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Bibelarbeit

Messiasprophetien des Alten Testamentes

... Blinde werden sehend, Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird das Evangelium gepredigt

 


Zusammenfassung

Das Alte Testament ist eigentlich das Evangelium des präexistenten Gottessohnes. Im Hebräerbrief heißt es, über den Sohn Gottes, „welchen er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen er auch die Weltzeiten gemacht hat; welcher, da er die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens ist und alle Dinge trägt mit dem Wort seiner Kraft, und nachdem er die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst vollbracht, sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat.“ So sind die Gottesbegegnungen Israels Begegnungen Begegnungen mit Jesus, dem Sohn Gottes. Und es ist eine ungeheuere Tragik, dass Israel diesen Gottessohn nicht erkannt hat: „Das wahrhaftige Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. Es war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ Wenn wir die Messiasprophetien lesen, dann können wir mitfühlen, welche Tragik darin lag, dass sein Volk ihn nicht erkannt hat. Aber wir merken es auch, wie schwierig es ist, Prophetien wie Vorhersagen vor ihrer Zeit zu interpretieren. So sollten wir diese Bibelstellen mit Demut lesen und hoffen, dass wir das, was uns das Neue Testament über unsere Zeit sagt, rechtzeitig und in rechter Weise deuten, damit wir nicht einmal genauso dastehen als solche, die es hätten wissen müssen, aber es verpasst haben. Am Ende werden alle Menschen vor Gott stehen und feststellen, dass seine Herrlichkeit alles übertrifft, was wir auch nur ansatzweise mit unseren Worten ausdrücken können.

Schlagwörter: Aaron - Abraham - Apostel Johannes - Berufung - Christus - David - Flavius Josephus - Galiläa - Gott - Haggai - Heiliger Geist - Herodes der Große - Hoher Rat - Isaak - Isai - Jakob - Jeremia - Jerusalem - Jesaja - Jesua (Josua) - Jesus - Johannes der Täufer - Juda - Judas Iskarioth - Judäa - Justin der Märtyrer - Jünger - Kaiser Konstantin der Große - König Hiskia - Leben - Levi - Maleachi - Matthäus - Micha - Mose - Nachfolge - Paulus - Predigt - Sacharja - Salomo - Serubbabel - Simon Petrus - Stephanus - Titus - Vater - Wunder

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Inhaltsverzeichnis

Frühe Prophetien vor Jakob

Jakob prophezeit den Messias aus dem Stamm Juda

Mose prophezeit den kommenden Propheten

Messiasprophetien der Psalmen

Messiasprophetien des Propheten Jesaja

Messiasprophetien der weiteren Propheten vor dem Exil

Messiasprophetien des Propheten nach dem Exil, Haggai, Sacharja und Maleachi

Das Bild vom Eckstein

Der Messias ist König und Hoherpriester zugleich

Der Spross

Die Deutung des Hohenpriestertums Christi im Hebräerbrief

Die Offenbarung des Christus am Ende der Zeiten

Frühe Prophetien vor Jakob

1.Mose 3,14-17 *: Da sprach Gott der HERR zur Schlange: Weil du solches getan hast, so seist du verflucht vor allem Vieh und vor allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Erde essen dein Leben lang!  Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.  Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viele Schmerzen durch häufige Empfängnis bereiten; mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und du sollst nach deinem Manne verlangen, er aber soll herrschen über dich!  Und zu Adam sprach er: Dieweil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und von dem Baum gegessen, davon ich dir gebot und sprach: «Du sollst nicht davon essen», verflucht sei der Erdboden um deinetwillen, mit Mühe sollst du dich davon nähren dein Leben lang;

