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Jahreslosung 2024

Alles aus Liebe

 


Zusammenfassung

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe

Dieses Wort aus 1. Korinther 16,14 reiht sich ein in die großen «ALLES»-Worte des Apostels Paulus.

Man möchte Paulus fragen, ob er das wirklich so gemeint hat: «ALLES».

Und was ist, wenn ich Dinge nicht mehr ertragen kann, wenn ich an meine Grenzen stoße, wenn es in mir nur noch kocht. Paulus ist da konsequent: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe - ohne Ausnahme. Und er ist damit ganz einig mit seinem Herrn Jesus Christus, für den die Liebe ebenfalls alternativlos ist.

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Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe

1. Korinther 16,14



Am Ende des ersten Briefes an die Korinther gibt Paulus einige Anweisungen. Dann spricht er eine Reihe von Ermahnungen aus, bevor er mit Grüßen und einem Fluch über Menschen, die Jesus nicht lieben, den Brief mit einem Segensgruß beendet. Innerhalb der Ermahnungen findet sich auch der Text der Jahreslosung, hier nach Schlachter übersetzt:



Die Jahreslosung
als Ausdruck der Fürsorge des Apostels Paulus für die Gemeinde in Korinth
Seine Möglichkeiten und Grenzen

1.Korinther 16,12-23  *

Was aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihn vielfach ermahnt, mit den Brüdern zu euch zu kommen; doch er war durchaus nicht willens, jetzt zu kommen. Er wird aber kommen, wenn die Zeit es ihm erlaubt.  Wachet, stehet fest im Glauben, seid männlich, seid stark!  Möge alles bei euch in Liebe geschehen!  Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Ihr kennet das Haus des Stephanas, daß es die Erstlingsfrucht von Achaja ist, und daß sie sich dem Dienste der Heiligen gewidmet haben;  seid auch ihr solchen untertan und einem jeden, der mitwirkt und arbeitet.  Ich freue mich aber über die Ankunft des Stephanas und Fortunatus und Achaikus; denn diese haben mir ersetzt, daß ich euer ermangeln muß;  denn sie haben meinen Geist und den eurigen erquickt. Darum erkennet solche Männer an!  Es grüßen euch die Gemeinden in Asien. Es grüßen euch vielmals im Herrn Aquila und Priscilla samt der Gemeinde in ihrem Hause.  Es grüßen euch die Brüder alle. Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß!  Das ist mein, des Paulus, handschriftlicher Gruß.  So jemand den Herrn Jesus Christus nicht liebt, der sei verflucht! Maranatha!  Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch!

Das Wort «alles» kommt in der Bibel recht häufig vor, in der Schlachterübersetzung 940-mal oder in 3,0% der Bibelverse. Dabei gibt es kaum Unterschiede zwischen Neuem und Altem Testament. Auch Paulus sticht da kaum hervor, 3,7% der Verse in den Paulusbriefen enthalten das Wort «alles». Und doch finden sich bei Paulus Kernaussagen, die unseren Widerspruch hervorrufen. Im Abschnitt Das Wort ALLES bei Paulus sind diese Texte zusammengestellt. Einige besonders starke Aussagen über Gott seien hier noch einmal genannt:

Da ist von Gott die Rede, einem Gott,

und für den Paulus fordert:

Paulus bezeichnet ihn als den „Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes“ (Gelobt sei der Gott und Vater unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, (2.Korinther 1,3 *)).

Der Apostel Johannes macht eine sehr starke Aussage über Gott: Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat; Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1.Johannes 4,16  *) Sieht man diese Aussage im Zusammenhang mit 1.Korinther 13,7  *: sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. , so haben wir es mit einem Gott zu tun, der eine so unvorstellbar große Liebe besitzt, dass er alles erträgt, alles glaubt, alles hofft und alles duldet. Unser Verstand setzt dabei sofort aus und wir basteln Beispiele, um nachzuweisen, dass Gott doch wohl nicht alles dulden kann. Und doch hat Gott 12 Jahre lang erduldet, dass die Nazis brutal und mit industrieller Präzision Menschen vernichtet haben. Er hat erduldet, dass Judas Iskarioth loszog, um den Gottessohn Jesus Christus an die Hohenpriester zu verraten. Und diese Liste ist sehr, sehr lang. Da wir uns solche Liebe nicht vorstellen können, denken manche, dass ein solcher Gott ungerecht ist, dass er kraftlos ist, dass es ihn vielleicht sogar gar nicht gibt. Andererseits, schauen wir das Ende, dann ändert sich das Bild: Adolf Hitler hat den letzten verfügbaren Treibstoff in Berlin dafür verwandt, dass sein Körper so stark verbrannt wurde, dass er nicht mehr zu identifizieren sei. Er hatte keinen Platz mehr auf dieser Erde. Judas hat einsam Selbstmord gemacht. Andere Massenmörder, wie Josef Stalin oder Mao Tse Dong sind in ihren Betten in hohem Alter gestorben. Auch das erduldet unser Gott. Aber leider kann man an der Geschichte Russlands und auch Chinas erkennen, dass die Völker, deren Massenmörder ohne Katastrophe gestorben sind, viel längere Schatten auf ihre Völker werfen und in veränderter Gestalt (Putin) wiederkommen. Ob Xi sich ebenso entwickelt wird die Geschichte zeigen müssen. Seine Freundschaft mit Putin spricht eine bedrohliche Sprache.

