigte sich bei ihnen genau nach der Zeit, wann der Stern erschienen wäre,  und sandte sie nach Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet genau nach dem Kindlein. Und wenn ihr es gefunden habt, so tut mir's kund, auf daß auch ich komme und es anbete.  Und als sie den König gehört, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen, ging vor ihnen her, bis er kam und über dem Orte stillstand, wo das Kindlein war.  Da sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hoch erfreut  und gingen in das Haus hinein und fanden das Kindlein samt Maria, seiner Mutter. Und sie fielen nieder, beteten es an, taten ihre Schätze auf und brachten ihm Gaben, Gold, Weihrauch und Myrrhen.  Und da sie im Traum angewiesen wurden, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, entwichen sie auf einem andern Wege in ihr Land. (Matthäus 2,1-12 *)
Joseph flieht mit seiner Familie nach Ägypten: Als sie aber entwichen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter und fliehe nach Ägypten und bleibe dort, bis ich es dir sage; denn Herodes will das Kindlein aufsuchen, um es umzubringen.  Da stand er auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts und entwich nach Ägypten.  Und er blieb dort bis zum Tode des Herodes, auf daß erfüllt würde, was vom Herrn durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.» (Matthäus 2,13-15 *)
Die Reaktion des Herodes – Kindermord: Da sich nun Herodes von den Weisen betrogen sah, ward er sehr zornig, sandte hin und ließ alle Knäblein töten, die zu Bethlehem und in allen ihren Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundigt hatte.  Da ward erfüllt, was durch Jeremia gesagt ist, den Propheten, der da spricht:  «Eine Stimme ist zu Rama gehört worden, viel Weinen und Klagen; Rahel beweint ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind.» (Matthäus 2,16-18 *)

 

Rückkehr nach Nazareth

Joseph kehrt nicht nach Bethlehem sondern nach Nazareth zurück: Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph in Ägypten im Traum  und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und ziehe in das Land Israel; denn sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben trachteten!  Da stand er auf, nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich und ging in das Land Israel.  Als er aber hörte, daß Archelaus anstatt seines Vaters Herodes über Judäa regierte, fürchtete er sich, dahin zu gehen. Und auf eine Anweisung hin, die er im Traume erhielt, entwich er in die Gegend des galiläischen Landes.  Und dort angekommen, ließ er sich nieder in einer Stadt namens Nazareth; auf daß erfüllt würde, was durch die Propheten gesagt ist: «Er wird Nazarener heißen.» (Matthäus 2,19-23 *)

Rückkehr nach Nazareth: Und nachdem sie alles vollbracht hatten nach dem Gesetze des Herrn, kehrten sie zurück nach Galiläa, in ihre Stadt Nazareth.  Das Kindlein aber wuchs und ward stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade war auf ihm. (Lukas 2,39-40 *)

 

Der 12-jährige Jesus im Tempel

Der 12-jährige Jesus bleibt im Tempel zurück: Und seine Eltern reisten jährlich am Passahfest nach Jerusalem.  Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie nach Gewohnheit des Festes hinauf.  Und als sie die Tage vollendet hatten und wieder heimkehrten, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem; und seine Eltern wußten es nicht.  Da sie aber meinten, er wäre unter den Gefährten, zogen sie eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten.  Und da sie ihn nicht fanden, kehrten sie wieder nach Jerusalem zurück und suchten ihn.  Und es begab sich, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel sitzend mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte.  Es erstaunten aber alle, die ihn hörten, über seinen Verstand und seine Antworten.  Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich; und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.  Und er sprach zu ihnen: Was habt ihr mich gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist?  Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte. (Lukas 2,41-50 *)
Jesus ist seinen Eltern untertan: Und er ging mit ihnen hinab und kam gen Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen.  Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen. (Lukas 2,51-52 *)

 

Johannes der Täufer lehrt

Johannes der Täufer als Wegbereiter des Christus: In jenen Tagen aber erscheint Johannes der Täufer und predigt in der Wüste des jüdischen Landes  und spricht: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!  Das ist der, von welchem gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: «Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet seine Pfade eben!»  Er aber, Johannes, hatte ein Kleid von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; und seine Speise waren Heuschrecken und wilder Honig.  Da zog zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und die ganze umliegende Landschaft des Jordan,  und es wurden von ihm getauft im Jordan, die ihre Sünden bekannten.  Als er aber viele von den Pharisäern und Sadduzäern zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Schlangenbrut, wer hat euch unterwiesen, dem zukünftigen Zorn zu entfliehen?  So bringet nun Frucht, die der Buße würdig ist!  Und denket nicht bei euch selbst, sagen zu können: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch, Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken.  Es ist aber schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Ein jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.  Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, so daß ich nicht gut genug bin, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch im heiligen Geist und mit Feuer taufen.  Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer. (Matthäus 3,1-12 *)

Johannes der Täufer: So begann Johannes in der Wüste, taufte und predigte eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.  Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Bewohner von Jerusalem, und sie wurden im Jordan von ihm getauft, wenn sie ihre Sünden bekannten.  Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und trug einen ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig.  Und er predigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der stärker ist als ich, für den ich nicht gut genug bin, gebückt seinen Schuhriemen aufzulösen.  Ich habe euch mit Wasser getauft; er aber wird euch mit heiligem Geiste taufen. (Markus 1,4-8 *)

Das Wort Gottes ergeht an Johannes der Täufer: Im fünfzehnten Jahre aber der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Landpfleger von Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa, sein Bruder Philippus aber Vierfürst der Landschaft Ituräa und Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene,  unter den Hohenpriestern Hannas und Kajaphas, erging das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste.  Und er kam in die ganze Umgegend des Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden,  wie geschrieben steht im Buche der Reden des Propheten Jesaja, der da spricht: «Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet seine Pfade eben!  Jedes Tal soll ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme soll gerade und die rauhen Wege eben werden,  und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen.» (Lukas 3,1-6 *)
Predigt Johannes des Täufers: Er sprach nun zu dem Volke, das hinausging, um sich von ihm taufen zu lassen: Schlangenbrut! Wer hat euch unterwiesen, dem kommenden Zorn zu entrinnen?  So bringet nun Früchte, die der Buße würdig sind, und fanget nicht an, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater! Denn ich sage euch, Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken.  Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Ein jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.  Da fragte ihn das Volk und sprach: Was sollen wir denn tun?  Und er antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Röcke hat, gebe dem, der keinen hat; und wer Speise hat, tue ebenso!  Es kamen auch Zöllner, um sich taufen zu lassen, und sprachen zu ihm: Meister, was sollen wir tun?  Er sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als was euch verordnet ist!  Es fragten ihn aber auch Kriegsleute und sprachen: Und was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Mißhandelt niemand, erhebet keine falsche Anklage und seid zufrieden mit eurem Sold! (Lukas 3,7-14 *)
Johannes der Täufer bekennt sich als Vorläufer des Christus: Da aber das Volk in Erwartung stand und alle in ihren Herzen sich wegen Johannes fragten, ob er selbst vielleicht der Christus wäre,  antwortete Johannes und sprach zu allen: Ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber einer, der stärker ist als ich, dem ich nicht gut genug bin, den Riemen seiner Schuhe zu lösen; der wird euch im heiligen Geist und Feuer taufen.  Er hat die Worfschaufel in seiner Hand, um seine Tenne durch und durch zu reinigen und den Weizen in seine Scheune zu sammeln; die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.  Auch mit vielen andern Ermahnungen noch verkündigte er dem Volk die frohe Botschaft. (Lukas 3,15-18 *)
Vorgriff auf die Gefangennahme Johannes des Täufers: Der Vierfürst Herodes aber, da er von ihm getadelt wurde wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, und wegen all des Bösen, was Herodes tat,  fügte zu allem noch das hinzu, daß er den Johannes ins Gefängnis schloß. (Lukas 3,19-20  *)

Johannes der Täufer legt auf die Frage der Pharisäer Zeugnis über sich selbst ab: Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du?  Und er bekannte und leugnete nicht; und er bekannte: Ich bin nicht der Christus!  Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht! Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein!  Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben. Was sagst du über dich selbst?  Er sprach: Ich bin «eine Stimme, die da ruft in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!» wie der Prophet Jesaja gesagt hat.  Sie waren aber von den Pharisäern abgesandt.  Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elia, noch der Prophet? (Johannes 1,19-25 *)
Johannes der Täufer weist auf Jesus hin: Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber mitten unter euch steht Einer, den ihr nicht kennt,  welcher nach mir kommt, der doch vor mir gewesen ist, für den ich nicht würdig bin, ihm den Schuhriemen zu lösen.  Dieses geschah zu Bethabara, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte. (Johannes 1,26-28 *)
Johannes der Täufer begegnet Jesus – Gott offenbart ihm, dass Jesus der Messias ist: Am folgenden Tage sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinwegnimmt!  Das ist der, von welchem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich.  Und ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar würde, darum kam ich, mit Wasser zu taufen.  Und Johannes zeugte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen und auf ihm bleiben.  Und ich kannte ihn nicht; aber der mich sandte, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf welchen du den Geist herabsteigen und auf ihm bleiben siehst, der ist's, der im heiligen Geiste tauft.  Und ich habe es gesehen und bezeuge, daß dieser der Sohn Gottes ist. (Johannes 1,29-34 *)

 

Johannes der Täufer tauft Jesus

Die Taufe Jesu und die Stimme aus dem Himmel: Da kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.  Er aber wehrte es ihm und sprach: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?  Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt zu; denn also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen! Da ließ er es ihm zu.  Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald aus dem Wasser; und siehe, da tat sich der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabsteigen und auf ihn kommen.  Und siehe, eine Stimme kam vom Himmel, die sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe! (Matthäus 3,13-17 *)

Taufe Jesu und Erscheinung des Geistes: Und es begab sich in jenen Tagen, daß Jesus von Nazareth in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen ließ.  Und alsbald, da er aus dem Wasser stieg, sah er die Himmel zerrissen und den Geist gleich einer Taube auf ihn herabsteigen. (Markus 1,9-10 *)
Das Wort aus dem Himmel: Und eine Stimme erscholl aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden! (Markus 1,11 *)

Taufe Jesu – Gott bekennt sich zu Jesus als dem Messias: Es begab sich aber, da alles Volk sich taufen ließ und auch Jesus getauft wurde und betete, daß sich der Himmel auftat  und der heilige Geist in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herabstieg und eine Stimme aus dem Himmel erscholl: Du bist mein geliebter Sohn; an dir habe ich Wohlgefallen! (Lukas 3,21-22 *)

 

Der Stammbaum Jesu nach Lukas

Jesu Stammbaum: Und Jesus war ungefähr dreißig Jahre alt, als er anfing zu lehren; und war, wie man meinte, ein Sohn Josephs,  welcher war des Eli, des Matthat, des Levi, des Melchi, des Janna, des Joseph,  des Mattathias, des Amos, des Nahum, des Esli, des Nangai,  des Maath, des Mattathias, des Semei, des Joseph, des Juda,  des Johanan, des Resa, des Serubbabel, des Sealtiel, des Neri,  des Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmadam, des Er,  des Jesus, des Eliezer, des Jorim, des Matthat, des Levi,  des Simeon, des Juda, des Joseph, des Jonan, des Eliakim,  des Melea, des Menna, des Mattatha, des Nathan, des David,  des Jesse, des Obed, des Boas, des Salmon, des Nahasson,  des Aminadab, des Aram, des Esrom, des Perez, des Juda,  des Jakob, des Isaak, des Abraham, des Thara, des Nahor,  des Seruch, des Regu, des Peleg, des Eber, des Sela,  des Kainan, des Arphaxad, des Sem, des Noah, des Lamech,  des Methusala, des Henoch, des Jared, des Maleleel, des Kainan,  des Enos, des Set, des Adam, Gottes. (Lukas 3,23-38  *)

 

Jesus wird vom Satan versucht

Die Versuchung Jesu: Darauf ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er vom Teufel versucht würde.  Und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn hernach.  Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden!  Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.»  Darauf nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels  und spricht zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: «Er wird seinen Engeln deinethalben Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stoßest.»  Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.»  Wiederum nimmt ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit  und spricht zu ihm: Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.  Da spricht Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!»  Da verließ ihn der Teufel; und siehe, Engel traten hinzu und dienten ihm. (Matthäus 4,1-11 *)

Versuchung in der Wüste: Und alsbald treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus.  Und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde vom Satan versucht; und er war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm. (Markus 1,12-13 *)

Jesu Versuchung: Jesus aber, voll heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde vom Geist in die Wüste geführt und vierzig Tage vom Teufel versucht.  Und er aß nichts in jenen Tagen; und als sie zu Ende waren, hungerte ihn,  und der Teufel sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sage zu diesem Stein, daß er Brot werde!  Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!»  Da führte er ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick.  Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Herrschaft und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will.  Wenn nun du vor mir anbetest, so soll alles dein sein.  Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Hebe dich weg von mir Satan! Denn es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.»  Er aber führte ihn gen Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so stürze dich von hier hinab;  denn es steht geschrieben: «Er wird seinen Engeln deinethalben Befehl geben, dich zu behüten,  und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest.»  Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen!»  Und nachdem der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeitlang. (Lukas 4,1-13 *)

 

Gefangennahme Johannes des Täufers
Jesus zieht von Nazareth nach Kapernaum und Beginn des Wirkens in Galiläa

Jesus zieht von Nazareth nach Kapernaum: Als aber Jesus hörte, daß Johannes gefangengesetzt worden war, entwich er nach Galiläa.  Und er verließ Nazareth, kam und ließ sich zu Kapernaum nieder, das am Meere liegt, im Gebiet von Sebulon und Naphtali;  auf daß erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den Propheten, der da spricht:  «Das Land Sebulon und das Land Naphtali, am Wege des Meeres, jenseits des Jordan, das Galiläa der Heiden,  das Volk, das in der Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und die da saßen im Lande und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen.»  Von da an begann Jesus zu predigen und zu sprechen: Tut Buße; denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! (Matthäus 4,12-17 *)

Gefangennahme Johannes des Täufers: Nachdem aber Johannes überantwortet worden war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reiche Gottes (Markus 1,14 *)
Die Heilsbotschaft Jesu: und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe: Tut Buße und glaubet an das Evangelium! (Markus 1,15 *)

Die Gefangennahme Johannes des Täufers hat Lukas bereits im Vorgriff erzählt, als er über die Predigten Johannes des Täufers berichtete.

Sprung zur Originalstelle Die Stelle wird hier zur Information wiederholt.

Vorgriff auf die Gefangennahme Johannes des Täufers: Der Vierfürst Herodes aber, da er von ihm getadelt wurde wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, und wegen all des Bösen, was Herodes tat,  fügte zu allem noch das hinzu, daß er den Johannes ins Gefängnis schloß. (Lukas 3,19-20  *)

 

Berufung der ersten Jünger

Berufung der ersten Jünger: Als er aber am galiläischen Meere wandelte, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz ins Meer, denn sie waren Fischer.  Und er spricht zu ihnen: Folget mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen!  Und sie verließen alsbald die Netze und folgten ihm nach.  Und als er von da weiterging, sah er in einem Schiffe zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und dessen Bruder Johannes, mit ihrem Vater Zebedäus ihre Netze flicken; und er berief sie.  Da verließen sie alsbald das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach. (Matthäus 4,18-22 *)

Berufung der ersten Jünger: Und als er am galiläischen Meere wandelte, sah er Simon und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz aus im Meer; denn sie waren Fischer.  Und Jesus sprach zu ihnen: Folget mir nach, so will ich euch zu Menschenfischern machen!  Da verließen sie alsbald ihre Netze und folgten ihm nach.  Und als er von da ein wenig weiter ging, sah er Jakobus, des Zebedäus Sohn, und seinen Bruder Johannes, welche auch im Schiffe die Netze bereitmachten.  Und alsbald berief er sie; und sie ließen ihren Vater Zebedäus samt den Taglöhnern im Schiff und folgten ihm nach. (Markus 1,16-20 *)

Zwei Jünger Johannes des Täufers (Andreas und vermutlich Johannes) schließen sich Jesus an: Am folgenden Tage stand Johannes wiederum da und zwei seiner Jünger.  Und indem er auf Jesus blickte, der vorüberwandelte, sprach er: Siehe, das Lamm Gottes!  Und die beiden Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.  Da aber Jesus sich umwandte und sie nachfolgen sah, sprach er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sprachen zu ihm: Rabbi (das heißt übersetzt: Lehrer), wo wohnst du?  Er spricht zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde. (Johannes 1,35-39 *)
Andreas bringt seinen Bruder Simon zu Jesus: Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren.  Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (das heißt übersetzt: den Gesalbten). (Johannes 1,40-41 *)
Jesus beruft Simon und nennt ihn Petrus: Und er führte ihn zu Jesus. Jesus aber sah ihn an und sprach: Du bist Simon, Jonas Sohn, du sollst Kephas heißen (das wird übersetzt: Fels). (Johannes 1,42 *)
Jesus beruft Philippus: Am folgenden Tage wollte Jesus nach Galiläa reisen; und er findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach!  Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus. (Johannes 1,43-44 *)
Philippus bringt Nathanael zu Jesus: Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, von Nazareth.  Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh! (Johannes 1,45-46 *)
Jesus beruft Nathanael : Jesus sah den Nathanael auf sich zukommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in welchem keine Falschheit ist!  Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe dich Philippus rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich! (Johannes 1,47-48 *)
Messiasbekenntnis des Nathanael – Jesus ermutigt Nathanael zu glauben: Nathanael antwortete und sprach zu ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!  Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, daß ich dich unter dem Feigenbaum sah! Du wirst Größeres sehen als das!  Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf und niedersteigen auf des Menschen Sohn! (Johannes 1,49-51 *)

 

Die Hochzeit zu Kana - Jesu erstes Wunder

Jesus verwandelt Wasser in Wein – Die Hochzeit zu Kana: Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war dort.  Aber auch Jesus wurde samt seinen Jüngern zur Hochzeit geladen.  Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.  Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen!  Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagen wird, das tut!  Es waren aber daselbst sechs steinerne Wasserkrüge, nach der Sitte der jüdischen Reinigung, wovon jeder zwei oder drei Eimer faßte.  Jesus spricht zu ihnen: Füllet die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.  Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet es dem Speisemeister! Und sie brachten es.  Als aber der Speisemeister das Wasser, das zu Wein geworden war, gekostet hatte (und er wußte nicht, woher es war; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wußten es), ruft der Speisemeister den Bräutigam  und spricht zu ihm: Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringern; du hast den guten Wein bis jetzt behalten! (Johannes 2,1-10 *)
Ziel der Wunder Jesu: Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. (Johannes 2,11 *)
Jesus wenige Tage in Kapernaum: Darnach zog er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nicht viele Tage daselbst. (Johannes 2,12 *)

 

Jesus reist nach Jerusalem - Erste Tempelreinigung - Nikodemus

Jerusalem zieht wegen des Passahfestes nach Jerusalem: Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (Johannes 2,13 *)
Jesus treibt die Händler aus dem Tempel: Und er fand im Tempel die Verkäufer von Ochsen und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen.  Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen und Ochsen, und den Wechslern verschüttete er das Geld und stieß die Tische um  und sprach zu denen, welche die Tauben feilboten: Traget das von dannen! Machet nicht meines Vaters Haus zu einem Kaufhaus!  Es dachten aber seine Jünger daran, daß geschrieben steht: «Der Eifer um dein Haus verzehrt mich.» (Johannes 2,14-17 *)
Die Juden fragen nach einem Wunderzeichen – Jesu indirekte Leidensankündigung: Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, weil du solches tun darfst?  Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten!  Da sprachen die Juden: In sechsundvierzig Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?  Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. (Johannes 2,18-21 *)
Wirkung der Worte Jesu auf den Glauben der Jünger nach der Auferstehung: Als er nun von den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, daß er solches gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Worte, das Jesus gesprochen hatte. (Johannes 2,22 *)
Menschen kommen in Jerusalem zum Glauben an Jesus, aber Jesus sieht das Innere dieser Menschen an: Als er aber am Passahfeste in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, da sie seine Zeichen sahen, die er tat;  Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte,  und weil er nicht bedurfte, daß jemand über einen Menschen Zeugnis gäbe; denn er wußte selbst, was im Menschen war. (Johannes 2,23-25 *)
Der Pharisäer Nikodemus kommt nachts zu Jesus: Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern, namens Nikodemus, ein Oberster der Juden. (Johannes 3,1 *)
Messiasbekenntnis des Nikodemus: Dieser kam des Nachts zu Jesus und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, von Gott gekommen; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm! (Johannes 3,2 *)
Jesus erläutert Nikodemus die Wiedergeburt: Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!  Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweitenmal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?  Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!  Was aus dem Fleische geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, das ist Geist.  Laß dich's nicht wundern, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden!  Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt, noch wohin er fährt. Also ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist. (Johannes 3,3-8 *)
Nikodemus versteht Jesus nicht: Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann das geschehen?  Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?  Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und wir bezeugen, was wir gesehen haben; und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an.  Glaubet ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den himmlischen Dingen sagen werde? (Johannes 3,9-12 *)
Jesus bekennt sich vor Nikodemus als der Messias: Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, des Menschen Sohn, der im Himmel ist. (Johannes 3,13 *)
Jesus kündigt Nikodemus das Leiden des Menschensohnes an: Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß des Menschen Sohn erhöht werden, (Johannes 3,14 *)
Jesus über die Wirkung des Glaubens und die Rettung der Welt: auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.  Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.  Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde.  Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. (Johannes 3,15-18 *)
Jesus über das Gericht – Licht und Finsternis: Darin besteht aber das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.  Denn wer Arges tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht gestraft werden.  Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, daß sie in Gott getan sind. (Johannes 3,19-21 *)

 

Jesu Wirken in Judäa und die Bewertung durch Johannes den Täufer

Jesus tauft in Judäa: Darnach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa, und daselbst hielt er sich mit ihnen auf und taufte.  Aber auch Johannes taufte in Enon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war. Und sie kamen dahin und ließen sich taufen.  Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden. (Johannes 3,22-24 *)
Streit zwischen den Jüngern Johannes des Täufers und einem Juden: Es erhob sich nun eine Streitfrage zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden wegen der Reinigung. (Johannes 3,25 *)
Johannes der Täufer erneuert sein Zeugnis über Jesus: Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis ablegtest, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm!  Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen, es sei ihm denn vom Himmel gegeben.  Ihr selbst bezeuget mir, daß ich gesagt habe: Nicht ich bin der Christus, sondern ich bin vor ihm hergesandt.  Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, freut sich hoch über des Bräutigams Stimme. Diese meine Freude ist nun erfüllt.  Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen.  Der von oben kommt, ist über allen; wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde. Der aus dem Himmel kommt, ist über allen.  Er bezeugt, was er gesehen und gehört hat, und sein Zeugnis nimmt niemand an.  Wer aber sein Zeugnis annimmt, der bestätigt, daß Gott wahrhaftig ist.  Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn Gott gibt ihm den Geist nicht nach Maß.  Der Vater hat den Sohn lieb und hat alles in seine Hand gegeben.  Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. (Johannes 3,26-36 *)

 

Jesu Rückweg nach Galiläa und die Bekehrung der Samariterin am Jakobsbrunnen

Jesus will nach Galiläa zurückkehren, um Auseinandersetzungen mit den Pharisäern auszuweichen: Als nun der Herr erfuhr, daß die Pharisäer gehört hatten, daß Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes  (wiewohl Jesus nicht selbst taufte, sondern seine Jünger),  verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.  Er mußte aber durch Samaria reisen.  Da kommt er in eine Stadt Samarias, genannt Sichar, nahe bei dem Felde, welches Jakob seinem Sohne Joseph gab.  Es war aber daselbst Jakobs Brunnen. Da nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich also an den Brunnen; es war um die sechste Stunde. (Johannes 4,1-6 *)
Jesus erreicht Sychar in Samarien und trifft eine samaritanische Frau am Jakobsbrunnen: Da kommt eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!  Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Speise zu kaufen.  Nun spricht die samaritische Frau zu ihm: Wie begehrst du, ein Jude, von mir zu trinken, die ich eine Samariterin bin? (Denn die Juden haben keinen Verkehr mit den Samaritern.) (Johannes 4,7-9 *)
Jesus spricht über das lebendige Wasser: Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes erkenntest und wer der ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken! so würdest du ihn bitten, und er gäbe dir lebendiges Wasser!  Sie spricht zu ihm: Herr, du hast ja keinen Eimer, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn das lebendige Wasser?  Bist du größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, samt seinen Söhnen und seinem Vieh?  Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten;  wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt.  Die Frau spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich nicht dürste und nicht hierher kommen müsse, um zu schöpfen! (Johannes 4,10-15 *)
Jesus offenbart die Sünden der samaritanischen Frau: Jesus spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komm her!  Die Frau antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann! Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann.  Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesprochen.  Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, daß du ein Prophet bist!  Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet; und ihr sagt, zu Jerusalem sei der Ort, wo man anbeten solle.  Jesus spricht zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die Stunde, wo ihr weder auf diesem Berge, noch zu Jerusalem den Vater anbeten werdet.  Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.  Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter.  Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.  Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, welcher Christus genannt wird; wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen. (Johannes 4,16-25 *)
Jesus offenbart sich vor der samaritanischen Frau als Messias: Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet! (Johannes 4,26 *)
Reaktionen der Frau und der Jünger auf die Begegnung: Und währenddem kamen seine Jünger und verwunderten sich, daß er mit einer Frau redete. Doch sagte keiner: Was fragst du? oder: Was redest du mit ihr?  Nun ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen und lief in die Stadt und spricht zu den Leuten:  Kommt, sehet einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Ob dieser nicht der Christus ist?  Da gingen sie aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm. (Johannes 4,27-30 *)
Jesus über die wahre Speise: Inzwischen baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iß!  Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt!  Da sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm denn jemand zu essen gebracht?  Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe. (Johannes 4,31-34 *)
Jesus über Sämann und Schnitter: Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch, hebet eure Augen auf und beschauet die Felder; sie sind schon weiß zur Ernte.  Wer erntet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf daß sich der Sämann und der Schnitter miteinander freuen.  Denn hier ist der Spruch wahr: Der eine sät, der andere erntet.  Ich habe euch ausgesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten. (Johannes 4,35-38 *)
Glaube an Jesus entsteht auf Grund des Zeugnisses der samaritanischen Frau: Aus jener Stadt aber glaubten viele Samariter an ihn um der Rede der Frau willen, welche bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.  Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb zwei Tage daselbst.  Und noch vielmehr Leute glaubten um seines Wortes willen.  Und zu der Frau sprachen sie: Nun glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen; wir haben selbst gehört und erkannt, daß dieser wahrhaftig der Retter der Welt, der Christus, ist! (Johannes 4,39-42 *)

 

Jesu Ankunft in Galiläa - Das zweite Zeichen

Wanderpredigten in Galiläa: Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk.  Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien; und sie brachten alle Kranken zu ihm, die mit mancherlei Krankheiten und Schmerzen behaftet waren, Besessene und Mondsüchtige und Lahme; und er heilte sie.  Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach aus Galiläa und aus dem Gebiet der Zehn-Städte und aus Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordan. (Matthäus 4,23-25 *)

Jesu Predigt in der Synagoge von Kapernaum: Und sie begaben sich nach Kapernaum; und er trat alsbald am Sabbat in die Synagoge und lehrte.  Und sie erstaunten über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (Markus 1,21-22 *)
Jesus heilt einen Besessenen in der Synagoge von Kapernaum: Und alsbald war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geiste, der schrie  und sprach: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!  Aber Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!  Da riß der unreine Geist ihn hin und her, schrie mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus. (Markus 1,23-26 *)
Wirkung des Auftretens Jesu auf das Volk: Und sie erstaunten alle, so daß sie sich untereinander befragten, und sprachen: Was ist das? Eine neue Lehre! Mit Vollmacht gebietet er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm.  Und das Gerücht von ihm verbreitete sich alsbald in die ganze umliegende Landschaft von Galiläa. (Markus 1,27-28 *)
Heilung der Schwiegermutter von Simon (Petrus): Und alsbald verließen sie die Synagoge und gingen in das Haus des Simon und Andreas, mit Jakobus und Johannes.  Simons Schwiegermutter aber lag krank am Fieber darnieder, und alsbald sagten sie ihm von ihr.  Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie alsbald, und sie diente ihnen. (Markus 1,29-31 *)
Heilung vieler Kranker in Kapernaum: Als es aber Abend geworden und die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm alle Kranken und Besessenen.  Und die ganze Stadt war vor der Türe versammelt.  Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, denn sie kannten ihn. (Markus 1,32-34 *)
Wanderung durch Galiläa zur Wortverkündigung: Und am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf, ging hinaus an einen einsamen Ort und betete daselbst.  Und Simon eilte ihm nach, samt denen, die bei ihm waren;  und als sie ihn gefunden, sprachen sie zu ihm: Jedermann sucht dich!  Und er spricht zu ihnen: Laßt uns anderswohin, in die nächsten Flecken gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich ausgegangen.  Und er ging und predigte in ganz Galiläa in ihren Synagogen und trieb die Dämonen aus. (Markus 1,35-39 *)
Heilung eines Aussätzigen und Forderung, diese Reinigung von den Priestern bestätigen zu lassen: Und es kam ein Aussätziger zu ihm, bat ihn, fiel vor ihm auf die Knie und sprach: Wenn du willst, kannst du mich reinigen!  Da erbarmte sich Jesus seiner, streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will; sei gereinigt!  Und während er redete, wich der Aussatz alsbald von ihm, und er wurde rein.  Und er bedrohte ihn und schickte ihn alsbald fort  und sprach zu ihm: Siehe zu, sage es niemand; sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis! (Markus 1,40-44 *)

Rückkehr nach Galiläa: Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes zurück nach Galiläa; und das Gerücht von ihm verbreitete sich durch die ganze umliegende Landschaft.  Und er lehrte in ihren Synagogen und wurde von allen gepriesen. (Lukas 4,14-15 *)
Predigt in Nazareth: Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.  Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gegeben; und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht:  «Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat; er hat mich gesandt, den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu predigen und den Blinden, daß sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen;  zu predigen das angenehme Jahr des Herrn.»  Und er rollte das Buch zusammen und gab es dem Diener wieder und setzte sich, und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.  Er aber fing an, ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren!  Und alle gaben ihm Zeugnis und wunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Munde gingen, und sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs?  Und er sprach zu ihnen: Allerdings werdet ihr mir dieses Sprichwort sagen: Arzt, hilf dir selber! Die großen Taten, von denen wir gehört haben, daß sie zu Kapernaum geschehen, tue sie auch hier in deiner Vaterstadt!  Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch, kein Prophet ist angenehm in seiner Vaterstadt.  In Wahrheit aber sage ich euch: Es waren viele Witwen in den Tagen Elias in Israel, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate lang verschlossen war, da eine große Hungersnot entstand im ganzen Land;  und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt, sondern nur zu einer Witwe nach Sarepta in Zidonien.  Und viele Aussätzige waren in Israel zur Zeit des Propheten Elisa; aber keiner von ihnen wurde gereinigt, sondern nur Naeman, der Syrer. (Lukas 4,16-27 *)
Wirkung der Predigt: Da wurden alle voll Zorn in der Synagoge, als sie solches hörten.  Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen.  Er aber ging mitten durch sie hindurch und zog davon. (Lukas 4,28-30 *)
Jesus predigt in Kapernaum: Und er kam hinab nach Kapernaum, einer Stadt des galiläischen Landes, und lehrte sie am Sabbat.  Und sie waren betroffen über seine Lehre, denn er redete mit Vollmacht. (Lukas 4,31-32 *)
Jesus heilt einen Menschen mit einem unreinen Geist: Und in der Synagoge war ein Mensch, welcher den Geist eines unreinen Dämons hatte. Und er schrie mit lauter Stimme:  Ha! Was willst du mit uns, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.  Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Da warf ihn der Dämon mitten unter sie und fuhr aus von ihm und tat ihm keinen Schaden.  Und es kam sie alle ein Entsetzen an, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist das für ein Wort, daß er mit Vollmacht und Kraft den unreinen Geistern gebietet und sie ausfahren?  Und sein Ruf verbreitete sich in alle Orte der umliegenden Landschaft. (Lukas 4,33-37 *)
Jesus begibt sich in das Haus des Simon (Petrus) und heilt dessen Schwiegermutter: Und er stand auf und ging aus der Synagoge in das Haus des Simon. Simons Schwiegermutter aber war von einem heftigen Fieber befallen, und sie baten ihn für sie.  Und er trat zu ihr und bedrohte das Fieber, und es verließ sie. Und alsbald stand sie auf und diente ihm. (Lukas 4,38-39 *)
Jesus heilt alle Kranken, die zu ihm gebracht werden: Als aber die Sonne unterging, brachten alle, welche Kranke hatten mit mancherlei Gebrechen, sie zu ihm, und er legte einem jeden von ihnen die Hände auf und heilte sie. (Lukas 4,40 *)
Jesus treibt böse Geister aus. Diese erkennen ihn als den Messias: Es fuhren auch Dämonen aus von vielen, indem sie schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wußten, daß er der Christus sei. (Lukas 4,41 *)

Jesus wird in Galiläa gastlich aufgenommen und kommt nach Kana: Nach den zwei Tagen aber zog er von dannen und ging nach Galiläa.  Jesus selbst bezeugte zwar, daß ein Prophet in seinem eigenen Vaterlande nicht geachtet werde.  Als er aber nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen, was er zu Jerusalem am Feste getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen.  Er kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein königlicher Beamter, dessen Sohn lag krank zu Kapernaum. (Johannes 4,43-46 *)
Jesus heilt den Sohn eines römischen Beamten. Dieser wird mit seinem ganzen Hause gläubig: Als dieser hörte, daß Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm und bat ihn, er möchte hinabkommen und seinen Sohn gesund machen; denn er lag im Sterben.  Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht!  Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm hinab, ehe mein Kind stirbt!  Jesus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebt! Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sprach, und ging hin.  Als er aber noch unterwegs war, kamen ihm seine Knechte entgegen und verkündigten ihm: Dein Sohn lebt!  Nun erkundigte er sich bei ihnen nach der Stunde, in welcher es mit ihm besser geworden sei. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber.  Da erkannte der Vater, daß es eben in der Stunde geschehen war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt! Und er glaubte samt seinem ganzen Hause.  Dies ist das zweite Zeichen, welches Jesus wiederum tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam. (Johannes 4,47-54 *)

 

Jesu zieht erneut nach Judäa

Jesus zieht weiter, um auch in anderen Synagogen zu predigen: Als es aber Tag geworden, ging er hinaus an einen abgelegenen Ort; und die Volksmenge suchte ihn und kam bis zu ihm, und sie wollten ihn zurückhalten, damit er nicht von ihnen zöge.  Er aber sprach zu ihnen: Ich muß auch den andern Städten die frohe Botschaft vom Reiche Gottes verkündigen; denn dazu bin ich gesandt.  Und er predigte in den Synagogen von Judäa. (Lukas 4,42-44 *)

Jesus zieht erneut nach Jerusalem und begibt sich an den Teich Bethesda zu den Kranken: Darnach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.  Es ist aber zu Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt und der fünf Säulenhallen hat.  In diesen lag eine große Menge von Kranken, Blinden, Lahmen, Abgezehrten, welche auf die Bewegung des Wassers warteten.  Denn ein Engel stieg zu gewissen Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, mit welcherlei Krankheit er auch behaftet war. (Johannes 5,1-4 *)
Jesus heilt einen Kranken am Teich Bethesda – Es ist Sabbat: Es war aber ein Mensch daselbst, der achtunddreißig Jahre in seiner Krankheit zugebracht hatte.  Als Jesus diesen daliegen sah und erfuhr, daß es schon so lange Zeit mit ihm währte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?  Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, wenn das Wasser bewegt wird, in den Teich befördert; während ich aber selbst komme, steigt ein anderer vor mir hinab.  Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und wandle!  Und alsbald wurde der Mensch gesund, hob sein Bett auf und wandelte. Es war aber Sabbat an jenem Tage. (Johannes 5,5-9 *)
Der Geheilte wird verwarnt, weil er am Sabbat ein Bett trägt: Nun sprachen die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat; es ist dir nicht erlaubt, das Bett zu tragen!  Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, sprach zu mir: Nimm dein Bett und wandle!  Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm es und wandle?  Aber der Geheilte wußte nicht, wer es war, denn Jesus war entwichen, weil so viel Volk an dem Orte war. (Johannes 5,10-13 *)
Der Geheilte begegnet Jesus erneut und teilt den Juden mit, dass Jesus ihn geheilt habe: Darnach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe zu, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Ärgeres widerfahre.  Da ging der Mensch hin und verkündete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe. (Johannes 5,14-15 *)
Jesus verweist auf Gott, seinen Vater, der auch ununterbrochen wirke – Erste Mordpläne der Juden: Und deshalb verfolgten die Juden Jesus und suchten ihn zu töten, weil er solches am Sabbat getan hatte.  Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch.  Darum suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst Gott gleichstellte. (Johannes 5,16-18 *)
Jesus verweist erneut auf Gott als seinen Vater, dessen Werke er tun müsse: Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.  Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, so daß ihr euch verwundern werdet. (Johannes 5,19-20 *)
Jesus kündigt große Wunder an: Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. (Johannes 5,21 *)
Jesus kündigt an, dass er der Weltenrichter sein wird: Denn der Vater richtet auch niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben,  damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Johannes 5,22-23 *)
Jesus verheißt denen, die an ihn glauben, Rettung vor dem Gericht: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.  Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben.  Denn wie der Vater das Leben in sich selbst hat, also hat er auch dem Sohne verliehen, das Leben in sich selbst zu haben.  Und er hat ihm Macht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. (Johannes 5,24-27 *)
Jesus über die Auferstehung: Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden;  und es werden hervorgehen, die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. (Johannes 5,28-29 *)
Jesus über seine Abhängigkeit vom Vater: Ich kann nichts von mir selbst tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Johannes 5,30 *)
Jesus über Johannes der Täufer und dessen Zeugnis über Jesus: Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr.  Ein anderer ist es, der von mir zeugt; und ich weiß, daß das Zeugnis wahr ist, welches er von mir zeugt.  Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben.  Ich aber nehme das Zeugnis nicht von einem Menschen, sondern ich sage solches, damit ihr gerettet werdet.  Jener war die brennende und scheinende Leuchte, ihr aber wolltet euch nur eine Stunde an ihrem Scheine ergötzen. (Johannes 5,31-35 *)
Jesus über das Zeugnis, das sein Vater ihm gibt: Ich aber habe ein Zeugnis, welches größer ist als das des Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, daß ich sie vollbringe, eben die Werke, die ich tue, zeugen von mir, daß der Vater mich gesandt hat.  Und der Vater, der mich gesandt hat, hat selbst von mir gezeugt. Ihr habt nie weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen; (Johannes 5,36-37 *)
Jesus über die Unfähigkeit der Juden, Gottes Wort zu vrstehen: und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch, weil ihr dem nicht glaubet, den er gesandt hat.  Ihr erforschet die Schriften, weil ihr meinet, darin das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir zeugen.  Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen. (Johannes 5,38-40 *)
Jesus über die Ehre, die Menschen voneinander annehmen: Ich nehme nicht Ehre von Menschen,  aber bei euch habe ich erkannt, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.  Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmet mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen.  Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet und die Ehre vom alleinigen Gott nicht suchet? (Johannes 5,41-44 *)
Jesus über Mose, der die Juden vor Gott dem Vater verklagt: Denket nicht, daß ich euch bei dem Vater anklagen werde. Es ist einer, der euch anklagt: Mose, auf welchen ihr eure Hoffnung gesetzt habt.  Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr auch mir glauben; denn von mir hat er geschrieben.  Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Johannes 5,45-47 *)