Aus dem Sündenfall wird eine Weltordnung geschaffen: Die Schlange wird verflucht, es wird Feindschaft zwischen ihr und den Menschen gesetzt und es wird ihr Ende beschrieben. Dieses Zertreten des Kopfes der Schlange ist endgültig und nicht nur das zufällige Zertreten einer einzelnen Schlange, das aus menschlichem Handeln entstehen kann. Es ist die messianische Tat am Ende der Zeiten. Im Gefolge der Tat des Messias steht Lukas 10,19 *: Siehe, ich habe euch Vollmacht verliehen, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen. Vollendet wird der Sieg Christi durch den Kampf des Engels: Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand.  Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und Satan ist, und band ihn auf tausend Jahre  und warf ihn in den Abgrund und schloß zu und versiegelte über ihm, damit er die Völker nicht mehr verführte, bis die tausend Jahre vollendet wären. Und nach diesen muß er auf kurze Zeit losgelassen werden. (Offenbarung 20,1-3 *) Der Satan nutzt diese Zeit der Freiheit nicht zur Umkehr zu Gott, denn es heißt weier: Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel herab und verzehrte sie.  Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer und Schwefelsee geworfen, wo auch das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Offenbarung 20,9-10 *) Dieses Wort „gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit“ wirkt auf uns außerordentlich befremdlich und wir fragen dann, ob der liebende Gott an solchen Vorgängen Gefallen haben kann. Ausgerechnet Sartre hat da eine sehr schlüssige Antwort gegeben: Er beschreibt in „Les Autres“, wie Menschen in einem künstlich beleuchteten, überheiztem, aber geschlossenen Raum leben und ihr Leben zur Hölle wird, weil ihnen der Zugang zur Natur, zu Vergessen und Erholung verwehrt wird. Auch wenn es wohl nicht Satres Absicht war, beschreibt er damit die Hölle. Er zeigt, wie es ist, wenn die guten Gaben Gottes, die Schöpfung, die Liebe und das Vergeben uns entzogen werden. Ich denke, wenn Gott der Welt seine guten Gaben entzieht, dann ist sie Hölle und wir quälen uns, solange wir in dieser Gottesferne sind. Da bedarf es niemandes, der uns quält. Deshalb lese ich die Offenbarung immer so, dass ich Gott bitte, uns seine guten Gaben zu erhalten. Auch über die Menschen, Mann und Frau, wird je ein Fluch ausgesprochen. Aber für die Menschen ist der Fluch gleichzeitig auch Verheißung. Ja, die Frau erleidet im Vorgang der Geburt Schmerzen und geht ein Risiko für ihr eigenes Leben ein. Aber die Kinder sind gleichzeit ein großer Segen für die Frau und für den Mann, auch wenn sie es oft nicht so sehen. Analog gilt das auch für die Arbeit. Wie seufzen wir über das tägliche Einerlei. Und doch merken wir auch, welch ein Segen es ist, ungestört einer Arbeit nachgehen zu können, spätestens dann, wenn eine Pandemie wie CORONA oder eine persönliche Krankheit oder das Alter uns daran hindern.

1.Mose 12,1-3 *: Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus von deinem Land und von deiner Verwandtschaft und von deines Vaters Hause in das Land, das ich dir zeigen will!  So will ich dich zu einem großen Volke machen und dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.  Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dir fluchen; und durch dich sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden!

Als Gott Abraham sendet, erhält er bereits die Verheißung des Messias, auch wenn sie für ihn noch sehr abstrakt ist.

Jakob prophezeit den Messias aus dem Stamm Juda

Die alttestamentlichen Prophetien, die auf den Messias hindeuten, sind für einen Christen selbstverständlich aus dem Neuen Testament heraus zu lesen. Ist Jesus der prophezeite Messias, so kann nur er diese Stellen deuten. Andererseits wissen wir, dass Jesu Deutung nicht mit der herrschenden Meinung der jüdischen Schriftgelehrten übereinstimmte, denn schließlich haben sie ihn zum Tode verurteilt und auch hingerichtet. Die Wunder Jesu haben sie dabei auf dämonische Einflüsse zurückgeführt und die Auferstehung leugnen sie in schöner Eintracht mit den Moslems.

Trotzdem sollen einige alttestamentliche Bibelstellen betrachtet werden, die auf den Messias hin gedeutet werden können. Dabei können wir allerdings nicht sagen, ob und wie die jüdischen Schriftgelehrten vor oder um die Zeit Jesu diese Texte gedeutet haben, weil uns dazu die Informationen fehlen. Wir können es nur indirekt aus den Fragen und Gesprächen herauslesen, die sie mit Jesus geführt haben.

Die Messiaserwartung geht bis auf Jakob, den Sohn Isaaks, zurück, der vor seinem Tode seine Söhne segnet und zu Juda sagt: Dich, Juda, werden deine Brüder loben! Deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein; vor dir werden deines Vaters Kinder sich neigen.  Juda ist ein junger Löwe; mit Beute beladen stiegst du, mein Sohn, empor! Er ist niedergekniet und hat sich gelagert wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer darf ihn aufwecken?  Es wird das Zepter nicht von Juda weichen, noch der Herrscherstab von seinen Füßen, bis daß der Schilo kommt und ihm die Völkerschaften unterworfen sind.  Er wird sein Füllen an den Weinstock binden; und der Eselin Junges an die Edelrebe; er wird sein Kleid im Weine waschen und seinen Mantel in Traubenblut;  seine Augen sind dunkel vom Wein und seine Zähne weiß von Milch. (1.Mose 49,8-12 *)

Er sieht aus Juda jemanden hervorgehen, dem der Herrscherstab gebührt und dem die Völker, also nicht nur Israel, gehorsam leisten wird. Jakob schaut dabei auch bereits das Eselsfüllen, auf dem Jesus nach Jerusalem reiten wird. Bereits diese Prophetie ist so passgenau, dass sie eigentlich keinen Zweifel mehr an ihrem göttlichen Ursprung lässt.

Mose prophezeit den kommenden Propheten

5.Mose 18,15 *: Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, erwecken aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf den sollst du hören!