Aber die Jahreslosung spricht nicht über solche extremen Beispiel, sie spricht über uns:

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1.Korinther 16,14  *)

Und sofort fängt unser Verstand an, Gegenbeispiele zu konstruieren. Muss ich wirklich allem in Liebe begegnen? Die Folie oben möchte diese Herausforderung ein wenig visualisieren.

Folie wird nicht angezeigt: Jahreslosung2024/Stop.jpg Häufig kommen wir in unserem Leben an Stoppschilder. Es geht nicht mehr weiter. Und hinter den Stoppschildern stehen häufig Menschen oder Institutionen. Und dann machen wir diese Menschen oder Institutionen dafür verantwortlich, dass wir nicht vorankommen wie wir es uns gewünscht haben. Irgend jemand hat sich gegen mich verschworen, hat mir Steine in den Weg gelegt. Ich hadere mit meinem «Schicksal» und merke vielleicht gar nicht, dass ich mit Gott hadere. Ich empfinde keine Liebe zu den Menschen, die diese Institution repräsentieren, sondern Abscheu und Aggressionen. Die Schüler, die in ihre alte Schule zurückkehren und dort ein Blutbad anrichten, sind nur die Spitze des Eisberges des Hasses und der Aggressionen, die unsere Gesellschaft prägen. Deswegen hat Jesus auch in der Bergpredigt gesagt: Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht töten»; wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein.  Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka! der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr! der wird dem höllischen Feuer verfallen sein. (Matthäus 5,21-22  *) Die Verachtung eines Menschen ist bereits das Samenkorn, aus dem Gewalt und schließlich Mord erwächst.

Unsere Jahreslosung geht an den Kern dieser Entwicklung: Wenn solche Stoppschilder auftauchen, wenn bestimmte Wege plötzlich versperrt sind, dann geht es nicht darum, einen Schuldigen auszumachen. Sicher merke ich auch, dass ich manchmal auch selbst ein wenig Schuld trage. Aber viel größer ist die Schuld der anderen Menschen, die einfach nicht wollen, die sich mir in den Weg gestellt haben. Stattdessen sollte ich zu meinem Gott gehen. Er weiß, was ich brauche, was gut für mich ist. Er kennt die Zukunft. Er weiß im Gegensatz zu mir auch, was in drei Jahren gut für mich ist und sollte ihn fragen, welchen Weg er für mich hat. Aber um an den Altar Gottes zu kommen, muss ich einige Voraussetzungen erfüllen. Jesus setzt seine Rede über das Verbot des Mordens fort und spricht: Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und daselbst eingedenk wirst, daß dein Bruder etwas wider dich habe,  so laß deine Gabe dort vor dem Altar und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder und alsdann komm und opfere deine Gabe.  Sei deinem Widersacher bald geneigt, während du noch mit ihm auf dem Wege bist; damit der Widersacher dich nicht etwa dem Richter überantworte, und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergebe, und du ins Gefängnis geworfen werdest.  Wahrlich, ich sage dir, du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den letzten Heller bezahlt hast! (Matthäus 5,23-26   *)

Mancher wird nun sagen, dass Jesus unseren Rechtsstaat nicht kannte. Aber darum ging es ihm gar nicht. „Sei deinem Widersacher bald geneigt“ - das ist Jesu Aussage. Begegne dem, der dich bedroht, dir mit einem Prozess droht, mit Liebe. Paulus steht mit diesem Wort, das er an die Korinther schreibt, im Einklang mit der Bergpredigt und damit dem Kern der biblischen Botschaft. Schon der Alte Bund kannte dieses Wort, das Jesus den Pharisäern vorhält: Und es trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und da er sah, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das vornehmste Gebot unter allen?  Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste aller Gebote ist: «Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist alleiniger Herr;  und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüte und mit aller deiner Kraft!» Dies ist das vornehmste Gebot.  Und das andere ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» Größer als diese ist kein anderes Gebot.  Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht so, Meister! Es ist in Wahrheit so, wie du sagst, daß nur ein Gott ist und kein anderer außer ihm;  und ihn zu lieben von ganzem Herzen und mit ganzem Verständnis und von ganzer Seele und mit aller Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.  Und da Jesus sah, daß er verständig geantwortet, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reiche Gottes! Und es unterstand sich niemand mehr, ihn weiter zu fragen. (Markus 12,28-34 *) Dabei zitiert Jesus 5.Mose 6,4-5 *: Höre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein.  Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit aller deiner Kraft! und auch 3.Mose 19,18  *: Du sollst nicht Rache üben, noch Groll behalten gegen die Kinder deines Volkes, sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Denn ich bin der HERR. Selbst die Tasache, dass der Gehorsam gegen Gott wichtiger ist als Brandopfer, war dem Alten Bund schon bekannt: 1.Samuel 15,22 *: Samuel aber sprach: Hat der HERR Wohlgefallen an Opfern und Brandopfern gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern!