 

Jesu Erfolge bei seiner Rückkehr nach Galiläa

Wirkung der Heilung des Aussätzigen auf die Popularität Jesu: Er aber ging und fing an, es vielfach zu verkündigen und breitete die Sache überall aus, so daß Jesus nicht mehr öffentlich in eine Stadt hineingehen konnte, sondern er war draußen an einsamen Orten; und sie kamen von allen Seiten zu ihm. (Markus 1,45 *)

Jesus lehrt vom Boot des Simon (Petrus) aus: Es begab sich aber, als das Volk sich zu ihm drängte, um das Wort Gottes zu hören, stand er am See Genezareth;  und er sah zwei Schiffe am Ufer liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen und wuschen die Netze.  Da trat er in eines der Schiffe, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Lande wegzufahren; und er setzte sich und lehrte die Menge vom Schiffe aus. (Lukas 5,1-3 *)
Jesus verhilft Simon (Petrus) zu einem großen Fischfang: Als er aber zu reden aufgehört hatte, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Höhe und lasset eure Netze zu einem Fang hinunter!  Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht hindurch gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen!  Und als sie das getan, fingen sie eine große Menge Fische; aber ihr Netz zerriß.  Da winkten sie den Gefährten, die im andern Schiffe waren, daß sie kämen und ihnen hülfen; und sie kamen und füllten beide Schiffe, so daß sie zu sinken begannen. (Lukas 5,4-7 *)
Simon (Petrus) erschrickt über den Fischfang – Jesus will ihn zum Menschenfischer machen: Als aber Simon Petrus das sah, fiel er zu den Knien Jesu und sprach: Herr, gehe von mir hinaus; denn ich bin ein sündiger Mensch!  Denn ein Schrecken kam ihn an und alle, die bei ihm waren, wegen des Fischzuges, den sie getan hatten;  gleicherweise auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Gehilfen waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an sollst du Menschen fangen!  Und sie brachten die Schiffe ans Land, verließen alles und folgten ihm nach. (Lukas 5,8-11 *)
Jesus hilft einem Aussätzigen: Und es begab sich, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz. Da er aber Jesus sah, warf er sich auf sein Angesicht, bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, so kannst du mich reinigen!  Da streckte er die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will es, sei gereinigt! Und alsbald wich der Aussatz von ihm.  Und er befahl ihm, es niemand zu sagen, sondern gehe hin, sprach er, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis! (Lukas 5,12-14 *)
Die Volksmenge wird auf Jesus aufmerksam – Jesus entweicht in die Einsamkeit: Aber die Kunde von ihm breitete sich desto mehr aus; und große Mengen kamen zusammen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden.  Er aber hielt sich zurückgezogen an einsamen Orten und betete. (Lukas 5,15-16 *)

 

Jesu Erfolge führen zum Streit mit den religiösen Führern

Rückkehr nach Kapernaum: Und nach etlichen Tagen ging er wieder nach Kapernaum; und als man hörte, daß er im Hause wäre,  versammelten sich alsbald viele, so daß kein Raum mehr war, auch nicht draußen bei der Tür; und er predigte ihnen das Wort. (Markus 2,1-2 *)
Sündenvergebung und Heilung für einen Gelähmten – Erster Streit mit den Schriftgelehrten: Und man brachte einen Gelähmten zu ihm, der von Vieren getragen wurde.  Und da sie wegen der Menge nicht zu ihm herankommen konnten, deckten sie dort, wo er war, das Dach ab, und nachdem sie durchgebrochen, ließen sie das Bett, darauf der Gelähmte lag, herab.  Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!  Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten, die dachten in ihren Herzen:  Was redet dieser so? Er lästert! Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?  Und alsbald merkte Jesus kraft seines Geistes, daß sie so bei sich dachten, und sprach zu ihnen: Warum denkt ihr solches in euren Herzen?  Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben? oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett und wandle?  Damit ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gelähmten:  Ich sage dir, stehe auf, nimm dein Bett und gehe heim!  Und er stand auf, nahm alsbald sein Bett und ging vor aller Augen hinaus; so daß sie alle erstaunten, Gott priesen und sprachen: Solches haben wir noch nie gesehen! (Markus 2,3-12 *)
Berufung des Matthäus-Levi: Und er ging wieder an das Meer hinaus, und alles Volk kam zu ihm, und er lehrte sie.  Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen. Und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm.  Und es begab sich, als er in dessen Hause zu Tische saß, daß auch viele Zöllner und Sünder sich mit Jesus und seinen Jüngern zu Tische setzten, denn es waren viele, die ihm nachfolgten. (Markus 2,13-15 *)
Streit über die Tischgemeinschaft mit Zöllnern und Sündern: Und als die Schriftgelehrten und Pharisäer sahen, daß er mit den Zöllnern und Sündern aß, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum ißt und trinkt er mit den Zöllnern und Sündern?  Und als Jesus es hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße. (Markus 2,16-17 *)
Gemeinsames Fasten der Jünger des Johannes und der Pharisäer – Warum fasten Jesu Jünger nicht?: Und die Jünger des Johannes und die Pharisäer pflegten zu fasten; und sie kamen zu ihm und fragten: Warum fasten die Jünger des Johannes und der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht?  Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Hochzeitsleute fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten.  Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen wird, alsdann werden sie fasten, an jenem Tage. (Markus 2,18-20 *)
Gleichnis über das Evangelium – Flicken eines alten Kleides: Niemand näht ein Stück ungewalkten Tuches auf ein altes Kleid; sonst reißt die Füllung davon ab, das neue von dem alten, und der Riß wird ärger. (Markus 2,21 *)
Gleichnis über das Evangelium – Neuer Wein in neue Schläuche: Und niemand faßt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche und der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben; sondern neuer Wein ist in neue Schläuche zu fassen. (Markus 2,22 *)
Streit über die Sabbatheiligung – Die Jünger pflücken am Sabbat Ähren auf Kornfeldern: Und es begab sich, daß er am Sabbat durch die Saatfelder wandelte. Und seine Jünger fingen an, auf dem Wege die Ähren abzustreifen.  Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Siehe, warum tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist?  Und er sprach zu ihnen: Habt ihr niemals gelesen, was David tat, da er Mangel litt, als ihn und seine Begleiter hungerte,  wie er in das Haus Gottes hineinging zur Zeit des Hohenpriesters Abjathar und die Schaubrote aß, die niemand essen darf als nur die Priester, und wie er auch denen davon gab, die bei ihm waren?  Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, nicht der Mensch um des Sabbats willen.  Also ist des Menschen Sohn auch Herr des Sabbats. (Markus 2,23-28 *)
Streit über die Sabbatheiligung – Heilung eines Mannes mit gelähmten Arm: Und er ging wiederum in die Synagoge. Und es war dort ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand.  Und sie lauerten ihm auf, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn verklagen könnten.  Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und tritt in die Mitte!  Und er spricht zu ihnen: Darf man am Sabbat Gutes oder Böses tun, das Leben retten oder töten? Sie aber schwiegen.  Und indem er sie ringsumher mit Zorn ansah, betrübt wegen der Verstocktheit ihres Herzens, spricht er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wieder gesund wie die andere. (Markus 3,1-5 *)
Erster Plan, Jesus zu töten: Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten alsbald mit den Herodianern Rat wider ihn, wie sie ihn umbringen könnten. (Markus 3,6 *)
Jesu Erfolge bei den Menschen in Galiläa werden auch außerhalb Galiläas bekannt: Aber Jesus entwich mit seinen Jüngern an das Meer; und eine große Menge aus Galiläa folgte ihm nach; auch aus Judäa  und von Jerusalem und von Idumäa und von jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Zidon kamen große Scharen zu ihm, da sie gehört hatten, wie viel er tat.  Und er befahl seinen Jüngern, ihm ein Schifflein bereitzuhalten um der Volksmenge willen, damit sie ihn nicht drängten. (Markus 3,7-9 *)
Physische Bedrängung Jesu durch Menschen, die geheilt werden möchten: Denn er heilte viele, so daß alle, die eine Plage hatten, ihn überfielen, um ihn anzurühren. (Markus 3,10 *)
Die bösen Geister erkennen und bekennen Jesus als den Sohn Gottes – Jesus gebietet ihnen zu schweigen: Und wenn ihn die unreinen Geister erblickten, fielen sie vor ihm nieder, schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes!  Und er drohte ihnen sehr, daß sie ihn nicht offenbar machen sollten. (Markus 3,11-12 *)

Gesetzeslehrer werden auf Jesus aufmerksam: Und es begab sich an einem Tage, daß er lehrte; und es saßen Pharisäer da und Gesetzeslehrer, die aus allen Flecken von Galiläa und Judäa und von Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war bereit , sie zu heilen. (Lukas 5,17 *)
Jesus vergibt Sünden und heilt – Theologischer Streit: Und siehe, Männer trugen auf einem Bett einen Menschen, der gelähmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen.  Und da sie wegen der Volksmenge keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn mit dem Bett durch die Ziegel hinunter in die Mitte vor Jesus.  Und als er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!  Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an, sich darüber Gedanken zu machen, und sprachen: Wer ist dieser, der solche Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben, als nur Gott allein?  Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen?  Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle?  Damit ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und gehe heim!  Und alsbald stand er auf vor ihren Augen, nahm das Bett, darauf er gelegen hatte, ging heim und pries Gott.  Da gerieten alle außer sich vor Staunen, und sie priesen Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben heute Unglaubliches gesehen! (Lukas 5,18-26 *)
Jesus beruft den Zöllner Levi – Theologischer Streit: Darnach ging er aus und sah einen Zöllner namens Levi beim Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach!  Und er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach.  Und Levi bereitete ihm ein großes Mahl in seinem Hause; und es saß eine große Schar von Zöllnern und andern, die es mit ihnen hielten, zu Tische.  Und die Schriftgelehrten und Pharisäer murrten wider seine Jünger und sprachen: Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern? (Lukas 5,27-30 *)
Jesus spricht über seine Berufung, zu Kranken und Sündern zu gehen: Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken;  ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße! (Lukas 5,31-32 *)
Jesus spricht über das Fasten: Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes so oft und verrichten Gebete, desgleichen auch die der Pharisäer; die deinigen aber essen und trinken?  Und er sprach zu ihnen: Ihr könnt doch die Hochzeitsleute nicht fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist!  Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird; dann werden sie fasten in jenen Tagen. (Lukas 5,33-35 *)
Jesus bekennt sich dazu, dass er Neues schafft (Neuer, besserer Bund): Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand reißt ein Stück von einem neuen Kleide und setzt es auf ein altes Kleid; denn sonst zerreißt er auch das neue, und das Stück vom neuen reimt sich nicht zu dem alten.  Und niemand faßt neuen Wein in alte Schläuche; denn sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er selbst wird verschüttet, und die Schläuche kommen um;  sondern neuen Wein soll man in neue Schläuche fassen, so werden beide erhalten.  Und niemand, der alten trinkt, will neuen; denn er spricht: Der alte ist gesund! (Lukas 5,36-39 *)
Theologischer Streit über die Sabbatheiligung – Hinweis auf David: Es begab sich aber, daß er am zweiten Sabbat durch die Saat ging; und seine Jünger streiften Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen und aßen sie.  Da sagten etliche von den Pharisäern zu ihnen: Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist?  Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr das nie gelesen, was David tat, als ihn und seine Gefährten hungerte?  Wie er in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote nahm und aß und auch seinen Gefährten davon gab; welche doch niemand essen darf, als nur die Priester?  Und er sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist auch Herr des Sabbats. (Lukas 6,1-5 *)
Jesus heilt am Sabbat – Erneuter Streit über die Sabbatheiligung: Es begab sich aber an einem andern Sabbat, daß er in eine Synagoge ging und lehrte; und daselbst war ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war.  Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer gaben acht auf ihn, ob er am Sabbat heilen würde, um einen Grund zur Anklage wider ihn zu finden.  Er aber merkte ihre Gedanken und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stelle dich in die Mitte! Und er stand auf und stellte sich dahin.  Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu verderben?  Und indem er sie alle ringsumher ansah, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Der aber tat es, und seine Hand wurde wieder gesund, wie die andere.  Sie aber wurden ganz unsinnig und besprachen sich miteinander, was sie doch Jesus antun könnten. (Lukas 6,6-11 *)

 

Jesus beruft die zwölf Apostel
Die Bergpredigt

Bergpredigt – Einleitung: Als er aber die Volksmenge sah, stieg er auf den Berg; und als er sich setzte, traten seine Jünger zu ihm.  Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: (Matthäus 5,1-2 *)
Bergpredigt – Seligpreisungen: Selig sind die geistlich Armen; denn ihrer ist das Himmelreich!  Selig sind die Trauernden; denn sie sollen getröstet werden!  Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Land ererben!  Selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten; denn sie sollen satt werden!  Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!  Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen!  Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen!  Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich!  Selig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch allerlei Arges wider euch reden um meinetwillen!  Freuet euch und frohlocket; denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn also haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind. (Matthäus 5,3-12 *)
Bergpredigt – Licht und Salz: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als daß es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten werde.  Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben.  Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, so leuchtet es allen, die im Hause sind.  So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. (Matthäus 5,13-16 *)
Bergpredigt – Erfüllung, nicht Aufhebung des Gesetzes: Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.  Denn wahrlich, ich sage euch, bis daß Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.  Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute also lehrt, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich, wer sie aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.  Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Himmelreich eingehen! (Matthäus 5,17-20 *)
Bergpredigt – Erfüllung: Du sollst nicht töten: Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht töten»; wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein.  Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka! der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr! der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.  Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und daselbst eingedenk wirst, daß dein Bruder etwas wider dich habe,  so laß deine Gabe dort vor dem Altar und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder und alsdann komm und opfere deine Gabe.  Sei deinem Widersacher bald geneigt, während du noch mit ihm auf dem Wege bist; damit der Widersacher dich nicht etwa dem Richter überantworte, und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergebe, und du ins Gefängnis geworfen werdest.  Wahrlich, ich sage dir, du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den letzten Heller bezahlt hast! (Matthäus 5,21-26 *)
Bergpredigt – Erfüllung: Du sollst nicht ehebrechen: Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht ehebrechen!»  Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.  Wenn dir aber dein rechtes Auge ein Anstoß zur Sünde wird, so reiß es aus und wirf es von dir. Denn es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.  Und wenn deine rechte Hand für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab und wirf sie von dir. Denn es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.  Es ist auch gesagt: «Wer sich von seiner Frau scheidet, der gebe ihr einen Scheidebrief.»  Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen wegen Unzucht, der macht, daß sie die Ehe bricht. Und wer eine Geschiedene zur Ehe nimmt, der bricht die Ehe. (Matthäus 5,27-32 *)
Bergpredigt – Erfüllung: Du sollst nicht falsch schwören: Wiederum habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht falsch schwören; du sollst aber dem Herrn deine Schwüre halten.»  Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron,  noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt.  Auch bei deinem Haupte sollst du nicht schwören; denn du vermagst kein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen.  Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was darüber ist, das ist vom Bösen. (Matthäus 5,33-37 *)
Bergpredigt – Erfüllung: Auge um Auge: Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Auge um Auge und Zahn um Zahn!»  Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so biete ihm auch den andern dar;  und wer mit dir rechten und deinen Rock nehmen will, dem laß auch den Mantel;  und wenn dich jemand eine Meile weit zu gehen nötigt, so gehe mit ihm zwei.  Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will. (Matthäus 5,38-42 *)
Bergpredigt – Erfüllung: Du sollst deinen Nächsten lieben: Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen!»  Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen;  auf daß ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.  Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht die Zöllner dasselbe?  Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die Heiden ebenso? (Matthäus 5,43-47 *)
Bergpredigt – Vollkommenheit: Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist! (Matthäus 5,48 *)
Bergpredigt – Almosen: Habet acht, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Leuten übet, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel.  Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gepriesen zu werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.  Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut,  damit dein Almosen im Verborgenen sei. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten öffentlich. (Matthäus 6,1-4 *)
Bergpredigt – Gebetshaltung: Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler; denn sie beten gern in den Synagogen und an den Straßenecken, um von den Leuten bemerkt zu werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.  Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließ deine Türe zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten öffentlich.  Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen.  Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, ehe ihr ihn bittet. (Matthäus 6,5-8 *)
Bergpredigt – Gebetsinhalt – Das Vaterunser: So sollt ihr nun also beten: Unser Vater, der du bist in dem Himmel! Geheiligt werde dein Name.  Es komme dein Reich. Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf Erden.  Gib uns heute unser tägliches Brot.  Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schuldnern.  Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.  Denn wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben.  Wenn ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben. (Matthäus 6,9-15 *)
Bergpredigt – Fasten: Wenn ihr aber fastet, sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht, damit es von den Leuten bemerkt werde, daß sie fasten. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.  Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht,  damit es nicht von den Leuten bemerkt werde, daß du fastest, sondern von deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten öffentlich. (Matthäus 6,16-18 *)
Bergpredigt – Schätze auf Erden und im Himmel: Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen, und wo die Diebe nachgraben und stehlen.  Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen, und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen.  Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.  Das Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.  Wenn aber dein Auge verdorben ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!  Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. (Matthäus 6,19-24 *)
Bergpredigt – Vom Sorgen: Darum sage ich euch: Sorget euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?  Sehet die Vögel des Himmels an! Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?  Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Länge eine einzige Elle hinzusetzen?  Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht und spinnen nicht;  ich sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie deren eine.  Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen?  Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, oder was werden wir trinken, oder womit werden wir uns kleiden?  Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden; aber euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles bedürft.  Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles hinzugelegt werden.  Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den andern Morgen; denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tage genügt seine eigene Plage! (Matthäus 6,25-34 *)
Bergpredigt – Warnung vor dem Richten – Splitter und Balken: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!  Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr meßt, wird euch gemessen werden.  Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?  Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, der Balken ist in deinem Auge?  Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge und dann siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest!  Gebet das Heilige nicht den Hunden und werfet eure Perlen nicht vor die Schweine, damit sie dieselben nicht mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen. (Matthäus 7,1-6 *)
Bergpredigt – Ermutigung zum Bitten und Anklopfen: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan!  Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.  Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gäbe,  oder, wenn er um einen Fisch bittet, er ihm eine Schlange gäbe?  Wenn nun ihr, die ihr arg seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten! (Matthäus 7,7-11 *)
Bergpredigt – Der Weg zum ewigen Leben: Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.  Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der ins Verderben führt, und viele sind es, die da hineingehen.  Aber die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden! (Matthäus 7,12-14 *)
Bergpredigt – Die Frucht als Kennzeichen der Kinder Gottes: Hütet euch aber vor den falschen Propheten, welche in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind.  An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln?  So bringt ein jeder gute Baum gute Früchte, der faule Baum aber bringt schlechte Früchte.  Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.  Ein jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.  Darum sollt ihr sie an ihren Früchten erkennen. (Matthäus 7,15-20 *)
Bergpredigt – Worte und Taten alleine beeindrucken Jesus nicht: Nicht jeder, der zu mir sagt: «Herr, Herr», wird in das Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.  Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Taten vollbracht?  Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter! (Matthäus 7,21-23 *)
Bergpredigt – Auf festen Grund bauen: Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, ist einem klugen Manne zu vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.  Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde wehten und an dieses Haus stießen, fiel es nicht; denn es war auf den Felsen gegründet.  Und ein jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird einem törichten Manne gleich sein, der sein Haus auf den Sand baute.  Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde wehten und an dieses Haus stießen, da fiel es, und sein Fall war groß. (Matthäus 7,24-27 *)
Bergpredigt – Die Wirkung der Predigt: Und es begab sich, als Jesus diese Rede beendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre.  Denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. (Matthäus 7,28-29 *)

Jesus auf dem Berg – Berufung und erste Sendung der zwölf Jünger: Und er stieg auf den Berg und rief zu sich, welche er wollte; und sie kamen zu ihm.  Und er verordnete zwölf, daß sie bei ihm wären und daß er sie aussendete zu predigen  und daß sie Macht hätten, die Dämonen auszutreiben:  Simon, welchem er den Namen Petrus beilegte,  und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, welchen er den Namen Boanerges, das heißt Donnersöhne, beilegte;  und Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon den Kananäer,  und Judas Ischariot, der ihn auch verriet. (Markus 3,13-19 *)

Jesus erwählt die 12 Apostel: Es begab sich aber in diesen Tagen, daß er hinausging auf den Berg, um zu beten, und er verharrte die Nacht hindurch im Gebet zu Gott.  Und als es Tag geworden, rief er seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte:  Simon, den er auch Petrus nannte, und dessen Bruder Andreas, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,  Matthäus und Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Simon, genannt Zelotes,  Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Ischariot, der zum Verräter wurde. (Lukas 6,12-16 *)
Jesus bewirkt Heilung – Fraftwirkung der Gegenwart Jesu: Und er stieg mit ihnen hinab und stellte sich auf einen ebenen Platz mit einer großen Schar seiner Jünger und einer großen Menge Volkes aus ganz Judäa und von Jerusalem und von der Meeresküste, von Tyrus und Zidon, die gekommen waren, um ihn zu hören und geheilt zu werden von ihren Krankheiten;  und die, welche von unreinen Geistern geplagt waren, wurden geheilt.  Und alles Volk suchte ihn anzurühren, denn Kraft ging von ihm aus und heilte alle. (Lukas 6,17-19 *)
Bergpredigt – Jesus spricht Seligpreisungen mit Blick auf seine Jünger: Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer!  Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt gesättigt werden! Selig seid ihr, die ihr jetzt weinet; denn ihr werdet lachen!  Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als einen lasterhaften verwerfen um des Menschensohnes willen.  Freuet euch alsdann und hüpfet! Denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn ebenso haben ihre Väter den Propheten getan. (Lukas 6,20-23 *)
Bergpredigt – Jesus spricht Wehrufe mit Blick auf Reiche: Aber wehe euch, ihr Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin! (Lukas 6,24 *)
Bergpredigt – Jesus setzt das Gebot der Feindesliebe: Wehe euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern! Wehe euch, die ihr jetzt lachet, denn ihr werdet trauern und weinen!  Wehe euch, wenn alle Leute wohl von euch reden! Ebenso taten ihre Väter den falschen Propheten.  Euch aber, die ihr zuhöret, sage ich: Liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen;  segnet, die euch fluchen, und bittet für die, welche euch beleidigen!  Dem, der dich auf den Backen schlägt, biete auch den andern dar, und dem, der dir den Mantel nimmt, verweigere auch den Rock nicht. (Lukas 6,25-29 *)
Bergpredigt – Jesus setzt das Gebot der Freigiebigkeit: Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurück.  Und wie ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise.  Und wenn ihr die liebet, die euch lieben, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder lieben ihre Liebhaber.  Und wenn ihr euren Wohltätern Gutes tut, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder tun dasselbe.  Und wenn ihr denen leihet, von welchen ihr wieder zu empfangen hoffet, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder leihen den Sündern, um das Gleiche wieder zu empfangen. (Lukas 6,30-34 *)
Bergpredigt – Jesus verweist auf die Barmherzigkeit des Vaters: Vielmehr liebet eure Feinde und tut Gutes und leihet, ohne etwas dafür zu erhoffen; so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.  Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. (Lukas 6,35-36 *)
Bergpredigt – Jesus verbietet dasRichten, weil es auf den Menschen, der richtet, zurückfällt: Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet; verurteilet nicht, so werdet ihr nicht verurteilt; sprechet los, so werdet ihr losgesprochen werden!  Gebet, so wird euch gegeben werden; ein gutes, vollgedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man euch in den Schoß geben. Denn mit eben dem Maße, mit welchem ihr messet, wird euch wieder gemessen werden.  Er sagte ihnen aber ein Gleichnis: Kann auch ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in die Grube fallen?  Der Jünger ist nicht über dem Meister; wenn er aber ganz vollendet ist, so wird er sein wie sein Meister.  Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, den Balken aber in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?  Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, halt, ich will den Splitter herausziehen, der in deinem Auge ist, während du doch den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann magst du sehen, wie du den Splitter herausziehst, der in deines Bruders Auge ist! (Lukas 6,37-42 *)
Bergpredigt – Jesus weist uns an, auf die Früchte unseres Handelns zu schauen: Denn es gibt keinen guten Baum, der schlechte Frucht bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Frucht bringt.  Denn jeder Baum wird an seiner Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man keine Feigen, und vom Dornbusch liest man keine Trauben.  Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatze seines Herzens das Böse hervor. Denn wes das Herz voll ist, des geht sein Mund über. (Lukas 6,43-45 *)
Bergpredigt – Jesus möchte durch Taten geehrt werden: Was heißet ihr mich aber «Herr, Herr» und tut nicht, was ich sage? (Lukas 6,46 *)
Bergpredigt – Gleichnis vom Hausbau auf festem Grund: Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut, ich will euch zeigen, wem er gleich ist.  Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute und dazu tief grub und den Grund auf den Felsen legte. Als nun eine Überschwemmung entstand, da prallte der Strom an dieses Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, weil es gut gegründet war.  Wer aber hört und nicht tut, der ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf das Erdreich baute ohne Grund; und der Strom prallte an dasselbe, und es brach sofort zusammen, und der Zusammenbruch dieses Hauses war groß. (Lukas 6,47-49 *)

 

Jesu Wunder in Galiläa beeindrucken das Volk

Heilung eines Aussätzigen: Als er aber von dem Berge herabstieg, folgte ihm eine große Volksmenge nach.  Und siehe, ein Aussätziger kam, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.  Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein.  Und Jesus spricht zu ihm: Siehe zu, daß du es niemand sagest; sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und bringe das Opfer, das Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis! (Matthäus 8,1-4 *)
Heilung des Dieners des Hauptmanns von Kapernaum: Als er aber nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann zu ihm, bat ihn  und sprach: Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt darnieder und ist furchtbar geplagt!  Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.  Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden.  Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und sage ich zu diesem: Gehe hin! so geht er; und zu einem andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knechte: Tue das! so tut er's.  Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei niemand in Israel habe ich so großen Glauben gefunden!  Ich sage euch aber: Viele werden kommen von Morgen und Abend und werden mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tische sitzen im Himmelreich;  aber die Kinder des Reiches werden in die äußerste Finsternis hinausgeworfen werden; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.  Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht ward gesund in derselben Stunde. (Matthäus 8,5-13 *)
Heilung der Schwiegermutter des Petrus: Und als Jesus in das Haus des Petrus kam, sah er, daß dessen Schwiegermutter darniederlag und das Fieber hatte.  Und er berührte ihre Hand, und das Fieber verließ sie, und sie stand auf und diente ihm.  Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm, und er trieb die Geister aus durchs Wort und heilte alle Kranken;  auf daß erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den Propheten, welcher spricht: «Er hat unsere Gebrechen weggenommen und die Krankheiten getragen.» (Matthäus 8,14-17 *)
Jesus spricht über die Nachfolge: Als aber Jesus die Volksmenge um sich sah, befahl er, ans jenseitige Ufer zu fahren.  Und ein Schriftgelehrter trat herzu und sprach zu ihm: Meister, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst!  Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlegen kann.  Ein anderer Jünger sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben!  Jesus aber sprach zu ihm: Folge mir nach und laß die Toten ihre Toten begraben! (Matthäus 8,18-22 *)

Jesus heilt den Knecht eines ausländischen Hauptmanns – Vom Glauben: Nachdem nun vor den Ohren des Volkes alle seine Reden beendet hatte, ging er hinein nach Kapernaum.  Eines Hauptmanns Knecht aber, der jenem wert war, lag krank und war am Sterben.  Da er aber von Jesus hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm mit der Bitte, er möge kommen und seinen Knecht retten.  Als diese zu Jesus kamen, baten sie ihn angelegentlich und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das erzeigst;  denn er hat unser Volk lieb, und die Synagoge hat er uns erbaut.  Da ging Jesus mit ihnen hin. Und als er schon nicht mehr fern von dem Hause war, schickte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht; denn ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst!  Darum hielt ich auch mich selbst nicht für würdig, zu dir zu kommen; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund!  Denn auch ich bin ein Mensch, der einem Kommando untersteht, und habe Kriegsknechte unter mir; und sage ich zu diesem: Geh hin! so geht er; und zu einem andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knecht: Tue das! so tut er's.  Als Jesus das hörte, verwunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch, selbst in Israel habe ich einen so großen Glauben nicht gefunden!  Und als die Abgesandten in das Haus zurückkamen, fanden sie den krank gewesenen Knecht gesund. (Lukas 7,1-10 *)
Jesus erweckt den einzigen Sohn einer Witwe zum Leben: Und es begab sich am folgenden Tage, daß er in eine Stadt namens Nain ging, und mit ihm zogen seine Jünger und eine große Volksmenge.  Wie er sich aber dem Stadttore näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.  Und als der Herr sie sah, erbarmte er sich ihrer und sprach zu ihr: Weine nicht!  Und er trat hinzu und rührte den Sarg an; die Träger aber standen still. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, stehe auf!  Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter.  Da wurden sie alle von Furcht ergriffen und priesen Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden, und Gott hat sein Volk heimgesucht!  Und diese Rede von ihm verbreitete sich in ganz Judäa und in die ganze Umgegend. (Lukas 7,11-17 *)

 

Jesu Taten und die Ablehnung durch seine Familie

Jesus wird durch die Volksmenge bedrängt – Verzweiflung seiner Verwandten: Und sie traten in das Haus, und das Volk kam abermals zusammen, also daß sie nicht einmal Speise zu sich nehmen konnten.  Und als die, welche um ihn waren, es hörten, gingen sie aus, ihn zu greifen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen! (Markus 3,20-21 *)
Jesus nimmt die Verdächtigungen, er sei mit dem Satan im Bunde, zum Anlass, über das Reich der Finsternis zu reden: Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul, und durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.  Da rief er sie zu sich und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann ein Satan den andern austreiben?  Und wenn ein Reich in sich selbst uneinig ist, so kann ein solches Reich nicht bestehen.  Und wenn ein Haus in sich selbst uneinig ist, so kann ein solches Haus nicht bestehen.  Und wenn der Satan wider sich selbst auftritt und entzweit ist, so kann er nicht bestehen, sondern er nimmt ein Ende.  Niemand kann in das Haus des Starken hineingehen und seinen Hausrat rauben, es sei denn, er binde zuvor den Starken; dann erst wird er sein Haus berauben. (Markus 3,22-27 *)
Jesus über die Sünde wider den Heiligen Geist als Warnung an die Schriftgelehrten: Wahrlich, ich sage euch, alle Sünden sollen den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, womit sie lästern;  wer aber wider den heiligen Geist lästert, der hat in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist einer ewigen Sünde schuldig.  Denn sie sagten: Er hat einen unreinen Geist. (Markus 3,28-30 *)
Erneutes Eingreifen der Familie – Die wahren Verwandten Jesu: Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben aber draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen.  Und das Volk saß um ihn her. Und sie sagten zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder sind draußen und suchen dich.  Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter, oder meine Brüder?  Und indem er ringsumher die ansah, welche um ihn saßen, spricht er: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder!  Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter. (Markus 3,31-35  *)

Dieser Text wird von Lukas später erzählt.

Lukas erzählt dies erst später. Vergleiche den Abschnitt „Jesu redet in Gleichnissen“. Die Stelle wird hier zur Information wiederholt.

Jesus spricht über seine Verwandten: Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm, und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen.  Es wurde ihm aber gemeldet: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und begehren dich zu sehen!  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören und tun! (Lukas 8,19-21  *)

 

Jesu Taten und die Fragen Johannes des Täufers

Johannes der Täufer fragt Jesus, ob er der verheißene Messias sei: Als aber Johannes im Gefängnis die Werke Christi vernahm, ließ er ihn durch seine Jünger fragen:  Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?  Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündiget dem Johannes, was ihr sehet und höret:  Blinde werden sehend, und Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, und Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium gepredigt.  Und selig ist, wer sich nicht ärgert an mir! (Matthäus 11,2-6 *)
Jesus legt über Johannes den Täufer Zeugnis ab, dass er der verheißene Elia ist: Als aber diese aufbrachen, fing Jesus an zur Volksmenge zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde bewegt wird?  Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige!  Oder was seid ihr hinausgegangen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch, einen, der mehr ist als ein Prophet!  Denn dieser ist's, von dem geschrieben steht: «Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesichte her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.»  Wahrlich, ich sage euch, unter denen, die vom Weibe geboren sind, ist kein Größerer aufgetreten, als Johannes der Täufer. Doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.  Aber von den Tagen Johannes des Täufers an bis jetzt leidet das Himmelreich Gewalt, und die, welche Gewalt anwenden, reißen es an sich.  Denn alle Propheten und das Gesetz bis auf Johannes haben geweissagt.  Und wenn ihr es annehmen wollt: er ist der Elia, der da kommen soll.  Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Matthäus 11,7-15 *)
Jesus beklagt die Unfähigkeit, die Bedeutung des Zeugnisses Johannes des Täufers zu erfassen: Wem soll ich aber dieses Geschlecht vergleichen? Es ist Kindern gleich, die am Markte sitzen und ihren Gespielen zurufen  und sprechen: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben geklagt, und ihr habt nicht geweint!  Denn Johannes ist gekommen, der aß nicht und trank nicht; da sagen sie: Er hat einen Dämon!  Des Menschen Sohn ist gekommen, der ißt und trinkt; da sagen sie: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund! Und die Weisheit ist durch ihre Kinder gerechtfertigt worden. (Matthäus 11,16-19 *)

Johannes der Täufer fragt nach, ob Jesus der Messias sei: Und es berichteten dem Johannes seine Jünger von dem allem. Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich,  sandte sie zu Jesus und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?  Als nun die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt dich fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?  Zu jener Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Gesicht. (Lukas 7,18-21 *)
Jesus antwortet Johannes dem Täufer mit seinen Heilungswundern: Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündiget dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde werden sehend, Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird das Evangelium gepredigt,  und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert! (Lukas 7,22-23 *)
Jesus nennt Johannes den Täufer den von Maleachi verheißenen Boten: Und als die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an zum Volke zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen, zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde bewegt wird?  Oder was seid ihr hinausgegangen, zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und Üppigkeit leben, sind an den königlichen Höfen!  Oder was seid ihr hinausgegangen, zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, einen, der noch mehr ist als ein Prophet.  Dieser ist's, von dem geschrieben steht: «Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesichte her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.»  Denn ich sage euch: Unter denen, die von Frauen geboren sind, ist keiner größer, als Johannes. Doch der Kleinste im Reiche Gottes ist größer als er.  Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht, indem sie sich taufen ließen mit der Taufe des Johannes;  die Pharisäer aber und die Schriftgelehrten verwarfen den Rat Gottes, sich selbst zum Schaden, und ließen sich nicht von ihm taufen. (Lukas 7,24-30 *)
Jesu Gleichnis von den Kindern auf öffentlichen Plätzen: Wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? Und wem sind sie gleich?  Sie sind Kindern gleich, die am Markte sitzen und einander zurufen und sprechen: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint!  Denn Johannes der Täufer ist gekommen, der aß kein Brot und trank keinen Wein; da sagt ihr: Er hat einen Dämon!  Des Menschen Sohn ist gekommen, der ißt und trinkt; da sagt ihr: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund!  Und doch ist die Weisheit von allen ihren Kindern gerechtfertigt worden. (Lukas 7,31-35 *)

 

Jesu redet in Gleichnissen

Jesus bereitet seine Predigt am See vor: An jenem Tage ging Jesus zum Hause hinaus und setzte sich an das Meer.  Und es versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm, so daß er in ein Schiff trat und sich setzte; und alles Volk stand am Ufer. (Matthäus 13,1-2 *)
Gleichnis 1: Predigt vom Sämann und der Aufnahme des Samens: Und er redete zu ihnen vieles in Gleichnissen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus zu säen.  Und indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.  Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging alsbald auf, weil es nicht tiefe Erde hatte;  als aber die Sonne aufging, ward es verbrannt; und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.  Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten es.  Anderes aber fiel auf gutes Erdreich und brachte Frucht, etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig und etliches dreißigfältig.  Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Matthäus 13,3-9 *)
Verstockung als Grund für die Gleichnisreden Jesu: Da traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen mit ihnen?  Er aber antwortete und sprach: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen; jenen aber ist's nicht gegeben.  Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat.  Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch nicht hören und nicht verstehen;  und es wird an ihnen die Weissagung des Jesaja erfüllt, welche also lautet: «Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen!  Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie verschlossen, daß sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile». (Matthäus 13,10-15 *)
Seligpreisung der Menschen, die Jesu Wort aufnehmen: Aber selig sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören.  Denn wahrlich, ich sage euch, viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört. (Matthäus 13,16-17 *)
Auslegung zu Gleichnis 1: Jesus erzählt das Gleichnis für seine Jünger neu: So höret nun ihr das Gleichnis vom Sämann:  So oft jemand das Wort vom Reiche hört und nicht versteht, so kommt der Böse und raubt das, was in sein Herz gesät ist. Das ist der, bei welchem es an den Weg gestreut war.  Auf den felsigen Boden gestreut aber ist es bei dem, welcher das Wort hört und alsbald mit Freuden aufnimmt;  er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist wetterwendisch. Wenn nun Trübsal oder Verfolgung entsteht um des Wortes willen, so nimmt er alsbald Anstoß.  Unter die Dornen gesät aber ist es bei dem, welcher das Wort hört; aber die Sorge um das Zeitliche und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht.  Auf das gute Erdreich gesät aber ist es bei dem, welcher das Wort hört und versteht; der bringt dann auch Frucht, einer hundertfältig, ein anderer sechzigfältig, ein dritter dreißigfältig.  Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.  Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging davon.  Als nun die Saat wuchs und Frucht ansetzte, da zeigte sich auch das Unkraut.  Und die Knechte des Hausherrn traten herzu und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen in deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? (Matthäus 13,18-27 *)
Gleichnis 2: Predigt vom vorsichtigen Umgang mit Unkraut zur Rettung des Weizens: Er aber sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan! Da sagten die Knechte zu ihm: Willst du nun, daß wir hingehen und es zusammenlesen?  Er aber sprach: Nein! damit ihr nicht, indem ihr das Unkraut zusammenleset, zugleich mit ihm den Weizen ausraufet.  Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, daß man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune! (Matthäus 13,28-30 *)
Gleichnis 3: Predigt vom kleinen Senfkorn, aus dem große Dinge entstehen: Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte.  Dieses ist zwar unter allen Samen das kleinste; wenn es aber wächst, so wird es größer als die Gartengewächse und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. (Matthäus 13,31-32 *)
Gleichnis 4: Predigt von der Wirkung des Sauerteiges im Mehl: Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert ward. (Matthäus 13,33 *)
Matthäus kommentiert, warum Jesus in Gleichnissen redet: Dieses alles redete Jesus in Gleichnissen zum Volke, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,  damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Ich will meinen Mund in Gleichnissen auftun, ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.» (Matthäus 13,34-35 *)
Auslegung zu Gleichnis 2: Scheidung der Gerechten und Ungerechten am Ende dieser Weltzeit: Da entließ Jesus die Volksmenge und ging in das Haus. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!  Und er antwortete und sprach zu ihnen: Der den guten Samen sät, ist des Menschen Sohn.  Der Acker ist die Welt; der gute Same sind die Kinder des Reichs; das Unkraut aber sind die Kinder des Bösen.  Der Feind, der es sät, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Weltzeit, die Schnitter sind die Engel.  Gleichwie man nun das Unkraut sammelt und mit Feuer verbrennt, so wird es sein am Ende der Weltzeit.  Des Menschen Sohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche sammeln alle Ärgernisse und die da Unrecht tun  und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird das Heulen und das Zähneknirschen sein.  Alsdann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Matthäus 13,36-43 *)
Gleichnis 5: Gebt alles hin und kauft den Schatz im Acker: Das Himmelreich ist gleich einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. (Matthäus 13,44 *)
Gleichnis 6: Gebt alles hin und kauft die kostbare Perle: Wiederum ist das Himmelreich gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.  Als er nun eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. (Matthäus 13,45-46 *)
Gleichnis 7: Fischnetz mit guten und faulen Fischen: Wiederum ist das Himmelreich gleich einem Netz, das ins Meer geworfen ward und Fische von allerlei Art zusammenbrachte.  Als es voll war, zogen sie es ans Gestade, setzten sich und sammelten die guten in Gefäße, die faulen aber warfen sie weg.  So wird es am Ende der Weltzeit sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten scheiden  und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. (Matthäus 13,47-50 *)
Frage an die Jünger, ob sie es verstanden haben – Altes und Neues über das Reich der Himmel: Da sprach Jesus zu ihnen: Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr!  Da sagte er zu ihnen: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der für das Himmelreich unterrichtet ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatze Neues und Altes hervorholt. (Matthäus 13,51-52 *)

Diese Begebenheit sieht Matthäus im zeitlichen Zusammenhang mit der Aussendung der 12 Apostel und Jesu Klage über die Unbußfertigkeit in Galiläa: Vergleiche den Abschnitt „Jesu Auseinandersetzung mit Unbußfertigkeit ist die Einladung an die Mühseligen und Beladenen“. Dort sind diese Verse ausgelassen.