Das Neue Testament ist hier sehr eindeutig. Diese Stelle ist auf den Messias zu deuten und in Jesus erfüllt. Simon Petrus verkündigt dies im Tempel: So tut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden,  damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den euch vorherbestimmten Christus Jesus sende,  welchen der Himmel aufnehmen muß bis auf die Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat.  Denn Mose hat zu den Vätern gesagt: «Einen Propheten wird euch der Herr euer Gott erwecken aus euren Brüdern, gleichwie mich; auf den sollt ihr hören in allem, was er zu euch reden wird.  Und es wird geschehen: jede Seele, welche nicht auf diesen Propheten hören wird, soll aus dem Volk vertilgt werden.» (Apostelgeschichte 3,19-23 *) Stephanus predigt es vor dem Hohen Rat: Das ist der Mose, der zu den Kindern Israel sprach: Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott aus euren Brüdern erwecken, gleichwie mich; den sollt ihr hören! (Apostelgeschichte 7,37 *), obwohl er Jesus dabei nicht ausdrücklich erwähnt.

Messiasprophetien der Psalmen

Psalmen 2  *: Warum toben die Heiden und reden die Völker vergeblich?  Die Könige der Erde stehen zusammen, und die Fürsten verabreden sich wider den HERRN und wider seinen Gesalbten:  «Wir wollen ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!»  Der im Himmel thront, lacht, der HERR spottet ihrer.  Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken mit seinem Grimm:  «Ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berge!»  Ich will erzählen vom Ratschluß des HERRN; er hat zu mir gesagt: «Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt  Heische von mir, so will ich dir die Nationen zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Eigentum.  Du sollst sie mit eisernem Zepter zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen!»  So nehmet nun Verstand an, ihr Könige, und lasset euch warnen, ihr Richter der Erde!  Dienet dem HERRN mit Furcht und frohlocket mit Zittern.  Küsset den Sohn, daß er nicht zürne und ihr nicht umkommet auf dem Wege; denn wie leicht kann sein Zorn entbrennen! Wohl allen, die sich bergen bei ihm!

Psalmen 2   * stimmt mit Psalmen 110  * sehr gut überein. So wird der Messias von Zion aus herrschen, aber seine Herrschaft wird er nur gegen erhebliche Widerstände aufbauen können. Zusätzlich redet Psalmen 2,7   * aber auch vom „Sohn” und vom Zorn Gottes gegen die Widersacher. Allerdings spricht Psalmen 2   * von dem König, während Psalmen 110   * von dem Hohenpriester spricht: „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!“

Psalmen 45,3-6  *: (H45-4) Gürte dein Schwert an die Seite, du Held, deine Ehre und deine Pracht!  (H45-5) Fahre siegreich einher für die Sache der Wahrheit, der Milde und Gerechtigkeit, und deine Rechte lehre dich wunderbare Dinge!  (H45-6) Deine Pfeile sind scharf, sie unterwerfen dir die Völker; sie dringen ins Herz der Feinde des Königs.  (H45-7) Dein Thron, o Gott, bleibt immer und ewig, das Zepter deines Reiches ist ein gerades Zepter!

Hier leuchtet die Gestalt des Messias in einem Psalm auf, der zunächst wie ein Loblied auf das exzessive leben an einem orientalischen Hof klingt. Doch Psalmen 45,6  * ist dann unmissverständlich, hier ist von Gott die Rede und von seinem Thron in dieser Welt. Dies ist unzweifelhaft der Messias.

Psalmen 68,17-20 *: (H68-18) Der Wagen Gottes sind tausendmaltausend und abertausend; der Herr kam vom Sinai ins Heiligtum.  (H68-19) Du bist zur Höhe emporgestiegen, hast Gefangene mitgeführt; du hast Gaben empfangen unter den Menschen, auch den Widerspenstigen, auf daß der HERR Gott bleiben soll.  (H68-20) Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last, der Gott unsres Heils! (Pause.)  (H68-21) Gott ist für uns ein Gott rettender Taten, und der HERR, unser Gott, hat Auswege aus dem Tod.

Auch hier wird deutlich, dass von Gott in dieser Welt die Rede ist, also von Jesus Christus, dem Messias, dem Sohn Gottes und gleichzeitig Sohn Davids. Hier wird die Rettungstat Gottes beschrieben: Er trägt unsere Last, er ist ein Gott unseres Heils, ein Gott rettender Tataen, ein Gott, der den Tod besiegt.