Wer sich für den Weg des Hasses und der Verachtung entscheidet, entscheidet sich gegen Gott: Wer nicht liebt, kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. (1.Johannes 4,8  *) und weiter: Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat; Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.  Darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, daß wir Freimütigkeit haben am Tage des Gerichts, denn gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt.  Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht macht Pein; wer sich aber fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe.  Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.  Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und seinen Bruder doch haßt, so ist er ein Lügner; denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht!  Und dieses Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll. (1.Johannes 4,16-21  *)

Selbstverständlich können wir auch dann, wenn wir Hass empfinden, zu Gott kommen. Aber nicht mit hoch erhobenem Haupt, sondern demütig und mit der Bitte um Vergebung, um Befreiung: „Vater, befreie mich von dem Hass, befreie mich von der Verachtung, die ich gegenüber meinem Bruder empfindet. Vergib mir, dass meine Liebe so kümmerlich ist und schenke mir neue Liebe durch deinen Heiligen Geist. Vater, erbarme dich über mich.“ Dabei ist es wichtig, dass sie statt «meinem Bruder» einen konkreten Namen sagen. Das ist nicht wichtig für Gott, denn er weiß alle Dinge. Das ist wichtig für mich, denn ich muss mir bewusst machen, dass mein Verhältnis zu genau diesem menschen nicht in Ordnung ist.

Manch einer fragt sich, wo die Grenze ist. Wer ist mein Bruder? Wo hört das Liebesgebot auf? Da ist Jesus ganz klar und eindeutig: „Das Liebesgebot ist grenzenlos!“: Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen!»  Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen;  auf daß ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. (Matthäus 5,43-45  *) Hier geht Jesus über die Gebote des Alten Bundes hinaus: Selbst den Feind sollst du lieben. Die Frage nach der Rechtfertigung des Tyrannenmordes stößt hier an ihre Grenzen. Es ist schwer, im Lichte der Bergpredigt den Tyrannenmord zu rechtfertigen. Denn Hitler war selbstverständlich ein Feind jedes rechtschaffenen Menschens, ein Werkzeug des Teufels. Paulus schreibt an die Gemeinde in Rom: Rächet euch nicht selbst, ihr Lieben, sondern gebet Raum dem Zorne Gottes ; denn es steht geschrieben: «Die Rache ist mein, ich will vergelten, spricht der Herr.» (Römer 12,19 *) Wir dürfen lieben. Wir brauchen nicht Rache üben. Wir dürfen „Raum dem Zorne Gottes“

 
Folie wird nicht angezeigt: Jahreslosung2024/Zoll.jpg Grenzen spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben. Einerseits empfinden wir sie als Fesseln. Ich habe Grenzen in meinen Handlungsmöglichkeiten, weil andere dagegen sind und mich hindern, weil meine finanziellen Mittel nicht ausreichen, weil meine Kraft nicht ausreicht, meine Begabung nicht groß genug ist und was auch immer die Grenzen sein mögen. Grenzen können uns verbittert machen. Wenn ich lange und intensiv an einer Aufgabe arbeite und sehe, wie andere sie in kurzer Zeit ganz locker und ohne großen Aufwand schaffen, dann kann mich das schon verbittern Auch diese Verbitterung richtet sich gegen meinen Schöpfer. Warum hat er mich so geschaffen? Warum kann ich nicht so gut Fußball spielen und damit viel Geld verdienen?

Am Ende des Schöpfungsberichtes lesen wir: Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es ward Abend, und es ward Morgen: der sechste Tag. (1.Mose 1,31 *) Und kurz danach lesen wir vom Sündenfall. War es wirklich sehr gut, was Gott da geschaffen hat? Hat er mich sehr gut geschaffen?

Wir sehen, dass hier Glaube gefordert ist. Das «sehr gut», das Gott über die Schöpfung spricht, ist vordergründig überhaupt nicht zu sehen. Ich kann auf meine Defizite blicken und mit Gott hadern. Dieses Hadern ist keine Erfindung der Neuzeit. Schon zur Zeit Jesajas gab es das und Jesaja spricht zu denen, die hadern: Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht auch der Ton zu seinem Töpfer: «Was machst du?» oder dein Werk: «Er hat keine Hände»? (Jesaja 45,9 *) Jesaja ruft ein „Wehe!“ über solche Menschen aus. Sie verstellen sich damit den Blick auf Gott. An anderer Stelle spitzt Jesaja das noch weiter zu: O ihr verkehrten Leute! Soll der Töpfer für Ton geachtet werden oder das Werk von seinem Meister sagen: «Er hat mich nicht gemacht?» Oder soll das Geschöpf von seinem Schöpfer sagen: «Er hat keinen Verstand?» (Jesaja 29,16 *) Er macht damit ganz klar: Ob ihr es wahrhaben wollt oder nicht. Gott ist euer Schöpfer und ihr macht euch lächerlich, wenn ihr Gott anzweifelt: „Der Ton muss akzeptieren, wie ihn der Töpfer formt. Genauso müsst ihr akzeptieren, wie euch der Schöpfer gemacht hat.“