Jesus lehrt von einem Boot aus: Und er fing abermals an zu lehren am Meere. Und es versammelte sich eine große Volksmenge bei ihm, so daß er in das Schiff stieg und auf dem Meere sich darin niedersetzte; und alles Volk war am Meer auf dem Lande.  Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen und sagte zu ihnen in seiner Lehre: (Markus 4,1-2 *)
1.Gleichnis vom Sämann und dem vierfachen Ackerfeld: Höret zu! Siehe, der Sämann ging aus, zu säen.  Und es begab sich, indem er säte, daß etliches an den Weg fiel; und die Vögel des Himmels kamen und fraßen es auf.  Anderes aber fiel auf steinigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging alsbald auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.  Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt; und weil es nicht Wurzel hatte, verdorrte es.  Und anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten es, und es gab keine Frucht.  Und anderes fiel auf gutes Erdreich und brachte Frucht, die aufwuchs und zunahm; und etliches trug dreißigfältig, etliches sechzigfältig und etliches hundertfältig.  Und er sprach zu ihnen: Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Markus 4,3-9 *)
Jesus spricht über den Zweck der Gleichnisse: Als er nun allein war, fragten ihn die, welche um ihn waren, samt den Zwölfen, über das Gleichnis.  Und er sprach zu ihnen: Euch ist gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen , denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil,  auf daß sie mit Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen vergeben werde.  Und er spricht zu ihnen: Versteht ihr dieses Gleichnis nicht, wie wollt ihr alle Gleichnisse verstehen? (Markus 4,10-13 *)
Jesus deutet das Gleichnis vom Sämann: Der Sämann sät das Wort.  Die am Wege, das sind die, bei denen das Wort gesät wird, und wenn sie es gehört haben, kommt alsbald der Satan und nimmt das Wort weg, das in ihre Herzen gesät worden ist.  Gleicherweise, wo auf steinigen Boden gesät wurde, das sind die, welche das Wort, wenn sie es hören, alsbald mit Freuden aufnehmen;  aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch; hernach, wenn Trübsal oder Verfolgung entsteht um des Wortes willen, nehmen sie alsbald Anstoß.  Andere sind, bei denen unter die Dornen gesät wurde; das sind die, welche das Wort hörten;  aber die Sorgen dieser Weltzeit und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach andern Dingen dringen ein und ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar.  Die aber auf das gute Erdreich gesät sind, das sind die, welche das Wort hören und es aufnehmen und Frucht tragen, der eine dreißigfältig, der andere sechzigfältig, der dritte hundertfältig. (Markus 4,14-20 *)
2. Gleichnis von dem Leuchter, den man nicht unter den Scheffel stellt: Und er sprach zu ihnen: Kommt etwa das Licht, damit es unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt werde, und nicht vielmehr, daß man es auf den Leuchter setze?  Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werde, und nichts geschieht so heimlich, daß es nicht an den Tag käme.  Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Markus 4,21-23 *)
3. Gleichnis vom Messen, Hinzutun und Wegnehmen: Und er sprach zu ihnen: Achtet auf das, was ihr hört! Mit welchem Maße ihr messet, wird euch gemessen werden, und es wird euch, die ihr hört, noch hinzugelegt werden. (Markus 4,24 *)
4. Gleichnis von der Saat, die wächst, während Sämann schläft: Denn wer da hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat.  Und er sprach: Mit dem Reiche Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch den Samen in die Erde wirft  und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same keimt und geht auf, ohne daß er es weiß.  Denn die Erde trägt von selbst Frucht, zuerst den Halm, hernach die Ähre, dann den vollen Weizen in der Ähre.  Wenn aber die Frucht sich darbietet, schickt er alsbald die Sichel hin; denn die Ernte ist da. (Markus 4,25-29 *)
5. Gleichnis von der Senfkorn als Bild für das Reich Gottes: Und er sprach: Wem wollen wir das Reich Gottes vergleichen, oder unter was für einem Gleichnis wollen wir es darstellen?  Es ist einem Senfkorn gleich, welches, wenn es in die Erde gesät wird, das kleinste ist unter allen Samenkörnern auf Erden.  Und wenn es gesät ist, geht es auf und wird größer als alle Gartengewächse und treibt große Zweige, so daß die Vögel des Himmels unter seinem Schatten nisten können. (Markus 4,30-32 *)
Jesus redet zum Volk nur in Gleichnissen: Und in vielen solchen Gleichnissen trug er ihnen seine Lehre vor, wie sie es zu hören vermochten.  Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; beiseite aber legte er seinen Jüngern alles aus. (Markus 4,33-34 *)

Jesus wird im Haus eines Pharisäers von einer Sünderin gesalbt: Es bat ihn aber einer der Pharisäer, mit ihm zu essen. Und er ging in des Pharisäers Haus und setzte sich zu Tische.  Und siehe, eine Frau war in der Stadt, eine Sünderin; und als sie vernahm, daß er in dem Hause des Pharisäers zu Tische wäre, brachte sie eine alabasterne Flasche voll Salbe  und trat hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen, und trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes, küßte seine Füße und salbte sie mit der Salbe.  Als aber der Pharisäer, der ihn geladen hatte, das sah, sprach er bei sich selbst: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüßte er doch, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt, daß sie eine Sünderin ist!  Da antwortete Jesus und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er sprach: Meister, sage an! (Lukas 7,36-40 *)
Jesu Gleichnis vom Geldverleiher, der Schuld erlässt: Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Der eine war fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.  Da sie aber nichts hatten zu bezahlen, schenkte er es beiden. Welcher von ihnen wird ihn nun am meisten lieben?  Simon antwortete und sprach: Ich vermute der, dem er am meisten geschenkt hat. Er sprach zu ihm: Du hast richtig geurteilt! (Lukas 7,41-43 *)
Jesus deutet das Gleichnis auf die Sünderin und vergibt ihr ihre Sünden: Und indem er sich zu der Frau wandte, sprach er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, du hast mir kein Wasser für die Füße gegeben; sie aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit den Haaren ihres Hauptes getrocknet.  Du hast mir keinen Kuß gegeben; sie aber hat, seit sie hereingekommen ist, nicht aufgehört, meine Füße zu küssen.  Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, sie aber hat meine Füße mit Salbe gesalbt.  Darum, sage ich dir, ihre vielen Sünden sind vergeben worden, denn sie hat viel Liebe erwiesen; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.  Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben!  Da fingen die Tischgenossen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der sogar Sünden vergibt?  Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dich gerettet; gehe hin in Frieden! (Lukas 7,44-50 *)
Jesus, die zwölf Jünger und einige Frauen durchwandern das ganze Land: Und es begab sich hernach, daß er durch Städte und Dörfer reiste, wobei er predigte und das Evangelium vom Reiche Gottes verkündigte; und die Zwölf waren mit ihm  und etliche Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalena, von welcher sieben Teufel ausgefahren waren,  und Johanna, das Weib Chusas, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, welche ihnen dienten mit ihrer Habe. (Lukas 8,1-3 *)
Jesu Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld: Als nun viel Volk zusammenkam und sie aus den Städten zu ihm zogen, sprach er in einem Gleichnis:  Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen. Und indem er säte, fiel etliches an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf.  Und anderes fiel auf den Felsen; und als es keimte, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte.  Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen, die mit ihm aufwuchsen, erstickten es.  Und anderes fiel auf gutes Erdreich und wuchs auf und brachte hundertfältige Frucht. Und als er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Lukas 8,4-8 *)
Jesus deutet das Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld für seine Jünger: Da fragten ihn seine Jünger, was dieses Gleichnis bedeute.  Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen, den andern aber in Gleichnissen, auf daß sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch nicht verstehen.  Das Gleichnis aber bedeutet dies: Der Same ist das Wort Gottes.  Die am Wege sind die, welche es gehört haben; darnach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, damit sie nicht zum Glauben gelangen und gerettet werden.  Die aber auf dem Felsen sind die, welche das Wort, wenn sie es hören, mit Freuden aufnehmen; aber sie haben keine Wurzel, sie glauben nur eine Zeitlang, und zur Zeit der Anfechtung fallen sie ab.  Was aber unter die Dornen fiel, das sind die, welche es gehört haben; aber sie gehen hin und werden von Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt und bringen die Frucht nicht zur Reife.  Das in dem guten Erdreich aber sind die, welche das Wort, das sie gehört haben, in einem feinen und guten Herzen behalten und Frucht bringen in Geduld. (Lukas 8,9-15 *)
Jesu Gleichnis vom Licht, das auf den Leuchter gehört: Niemand aber, der ein Licht anzündet, bedeckt es mit einem Gefäß, oder stellt es unter ein Bett, sondern er setzt es auf einen Leuchter, damit, wer hereinkommt, das Licht sehe.  Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht kundwerden und an den Tag kommen wird.  So sehet nun darauf, wie ihr hört! Denn wer da hat, dem wird gegeben; und wer nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er zu haben meint. (Lukas 8,16-18 *)
Jesus spricht über seine Verwandten: Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm, und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen.  Es wurde ihm aber gemeldet: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und begehren dich zu sehen!  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören und tun! (Lukas 8,19-21   *)

Vergleiche den Abschnitt „Jesu Taten und die Ablehnung durch seine Familie“. Dort wird die Bibelstelle „Jesus spricht über seine Verwandten“ (Lukas 8,19-21  *) ebenfalls zitiert, weil Markus (Markus 3,31-35  *) dort Vergleichbares berichtet.

 

Jesu erweist seine Macht über die diesseitige und jenseitige Welt und über das Leben

Jesus Herr über den Sturm: Und er trat in das Schiff, und seine Jünger folgten ihm nach.  Und siehe, es erhob sich ein großer Sturm auf dem Meere, so daß das Schiff von den Wellen bedeckt ward; er aber schlief.  Und seine Jünger traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns, wir kommen um!  Da sprach er zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf und bedrohte die Winde und das Meer; und es ward eine große Stille.  Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Wer ist der, daß ihm auch die Winde und das Meer gehorsam sind? (Matthäus 8,23-27 *)
Jesus Herr über die bösen Geister: Und als er ans jenseitige Ufer in die Landschaft der Gadarener kam, liefen ihm zwei Besessene entgegen, die kamen aus den Gräbern heraus und waren sehr gefährlich, so daß niemand auf jener Straße wandern konnte.  Und siehe, sie schrieen und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu peinigen?  Es war aber fern von ihnen eine große Herde Schweine auf der Weide.  Und die Dämonen baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Schweineherde!  Und er sprach zu ihnen: Fahret hin! Da fuhren sie aus und fuhren in die Schweine. Und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinunter ins Meer, und sie kamen im Wasser um.  Die Hirten aber flohen, gingen in die Stadt und verkündigten alles, auch was mit den Besessenen vorgegangen war.  Und siehe, die ganze Stadt kam heraus, Jesus entgegen; und als sie ihn sahen, baten sie ihn, von ihren Grenzen zu weichen. (Matthäus 8,28-34 *)
Jesus heilt einen Gelähmten und zeigt seine Bevollmächtigung, Sünden zu vergeben: Und er trat in das Schiff, fuhr hinüber und kam in seine Stadt.  Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der auf einem Bette lag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!  Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert!  Und da Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Arges in euren Herzen?  Was ist denn leichter zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle?  Damit ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett und geh heim!  Und er stand auf und ging heim.  Als aber die Volksmenge das sah, verwunderte sie sich und pries Gott, der solche Macht den Menschen gegeben. (Matthäus 9,1-8 *)
Berufung des Zöllners Matthäus – Jesus sucht den Sünder: Und als Jesus von da weiter ging, sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, der hieß Matthäus; und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.  Und es begab sich, als er in dem Hause zu Tische saß, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tische.  Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum ißt euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?  Er aber, als er es hörte, sprach zu ihnen: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.  Gehet aber hin und lernet, was das sei: «Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer.» Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder. (Matthäus 9,9-13 *)
Jesus über das Fasten – Die neuen Kleider: Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht?  Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Hochzeitleute trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, wo der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann werden sie fasten.  Niemand aber setzt einen Lappen von ungewalktem Tuch auf ein altes Kleid, denn der Lappen reißt von dem Kleide ab, und der Riß wird ärger.  Man faßt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißen die Schläuche und der Wein wird verschüttet und die Schläuche kommen um; sondern man faßt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten. (Matthäus 9,14-17 *)
Der Glaube des Jairus: Und da er solches mit ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher, fiel vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben!  Und Jesus stand auf und folgte ihm samt seinen Jüngern. (Matthäus 9,18-19 *)
Der Glaube rettet die blutflüssigen Frau: Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte den Saum seines Kleides an.  Denn sie sagte bei sich selbst: Wenn ich nur sein Kleid anrühre, so bin ich gerettet!  Jesus aber wandte sich um, sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen! Und das Weib war gerettet von jener Stunde an. (Matthäus 9,20-22 *)
Auferweckung der Tochter des Jairus: Als nun Jesus in das Haus des Obersten kam und die Pfeifer und das Getümmel sah,  sprach er zu ihnen: Entfernet euch! Denn das Mägdlein ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn.  Als aber das Volk hinausgetrieben war, ging er hinein und faßte sie bei der Hand; und das Mägdlein stand auf.  Und das Gerücht hiervon verbreitete sich in jener ganzen Gegend. (Matthäus 9,23-26 *)
Heilung zweier Blinder: Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde nach, die schrieen und sprachen: Du Sohn Davids, erbarme dich unser!  Als er nun ins Haus kam, traten die Blinden zu ihm. Und Jesus fragte sie: Glaubt ihr, daß ich solches tun kann? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr!  Da rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben!  Und ihre Augen wurden geöffnet. Und Jesus drohte ihnen ernstlich und sprach: Sehet zu, daß es niemand erfahre!  Sie aber gingen hinaus und machten ihn in jener ganzen Gegend bekannt. (Matthäus 9,27-31 *)
Heilung eines stummen Besessenen: Als sie aber hinausgingen, siehe, da brachte man einen Menschen zu ihm, der stumm und besessen war.  Und nachdem der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich und sprach: Solches ist noch nie in Israel gesehen worden!  Die Pharisäer aber sagten: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus! (Matthäus 9,32-34 *)
Ergebnis: In allen Städten und Dörfern gepredigt, alle Krankheiten, alle Gebrechen geheilt: Und Jesus durchzog alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, predigte das Evangelium von dem Reich und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen. (Matthäus 9,35 *)

Jesus stillt den Sturm: Und an jenem Tage, als es Abend geworden, sprach er zu ihnen: Lasset uns hinüberfahren!  Und nachdem sie das Volk entlassen, nahmen sie ihn mit, wie er da in dem Schiffe war; es waren aber auch andere Schiffe bei ihm.  Und es erhob sich ein großer Sturm, und die Wellen schlugen in das Schiff, so daß es sich schon zu füllen begann.  Und er war im Hinterteil des Schiffes und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn und sprachen zu ihm: Meister, kümmert es dich nicht, daß wir umkommen?  Und er stand auf, bedrohte den Wind und sprach zum Meere: Schweig, verstumme! Da legte sich der Wind, und es ward eine große Stille.  Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Wie, habt ihr keinen Glauben?  Und sie gerieten in große Furcht und sprachen zueinander: Wer ist doch der, daß auch der Wind und das Meer ihm gehorsam sind? (Markus 4,35-41 *)
Jesus heilt einen Besessenen im Land der Gadarener: Und sie kamen ans andere Ufer des Meeres in die Landschaft der Gadarener.  Und als er aus dem Schiffe gestiegen war, lief ihm alsbald aus den Gräbern ein Mensch mit einem unreinen Geist entgegen,  der seine Wohnung in den Gräbern hatte. Und niemand konnte ihn binden, auch nicht mit Ketten;  denn schon oft war er mit Fußfesseln und Ketten gebunden worden, aber die Ketten wurden von ihm zerrissen und die Fußfesseln zerrieben; und niemand vermochte ihn zu bändigen.  Und er war allezeit, Tag und Nacht, in den Gräbern und auf den Bergen, schrie und schlug sich selbst mit Steinen.  Als er aber Jesus von ferne sah, lief er und warf sich vor ihm nieder,  schrie mit lauter Stimme und sprach: Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten, was habe ich mit dir zu schaffen? Ich beschwöre dich bei Gott, daß du mich nicht peinigest!  Denn er sprach zu ihm: Fahre aus, du unreiner Geist, aus dem Menschen!  Und er fragte ihn: Wie heißest du? Und er antwortete und sprach: Legion heiße ich; denn wir sind viele!  Und er bat ihn sehr, sie nicht aus dem Lande zu verweisen.  Es war aber dort an den Bergen eine große Herde Schweine zur Weide.  Und die Dämonen baten ihn und sprachen: Schicke uns in die Schweine, damit wir in sie fahren!  Und alsbald erlaubte es ihnen Jesus. Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine. Und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in das Meer (ihrer waren etwa zweitausend), und sie ertranken im Meer. (Markus 5,1-13 *)
Nach dem Verlust von 2000 Schweinen bitten die Gardarener Jesus, das Gebiet zu verlassen: Die Hirten aber flohen und verkündigten es in der Stadt und auf dem Lande. Und sie gingen hinaus zu sehen, was da geschehen war.  Und sie kommen zu Jesus und sehen den Besessenen, der die Legion gehabt hatte, dasitzen, bekleidet und vernünftig; und sie fürchteten sich.  Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie es mit dem Besessenen zugegangen war, und das von den Schweinen.  Da fingen sie an, ihn zu bitten, er möge aus ihren Grenzen weichen. (Markus 5,14-17 *)
Der Geheilte möchte Jesus nachfolgen, Jesus schickt ihn aber zurück in sein Dorf, um dort Zeugnis zu geben: Und als er in das Schiff trat, bat ihn der besessen Gewesene, daß er bei ihm bleiben dürfe.  Aber Jesus ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Gehe in dein Haus, zu den Deinen, und verkündige ihnen, wie Großes der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat!  Und er ging hin und fing an im Gebiet der Zehn-Städte zu verkündigen, wie Großes Jesus an ihm getan habe; und jedermann verwunderte sich. (Markus 5,18-20 *)
Jesus wird von dem Obersten der Synagoge, Jairus, gebeten, zu seiner kranken Tochter zu kommen: Und als Jesus im Schiffe wieder ans jenseitige Ufer hinübergefahren war, versammelte sich viel Volk bei ihm; und er war am Meer.  Da kam einer der Obersten der Synagoge, namens Jairus; und als er ihn erblickte, warf er sich ihm zu Füßen,  bat ihn sehr und sprach: Mein Töchterlein liegt in den letzten Zügen; ich bitte dich, komm und lege ihr die Hände auf, daß sie gesund werde und am Leben bleibe!  Und er ging mit ihm; und es folgte ihm viel Volk nach, und sie drängten ihn. (Markus 5,21-24 *)
Eine Frau mit Blutfluss erschleicht sich Heilung, indem sie Jesu Gewand berührt: Und es war eine Frau, die hatte zwölf Jahre den Blutfluß,  und hatte viel erlitten von vielen Ärzten und all ihr Gut aufgewendet, ohne daß es ihr geholfen hätte, es war vielmehr noch schlimmer mit ihr geworden.  Als sie nun von Jesus hörte, kam sie unter dem Volke von hinten herzu und rührte sein Kleid an.  Denn sie sprach: Wenn ich nur seine Kleider anrühre, so ist mir geholfen!  Und alsbald vertrocknete der Quell ihres Blutes, und sie merkte es am Leibe, daß sie von der Plage geheilt war. (Markus 5,25-29 *)
Jesus erkennt die Kraftwirkung, die von ihm ausging, und lobt den Glauben der Frau: Jesus aber, der an sich selbst bemerkt hatte, daß eine Kraft von ihm ausgegangen war, wandte sich alsbald unter dem Volke um und sprach: Wer hat meine Kleider angerührt?  Da sprachen seine Jünger zu ihm: Du siehst, wie das Volk dich drängt, und sprichst: Wer hat mich angerührt?  Und er sah sich um nach der, die das getan hatte.  Aber die Frau kam mit Furcht und Zittern, weil sie wußte, was an ihr geschehen war, kam und warf sich vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.  Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dir geholfen! Gehe hin im Frieden und sei von deiner Plage gesund! (Markus 5,30-34 *)
Die Nachricht vom Tod der Tochter des Jairus – Jesus fordert Glauben: Während er noch redete, kommen etliche von den Leuten des Obersten der Synagoge und sprechen: Deine Tochter ist gestorben, was bemühst du den Meister noch?  Sobald aber Jesus dies Wort hörte, sprach er zum Obersten der Synagoge: Fürchte dich nicht, glaube nur!  Und er ließ niemand mitgehen als Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. (Markus 5,35-37 *)
Die Auferweckung der Tochter des Jairus: Und er kommt in das Haus des Obersten der Synagoge und sieht das Getümmel und wie arg sie weinten und heulten.  Und er geht hinein und spricht zu ihnen: Was macht ihr für ein Getümmel und weint? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft.  Und sie verlachten ihn. Er aber, nachdem er alle hinausgewiesen, nahm mit sich des Kindes Vater und Mutter und die, welche bei ihm waren, und ging hinein, wo das Kind lag.  Und er ergriff des Kindes Hand und sprach zu ihm: Talita kumi, das heißt übersetzt: Mägdlein, ich sage dir, stehe auf!  Und alsbald stand das Mägdlein auf und wandelte; es war nämlich zwölf Jahre alt. Und sie entsetzten sich sehr. (Markus 5,38-42 *)
Jesu Verbot, über die Auferweckung zu reden: Und er gebot ihnen ernstlich, daß es niemand erfahren dürfe, und befahl, man solle ihr zu essen geben. (Markus 5,43 *)

Jesu Macht über den Sturm: Und es begab sich an einem der Tage, daß er und seine Jünger in ein Schiff traten; und er sprach zu ihnen: Laßt uns ans andere Ufer des Sees fahren!  Und sie fuhren ab. Auf der Fahrt aber schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das Schiff füllte sich, und sie liefen Gefahr.  Da traten sie hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf und bedrohte den Wind und die Wasserwogen; und sie legten sich, und es wurde still.  Da sprach er zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten und verwunderten sich und sprachen zueinander: Wer ist doch der, daß er auch den Winden gebietet und dem Wasser und sie ihm gehorsam sind? (Lukas 8,22-25 *)
Jesu Macht über die bösen Geister: Und sie fuhren zum Land der Gerasener, welches Galiläa gegenüber liegt.  Und als er ans Land gestiegen war, kam ihm aus der Stadt ein Besessener entgegen, der seit langer Zeit kein Kleid mehr trug, auch in keinem Hause blieb, sondern in den Gräbern.  Als er aber Jesus sah, schrie er, warf sich vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, peinige mich nicht!  Denn Jesus hatte dem unreinen Geiste geboten, von dem Menschen auszufahren; denn er hatte ihn schon lange Zeit in seiner Gewalt, und man hatte ihn mit Ketten gebunden und mit Fußfesseln verwahrt. Aber er zerriß die Bande und wurde vom Dämon in die Wüste getrieben.  Jesus aber fragte ihn: Wie heißest du? Er sprach: Legion! Denn viele Dämonen waren in ihn gefahren.  Und sie baten ihn, er möge ihnen nicht befehlen, in den Abgrund zu fahren.  Es war aber daselbst eine große Schweineherde an dem Berg zur Weide, und sie baten ihn, daß er ihnen erlaube, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen.  Da fuhren die Dämonen von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See und ertrank. (Lukas 8,26-33 *)
Jesu Handeln macht den Einwohnern Furcht: Als aber die Hirten sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündigten es in der Stadt und auf dem Lande.  Da gingen sie hinaus zu sehen, was geschehen war, und kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu sitzen, und sie fürchteten sich.  Die aber, welche es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie dem Besessenen geholfen worden war.  Da bat ihn die ganze Bevölkerung der umliegenden Landschaft der Gerasener, von ihnen wegzugehen; denn große Furcht hatte sie ergriffen. Er aber trat in das Schiff und kehrte zurück. (Lukas 8,34-37 *)
Der Gerettete wird nach Hause geschickt: Der Mann aber, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, daß er bei ihm bleiben dürfe. Aber Jesus entließ ihn und sprach:  Kehre zurück in dein Haus und erzähle, was Gott dir Großes getan hat! Und er ging und verkündigte in der ganzen Stadt, was Jesus ihm Großes getan habe. (Lukas 8,38-39 *)
Jesu Rückkehr – Die Menschen haben schon auf ihn gewartet: Als aber Jesus zurückkam, empfing ihn das Volk; denn sie warteten alle auf ihn.  Und siehe, es kam ein Mann, namens Jairus, der war ein Oberster der Synagoge; und er warf sich Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen.  Denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Als er aber hinging, drängte ihn die Volksmenge. (Lukas 8,40-42 *)
Jesu Heilkraft: Eine blutflüssige Frau wird gesund, weil sie Jesus berührt: Und eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluß gehabt und all ihr Gut an die Ärzte gewandt hatte, aber von keinem geheilt werden konnte,  trat von hinten herzu und rührte den Saum seines Kleides an; und auf der Stelle kam ihr Blutfluß zum Stehen.  Und Jesus fragte: Wer hat mich angerührt? Da nun alle leugneten, sprachen Petrus und die mit ihm waren: Meister, das Volk drückt und drängt dich.  Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich spürte, wie eine Kraft von mir ausging!  Als nun die Frau sah, daß sie nicht unbemerkt geblieben war, kam sie zitternd, fiel vor ihm nieder und erzählte ihm vor dem ganzen Volke, aus welchem Grunde sie ihn angerührt habe und wie sie auf der Stelle gesund geworden sei.  Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich gerettet; gehe hin in Frieden! (Lukas 8,43-48 *)
Jesus erweckt die Tochter des Jairus, eines Synagogenvorstehers, zum Leben: Da er noch redete, kam jemand vom Synagogenvorsteher und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Meister nicht mehr!  Da es aber Jesus hörte, antwortete er ihm und sprach: Fürchte dich nicht; glaube nur, so wird sie gerettet werden!  Und als er in das Haus kam, ließ er niemand mit sich hineingehen als Petrus und Jakobus und Johannes und den Vater des Kindes und die Mutter.  Sie weinten aber alle und beklagten sie. Er aber sprach: Weinet nicht! Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft.  Und sie verlachten ihn, weil sie wußten, daß sie gestorben war.  Er aber ergriff ihre Hand und rief: Kind, steh auf!  Und ihr Geist kehrte wieder, und sie stand augenblicklich auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben.  Und ihre Eltern gerieten außer sich; er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war. (Lukas 8,49-56 *)

 

Jesu predigt in Nazareth

Jesus wird in Nazareth verachtet: Und es begab sich, als Jesus diese Gleichnisse beendet hatte, zog er von dannen.  Und als er in seine Vaterstadt kam, lehrte er sie in ihrer Synagoge, so daß sie erstaunten und sprachen: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Kräfte?  Ist dieser nicht des Zimmermanns Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus und Joses und Simon und Judas?  Und sind nicht seine Schwestern alle bei uns? Woher kommt ihm das alles?  Und sie nahmen Anstoß an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet als in seiner Vaterstadt und in seinem Hause!  Und er tat dort nicht viele Wunder um ihres Unglaubens willen. (Matthäus 13,53-58 *)

Verachtung Jesu in Nazareth, wo seine Familie wohnt: Und er zog von dannen und kam in seine Vaterstadt; und seine Jünger folgten ihm nach.  Und als der Sabbat kam, fing er an in der Synagoge zu lehren; und die vielen, die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher kommt diesem solches? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist, und geschehen solche Taten durch seine Hände?  Ist er nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria, der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm.  Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Hause.  Und er konnte daselbst kein Wunder tun, außer daß er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte.  Und er verwunderte sich wegen ihres Unglaubens und zog durch die Dörfer ringsumher und lehrte. (Markus 6,1-6 *)

 

Jesu sendet seine Jünger aus - Predigten über die Nachfolge

Bitte um Arbeiter im Erntefeld: Als er aber die Volksscharen sah, jammerten sie ihn, weil sie beraubt und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.  Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige.  Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte aussende! (Matthäus 9,36-38 *)
Die zwölf Apostel - Berufung: Da rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.  Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: Der erste Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes;  Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Lebbäus, zubenannt Thaddäus;  Simon der Kananäer, und Judas, der Ischariot, welcher ihn verriet. (Matthäus 10,1-4 *)
Die zwölf Apostel – Sendung – Aufgabe: Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebet euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter;  gehet vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.  Gehet aber hin, prediget und sprechet: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!  Heilet Kranke, weckt Tote auf, reiniget Aussätzige, treibet Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebet es!  Nehmet weder Gold noch Silber noch Erz in eure Gürtel,  keine Tasche auf den Weg, auch nicht zwei Röcke, weder Schuhe noch Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.  Wo ihr aber in eine Stadt oder in ein Dorf hineingehet, da erkundiget euch, wer darin würdig sei, und bleibet dort, bis ihr weiterzieht.  Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßet es.  Und wenn das Haus würdig ist, so komme euer Friede über dasselbe. Ist es aber nicht würdig, so soll euer Friede wieder zu euch zurückkehren.  Und wenn euch jemand nicht aufnehmen, noch eure Rede hören wird, so gehet fort aus diesem Haus oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen!  Wahrlich, ich sage euch: Es wird dem Lande Sodom und Gomorra am Tage des Gerichts erträglicher gehen als dieser Stadt. (Matthäus 10,5-15 *)
Die zwölf Apostel – Sendung – Hinweis auf die Risiken: Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!  Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch den Gerichten überliefern, und in ihren Synagogen werden sie euch geißeln;  auch vor Fürsten und Könige wird man euch führen, um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis.  Wenn sie euch aber überliefern, so sorget euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt;  denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist's, der durch euch redet.  Es wird aber ein Bruder den anderen zum Tode überliefern und ein Vater sein Kind; und Kinder werden sich wider die Eltern erheben und werden sie zum Tode bringen.  Und ihr werdet von jedermann gehaßt sein um meines Namens willen. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.  Wenn sie euch aber in der einen Stadt verfolgen, so fliehet in eine andere. Denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht fertig sein, bis des Menschen Sohn kommt.  Der Jünger ist nicht über dem Meister, noch der Knecht über seinem Herrn.  Es ist für den Jünger genug, daß er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausvater Beelzebul geheißen, wieviel mehr seine Hausgenossen! (Matthäus 10,16-25 *)
Die zwölf Apostel – Sendung – Ermutigung: So fürchtet euch nun nicht vor ihnen! Denn es ist nichts verdeckt, das nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das man nicht erfahren wird.  Was ich euch im Finstern sage, das redet am Licht, und was ihr ins Ohr höret, das prediget auf den Dächern.  Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen, fürchtet vielmehr den, welcher Seele und Leib verderben kann in der Hölle.  Verkauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig? Und doch fällt keiner derselben auf die Erde ohne euren Vater.  Bei euch aber sind auch die Haare des Hauptes alle gezählt.  Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.  Jeder nun, der mich bekennt vor den Menschen, den will auch ich bekennen vor meinem himmlischen Vater;  wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will auch ich verleugnen vor meinem himmlischen Vater. (Matthäus 10,26-33 *)
Die zwölf Apostel – Sendung – Anforderung an einen Jünger: Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.  Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;  und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.  Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.  Und wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert.  Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. (Matthäus 10,34-39 *)
Die zwölf Apostel – Sendung – Verheißungen für einen Jünger: Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.  Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet heißt, der wird den Lohn eines Propheten empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter heißt, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen;  und wer einen dieser Geringen auch nur mit einem Becher kalten Wassers tränkt, weil er ein Jünger heißt, wahrlich, ich sage euch, der wird seinen Lohn nicht verlieren! (Matthäus 10,40-42 *)
Fortsetzung der Lehrtätigkeit Jesu in Galiläa: Und es begab sich, als Jesus die Befehle an seine zwölf Jünger vollendet hatte, zog er von dannen, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen. (Matthäus 11,1 *)

Zweite Aussendung der zwölf Jünger zu je zweien: Und er rief die Zwölf zu sich und fing an, sie je zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Macht über die unreinen Geister.  Und er befahl ihnen, sie sollten nichts auf den Weg nehmen als nur einen Stab, keine Tasche, kein Brot, kein Geld im Gürtel,  sondern nur Sandalen an den Füßen tragen und nicht zwei Röcke anziehen.  Und er sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus eintretet, da bleibet, bis ihr von dannen ziehet.  Und wenn ein Ort euch nicht aufnimmt und man euch nicht hören will, da zieht von dannen und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis. (Markus 6,7-11 *)
Bußruf und Wundertaten der ausgesandten Jünger: Und sie gingen und predigten, man solle Buße tun,  und trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie. (Markus 6,12-13 *)
Herodes hört von Jesu Wundertaten und sieht in ihm den auferstandenen Johannes den Täufer: Und der König Herodes hörte das (denn sein Name ward bekannt), und er sprach: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; darum wirken die Wunderkräfte durch ihn!  Andere aber sprachen: Es ist Elia; wieder andere: Es ist ein Prophet oder wie einer der Propheten.  Da es also Herodes hörte, sprach er: Es ist Johannes, den ich enthauptet habe; der ist von den Toten auferstanden! (Markus 6,14-16 *)
Rückblick auf die Enthauptung Johannes des Täufers: Denn er, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes greifen und ihn im Gefängnis binden lassen, wegen Herodias, des Weibes seines Bruders Philippus, weil er sie zur Frau genommen hatte.  Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, deines Bruders Weib zu haben!  Herodias aber stellte ihm nach und wollte ihn töten, und sie vermochte es nicht.  Denn Herodes fürchtete den Johannes, weil er wußte, daß er ein gerechter und heiliger Mann war, und er bewachte ihn und gehorchte ihm in manchem und hörte ihn gern.  Als aber ein gelegener Tag kam, da Herodes seinen Großen und Obersten und den Vornehmsten des galiläischen Landes an seinem Geburtstag ein Gastmahl gab,  da trat die Tochter der Herodias herein und tanzte. Das gefiel dem Herodes und denen, die mit ihm zu Tische saßen. Da sprach der König zu dem Mädchen: Erbitte von mir, was du willst, so will ich es dir geben!  Und er schwur ihr: Was du auch von mir erbitten wirst, das will ich dir geben, bis zur Hälfte meines Königreichs.  Da ging sie hinaus und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich erbitten? Diese aber sprach: Das Haupt Johannes des Täufers!  Und alsbald ging sie eilends zum König hinein, bat und sprach: Ich will, daß du mir gäbest jetzt gleich auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers!  Da ward der König sehr betrübt; doch um des Eides und um derer willen, die mit ihm zu Tische saßen, wollte er sie nicht abweisen.  Und der König schickte alsbald einen von der Wache hin und befahl, sein Haupt zu bringen.  Dieser ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis und brachte sein Haupt auf einer Schüssel und gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es seiner Mutter.  Und als seine Jünger es hörten, kamen sie und nahmen seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab. (Markus 6,17-29 *)
Erfahrungsbericht der ausgesandten Jünger – Jesus sucht die Einsamkeit: Und die Apostel versammelten sich bei Jesus und verkündigten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.  Und er sprach zu ihnen: Kommet ihr allein abseits an einen einsamen Ort und ruhet ein wenig! Denn es waren viele, die ab und zugingen, und sie hatten nicht einmal Zeit zu essen.  Und sie fuhren allein zu Schiff an einen einsamen Ort. (Markus 6,30-32 *)

