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Katastrophen

Katastrophen in biblischer Zeit

Aussagen der Bibel zu Katastrophen

 


Zusammenfassung

Auch in biblischer Zeit gab es Katastrophen. Vornehmlich waren es Kriege, aber auch Naturkatastropen oder Unglücksfälle sind berichtet. Wie gehen die Menschen der Bibel damit um? Welche Fragen stellen sie, welche Antworten geben sie?

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Biblische Aussagen zu Katastrophen
... und welche Hoffnung bleibt?
   






Biblische Aussagen zu Katastrophen



Die Bibel sieht die Weltgeschichte mit den Augen Gottes. Deshalb sind Katastrophen in der Bibel nur in so weit berichtet, wie sie für das Handeln Gottes mit den Menschen Bedeutung haben oder, in anderen Worten, wie sie heilsgeschichtlich relevant sind, wie sie für das Heil, das Gott den Menschen bringen will, relevant sind.

Jesus wird einmal auf ein vergleichbar kleines Unglück mit 18 Toten angesprochen. Die Frage lautete vermutlich, ob diese Menschen nun besondere Sünder waren, dass ihnen dieses wiederfahren ist. Jesu Antwort ist sehr hart. Sie befasst sich nicht mit den Opfern, sondern er spricht den Frager an: Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloa fiel und sie erschlug, meinet ihr, daß sie schuldiger gewesen seien als alle andern Leute, die zu Jerusalem wohnen? Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle auch so umkommen! (Lukas 13,4-5).

Ebenso geht Jesus mit dem Terror einer Besatzungsmacht um. Pilatus war zu Jesu Zeit oberster Statthalter Roms in der Provinz Palästina und hatte offenbar ein Blutbad unter den Juden angerichtet, als diese ihren Gottesdienst mit Schlachtopfern verrichtet hatten: Es kamen aber zur selben Zeit etliche herbei, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder gewesen seien, weil sie solches erlitten haben? Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen. (Lukas 13,1-3).

Bemerkenswert am Reden Jesu ist, dass er sich kaum mit den Opfern befasst sondern mit den Menschen, mit denen er gerade redet. Er befasst sich auch nicht rückwärtsgerichtet mit dem Geschehen selbst, sondern schaut in einer radikal anmutenden Weise nach vorne: ...sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. Aber er verbietet uns, den Überlebenden, über die Opfer zu spekulieren: Meint ihr, daß sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldner waren? Nein, sage ich euch,..., sagt er über die Opfer des Unglücks oder in ähnlicher Weise über die Opfer des Massakers: Meinet ihr, daß diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder gewesen seien, weil sie solches erlitten haben? Nein, sage ich euch,...

Welche Botschaft verbindet Jesus damit. Interessieren ihn die Opfer nicht? Eigentlich wird eine solche Vermutung diesem Text nicht gerecht. Im Gegenteil: Jesus nimmt erst einmal allen Verdacht besonderer Verantwortung von diesen Menschen. Diese Menschen hat, stellvertretend für alle anderen Menschen ein schlimmes Schicksal ereilt, dass jeden anderen genau so hätte treffen können. Er stellt zum Beispiel nicht die Frage, ob die Juden, die von Pilatus willentlich umgebracht wurden, Pilatus vielleicht in besonderer Weise provoziert haben. Er diskutiert auch nicht die Baufälligkeit des Turmes von Siloah und die Frage, ob man ihn noch hätte betreten sollen, ob man sich noch in seiner Nähe hätte aufhalten sollen. Alle Fragen, die wir heute gerne und intensiv nach Unglücksfällen oder Terrorattentaten diskutieren, bleiben hier offen. Das "WARUM", das uns nach Schicksalsschlägen so sehr quält, Jesus verbietet es. Stattdessen spricht er die Lebenden bzw. die Überlebenden an und fordert sie zur Buße auf.