Später wird Jesaja predigen: Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott; redet freundlich mit Jerusalem und rufet ihr zu,  daß ihr Frondienst vollendet, daß ihre Schuld gesühnt ist; denn sie hat von der Hand des HERRN Zwiefältiges empfangen für alle ihre Sünden.  Eine Stimme ruft: In der Wüste bereitet den Weg des HERRN, ebnet auf dem Gefilde eine Bahn unserm Gott!  Jedes Tal soll erhöht, jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und was krumm ist, soll gerade, und was höckericht ist, zur Ebene werden; (Jesaja 40,1-4 *) Der Trost Gottes kommt zu den Menschen, die mit ihren Defiziten zu Gott kommen, dem Herrn eine Bahn bereiten, die ihre Sünden als solche erkennen und vor Gott bringen und Vergebung erbitten. Dann wird Gott da, wo wir selbst uns für groß halten, uns vielleicht auch Dinge nehmen - jeder Berg und Hügel erniedrigt werden - aber er wird uns auch dort, wo wir unsere Defizite spüren, neue Begabungen geben, unsere Begrenzungen öffnen und einen weiteren Raum schaffen - jedes Tal soll erhöht werden. Dies ist ein messianischer Text. Dies wird geschehen, wenn Jesus kommt. Dies wird also bei mir geschehen, wenn ich Jesus in mein Leben lasse, wenn er mir neue Kraft geben kann, weil ich ihm die Möglichkeit dazu gebe.

Und wenn das geschehen ist, dann kann der Heilige Geist mich verändern. Das bedeutet zunächst einmal, dass der Heilige Geist einen weiten Raum schafft. Das kann aber auch bedeuten, dass ich Begabungen, die mir nicht zuträglich sind, verliere. Es kann bedeuten, dass Gott mir Menschen in den Weg stellt, die ich wie eine Begrenzung empfinde, die aber nur verhindern, dass ich den guten Weg Gottes verlasse und von meiner Selbstsucht fortgetrieben werde. Wenn ich dem Heiligen Geist erlaube, dass er dieses Werk in mir tut, dann merke ich, wie Dinge zusammengeführt werden. Ich merke, wie meine Aufgaben und meine Begabung zueinander passen. Dann werden wir mit Jesaja sprechen: Denn der HERR tröstet Zion; er tröstet alle ihre Trümmer und macht ihre Wüsten wie Eden und ihre Einöde zu einem Garten des HERRN. Freude und Wonne, Danksagung und Lobgesang wird darin gefunden. (Jesaja 51,3 *) Dann sind die Grenzen wie Leitplanken eines großen Raumes, den Gott für mich geschaffen hat, damit ich darin wirken kann.

 
Folie wird nicht angezeigt: Jahreslosung2024/Sackgasse.jpg Was geschieht, wenn wir in Sackgassen geraten? Wenn wir merken, dass der bisherige Weg nicht zum Ziel führt und wir umkehren müssen, um einen anderen Weg zu wählen? Wie gehen wir mit einer solchen Situation um. Nun häufig führt das zu Zorn und Enttäuschung, der sich in Kraftausdrücken Luft macht, die hier nicht zitiert werden sollen. Unser Jahreslosung mit ihrem kompromisslosen «ALLES» spricht da eine klare Sprache. Auch einer solchen Situation habe ich mit Liebe zu begegnen.

Statt die oben erwähnten Kraftausdrücke zu verwenden, kann ich ja auch meinem Gott danken, dass er mir offenbart hat, dass ich da in eine Sackgasse geraten bin und kann ihn bitten, mir den richtigen Weg zu offenbaren. Ich kann ihm klagen, dass ich soweit in die Sackgasse hereingegangen bin, ich kann ihm aber auch danken, dass ich es schon jetzt gemerkt habe.

Wer arbeitet, kennt diese Situation: Man hat etwas gemacht, aber das Teil funktioniert nicht richtig. Es muss nachgebessert werden. Man ist darüber ärgerlich, gerät unter Druck und steht dann in der Gefahr, aus Ärger weitere Fehler zu machen oder gar, das Teil in die Ecke zu werfen und damit ganz zu zerstören. Man gerät unter Stress und, statt diesen Stress als Antrieb für bessere Arbeit zu nutzen, lebt man ihn destruktiv aus: Ich ärgere mich. Warum sollte ich mich ärgern. Schon Mose hat Israel gelehrt: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ (3.Mose 19,18   *) Wenn ich meinen Nächsten lieben soll, dann heißt das insbesondere, dass ich ihn nicht ärgern soll. Und wenn ich ihn lieben soll wie mich selbst, dann unterstellt das, dass ich auch mich nicht ärgern, sondern lieben soll. Warum also soll ich mich ärgern? Ärgern ist verlorene Zeit. Je länger ich in meiner Sackgasse verweile und darüber nachdenke, wie das nun wieder passieren konnte, umso mehr Zeit verliere ich, wieder auf den richtigen Weg zu kommen.

Probieren Sie dieses aus: „Ich liebe mich selbst und deshalb ärgere ich mich nicht. Fehler passieren. Aber wenn sie passiert sind, dann danke ich Gott, dass er mir diesen Fehler offenbart hat, dass ich selbst und nicht andere es gemerkt habe. Mit dankbarem Herzen beseitige ich den Fehler.“ Das einzige, was dann übrig bleibt, ist vielleicht zu prüfen, ob ich schon früher Signale empfangen habe, dass da etwas falsch läuft und dann eventuell während ich arbeite oder gehe, sensibler zu sein und solche Signale ernster zu nehmen. Aber damit sollte man vorsichtig sein, damit man nicht in eine Situation gerät, wo man vor lauter Furcht, etwas Falsches zu tun, gar nichts mehr tut. Oder man geht, aus Furcht, in eine Sackgasse zu geraten, gar nicht mehr weiter.