Psalmen 69  *: Dem Vorsänger. Nach der Singweise «Lilien». Von David. (H69-2) O Gott, hilf mir; denn das Wasser geht mir bis an die Seele!  (H69-3) Ich versinke in tiefem Schlamm und habe keinen Stand, ich bin in tiefes Wasser geraten, und die Flut will mich überströmen;  (H69-4) ich bin müde von meinem Schreien, meine Kehle ist vertrocknet, ich habe mir die Augen ausgeweint im Harren auf meinen Gott.  (H69-5) Derer, die mich ohne Ursache hassen, sind mehr als Haare auf meinem Haupt; meine Feinde, die mich mit Lügen vernichten wollen, sind stark; was ich nicht geraubt habe, das soll ich erstatten!  (H69-6) O Gott, du kennst meine Torheit, und meine Schulden sind dir nicht verborgen.  (H69-7) Laß nicht zuschanden werden an mir, die deiner harren, o Gott; HERR der Heerscharen; laß nicht meinethalben beschämt werden, die dich suchen, Gott Israels!  (H69-8) Denn um deinetwillen trage ich Schmach und bedeckt Schande mein Angesicht.  (H69-9) Ich bin fremd geworden meinen Brüdern und unbekannt den Söhnen meiner Mutter;  (H69-10) denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.  (H69-11) Als meine Seele fastete und weinte, wurde ich deshalb beschimpft;  (H69-12) und als ich mich mit einem Sack kleidete, haben sie mich zum Sprichwort gemacht.  (H69-13) Die im Tor herumsitzen, schwatzen von mir, und die Zecher pfeifen mich aus.  (H69-14) Ich aber bete, HERR, zu dir zur angenehmen Zeit; antworte mir, o Gott, nach deiner großen Gnade mit deinem wahren Heil!  (H69-15) Reiße mich aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke; möchte ich doch errettet werden von meinen Hassern und aus den tiefen Wassern,  (H69-16) daß mich die Wasserflut nicht überströme und mich die Tiefe nicht verschlinge, noch die Zisterne sich über mir schließe.  (H69-17) Erhöre mich, HERR; denn deine Gnade ist freundlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit  (H69-18) und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht; denn mir ist angst, erhöre mich bald!  (H69-19) Nahe dich meiner Seele, erlöse sie; um meiner Feinde willen befreie mich!  (H69-20) Du weißt, was für Schimpf, für Schande und Schmach mir angetan wird; meine Widersacher sind alle vor dir.  (H69-21) Die Schmach hat mir das Herz gebrochen, daß ich krank geworden bin; ich wartete auf Mitleid, aber da war keines, und auf Tröster, aber ich fand sie nicht.  (H69-22) Und sie taten Galle in meine Speise und tränkten mich mit Essig in meinem Durst.  (H69-23) Ihr Tisch vor ihnen müsse zur Schlinge werden und den Sorglosen zum Fallstrick!  (H69-24) Ihre Augen sollen so finster werden, daß sie nicht mehr sehen, und ihre Lenden sollen allezeit wanken.  (H69-25) Gieße deinen Grimm über sie aus, und die Glut deines Zorns erfasse sie;  (H69-26) ihre Wohnstätte müsse verwüstet werden, und in ihren Zelten wohne niemand mehr!  (H69-27) Denn sie verfolgen den, welchen du geschlagen hast, und vermehren die Schmerzen deiner Verwundeten.  (H69-28) Rechne ihnen um so mehr Schulden zu und laß sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit!  (H69-29) Tilge sie aus dem Buche der Lebendigen; sie sollen nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!  (H69-30) Ich aber bin elend und krank; dein Heil, o Gott, richte mich auf!  (H69-31) Ich will den Namen Gottes rühmen mit einem Lied und ihn erheben mit Lobgesang.  (H69-32) Das wird dem HERRN angenehmer sein als ein Stier, als ein Farre, der Hörner und Klauen hat!  (H69-33) Wenn das die Elenden sehen, werden sie sich freuen. Ihr, die ihr Gott suchet, euer Herz soll aufleben!  (H69-34) Denn der HERR hört auf die Armen und verachtet seine Gebundenen nicht.  (H69-35) Himmel und Erde sollen ihn rühmen, das Meer und alles, was sich darin regt!  (H69-36) Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen, und man wird daselbst wohnen und sie besitzen;  (H69-37) und der Same seiner Knechte wird sie ererben, und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.

Psalmen 69  * folgt unmittelbar auf den Psalm, der die Rettungstat Gottes beschreibt. Er beschreibt die Qualen vor der Kreuzigung und das Leiden am Kreuz. Man kann diesem Psalm nicht mit ein paar Sätzen gerecht werden. Man muss von Golgatha auf ihn blicken, während man ihn liest. Wer will angesichts solch klarer und unmissverständlicher Prophetie noch davon reden, dass hier zufällig etwas zusammenpasst oder passend gemacht worden ist. Hier hat David geredet: Denn niemals wurde durch menschlichen Willen eine Weissagung hervorgebracht, sondern vom heiligen Geist getrieben redeten heilige Menschen, von Gott gesandt . (2.Petrus 1,21 *) Angesichts solch klarer Prophetien kann man nur feststellen: Durch die Bibel redet jemand, der außerhalb von Zeit und Raum steht, der die Menschheitsgeschichte, auch die zukünftige, kennt, als wäre sie schon geschehen, der allmächtige Gott, der Vater Jesu Christi. Und dieser Psalm endet mit einem Lobpreis dieses Gottes: „Gott wird Zion retten“.

Psalmen 110   * wird ausführlich in der Serie über Kaiphas und die Folgen für die jüdische Theologie behandelt. Dort sind auch die Versuche beschrieben, mit denen die Rabbiner versucht haben, diesen Psalm nicht auf den Messias, sondern auf Abraham, David oder Hiskia zu deuten. Im Lichte des Hebräerbriefes ist Psalmen 110   * uns ein wichtiger Hinweis auf das Hohepriestertum Jesu, das ewig besteht und uns vor dem allmächtigen Gott vertritt.