Jesus bevollmächtigt und sendet die zwölf Jünger: Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und um Krankheiten zu heilen;  und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu predigen, und zu heilen.  Und er sprach zu ihnen: Nehmet nichts auf den Weg, weder Stab noch Tasche, noch Brot noch Geld; auch soll einer nicht zwei Anzüge haben.  Und wo ihr in ein Haus eintretet, da bleibet, und von da ziehet weiter.  Und wo man euch nicht aufnehmen wird, da gehet fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis wider sie.  Und sie gingen aus und durchzogen die Dörfer, predigten das Evangelium und heilten allenthalben. (Lukas 9,1-6 *)
Herodes, der Vierfürst, ist über Jesus beunruhigt: Es hörte aber der Vierfürst Herodes alles, was geschah; und er geriet in Verlegenheit, weil von etlichen gesagt wurde, Johannes sei von den Toten auferstanden,  von etlichen aber, Elia sei erschienen, und von andern, einer der alten Propheten sei auferstanden.  Herodes aber sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer ist aber der, von welchem ich solches höre? Und er verlangte, ihn zu sehen. (Lukas 9,7-9 *)

 

Jesu Auseinandersetzung mit Unbußfertigkeit ist die Einladung an die Mühseligen und Beladenen

Trauer Jesu über die Unbußfertigkeit der galiläischen Städte: Da fing er an, die Städte zu schelten, in welchen die meisten seiner Taten geschehen waren, weil sie nicht Buße getan.  Wehe dir, Chorazin, wehe dir, Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Sidon die Taten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst im Sack und in der Asche Buße getan.  Doch ich sage euch, es wird Tyrus und Zidon erträglicher gehen am Tage des Gerichts als euch!  Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhoben bist, du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden. Denn wenn zu Sodom die Taten geschehen wären, die bei dir geschehen sind, es stünde noch heutzutage!  Doch ich sage euch, es wird dem Lande Sodom erträglicher gehen am Tage des Gerichts als dir! (Matthäus 11,20-24 *)
Lobpreis des Vaters, der die Predigt Unmündigen offenbar machen wird und mit dem Jesus eins ist: Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast!  Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen vor dir.  Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt den Sohn, als nur der Vater; und niemand erkennt den Vater, als nur der Sohn und wem der Sohn es offenbaren will. (Matthäus 11,25-27 *)
Ruf Jesu an alle Menschen, zu ihm zu kommen und bei ihm Ruhe zu finden: Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!  Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen;  denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht! (Matthäus 11,28-30 *)

Jesus fühlt mit dem Volk – einer Herde ohne Hirten: Und viele sahen sie wegfahren und merkten es; und sie liefen aus allen Städten zu Fuß dort zusammen und kamen ihnen zuvor.  Und als Jesus ausstieg, sah er eine große Menge Volks und hatte Erbarmen mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben; und er fing an, sie vieles zu lehren.  Und als nun der Tag fast dahin war, traten seine Jünger zu ihm und sagten: Dieser Ort ist öde, und der Tag ist fast dahin.  Entlasse sie, damit sie in die Gehöfte und Dörfer ringsumher gehen und sich Brot kaufen; denn sie haben nichts zu essen.  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen! Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brot kaufen und ihnen zu essen geben? (Markus 6,33-37 *)

Rückkehr der Apostel und Rückzug Jesu in die Stille Bethsaidas: Und die Apostel kehrten zurück und erzählten ihm alles, was sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und zog sich zurück an einen einsamen Ort bei der Stadt, die Bethsaida heißt. (Lukas 9,10 *)

 

Jesu Streit mit den Pharisäern

Streit mit den Pharisäern – Sabbatheiligung – Jesus ist Herr über den Sabbat: Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Saaten; seine Jünger aber hungerten und fingen an, Ähren abzustreifen und zu essen.  Als aber das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist!  Er aber sagte zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und seine Gefährten hungerte?  Wie er in das Haus Gottes hineinging und sie die Schaubrote aßen, welche weder er noch seine Gefährten essen durften, sondern allein die Priester?  Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, daß am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen und doch ohne Schuld sind?  Ich sage euch aber: Hier ist ein Größerer als der Tempel!  Wenn ihr aber wüßtet, was das heißt: «Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer», so hättet ihr die Unschuldigen nicht verurteilt.  Denn des Menschen Sohn ist Herr über den Sabbat. (Matthäus 12,1-8 *)
Streit mit den Pharisäern – Sabbatheiligung – Jesus fordert auf, am Sabbat Gutes zu tun: Und er ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge.  Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Darf man am Sabbat heilen? damit sie ihn verklagen könnten.  Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch ist unter euch, der ein Schaf hat und, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, es nicht ergreift und herauszieht?  Wieviel besser ist nun ein Mensch, denn ein Schaf! Darum darf man am Sabbat wohl Gutes tun.  Dann sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und sie wurde gesund wie die andere. (Matthäus 12,9-13 *)
Streit mit den Pharisäern – Erste Pläne, Jesus unschädlich zu machen: Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat wider ihn, um ihn umzubringen. (Matthäus 12,14 *)

 

Jesu Heilstätigkeit und der Bessenheitsvorwurf der Pharisäer

Heilstätigkeit Jesu im Verborgenen, wie von den Propheten angekündigt: Jesus aber, da er es merkte, zog sich von dort zurück; und es folgten ihm viele nach, und er heilte sie alle.  Und er gebot ihnen, ihn nicht offenbar zu machen,  damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist:  «Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Heiden das Recht verkündigen.  Er wird nicht zanken noch schreien, und niemand wird auf den Gassen seine Stimme hören.  Ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis daß er das Gericht zum Sieg ausführe.  Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.» (Matthäus 12,15-21 *)
Heilstätigkeit Jesu wird im Volk als gesehen, dass Jesus der Messias sein könnte: Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, so daß der Blinde und Stumme redete und sah.  Und alles Volk erstaunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids? (Matthäus 12,22-23 *)
Heilstätigkeit Jesu wird von den Pharisäern als Besessenheit gedeutet: Als aber die Pharisäer es hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen! (Matthäus 12,24 *)
Jesus spricht über das Reich des Satans und weist den Vorwurf der Besessenheit zurück: Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird veröden, und keine Stadt, kein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann bestehen.  Wenn nun ein Satan den andern austreibt, so ist er mit sich selbst uneins. Wie kann dann sein Reich bestehen?  Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.  Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen.  Oder wie kann jemand in das Haus des Starken hineingehen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken bindet? Erst dann kann er sein Haus plündern. (Matthäus 12,25-29 *)
Jesus zeigt Grenzen bei Auseinandersetzungen im Reich Gottes auf – Die Sünde wider den Heiligen Geist: Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.  Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden.  Und wer ein Wort redet wider des Menschen Sohn, dem wird vergeben werden; wer aber wider den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Weltzeit noch in der zukünftigen. (Matthäus 12,30-32 *)
Jesus bewertet Menschen an ihren Worten: Entweder pflanzet einen guten Baum, so wird die Frucht gut, oder pflanzet einen schlechten Baum, so wird die Frucht schlecht! Denn an der Frucht erkennt man den Baum.  Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.  Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze des Herzens Gutes hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatze Böses hervor.  Ich sage euch aber, daß die Menschen am Tage des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben.  Denn nach deinen Worten wirst du gerechtfertigt, und nach deinen Worten wirst du verurteilt werden. (Matthäus 12,33-37 *)

 

Zeichenforderung der Pharisäer - Jesus über den Geist der Pharisäer

Zeichenforderung der Pharisäer – Das Zeichen des Propheten Jona: Da hoben etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer an und sprachen: Meister, wir wollen von dir ein Zeichen sehen!  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Das böse und ehebrecherische Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.  Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauche des Riesenfisches war, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte im Schoße der Erde sein.  Leute von Ninive werden auftreten im Gericht wider dieses Geschlecht und werden es verurteilen; denn sie taten Buße auf die Predigt des Jona hin. Und siehe, hier ist mehr als Jona!  Die Königin von Mittag wird auftreten im Gerichte wider dieses Geschlecht und wird es verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo! (Matthäus 12,38-42 *)
Jesus will uns erfüllen – Ein leeres Haus ist eine leichte Beute: Wenn aber der unreine Geist vom Menschen ausgefahren ist, so durchwandelt er wasserlose Stätten und sucht Ruhe und findet sie nicht.  Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus welchem ich gegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es leer, gesäubert und geschmückt.  Alsdann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die schlimmer sind als er; und sie ziehen ein und wohnen daselbst, und es wird zuletzt mit diesem Menschen ärger als zuerst. So wird es auch sein mit diesem bösen Geschlecht. (Matthäus 12,43-45 *)

 

Die wahren Verwandten Jesu

Jesus und seine Mutter und Brüder – Die wahren Verwandten: Während er noch zu dem Volke redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und suchten mit ihm zu reden.  Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen mit dir zu reden.  Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?  Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Seht da, meine Mutter und meine Brüder!  Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder, Schwester und Mutter! (Matthäus 12,46-50 *)

 

Jesus wird im Königreich bekannt - Johannes der Täufer wird hingerichtet

Jesus wird im Königreich bekannt: Zu jener Zeit hörte der Vierfürst Herodes das Gerücht von Jesus.  Und er sprach zu seinen Dienern: Das ist Johannes der Täufer; der ist von den Toten auferstanden; darum sind auch die Kräfte wirksam in ihm! (Matthäus 14,1-2 *)
Rückblick auf die Intrige um die Ermordung Johannes des Täufers: Denn Herodes hatte den Johannes greifen, binden und ins Gefängnis legen lassen, wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus.  Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben!  Und er wollte ihn töten, fürchtete aber das Volk, denn sie hielten ihn für einen Propheten.  Als nun Herodes seinen Geburtstag beging, tanzte die Tochter der Herodias vor den Gästen und gefiel dem Herodes.  Darum verhieß er ihr mit einem Eide, ihr zu geben, was sie auch fordern würde.  Da sie aber von ihrer Mutter angeleitet war, sprach sie: Gib mir hier auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers!  Und der König ward betrübt; doch um des Eides willen und derer, die mit ihm zu Tische saßen, befahl er, es zu geben.  Und er sandte hin und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.  Und sein Haupt wurde auf einer Schüssel gebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter.  Und seine Jünger kamen herbei, nahmen den Leichnam und begruben ihn und gingen hin und verkündigten es Jesus. (Matthäus 14,3-12 *)
Jesus zieht sich in die Einsamkeit zurück: Als aber Jesus das hörte, entwich er von dort in einem Schiff abseits an einen einsamen Ort. Und als die Volksmenge es vernahm, folgte sie ihm aus den Städten zu Fuß nach. (Matthäus 14,13 *)
Jesus heilt die Menschen der Volksmenge, die ihm in die Einsamkeit gefolgt ist: Als nun Jesus hervorkam, sah er eine große Menge und erbarmte sich über sie und heilte ihre Kranken. (Matthäus 14,14 *)

 

Jesus speist 5000 Mann mit ihren Familien - Jesus wandelt auf dem Meer

Jesus speist die Menschen der Volksmenge, die ihm in die Einsamkeit gefolgt ist: Und als es Abend geworden, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist öde, und die Stunde ist schon vorgeschritten; entlaß das Volk, damit sie in die Dörfer gehen und sich Speise kaufen!  Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht nötig hinzugehen; gebt ihr ihnen zu essen!  Sie sprachen zu ihm: Wir haben nichts hier als fünf Brote und zwei Fische.  Er sprach: Bringt sie mir hierher!  Und er befahl dem Volk, sich in das Gras zu lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah zum Himmel auf, dankte, brach und gab den Jüngern die Brote, die Jünger aber gaben sie dem Volk.  Und sie aßen alle und wurden satt; und sie hoben auf, was übrigblieb an Brocken, zwölf Körbe voll.  Die aber gegessen hatten, waren etwa fünftausend Männer, ohne Frauen und Kinder. (Matthäus 14,15-21 *)
Jesus sucht erneut die Einsamkeit, schickt seine Jünger voraus und entlässt die Volksmenge: Und alsbald nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und vor ihm ans jenseitige Ufer zu fahren, bis er die Volksmenge entlassen hätte.  Und nachdem er die Menge entlassen, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten; und als es Abend geworden, war er allein daselbst. (Matthäus 14,22-23 *)
Die Jünger geraten in Seenot, aber Jesus kommt ihnen zu Hilfe: Das Schiff aber war schon mitten auf dem Meer und litt Not von den Wellen; denn der Wind war entgegen.  Aber um die vierte Nachtwache kam Jesus zu ihnen und wandelte auf dem Meer.  Als ihn aber die Jünger auf dem Meere wandeln sahen, erschraken sie und sprachen: Es ist ein Gespenst, und schrieen vor Furcht.  Jesus aber redete alsbald mit ihnen und sprach: Seid getrost! Ich bin's; fürchtet euch nicht! (Matthäus 14,24-27 *)
Jesus rettet den sinkenden Petrus – Der Sturm legt sich: Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so heiße mich zu dir auf das Wasser kommen!  Da sprach er: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und wandelte auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.  Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich, und da er zu sinken anfing, schrie er und sprach: Herr, rette mich!  Jesus aber streckte alsbald die Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum zweifeltest du?  Und als sie in das Schiff stiegen, legte sich der Wind. (Matthäus 14,28-32 *)
Jesus wird durch die Schiffsbesatzung angebetet – Messiasbekenntnis: Da kamen, die in dem Schiffe waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn! (Matthäus 14,33 *)

Speisung der Fünftausend: Er aber sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Gehet hin und sehet! Und als sie es erkundigt hatten, sprachen sie: Fünf, und zwei Fische.  Und er befahl ihnen, daß sich alle nach Tischgesellschaften ins grüne Gras setzen sollten.  Und sie setzten sich gruppenweise, zu hundert und zu fünfzig.  Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel empor und dankte, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, damit sie sie ihnen vorlegten; auch die zwei Fische teilte er unter alle.  Und sie aßen alle und wurden satt.  Und sie hoben auf an Brocken zwölf Körbe voll, und von den Fischen.  Und die, welche die Brote gegessen hatten, waren fünftausend Männer. (Markus 6,38-44 *)
Jesus sendet die Jünger über den See und verabschiedet die Volksmenge allein: Und alsbald nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und vor ihm ans jenseitige Ufer, nach Bethsaida, voraus zu fahren, bis er das Volk entlassen hätte.  Und nachdem er sie verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten.  Und als es Abend geworden, war das Schiff mitten auf dem Meere und er allein auf dem Lande. (Markus 6,45-47 *)
Jesus geht auf dem See zu den Jüngern: Und er sah, daß sie beim Rudern Not litten; denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Nachtwache kommt er zu ihnen, auf dem Meere wandelnd; und er wollte bei ihnen vorübergehen.  Als sie ihn aber auf dem Meere wandeln sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrieen.  Denn sie sahen ihn alle und erschraken. Er aber redete alsbald mit ihnen und sprach: Seid getrost! Ich bin's; fürchtet euch nicht!  Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten bei sich selbst über die Maßen und verwunderten sich.  Denn sie waren nicht verständig geworden durch die Brote; denn ihr Herz war verhärtet. (Markus 6,48-52 *)

Die Menschen finden Jesus – Er speist 5000: Als aber das Volk es erfuhr, folgten sie ihm nach; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reiche Gottes, und die der Heilung bedurften, machte er gesund.  Aber der Tag fing an, sich zu neigen; und die Zwölf traten herzu und sprachen zu ihm: Entlaß das Volk, damit sie in die umliegenden Dörfer und Höfe gehen und einkehren und Speise finden; denn hier sind wir an einem öden Ort.  Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; oder sollen wir hingehen und für dieses ganze Volk Speise kaufen?  Denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Machet, daß sie sich gruppenweise setzen, je fünfzig und fünfzig.  Und sie taten so und ließen alle sich setzen.  Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und segnete sie, brach und gab sie den Jüngern, damit sie sie dem Volke vorlegten.  Und sie aßen und wurden alle satt; und es wurde aufgehoben, was ihnen von den Stücken übrigblieb, zwölf Körbe voll . (Lukas 9,11-17 *)
Jesus fragt, für wenn die Leute ihn halten: Und es begab sich, als er in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie und sprach: Für wen halten mich die Leute?  Sie antworteten und sprachen: Für Johannes den Täufer; andere für Elia; andere aber sagen , einer der alten Propheten sei auferstanden. (Lukas 9,18-19 *)
Messiasbekenntnis des Petrus: Da sprach er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus und sprach: Für den Gesalbten Gottes!  Er aber gebot ihnen ernstlich, solches niemand zu sagen, (Lukas 9,20-21 *)

Jesus speist 5000 Mann: Darnach fuhr Jesus über das galiläische Meer bei Tiberias.  Und es folgte ihm viel Volk nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.  Jesus aber ging auf den Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern.  Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.  Da nun Jesus die Augen erhob und sah, daß eine große Menge zu ihm kam, spricht er zu Philippus: Woher kaufen wir Brot, daß diese essen können?  (Das sagte er aber, um ihn auf die Probe zu stellen, denn er selbst wußte wohl, was er tun wollte.)  Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Denare Brot reicht nicht hin für sie, daß jeder von ihnen auch nur ein wenig nehme!  Da spricht einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, zu ihm:  Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele?  Jesus spricht: Machet, daß die Leute sich setzen! Es war aber viel Gras an dem Ort. Da setzten sich die Männer, etwa fünftausend an Zahl.  Jesus aber nahm die Brote, sagte Dank und teilte sie den Jüngern aus, die Jünger aber denen, die sich gesetzt hatten; ebenso auch von den Fischen, soviel sie wollten.  Als sie aber gesättigt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit nichts umkomme!  Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übriggeblieben waren, welche gegessen hatten. (Johannes 6,1-13 *)
Jesus wird als Messias bekannt, zieht sich aber zurück: Als nun die Leute das Zeichen sahen, welches Jesus getan hatte, sprachen sie: Das ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll!  Da nun Jesus merkte, daß sie kommen würden, um ihn mit Gewalt zum Könige zu machen, entwich er wiederum auf den Berg, er allein. (Johannes 6,14-15 *)
Jesus geht auf dem Wasser des Sees Genezareth: Als es aber Abend geworden war, gingen seine Jünger hinab ans Meer,  stiegen in das Schiff und fuhren über das Meer nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen.  Und das Meer ging hoch, da ein starker Wind wehte.  Als sie nun ungefähr fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gerudert hatten, sahen sie Jesus auf dem Meere wandeln und sich Schiffe nähern; und sie fürchteten sich.  Er aber sprach zu ihnen: Ich bin's, fürchtet euch nicht!  Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen, und alsbald war das Schiff am Lande, wohin sie fuhren. (Johannes 6,16-21 *)
Die Volksmenge sucht Jesus und ist erstaunt, ihn in Kapernaum zu finden: Am folgenden Tage sah das Volk, das jenseits des Meeres stand, daß kein anderes Schiff daselbst war, als nur das eine, in welches seine Jünger gestiegen waren, und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen war, sondern daß seine Jünger allein abgefahren waren.  Es kamen aber andere Schiffe von Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen hatten nach der Danksagung des Herrn.  Da nun das Volk sah, daß Jesus nicht dort war, auch nicht seine Jünger, stiegen auch sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus.  Und als sie ihn jenseits des Meeres fanden, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierher gekommen? (Johannes 6,22-25 *)

 

Jesus predigt im Land Genezareth

Heilung aller Kranken im Land Genezareth: Und sie fuhren hinüber und kamen in das Land Genezareth.  Und da ihn die Männer dieser Gegend erkannten, sandten sie in die ganze Umgegend und brachten alle Kranken zu ihm.  Und sie baten ihn, daß sie nur den Saum seines Kleides anrühren dürften; und so viele ihn anrührten, die wurden ganz gesund. (Matthäus 14,34-36 *)
Streit mit den Pharisäern – Das rituelle Waschen der Hände vor dem Essen: Da kamen Schriftgelehrte und Pharisäer von Jerusalem zu Jesus und sprachen:  Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. (Matthäus 15,1-2 *)
Jesus bekräftigt das Gebot, die Eltern zu lieben: Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Und warum übertretet ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen?  Denn Gott hat geboten: «Ehre deinen Vater und deine Mutter!» Und: «Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben.»  Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Ich habe zum Opfer vergabt, was dir von mir zugute kommen sollte; der braucht seinen Vater und seine Mutter nicht mehr zu ehren. (Matthäus 15,3-5 *)
Streit mit den Pharisäern – Jesus wirft ihnen Heuchelei vor: Und so habt ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen aufgehoben.  Ihr Heuchler! Trefflich hat Jesaja von euch geweissagt, wenn er spricht:  «Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.  Vergeblich aber ehren sie mich, indem sie Lehren vortragen, welche Menschengebote sind.» (Matthäus 15,6-9 *)
Streit mit den Pharisäern – Die Worte, die Menschen reden, verunreinigen sie: Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihnen: Höret und verstehet!  Nicht das, was zum Munde eingeht, verunreinigt den Menschen; sondern was aus dem Munde herauskommt, das verunreinigt den Menschen.  Da traten seine Jünger herzu und sprachen zu ihm: Weißt du, daß die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie das hörten? (Matthäus 15,10-12 *)
Jesus erinnert an Gleichnis 2 vom Unkraut im Acker: Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden. (Matthäus 15,13 *)
Gleichnis vom blinden Blindenführer: Lasset sie; sie sind blinde Blindenleiter. Wenn aber ein Blinder den andern leitet, werden beide in die Grube fallen. (Matthäus 15,14 *)
Erklärung des Gleichnisses vom blinden Blindenführer: Da sprach Petrus zu ihm: Erkläre uns dieses Gleichnis!  Er aber sprach: Seid denn auch ihr noch unverständig?  Merket ihr noch nicht, daß alles, was zum Munde eingeht, in den Bauch kommt und in den Abort geworfen wird?  Was aber aus dem Munde herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen.  Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen.  Das ist's, was den Menschen verunreinigt; aber mit ungewaschenen Händen essen, das verunreinigt den Menschen nicht. (Matthäus 15,15-20 *)

Jesus heilt in Genezareth: Und sie fuhren hinüber ans Land, kamen nach Genezareth und landeten dort.  Und als sie aus dem Schiffe traten, erkannten die Leute ihn alsbald,  durchliefen die ganze umliegende Landschaft und fingen an, die Kranken auf den Betten dorthin zu tragen, wo sie hörten, daß er sei.  Und wo er in Dörfer oder Städte oder Gehöfte einkehrte, da legten sie die Kranken auf die freien Plätze und baten ihn, daß sie nur den Saum seines Kleides anrühren dürften. Und so viele ihn anrührten, die wurden gesund. (Markus 6,53-56 *)
Streit um die rituelle Waschung der Hände: Und es versammelten sich bei ihm die Pharisäer und etliche Schriftgelehrte, die von Jerusalem gekommen waren,  und als sie etliche seiner Jünger mit gemeinen, das heißt mit ungewaschenen Händen Brot essen sahen  (denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, sie haben denn zuvor gründlich die Hände gewaschen, weil sie die Überlieferung der Alten halten.  Und wenn sie vom Markte kommen, essen sie nicht, ohne sich zu baden. Und noch viel anderes haben sie zu halten angenommen, nämlich das Untertauchen von Bechern und Krügen und ehernen Geschirren und Stühlen),  da fragten ihn die Pharisäer und Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Alten, sondern essen das Brot mit ungewaschenen Händen?  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Trefflich hat Jesaja von euch Heuchlern geweissagt, wie geschrieben steht: «Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist ferne von mir;  aber vergeblich verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, welche Gebote der Menschen sind.»  Ihr verlasset das Gebot Gottes und haltet die Überlieferung der Menschen fest, das Untertauchen von Krügen und Bechern, und viel anderes dergleichen tut ihr. (Markus 7,1-8 *)
Jesus über die Missachtung des Gebotes der Elternliebe: Und er sprach zu ihnen: Wohl fein verwerfet ihr das Gebot Gottes, um eure Überlieferung festzuhalten.  Denn Mose hat gesagt: «Ehre deinen Vater und deine Mutter» und: «Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben.»  Ihr aber sagt: Wenn jemand zum Vater oder zur Mutter spricht: «Korban», das heißt zum Opfer ist vergabt, was dir von mir zugute kommen sollte,  so muß er für seinen Vater oder seine Mutter nichts mehr tun.  Also hebet ihr mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt, das Wort Gottes auf; und dergleichen tut ihr viel. (Markus 7,9-13 *)
Jesus über die Verunreinigung des Menschen, die aus dem Inneren des Menschen kommt: Und er rief alles Volk zu sich und sprach zu ihnen: Höret mir alle zu und merket!  Es ist nichts außerhalb des Menschen, das, wenn es in ihn hineingeht, ihn verunreinigen kann; sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt.  Hat jemand Ohren zu hören, der höre! (Markus 7,14-16 *)
Jesus erklärt seinen Jüngern die Aussage über die Verunreinigung des Menschen durch seine Gedanken: Und als er vom Volke weg nach Hause gegangen war, fragten ihn seine Jünger über das Gleichnis.  Und er sprach zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Merket ihr nicht, daß alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht verunreinigen kann?  Denn es geht nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Wege, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden.  Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen.  Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen hervor die bösen Gedanken, Unzucht, Mord, Diebstahl,  Ehebruch, Geiz, Bosheit, Betrug, Üppigkeit, Neid, Lästerung, Hoffart, Unvernunft.  All dies Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen. (Markus 7,17-23 *)

Die Menschen finden Jesus – Er speist 5000: Als aber das Volk es erfuhr, folgten sie ihm nach; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reiche Gottes, und die der Heilung bedurften, machte er gesund.  Aber der Tag fing an, sich zu neigen; und die Zwölf traten herzu und sprachen zu ihm: Entlaß das Volk, damit sie in die umliegenden Dörfer und Höfe gehen und einkehren und Speise finden; denn hier sind wir an einem öden Ort.  Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; oder sollen wir hingehen und für dieses ganze Volk Speise kaufen?  Denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Machet, daß sie sich gruppenweise setzen, je fünfzig und fünfzig.  Und sie taten so und ließen alle sich setzen.  Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und segnete sie, brach und gab sie den Jüngern, damit sie sie dem Volke vorlegten.  Und sie aßen und wurden alle satt; und es wurde aufgehoben, was ihnen von den Stücken übrigblieb, zwölf Körbe voll . (Lukas 9,11-17 *)
Jesus fragt, für wenn die Leute ihn halten: Und es begab sich, als er in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie und sprach: Für wen halten mich die Leute?  Sie antworteten und sprachen: Für Johannes den Täufer; andere für Elia; andere aber sagen , einer der alten Propheten sei auferstanden. (Lukas 9,18-19 *)
Messiasbekenntnis des Petrus: Da sprach er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus und sprach: Für den Gesalbten Gottes!  Er aber gebot ihnen ernstlich, solches niemand zu sagen, (Lukas 9,20-21 *)

Jesus spricht über das lebendige Brot: Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr suchet mich nicht darum, weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.  Wirket nicht die Speise, die vergänglich ist, sondern die Speise, die ins ewige Leben bleibt, welche des Menschen Sohn euch geben wird; denn diesen hat Gott, der Vater, bestätigt!  Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun um die Werke Gottes zu wirken?  Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat. (Johannes 6,26-29 *)
Erneute Zeichenforderung des Volkes: Da sprachen sie zu ihm: Was tust du denn für ein Zeichen, damit wir es sehen und dir glauben? Was wirkst du?  Unsere Väter haben das Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht: «Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.» (Johannes 6,30-31 *)
Jesus spricht über das Brot des Lebens: Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.  Denn das Brot Gottes ist derjenige, welcher vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.  Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot!  Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. (Johannes 6,32-35 *)
Jesus über seinen Willen und den Willen des Vaters: Aber ich habe es euch gesagt, daß ihr mich gesehen habt und doch nicht glaubet.  Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.  Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.  Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich es auferwecke am letzten Tage.  Denn das ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage. (Johannes 6,36-40 *)
Die Juden murren über Jesu Rede: Da murrten die Juden über ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist,  und sprachen: Ist dieser nicht Jesus, Josephs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie spricht er denn: Ich bin vom Himmel herabgekommen?  Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murret nicht untereinander! (Johannes 6,41-43 *)
Jesus über den Vater, der zu Jesus zieht: Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.  Es steht geschrieben in den Propheten: «Sie werden alle von Gott gelehrt sein.» Jeder, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir.  Nicht, daß jemand den Vater gesehen hätte; nur der, welcher von Gott gekommen ist, der hat den Vater gesehen. (Johannes 6,44-46 *)
Jesus über den Glauben, das Brot des Lebens und das ewige Leben : Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, hat ewiges Leben.  Ich bin das Brot des Lebens.  Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben;  dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, auf daß, wer davon ißt, nicht sterbe.  Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel herabgekommen. Wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er in Ewigkeit leben. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt. (Johannes 6,47-51 *)
Die Juden streiten über Jesu Wort vom Essen seines Fleisches: Da zankten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? (Johannes 6,52 *)
Jesus verschärft seine Rede vom Essen seines Fleisches und Trinken seines Blutes und dem Leben in Ewigkeit: Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esset und sein Blut trinket, so habt ihr kein Leben in euch.  Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.  Denn mein Fleisch ist wahrhaftige Speise, und mein Blut ist wahrhaftiger Trank.  Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.  Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich um des Vaters willen lebe, so wird auch der, welcher mich ißt, um meinetwillen leben.  Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist; nicht wie eure Väter das Manna gegessen haben und gestorben sind; wer dieses Brot ißt, der wird leben in Ewigkeit! (Johannes 6,53-58 *)
Jesus beschließt seine Predigt in Kapernaum, viele Jünger ertragen seine Predigt nicht: Solches sprach er, als er in der Synagoge zu Kapernaum lehrte.  Viele nun von seinen Jüngern, die solches hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede, wer kann sie hören?  Da aber Jesus bei sich selbst merkte, daß seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Ist euch das ein Ärgernis? (Johannes 6,59-61 *)
Jesus ergänzt seine Rede vor den Jüngern und spricht von seiner Himmelfahrt, vom Wirken des Heiligen Geistes und davon, dass viele von ihm abfallen werden : Wie denn, wenn ihr des Menschen Sohn dorthin auffahren sehet, wo er zuvor war?  Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.  Aber es sind etliche unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wußte von Anfang, wer die seien, die nicht glaubten, und welcher ihn verraten würde.  Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben! (Johannes 6,62-65 *)
Das Messiasbekenntnis des Petrus, nachdem viele Jünger abgefallen sind: Aus diesem Anlaß traten viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm.  Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen?  Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.  Und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes bist!  Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel!  Er redete aber von Judas, Simons Sohn, dem Ischariot; denn dieser sollte ihn verraten, einer von den Zwölfen. (Johannes 6,66-71 *)

 

Jesus im Gebiet von Tyrus und Zidon

Eine kanaanäische Frau sucht Hilfe bei Jesus: Und Jesus zog von dort weg und entwich in die Gegend von Tyrus und Zidon.  Und siehe, eine kananäische Frau kam aus jener Gegend, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist arg besessen!  Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Da traten seine Jünger herzu, baten ihn und sprachen: Fertige sie ab; denn sie schreit uns nach! (Matthäus 15,21-23 *)
Jesus spricht über seine Sendung zu den Juden: Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlornen Schafen des Hauses Israel. (Matthäus 15,24 *)
Der große Glaube der kanaanäischen Frau überzeugt Jesus, und er heilt ihre besessene Tochter: Sie aber kam, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!  Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht fein, daß man das Brot der Kinder nehme und es den Hündlein vorwerfe!  Sie aber sprach: Ja, Herr! aber doch essen die Hündlein von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.  Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. (Matthäus 15,25-28 *)

Jesus heilt die Tochter einer Syrophönizierin von einem bösen Geist, Gleichnis von den Kindern und Hunden: Und er brach auf von dort und begab sich in die Gegend von Tyrus und Zidon und trat in ein Haus, wollte aber nicht, daß es jemand erführe, und konnte doch nicht verborgen bleiben.  Denn eine Frau hatte von ihm gehört, deren Töchterlein einen unreinen Geist hatte, und sie kam und fiel ihm zu Füßen;  die Frau war aber eine Griechin, aus Syrophönizien gebürtig; und sie bat ihn, er möge den Dämon von ihrer Tochter austreiben.  Aber Jesus sprach zu ihr: Laß zuvor die Kinder satt werden! Denn es ist nicht recht, daß man den Kindern das Brot nimmt und es den Hündlein hinwirft!  Sie aber antwortete und sprach zu ihm: Ja, Herr; und die Hündlein unter dem Tisch essen nur von den Brosamen der Kinder!  Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen gehe hin; der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren.  Und als sie in ihr Haus kam, fand sie die Tochter auf dem Bette liegend und den Dämon ausgefahren. (Markus 7,24-30 *)

 

Jesus zurück ins Gebiet der 10 Städte - Speisung der 4000

Jesus heilt am See Genezareth: Und Jesus zog weiter und kam an das galiläische Meer; und er stieg auf den Berg und setzte sich daselbst.  Und es kamen zu ihm große Volksmengen, die hatten Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich; und sie legten sie zu seinen Füßen, und er heilte sie,  also daß sich die Menge verwunderte, als sie sah, daß Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme wandelten und Blinde sehend wurden; und sie priesen den Gott Israels. (Matthäus 15,29-31 *)
Jesus speist 4000 Männer mit ihren Frauen und Kindern: Da rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach: Mich jammert das Volk; denn sie verharren nun schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht nüchtern entlassen, damit sie nicht auf dem Wege erliegen.  Und seine Jünger sprachen zu ihm: Woher sollen wir in der Wüste so viele Brote nehmen, um eine so große Menge zu sättigen?  Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben, und ein paar Fische.  Und er befahl dem Volk, sich auf die Erde zu lagern,  und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, die Jünger aber gaben sie dem Volke.  Und sie aßen alle und wurden satt und hoben auf, was an Brocken übrigblieb, sieben Körbe voll.  Die aber gegessen hatten, waren viertausend Männer, ohne Frauen und Kinder.  Und nachdem er das Volk entlassen, stieg er in das Schiff und kam in die Gegend von Magdala. (Matthäus 15,32-39 *)

Heilung eines Taubstummen im Gebiet der 10 Städte: Und er verließ das Gebiet von Tyrus wieder und begab sich durch Zidon nach dem galiläischen Meer, mitten in die Landschaft der Zehn-Städte.  Und sie brachten einen Tauben zu ihm, der kaum reden konnte, und baten ihn, ihm die Hand aufzulegen.  Und er nahm ihn von dem Volk abseits, legte ihm die Finger in seine Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel.  Dann blickte er gen Himmel, seufzte und sprach zu ihm: «Ephata!» das heißt, tue dich auf!  Und alsbald wurden seine Ohren aufgetan und das Band seiner Zunge gelöst, und er redete richtig. (Markus 7,31-35 *)
Jesus versucht die Botschaft von seinen Heilungen zu unterbinden, kann aber die Verbreitung nicht verhindern: Und er gebot ihnen, sie sollten es niemand sagen; aber je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es kund.  Und sie erstaunten über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht! Die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden! (Markus 7,36-37 *)
Speisung der Viertausend: In jenen Tagen, als sehr viel Volk zugegen war und sie nichts zu essen hatten, rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen:  Mich jammert das Volk; denn sie verharren nun schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen.  Und wenn ich sie nüchtern nach Hause entlasse, so werden sie auf dem Wege erliegen; denn etliche von ihnen sind von weither gekommen.  Und seine Jünger antworteten ihm: Woher könnte jemand diese hier in der Wüste mit Brot sättigen?  Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben.  Und er befahl dem Volke, sich auf die Erde niederzusetzen, und nahm die sieben Brote, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern, damit sie sie vorlegten. Und sie legten sie dem Volke vor.  Sie hatten auch noch einige Fischlein; und nach einem Segensspruch befahl er, auch diese vorzulegen.  Und sie aßen und wurden satt und hoben an übriggebliebenen Brocken noch sieben Körbe auf.  Es waren ihrer etwa viertausend; und er entließ sie. (Markus 8,1-9 *)

 

Zeichenforderungen der Pharisäer und Sadduzäer

Die Pharisäer und Sadduzäer wünschen sich ein Zeichen vom Himmel von Jesus: Und die Pharisäer und Sadduzäer traten herzu, versuchten ihn und baten, daß er ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen möchte. (Matthäus 16,1 *)
Streit mit den Pharisäern – Jesus fordert sie auf, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten: Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Am Abend sagt ihr: Es wird schön; denn der Himmel ist rot;  und am Morgen: Heute kommt ein Ungewitter; denn der Himmel ist rot und trübe. Ihr Heuchler, das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Zeichen der Zeit aber nicht! (Matthäus 16,2-3 *)
Streit mit den Pharisäern – Hinweis auf das Zeichen des Jona: Das böse und ehebrecherische Geschlecht fordert ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona. Und er verließ sie und ging davon. (Matthäus 16,4 *)
Streit mit den Pharisäern – Jesus warnt die Jünger vor dem Sauerteig, d.i. der Lehre, der Pharisäer und Sadduzäer: Und als seine Jünger ans jenseitige Gestade kamen, hatten sie vergessen, Brot mitzunehmen.  Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!  Da machten sie sich untereinander Gedanken und sagten: Weil wir kein Brot mitgenommen haben!  Da es aber Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, was macht ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein Brot mitgenommen habt?  Versteht ihr noch nicht, und denkt ihr nicht an die fünf Brote für die Fünftausend, und wie viele Körbe ihr da aufhobet?  Auch nicht an die sieben Brote für die Viertausend, und wie viele Körbchen ihr da aufhobet?  Warum versteht ihr denn nicht, daß ich nicht vom Brot gesprochen habe, sondern daß ihr euch hüten solltet vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer?  Da sahen sie ein, daß er nicht gesagt hatte, sie sollten sich hüten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. (Matthäus 16,5-12 *)