Es sei hier auf das Buch Hiob nur hingewiesen. Dort trifft einen gottesfürchtigen Menschen ein Schicksalsschlag nach dem anderen. Freunde Hiobs diskutieren diese Ereignisse und üben damit noch weiteren Druck auf Hiob aus. Der wahre Grund wird am Anfang der Geschichte dargestellt: Es begab sich aber eines Tages, da die Söhne Gottes vor den HERRN zu treten pflegten, daß auch der Satan unter ihnen kam. Da sprach der HERR zum Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land durchstreift und bin darin umhergegangen. Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen ist nicht auf Erden, ein so ganzer und gerader Mann, der Gott fürchtet und vom Bösen weicht. Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ist Hiob umsonst gottesfürchtig? Hast du nicht ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingehegt? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet und seine Herden breiten sich im Lande aus. Aber strecke deine Hand aus und taste alles an, was er hat; laß sehen, ob er dir dann nicht ins Angesicht den Abschied geben wird! Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur nach ihm selbst strecke deine Hand nicht aus! Also ging der Satan aus von dem Angesicht des HERRN. (Hiob 1, 6-12). Die Gründe für das Leiden Hiobs liegen in einer Auseinandersetzung im Himmel und nicht in der Person Hiobs selbst. Von Hiob ist in dieser Situation nur Treue und Durchhalten gefordert, die Ursachen liegen weit außerhalb seiner Person. Damit ist diese Geschichte gerade für Menschen, die von unabsehbaren Naturkatastrophen betroffen sind, ein Spiegel: Auch der gottesfürchtige Mensch hat keine Versicherung, dass er nicht von schrecklichen Ereignissen betroffen sein kann. Häufig sind es dann wohlmeinende Angehörige oder Freunde, die einen solchen Menschen dann mit Aussagen wie: Habe ich dir nicht schon immer gesagt,... Schmerzen bereiten. Und selbst wenn sie es aus Rücksicht nicht tun, sind wir es dann nicht meist selbst, die wir uns bohrende Fragen stellen, die konkrete Situation immer wieder unter dem Aspekt "Hätte" durchgehen? Es ist sehr interessant unter diesem Blickwinkel einmal das Buch Hiob und die Reden seiner Freunde zu lesen. In diesem Buch steckt viel Botschaft und Weisheit, insbesondere auch über die Souveränität Gottes, die wir - und damit meine ich die an Gott glaubenden Menschen - viel zu niedrig einschätzen.

Eine weitere in diesem Zusammenhang interessante Stelle findet sich im Johannesevangelium (Joh.9, 1-7): Und da er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren ist? Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern; sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbar würden! Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, wo niemand wirken kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. Als er solches gesagt, spie er auf die Erde und machte einen Teig mit dem Speichel und strich ihm den Teig auf die Augen und sprach zu ihm: Gehe hin, wasche dich im Teiche Siloah (das heißt übersetzt: Gesandt)! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend. Hier geht es um persönliches Unglück: Ein blind geborener Mensch. Auch hier weist Jesus die Frage nach der Schuld weit von sich. Dieses Leiden dient zur Verherrlichung Gottes: ...damit die Werke Gottes an ihm offenbar würden.