Der Mann und die Frau Gottes dürfen wohlgemut ihre Straße gehen. Der Heilige Geist wird sich schon melden, wenn etwas falsch läuft. Und dann dürfen wir ebenso wohlgemut zurückgehen, wenn es denn erforderlich ist, oder unser Teil soweit erforderlich neu aufbauen, wenn wir denn etwas falsch gemacht haben. Die verlorene Zeit ist in Gottes Augen keine «verlorene» Zeit, denn er entscheidet über die Länge unseres Lebens und damit auch über die Zeit, die wir haben. Er macht keine Fehler.

 
Folie wird nicht angezeigt: Jahreslosung2024/Rollstuhl.jpg Das Problem der Behinderung hat zwei Seiten. Da ist der Mensch mit Behinderung, der damit leben muss, dass er bestimmte Dinge nicht mehr tun kann, dass er auf Hilfe angewiesen ist, dass ihm vieles versperrt ist, was andere Menschen ganz selbstverständlich können.Und da ist der Mensch, dem ein behinderter Mensch anvertraut ist. Er möchte vielleicht einen bestimmten Weg gehen, kann es aber nicht, weil dieser Weg nicht rollstuhlgerecht ist. Er muss Dinge tun, um die der behinderte Mensch ihn bittet, weil der es alleine nicht tun kann. Er verliert Zeit. Ob er wirklich Zeit verliert, haben wir im vorangehenden Abschnitt bereits reflektiert: Unsere Zeit liegt in Gottes Hand. Aber auf jeden Fall wird der Betreuer es so empfinden, insbesondere, wenn er es nicht beruflich macht.

Beide fordert unsere Jahreslosung heraus: Der behinderte Mensch wird herausgefordert, nicht mit seiner Behinderung zu hadern oder sich über die Tatsache, dass er Hilfe braucht zu ärgern, sondern die Hilfe dankbar und ohne Verbitterung anzunehmen. Dies ist in der Tat eine große Herausforderung, erst recht, wenn die Behinderung auf das Versagen oder das schuldhafte Verhalten eines anderen Menschen zurückgeht. Aber es ist der einzige Weg, den uns das Wort Gottes lässt. Es gibt ja nicht nur das «ALLES» der Jahreslosung: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“. Es gibt auch das, mindestens ebenso herausfordernde «ALLES» aus Epheser 5,19-20  *: „... redet miteinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern und singet und spielet dem Herrn in eurem Herzen und saget allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unsres Herrn Jesus Christus“. Wir sind gefordert, Gott für wirklich alles Dank zu sagen. Denn: „Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.“ (Römer 8,28 *) Und es sind nicht etwa die Gesunden und Erfolgreichen, die Jesus meint. Im Gegenteil. Als Jesus über seinen Umgang mit Menschen zur Rede gestellt wird, sagt er: „Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken“ (Lukas 5,31 *). Jesus meint alle Menschen. Wir vermögen dieses Pauluswort nicht in seiner ganzen Tiefe zu erfassen: „Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.“ Wir möchten herausschreien: Aber Paulus siehst du denn nicht, welches Unrecht in der Welt ist. Paulus schaut auf den Guten, liebenden Gott. Wir sollten das auch tun und zwar gerade dann, wenn uns nach ganz anderem zumute ist.

Aber dann ist da auch noch der andere Mensch, der den Rollstuhl schiebt. Auch er ist durch den Rollstuhl gebunden, er könnte soviel anderes tun, muss sich aber an die Gegebenheiten des Rollstuhls anpassen, Geduld und Liebe aufbringen. Wer je in dieser Lage war, weiß, was es bedeutet, die eigenen Wünsche zu unterdrücken und sich den Beschränkungen eines anderen Menschen unterzuordnen. „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“. Es reicht eben nicht, den Rollstuhl zu schieben. Die Herausforderung besteht darin, Liebe zu üben. Und dann ist da dieses andere Pauluswort über die Liebe, das «ALLES» der Liebe: „... sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles“ (sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. (1.Korinther 13,7  *)). Wieviele Menschen haben einen treuen diakonischen Dienst geleistet, aber sind dabei hart geworden und haben sich selbst dabei verloren. Wer liebt, merkt, dass die Liebe nicht leer zurückkommt. Die Liebe, die ich Anderen schenke, kommt zu mir zurück und bereichert auch mein Leben. Diese Erfahrung kann uns stark machen. Sie befähigt uns, immer wieder neu zu lieben, auch und gerade da, wo es eigentlich schwer fällt, weil ich mich vordergründig in meinem eigenen Bewegungsdrang beschnitten sehe.