Jesus weigert sich, den Pharisäern ein Wunder vorzumachen: Und alsbald stieg er mit seinen Jüngern in das Schiff und kam in die Gegend von Dalmanutha.  Und die Pharisäer gingen hinaus und fingen an, sich mit ihm zu besprechen, indem sie von ihm ein Zeichen vom Himmel forderten, um ihn auf die Probe zu stellen.  Und er seufzte in seinem Geiste und sprach: Warum fordert dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch, es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden.  Und er ließ sie, stieg wieder in das Schiff und fuhr ans jenseitige Ufer. (Markus 8,10-13 *)
Jesus warnt die Jünger vor dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes: Und sie hatten vergessen, Brote mitzunehmen, und hatten nur ein Brot bei sich im Schiff.  Und er gebot ihnen und sprach: Sehet zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes! (Markus 8,14-15 *)
Jesus leidet unter dem fehlenden Verständnis der Jünger: Und sie besprachen sich untereinander und sagten: Weil wir kein Brot haben!  Und als es Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was machet ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein Brot habt? Verstehet ihr noch nicht und begreifet ihr noch nicht? Habt ihr noch euer verhärtetes Herz?  Habt Augen und sehet nicht, Ohren und höret nicht? Und denket ihr nicht daran,  als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wieviel Körbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sprachen zu ihm: Zwölf!  Und als ich die sieben für die Viertausend brach, wieviel Körbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Sie sprachen: Sieben!  Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr denn noch so unverständig? (Markus 8,16-21 *)

 

Heilung eines Blinden bei Bethsaida

Jesus heilt einen Blinden in Bethsaida und schickt in zurück in seine Wohnung: Und sie kommen nach Bethsaida; und man bringt einen Blinden zu ihm und bittet ihn, daß er ihn anrühre.  Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn vor das Dorf hinaus, spie ihm in die Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sähe.  Und er blickte auf und sprach: Ich sehe die Leute, als sähe ich wandelnde Bäume!  Hierauf legte er noch einmal die Hände auf seine Augen und ließ ihn aufblicken; und er wurde wieder hergestellt und sah alles deutlich.  Und er schickte ihn in sein Haus und sprach: Du sollst nicht ins Dorf hineingehen, noch es jemandem im Dorfe sagen! (Markus 8,22-26 *)

 

Messiasbekenntnis des Petrus - Leidensankündigung Jesu
Das gegen Gott gerichtete Mitgefühl des Petrus

Jesus fragt seine Jünger, für wen die Leute den Menschensohn halten: Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute den Menschensohn?  Sie sprachen: Etliche sagen, du seiest Johannes der Täufer; andere aber Elia; noch andere Jeremia oder einer der Propheten. (Matthäus 16,13-14 *)
Das Messiasbekenntnis des Petrus: Da spricht er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?  Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!  Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel! (Matthäus 16,15-17 *)
Beauftragung des Simon Petrus: Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.  Und ich will dir des Himmelreichs Schlüssel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein. (Matthäus 16,18-19 *)
Weisung an die Jünger, ihn öffentlich (noch) nicht als Messias zu verkündigen: Da gebot er seinen Jüngern, daß sie niemand sagen sollten, daß er der Christus sei. (Matthäus 16,20 *)
Erste Ankündigung von Leiden und Auferstehung Jesu: Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, er müsse nach Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten, Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. (Matthäus 16,21 *)
Petrus macht sich aus Gutgläubigkeit zum Werkzeug Satans: Da nahm ihn Petrus beiseite, fing an, ihm abzuwehren, und sprach: Herr, schone deiner selbst! Das widerfahre dir nur nicht!  Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Hebe dich weg von mir, Satan! Du bist mir zum Fallstrick; denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich! (Matthäus 16,22-23 *)
Aussagen über die Nachfolge Jesu, auch im Leiden: Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will jemand mir nachfolgen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!  Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren; wer aber seine Seele verliert um meinetwillen, der wird sie finden.  Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, büßte aber seine Seele ein? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse? (Matthäus 16,24-26 *)
Ankündigung der kommenden Herrlichkeit Jesu: Denn des Menschen Sohn wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln; und alsdann wird er einem jeglichen vergelten nach seinem Tun.  Wahrlich, ich sage euch, es stehen etliche hier, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie des Menschen Sohn haben kommen sehen in seinem Reich! (Matthäus 16,27-28 *)

Jesus fragt seine Jünger, für wen ihn die Leute halten: Und Jesus ging samt seinen Jüngern hinaus in die Dörfer bei Cäsarea Philippi; und auf dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Für wen halten mich die Leute?  Sie antworteten: Die einen sagen, du seiest Johannes der Täufer; und andere, du seiest Elia; andere aber, du seiest einer der Propheten. (Markus 8,27-28 *)
Jesus fragt seine Jünger, für wen sie ihn halten – Messiasbekenntnis des Petrus: Und er fragte sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist der Christus!  Und er gebot ihnen ernstlich, daß sie das niemandem von ihm sagen sollten. (Markus 8,29-30 *)
Jesus kündigt den Jüngern sein Leiden, Sterben und Auferstehen an: Und er fing an, sie zu lehren, daß des Menschen Sohn viel leiden und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden müsse und nach drei Tagen wieder auferstehen. (Markus 8,31 *)
Jesus weist das menschliche Mitgefühl des Petrus als nicht von Gott zurück: Und er redete das Wort ganz unverhohlen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren.  Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an und schalt den Petrus und sprach: Weiche hinter mich, Satan! Denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich! (Markus 8,32-33 *)
Jesus lehrt über die Nachfolge: Und er rief das Volk samt seinen Jüngern zu sich und sprach zu ihnen: Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!  Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren; wer aber seine Seele verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird sie retten.  Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und büßte seine Seele ein?  Oder was will ein Mensch zum Lösegeld seiner Seele geben? (Markus 8,34-37 *)
Jesus warnt davor, sich seiner Worte zu schämen: Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. (Markus 8,38 *)
Jesus kündigt das baldige Kommen des Reiches Gottes an: Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, es sind etliche unter denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes mit Macht haben kommen sehen. (Markus 9,1 *)

Jesu erste Leidensankündigung: indem er sprach: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. (Lukas 9,22 *)
Jesus über die Nachfolge: Er sprach aber zu allen: Will jemand mir nachkommen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.  Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren; wer aber seine Seele verliert um meinetwillen, der wird sie retten.  Denn was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder schädigt?  Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen wird in seiner und des Vaters und der heiligen Engel Herrlichkeit. (Lukas 9,23-26 *)
Jesus prophezeit, dass das Reich Gottes bald sichtbar wird: Ich sage euch aber in Wahrheit, es sind etliche unter denen, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes sehen. (Lukas 9,27 *)

 

Verklärung Jesu

Verklärung Jesu – Verwandlung Jesu und Erscheinung von Mose und Elia: Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und führte sie beiseite auf einen hohen Berg.  Und er wurde vor ihnen verklärt, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.  Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm. (Matthäus 17,1-3 *)
Verklärung Jesu – Petrus möchte den Moment festhalten: Da hob Petrus an und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, daß wir hier sind! Willst du, so baue ich hier drei Hütten, dir eine, Mose eine und Elia eine. (Matthäus 17,4 *)
Verklärung Jesu – Die Wolke überschattet sie und Gott, der Vater, bekennt sich zu Jesus, seinem Sohn: Als er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; auf den sollt ihr hören! (Matthäus 17,5 *)
Verklärung Jesu – Die Furcht der Jünger: Als die Jünger das hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr.  Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht!  Da sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. (Matthäus 17,6-8 *)
Verklärung Jesu – Jesus verbietet, von dieser Erscheinung vor seiner Auferstehung zu reden (indirekt eine Ankündigung der Auferstehung): Und als sie den Berg hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemandem von dem Gesichte, bis des Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist! (Matthäus 17,9 *)
Die Jünger fragen nach dem Erscheinen des Elia – Jesus verweist auf Johannes den Täufer: Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, daß zuvor Elia kommen müsse?  Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt freilich und wird alles in den rechten Stand setzen;  ich sage euch aber, daß Elia schon gekommen ist; und sie haben ihn nicht anerkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn von ihnen leiden müssen.  Da verstanden die Jünger, daß er zu ihnen von Johannes dem Täufer redete. (Matthäus 17,10-13 *)

Verklärung Jeus – Die Verwandlung Jesu: Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes zu sich und führt sie beiseite allein auf einen hohen Berg. Und er ward vor ihnen verklärt,  und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß wie Schnee, wie sie kein Bleicher auf Erden so weiß machen kann. (Markus 9,2-3 *)
Verklärung Jeus – Die Erscheinung Elias und Moses: Und es erschien ihnen Elia mit Mose, die redeten mit Jesus. (Markus 9,4 *)
Verklärung Jeus – Petrus will Hütten bauen: Und Petrus hob an und sprach zu Jesus: Rabbi, es ist gut, daß wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine!  Er wußte nämlich nicht, was er sagte; denn sie waren voller Furcht. (Markus 9,5-6 *)
Verklärung Jeus – Die Wolke und die Stimme: Und eine Wolke kam, die überschattete sie, und eine Stimme kam aus der Wolke: Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören!  Und plötzlich, als sie umherblickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein. (Markus 9,7-8 *)
Jesus verbietet den Jüngern, vor seiner Auferstehung von der Verklärung zu reden: Als sie aber vom Berg herabgingen, gebot er ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis des Menschen Sohn von den Toten auferstanden sei.  Und sie behielten das Wort bei sich und besprachen sich untereinander, was das Auferstehen von den Toten bedeute. (Markus 9,9-10 *)
Die Frage nach der Wiederkunft des Elia: Und sie fragten ihn und sprachen: Warum sagen die Schriftgelehrten, daß zuvor Elia kommen müsse?  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt zwar zuvor und stellt alles her; und wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben? Daß er viel leiden und verachtet werden müsse!  Aber ich sage euch, daß Elia schon gekommen ist, und sie taten ihm, was sie wollten, wie über ihn geschrieben steht. (Markus 9,11-13 *)

Jesu Verklärung: Es begab sich aber ungefähr acht Tage nach dieser Rede, daß er Petrus und Johannes und Jakobus zu sich nahm und auf den Berg stieg, um zu beten.  Und während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Kleid strahlend weiß.  Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, das waren Mose und Elia;  die erschienen in Herrlichkeit und redeten von seinem Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte. (Lukas 9,28-31 *)
Petrus möchte Hütten bauen: Petrus aber und seine Gefährten waren vom Schlaf übermannt. Als sie aber erwachten, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen.  Und es begab sich, als diese von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, daß wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Und er wußte nicht, was er sagte. (Lukas 9,32-33 *)
Gott, der Vater, bekennt sich zu Jesus: Während er aber solches redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke hineinkamen.  Und eine Stimme erscholl aus der Wolke, die sprach: Dies ist mein lieber Sohn; auf den sollt ihr hören!  Und während die Stimme erscholl, fand es sich, daß Jesus allein war. Und sie schwiegen und sagten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten. (Lukas 9,34-36 *)

 

Die beschränkte geistliche Kraft der Jünger

Heilung eines fallsüchtigen Knaben: Und als sie zum Volke kamen, trat ein Mensch zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie  und sprach: Herr, erbarme dich meines Sohnes; denn er ist mondsüchtig und leidet schwer; denn er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser.  Und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen.  Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringet ihn her zu mir!  Und Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr aus von ihm, und der Knabe war gesund von jener Stunde an. (Matthäus 17,14-18 *)
Jesus spricht über den Kleinglauben der Jünger: Da traten die Jünger zu Jesus, beiseite, und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?  Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Kleinglaubens willen! Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berge sprechen: Hebe dich von hier weg dorthin! Und er würde sich hinwegheben, und nichts würde euch unmöglich sein.  Aber diese Art fährt nicht aus, außer durch Gebet und Fasten. (Matthäus 17,19-21 *)

Die zurückgebliebenen Jünger können einen sprachlosen Geist nicht austreiben: Und als sie zu den Jüngern kamen, sahen sie eine große Volksmenge um sie her und Schriftgelehrte, die sich mit ihnen besprachen.  Und alsbald geriet die ganze Menge in Bewegung, als sie ihn sahen, und sie liefen herzu und grüßten ihn.  Und er fragte die Schriftgelehrten: Was besprechet ihr euch mit ihnen? (Markus 9,14-16 *)
Jesus treibt den sprachlosen Geist aus: Und einer aus dem Volke antwortete: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der hat einen sprachlosen Geist;  und wo der ihn ergreift, da reißt er ihn, und er schäumt und knirscht mit seinen Zähnen und wird starr; und ich habe zu deinen Jüngern gesagt, sie sollten ihn austreiben; aber sie vermochten es nicht!  Er aber antwortete ihnen und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringet ihn her zu mir!  Und sie brachten ihn zu ihm. Und sobald der Geist ihn sah, riß er ihn heftig, und er fiel auf die Erde, wälzte sich und schäumte.  Und er fragte seinen Vater: Wie lange geht es ihm schon so? Er sprach: Von Kindheit an;  und er hat ihn oft ins Feuer und ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen; kannst du aber etwas, so erbarme dich über uns und hilf uns!  Jesus aber sprach zu ihm: «Wenn du etwas kannst?» Alles ist möglich dem, der glaubt!  Und alsbald schrie der Vater des Knaben mit Tränen und sprach: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!  Da nun Jesus das Volk herbeilaufen sah, bedrohte er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, fahre aus von ihm und fahre nicht mehr in ihn hinein!  Da schrie er und riß ihn heftig und fuhr aus; und der Knabe wurde wie tot, so daß auch viele sagten: Er ist tot!  Aber Jesus ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf; und er stand auf. (Markus 9,17-27 *)
Jesus erklärt den Jüngern, warum sie gegenüber diesem Geist machtlos waren: Und als er in ein Haus getreten war, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?  Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren, außer durch Beten und Fasten. (Markus 9,28-29 *)

Heilung des fallsüchtigen Knaben – Unfähigkeit der Jünger: Es begab sich aber am folgenden Tage, als sie den Berg hinunterstiegen, kam ihm viel Volk entgegen.  Und siehe, ein Mann aus dem Volke rief und sprach: Meister, ich bitte dich, sieh doch meinen Sohn an, denn er ist mein einziger!  Und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er reißt ihn hin und her, daß er schäumt, und will kaum von ihm weichen, ohne ihn gänzlich aufzureiben.  Und ich habe deine Jünger gebeten, daß sie ihn austreiben möchten, aber sie vermochten es nicht.  Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bringe deinen Sohn hierher!  Und noch während er hinzuging, riß und zerrte ihn der Dämon. Aber Jesus bedrohte den unreinen Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder.  Es erstaunten aber alle über die große Macht Gottes. Da sich nun alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: (Lukas 9,37-43 *)

 

Leidensankündigung und letzte Predigten Jesu in Galiläa

Zweite Ankündigung von Leiden und Auferstehung Jesu: Als sie nun ihren Weg durch Galiläa nahmen, sprach Jesus zu ihnen: Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände überliefert werden;  und sie werden ihn töten, und am dritten Tage wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrübt. (Matthäus 17,22-23 *)
Jesus und die Tempelsteuer: Als sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Tempelsteuer zu Petrus und sprachen: Zahlt euer Meister nicht auch die zwei Drachmen?  Er antwortete: Doch! Und als er ins Haus trat, kam ihm Jesus zuvor und sprach: Was dünkt dich, Simon, von wem nehmen die Könige der Erde den Zoll oder die Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden?  Er sagte: Von den Fremden. Da sprach Jesus zu ihm: So sind also die Söhne frei!  Damit wir ihnen aber keinen Anstoß geben, gehe hin ans Meer und wirf die Angel aus und nimm den ersten Fisch, den du herausziehst; und wenn du seinen Mund öffnest, wirst du einen Stater finden; den nimm und gib ihn für mich und dich. (Matthäus 17,24-27 *)
Jesus über Größe im Himmelreich – Werdet wie die Kinder: Zu jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist wohl der Größte im Himmelreich?  Und Jesus rief ein Kind herbei, stellte es mitten unter sie  und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen!  Wer nun sich selbst erniedrigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich.  Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf. (Matthäus 18,1-5 *)
Jesus warnt, sich zu ärgern oder Ärgernis zu erregen: Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.  Wehe der Welt der Ärgernisse halber! Denn es ist zwar notwendig, daß die Ärgernisse kommen, aber wehe dem Menschen, durch welchen das Ärgernis kommt!  Wenn aber deine Hand oder dein Fuß für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab und wirf sie von dir! Es ist besser für dich, daß du lahm oder verstümmelt in das Leben eingehest, als daß du zwei Hände oder zwei Füße habest und in das ewige Feuer geworfen werdest.  Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, daß du einäugig in das Leben eingehest, als daß du zwei Augen habest und in das höllische Feuer geworfen werdest. (Matthäus 18,6-9 *)
Die Engel der Kinder schauen allezeit das Angesicht des Vaters: Sehet zu, daß ihr keinen dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch, ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.  Denn des Menschen Sohn ist gekommen, das Verlorene zu retten. (Matthäus 18,10-11 *)
Das Gleichnis vom verlorenen Schaf – der Wille des himmlischen Vaters: Was dünkt euch? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das Verirrte?  Und wenn es sich begibt, daß er es findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich über dasselbe mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt waren.  Also ist es auch nicht der Wille eures Vaters im Himmel, daß eines dieser Kleinen verloren gehe. (Matthäus 18,12-14 *)
Verhalten bei Verfehlungen des Bruders: Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so gehe hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.  Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruhe.  Hört er aber diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch die Gemeinde nicht, so gelte er dir wie ein Heide und Zöllner. (Matthäus 18,15-17 *)
Vollmacht zu binden und zu lösen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein. (Matthäus 18,18 *)
Verheißungen, wenn zwei oder drei eins werden zu bitten – Verheißung der Gegenwart Jesu: Weiter sage ich euch, wenn zwei von euch übereinkommen werden auf Erden über irgend eine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im Himmel.  Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. (Matthäus 18,19-20 *)
Frage, wie oft einem Bruder vergeben werden soll: Da trat Petrus herzu und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, welcher gegen mich sündigt? Bis siebenmal?  Jesus antwortete ihm: Ich sage dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal! (Matthäus 18,21-22 *)
Gleichnis über das Vergeben – Vergebung erlangen und Vergebung gewähren: Darum ist das Himmelreich gleich einem Könige, der mit seinen Knechten rechnen wollte.  Und als er anfing zu rechnen, ward einer vor ihn gebracht, der war zehntausend Talente schuldig.  Da er aber nicht bezahlen konnte, befahl sein Herr, ihn und sein Weib und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und also zu bezahlen.  Da warf sich der Knecht vor ihm nieder und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen!  Da erbarmte sich der Herr dieses Knechtes und gab ihn frei und erließ ihm die Schuld.  Als aber dieser Knecht hinausging, fand er einen Mitknecht, der war ihm hundert Denare schuldig; den ergriff er, würgte ihn und sprach: Bezahle, was du schuldig bist!  Da warf sich sein Mitknecht nieder, bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen!  Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig war.  Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt, kamen und berichteten ihrem Herrn die ganze Geschichte.  Da ließ sein Herr ihn kommen und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest;  solltest denn nicht auch du dich über deinen Mitknecht erbarmen, wie ich mich über dich erbarmt habe?  Und voll Zorn übergab ihn sein Herr den Peinigern, bis er alles bezahlt hätte, was er schuldig war.  Also wird auch mein himmlischer Vater mit euch verfahren, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen die Fehler vergebet. (Matthäus 18,23-35 *)

Jesus weist zum zweiten Mal auf sein Leiden, Sterben und Auferstehen hin: Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa. Und er wollte nicht, daß es jemand erfahre.  Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände übergeben; und sie werden ihn töten, und nachdem er getötet worden ist, wird er am dritten Tage wieder auferstehen.  Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen. (Markus 9,30-32 *)
Jesus mahnt die Jünger zur Demut – Das Ideal des Dieners: Und er kam nach Kapernaum; und als er zu Hause angelangt war, fragte er sie: Was habt ihr unterwegs miteinander verhandelt?  Sie aber schwiegen; denn sie hatten unterwegs miteinander verhandelt, wer der Größte sei.  Und er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, so sei er von allen der Letzte und aller Diener. (Markus 9,33-35 *)
Jesus mahnt die Jünger zur Demut – Das Ideal des Kindes: Und er nahm ein Kind und stellte es mitten unter sie; und nachdem er es in die Arme genommen, sprach er zu ihnen:  Wer ein solches Kindlein in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. (Markus 9,36-37 *)
Jesus mahnt zur Toleranz gegenüber Menschen, die von sich aus im Namen Jesu handeln: Johannes aber antwortete ihm und sprach: Meister, wir sahen einen, der uns nicht nachfolgt, in deinem Namen Dämonen austreiben, und wir wehrten es ihm, weil er uns nicht nachfolgt.  Jesus aber sprach: Wehret es ihm nicht! Denn wer in meinem Namen ein Wunder tut, wird mich nicht bald schmähen können.  Denn wer nicht wider uns ist, der ist für uns. (Markus 9,38-40 *)
Jesu Verheißung für Menschen, die Christen Gutes tun: Denn wer euch einen Becher Wasser in meinem Namen zu trinken gibt, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch, dem wird sein Lohn nicht ausbleiben. (Markus 9,41 *)
Jesu Mahnung, nicht zu ärgern und sich nicht ärgern zu lassen: Wer aber einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, daß ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde.  Und wenn deine Hand für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab! Es ist besser für dich, daß du als Krüppel in das Leben eingehest, als daß du beide Hände habest und in die Hölle fahrest, in das unauslöschliche Feuer,  wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.  Und wenn dein Fuß für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, daß du lahm in das Leben eingehest, als daß du beide Füße habest und in die Hölle geworfen werdest, in das unauslöschliche Feuer,  wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.  Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so reiße es aus! Es ist besser für dich, daß du einäugig in das Reich Gottes eingehest, als daß du zwei Augen habest und in das höllische Feuer geworfen werdest,  wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. (Markus 9,42-48 *)
Jesus über Würzkraft und Fadheit und Frieden: Denn ein jeglicher muß mit Feuer gesalzen werden, wie jedes Opfer mit Salz gesalzen wird.  Das Salz ist ein gutes Ding; wenn aber das Salz salzlos wird, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz bei euch und haltet Frieden untereinander! (Markus 9,49-50 *)
Jesus geht ins Ostjordanland Judäas: Und er brach auf von dort und kam durch das Land jenseits des Jordan in das Gebiet von Judäa. Und abermals kam die Menge in Scharen zu ihm, und er lehrte sie wieder, wie er gewohnt war. (Markus 10,1 *)
Jesus antwortet Pharisäern auf ihre Frage zur Ehescheidung: Und die Pharisäer traten herzu, versuchten ihn und fragten: Ist es einem Manne erlaubt, seine Frau zu entlassen?  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten?  Sie sprachen: Mose hat erlaubt, einen Scheidebrief zu schreiben und die Frau zu entlassen.  Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wegen der Härte eures Herzens hat er euch dieses Gebot geschrieben;  am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie erschaffen als Mann und Weib.  Darum wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen;  und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.  Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden! (Markus 10,2-9 *)
Jesus erläutert seine Haltung zur Ehescheidung vor den Jüngern: Und seine Jünger fragten ihn zu Hause nochmals darüber.  Und er sprach zu ihnen: Wer seine Frau entläßt und eine andere heiratet, der bricht an ihr die Ehe.  Und wenn eine Frau ihren Mann entläßt und einen andern nimmt, so bricht sie die Ehe. (Markus 10,10-12 *)
Jesus segnet die Kinder und verheißt ihnen das Reich Gottes: Und sie brachten Kindlein zu ihm, damit er sie anrühre; die Jünger aber schalten die, welche sie brachten.  Da das Jesus sah, ward er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu mir kommen, wehret es ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes!  Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen!  Und er nahm sie auf die Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie. (Markus 10,13-16 *)
Jesus antwortet einem Reichen auf die Frage nach dem ewigen Leben: Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herzu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, um das ewige Leben zu ererben?  Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als Gott allein!  Du weißt die Gebote: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Du sollst nicht rauben! Ehre deinen Vater und deine Mutter!  Er aber antwortete und sprach zu ihm: Meister, dies alles habe ich gehalten von meiner Jugend an.  Da blickte ihn Jesus an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eins fehlt dir! Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, nimm das Kreuz auf dich und folge mir nach!  Er aber ward traurig über diese Rede und ging betrübt davon; denn er hatte viele Güter. (Markus 10,17-22 *)
Jesus spricht über die Gefahrenb des Reichtums und die Rettung, die Gott schenkt: Da blickte Jesus umher und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes eingehen!  Die Jünger aber erstaunten über seine Worte. Da hob Jesus wiederum an und sprach zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es für die, welche ihr Vertrauen auf Reichtum setzen, in das Reich Gottes einzugehen!  Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher in das Reich Gottes komme.  Sie aber entsetzten sich sehr und sprachen untereinander: Wer kann denn gerettet werden?  Jesus aber blickte sie an und sprach: Bei den Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott sind alle Dinge möglich. (Markus 10,23-27 *)
Jesus antwortet Petrus auf die Frage nach dem Lohn der Nachfolge: Da hob Petrus an und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt!  Jesus antwortete ihm und sprach: Wahrlich, ich sage euch, es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker um meinetwillen und um des Evangeliums willen verlassen hat,  der nicht hundertfältig empfinge, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker, unter Verfolgungen, und in der zukünftigen Weltzeit ewiges Leben. (Markus 10,28-30 *)
Jesus über die Umkehrung der Werte im Reich Gottes: Viele der Ersten aber werden Letzte sein und Letzte die Ersten. (Markus 10,31 *)

Jesu zweite Leidensankündigung: Fasset ihr diese Worte zu Ohren: Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände überliefert werden.  Sie aber verstanden das Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, so daß sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich, ihn wegen dieses Wortes zu fragen. (Lukas 9,44-45 *)
Jesus fordert Demut von seinen Jüngern: Es schlich sich aber der Gedanke bei ihnen ein, wer wohl der Größte unter ihnen sei.  Da nun Jesus ihres Herzens Gedanken merkte, nahm er ein Kind, stellte es neben sich und sprach zu ihnen:  Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß! (Lukas 9,46-48 *)
Jesus fordert Toleranz von seinen Jüngern: Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand, der in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir wehrten es ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt.  Jesus aber sprach: Wehret ihm nicht! Denn wer nicht wider uns ist, der ist für uns. (Lukas 9,49-50 *)

 

Aufbruch nach Jerusalem

Aufbruch nach Judäa – Heilungen in Judäa: Und es begab sich, als Jesus diese Reden beendet hatte, verließ er Galiläa und kam in die Grenzen von Judäa, jenseits des Jordan.  Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach, und er heilte sie daselbst. (Matthäus 19,1-2 *)
Streit mit den Pharisäern – Darf man seine Frau aus jedem Grund entlassen?: Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, aus irgend einem Grunde seine Frau zu entlassen?  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Weib erschuf  und sprach: «Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen; und die zwei werden ein Fleisch sein»?  So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.  Da sprachen sie zu ihm: Warum hat denn Mose befohlen, ihr einen Scheidebrief zu geben und sie so zu entlassen?  Er sprach zu ihnen: Mose hat euch wegen der Härtigkeit eures Herzens erlaubt, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen.  Ich sage euch aber: Wer seine Frau entläßt, es sei denn wegen Unzucht, und eine andere heiratet, der bricht die Ehe; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. (Matthäus 19,3-9 *)
Der Einwand der Jünger auf die radikale Position Jesu: Seine Jünger sprechen zu ihm: Hat ein Mensch solche Pflichten gegen seine Frau, so ist es nicht gut, zur Ehe zu schreiten!  Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern nur die, denen es gegeben ist.  Denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von Menschen verschnitten sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreichs willen. Wer es fassen kann, der fasse es! (Matthäus 19,10-12 *)
Jesus segnet die Kinder: Da wurden Kindlein zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie lege und bete. Die Jünger aber schalten sie.  Aber Jesus sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solcher ist das Himmelreich!  Und nachdem er ihnen die Hände aufgelegt, zog er von dannen. (Matthäus 19,13-15 *)
Jesus wird von einem reichen jungen Mann gefragt, was er tun muss, um ewiges Leben zu erlangen: Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen?  Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem Guten? Es ist nur Einer gut! Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote!  Er spricht zu ihm: Welche? Jesus antwortet: Das: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden!  Ehre deinen Vater und deine Mutter! und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!  Der Jüngling spricht zu ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch?  Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!  Als aber der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter. (Matthäus 19,16-22 *)
Jesus warnt die Jünger vor Reichtum: Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch, ein Reicher hat schwer in das Himmelreich einzugehen!  Und wiederum sage ich euch, ein Kamel kann leichter durch ein Nadelöhr eingehen, als ein Reicher in das Reich Gottes!  Als die Jünger das hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Wer kann denn gerettet werden?  Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist das unmöglich; aber bei Gott ist alles möglich. (Matthäus 19,23-26 *)
Jesus über den Lohn der Nachfolge: Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür?  Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn des Menschen Sohn auf dem Throne seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.  Und ein jeglicher, welcher Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen verlassen hat, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben.  Aber viele von den Ersten werden Letzte, und Letzte werden Erste sein. (Matthäus 19,27-30 *)
Gleichnis über die Entlohnung von Arbeitern im Weinberg: Denn das Himmelreich ist einem Hausherrn gleich, welcher am Morgen früh ausging, um Arbeiter in seinen Weinberg zu dingen.  Und nachdem er mit den Arbeitern um einen Denar für den Tag übereingekommen war, sandte er sie in seinen Weinberg.  Und als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere auf dem Markte müßig stehen  und sprach zu diesen: Gehet auch ihr in den Weinberg, und was recht ist, will ich euch geben!  Und sie gingen hin. Wiederum ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat ebenso.  Als er aber um die elfte Stunde ausging, fand er andere dastehen und sprach zu ihnen: Warum steht ihr hier den ganzen Tag müßig?  Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand gedungen! Er spricht zu ihnen: Gehet auch ihr in den Weinberg, und was recht ist, das werdet ihr empfangen!  Als es aber Abend geworden war, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Schaffner: Rufe die Arbeiter und bezahle ihnen den Lohn, indem du bei den Letzten anfängst, bis zu den Ersten.  Und es kamen die, welche um die elfte Stunde gedungen worden, und empfingen jeder einen Denar.  Als aber die Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; da empfingen auch sie jeder einen Denar.  Und als sie ihn empfangen, murrten sie wider den Hausherrn  und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben.  Er aber antwortete und sprach zu einem unter ihnen: Freund, ich tue dir nicht Unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen?  Nimm das Deine und gehe hin! Ich will aber diesem Letzten so viel geben wie dir.  Habe ich nicht Macht, mit dem Meinen zu tun, was ich will? Oder siehst du darum scheel, daß ich so gütig bin?  Also werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein. Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt. (Matthäus 20,1-16 *)

Jesus bricht nach Jerusalem auf: Es begab sich aber, als sich die Tage seines Heimgangs erfüllten und er sein Angesicht nach Jerusalem richtete, um dorthin zu reisen,  sandte er Boten vor sich her. Diese kamen auf ihrer Reise in ein Samariterdorf und wollten ihm die Herberge bereiten.  Aber man nahm ihn nicht auf, weil Jerusalem sein Reiseziel war.  Als aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel herabfalle und sie verzehre, wie auch Elia getan hat! (Lukas 9,51-54 *)
Jesus belehrt seine Jünger erneut über die Demut: Er aber wandte sich und bedrohte sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid?  Denn des Menschen Sohn ist nicht gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erretten. Und sie zogen in ein anderes Dorf. (Lukas 9,55-56 *)
Jesus fordert konsequente Nachfolge: Als sie aber ihre Reise fortsetzten, sprach einer auf dem Wege zu ihm: Herr, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst!  Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlegen kann.  Er sagte aber zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben.  Jesus aber sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber gehe hin und verkündige das Reich Gottes!  Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen, zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Hause sind, Abschied zu nehmen.  Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geschickt zum Reiche Gottes! (Lukas 9,57-62 *)
Jesus sendet siebzig andere Jünger voraus: Darnach aber bezeichnete der Herr noch siebzig andere und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er selbst kommen wollte. (Lukas 10,1 *)
Anweisungen für aktive Jüngerschaft: Und er sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende!  Gehet hin! Siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe.  Traget weder Beutel noch Tasche noch Schuhe und grüßet niemand auf dem Wege.  Wo ihr aber in ein Haus hineingehet, da sprechet zuerst: Friede diesem Hause!  Und wenn dort ein Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen, wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren.  In demselben Hause aber bleibet und esset und trinket, was sie haben; denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Gehet nicht aus einem Haus ins andere.  Und wo ihr in eine Stadt kommt, und sie euch aufnehmen, da esset, was euch vorgesetzt wird;  und heilet die Kranken, die daselbst sind, und saget zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen!  Wo ihr aber in eine Stadt kommt und sie euch nicht aufnehmen, da gehet auf ihre Gassen hinaus und sprechet:  Auch den Staub, der sich von eurer Stadt an unsre Füße gehängt hat, wischen wir ab wider euch; doch sollt ihr wissen, daß das Reich Gottes nahe herbeigekommen ist!  Ich sage euch, es wird Sodom an jenem Tage erträglicher gehen als dieser Stadt. (Lukas 10,2-12 *)
Wehrufe über unbußfertige Städte: Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Zidon die Taten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie vorlängst im Sack und in der Asche sitzend Buße getan.  Doch es wird Tyrus und Zidon erträglicher gehen im Gerichte als euch.  Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhoben worden, du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden!  Wer euch hört, der hört mich, und wer euch verwirft, der verwirft mich; wer aber mich verwirft, der verwirft den, der mich gesandt hat. (Lukas 10,13-16 *)
Rückkehr der siebzig Jünger – Sturz des Satans: Die Siebzig aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen!  Da sprach er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.  Siehe, ich habe euch Vollmacht verliehen, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen.  Doch nicht darüber freuet euch, daß euch die Geister untertan sind; freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel eingeschrieben sind! (Lukas 10,17-20 *)
Jesus preist seine Jünger glücklich, weil sie ihn, Jesus, gesehen haben: Zu derselben Stunde frohlockte Jesus im heiligen Geiste und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen geoffenbart hast. Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen vor dir.  Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, weiß niemand als nur der Sohn und wem der Sohn es offenbaren will.  Und er wandte sich zu seinen Jüngern besonders und sprach: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr sehet!  Denn ich sage euch, viele Propheten und Könige wünschten zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. (Lukas 10,21-24 *)
Ein Gesetzeslehrer fragt nach dem ewigen Leben: Und siehe, ein Schriftgelehrter trat auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu ererben?  Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetze geschrieben? Wie liesest du?  Er antwortete und sprach: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Vermögen und mit deinem ganzen Gemüte, und deinen Nächsten wie dich selbst!»  Er sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue das, so wirst du leben!  Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? (Lukas 10,25-29 *)
Jesu Gleichnis vom barmherzigen Samariter: Da erwiderte Jesus und sprach: Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und liefen davon und ließen ihn halbtot liegen.  Es traf sich aber, daß ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er auf der andern Seite vorüber.  Desgleichen auch ein Levit, der zu der Stelle kam und ihn sah, ging auf der andern Seite vorüber.  Ein Samariter aber kam auf seiner Reise dahin, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen  und ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goß Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.  Und am andern Tage gab er dem Wirt zwei Denare und sprach: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.  Welcher von diesen Dreien dünkt dich nun der Nächste gewesen zu sein dem, der unter die Räuber gefallen war?  Er sprach: Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm tat! Da sprach Jesus zu ihm: So gehe du hin und tue desgleichen! (Lukas 10,30-37 *)

Jesu Auseinandersetzung mit seinen Brüdern über die Reise zum Laubhüttenfest: Darnach zog Jesus umher in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, weil die Juden ihn zu töten suchten.  Es war aber das Laubhüttenfest der Juden nahe.  Da sprachen seine Brüder zu ihm: Brich doch auf von hier und ziehe nach Judäa, damit auch deine Jünger die Werke sehen, die du tust!  Denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht doch öffentlich bekannt zu sein. Wenn du solches tust, so offenbare dich der Welt!  Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.  Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da; aber eure Zeit ist immer bereit.  Die Welt kann euch nicht hassen, mich aber haßt sie; denn ich bezeuge von ihr, daß ihre Werke böse sind.  Gehet ihr hinauf zum Fest; ich gehe nicht zu diesem Fest hinauf, denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt.  Solches sagte er zu ihnen und blieb in Galiläa. (Johannes 7,1-9 *)
Jesus geht auch zum Laubhüttenfest und wird dort von den Juden gesucht: Nachdem aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, ging auch er hinauf, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen.  Da suchten ihn die Juden am Fest und sprachen: Wo ist er?  Und es gab viel Gemurmel seinetwegen unter dem Volk. Etliche sagten: Er ist gut; andere aber sprachen: Nein, sondern er verführt das Volk.  Doch redete niemand freimütig über ihn, aus Furcht vor den Juden. (Johannes 7,10-13 *)

 