Der Versuch, Dinge auch dann zu deuten, wenn gar nichts zu deuten ist, entspricht offenbar der menschlichen Natur. Interessant ist, dass sich die Bibel nicht daran beteiligt. Sie zeigt uns die Sicht Gottes, erlaubt uns aber keine geistigen Kurzschlüsse wie: Wer Glück hat, ist von Gott gesegnet und wer Pech hat, ist von Gott gestraft. Wie tief verwurzelt dieses Denken bereits im Altertum war, liest man seht schön aus Apostelgeschichte 28, 1-6. Die Geschichte setzt ein, als Paulus einen Schiffbruch glücklich überlebt hat und nun auf Malta von den Einheimischen gastfreundlich aufgenommen wird. Für alle ist klar, dass Paulus als Gefangener auf dem Schiff ist, aber offenbar ist nicht bekannt, warum er gefangen ist. Lukas war offensichtlich dabei und beschreibt den Aufenthalt auf Malta (Melite): Und als wir gerettet waren, da erfuhren wir, daß die Insel Melite hieß. Die Barbaren aber erzeigten uns ungewöhnliche Menschenfreundlichkeit; denn sie zündeten ein Feuer an und holten uns alle herbei wegen des anhaltenden Regens und um der Kälte willen. Als aber Paulus einen Haufen Reiser zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam infolge der Hitze eine Otter hervor und fuhr ihm an die Hand. Wie aber die Einwohner das Tier an seiner Hand hängen sahen, sprachen sie zueinander: Gewiß ist dieser Mensch ein Mörder, den, ob er sich gleich aus dem Meere gerettet hat, die Rache dennoch nicht leben läßt. Er jedoch schleuderte das Tier ins Feuer und ihm widerfuhr kein Übel. Sie aber erwarteten, er werde aufschwellen oder plötzlich tot niederfallen. Als sie aber lange warteten und sahen, daß ihm kein Leid widerfuhr, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott. Wie schnell schwankt die Beurteilung der Einheimischen über Paulus zwischen Mörder und Gott. Lukas hält es nicht einmal für nötig, dies zu kommentieren. So sind halt die Menschen...

Man kann im Zusammenhang mit Katastrophen auch über die Geschichte von Noah nachdenken. War zwischen den Zeitgenossen Noahs und der Familie Noah wirklich ein solch krasser Unterschied, dass die einen gerettet wurden und alle anderen umkamen. Gilt nicht auch hier die Bewertung, die Jesus im Blick auf das Massaker des Pilatus und den Turm von Siloah abgegeben hat. ...sondern wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle eben so umkommen. Wir haben kein Recht, Gott zur Rechenschaft zu ziehen. Gegenüber Hiob bringt er es klar zum Ausdruck in Hiob 38, 1-11: Da antwortete der HERR dem Hiob aus dem Gewittersturm und sprach: Wer verfinstert da Gottes Rat mit seinen unverständigen Reden? Gürte doch deine Lenden wie ein Mann! Ich will dich fragen, lehre mich! Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sage an, wenn du es weißt! Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt du das? Oder wer hat die Meßschnur über sie ausgespannt? Worauf wurden ihre Grundpfeiler gestellt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Söhne Gottes jubelten? Wer hat das Meer mit Dämmen umgeben, als es hervorbrach wie aus Mutterleib, da ich es in Wolken kleidete und es in dicke Nebel, wie in Windeln band; da ich ihm seine Grenze zog und ihm Damm und Riegel gab und zu ihm sprach: «Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, hier soll sich legen deiner Wellen Stolz!»? Gottes Souveränität ergibt sich aus seiner unendlichen Größe. Der endliche Mensch hat keinen Ansatzpunkt, weil ihm die Messschnur fehlt. Sehr tiefgründig ist das Wort vom Eckstein, das auf den einzigen Ansatzpunkt hinweist, den wir als Menschen haben, Jesus Christus, in dem Gott seine Gnade hat manifest, greifbar werden lassen.

Noch ein weiterer Aspekt entstammt aus der Noahgeschichte und wird vom Schreiber des Hebräerbriefes dargestellt im Brief an die Hebräer 11, 7: Durch Glauben baute Noah, als er betreffs dessen, was man noch nicht sah, eine Weissagung empfangen hatte, in ehrerbietiger Scheu eine Arche zur Rettung seines Hauses; durch ihn verurteilte er die Welt und wurde ein Erbe der Glaubensgerechtigkeit. Noah wurde berufen, eine Arche zu bauen und damit für die Menschen seiner Zeit ein Zeichen zu setzen, das ihre Rettung hätte sein können. Aber weil sie diesem Zeichen nicht folgten, gingen sie allesamt verloren. Jesus bezieht Noah und seine Zeit ganz bewusst auf sich: (Matthäus 24, 38-40) Denn wie sie in den Tagen vor der Sündflut aßen und tranken, freiten und sich freien ließen bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sündflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein. Dann werden zwei auf dem Felde sein; einer wird genommen, und der andere wird zurückgelassen. So sind Katastrophen immer auch Anfragen an die Menschen und werden von uns auch so verstanden, nur dass wir nicht unser eigenes Leben in Frage stellen sondern nach Schuld und Verantwortung fragen und die zentrale Frage nach einem Leben im Einklang mit Gott völlig ausblenden. Dies gilt nicht nur für den ganz normalen Journalisten sondern auch für den ganz normalen Prediger, von einigen wenigen Ausnahmen einmal abgesehen. Bußpredigt war zu allen Zeiten unangenehm.