Psalmen 118  *: Danket dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewig!  Es sage doch Israel, daß seine Gnade ewig währt!  Es sage doch das Haus Aaron, daß seine Gnade ewig währt!  Es sagen doch, die den HERRN fürchten, daß seine Gnade ewig währt!  Ich rief zum HERRN in meiner Not, und der HERR antwortete mir durch Befreiung.  Der HERR steht mir bei, ich fürchte nichts; was kann ein Mensch mir antun?  Der HERR steht mir bei unter meinen Helfern, und ich werde meine Lust sehen an denen, die mich hassen.  Besser ist's, beim HERRN Schutz zu suchen, als sich auf Menschen zu verlassen;  besser ist's, beim HERRN Schutz zu suchen, als sich auf Fürsten zu verlassen!  Alle Nationen haben mich umringt; im Namen des HERRN zerhaue ich sie;  sie haben mich umringt, ja, sie haben mich umringt, im Namen des HERRN zerhaue ich sie;  sie haben mich umringt wie Bienen; sie sind erloschen wie ein Dornenfeuer; im Namen des HERRN zerhaue ich sie.  Du hast mich hart gestoßen, daß ich fallen sollte; aber der HERR half mir.  Der HERR ist meine Stärke und mein Lied, und er ward mir zum Heil.  Stimmen des Jubels und des Heils ertönen in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN hat den Sieg errungen!  Die Rechte des HERRN ist erhöht, die Rechte des HERRN errang den Sieg!  Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Taten erzählen.  Der HERR züchtigt mich wohl; aber dem Tod gab er mich nicht.  Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich durch sie einziehe und den HERRN preise!  Dies ist das Tor zum HERRN! Die Gerechten sollen dahinein gehen!  Ich danke dir, daß du mich erhört hast und wurdest mein Heil!  Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden;  vom HERRN ist das geschehen; es ist ein Wunder in unsern Augen!  Dies ist der Tag, den der HERR gemacht; wir wollen froh sein und uns freuen an ihm!  Ach, HERR, hilf! Ach, HERR, laß wohl gelingen!  Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen euch vom Hause des HERRN.  Der HERR ist Gott und hat uns erleuchtet. Bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars!  Du bist mein Gott; ich will dich preisen! Mein Gott, ich will dich erheben!  Danket dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewig!

Ob die Juden, die verzweifelt an der Verteidigung Jerusalems festgehalten haben, dieses Psalm im Ohr hatten? Schon längst hatten sie das Dach des Tempels als Basis für ihre Geschosse missbraucht. Der nach der Kreuzigung Jesu verrissene Vorhang vor dem Allerheiligsten war längst wieder ausgebessert. Aber nun standen sie mit ihren Füßen auf dem Dach des Tempels, führten ihren widersinnigen Krieg gegen Rom, aber sie missbrauchten das Haus des HERRN. Sie hatten sicherlich auch diesen Psalm gelesen, aber sie haben ihn missverstanden. „im Namen des HERRN zerhaue ich sie“ (Psalmen 118,12   *) hatten sie in großer Arroganz auf sich bezogen. Dabei beginnt dieser Psalm als Loblied auf die Gnade Gottes. Zuerst soll Israel sie loben, das Haus Aaron, die Priesterschaft, soll die Gnade Gottes zusätzlich loben, die Gnade Gottes soll in der Verkündigung eine besondere Rolle spielen. Und danach sollen alle , „die den HERRN fürchten“, die Gnade Gottes loben, indem sie bekennen, dass diese Gnade ewig währt. Und wer soll das sein, der da außerhalb Israels die Gnade Gottes bekennt: Da ist von der Gemeinde dessen die Rede, der dann spricht: „Ich rief zum HERRN in meiner Not, und der HERR antwortete mir durch Befreiung.“ (Psalmen 118,5   *) Da spricht der Gottessohn, da spricht Jesus Christus. Nur er kann sagen: „Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Taten erzählen. Der HERR züchtigt mich wohl; aber dem Tod gab er mich nicht.“ (Psalmen 118,17-18   *) Wer will so reden. Nur Jesus, der Messias Gottes, des Vaters, kann so sprechen. Wer wird am Tor des Himmels stehen und laut rufen: „Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich durch sie einziehe und den HERRN preise!“ (Psalmen 118,19   *) Nur der Sohn kann so reden. Er öffnet die Tür, dass die Gerechten eingehen. Und wer sind diese Gerechten? Alle die, die sprechen: „Denn seine Gnade währt ewig!“ Es ist Jesus Christus, der, nachdem er noch in Gethsemane geseufzt hat: „Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst!“ (Matthäus 26,39 *) in der Auferstehung jubelt: „Ich danke dir, daß du mich erhört hast und wurdest mein Heil!“ (Psalmen 118,21   *) Erst, als der Christus, der Gesalbte Gottes, denn Tod überwunden hat, ertönt auch im Himmel der Ruf: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden;  vom HERRN ist das geschehen; es ist ein Wunder in unsern Augen!  Dies ist der Tag, den der HERR gemacht; wir wollen froh sein und uns freuen an ihm! (Psalmen 118,22-24   *) Und die Gemeinde derer, die die Gnade des HERRN loben, antwortet, erst zaghaft und dann immer mutiger: Ach, HERR, hilf! Ach, HERR, laß wohl gelingen!  Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen euch vom Hause des HERRN.  Der HERR ist Gott und hat uns erleuchtet. Bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars!  Du bist mein Gott; ich will dich preisen! Mein Gott, ich will dich erheben!  Danket dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewig! (Psalmen 118,25-29   *)