Jesus auf dem Laubhüttenfest in Jerusalem

Jesus geht auch zum Laubhüttenfest und wird dort von den Juden gesucht: Nachdem aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, ging auch er hinauf, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen.  Da suchten ihn die Juden am Fest und sprachen: Wo ist er?  Und es gab viel Gemurmel seinetwegen unter dem Volk. Etliche sagten: Er ist gut; andere aber sprachen: Nein, sondern er verführt das Volk.  Doch redete niemand freimütig über ihn, aus Furcht vor den Juden. (Johannes 7,10-13 *)
Jesus spricht auf dem Laubhüttenfest: Als aber das Fest schon zur Hälfte verflossen war, ging Jesus in den Tempel hinauf und lehrte.  Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kennt dieser die Schrift? Er hat doch nicht studiert! (Johannes 7,14-15 *)
Jesus legt Rechenschaft über seine Predigt ab – Das mosaische Gesetz ist noch nicht erfüllt: Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat.  Will jemand seinen Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich aus mir selbst rede.  Wer aus sich selbst redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaft, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm.  Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und doch tut keiner von euch das Gesetz. Warum sucht ihr mich zu töten? (Johannes 7,16-19 *)
Jesus über die Sabbatheiligung: Das Volk antwortete und sprach: Du hast einen Dämon! Wer sucht dich zu töten?  Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch darüber.  Mose hat euch die Beschneidung gegeben (nicht daß sie von Mose kommt, sondern von den Vätern), und am Sabbat beschneidet ihr den Menschen.  Wenn ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit das Gesetz Moses nicht übertreten werde, was zürnet ihr mir denn, daß ich den ganzen Menschen am Sabbat gesund gemacht habe?  Richtet nicht nach dem Schein, sondern fället ein gerechtes Urteil. (Johannes 7,20-24 *)
Verwunderung darüber, dass Jesus öffentlich reden darf: Da sprachen etliche von Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen?  Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wirklich erkannt, daß dieser der Christus ist?  Doch von diesem wissen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so wird niemand wissen, woher er ist. (Johannes 7,25-27 *)
Jesus über seine Sendung: Da rief Jesus, während er im Tempel lehrte, und sprach: Ja, ihr kennet mich und wisset, woher ich bin! Und doch bin ich nicht von mir selbst gekommen, sondern der Wahrhaftige ist es, der mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennet.  Ich kenne ihn; denn von ihm bin ich, und er hat mich gesandt. (Johannes 7,28-29 *)
Wachsender Glaube an Jesus und die Pläne, in festzunehmen: Da suchten sie ihn zu greifen; aber niemand legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.  Viele aber aus dem Volke glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun, als dieser getan hat?  Die Pharisäer hörten, daß das Volk solches von ihm murmelte; darum sandten die Hohenpriester und die Pharisäer Diener ab, um ihn zu greifen. (Johannes 7,30-32 *)
Jesus kündigt seine Himmelfahrt an – Unverständnis bei den Juden: Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat.  Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und wo ich bin, dahin könnt ihr nicht kommen.  Da sprachen die Juden untereinander: Wohin will er denn gehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa zu den unter den Griechen Zerstreuten gehen und die Griechen lehren?  Was soll das bedeuten, daß er sagt: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, dahin könnt ihr nicht kommen? (Johannes 7,33-36 *)
Jesus kündigt Ströme lebendigen Wassers, den Heiligen Geist an: Aber am letzten, dem großen Tage des Festes, stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke!  Wer an mich glaubt (wie die Schrift sagt), aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.  Das sagte er aber von dem Geiste, den die empfangen sollten, welche an ihn glaubten; denn der heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war. (Johannes 7,37-39 *)
Glauben und Unglauben unter dem Volk – Der Plan, Jesus festzunehmen: Viele nun aus dem Volke, die diese Rede hörten, sagten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet.  Andere sagten: Er ist der Christus. Andere aber sagten: Christus kommt doch nicht aus Galiläa?  Sagt nicht die Schrift, daß der Christus aus dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, wo David war, kommen werde?  Also entstand seinetwegen eine Spaltung unter dem Volk.  Etliche aber von ihnen wollten ihn greifen, doch legte niemand Hand an ihn. (Johannes 7,40-44 *)
Die Hohenpriester und Pharisäer reden über Jesus – Einwand des Nikodemus: Nun kamen die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern zurück, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?  Die Diener antworteten: Nie hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch!  Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid auch ihr verführt worden?  Glaubt auch einer von den Obersten oder von den Pharisäern an ihn?  Aber dieser Pöbel, der das Gesetz nicht kennt, der ist unter dem Fluch!  Da spricht zu ihnen Nikodemus, der des Nachts zu ihm gekommen und einer der Ihren war:  Richtet auch unser Gesetz einen Menschen, man habe ihn denn zuvor selbst gehört und erkannt, was er tut?  Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch aus Galiläa? Forsche nach, und du wirst sehen, daß aus Galiläa kein Prophet ersteht!  So ging jeder in sein Haus. (Johannes 7,45-53 *)
Jesus predigt am Ölberg – Eine Ehebrecherin soll gesteinigt werden: Jesus aber ging an den Ölberg.  Und am Morgen früh stellte er sich wieder im Tempel ein, und alles Volk kam zu ihm, und er setzte sich und lehrte sie.  Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer ein Weib zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte  und sprachen zu ihm: Meister, dieses Weib ist auf der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.  Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Was sagst nun du?  Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.  Als sie nun dabei verharrten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!  Und er bückte sich wiederum nieder und schrieb auf die Erde.  Als sie aber das hörten, gingen sie von ihrem Gewissen gestraft einer nach dem andern hinaus, die Ältesten zuerst; Jesus aber ward allein gelassen, mit dem Weib, das in der Mitte stand.  Da richtete sich Jesus auf und sprach zu ihr: Weib, wo sind deine Ankläger? Hat dich niemand verdammt?  Sie sprach: Herr, niemand! Jesus sprach zu ihr: So verurteile ich dich auch nicht. Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr! (Johannes 8,1-11 *)
Jesus predigt im Tempel – Jesus bezeichnet sich als das Licht der Welt: Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben. (Johannes 8,12 *)
Jesus predigt im Tempel – Jesus bezieht sich auf den Vater, der ihn gesandt und bevollmächtigt hat: Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugst von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr!  Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis wahr, denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisset nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.  Ihr richtet nach dem Fleische; ich richte niemand.  Aber auch wenn ich richte, so ist mein Gericht wahr; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.  Es steht aber auch in eurem Gesetze geschrieben, daß das Zeugnis zweier Menschen wahr sei.  Ich bin es, der ich von mir selbst zeuge, und es zeugt von mir der Vater, der mich gesandt hat.  Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennet weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich kenntet, so würdet ihr auch meinen Vater kennen.  Diese Worte redete Jesus bei dem Gotteskasten, als er im Tempel lehrte; und niemand griff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. (Johannes 8,13-20 *)
Jesus sagt den Juden, die nicht an ihn glauben, dass sie in ihren Sünden sterben werden: Nun sprach Jesus wiederum zu ihnen: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen!  Da sagten die Juden: Will er sich etwa selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen?  Er aber sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her. Ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.  Darum habe ich euch gesagt, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben. (Johannes 8,21-24 *)
Jesus redet von seiner Kreuzigung und seiner Gemeinschaft mit dem Vater: Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Und Jesus sprach zu ihnen: Erstens das, was ich euch eben sage!  Ich habe vieles über euch zu reden und zu richten; aber der, welcher mich gesandt hat, ist wahrhaftig; und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.  Sie verstanden aber nicht, daß er vom Vater zu ihnen redete.  Darum sprach Jesus: Wenn ihr des Menschen Sohn erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin; und von mir selbst tue ich nichts, sondern wie mich mein Vater gelehrt hat, so rede ich.  Und der, welcher mich gesandt hat, ist mit mir; er läßt mich nicht allein, denn ich tue allezeit, was ihm gefällt. (Johannes 8,25-29 *)
Jesus über die Freiheit, die nur der Gottessohn schenken kann: Als er solches redete, glaubten viele an ihn.  Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn gläubig geworden waren: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger,  und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!  Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Same und sind nie jemandes Knechte gewesen; wie sprichst du denn: Ihr sollt frei werden?  Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht.  Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Hause; der Sohn bleibt ewig.  Wird euch nun der Sohn frei machen, so seid ihr wirklich frei. (Johannes 8,30-36 *)
Jesus zweifelt an, dass die Juden Söhne Abrahams sind, weil sie nicht so handeln wie Abraham: Ich weiß, daß ihr Abrahams Same seid; aber ihr suchet mich zu töten, denn mein Wort findet keinen Raum in euch.  Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe; so tut auch ihr, was ihr von eurem Vater gehört habt.  Sie antworteten und sprachen zu ihm: Unser Vater ist Abraham! Jesus spricht zu ihnen: Wäret ihr Abrahams Kinder, so tätet ihr Abrahams Werke.  Nun aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, welche ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan. (Johannes 8,37-40 *)
Jesus zweifelt an, dass die Juden Söhne Gottes sind, weil sie ihn, Jesus, nicht lieben: Ihr tut die Werke eures Vaters. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren, wir haben einen Vater, Gott!  Da sprach Jesus zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn nicht von mir selbst bin ich gekommen, sondern er hat mich gesandt.  Warum versteht ihr meine Rede nicht? Denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören!  Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun; der war ein Menschenmörder von Anfang an und ist nicht bestanden in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.  Weil aber ich die Wahrheit sage, glaubet ihr mir nicht.  Wer unter euch kann mich einer Sünde zeihen? Wenn ich die Wahrheit rede, warum glaubet ihr mir nicht?  Wer aus Gott ist, der hört die Worte Gottes; darum höret ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid. (Johannes 8,41-47 *)
Die Juden halten Jesus auf Grund seiner Rede für besessen, insbesondere, weil er ewiges Leben verspricht: Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, daß du ein Samariter bist und einen Dämon hast?  Jesus antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr entehret mich.  Ich aber suche nicht meine Ehre; es ist Einer, der sie sucht und der richtet.  Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit!  Da sprachen die Juden zu ihm: Jetzt erkennen wir, daß du einen Dämon hast! Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht schmecken in Ewigkeit.  Bist du größer als unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? Und die Propheten sind auch gestorben. Was machst du aus dir selbst? (Johannes 8,48-53 *)
Jesus über die Ehre, die er vom Vater erhält: Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts; es ist mein Vater, der mich ehrt, von welchem ihr saget, er sei euer Gott.  Und doch habt ihr ihn nicht erkannt; ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen würde, ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner, gleich wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort.  Abraham, euer Vater, frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte. Und er sah ihn und freute sich.  Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? (Johannes 8,54-57 *)
Jesus über seine Existenz vor Abraham – Versuch der Juden, Jesus zu steinigen: Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ehe Abraham ward, bin ich!  Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hindurch, und entwich also. (Johannes 8,58-59 *)
Jesus über die Frage nach dem Leid – Begegnung mit einem Blindgeborenen: Und da er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an.  Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren ist?  Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern; sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbar würden!  Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, wo niemand wirken kann.  Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. (Johannes 9,1-5 *)
Jesus heilt den Blindgeborenen: Als er solches gesagt, spie er auf die Erde und machte einen Teig mit dem Speichel und strich ihm den Teig auf die Augen  und sprach zu ihm: Gehe hin, wasche dich im Teiche Siloah (das heißt übersetzt: Gesandt)! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend. (Johannes 9,6-7 *)
Reaktion seiner Nachbarn und Bekannten: Die Nachbarn nun, und die ihn zuvor als Bettler gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der, welcher dasaß und bettelte?  Etliche sagten: Er ist's! andere aber: Nein, aber er sieht ihm ähnlich! Er selbst sagte: Ich bin's!  Da sprachen sie zu ihm: Wie sind dir deine Augen aufgetan worden?  Er antwortete und sprach: Der Mensch, der Jesus heißt, machte einen Teig und bestrich meine Augen und sprach zu mir: Gehe hin zum Teich Siloah und wasche dich! Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend.  Da sprachen sie zu ihm: Wo ist der? Er spricht: Ich weiß es nicht! (Johannes 9,8-12 *)
Der Blindgeborene wird von den Pharisäern verhört und bekennt Jesus als Prophet: Da führten sie ihn, den Blindgewesenen, zu den Pharisäern.  Es war aber Sabbat, als Jesus den Teig machte und ihm die Augen öffnete.  Nun fragten ihn wiederum auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er sprach zu ihnen: Einen Teig hat er auf meine Augen gelegt, und ich wusch mich und bin nun sehend!  Da sprachen etliche von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält! Andere sprachen: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es entstand eine Spaltung unter ihnen.  Da sprachen sie wiederum zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, daß er dir die Augen aufgetan hat? Er sprach: Er ist ein Prophet! (Johannes 9,13-17 *)
Die Eltern des Blindgeborenen werden ebenfalls verhört: Nun glaubten die Juden nicht von ihm, daß er blind gewesen und sehend geworden sei, bis sie die Eltern des Sehendgewordenen gerufen hatten.  Und sie fragten sie und sprachen: Ist das euer Sohn, von welchem ihr sagt, daß er blind geboren ist? Wie ist er denn jetzt sehend?  Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist und daß er blind geboren ist;  wieso er aber jetzt sieht, das wissen wir nicht; und wer ihm die Augen aufgetan hat, wissen wir auch nicht. Fraget ihn! Er ist alt genug, er mag selbst für sich reden!  Das sagten seine Eltern deshalb, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon übereingekommen, daß, wenn einer ihn als den Christus anerkennen würde, er aus der Synagoge ausgestoßen werden solle.  Darum sprachen seine Eltern: Er ist alt genug; fragt ihn selbst! (Johannes 9,18-23 *)
Erneutes Verhör des Blindgeborenen: Da riefen sie zum zweitenmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.  Da antwortete jener und sprach: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eins weiß ich, daß ich blind war und jetzt sehend bin!  Sie sprachen wiederum zu ihm: Was hat er mit dir gemacht? Wie tat er dir die Augen auf?  Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht darauf gehört; was wollt ihr es noch einmal hören? Wollt auch ihr seine Jünger werden?  Sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger! Wir aber sind Moses Jünger.  Wir wissen, daß Gott mit Mose geredet hat, von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist. (Johannes 9,24-29 *)
Der Blindgeborene bekennt sich zu Jesus: Da antwortete der Mensch und sprach zu ihnen: Das ist doch verwunderlich, daß ihr nicht wisset, woher er ist, und er hat doch meine Augen aufgetan.  Wir wissen, daß Gott nicht auf Sünder hört; sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er.  Seit die Welt steht, ist nicht gehört worden, daß jemand einem Blindgeborenen die Augen aufgetan hat.  Wäre dieser nicht von Gott, so könnte er nichts tun! (Johannes 9,30-33 *)
Der Blindgeborene wird aus der Gemeinde der Juden ausgestoßen: Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren und willst uns lehren? Und sie stießen ihn hinaus. (Johannes 9,34 *)
Jesus bekennt sich vor dem Blindgeborenen als der Messias – Der Blindgeborene glaubt: Jesus hörte, daß sie ihn ausgestoßen hatten, und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes?  Er antwortete und sprach: Wer ist es, Herr, auf daß ich an ihn glaube?  Und Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es!  Er aber sprach: Ich glaube, Herr! und fiel vor ihm nieder.  Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, auf daß die, welche nicht sehen, sehend werden und die, welche sehen, blind werden. (Johannes 9,35-39 *)
Jesus bezeichnet die Pharisäer als Sünder, weil sie sich selbst als Sehende bezeichnen: Solches hörten etliche der Pharisäer, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind?  Jesus sprach zu ihnen: Wäret ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber saget: Wir sind sehend! so bleibt eure Sünde. (Johannes 9,40-41 *)
Jesus über das Verhältnis Hirte und Schafe – Die Schafe kennen die Stimme des Hirten: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer nicht durch die Tür in den Schafstall hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.  Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.  Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe beim Namen und führt sie heraus.  Und wenn er seine Schafe alle herausgelassen hat, geht er vor ihnen her; und die Schafe folgen ihm nach, denn sie kennen seine Stimme.  Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm; denn sie kennen der Fremden Stimme nicht.  Dieses Gleichnis sagte ihnen Jesus. Sie verstanden aber nicht, wovon er zu ihnen redete. (Johannes 10,1-6 *)
Jesus deutet das Gleichnis vom Hirten – Rettung und Leben durch den Hirten – Tod durch den Dieb: Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ich bin die Tür zu den Schafen.  Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie.  Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eingeht, wird er gerettet werden und wird ein und ausgehen und Weide finden.  Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es im Überfluß haben. (Johannes 10,7-10 *)
Jesus gibt eine weitere Deutung des Gleichnisses – Einsatz des Hirten und Einsatz eines Mietlings für die Schafe: Ich bin der gute Hirt; der gute Hirt läßt sein Leben für die Schafe.  Der Mietling aber, der nicht Hirt ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt und zerstreut die Schafe.  Der Mietling aber flieht, weil er ein Mietling ist und sich nicht um die Schafe kümmert.  Ich bin der gute Hirt und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,  gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. (Johannes 10,11-15 *)
Jesus über eine weitere Schafherde außerhalb der jüdischen Gemeinde: Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stalle sind; auch diese muß ich führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirt werden.  Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wieder nehme.  Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen. (Johannes 10,16-18 *)
Unterschiedliche Beurteilung der Predigt Jesu durch die Juden: Da entstand wiederum eine Spaltung unter den Juden um dieser Worte willen.  Viele von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen, was hört ihr auf ihn?  Andere sagten: Das sind nicht Reden eines Besessenen. Kann auch ein Dämon Blinden die Augen auftun? (Johannes 10,19-21 *)

 

Jesus auf dem Tempelweihfest in Jerusalem

Jesus auf dem Tempelweihfest – Jesus soll sich als Messias bekennen und beruft sich auf seine Werke: Es fand aber in Jerusalem die Tempelweihe statt; es war Winter,  und Jesus wandelte im Tempel, in der Halle Salomos.  Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seele im Zweifel? Bist du der Christus, so sag es uns frei heraus!  Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet es nicht; die Werke, die ich tue im Namen meines Vaters, diese zeugen von mir.  Aber ihr glaubet nicht, weil ihr nicht von meinen Schafen seid; wie ich euch gesagt habe:  Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach.  Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.  Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen.  Ich und der Vater sind eins. (Johannes 10,22-30 *)
Jesus auf dem Tempelweihfest – Die Juden wollen Jesus steinigen – Jesus bekennt sich als Gottes Sohn: Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen.  Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch gezeigt von meinem Vater; um welches dieser Werke willen steinigt ihr mich?  Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen einer Lästerung und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst!  Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: «Ich habe gesagt: Ihr seid Götter»?  Wenn es diejenigen Götter nennt, an welche das Wort Gottes erging (und die Schrift kann doch nicht aufgehoben werden),  wie sprechet ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst! weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?  Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht!  Tue ich sie aber, so glaubet, wenn ihr auch mir nicht glaubet, doch den Werken, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich im Vater.  Da suchten sie wiederum ihn zu greifen; aber er entging ihren Händen (Johannes 10,31-39 *)

 

Jesus in Bethanien und nachfolgende Predigten

Maria und Martha in Bethanien – Das gute Teil: Als sie aber weiterreisten, kam er in ein Dorf; ein Weib aber namens Martha nahm ihn auf in ihr Haus.  Und diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß, die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seiner Rede zu.  Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du dich nicht darum, daß mich meine Schwester allein dienen läßt? Sage ihr doch, daß sie mir helfe!  Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles;  eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden! (Lukas 10,38-42 *)
Jesus lehrt beten – Das Gebet des HERRN: Und es begab sich, daß er an einem Ort betete; und als er aufhörte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte!  Da sprach er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprechet: Vater, geheiligt werde dein Name! Es komme dein Reich!  Gib uns täglich unser nötiges Brot!  Und vergib uns unsre Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns schuldig ist! Und führe uns nicht in Versuchung! (Lukas 11,1-4 *)
Jesu Gleichnis vom zur Unzeit bittenden Freund: Und er sprach zu ihnen: Welcher unter euch hätte einen Freund und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Freund, leihe mir drei Brote;  denn mein Freund ist von der Reise zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts vorzusetzen;  und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Türe ist schon verschlossen, und meine Kinder sind bei mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und dir geben!  Ich sage euch: Wenn er auch nicht deswegen aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, soviel er bedarf. (Lukas 11,5-8 *)
Jesus Aufforderung zum Bitten, insbesondere um den Heilgen Geist: Und ich sage euch: Bittet, so wird euch gegeben werden; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan werden!  Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan werden.  Welcher Vater unter euch wird seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder wenn er ihn um einen Fisch bittet, gibt er ihm statt des Fisches eine Schlange?  Oder wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion geben?  So nun ihr, die ihr arg seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist denen geben, die ihn bitten! (Lukas 11,9-13 *)
Jesus treibt einen bösen Geist aus: Und er trieb einen Dämon aus, der stumm war. Es begab sich aber, nachdem der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich. (Lukas 11,14 *)
Augenzeugen unterstellen, dass Jesus im Bunde mit dem Satan böse Geister austreibt: Etliche aber von ihnen sprachen: Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.  Andere aber versuchten ihn und verlangten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel. (Lukas 11,15-16 *)
Jesus verwahrt sich dagegen, mit dem Satan im Bunde zu sein: Er aber, da er ihre Gedanken wußte, sprach zu ihnen: Ein jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und ein Haus, das wider sich selbst ist, fällt.  Wenn aber auch der Satan mit sich selbst uneins ist, wie kann sein Reich bestehen? Ihr saget ja, ich treibe die Dämonen durch Beelzebul aus.  Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie selbst eure Richter sein.  Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen!  Wenn ein Starker bewaffnet seinen Hof bewacht, so bleibt sein Besitztum in Frieden.  Wenn aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn überwindet, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung, darauf er sich verließ, und verteilt seine Beute.  Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. (Lukas 11,17-23 *)
Jesu Gleichnis von der Rückkehr böser Geister: Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Stätten und sucht Ruhe. Und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich weggegangen bin.  Und wenn er kommt, findet er es gesäubert und geschmückt.  Alsdann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, die schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen ein und wohnen daselbst, und es wird der letzte Zustand dieses Menschen ärger als der erste. (Lukas 11,24-26 *)
Jesus über die Menschen, die wahrhaft selig zu preisen sind: Es begab sich aber, als er solches redete, erhob eine Frau aus dem Volk die Stimme und sprach zu ihm: Selig ist der Leib, der dich getragen, und die Brüste, die du gesogen hast!  Er aber sprach: Ja vielmehr, selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! (Lukas 11,27-28 *)
Jesus verwehrt sich gegen Zeichenforderungen und kündigt das Zeichen des Jona an: Als aber die Volksmenge sich herzudrängte, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht! Es fordert ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.  Denn gleichwie Jona den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch des Menschen Sohn diesem Geschlechte sein.  Die Königin von Mittag wird im Gericht wider die Männer dieses Geschlechts auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören, und siehe, hier ist mehr als Salomo!  Die Männer von Ninive werden im Gerichte wider dieses Geschlecht auftreten und werden es verurteilen; denn sie taten Buße auf Jonas Predigt hin; und siehe, hier ist mehr denn Jona! (Lukas 11,29-32 *)
Jesu Gleichnis vom Licht auf dem Scheffel – Die Leuchte des Leibes: Niemand zündet ein Licht an und setzt es an einen verborgenen Ort, auch nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit die Hereinkommenden das Licht sehen.  Dein Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.  So siehe nun zu, daß das Licht in dir nicht Finsternis sei!  Wenn nun dein ganzer Leib licht ist, so daß er keinen finstern Teil mehr hat, so wird er ganz hell sein, wie wenn das Licht mit seinem Strahl dich erleuchtet. (Lukas 11,33-36 *)

 

Jesus zum Mittagessen bei einem Pharisäer und nachfolgende Predigten

Jesus wird von einem Pharisäer zum Mittagessen eingeladen: Und während er redete, bat ihn ein Pharisäer, bei ihm zu Mittag zu essen. Und er ging hinein und setzte sich zu Tische.  Der Pharisäer aber verwunderte sich, als er sah, daß er sich vor dem Mittagsmahl nicht gewaschen hatte. (Lukas 11,37-38 *)
Dort: Jesu Rede wider die Pharisäer: Da sprach der Herr zu ihm: Nun, ihr Pharisäer, ihr reinigt die Außenseite des Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voll Raub und Bosheit.  Ihr Toren! Hat nicht, der das Äußere schuf, auch das Innere gemacht?  Gebt nur von dem Inhalt Almosen, siehe, so ist euch alles rein!  Aber wehe euch Pharisäern, daß ihr die Münze und die Raute und alles Gemüse verzehntet und das Recht und die Liebe Gottes umgehet! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen.  Wehe euch Pharisäern, daß ihr den Vorsitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten liebet!  Wehe euch, daß ihr wie die verborgenen Gräber seid, über welche die Leute dahingehen, ohne es zu wissen! (Lukas 11,39-44 *)
Dort: Jesu Rede wider die Gesetzeslehrer: Da antwortete einer der Schriftgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit diesen Worten schmähst du auch uns!  Er aber sprach: Und wehe auch euch Schriftgelehrten; denn ihr ladet den Menschen unerträgliche Bürden auf, und ihr selbst rühret die Bürden nicht mit einem Finger an.  Wehe euch, daß ihr die Grabmäler der Propheten bauet! Eure Väter aber haben sie getötet.  So bestätiget ihr also die Taten eurer Väter und habt Wohlgefallen daran; denn jene haben sie getötet, ihr aber bauet ihre Grabmäler .  Darum hat auch die Weisheit Gottes gesprochen: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden etliche von ihnen töten und verfolgen;  auf daß von diesem Geschlecht das Blut aller Propheten gefordert werde, welches seit Erschaffung der Welt vergossen worden ist,  vom Blute Abels an bis auf das Blut Zacharias, welcher zwischen dem Altar und dem Tempel umkam. Ja, ich sage euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden!  Wehe euch Schriftgelehrten, daß ihr den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen habt! Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert! (Lukas 11,45-52 *)
Die Erbitterung der Schriftgelehrten und Pharisäer über Jesus: Und als er von dort herauskam, fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an, ihm hart zuzusetzen und ihn über vieles auszufragen,  wobei sie ihm auflauerten, um etwas aus seinem Munde zu erhaschen. (Lukas 11,53-54 *)
Jesu Warnung vor der Heuchelei der Pharisäer und Jesu Ankündigung, dass alles offenbar werden wird: Als sich inzwischen das Volk zu Zehntausenden gesammelt hatte, so daß sie einander traten, fing er an, zu seinen Jüngern zu sagen: Zuerst hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt, vor der Heuchelei!  Nichts aber ist verdeckt, das nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das nicht bekannt werden wird.  Darum wird man alles, was ihr im Finstern redet, am hellen Tage hören, und was ihr in den Kammern ins Ohr saget, wird auf den Dächern gepredigt werden. (Lukas 12,1-3 *)
Jesu Forderung, sich nicht vor Menschen zu fürchten: Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nachher nichts weiteres tun können. (Lukas 12,4 *)
Jesu Hinweis, was wirklich zu fürchten ist: Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, welcher, nachdem er getötet, auch Macht hat, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet! (Lukas 12,5 *)
Jesu Zusage, dass wir in Gott geborgen sind: Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennige? Und nicht ein einziger von ihnen ist vor Gott vergessen.  Aber auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge. (Lukas 12,6-7 *)
Jesu Forderung, sich öffentlich zu ihm zu bekennen: Ich sage euch aber: Ein jeglicher, der sich zu mir bekennen wird vor den Menschen, zu dem wird sich auch des Menschen Sohn bekennen vor den Engeln Gottes;  wer mich aber verleugnet hat vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. (Lukas 12,8-9 *)
Jesu Warnung, dass die Sünde wider den Heiligen Geist nicht vergeben wird: Und einem jeglichen, der ein Wort gegen den Menschensohn reden wird, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden. (Lukas 12,10 *)
Jesu Zusage, dass der Heilige Geist seine Jünger leiten wird: Wenn sie euch aber vor die Synagogen und vor die Fürsten und Obrigkeiten führen, so sorget nicht, wie oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt;  denn der heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt. (Lukas 12,11-12 *)
Jesus weist auf die Gefahren von Besitz hin: Es sprach aber einer aus dem Volke zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, daß er das Erbe mit mir teile!  Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?  Er sagte aber zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor jeglicher Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem Überfluß ab, den er an Gütern hat. (Lukas 12,13-15 *)
Jesu Gleichnis vom rechen Mann und dem Tod: Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Eines reichen Mannes Feld hatte viel Frucht getragen.  Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann?  Und er sprach: Das will ich tun, ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern  und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und sei guten Muts!  Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast?  So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott. (Lukas 12,16-21 *)
Jesus weist auf die Fürsorge Gottes hin, die Sorgen überflüssig macht: Und er sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch, sorget euch nicht um euer Leben, was ihr essen, noch für den Leib, was ihr anziehen werdet.  Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung.  Betrachtet die Raben! Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott nährt sie doch. Wieviel mehr seid ihr wert als die Vögel!  Wer aber von euch kann mit seinem Sorgen seiner Länge eine Elle hinzusetzen?  Wenn ihr nun das Geringste nicht vermöget, was sorget ihr euch um das übrige?  Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie spinnen nicht und weben nicht; ich sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen!  Wenn aber Gott das Gras auf dem Felde, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wieviel mehr euch, ihr Kleingläubigen!  Fraget auch ihr nicht darnach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt und reget euch nicht auf!  Denn nach dem allem trachten die Heiden der Welt; euer Vater aber weiß, daß ihr dessen bedürfet. (Lukas 12,22-30 *)
Jesus fordert seine Jünger in einem Gleichnis auf, zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten: Trachtet vielmehr nach seinem Reiche, so wird euch solches hinzugelegt werden.  Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben!  Verkaufet eure Habe und gebet Almosen! Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nicht ausgeht, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte ihr Zerstörungswerk treibt.  Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. (Lukas 12,31-34 *)
Jesu Gleichnis über Wachsamkeit und Bereitschaft: Es sollen eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennend;  und seid gleich den Menschen, die ihren Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit aufbrechen wird, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald auftun.  Selig sind diese Knechte, welche der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch, er wird sich schürzen und sie zu Tische führen und hinzutreten und sie bedienen.  Und wenn er in der zweiten oder in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, selig sind diese Knechte!  Das aber merket: Wenn der Hausvater wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so würde er wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.  Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meinet. (Lukas 12,35-40 *)
Petrus fragt, für wen das Gleichnis gilt: Da sprach Petrus zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis für uns oder auch für alle?  Der Herr aber sprach: Wer ist wohl der treue und kluge Haushalter, den der Herr über sein Gesinde setzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die verordnete Speise gebe?  Selig ist jener Knecht, welchen sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird.  Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über alle seine Güter setzen.  Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen! und anfängt, die Knechte und die Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen,  so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tage kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht weiß; und wird ihn entzweihauen und ihm sein Teil mit den Ungläubigen geben.  Der Knecht aber, der seines Herrn Willen kannte und sich nicht bereit hielt, auch nicht nach seinem Willen tat, wird viele Streiche erleiden müssen;  wer ihn aber nicht kannte und doch tat, was der Streiche wert ist, der wird wenig leiden müssen. Denn welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man desto mehr fordern. (Lukas 12,41-48 *)
Jesus über die ausstehende Taufe, über Feuer und Zwiespalt: Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu schleudern, und wie wollte ich, es wäre schon entzündet!  Aber ich habe eine Taufe zu bestehen, und wie drängt es mich, bis sie vollbracht ist!  Meinet ihr, daß ich gekommen sei, Frieden zu spenden auf Erden? Nein, ich sage euch, sondern eher Zwietracht.  Denn von nun an werden fünf in einem Hause entzweit sein, drei wider zwei und zwei wider drei,  der Vater wider den Sohn und der Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die Mutter, die Schwiegermutter wider ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter. (Lukas 12,49-53 *)
Jesus über die Zeichen der Zeit: Er sprach aber auch zu dem Volke: Wenn ihr eine Wolke aufsteigen sehet vom Westen her, so saget ihr sofort: Es gibt Regen! Und es geschieht.  Und wenn der Südwind weht, so saget ihr: Es wird heiß! Und es geschieht.  Ihr Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen; wie kommt es aber, daß ihr diese Zeit nicht zu prüfen versteht?  Warum entscheidet ihr aber nicht von euch selbst aus, was recht ist?  Denn wenn du mit deinem Widersacher zur Obrigkeit gehst, so gib dir auf dem Wege Mühe, seiner loszuwerden, damit er dich nicht vor den Richter schleppe und der Richter dich dem Schergen überantworte und der Scherge dich ins Gefängnis werfe.  Ich sage dir, du wirst von dannen nicht herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast! (Lukas 12,54-59 *)
Jesus über den Zusammenhang zwischen Sünde und Schicksal: Es kamen aber zur selben Zeit etliche herbei, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.  Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder gewesen seien, weil sie solches erlitten haben?  Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.  Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloa fiel und sie erschlug, meinet ihr, daß sie schuldiger gewesen seien als alle andern Leute, die zu Jerusalem wohnen?  Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle auch so umkommen! (Lukas 13,1-5 *)
Jesu Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum: Er sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der war in seinem Weinberg gepflanzt; und er kam und suchte Frucht darauf und fand keine.  Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, ich komme nun schon drei Jahre und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Haue ihn ab! Was hindert er das Land?  Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, laß ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn gegraben und Dünger gelegt habe.  Vielleicht bringt er noch Frucht; wenn nicht, so haue ihn darnach ab! (Lukas 13,6-9 *)
Jesus heilt am Sabbat: Er lehrte aber in einer der Synagogen am Sabbat.  Und siehe, da war eine Frau, die seit achtzehn Jahren einen Geist der Krankheit hatte, und sie war verkrümmt und konnte sich gar nicht aufrichten.  Als nun Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, du bist erlöst von deiner Krankheit!  Und er legte ihr die Hände auf, und sie wurde sogleich gerade und pries Gott. (Lukas 13,10-13 *)
Auseinandersetzung mit dem Synagogenvorsteher über die Sabbatheiligung: Da ward der Synagogenvorsteher entrüstet, daß Jesus am Sabbat heilte, und sprach zum Volke: Es sind sechs Tage, an welchen man arbeiten soll; an diesen kommet und lasset euch heilen, und nicht am Sabbattag!  Aber der Herr antwortete und sprach: Du Heuchler, löst nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe und führt ihn zur Tränke?  Diese aber, eine Tochter Abrahams, die der Satan, siehe, schon achtzehn Jahre gebunden hielt, sollte nicht von diesem Bande gelöst werden am Sabbattag?  Und als er das sagte, wurden alle seine Widersacher beschämt; und alles Volk freute sich über alle die herrlichen Taten, die durch ihn geschahen. (Lukas 13,14-17 *)
Jesu Gleichnis vom Senfkorn: Da sprach er: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen?  Es ist einem Senfkorn gleich, welches ein Mensch nahm und in seinen Garten warf. Und es wuchs und ward zu einem Baume, und die Vögel des Himmels nisteten auf seinen Zweigen. (Lukas 13,18-19 *)
Jesu Gleichnis vom Sauerteig: Und wiederum sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen?  Es ist einem Sauerteig gleich, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war. (Lukas 13,20-21 *)

 