 
Folie wird nicht angezeigt: Jahreslosung2024/AlterMann.jpg Dieser einsame alte Mann auf unserem Bildchen. Was soll er tun? Soll er sich freuen, dass er noch alleine gehen kann und nicht auf einen Rollstuhl angewiesen ist? Soll er über seinen gebeugten Rücken klagen, weil er vor Jahren noch ohne Stock aufrecht gehen konnte? Er blickt vor sich auf die Straße, um nicht zu fallen. Vielleicht würde er gerne den Kopf erheben und nach vorne schauen, aber es geht nicht mehr. Um ihn herum ist niemand, den er lieben oder hassen könnte. Er geht seinen Weg alleine. Für ihn ist das Wort: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ (3.Mose 19,18  *) schwer, weil es ihm schwerfällt, sich selbst zu lieben, angesichts der Schmerzen in seinem Körper, angesichts all der Einschränkungen des Alters. Vielleicht ist er schon lebenssatt, möchte nicht mehr. Viele Wegbegleiter seines Lebens wird er schon verloren haben. Unsere Jahreslosung fordert ihn heraus, sich trotzdem zu lieben, ein der Dankbarkeit zu bleiben, zu danken für all das, was noch möglich ist. Er braucht Liebe. Und so fordert uns, die noch nicht ganz so gebeugten, unsere Jahreslosung auf ihm Liebe zu schenken, vielleicht nur ein freundlicher Gruß, wenn wir an ihm vorbeigehen.
 
Folie wird nicht angezeigt: Jahreslosung2024/Kinder.jpg Und dann sind da die lieben Kinder. Sie kosten uns Kraft, sie kosten uns Zeit. Sie verhindern Karrieren, oft, aber immer seltener die Karrieren ihrer Mütter. Sie müssen ins unsere Lebenplanung hineinpassen. Und oft passen sie nicht hinein. Dann müssen wir Facharbeiter aus anderen Ländern ins Land holen und wundern uns, wenn diese unser Land verändern. Wir haben unseren Lebensgenuss bis zur Neige ausgekostet, das eine Kind, das wir uns vielleicht noch geleistet haben, mit Hilfe von Krippen, Kindergärten und Schule einigermaßen groß gezogen und staunen dann über die Statistik, die sagt, dass irgendwann ein Kind für die Altersversorgung zweier Erwachsener aufkommen muss. Menschen haben, wie alle Geschöpfe, die Fähigkeit, neues menschliches Leben zu schaffen. Wir aber haben eine ganze Industrie geschaffen, die uns hilft, das zu verhindern, Wir sind nicht dankbar für diese Begabung, sie steht in unserer Wunschliste ganz weit hinten. Auch unsere Kinder, die geborenen und die ungeborenen, schauen auf uns und fragen uns nach unserer Liebe. Die Jahreslosung stellt unsere auf Effizienz getrimmten Proritäten in Frage.
 
Folie wird nicht angezeigt: Jahreslosung2024/BlumeGelb.jpg Am Wegesrand finden wir aber nicht nur Herausforderungen, sondern auch viele hübsche Blumen. Wenn der Wegesrand eine Autobahn ist, dann sind wir viel zu schnell an der einzelnen Blume vorbei, als das wir sie wahrnehmen könnten. Aber wenn wir gehen, wenn wir vielleicht gerade in einer Sackgasse anhalten und bemerken, dass wir umkehren müssen, dann können wir diese Blumen sehen. Wenn wir langsam einen behinderten Menschen in seinem Rollstuhl schieben, dann haben wir Zeit, das wahrzunehmen, was wir sonst nicht sehen, wenn wir unseren Weg entlanghetzen. Die Schöpfung ist nicht nur in den teueren Urlaubszielen großartig, auch neben einem Stoppschild ist ein Mikrokosmos, der ganz wunderbar ist, den der Schöpfer zu seiner und unserer Freude gestaltet hat. Menschen, die süchtig nach Adrenalin geworden sind, die nur bei einer bestimmten, schnellen Taktfrequenz anfangen, Gefühle zu entwickeln, werden das nicht bemerken. Aber Gott hat viele Möglichkeiten gegeben, wo er mich entschleunigen kann, wenn ich es nur zulasse. Das kann auch eine Zollstelle sein, an der ich angehalten werde. Das kann ein anderer Mensch sein, der meiner Fürsorge bedarf. Wenn ich dann immer die kaufmännische Lösung suche: „Wieviel kostet es, dass jemand sich um diesen Menschen kümmert?“ dann werde ich diese Entschleunigung nicht erfahren. Wenn ich aber auch in einer Sackgasse dankbar zu meinem Herrn aufblicke und erwarte, dass auch dieser blöde Fehler mir zum Besten dient, dann habe ich eine Chance, Dinge neu zu sehen und auch die verborgenen Schönheiten zu entdecken.
 

Es gibt noch viele andere Herausforderungen, vor die uns dieses «ALLES» der Jahreslosung stellt. Jeder muss sich da selbst prüfen, wo das eigene Leben von der Liebe geprägt ist und wo das nicht der Fall ist. Das «ALLES» des Paulus kennt keine Ausnahmen. Falls es solche gibt, nennt er sie auch, wie etwa in 1.Korinther 15,27 *: Denn «alles hat er unter seine Füße getan». Wenn er aber sagt, daß ihm alles unterworfen sei, so ist offenbar, daß der ausgenommen ist, welcher ihm alles unterworfen hat. Unabhängig davon, wie wir diesen Text interpretieren, werden wir merken, wie unser Leben an Qualität gewinnt, wenn wir mehr und mehr Bereiche unseres Lebens von der Liebe durchdringen lassen. Ich brauche nicht zu hassen. Ich darf lieben, sogar meinen Feind. Es gibt Menschen, die haben das anders gelernt. Sie müssen gegen das Böse kämpfen, selbst dann, wenn es nur das vermeintlich Böse ist. Jesus sagt diesen Menschen: Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, büßte aber seine Seele ein? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse? (Matthäus 16,26 *) Sie verlieren sich selbst in ihrem Hass. Dies geht so weit, dass sie sich selbst zerstören.