So sollte uns dieser Psalm auch mahnen, dass, was in der Bibel über den einzigartigen Shn Gottes gesagt ist, auch dort zu belassen, dass wir uns nicht in geistlicher Kraftmeierei an seine Stelle setzen und sei es auch nur als sein Stellvertreter, sondern dass wir als Leib Christi da mitgehen, wohin unser HERR geht. Und das bedeutet, dass wir am Ende erkennen: Dies ist das Tor zum HERRN! Die Gerechten sollen dahinein gehen! (Psalmen 118,20   *)

Der Psalmist wusste ganz sicher nicht, was für ein Lied er da gesungen hat. Wir erkennen auch an diesem prophetischen Psalm, wie Prophetie gedacht ist. Jesus sagt dazu: Und nun habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubet, wenn es geschieht. (Johannes 14,29 *) Erst, wenn etwas geschieht, werden uns die Augen geöffnet, damit wir erkennen, unser Gott ist HERR der Geschichte.

Psalmen 132,11 *: Der HERR hat David in Wahrheit geschworen, davon wird er nicht abgehen: «Von der Frucht deines Leibes will ich setzen auf deinen Thron!

Hier erinnert der Psalmist Gott an seine Zusage an David. So ist dieser Psalm nicht selbst eine Prophetie, sondern er zeigt, wie die Prophetie in der Gemeinde lebte. Und doch hat diese Gemeinde Jesus, den Sohn Gottes, nicht erkannt, als er unter ihr lebte und Wunder tat und um sie rang: wie sprechet ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst! weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?  Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht!  Tue ich sie aber, so glaubet, wenn ihr auch mir nicht glaubet, doch den Werken, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich im Vater. (Johannes 10,36-38 *) Dies sagte Jesus, als sie ihn wegen seiner Aussage, er sei Gottes Sohn, steinigen wollte. Aber als Philippus Jesus bittet, ihnen, den Jüngern, den Vater zu zeigen, erkennt er auch den Unglauben der Jünger und spricht: Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst, sondern der Vater, der in mir wohnt, tut die Werke.  Glaubet mir, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen! (Johannes 14,10-11 *) Der Psalmist Asaph erkennt dieses Verhalten des Volkes Israel bereits in der Geschichte des Auszugs aus Ägypten, als Gott sie durch Brot vom Himmel ernährte und große Wunder unter ihnen tat: Trotz alledem sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder. (Psalmen 78,32 *) Und doch ist das Verdienst dieses Volkes, dass es all diese kritischen Reden nicht unterdrückt hat, sondern sie aufbewahrt hat, dass sie auch uns heute noch zur Warnung dienen und uns das Handeln Gottes, seine Liebe und Güte und seine Strenge vor Augen führen: So schaue nun die Güte und die Strenge Gottes; die Strenge an denen, die gefallen sind; die Güte aber an dir, sofern du in der Güte bleibst, sonst wirst auch du abgehauen werden! (Römer 11,22 *)

Messiasprophetien des Propheten Jesaja

Jesaja 2,1-4 *: Das Wort, welches Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem sah:  Es wird in spätern Zeiten geschehen, daß der Berg des Hauses des HERRN festgegründet an der Spitze der Berge stehen und über alle Höhen erhaben sein wird, und es werden ihm alle Heiden zuströmen;  und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, laßt uns wallen zum Berge des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns belehre über seine Wege und wir wandeln auf seinen Pfaden! Denn von Zion wird die Lehre ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem.  Und er wird Schiedsrichter sein zwischen den Nationen und zurechtweisen große Völker, also daß sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Rebmessern verschmieden werden; kein Volk wird wider das andere ein Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen.

Es ist erstaunlich, dass Jesaja diese Vision auf Juda und Jerusalem bezieht und nicht erwähnt, dass er hier den herrschenden Messias der Endzeit schaut. Auch der Prophet selbst ist sich dessen, was er von Gott her schaut und weitergibt, manchmal in seiner vollen Tragweite gar nicht bewusst.

Jesaja 7,14 *: Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen und wird Mutter eines Sohnes, den sie Immanuel nennen wird.