Jesus predigt in den Dörfern Judäas

Jesus geht von Dorf zu Dorf: Und er zog durch Städte und Dörfer und lehrte und setzte seine Reise nach Jerusalem fort. (Lukas 13,22 *)
Jesu Gleichnis von der engen Pforte: Es sprach aber einer zu ihm: Herr, werden wenige gerettet? Er aber sprach zu ihnen:  Ringet darnach, daß ihr eingehet durch die enge Pforte! Denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und es nicht vermögen.  Wenn einmal der Hausherr aufgestanden ist und die Türe verschlossen hat, werdet ihr anfangen draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf! Dann wird er antworten und zu euch sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid!  Alsdann werdet ihr anheben zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unsern Gassen hast du gelehrt!  Und er wird antworten: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! (Lukas 13,23-27 *)
Jesus über das Weinen derer, die vom Himmelreich ausgeschlossen sind: Da wird das Heulen und das Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reiche Gottes sehen werdet, euch selbst aber hinausgestoßen!  Und sie werden kommen von Morgen und von Abend, von Mitternacht und von Mittag, und zu Tische sitzen im Reiche Gottes.  Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein; und es sind Erste, die werden die Letzten sein. (Lukas 13,28-30 *)
Pharisäer versuchen, Jesus mit Hinweis auf angebliche Mordpläne des Herodes zu vertreiben: Zur selben Stunde traten etliche Pharisäer hinzu und sagten zu ihm: Geh fort und reise ab von hier; denn Herodes will dich töten!  Und er sprach zu ihnen: Gehet hin und saget diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tage bin ich am Ziel.  Doch muß ich heute und morgen und übermorgen reisen; denn es geht nicht an, daß ein Prophet außerhalb Jerusalems umkomme. (Lukas 13,31-33 *)
Jesus Wehruf über Jerusalem: Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt werden; wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel, aber ihr habt nicht gewollt!  Siehe, euer Haus wird euch selbst überlassen! Ich sage euch, ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr sagen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! (Lukas 13,34-35 *)
Jesus zu Gast bei einem Pharisäer – Heilung am Sabbat: Und es begab sich, als er am Sabbat in das Haus eines Obersten der Pharisäer ging, um zu speisen, da beobachteten sie ihn.  Und siehe, da war ein wassersüchtiger Mensch vor ihm.  Und Jesus hob an und sprach zu den Schriftgelehrten und Pharisäern: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen, oder nicht?  Sie aber schwiegen. Da rührte er ihn an und machte ihn gesund und entließ ihn.  Und er sprach zu ihnen: Wer von euch, wenn ihm sein Ochse oder Esel in den Brunnen fällt, wird ihn nicht alsbald herausziehen am Sabbattag?  Und sie vermochten ihm nichts dagegen zu antworten. (Lukas 14,1-6 *)
Jesus zu Gast bei einem Pharisäer – Gleichnis von der Tischordnung: Er sagte aber zu den Gästen ein Gleichnis, da er bemerkte, wie sie die ersten Plätze auswählten, und sprach zu ihnen:  Wenn du von jemand zur Hochzeit geladen bist, so setze dich nicht obenan, damit nicht etwa ein Vornehmerer als du von ihm geladen sei  und nun der, der dich und ihn geladen hat, komme und zu dir sage: Mache diesem Platz! und du dann beschämt den letzten Platz einnehmen müssest.  Sondern wenn du geladen bist, so gehe hin und setze dich auf den letzten Platz, damit der, welcher dich eingeladen hat, wenn er kommt, zu dir spreche: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir zu Tische sitzen.  Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. (Lukas 14,7-11 *)
Jesus zu Gast bei einem Pharisäer – Arme sollten zum Gastmahl eingeladen werden: Er sagte aber auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags oder Abendmahl machst, so lade nicht deine Freunde, noch deine Brüder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn ein, damit nicht etwa auch sie dich wieder einladen und dir Vergeltung werde;  sondern wenn du ein Gastmahl machst, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein,  so wirst du selig sein; denn weil sie es dir nicht vergelten können, wird es dir vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten. (Lukas 14,12-14 *)
Jesus zu Gast bei einem Pharisäer – Jesu Gleichnis über die Ausreden der zum Mahl des HERRN eingeladenen: Als nun einer, der mit ihm zu Tische saß, solches hörte, sprach er zu ihm: Selig ist, wer das Brot ißt im Reiche Gottes!  Er aber sprach zu ihm: Ein Mensch machte ein großes Mahl und lud viele dazu.  Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Mahles, den Geladenen zu sagen: Kommet, denn es ist schon alles bereit!  Und sie fingen alle einstimmig an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und bin genötigt, hinauszugehen und ihn zu besehen; ich bitte dich, entschuldige mich!  Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und gehe hin, sie zu prüfen; ich bitte dich, entschuldige mich!  Wieder ein anderer sprach: Ich habe eine Frau genommen, darum kann ich nicht kommen!  Und der Knecht kam wieder und berichtete das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knechte: Geh eilends hinaus auf die Gassen und Plätze der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein!  Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast; es ist aber noch Raum da!  Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus an die Landstraßen und Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde!  Denn ich sage euch, daß keiner jener Männer, die geladen waren, mein Mahl schmecken wird. (Lukas 14,15-24 *)
Jesus fordert seine Jünger auf, ihr Kreuz auf sich zu nehmen: Es zog aber eine große Volksmenge mit ihm, und er wandte sich um und sprach zu ihnen:  Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und die Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern haßt, dazu aber auch seine eigene Seele, der kann nicht mein Jünger sein.  Und wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir her kommt, der kann nicht mein Jünger sein. (Lukas 14,25-27 *)
Jesu Gleichnis vom Planen vor dem Bau eines Turmes: Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er genug habe zur gänzlichen Ausführung,  damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und es nicht zu vollenden vermag, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten  und zu sagen: Dieser Mensch fing an zu bauen und vermochte es nicht zu vollenden! (Lukas 14,28-30 *)
Jesu Gleichnis von den Planungen vor einem Kriegszug: Oder welcher König, der auszieht, um mit einem andern König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor hin und berät, ob er imstande sei, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?  Wenn aber nicht, so sendet er, solange jener noch fern ist, eine Botschaft und bittet um die Friedensbedingungen.  So kann auch keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein. (Lukas 14,31-33 *)
Jesu Gleichnis vom Salz, das fade geworden ist: Das Salz ist gut; wenn aber auch das Salz fade wird, womit soll es gewürzt werden?  Es ist weder für das Erdreich, noch für den Dünger tauglich; man wirft es hinaus. Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Lukas 14,34-35 *)
Zöllner und Sünder suchen Jesus: Es pflegten ihm aber alle Zöllner und Sünder zu nahen, um ihn zu hören.  Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und ißt mit ihnen! (Lukas 15,1-2 *)
Jesu Gleichnis von den 100 Schafen: Er sagte aber zu ihnen dieses Gleichnis und sprach:  Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und eins von ihnen verliert, der nicht die neunundneunzig in der Wüste läßt und dem verlornen nachgeht, bis er es findet?  Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es auf seine Schulter mit Freuden;  und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war!  Ich sage euch, also wird Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen. (Lukas 15,3-7 *)
Jesu Gleichnis von der Frau, die eine Münze verliert: Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, wenn sie eine Drachme verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie sie findet?  Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freuet euch mit mir; denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte!  Also, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut. (Lukas 15,8-10 *)
Jesu Gleichnis vom verlorenen Sohn: Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne.  Und der jüngere sprach zum Vater: Gib mir, Vater, den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte ihnen das Gut.  Und nicht lange darnach packte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste in ein fernes Land, und dort verschleuderte er sein Vermögen mit liederlichem Leben.  Nachdem er aber alles aufgebraucht hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und auch er fing an, Mangel zu leiden.  Da ging er hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Schweine zu hüten.  Und er begehrte, sich zu sättigen mit den Schoten, welche die Schweine fraßen; und niemand gab sie ihm.  Er kam aber zu sich selbst und sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluß, ich aber verderbe hier vor Hunger!  Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,  ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner!  Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen, lief, fiel ihm um den Hals und küßte ihn.  Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen!  Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet eilends das beste Feierkleid her und ziehet es ihm an, und gebet ihm einen Ring an die Hand und Schuhe an die Füße;  und bringet das gemästete Kalb her und schlachtet es; lasset uns essen und fröhlich sein!  Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.  Aber sein älterer Sohn war auf dem Felde; und als er kam und sich dem Hause näherte, hörte er Musik und Tanz.  Und er rief einen der Knechte herbei und erkundigte sich, was das sei.  Der sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat.  Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete ihm zu.  Er aber antwortete und sprach zum Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie dein Gebot übertreten; und mir hast du nie einen Bock gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich wäre.  Da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Gut mit Dirnen verschlungen hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet!  Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.  Man mußte aber fröhlich sein und sich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden worden! (Lukas 15,11-32 *)
Jesu Gleichnis vom untreuen Verwalter, der sich Freunde schafft: Er sagte aber auch zu den Jüngern: Es war ein reicher Mann, der hatte einen Haushalter; und dieser wurde bei ihm verklagt, daß er ihm seine Güter verschleudere.  Und er rief ihn zu sich und sprach zu ihm: Was höre ich da von dir? Lege Rechnung ab von deiner Verwaltung; denn du kannst hinfort nicht mehr Haushalter sein!  Da sprach der Haushalter bei sich selbst: Was soll ich tun, da mein Herr mir die Verwaltung nimmt? Graben kann ich nicht; zu betteln schäme ich mich.  Ich weiß, was ich tun will, damit sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre Häuser aufnehmen.  Und er rief einen jeden der Schuldner seines Herrn zu sich und sprach zu dem ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?  Der sprach: Hundert Bat Öl. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setze dich und schreibe flugs fünfzig!  Darnach sprach er zu einem andern: Du aber, wieviel bist du schuldig? Der sagte: Hundert Kor Weizen. Und er spricht zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreibe achtzig.  Und der Herr lobte den ungerechten Haushalter, daß er klug gehandelt habe. Denn die Kinder dieser Welt sind ihrem Geschlecht gegenüber klüger als die Kinder des Lichts.  Auch ich sage euch: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß, wenn er euch ausgeht, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten. (Lukas 16,1-9 *)
Jesu Gleichnis von der Treue im Kleinen: Wer im Kleinsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Kleinsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.  Wenn ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu waret, wer wird euch das Wahre anvertrauen?  Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu waret, wer wird euch das Eure geben? (Lukas 16,10-12 *)
Jesu Gleichnis von den zwei Herren, Gott und Mammon: Kein Knecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon! (Lukas 16,13 *)
Die Pharisäer fühlen sich von den Gleichnissen Jesu getroffen: Das alles hörten aber auch die Pharisäer, die waren geldgierig und verspotteten ihn.  Und er sprach zu ihnen: Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, aber Gott kennt eure Herzen; denn was bei den Menschen hoch angesehen ist, das ist ein Greuel vor Gott. (Lukas 16,14-15 *)
Jesus über das Gesetz, die Propheten und die Heilsbotschaft: Das Gesetz und die Propheten gehen bis auf Johannes; von da an wird das Reich Gottes durch das Evangelium verkündigt, und jedermann vergreift sich daran.  Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, als daß ein einziges Strichlein des Gesetzes falle.  Jeder, der sich von seinem Weibe scheidet und eine andere heiratet, der bricht die Ehe, und jeder, der eine von ihrem Manne Geschiedene heiratet, bricht auch die Ehe. (Lukas 16,16-18 *)
Jesu Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus: Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbare Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.  Ein Armer aber, namens Lazarus, lag vor dessen Tür, voller Geschwüre,  und begehrte, sich zu sättigen von dem, was von des Reichen Tische fiel; und es kamen sogar Hunde und leckten seine Geschwüre.  Es begab sich aber, daß der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben.  Und als er im Totenreich seine Augen erhob, da er Qualen litt, sieht er Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.  Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme!  Abraham aber sprach: Sohn, bedenke, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben und Lazarus gleichermaßen das Böse; nun wird er getröstet, du aber wirst gepeinigt.  Und zu alledem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, so daß die, welche von hier zu euch hinübersteigen wollen, es nicht können, noch die von dort es vermögen, zu uns herüberzukommen.  Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn in das Haus meines Vaters sendest  denn ich habe fünf Brüder, daß er sie warne, damit nicht auch sie kommen an diesen Ort der Qual!  Spricht zu ihm Abraham: Sie haben Mose und die Propheten; auf diese sollen sie hören!  Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun!  Er aber sprach zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten auferstände. (Lukas 16,19-31 *)
Jesus warnt vor den kommenden Verführungen zur Sünde: Er sprach aber zu den Jüngern: Es ist unvermeidlich, daß Ärgernisse kommen; wehe aber dem, durch welchen sie kommen!  Es wäre für ihn besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde, als daß er einem dieser Kleinen Ärgernis gebe. (Lukas 17,1-2 *)
Jesus ruft zu Bereitschaft zur Vergebung auf: Habt acht auf euch selbst! Wenn aber dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn es ihn reut, so vergib ihm.  Und wenn er siebenmal des Tages wider dich sündigte und siebenmal wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich! so sollst du ihm vergeben. (Lukas 17,3-4 *)
Jesus über den Glauben wie ein Senfkorn: Und die Apostel sprachen zum Herrn: Mehre uns den Glauben!  Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Entwurzle dich und verpflanze dich ins Meer! Und er würde euch gehorchen. (Lukas 17,5-6 *)
Jesu Gleichnis vom Knecht, der ohne Dank zu erwarten dient: Wer aber von euch wird zu seinem Knechte, der pflügt oder weidet, wenn er vom Felde heimkommt, sagen: Komm alsbald her und setze dich zu Tische?  Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Bereite mir das Abendbrot, schürze dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe, und hernach iß und trink du?  Dankt er wohl dem Knecht, daß er getan hat, was ihm befohlen war? Ich glaube nicht!  Also auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen war, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren! (Lukas 17,7-10 *)
Jesus an der Grenze zwischen Galiläa und Samaria: Und es begab sich, als er nach Jerusalem reiste, daß er mitten durch Samaria und Galiläa zog. (Lukas 17,11 *)
Jesus heilt 10 Aussätzige – Nur einer bedankt sich: Und bei seiner Ankunft in einem Dorf begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von ferne stehen blieben.  Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich unser!  Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern! Und es begab sich, während sie hingingen, wurden sie rein.  Einer aber von ihnen, als er sah, daß er geheilt worden war, kehrte wieder um und pries Gott mit lauter Stimme,  warf sich auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm; und das war ein Samariter.  Da antwortete Jesus und sprach: Sind nicht ihrer zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?  Hat sich sonst keiner gefunden, der umgekehrt wäre, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremdling?  Und er sprach zu ihm: Steh auf und gehe hin; dein Glaube hat dich gerettet! (Lukas 17,12-19 *)
Jesus über das Kommen des Reiches Gottes: Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit Aufsehen.  Man wird nicht sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist inwendig in euch. (Lukas 17,20-21 *)
Jesus über seine Wiederkunft – Wie ein Blitz: Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen einzigen der Tage des Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen.  Und sie werden zu euch sagen: Siehe hier, siehe dort! Gehet nicht hin und laufet ihnen nicht nach.  Denn gleichwie der Blitz, wenn er erstrahlt, von einer Himmelsgegend bis zur andern leuchtet, also wird auch des Menschen Sohn an seinem Tage sein. (Lukas 17,22-24 *)
Jesu indirekte Leidensankündigung – Vergleich mit den Tagen Noahs: Zuvor aber muß er viel leiden und von diesem Geschlecht verworfen werden.  Und wie es in den Tagen Noahs zuging, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohnes:  Sie aßen, sie tranken, sie freiten und ließen sich freien, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging; und die Sündflut kam und vertilgte alle. (Lukas 17,25-27 *)
Jesu Anweisung an seine Jünger für den Tag seiner Wiederkunft: Ähnlich wie es in den Tagen Lots zuging: Sie aßen, sie tranken, sie kauften und verkauften, sie pflanzten und bauten;  an dem Tage aber, da Lot aus Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vertilgte alle.  Gerade so wird es sein an dem Tage, da des Menschen Sohn geoffenbart wird.  Wer an jenem Tage auf dem Dache ist und sein Gerät im Hause hat, der steige nicht hinab, dasselbe zu holen; desgleichen, wer auf dem Felde ist, der kehre nicht wieder zurück.  Gedenket an Lots Weib!  Wer seine Seele zu erhalten sucht, der wird sie verlieren, und wer sie verliert, der wird ihr zum Leben verhelfen.  Ich sage euch, in dieser Nacht werden zwei in einem Bette sein, der eine wird genommen und der andere gelassen werden.  Zwei werden miteinander mahlen; eine wird genommen, die andere wird gelassen werden.  Zwei werden auf dem Felde sein; der eine wird genommen und der andere gelassen werden.  Und sie antworteten und sprachen zu ihm: Wo, Herr? Und er sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da versammeln sich auch die Adler. (Lukas 17,28-37 *)
Jesu Gleichnis von der anhaltend und aufdringlich bittenden Witwe: Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, daß sie allezeit beten und nicht nachlässig werden sollten,  nämlich: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und sich vor keinem Menschen scheute.  Es war aber eine Witwe in jener Stadt; die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher!  Und er wollte lange nicht; hernach aber sprach er bei sich selbst: Ob ich schon Gott nicht fürchte und mich vor keinem Menschen scheue,  so will ich dennoch, weil mir diese Witwe Mühe macht, ihr Recht schaffen, damit sie nicht schließlich komme und mich ins Gesicht schlage.  Und der Herr sprach: Höret, was der ungerechte Richter sagt!  Sollte aber Gott nicht seinen Auserwählten Recht schaffen, die Tag und Nacht zu ihm rufen, wenn er sie auch lange warten läßt?  Ich sage euch, er wird ihnen Recht schaffen in Kürze! Doch wenn des Menschen Sohn kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden? (Lukas 18,1-8 *)
Jesu Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner: Er sagte aber auch zu etlichen, die sich selbst vertrauten, daß sie gerecht seien, und die übrigen verachteten, dieses Gleichnis:  Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.  Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.  Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe.  Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!  Ich sage euch, dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, eher als jener; denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. (Lukas 18,9-14 *)
Jesus segnet die Kinder: Sie brachten aber auch Kindlein zu ihm, damit er sie anrühre. Da es aber die Jünger sahen, schalten sie sie.  Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret es ihnen nicht; denn für solche ist das Reich Gottes.  Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird gar nicht hineinkommen. (Lukas 18,15-17 *)
Jesus über den Reichtum als Hindernis auf dem Weg zum ewigen Leben: Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu ererben?  Da sprach Jesus zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als nur Gott allein.  Du weißt die Gebote: «Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Ehre deinen Vater und deine Mutter!»  Er aber sprach: Das habe ich alles gehalten von Jugend an.  Da Jesus das hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch; verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!  Als er aber solches hörte, wurde er ganz traurig; denn er war sehr reich.  Als aber Jesus ihn so sah, sprach er: Wie schwer werden die Reichen ins Reich Gottes eingehen!  Denn es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher in das Reich Gottes komme.  Da sprachen die, welche es hörten: Wer kann dann gerettet werden?  Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. (Lukas 18,18-27 *)
Petrus fragt Jesus nach dem Lohn der Nachfolge: Da sprach Petrus: Siehe, wir haben das Unsrige verlassen und sind dir nachgefolgt!  Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Weib oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen,  der es nicht vielfältig wieder empfinge in dieser Zeit und in der zukünftigen Weltzeit das ewige Leben! (Lukas 18,28-30 *)

Jesus zieht ins Ostjordanland – Juden kommen zum Glauben an Jesus: und zog wieder jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte, und blieb daselbst.  Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes hat zwar kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, ist wahr.  Und es glaubten dort viele an ihn. (Johannes 10,40-42 *)

 

Jesu dritte Leidensankündigung und die Kämpfe um das Erbe

Dritte Ankündigung von Leiden und Auferstehung Jesu: Und als Jesus nach Jerusalem hinaufzog, nahm er die Zwölf auf dem Wege beiseite und sprach zu ihnen:  Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem; und des Menschen Sohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet, und sie werden ihn zum Tode verurteilen  und werden ihn den Heiden überantworten, ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tage wird er auferstehen. (Matthäus 20,17-19 *)
Die Mutter der Söhne des Zebedäus möchte für ihre Kinder einen besonderen Platz im Himmel: Da trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm, fiel ihm zu Füßen, um etwas von ihm zu erbitten.  Er aber sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Sprich, daß diese meine beiden Söhne einer zur Rechten, der andere zu deiner Linken sitzen sollen in deinem Reiche.  Aber Jesus antwortete und sprach: Ihr wisset nicht, um was ihr bittet! Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke? Sie sprechen zu ihm: Wir können es!  Und er spricht zu ihnen: Ihr werdet zwar meinen Kelch trinken; aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu verleihen, steht nicht mir zu; sondern es wird denen zuteil, welchen es von meinem Vater bereitet ist. (Matthäus 20,20-23 *)
Das Himmelreich ist für die Dienenden: Und als die Zehn das hörten, wurden sie unwillig über die beiden Brüder.  Aber Jesus rief sie herzu und sprach: Ihr wisset, daß die Fürsten der Völker sie unterjochen, und daß die Großen sie vergewaltigen;  unter euch aber soll es nicht so sein, sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener;  und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht,  gleichwie des Menschen Sohn nicht gekommen ist, sich dienen zu lassen, sondern damit er diene und sein Leben gebe zum Lösegeld für viele. (Matthäus 20,24-28 *)

Jesus zieht nach Jerusalem und kündet den Jüngern zum dritten Mal Leiden, Sterben und Auferstehung an: Sie waren aber auf dem Wege und zogen hinauf nach Jerusalem, und Jesus ging ihnen voran, und sie entsetzten sich und folgten ihm mit Bangen. Und er nahm die Zwölf abermal beiseite und fing an, ihnen zu sagen, was ihm widerfahren werde:  Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und des Menschen Sohn wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden; und sie werden ihn zum Tode verurteilen und ihn den Heiden ausliefern;  und sie werden ihn verspotten und geißeln und verspeien und töten, und am dritten Tage wird er wieder auferstehen. (Markus 10,32-34 *)
Jesus weist die Bitte der Zebedäussöhne um die Plätze im Himmel an seiner Seite zurück: Da begaben sich Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sprachen: Meister, wir wünschen, daß du uns gewährest, um was wir dich bitten!  Er aber sprach zu ihnen: Was wünscht ihr, daß ich euch tun soll?  Sie sprachen zu ihm: Verleihe uns, daß wir einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen in deiner Herrlichkeit!  Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisset nicht, um was ihr bittet! Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde?  Sie sprachen zu ihm: Wir können es! Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr werdet zwar den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde;  aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu verleihen, steht nicht mir zu, sondern es wird denen zuteil , welchen es bereitet ist. (Markus 10,35-40 *)
Der Unwille der anderen Jünger über die Zebedäussöhne und Jesu Erinnerung an das Ideal des Dieners: Und als die Zehn es hörten, fingen sie an, über Jakobus und Johannes unwillig zu werden.  Aber Jesus rief sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wisset, daß diejenigen, welche als Herrscher der Völker gelten, sie herrisch behandeln und daß ihre Großen sie vergewaltigen.  Unter euch aber soll es nicht so sein; sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener,  und wer unter euch der Erste sein will, der sei aller Knecht.  Denn auch des Menschen Sohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. (Markus 10,41-45 *)

Hinauf nach Jerusalem: Dritte Leidensankündigung: Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles erfüllt werden, was durch die Propheten über den Menschensohn geschrieben ist;  denn er wird den Heiden überliefert und verspottet und mißhandelt und verspeit werden.  Und sie werden ihn geißeln und töten, und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.  Und sie verstanden nichts davon, und diese Rede war ihnen zu geheimnisvoll, und sie begriffen den Ausspruch nicht. (Lukas 18,31-34 *)

 

Jesus heilt Blinde vor Jericho

Heilung zweier Blinder bei Jericho: Und als sie von Jericho auszogen, folgte ihm eine große Volksmenge nach.  Und siehe, zwei Blinde saßen am Wege; als sie hörten, daß Jesus vorüberziehe, schrieen sie und sprachen: Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser!  Aber das Volk bedrohte sie, sie sollten schweigen. Sie aber schrieen nur noch mehr und sprachen: Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser!  Und Jesus stand still, rief sie und sprach: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll?  Sie sagten zu ihm: Herr, daß unsere Augen geöffnet werden!  Da erbarmte sich Jesus ihrer und rührte ihre Augen an, und alsbald sahen sie wieder und folgten ihm nach. (Matthäus 20,29-34 *)

Jesus heilt den blinden Bartimäus vor Jericho auf dem Weg nach Jerusalem: Und sie kommen nach Jericho. Und als er von Jericho auszog samt seinen Jüngern und vielem Volk, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, ein blinder Bettler, am Wege.  Und als er hörte, daß es Jesus von Nazareth sei, hob er an, rief und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!  Und es bedrohten ihn viele, er solle schweigen; er aber schrie noch viel mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!  Und Jesus stand still und ließ ihn rufen. Da riefen sie den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, steh auf; er ruft dich!  Er aber warf seinen Mantel ab, stand auf und kam zu Jesus.  Und Jesus hob an und sprach zu ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabbuni, daß ich wieder sehend werde!  Da sprach Jesus zu ihm: Gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen! Und alsbald sah er wieder und folgte Jesus nach auf dem Wege. (Markus 10,46-52 *)

Jesus heilt einen Blinden vor Jericho: Es begab sich aber, als er sich Jericho näherte, saß ein Blinder am Wege und bettelte.  Und da er das Volk vorüberziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei.  Da verkündigten sie ihm, Jesus von Nazareth gehe vorüber.  Und er rief und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!  Und die vorangingen, bedrohten ihn, er solle schweigen; er aber schrie noch viel mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!  Da blieb Jesus stehen und hieß ihn zu sich führen. Und als er herangekommen war, fragte er ihn:  Was willst du, daß ich dir tun soll? Er sprach: Herr, daß ich sehend werde!  Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich gerettet!  Und alsbald wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott; und alles Volk, das solches sah, lobte Gott. (Lukas 18,35-43 *)

 

Jesus kehrt bei dem Oberzöllner Zachäus ein

Jesus begegnet dem Oberzöllner Zachäus in Jericho: Und er ging hinein und zog durch Jericho.  Und siehe, da war ein Mann, genannt Zachäus, ein Oberzöllner, und der war reich.  Und er begehrte, Jesus zu sehen, wer er sei, und konnte es nicht wegen der Volksmenge; denn er war klein von Person.  Da lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum, damit er ihn sähe; denn dort sollte er vorbeikommen.  Und als Jesus an den Ort kam, blickte er auf und sah ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilends herab; denn heute muß ich in deinem Hause einkehren!  Und er stieg eilends herab und nahm ihn auf mit Freuden.  Als sie es aber sahen, murrten sie alle und sprachen: Er ist bei einem sündigen Mann eingekehrt, um Herberge zu nehmen!  Zachäus aber trat hin und sprach zum Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfältig zurück.  Jesus sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, dieweil auch er ein Sohn Abrahams ist;  denn des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist. (Lukas 19,1-10 *)
Jesu Gleichnis von den anvertrauten Pfunden: Als sie aber solches hörten, fuhr er fort und sagte ein Gleichnis, weil er nahe bei Jerusalem war und sie meinten, das Reich Gottes würde unverzüglich erscheinen.  Er sprach nun: Ein Edelmann zog in ein fernes Land, um sich die Königswürde zu holen und alsdann wiederzukommen.  Da rief er zehn seiner Knechte und gab ihnen zehn Pfunde und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich wiederkomme!  Seine Bürger aber haßten ihn und schickten ihm eine Gesandtschaft nach und ließen sagen: Wir wollen nicht, daß dieser über uns König werde!  Und es begab sich, als er wiederkam, nachdem er die Königswürde empfangen, da ließ er die Knechte, denen er das Geld gegeben hatte, vor sich rufen, um zu erfahren, was ein jeder erhandelt habe.  Da kam der erste und sprach: Herr, dein Pfund hat zehn Pfund dazugewonnen!  Und er sprach zu ihm: Recht so, du braver Knecht! Weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Macht haben über zehn Städte!  Und der zweite kam und sprach: Herr, dein Pfund hat fünf Pfund erworben!  Er sprach auch zu diesem: Und du sollst über fünf Städte gesetzt sein!  Und ein anderer kam und sprach: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, welches ich im Schweißtuch aufbewahrt habe!  Denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mann bist; du nimmst, was du nicht hingelegt, und erntest, was du nicht gesät hast.  Da sprach er zu ihm: Aus deinem Munde will ich dich richten, du böser Knecht! Wußtest du, daß ich ein strenger Mann bin, daß ich nehme, was ich nicht hingelegt, und ernte, was ich nicht gesät habe?  Warum hast du denn mein Geld nicht auf der Bank angelegt, so daß ich es bei meiner Ankunft mit Zinsen hätte einziehen können?  Und zu den Umstehenden sprach er: Nehmet ihm das Pfund und gebet es dem, der die zehn Pfunde hat!  Da sagten sie zu ihm: Herr, er hat schon zehn Pfunde!  Ich sage euch: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.  Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König über sie werde, bringet her und erwürget sie vor mir! (Lukas 19,11-27 *)

 

Jesu erweckt Lazarus auf

Lazarus ist krank – Jesus nennt es eine Krankheit zur Verherrlichung Gottes: Es war aber einer krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorfe der Maria und ihrer Schwester Martha,  nämlich der Maria, die den Herrn gesalbt und seine Füße mit ihren Haaren getrocknet hat; deren Bruder Lazarus war krank.  Da ließen ihm die Schwestern sagen: Herr, siehe, den du lieb hast, der ist krank!  Als Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde!  Jesus aber liebte Martha und ihre Schwester und Lazarus. (Johannes 11,1-5 *)
Jesus kündigt seinen Jüngern die Rückkehr nach Judäa an – Warnung der Jünger: Als er nun hörte, daß jener krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Orte, wo er war.  Dann erst spricht er zu den Jüngern: Laßt uns wieder nach Judäa ziehen!  Die Jünger sprechen zu ihm: Rabbi, eben noch haben dich die Juden zu steinigen gesucht, und du begibst dich wieder dorthin?  Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand bei Tage wandelt, so stößt er nicht an, denn er sieht das Licht dieser Welt.  Wenn aber jemand bei Nacht wandelt, so stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist. (Johannes 11,6-10 *)
Jesus kündigt die Auferweckung des Lazarus an – Die Jünger folgen ihm mit Angst: Solches sprach er, und darnach sagte er zu ihnen: Unser Freund Lazarus ist entschlafen; aber ich gehe hin, um ihn aus dem Schlafe zu erwecken.  Da sprachen seine Jünger: Herr, ist er entschlafen, so wird er genesen!  Jesus aber hatte von seinem Tode geredet; sie meinten aber, er rede von dem natürlichen Schlaf.  Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben;  und ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht dort gewesen bin, damit ihr glaubet. Aber lasset uns zu ihm gehen!  Da sprach Thomas, der Zwilling genannt wird, zu den Mitjüngern: Lasset uns auch hingehen, daß wir mit ihm sterben! (Johannes 11,11-16 *)
Jesus kommt nach Bethanien und tröstet Martha mit Worten über Auferstehung und Leben: Als nun Jesus hinkam, fand er ihn schon vier Tage im Grabe liegend.  Bethanien aber war nahe bei Jerusalem, ungefähr fünfzehn Stadien weit.  Und viele von den Juden waren zu Martha und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.  Als Martha nun hörte, daß Jesus komme, lief sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Hause.  Da sprach Martha zu Jesus: Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben!  Aber auch jetzt weiß ich, was immer du von Gott erbitten wirst, das wird Gott dir geben.  Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder soll auferstehen!  Martha spricht zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage.  Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt;  und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das? (Johannes 11,17-26 *)
Das Messiasbekenntnis der Martha: Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. (Johannes 11,27 *)
Maria geht trauernd zu Jesus: Und als sie das gesagt hatte, ging sie weg und rief ihre Schwester Maria heimlich und sprach: Der Meister ist da und ruft dich!  Als diese es hörte, stand sie eilends auf und begab sich zu ihm.  Jesus war aber noch nicht in den Flecken gekommen, sondern befand sich noch an dem Orte, wo Martha ihm begegnet war.  Als nun die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, sahen, daß Maria so eilends aufstand und hinausging, folgten sie ihr nach, in der Meinung, sie gehe zum Grabe, um dort zu weinen.  Als aber Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben!  Als nun Jesus sah, wie sie weinte, und wie die Juden, die mit ihr gekommen waren, weinten, ergrimmte er im Geiste und wurde bewegt (Johannes 11,28-33 *)
Jesus geht zum Grab des Lazarus, betet öffentlich zu Gott und ruft Lazarus ins Leben zurück: und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprechen zu ihm: Herr, komm und sieh!  Jesus weinte.  Da sagten die Juden: Seht, wie hatte er ihn so lieb! Etliche aber von ihnen sprachen:  Konnte der, welcher dem Blinden die Augen aufgetan hat, nicht machen, daß auch dieser nicht stürbe?  Jesus nun, indem er abermals bei sich selbst ergrimmte, kam zum Grabe. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag davor.  Jesus spricht: Hebet den Stein weg! Martha, die Schwester des Verstorbenen, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist schon vier Tage hier.  Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubst, werdest du die Herrlichkeit Gottes sehen?  Da hoben sie den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast.  Doch ich weiß, daß du mich allezeit erhörst; aber um des umstehenden Volkes willen habe ich es gesagt, damit sie glauben, daß du mich gesandt hast.  Und als er solches gesagt, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!  Und der Verstorbene kam heraus, an Händen und Füßen mit Grabtüchern umwickelt und sein Angesicht mit einem Schweißtuch umhüllt. Jesus spricht zu ihnen: Bindet ihn los und laßt ihn gehen! (Johannes 11,34-44 *)
Der Hohe Rat diskutiert die Geschehnisse – Angst vor den Römern: Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus getan hatte, glaubten an ihn.  Etliche von ihnen aber gingen zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte.  Da versammelten die Hohenpriester und Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was wollen wir machen? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen!  Lassen wir ihn so fortfahren, so werden alle an ihn glauben; und dann kommen die Römer und nehmen uns Land und Leute weg. (Johannes 11,45-48 *)
Das unbewusste, aber prophetische Wort des Kaiphas über den stellvertretenden Opfertod Jesu: Einer aber von ihnen, Kajaphas, der in jenem Jahre Hoherpriester war, sprach zu ihnen:  Ihr wisset nichts und bedenket nicht, daß es für uns besser ist, ein Mensch sterbe für das Volk, als daß das ganze Volk verderbe!  Solches aber redete er nicht aus sich selbst; sondern weil er in jenem Jahre Hoherpriester war, weissagte er; denn Jesus sollte sterben für das Volk,  und nicht für das Volk allein, sondern damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes in Eins zusammenbrächte. (Johannes 11,49-52 *)
Todesbeschluss des Hohen Rates und Jesu Rückzug nach Ephraim: Von jenem Tage an beratschlagten sie nun, ihn zu töten.  Darum wandelte Jesus nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog von dort weg in die Gegend nahe bei der Wüste, in eine Stadt namens Ephraim, und hielt sich daselbst auf mit seinen Jüngern. (Johannes 11,53-54 *)
Vorbereitung des Passahfestes – Haftbefehl gegen Jesus: Es war aber das Passah der Juden nahe. Und viele aus der Gegend gingen vor dem Passah nach Jerusalem hinauf, um sich zu reinigen.  Da suchten sie Jesus und sprachen zueinander, im Tempel stehend: Was dünkt euch, kommt er nicht auf das Fest?  Es hatten aber auch die Hohenpriester und die Pharisäer einen Befehl gegeben, daß, wenn jemand wisse, wo er sei, er es anzeige, damit sie ihn greifen könnten. (Johannes 11,55-57 *)
Jesus feiert mit Lazarus, Martha und Maria in Bethanien: Sechs Tage vor dem Passah kam Jesus nach Bethanien, wo Lazarus war, welchen Jesus von den Toten auferweckt hatte.  Sie machten ihm nun dort ein Gastmahl, und Martha diente. Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tische saßen. (Johannes 12,1-2 *)
Maria salbt Jesus die Füße: Da nahm Maria ein Pfund echter, köstlicher Nardensalbe, salbte Jesus die Füße und trocknete ihm die Füße mit ihren Haaren; das Haus aber wurde erfüllt vom Geruch der Salbe.  Da spricht Judas, Simons Sohn, der Ischariot, einer seiner Jünger, der ihn hernach verriet:  Warum hat man diese Salbe nicht für dreihundert Denare verkauft und es den Armen gegeben?  Das sagte er aber nicht, weil er sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war und den Beutel hatte und trug, was eingelegt wurde.  Da sprach Jesus: Laß sie! Solches hat sie für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt.  Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. (Johannes 12,3-8 *)
Viele Juden kommen nach Bethanien um Lazarus zu sehen – Die religiöser Führer diskutieren, auch Lazarus zu töten: Es erfuhr nun eine große Menge der Juden, daß er dort sei; und sie kamen nicht allein um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.  Da beschlossen die Hohenpriester, auch Lazarus zu töten,  denn seinetwegen gingen viele Juden hin und glaubten an Jesus. (Johannes 12,9-11 *)

 

Jesu triumphaler Einzug in Jerusalem

Triumphaler Einzug in Jerusalem: Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger  und sprach zu ihnen: Gehet in den Flecken, der vor euch liegt, und alsbald werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und führet sie zu mir!  Und wenn euch jemand etwas sagt, so sprechet: Der Herr bedarf ihrer; dann wird er sie alsbald senden.  Das ist aber geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht:  «Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.»  Die Jünger aber gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte,  und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie und setzten ihn darauf.  Aber die meisten unter dem Volk breiteten ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.  Und das Volk, das vorausging, und die, welche nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!  Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist der?  Das Volk aber sagte: Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa! (Matthäus 21,1-11 *)

Jesus sendet die Jünger, ein Eselsfüllen zu holen: Und als sie sich Jerusalem näherten und gegen Bethphage und Bethanien an den Ölberg kamen, sandte er zwei seiner Jünger  und sprach zu ihnen: Gehet in das Dorf, das vor euch liegt, und sobald ihr dort hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf welchem noch kein Mensch gesessen hat; bindet es los und führet es her.  Und wenn jemand zu euch spricht: Warum tut ihr das? so saget: Der Herr bedarf seiner; so wird er es alsbald hierher schicken.  Da gingen sie hin und fanden ein Füllen angebunden an einer Tür draußen am Scheidewege und lösten es ab.  Und etliche der Umstehenden sprachen zu ihnen: Was machet ihr da, daß ihr das Füllen losbindet?  Sie aber sagten zu ihnen, wie Jesus befohlen hatte, und sie ließen es ihnen. (Markus 11,1-6 *)
Jesu triumphaler Einzug nach Jerusalem: Und sie führten das Füllen zu Jesus und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich auf dasselbe.  Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg, andere aber hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.  Und die vorangingen und die nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!  Gepriesen sei das kommende Reich unsres Vaters David! Hosianna in der Höhe!  Und Jesus zog in Jerusalem ein und in den Tempel, und, nachdem er alles besichtigt hatte, ging er, da die Stunde schon vorgerückt war, mit den Zwölfen hinaus nach Bethanien. (Markus 11,7-11 *)

Jesu Einzug in Jerusalem: Und nachdem er das gesagt, zog er weiter und reiste hinauf nach Jerusalem.  Und es begab sich, als er in die Nähe von Bethphage und Bethanien kam, zu dem Berge, welcher Ölberg heißt, sandte er zwei seiner Jünger  und sprach: Gehet hin in den Flecken, der vor euch liegt; und wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen ist; bindet es los und führet es her.  Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los? so sprechet also: Der Herr bedarf seiner!  Da gingen die Abgesandten hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte.  Als sie aber das Füllen losbanden, sprachen die Herren desselben zu ihnen: Warum bindet ihr das Füllen los?  Sie aber sprachen: Der Herr bedarf seiner!  Und sie brachten es zu Jesus und warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesus darauf.  Als er aber weiterzog, breiteten sie auf dem Wege ihre Kleider aus.  Als er sich aber schon dem Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, Gott zu loben mit lauter Stimme wegen all der Taten, die sie gesehen hatten,  und sprachen: Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Ehre in der Höhe! (Lukas 19,28-38 *)

Juden bereiten Jesus auf dem Weg nach Jerusalem einen großen Empfang mit Palmenzweigen: Als am folgenden Tage die vielen Leute, welche zum Fest erschienen waren, hörten, daß Jesus nach Jerusalem komme,  nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosianna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!  Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht:  «Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin!»  Solches aber verstanden seine Jünger anfangs nicht, sondern als Jesus verherrlicht war, wurden sie dessen eingedenk, daß solches von ihm geschrieben stehe und daß sie ihm solches getan hatten. (Johannes 12,12-16 *)
Breitenwirkung der Auferweckung des Lazarus und Verzweiflung der Pharisäer: Die Menge nun, die bei ihm war, bezeugte, daß er Lazarus aus dem Grabe gerufen und ihn von den Toten auferweckt habe.  Darum ging ihm auch das Volk entgegen, weil sie hörten, daß er dieses Zeichen getan habe.  Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr seht, daß ihr nichts ausrichtet. Siehe, alle Welt läuft ihm nach! (Johannes 12,17-19 *)

 







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Bibelarbeiten
Bibelarbeiten für verschiedene Zielgruppen
Die Faszination des Wortes Gottes

Kann man heute noch Erfahrungen mit Gott machen?
In der Bibel stehen großartige Dinge, da wird von Totenauferstehung, von Krankenheilung, von Prophetien gesprochen. Jesus war mitten unter den Jüngern und konnte ihnen mit göttlicher Autorität alle Fragen beantworten. Und heute erlebe ich eine Kirche, die ein gewaltiger Apparat ist, viele Traditionen hat und sich auf Dinge beruft, die 2000 Jahre zurückliegen. Gibt es heute noch Erfahrungen mit Gott, kann ich Erfahrungen mit Gott machen?