Es gibt eine Bibelstelle in Amos 3,6+7, die unserem Bild vom lieben Gott so gar nicht entsprechen will: Kann man in die Posaune stoßen in der Stadt, ohne daß das Volk erschrickt? Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tue? Nein, Gott, der HERR tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten. Dieses Wort steht keineswegs im Gegensatz zu dem, was Jesus sagt. Es ist zunächst einmal Ausdruck der Allmacht Gottes. Es passt sehr gut mit dem zusammen, was in Hiob 1, 6-12 steht. Auch der Satan kann nichts tun, es sei denn von Gott zugelassen. Amos beschreibt, wie sehr wir Gott ausgeliefert sind. Aber er gibt uns auch eine Verheißung mit auf den Weg und das ist der zweite Teil dieses Textes: Nein, Gott, der HERR tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten. Wenn wir die Möglichkeiten der Prophetie unter uns noch leben würden, dann träfen uns diese Dinge nicht unvorbereitet. Diesen Satz kann man zunächst einmal nur im Glauben zur Kenntnis nehmen. Er ist schwer deterministisch auszulegen. Er muss gelebt werden. Aus dem Bericht eines Missionars habe ich gelesen - der Bericht wurde vor Weihnachten verfasst und erreichte mich am 30.12.2004 mit der Post, dass er im Sommer nach 20 Jahren ein neues Haus weiter im Land bezogen habe, weil es an der Küste nicht mehr ging. Zu viele Menschen lebten dort. So kann er für die Flutopfer arbeiten und gehört nicht selbst dazu. Das Reden Gottes kann auf vielfältige Weise geschehen. Diese Geschichte darf aber nicht umgedreht werden. Der Fromme hat vor Gott keinen Anspruch darauf, dass Gott alles so lenkt, so dass er immer rechtzeitig umgezogen ist.

Nur der Vollständigkeit halber soll noch angefügt werden, dass die Bibel uns viele Geschichten erzählt, wo Menschen Unrecht taten und dadurch in ihr Unglück liefen. So sehr also der Schlussweise: "Weil du Unglück hast, bist du offenbar ein Sünder" zu widersprechen ist, gilt doch die umgekehrte Schlussweise "Sünde gebiert Unglück". Ein Beispiel von vielen ist der Ehebruch des Davids, eines Mannes nach dem Herzen Gottes (Apostelgeschichte 13,22 ...Und nachdem er ihn auf die Seite gesetzt hatte, erweckte er ihnen David zum König, von dem er auch Zeugnis gab und sprach: «Ich habe David gefunden, den Sohn des Jesse, einen Mann nach meinem Herzen, der allen meinen Willen tun wird.»). Ein Mann, der solch ein wunderbares Zeugnis von Gott hat, sündigt. Wird er nun wegen seiner großen Verdienste geschont? Das Gegenteil ist richtig. Der Prophet Nathan sucht ihn auf und sagt ihm Unglück voraus, das später auch eintritt. (2. Samuel 12, 7-12) Da sprach Natan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt und habe dich aus der Hand Sauls errettet; ja, ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben, dazu die Weiber deines Herrn an deinen Busen, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und wäre das zu wenig, so hätte ich noch dies und das hinzugefügt. Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, indem du tatest, was vor seinen Augen böse ist? Urija, den Hetiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und sein Weib hast du dir zum Weibe genommen; ihn aber hast du durch das Schwert der Kinder Ammon umgebracht! Nun soll auch von deinem Hause das Schwert nicht weichen ewiglich, weil du mich verachtet und das Weib Urijas, des Hetiters, genommen hast, daß sie dein Weib sei! So spricht der HERR: Siehe, ich will aus deinem eigenen Hause Unglück über dich erwecken und will deine Weiber vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, daß er an der hellen Sonne bei deinen Weibern schlafe! Denn du hast es heimlich getan, ich aber will solches vor ganz Israel und vor der Sonne tun!