Gerade dieses Wort ist bis auf den heutigen Tag heiß umkämpft. Sollte Jesaja wirklich von einer Jungfrau gesprochen haben. Dieses Wort trifft den männlichen Stolz sehr. Muss man das Glauben? Kann man das glauben? Darf man das glauben? Wir sind in unseren Traditionen so sehr verfangen, dass wir das Handeln Gottes oft nur wie durch einen Schleier wahrnehmen. Und wir glauben, das müsse so sein. Und wenn Gott selber unsere festgefügten Traditionen durchbrechen will, dann reagieren wir mit Angst. Die jüdischen religiösen Führer sind sogar zum Haus des Heiden Pilatus gegangen, um ein Todesurteil gegen Jesus zu erwirken. Und wir schreiben heute dicke Bücher, um nachzuweisen, dass die Jungfrau doch ein junges Mädchen war und das Kind selbstverständlich auf Manneskraft zurückzuführen ist. Die Aussage Gottes, dass er uns Männer dazu gar nicht braucht, dass sein Allmachtswort reicht, ist uns unheimlich, verängstigt uns. Damit sind wir nicht besser als Pilatus und sein Hoher Rat damals. Jesaja 9,1-6 *: (H8-23) Doch bleibt nicht im Dunkel das Land, das bedrängt ist. Wie er in der ersten Zeit das Land Sebulon und das Land Naphtali gering machte, so wird er in der Folgezeit zu Ehren bringen den Weg am Meere, jenseits des Jordan, das Galiläa der Heiden.  (H9-1) Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht, über den Bewohnern des Landes der Todesschatten geht eine Leuchte auf.  (H9-2) Du machst des Jubels viel, du machst seine Freude groß; sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut, wie die Sieger jubeln, wenn sie Beute teilen.  (H9-3) Denn du hast das Joch, das auf ihm lastete, den Stecken, der seinen Rücken geschlagen hat, und die Rute seines Treibers zerbrochen wie am Tage Midians.  (H9-4) Denn jeder Stiefel derer, die gestiefelt einhertreten im Schlachtgetümmel, und jedes blutbefleckte Kleid wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.  (H9-5) Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft kommt auf seine Schulter; und man nennt ihn: Wunderbar, Rat, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst.

Jesus selbst bezieht sich auf diesen Text, als er sein Lehramt in Galiläa antritt: Als aber Jesus hörte, daß Johannes gefangengesetzt worden war, entwich er nach Galiläa.  Und er verließ Nazareth, kam und ließ sich zu Kapernaum nieder, das am Meere liegt, im Gebiet von Sebulon und Naphtali;  auf daß erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den Propheten, der da spricht:  «Das Land Sebulon und das Land Naphtali, am Wege des Meeres, jenseits des Jordan, das Galiläa der Heiden,  das Volk, das in der Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und die da saßen im Lande und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen.»  Von da an begann Jesus zu predigen und zu sprechen: Tut Buße; denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! (Matthäus 4,12-17 *) Es ist das Selbstverständnis Jesu, Licht zu sein: Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit niemand, der an mich glaubt, in der Finsternis bleibe. (Johannes 12,46 *) Genauso sieht er seine Jünger: Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben. (Matthäus 5,14 *)

Jesaja 11,10  *: Zu der Zeit wird es geschehen, daß die Heiden fragen werden nach dem Wurzelsproß Isais, der als Panier für die Völker dasteht; und seine Residenz wird herrlich sein.

Dieses Wort wird im Abschnitt Der Spross betrachtet.

Jesaja 25,8 *: Er wird den Tod auf ewig verschlingen. Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und die Schmach seines Volkes von der ganzen Erde hinwegnehmen! Ja, der HERR hat es verheißen.

Dieses Wort deutet auf das Ende der Zeiten hin. Es begenet uns in der Offenbarung erneut, wo es am Ende heißt: Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.  Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.  Und der auf dem Throne saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind gewiß und wahrhaft! (Offenbarung 21,3-5 *) Dies ist ein wirkliches Ende aller Tränen, das der Seher Johannes hier sieht. Bereits einige Kapitel vorher heißt es über die 144 000 und die „große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen“: Und sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht die Sonne auf sie fallen noch irgend eine Hitze;  denn das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. (Offenbarung 7,16-17 *) Man sieht daran, wie sehr die neutestamentliche Prophetie in der alttestamentlichen Prohetie verankert ist und dem Wort Jesu verpflichtet ist: Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. (Matthäus 5,17 *)

Jesaja 28,16  *: darum spricht Gott, der HERR, also: Siehe, ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein, einen köstlichen Eckstein, der wohlgegründet ist; wer traut, der flieht nicht!

Dieses Wort wird im Abschnitt Das Bild vom Eckstein betrachtet.

Die folgenden Bibelstellen entstammen den Gottesknechtsliedern, über die in dem Abschnitt Der Gottesknecht betrachtet wurden. Jesaja 42,1 *: Siehe, das ist mein Knecht, auf den ich mich verlassen kann, mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird das Recht zu den Völkern hinaustragen.

Jesaja 49,6 *: ja, er spricht: Es ist zu gering, daß du mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Geretteten Israels wiederzubringen; darum will ich dich zum Lichte der Heiden machen, daß du mein Heil seiest bis ans Ende der Erde.