Das Wort ALLES bei Paulus
dulden - lieben - genießen


Die in diesem Beitrag zu „Ausarbeitungen“ zitierten 601 Bibelstellen:

Bereich Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
Bibel   601 1,93 % 100,00 % 100,00 % 31105
Altes Testament   0 0,00 % 0,00 % 0,00 % 23146
AT Geschichtsbücher   0 0,00 % 0,00 % 0,00 % 12871
AT Lehrbücher   0 0,00 % 0,00 % 0,00 % 4785
AT Prophetische Bücher   0 0,00 % 0,00 % 0,00 % 5490
Neues Testament   601 7,55 % 390,82 % 100,00 % 7959
NT Geschichtsbücher   601 12,56 % 649,92 % 100,00 % 4786
NT Lehrbücher   0 0,00 % 0,00 % 0,00 % 2768
NT Prophetisches Buch   0 0,00 % 0,00 % 0,00 % 405
Bücher Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
Matthäus ⇧ ↓ 158 14,75 % 763,53 % 26,29 % 1071
Markus ⇧ ↓ 113 16,67 % 862,59 % 18,80 % 678
Lukas ⇧ ↓ 194 16,85 % 872,33 % 32,28 % 1151
Johannes ⇧ ↓ 136 15,47 % 800,77 % 22,63 % 879




62 Bücher werden von den Bibelzitaten nicht erfasst:

Altes Testament:

1.Mose      2.Mose      3.Mose      4.Mose      5.Mose      Josua      Richter      Ruth      1.Samuel      2.Samuel      1.Könige      2.Könige      1.Chronika      2.Chronika      Esra      Nehemia      Esther      Hiob      Psalmen      Sprüche      Prediger      Hohelied      Jesaja      Jeremia      Klagelieder      Hesekiel      Daniel      Hosea      Joel      Amos      Obadja      Jona      Micha      Nahum      Habakuk      Zephanja      Haggai      Sacharja      Maleachi

Neues Testament:

Apostelgeschichte      Römer      1.Korinther      2.Korinther      Galater      Epheser      Philipper      Kolosser      1.Thessalonicher      2.Thessalonicher      1.Timotheus      2.Timotheus      Titus      Philemon      Hebräer      Jakobus      1.Petrus      2.Petrus      1.Johannes      2.Johannes      3.Johannes      Judas      Offenbarung

Nr. Bibelstelle Bibeltext
1    ↑ Matthäus 1,1-17
1
Geschlechtsregister Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.  Abraham zeugte den Isaak, Isaak zeugte den Jakob, Jakob zeugte den Juda und seine Brüder,  Juda zeugte den Phares und den Zara mit der Tamar, Phares zeugte den Esrom, Esrom zeugte den Aram,  Aram zeugte den Aminadab, Aminadab zeugte den Nahasson, Nahasson zeugte den Salmon,  Salmon zeugte den Boas mit der Rahab, Boas zeugte...
2    ↑ Matthäus 1,18-24
1
Die Geburt Jesu Christi aber war also: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, noch ehe sie zusammenkamen, erfand sich's, daß sie empfangen hatte vom heiligen Geist.  Aber Joseph, ihr Mann, der gerecht war und sie doch nicht an den Pranger stellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen.  Während er aber solches im Sinne hatte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum, der sprach:...
3    ↑ Matthäus 1,25
1
und erkannte sie nicht, bis sie den Sohn geboren hatte; und er gab ihm den Namen Jesus.
4    ↑ Matthäus 2,1-12
1
Als nun Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen:  Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande und sind gekommen, ihn anzubeten.  Da das der König Herodes hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm.  Und er berief alle Hohenpriester und...
5    ↑ Matthäus 2,13-15
1
Als sie aber entwichen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter und fliehe nach Ägypten und bleibe dort, bis ich es dir sage; denn Herodes will das Kindlein aufsuchen, um es umzubringen.  Da stand er auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts und entwich nach Ägypten.  Und er blieb dort bis zum Tode des Herodes,...
6    ↑ Matthäus 2,16-18
1
Da sich nun Herodes von den Weisen betrogen sah, ward er sehr zornig, sandte hin und ließ alle Knäblein töten, die zu Bethlehem und in allen ihren Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundigt hatte.  Da ward erfüllt, was durch Jeremia gesagt ist, den Propheten, der da spricht:  «Eine Stimme ist zu Rama gehört worden, viel Weinen und Klagen; Rahel...
7    ↑ Matthäus 2,19-23
1
Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph in Ägypten im Traum  und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und ziehe in das Land Israel; denn sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben trachteten!  Da stand er auf, nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich und ging in das Land Israel.  Als er aber hörte, daß Archelaus anstatt...
8    ↑ Matthäus 3,1-12
1
In jenen Tagen aber erscheint Johannes der Täufer und predigt in der Wüste des jüdischen Landes  und spricht: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!  Das ist der, von welchem gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: «Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet seine Pfade eben!»  Er aber, Johannes, hatte ein Kleid von Kamelhaaren und einen ledernen...
9    ↑ Matthäus 3,13-17
1
Da kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.  Er aber wehrte es ihm und sprach: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?  Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt zu; denn also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen! Da ließ er es ihm zu.  Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald aus dem Wasser; und siehe,...
10    ↑ Matthäus 4,1-11
1
Darauf ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er vom Teufel versucht würde.  Und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn hernach.  Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden!  Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort,...
11    ↑ Matthäus 4,12-17
1
Als aber Jesus hörte, daß Johannes gefangengesetzt worden war, entwich er nach Galiläa.  Und er verließ Nazareth, kam und ließ sich zu Kapernaum nieder, das am Meere liegt, im Gebiet von Sebulon und Naphtali;  auf daß erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den Propheten, der da spricht:  «Das Land Sebulon und das Land Naphtali, am Wege des Meeres, jenseits des Jordan, das Galiläa der Heiden,  das...
12    ↑ Matthäus 4,18-22
1
Als er aber am galiläischen Meere wandelte, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz ins Meer, denn sie waren Fischer.  Und er spricht zu ihnen: Folget mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen!  Und sie verließen alsbald die Netze und folgten ihm nach.  Und als er von da weiterging, sah er in einem Schiffe zwei andere Brüder, Jakobus,...
13    ↑ Matthäus 4,23-25
1
Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk.  Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien; und sie brachten alle Kranken zu ihm, die mit mancherlei Krankheiten und Schmerzen behaftet waren, Besessene und Mondsüchtige und Lahme; und er heilte sie.  Und es folgte ihm eine große Volksmenge...
14    ↑ Matthäus 5,1-2
1
Als er aber die Volksmenge sah, stieg er auf den Berg; und als er sich setzte, traten seine Jünger zu ihm.  Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
15    ↑ Matthäus 5,3-12
1
Selig sind die geistlich Armen; denn ihrer ist das Himmelreich!  Selig sind die Trauernden; denn sie sollen getröstet werden!  Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Land ererben!  Selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten; denn sie sollen satt werden!  Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!  Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie...
16    ↑ Matthäus 5,13-16
1
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als daß es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten werde.  Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben.  Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, so leuchtet es...
17    ↑ Matthäus 5,17-20
1
Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.  Denn wahrlich, ich sage euch, bis daß Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.  Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute also lehrt, der wird der...
18    ↑ Matthäus 5,21-26
1
Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht töten»; wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein.  Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka! der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr! der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.  Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst...
19    ↑ Matthäus 5,27-32
1
Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht ehebrechen!»  Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.  Wenn dir aber dein rechtes Auge ein Anstoß zur Sünde wird, so reiß es aus und wirf es von dir. Denn es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen...
20    ↑ Matthäus 5,33-37
1
Wiederum habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht falsch schwören; du sollst aber dem Herrn deine Schwüre halten.»  Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron,  noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt.  Auch bei deinem Haupte sollst du nicht...
21    ↑ Matthäus 5,38-42
1
Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Auge um Auge und Zahn um Zahn!»  Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so biete ihm auch den andern dar;  und wer mit dir rechten und deinen Rock nehmen will, dem laß auch den Mantel;  und wenn dich jemand eine Meile weit zu gehen nötigt, so gehe mit ihm zwei.  Gib dem, der dich bittet,...
22    ↑ Matthäus 5,43-47
1
Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen!»  Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen;  auf daß ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.  Denn...
23    ↑ Matthäus 5,48
1
Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist!
24    ↑ Matthäus 6,1-4
1
Habet acht, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Leuten übet, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel.  Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gepriesen zu werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.  Wenn du aber Almosen gibst,...
25    ↑ Matthäus 6,5-8
1
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler; denn sie beten gern in den Synagogen und an den Straßenecken, um von den Leuten bemerkt zu werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.  Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließ deine Türe zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten öffentlich.  Und...
26    ↑ Matthäus 6,9-15
1
So sollt ihr nun also beten: Unser Vater, der du bist in dem Himmel! Geheiligt werde dein Name.  Es komme dein Reich. Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf Erden.  Gib uns heute unser tägliches Brot.  Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schuldnern.  Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und...
27    ↑ Matthäus 6,16-18
1
Wenn ihr aber fastet, sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht, damit es von den Leuten bemerkt werde, daß sie fasten. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.  Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht,  damit es nicht von den Leuten bemerkt werde, daß du fastest, sondern von deinem Vater, der im Verborgenen...
28    ↑ Matthäus 6,19-24
1
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen, und wo die Diebe nachgraben und stehlen.  Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen, und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen.  Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.  Das Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer...
29    ↑ Matthäus 6,25-34
1
Darum sage ich euch: Sorget euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?  Sehet die Vögel des Himmels an! Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?  Wer...
30    ↑ Matthäus 7,1-6
1
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!  Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr meßt, wird euch gemessen werden.  Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?  Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, der Balken...
31    ↑ Matthäus 7,7-11
1
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan!  Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.  Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gäbe,  oder, wenn er um einen Fisch bittet, er ihm eine Schlange gäbe?  Wenn nun ihr, die ihr arg seid, euren Kindern...
32    ↑ Matthäus 7,12-14
1
Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.  Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der ins Verderben führt, und viele sind es, die da hineingehen.  Aber die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden!
33    ↑ Matthäus 7,15-20
1
Hütet euch aber vor den falschen Propheten, welche in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind.  An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln?  So bringt ein jeder gute Baum gute Früchte, der faule Baum aber bringt schlechte Früchte.  Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht...
34    ↑ Matthäus 7,21-23
1
Nicht jeder, der zu mir sagt: «Herr, Herr», wird in das Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.  Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Taten vollbracht?  Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter!
35    ↑ Matthäus 7,24-27
1
Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, ist einem klugen Manne zu vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.  Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde wehten und an dieses Haus stießen, fiel es nicht; denn es war auf den Felsen gegründet.  Und ein jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird einem törichten Manne gleich sein, der sein...
36    ↑ Matthäus 7,28-29
1
Und es begab sich, als Jesus diese Rede beendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre.  Denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
37    ↑ Matthäus 8,1-4
1
Als er aber von dem Berge herabstieg, folgte ihm eine große Volksmenge nach.  Und siehe, ein Aussätziger kam, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.  Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein.  Und Jesus spricht zu ihm: Siehe zu, daß du es niemand sagest; sondern gehe hin,...
38    ↑ Matthäus 8,5-13
1
Als er aber nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann zu ihm, bat ihn  und sprach: Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt darnieder und ist furchtbar geplagt!  Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.  Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden.  Denn auch ich bin ein...
39    ↑ Matthäus 8,14-17
1
Und als Jesus in das Haus des Petrus kam, sah er, daß dessen Schwiegermutter darniederlag und das Fieber hatte.  Und er berührte ihre Hand, und das Fieber verließ sie, und sie stand auf und diente ihm.  Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm, und er trieb die Geister aus durchs Wort und heilte alle Kranken;  auf daß erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den Propheten,...
40    ↑ Matthäus 8,18-22
1
Als aber Jesus die Volksmenge um sich sah, befahl er, ans jenseitige Ufer zu fahren.  Und ein Schriftgelehrter trat herzu und sprach zu ihm: Meister, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst!  Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlegen kann.  Ein anderer Jünger sprach zu ihm: Herr, erlaube...
41    ↑ Matthäus 8,23-27
1
Und er trat in das Schiff, und seine Jünger folgten ihm nach.  Und siehe, es erhob sich ein großer Sturm auf dem Meere, so daß das Schiff von den Wellen bedeckt ward; er aber schlief.  Und seine Jünger traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns, wir kommen um!  Da sprach er zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf und bedrohte die Winde und das...
42    ↑ Matthäus 8,28-34
1
Und als er ans jenseitige Ufer in die Landschaft der Gadarener kam, liefen ihm zwei Besessene entgegen, die kamen aus den Gräbern heraus und waren sehr gefährlich, so daß niemand auf jener Straße wandern konnte.  Und siehe, sie schrieen und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu peinigen?  Es war aber fern von ihnen eine große...
43    ↑ Matthäus 9,1-8
1
Und er trat in das Schiff, fuhr hinüber und kam in seine Stadt.  Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der auf einem Bette lag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!  Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert!  Und da Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr...
44    ↑ Matthäus 9,9-13
1
Und als Jesus von da weiter ging, sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, der hieß Matthäus; und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.  Und es begab sich, als er in dem Hause zu Tische saß, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tische.  Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum ißt...
45    ↑ Matthäus 9,14-17
1
Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht?  Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Hochzeitleute trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, wo der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann werden sie fasten.  Niemand aber setzt einen Lappen von ungewalktem Tuch auf ein altes Kleid,...
46    ↑ Matthäus 9,18-19
1
Und da er solches mit ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher, fiel vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben!  Und Jesus stand auf und folgte ihm samt seinen Jüngern.
47    ↑ Matthäus 9,20-22
1
Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte den Saum seines Kleides an.  Denn sie sagte bei sich selbst: Wenn ich nur sein Kleid anrühre, so bin ich gerettet!  Jesus aber wandte sich um, sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen! Und das Weib war gerettet von jener Stunde an.
48    ↑ Matthäus 9,23-26
1
Als nun Jesus in das Haus des Obersten kam und die Pfeifer und das Getümmel sah,  sprach er zu ihnen: Entfernet euch! Denn das Mägdlein ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn.  Als aber das Volk hinausgetrieben war, ging er hinein und faßte sie bei der Hand; und das Mägdlein stand auf.  Und das Gerücht hiervon verbreitete sich in jener ganzen Gegend.
49    ↑ Matthäus 9,27-31
1
Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde nach, die schrieen und sprachen: Du Sohn Davids, erbarme dich unser!  Als er nun ins Haus kam, traten die Blinden zu ihm. Und Jesus fragte sie: Glaubt ihr, daß ich solches tun kann? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr!  Da rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben!  Und ihre Augen wurden geöffnet. Und Jesus drohte ihnen...
50    ↑ Matthäus 9,32-34
1
Als sie aber hinausgingen, siehe, da brachte man einen Menschen zu ihm, der stumm und besessen war.  Und nachdem der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich und sprach: Solches ist noch nie in Israel gesehen worden!  Die Pharisäer aber sagten: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus!
51    ↑ Matthäus 9,35
1
Und Jesus durchzog alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, predigte das Evangelium von dem Reich und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.
52    ↑ Matthäus 9,36-38
1
Als er aber die Volksscharen sah, jammerten sie ihn, weil sie beraubt und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.  Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige.  Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte aussende!
53    ↑ Matthäus 10,1-4
1
Da rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.  Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: Der erste Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes;  Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus der Zöllner; Jakobus, der Sohn...
54    ↑ Matthäus 10,5-15
1
Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebet euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter;  gehet vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.  Gehet aber hin, prediget und sprechet: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!  Heilet Kranke, weckt Tote auf, reiniget Aussätzige, treibet Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebet...
55    ↑ Matthäus 10,16-25
1
Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!  Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch den Gerichten überliefern, und in ihren Synagogen werden sie euch geißeln;  auch vor Fürsten und Könige wird man euch führen, um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis.  Wenn sie euch aber überliefern, so sorget...
56    ↑ Matthäus 10,26-33
1
So fürchtet euch nun nicht vor ihnen! Denn es ist nichts verdeckt, das nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das man nicht erfahren wird.  Was ich euch im Finstern sage, das redet am Licht, und was ihr ins Ohr höret, das prediget auf den Dächern.  Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen, fürchtet vielmehr den, welcher Seele und Leib...
57    ↑ Matthäus 10,34-39
1
Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.  Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;  und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.  Wer Vater oder Mutter mehr liebt als...
58    ↑ Matthäus 10,40-42
1
Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.  Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet heißt, der wird den Lohn eines Propheten empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter heißt, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen;  und wer einen dieser Geringen auch nur mit einem Becher kalten Wassers tränkt, weil...
59    ↑ Matthäus 11,1
1
Und es begab sich, als Jesus die Befehle an seine zwölf Jünger vollendet hatte, zog er von dannen, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen.
60    ↑ Matthäus 11,2-6
1
Als aber Johannes im Gefängnis die Werke Christi vernahm, ließ er ihn durch seine Jünger fragen:  Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?  Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündiget dem Johannes, was ihr sehet und höret:  Blinde werden sehend, und Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, und Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird...
61    ↑ Matthäus 11,7-15
1
Als aber diese aufbrachen, fing Jesus an zur Volksmenge zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde bewegt wird?  Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige!  Oder was seid ihr hinausgegangen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich...
62    ↑ Matthäus 11,16-19
1
Wem soll ich aber dieses Geschlecht vergleichen? Es ist Kindern gleich, die am Markte sitzen und ihren Gespielen zurufen  und sprechen: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben geklagt, und ihr habt nicht geweint!  Denn Johannes ist gekommen, der aß nicht und trank nicht; da sagen sie: Er hat einen Dämon!  Des Menschen Sohn ist gekommen, der ißt und trinkt; da sagen sie:...
63    ↑ Matthäus 11,20-24
1
Da fing er an, die Städte zu schelten, in welchen die meisten seiner Taten geschehen waren, weil sie nicht Buße getan.  Wehe dir, Chorazin, wehe dir, Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Sidon die Taten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst im Sack und in der Asche Buße getan.  Doch ich sage euch, es wird Tyrus und Zidon erträglicher gehen am Tage des Gerichts als euch!  Und...
64    ↑ Matthäus 11,25-27
1
Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast!  Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen vor dir.  Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt den Sohn, als nur der Vater; und niemand erkennt den Vater, als nur der Sohn und wem der Sohn...
65    ↑ Matthäus 11,28-30
1
Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!  Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen;  denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht!
66    ↑ Matthäus 12,1-8
1
Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Saaten; seine Jünger aber hungerten und fingen an, Ähren abzustreifen und zu essen.  Als aber das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist!  Er aber sagte zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und seine Gefährten hungerte?  Wie er in das Haus Gottes hineinging und sie...
67    ↑ Matthäus 12,9-13
1
Und er ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge.  Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Darf man am Sabbat heilen? damit sie ihn verklagen könnten.  Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch ist unter euch, der ein Schaf hat und, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, es nicht ergreift und herauszieht?  Wieviel besser ist nun ein Mensch,...
68    ↑ Matthäus 12,14
1
Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat wider ihn, um ihn umzubringen.
69    ↑ Matthäus 12,15-21
1
Jesus aber, da er es merkte, zog sich von dort zurück; und es folgten ihm viele nach, und er heilte sie alle.  Und er gebot ihnen, ihn nicht offenbar zu machen,  damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist:  «Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Heiden das Recht verkündigen.  Er...
70    ↑ Matthäus 12,22-23
1
Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, so daß der Blinde und Stumme redete und sah.  Und alles Volk erstaunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids?
71    ↑ Matthäus 12,24
1
Als aber die Pharisäer es hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen!
72    ↑ Matthäus 12,25-29
1
Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird veröden, und keine Stadt, kein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann bestehen.  Wenn nun ein Satan den andern austreibt, so ist er mit sich selbst uneins. Wie kann dann sein Reich bestehen?  Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden...
73    ↑ Matthäus 12,30-32
1
Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.  Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden.  Und wer ein Wort redet wider des Menschen Sohn, dem wird vergeben werden; wer aber wider den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in...
74    ↑ Matthäus 12,33-37
1
Entweder pflanzet einen guten Baum, so wird die Frucht gut, oder pflanzet einen schlechten Baum, so wird die Frucht schlecht! Denn an der Frucht erkennt man den Baum.  Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.  Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze des Herzens Gutes hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatze...
75    ↑ Matthäus 12,38-42
1
Da hoben etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer an und sprachen: Meister, wir wollen von dir ein Zeichen sehen!  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Das böse und ehebrecherische Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.  Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauche des Riesenfisches war, also wird des Menschen...
76    ↑ Matthäus 12,43-45
1
Wenn aber der unreine Geist vom Menschen ausgefahren ist, so durchwandelt er wasserlose Stätten und sucht Ruhe und findet sie nicht.  Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus welchem ich gegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es leer, gesäubert und geschmückt.  Alsdann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die schlimmer sind als er; und sie ziehen ein und wohnen...
77    ↑ Matthäus 12,46-50
1
Während er noch zu dem Volke redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und suchten mit ihm zu reden.  Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen mit dir zu reden.  Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?  Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Seht...
78    ↑ Matthäus 13,1-2
1
An jenem Tage ging Jesus zum Hause hinaus und setzte sich an das Meer.  Und es versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm, so daß er in ein Schiff trat und sich setzte; und alles Volk stand am Ufer.
79    ↑ Matthäus 13,3-9
1
Und er redete zu ihnen vieles in Gleichnissen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus zu säen.  Und indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.  Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging alsbald auf, weil es nicht tiefe Erde hatte;  als aber die Sonne aufging, ward es verbrannt; und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte...
80    ↑ Matthäus 13,10-15
1
Da traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen mit ihnen?  Er aber antwortete und sprach: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen; jenen aber ist's nicht gegeben.  Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat.  Darum rede ich in Gleichnissen...
81    ↑ Matthäus 13,16-17
1
Aber selig sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören.  Denn wahrlich, ich sage euch, viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört.
82    ↑ Matthäus 13,18-27
1
So höret nun ihr das Gleichnis vom Sämann:  So oft jemand das Wort vom Reiche hört und nicht versteht, so kommt der Böse und raubt das, was in sein Herz gesät ist. Das ist der, bei welchem es an den Weg gestreut war.  Auf den felsigen Boden gestreut aber ist es bei dem, welcher das Wort hört und alsbald mit Freuden aufnimmt;  er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist wetterwendisch. Wenn nun...
83    ↑ Matthäus 13,28-30
1
Er aber sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan! Da sagten die Knechte zu ihm: Willst du nun, daß wir hingehen und es zusammenlesen?  Er aber sprach: Nein! damit ihr nicht, indem ihr das Unkraut zusammenleset, zugleich mit ihm den Weizen ausraufet.  Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet...
84    ↑ Matthäus 13,31-32
1
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte.  Dieses ist zwar unter allen Samen das kleinste; wenn es aber wächst, so wird es größer als die Gartengewächse und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.
85    ↑ Matthäus 13,33
1
Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert ward.
86    ↑ Matthäus 13,34-35
1
Dieses alles redete Jesus in Gleichnissen zum Volke, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,  damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Ich will meinen Mund in Gleichnissen auftun, ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.»
87    ↑ Matthäus 13,36-43
1
Da entließ Jesus die Volksmenge und ging in das Haus. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!  Und er antwortete und sprach zu ihnen: Der den guten Samen sät, ist des Menschen Sohn.  Der Acker ist die Welt; der gute Same sind die Kinder des Reichs; das Unkraut aber sind die Kinder des Bösen.  Der Feind, der es sät, ist der Teufel; die Ernte...
88    ↑ Matthäus 13,44
1
Das Himmelreich ist gleich einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.
89    ↑ Matthäus 13,45-46
1
Wiederum ist das Himmelreich gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.  Als er nun eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
90    ↑ Matthäus 13,47-50
1
Wiederum ist das Himmelreich gleich einem Netz, das ins Meer geworfen ward und Fische von allerlei Art zusammenbrachte.  Als es voll war, zogen sie es ans Gestade, setzten sich und sammelten die guten in Gefäße, die faulen aber warfen sie weg.  So wird es am Ende der Weltzeit sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten scheiden  und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird das...
91    ↑ Matthäus 13,51-52
1
Da sprach Jesus zu ihnen: Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr!  Da sagte er zu ihnen: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der für das Himmelreich unterrichtet ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatze Neues und Altes hervorholt.
92    ↑ Matthäus 13,53-58
1
Und es begab sich, als Jesus diese Gleichnisse beendet hatte, zog er von dannen.  Und als er in seine Vaterstadt kam, lehrte er sie in ihrer Synagoge, so daß sie erstaunten und sprachen: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Kräfte?  Ist dieser nicht des Zimmermanns Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus und Joses und Simon und Judas?  Und sind nicht seine Schwestern...
93    ↑ Matthäus 14,1-2
1
Zu jener Zeit hörte der Vierfürst Herodes das Gerücht von Jesus.  Und er sprach zu seinen Dienern: Das ist Johannes der Täufer; der ist von den Toten auferstanden; darum sind auch die Kräfte wirksam in ihm!
94    ↑ Matthäus 14,3-12
1
Denn Herodes hatte den Johannes greifen, binden und ins Gefängnis legen lassen, wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus.  Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben!  Und er wollte ihn töten, fürchtete aber das Volk, denn sie hielten ihn für einen Propheten.  Als nun Herodes seinen Geburtstag beging, tanzte die Tochter der Herodias vor den Gästen und gefiel...
95    ↑ Matthäus 14,13
1
Als aber Jesus das hörte, entwich er von dort in einem Schiff abseits an einen einsamen Ort. Und als die Volksmenge es vernahm, folgte sie ihm aus den Städten zu Fuß nach.
96    ↑ Matthäus 14,14
1
Als nun Jesus hervorkam, sah er eine große Menge und erbarmte sich über sie und heilte ihre Kranken.
97    ↑ Matthäus 14,15-21
1
Und als es Abend geworden, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist öde, und die Stunde ist schon vorgeschritten; entlaß das Volk, damit sie in die Dörfer gehen und sich Speise kaufen!  Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht nötig hinzugehen; gebt ihr ihnen zu essen!  Sie sprachen zu ihm: Wir haben nichts hier als fünf Brote und zwei Fische.  Er sprach: Bringt sie mir hierher!  Und...
98    ↑ Matthäus 14,22-23
1
Und alsbald nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und vor ihm ans jenseitige Ufer zu fahren, bis er die Volksmenge entlassen hätte.  Und nachdem er die Menge entlassen, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten; und als es Abend geworden, war er allein daselbst.
99    ↑ Matthäus 14,24-27
1
Das Schiff aber war schon mitten auf dem Meer und litt Not von den Wellen; denn der Wind war entgegen.  Aber um die vierte Nachtwache kam Jesus zu ihnen und wandelte auf dem Meer.  Als ihn aber die Jünger auf dem Meere wandeln sahen, erschraken sie und sprachen: Es ist ein Gespenst, und schrieen vor Furcht.  Jesus aber redete alsbald mit ihnen und sprach: Seid getrost! Ich bin's; fürchtet euch nicht!
100    ↑ Matthäus 14,28-32
1
Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so heiße mich zu dir auf das Wasser kommen!  Da sprach er: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und wandelte auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.  Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich, und da er zu sinken anfing, schrie er und sprach: Herr, rette mich!  Jesus aber streckte alsbald die Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm:...
101    ↑ Matthäus 14,33
1
Da kamen, die in dem Schiffe waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!
102    ↑ Matthäus 14,34-36
1
Und sie fuhren hinüber und kamen in das Land Genezareth.  Und da ihn die Männer dieser Gegend erkannten, sandten sie in die ganze Umgegend und brachten alle Kranken zu ihm.  Und sie baten ihn, daß sie nur den Saum seines Kleides anrühren dürften; und so viele ihn anrührten, die wurden ganz gesund.
103    ↑ Matthäus 15,1-2
1
Da kamen Schriftgelehrte und Pharisäer von Jerusalem zu Jesus und sprachen:  Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen.
104    ↑ Matthäus 15,3-5
1
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Und warum übertretet ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen?  Denn Gott hat geboten: «Ehre deinen Vater und deine Mutter!» Und: «Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben.»  Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Ich habe zum Opfer vergabt, was dir von mir zugute kommen sollte; der braucht seinen Vater und seine Mutter...
105    ↑ Matthäus 15,6-9
1
Und so habt ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen aufgehoben.  Ihr Heuchler! Trefflich hat Jesaja von euch geweissagt, wenn er spricht:  «Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.  Vergeblich aber ehren sie mich, indem sie Lehren vortragen, welche Menschengebote sind.»
106    ↑ Matthäus 15,10-12
1
Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihnen: Höret und verstehet!  Nicht das, was zum Munde eingeht, verunreinigt den Menschen; sondern was aus dem Munde herauskommt, das verunreinigt den Menschen.  Da traten seine Jünger herzu und sprachen zu ihm: Weißt du, daß die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie das hörten?
107    ↑ Matthäus 15,13
1
Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden.
108    ↑ Matthäus 15,14
1
Lasset sie; sie sind blinde Blindenleiter. Wenn aber ein Blinder den andern leitet, werden beide in die Grube fallen.
109    ↑ Matthäus 15,15-20
1
Da sprach Petrus zu ihm: Erkläre uns dieses Gleichnis!  Er aber sprach: Seid denn auch ihr noch unverständig?  Merket ihr noch nicht, daß alles, was zum Munde eingeht, in den Bauch kommt und in den Abort geworfen wird?  Was aber aus dem Munde herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen.  Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche...
110    ↑ Matthäus 15,21-23
1
Und Jesus zog von dort weg und entwich in die Gegend von Tyrus und Zidon.  Und siehe, eine kananäische Frau kam aus jener Gegend, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist arg besessen!  Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Da traten seine Jünger herzu, baten ihn und sprachen: Fertige sie ab; denn sie schreit uns nach!
111    ↑ Matthäus 15,24
1
Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlornen Schafen des Hauses Israel.
112    ↑ Matthäus 15,25-28
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Sie aber kam, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!  Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht fein, daß man das Brot der Kinder nehme und es den Hündlein vorwerfe!  Sie aber sprach: Ja, Herr! aber doch essen die Hündlein von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.  Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter...
113    ↑ Matthäus 15,29-31
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Und Jesus zog weiter und kam an das galiläische Meer; und er stieg auf den Berg und setzte sich daselbst.  Und es kamen zu ihm große Volksmengen, die hatten Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich; und sie legten sie zu seinen Füßen, und er heilte sie,  also daß sich die Menge verwunderte, als sie sah, daß Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme wandelten und Blinde sehend wurden;...
114    ↑ Matthäus 15,32-39
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Da rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach: Mich jammert das Volk; denn sie verharren nun schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht nüchtern entlassen, damit sie nicht auf dem Wege erliegen.  Und seine Jünger sprachen zu ihm: Woher sollen wir in der Wüste so viele Brote nehmen, um eine so große Menge zu sättigen?  Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt...
115    ↑ Matthäus 16,1
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Und die Pharisäer und Sadduzäer traten herzu, versuchten ihn und baten, daß er ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen möchte.
116    ↑ Matthäus 16,2-3
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Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Am Abend sagt ihr: Es wird schön; denn der Himmel ist rot;  und am Morgen: Heute kommt ein Ungewitter; denn der Himmel ist rot und trübe. Ihr Heuchler, das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Zeichen der Zeit aber nicht!
117    ↑ Matthäus 16,4
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Das böse und ehebrecherische Geschlecht fordert ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona. Und er verließ sie und ging davon.
118    ↑ Matthäus 16,5-12
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Und als seine Jünger ans jenseitige Gestade kamen, hatten sie vergessen, Brot mitzunehmen.  Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!  Da machten sie sich untereinander Gedanken und sagten: Weil wir kein Brot mitgenommen haben!  Da es aber Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, was macht ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein...
119    ↑ Matthäus 16,13-14
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Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute den Menschensohn?  Sie sprachen: Etliche sagen, du seiest Johannes der Täufer; andere aber Elia; noch andere Jeremia oder einer der Propheten.
120    ↑ Matthäus 16,15-17
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Da spricht er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?  Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!  Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel!
121    ↑ Matthäus 16,18-19
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Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.  Und ich will dir des Himmelreichs Schlüssel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.
122    ↑ Matthäus 16,20
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Da gebot er seinen Jüngern, daß sie niemand sagen sollten, daß er der Christus sei.
123    ↑ Matthäus 16,21
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Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, er müsse nach Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten, Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.
124    ↑ Matthäus 16,22-23
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Da nahm ihn Petrus beiseite, fing an, ihm abzuwehren, und sprach: Herr, schone deiner selbst! Das widerfahre dir nur nicht!  Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Hebe dich weg von mir, Satan! Du bist mir zum Fallstrick; denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich!
125    ↑ Matthäus 16,24-26
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Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will jemand mir nachfolgen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!  Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren; wer aber seine Seele verliert um meinetwillen, der wird sie finden.  Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, büßte aber seine Seele ein? Oder was kann der Mensch geben, damit...
126    ↑ Matthäus 16,27-28
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Denn des Menschen Sohn wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln; und alsdann wird er einem jeglichen vergelten nach seinem Tun.  Wahrlich, ich sage euch, es stehen etliche hier, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie des Menschen Sohn haben kommen sehen in seinem Reich!
127    ↑ Matthäus 17,1-3
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Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und führte sie beiseite auf einen hohen Berg.  Und er wurde vor ihnen verklärt, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.  Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm.
128    ↑ Matthäus 17,4
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Da hob Petrus an und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, daß wir hier sind! Willst du, so baue ich hier drei Hütten, dir eine, Mose eine und Elia eine.
129    ↑ Matthäus 17,5
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Als er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; auf den sollt ihr hören!
130    ↑ Matthäus 17,6-8
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Als die Jünger das hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr.  Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht!  Da sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.
131    ↑ Matthäus 17,9
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Und als sie den Berg hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemandem von dem Gesichte, bis des Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist!
132    ↑ Matthäus 17,10-13
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Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, daß zuvor Elia kommen müsse?  Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt freilich und wird alles in den rechten Stand setzen;  ich sage euch aber, daß Elia schon gekommen ist; und sie haben ihn nicht anerkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn von ihnen leiden müssen.  Da...
133    ↑ Matthäus 17,14-18
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Und als sie zum Volke kamen, trat ein Mensch zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie  und sprach: Herr, erbarme dich meines Sohnes; denn er ist mondsüchtig und leidet schwer; denn er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser.  Und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen.  Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei...
134    ↑ Matthäus 17,19-21
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Da traten die Jünger zu Jesus, beiseite, und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?  Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Kleinglaubens willen! Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berge sprechen: Hebe dich von hier weg dorthin! Und er würde sich hinwegheben, und nichts würde euch unmöglich sein.  Aber diese Art fährt nicht aus,...
135    ↑ Matthäus 17,22-23
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Als sie nun ihren Weg durch Galiläa nahmen, sprach Jesus zu ihnen: Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände überliefert werden;  und sie werden ihn töten, und am dritten Tage wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrübt.
136    ↑ Matthäus 17,24-27
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Als sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Tempelsteuer zu Petrus und sprachen: Zahlt euer Meister nicht auch die zwei Drachmen?  Er antwortete: Doch! Und als er ins Haus trat, kam ihm Jesus zuvor und sprach: Was dünkt dich, Simon, von wem nehmen die Könige der Erde den Zoll oder die Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden?  Er sagte: Von den Fremden. Da sprach Jesus zu ihm:...
137    ↑ Matthäus 18,1-5
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Zu jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist wohl der Größte im Himmelreich?  Und Jesus rief ein Kind herbei, stellte es mitten unter sie  und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen!  Wer nun sich selbst erniedrigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich.  Und wer ein solches...
138    ↑ Matthäus 18,6-9
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Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.  Wehe der Welt der Ärgernisse halber! Denn es ist zwar notwendig, daß die Ärgernisse kommen, aber wehe dem Menschen, durch welchen das Ärgernis kommt!  Wenn aber deine Hand oder dein Fuß für dich ein Anstoß zur Sünde...
139    ↑ Matthäus 18,10-11
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Sehet zu, daß ihr keinen dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch, ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.  Denn des Menschen Sohn ist gekommen, das Verlorene zu retten.
140    ↑ Matthäus 18,12-14
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Was dünkt euch? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das Verirrte?  Und wenn es sich begibt, daß er es findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich über dasselbe mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt waren.  Also ist es auch nicht der Wille eures Vaters im Himmel, daß eines dieser...
141    ↑ Matthäus 18,15-17
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Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so gehe hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.  Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruhe.  Hört er aber diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch die Gemeinde nicht, so gelte er dir wie ein Heide und...
142    ↑ Matthäus 18,18
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Wahrlich, ich sage euch, was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein.
143    ↑ Matthäus 18,19-20
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Weiter sage ich euch, wenn zwei von euch übereinkommen werden auf Erden über irgend eine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im Himmel.  Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
144    ↑ Matthäus 18,21-22
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Da trat Petrus herzu und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, welcher gegen mich sündigt? Bis siebenmal?  Jesus antwortete ihm: Ich sage dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal!
145    ↑ Matthäus 18,23-35
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Darum ist das Himmelreich gleich einem Könige, der mit seinen Knechten rechnen wollte.  Und als er anfing zu rechnen, ward einer vor ihn gebracht, der war zehntausend Talente schuldig.  Da er aber nicht bezahlen konnte, befahl sein Herr, ihn und sein Weib und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und also zu bezahlen.  Da warf sich der Knecht vor ihm nieder und sprach: Herr, habe Geduld...
146    ↑ Matthäus 19,1-2
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Und es begab sich, als Jesus diese Reden beendet hatte, verließ er Galiläa und kam in die Grenzen von Judäa, jenseits des Jordan.  Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach, und er heilte sie daselbst.
147    ↑ Matthäus 19,3-9
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Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, aus irgend einem Grunde seine Frau zu entlassen?  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Weib erschuf  und sprach: «Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen; und die zwei werden ein Fleisch sein»?  So sind sie...
148    ↑ Matthäus 19,10-12
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Seine Jünger sprechen zu ihm: Hat ein Mensch solche Pflichten gegen seine Frau, so ist es nicht gut, zur Ehe zu schreiten!  Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern nur die, denen es gegeben ist.  Denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von Menschen verschnitten sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten...
149    ↑ Matthäus 19,13-15
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Da wurden Kindlein zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie lege und bete. Die Jünger aber schalten sie.  Aber Jesus sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solcher ist das Himmelreich!  Und nachdem er ihnen die Hände aufgelegt, zog er von dannen.
150    ↑