Wo liegt nun der Trost für Menschen, die in Katastrophen körperlichen Schaden erlitten haben oder liebe Menschen verloren haben oder die ihre wirtschaftliche Existenz zerstört sehen. Es gibt keinen einfachen Trost. Die Bibel bietet nur einen Weg an, den Weg, der Jesus Christus heißt und der gesagt hat: Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich! (Johannes 14, 6). Wenn wir an die Geschichte des Hiob anknüpfen, so bekommt Hiob seine Kinder, die bei einem Unwetter umgekommen sind, nicht zurück. Sie sind und bleiben tot. Aber Gott gibt ihm ein zweites Leben: (Hiob 42, 12-17) Und der HERR segnete das spätere Leben Hiobs mehr als sein früheres; er bekam 14000 Schafe, 6000 Kamele, 1000 Joch Rinder und 1000 Eselinnen. Er bekam auch sieben Söhne und drei Töchter. Die erste hieß er Jemima, die zweite Kezia und die dritte Keren-Happuch. Und es wurden im ganzen Lande keine so schönen Weiber gefunden wie Hiobs Töchter; und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil unter ihren Brüdern. Hiob aber lebte darnach noch 140 Jahre und sah seine Kinder und Kindeskinder bis in das vierte Geschlecht. Und Hiob starb alt und lebenssatt. Die Bibel verheißt uns nicht, dass wir vor allem Übel bewahrt bleiben, dass ein Auto, in dem rechtgläubige Menschen fahren, nicht verunglückt, dass ein Flugzeug, in dem rechtgläubige Menschen fliegen, nicht abstürzt, sie verrät uns nicht einmal, wer diese rechtgläubigen Menschen eigentlich sind. Die Bibel macht uns ganz klar, dass wir von Gott nichts zu fordern haben. Aber sie offenbart uns Gott als den gnädigen Gott, der uns eine neue Chance gibt, wenn wir nur den Glauben festhalten. Die Jahreslosung 2005 sagt uns, dass dies ein wichtiges Anliegen Jesu ist, denn er sagt: ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du dich dereinst bekehrst, so stärke deine Brüder! (Lukas 22, 32). Unsere Hilfe kann nur darin bestehen, dass wir den Glauben der Menschen stärken, dass sie die Hoffnung nicht aufgeben. Es gibt keine Bibelstelle, die sagt, dass wir zu jeder Zeit empfinden, dass Gott es gut mit uns meint. Aber die Bibel sagt, dass wir am Ende Gottes Güte sehen werden. Das letzte Kapitel der Offenbarung beschreibt diese wunderbare Hoffnung: (Offenbarung 21, 1-7) Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabsteigen von Gott, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Throne saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind gewiß und wahrhaft! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen! Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst! Wer überwindet, wird solches ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Diese Hoffnung reicht über den Tod hinaus. Damit ist sie eine wirkliche Hoffnung, denn jede andere Hoffnung ist endlich, diese aber ist ohne Ende. Eine Hoffnung, die ein Ende hat, ist nur etwas vorübergehendes, nichts bleibendes. Aber es wäre zu kurz gegriffen, wenn wir das Wort nur auf das Ende aller Zeiten anwenden. Gott will unsere Tränen abwischen, er hört nicht auf, ein gnädiger Gott zu sein, auch nach Katastrophen. Er gibt uns die neue Chance, wie er sie Hiob gegeben hat.







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