Dabei ist es so schön zu wissen, dass wir gerade dann, wenn es um uns herum finster ist, auf unseren Gott blicken können. Dieser Gott ist Liebe: Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat; Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1.Johannes 4,16  *) In Gott bleiben heißt, in der Liebe zu bleiben. Wann immer ich meine, hier ist das Maß voll, hier kann man mit Liebe nicht weiterkommen, dort verlasse ich Gott, entferne mich von ihm. Die Unbedingtheit des Wortes «ALLES» bei Paulus finden wir auch bei Johannes, obwohl er es ganz anders formuliert.

Wird damit die Liebe zu einem Zwang? Müssen wir uns mit Gewalt ein Lächeln abringen, wo wir innerlich vor Zorn kochen. Im Hebräerbrief schreibt der Apostel: Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasset uns festhalten an dem Bekenntnis!  Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.  So lasset uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! (Hebräer 4,14-16 *) Jesus ist der Hohepriester, der zur Rechten Gottes sitzt und für uns einsteht, auch und gerade dann, wenn wir versagen. Und wo versagen wir als erstes: Es ist die Liebe. So können wir, wann immer wir in der Liebe versagen, zu unserem Hohenpriester Jesus Christus gehen und ihn bitten, für uns vor dem Vater einzustehen. Er kennt uns, er weiß und hat selbst erfahren, wie uns zumute ist, wie wir unter Stress geraten und auch versagen können. Er steht für uns ein.

So gibt es nun keinen anderen Weg, als in der Liebe immer vollkommener zu werden, egal, wie der Andere ist. Aber wir müssen es nicht in Angst tun, nicht das Liebesgebot als ein uns knechtendes Gesetz sehen. Wann immer wir versagen, wir dürfen zu unserem Hohenpriester Jesus Christus gehen und unser Versagen bekennen. Der Apostel Johannes schreibt darüber: Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns;  wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigeit. (1.Johannes 1,8-9 *)

If you prefer the English version: Please download here. The text is copied from the American Standard Version 1901, which is closer to the German text. So that version is responsible for the spelling (do instead of doing), I only changed «ye» to «your». The Greek wording is παντα υμων εν αγαπη γινεσθω and I felt that the translation «love» of «αγαπη» is more challenging than «charity», which is used by the King-James-Bible.

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Jahreslosung 2021 Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist

Jahreslosung 2020 Ich glaube, hilf meinem Unglauben

Jahreslosung 2019 Suche Frieden und jage ihm nach

Jahreslosung 2018 Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle lebendigen Wassers umsonst

Jahreslosung 2017 Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und einen neuen Geist

Jahreslosung 2016 Gott spricht: Ich will Euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet







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Du bist ein Gott, der mich sieht

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Du bist ein Gott, der mich sieht
 


Die in diesem Beitrag zu „Ausarbeitungen“ zitierten 27 Bibelstellen:

Bereich Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
Bibel   27 0,09 % 100,00 % 100,00 % 31105
Altes Testament   8 0,03 % 39,82 % 29,63 % 23146
AT Geschichtsbücher   4 0,03 % 35,80 % 14,81 % 12871
AT Lehrbücher   0 0,00 % 0,00 % 0,00 % 4785
AT Prophetische Bücher   4 0,07 % 83,94 % 14,81 % 5490
Neues Testament   19 0,24 % 275,02 % 70,37 % 7959
NT Geschichtsbücher   4 0,08 % 96,28 % 14,81 % 4786
NT Lehrbücher   15 0,54 % 624,30 % 55,56 % 2768
NT Prophetisches Buch   0 0,00 % 0,00 % 0,00 % 405
Bücher Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
1.Mose ⇧ ↓ 1 0,07 % 75,15 % 3,70 % 1533
3.Mose ⇧ ↓ 1 0,12 % 134,11 % 3,70 % 859
5.Mose ⇧ ↓ 1 0,10 % 120,13 % 3,70 % 959
1.Samuel ⇧ ↓ 1 0,12 % 142,23 % 3,70 % 810
Jesaja ⇧ ↓ 4 0,31 % 356,67 % 14,81 % 1292
Matthäus ⇧ ↓ 2 0,19 % 215,13 % 7,41 % 1071
Markus ⇧ ↓ 1 0,15 % 169,92 % 3,70 % 678
Lukas ⇧ ↓ 1 0,09 % 100,09 % 3,70 % 1151
Römer ⇧ ↓ 2 0,46 % 532,12 % 7,41 % 433
1.Korinther ⇧ ↓ 5 1,14 % 1 318,12 % 18,52 % 437
2.Korinther ⇧ ↓ 1 0,39 % 448,26 % 3,70 % 257
Epheser ⇧ ↓ 2 1,29 % 1 486,50 % 7,41 % 155
1.Timotheus ⇧ ↓ 1 0,88 % 1 019,50 % 3,70 % 113
Hebräer ⇧ ↓ 1 0,33 % 380,21 % 3,70 % 303
1.Johannes ⇧ ↓ 3 2,86 % 3 291,53 % 11,11 % 105




51 Bücher werden von den Bibelzitaten nicht erfasst:

Altes Testament:

2.Mose      4.Mose      Josua      Richter      Ruth      2.Samuel      1.Könige      2.Könige      1.Chronika      2.Chronika      Esra      Nehemia      Esther      Hiob      Psalmen      Sprüche      Prediger      Hohelied      Jeremia      Klagelieder      Hesekiel      Daniel      Hosea      Joel      Amos      Obadja      Jona      Micha      Nahum      Habakuk      Zephanja      Haggai      Sacharja      Maleachi

Neues Testament:

Johannes      Apostelgeschichte      Galater      Philipper      Kolosser      1.Thessalonicher      2.Thessalonicher      2.Timotheus      Titus      Philemon      Jakobus      1.Petrus      2.Petrus      2.Johannes      3.Johannes      Judas      Offenbarung

Nr. Bibelstelle Bibeltext
1    ↑ 1.Mose 1,31
1
Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es ward Abend, und es ward Morgen: der sechste Tag.
2    ↑ 3.Mose 19,18
1   2   3
Du sollst nicht Rache üben, noch Groll behalten gegen die Kinder deines Volkes, sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Denn ich bin der HERR.
3    ↑ 5.Mose 6,4-5
1
Höre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein.  Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit aller deiner Kraft!
4    ↑ 1.Samuel 15,22
1
Samuel aber sprach: Hat der HERR Wohlgefallen an Opfern und Brandopfern gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern!
5    ↑ Jesaja 29,16
1
O ihr verkehrten Leute! Soll der Töpfer für Ton geachtet werden oder das Werk von seinem Meister sagen: «Er hat mich nicht gemacht?» Oder soll das Geschöpf von seinem Schöpfer sagen: «Er hat keinen Verstand?»
6    ↑ Jesaja 40,1-4
1
Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott; redet freundlich mit Jerusalem und rufet ihr zu,  daß ihr Frondienst vollendet, daß ihre Schuld gesühnt ist; denn sie hat von der Hand des HERRN Zwiefältiges empfangen für alle ihre Sünden.  Eine Stimme ruft: In der Wüste bereitet den Weg des HERRN, ebnet auf dem Gefilde eine Bahn unserm Gott!  Jedes Tal soll erhöht, jeder Berg und Hügel erniedrigt...
7    ↑ Jesaja 45,9
1
Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht auch der Ton zu seinem Töpfer: «Was machst du?» oder dein Werk: «Er hat keine Hände»?
8    ↑ Jesaja 51,3
1
Denn der HERR tröstet Zion; er tröstet alle ihre Trümmer und macht ihre Wüsten wie Eden und ihre Einöde zu einem Garten des HERRN. Freude und Wonne, Danksagung und Lobgesang wird darin gefunden.
9    ↑ Matthäus 5,21-22
1   2   3
Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht töten»; wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein.  Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka! der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr! der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.
10    ↑ Matthäus 16,26
1
Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, büßte aber seine Seele ein? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?
11    ↑ Markus 12,28-34
1
Und es trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und da er sah, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das vornehmste Gebot unter allen?  Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste aller Gebote ist: «Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist alleiniger Herr;  und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner...
12    ↑ Lukas 5,31
1
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken;
13    ↑ Römer 8,28
1
Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.
14    ↑ Römer 12,19
1
Rächet euch nicht selbst, ihr Lieben, sondern gebet Raum dem Zorne Gottes ; denn es steht geschrieben: «Die Rache ist mein, ich will vergelten, spricht der Herr.»
15    ↑ 1.Korinther 10,31
1
Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre!
16    ↑ 1.Korinther 12,6
1
und auch die Kraftwirkungen sind verschieden, doch ist es derselbe Gott, der alles in allen wirkt.
17    ↑ 1.Korinther 13,7
1   2
sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
18    ↑ 1.Korinther 15,27
1
Denn «alles hat er unter seine Füße getan». Wenn er aber sagt, daß ihm alles unterworfen sei, so ist offenbar, daß der ausgenommen ist, welcher ihm alles unterworfen hat.
19    ↑ 1.Korinther 16,12-23
1   2
Was aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihn vielfach ermahnt, mit den Brüdern zu euch zu kommen; doch er war durchaus nicht willens, jetzt zu kommen. Er wird aber kommen, wenn die Zeit es ihm erlaubt.  Wachet, stehet fest im Glauben, seid männlich, seid stark!  Möge alles bei euch in Liebe geschehen!  Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Ihr kennet das Haus des Stephanas, daß es die Erstlingsfrucht...
20    ↑ 2.Korinther 1,3
1
Gelobt sei der Gott und Vater unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes,
21    ↑ Epheser 3,9
1
und alle zu erleuchten darüber, was die Haushaltung des Geheimnisses sei, das von den Ewigkeiten her in dem Gott verborgen war, der alles erschaffen hat,
22    ↑ Epheser 5,20
1   2
und saget allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unsres Herrn Jesus Christus,
23    ↑ 1.Timotheus 6,13
1
Ich gebiete dir vor Gott, der alles lebendig macht, und vor Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt hat,
24    ↑ Hebräer 4,14-16
1
Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasset uns festhalten an dem Bekenntnis!  Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.  So lasset uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir...
25    ↑ 1.Johannes 1,8-9
1
Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns;  wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigeit.
26    ↑ 1.Johannes 4,8
1   2
Wer nicht liebt, kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.
27    ↑ 1.Johannes 4,16
1   2
Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat; Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.




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