Jesaja 52,14 *: Gleichwie sich viele über dich entsetzten (so sehr war sein Angesicht entstellt, nicht mehr wie das eines Menschen, und seine Gestalt, nicht mehr wie die der Menschenkinder),

Jesaja 53,2  *: Er wuchs auf vor ihm wie ein Schoß, wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht.

Dieses Wort wird im Abschnitt Der Spross betrachtet.

Jesaja 55,1-6 *: Wohlan, ihr Durstigen alle, kommt her zum Wasser; und die ihr kein Geld habt, kommt her, kaufet Getreide, kommt her und kaufet ohne Geld und umsonst Wein und Milch!  Warum wäget ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und euren Arbeitslohn für das, was nicht sättigt? Höret doch auf mich und esset Gutes, und eure Seele ergötze sich am Fett!  Neiget eure Ohren und kommet her zu mir, höret, so wird eure Seele leben! Denn ich will euch einen ewigen Bund gewähren: die Gnadengüter Davids, die beständig sind.  Siehe, ich habe ihn zum Zeugen für Völkerschaften bestellt, zum Fürsten und Gebieter von Völkern.  Siehe, du wirst eine unbekannte Nation berufen, und Nationen, die dich nicht kennen, werden dir zulaufen, wegen des HERRN, deines Gottes, und um des Heiligen Israels willen, weil er dich herrlich gemacht hat.  Suchet den HERRN, solange er zu finden ist, rufet ihn an, während er nahe ist!

Dieser Abschnitt klingt fast wie der Heilandsruf Jesu: Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!  Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen;  denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht! (Matthäus 11,28-30 *) Ebenso hört man die Wirkung der Botschaft des Evangeliums bei den Heiden heraus, aber auch die Warnung, die Gnadenzeit zu nutzen. So findet man in den Worten Jesaja s den Klang des Neuen Testamentes. Jesaja 59,15-21 *: Und die Treue wurde vermißt, und wer vom Bösen wich, mußte sich ausplündern lassen. Als der HERR solches sah, mißfiel es ihm, daß kein Recht da war;  er sah auch, daß kein Mann vorhanden war, und verwunderte sich, daß niemand sich ins Mittel legte. Da half ihm sein eigener Arm, und seine eigene Gerechtigkeit, die stützte ihn.  Er legte Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt. Er zog die Kleider der Rache an und hüllte sich in Eifer, wie in einen Mantel.  Den Taten entsprechend, so wird er bezahlen: Zorn seinen Widersachern, Vergeltung seinen Feinden, ja, den Inseln wird er den verdienten Lohn bezahlen!  Dann wird man im Westen den Namen des HERRN fürchten und im Osten seine Herrlichkeit; denn er wird kommen wie ein eingedämmter Wasserstrom, welchen der Wind des HERRN treibt.  Und es wird für Zion ein Erlöser kommen und für die in Jakob, die sich von der Übertretung bekehren, spricht der HERR.  Und meinerseits ist dies mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht mehr weichen, noch von dem Munde deiner Kinder und Kindeskinder, von nun an bis in Ewigkeit, spricht der HERR!

Auch hier kann man nur sagen, dass alles sich erfüllt hat und kein Wort, das Gott geredet hat, hingefallen ist.

Jesaja 61,1-3 *: Der Geist Gottes, des HERRN, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, um den Elenden gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, zerbrochene Herzen zu verbinden, den Gefangenen Befreiung zu predigen, den Gebundenen Öffnung der Kerkertüren ;  zu predigen ein Gnadenjahr des HERRN und einen Tag der Rache unsres Gottes, zu trösten alle Traurigen;  zu achten auf die Traurigen in Zion, daß ich ihnen Schmuck für Asche, Freudenöl statt Traurigkeit und Feierkleider statt eines betrübten Geistes gebe, daß sie genannt werden «Eichen der Gerechtigkeit», eine «Pflanzung des HERRN» zu seinem Ruhm.

Wer mag so reden? Nur der Sohn Gottes kann solche Worte sprechen.

Jesaja 62,10-12 *: Gehet hin, gehet hin durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg, machet Bahn, machet Bahn! Räumet die Steine weg! Hebt das Panier hoch empor über die Völker!  Siehe, der HERR läßt verkündigen bis ans Ende der Erde: Saget der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt! Siehe, sein Lohn ist bei ihm und seine Vergeltung vor ihm!  Und man wird sie nennen «das heilige Volk, Erlöste des HERRN»; und dich wird man nennen «die aufgesuchte und nichtverlassene Stadt».

Dieser Text zeigt die Sehnsucht, die Gott nach seinem Volk hat, die Vorfreude, die er empfindet, auf den Tag, wenn die Steine aus dem Weg geräumt werden. 2 000 Jahre wartet Jesus Christus nun schon auf diesen Moment.

Wer kommt dort von Edom her, mit geröteten Kleidern von Bozra? Prächtig sieht er aus in seinem Gewand, stolz tritt er auf in der Fülle seiner Kraft! Ich bin es, der ich von Gerechtigkeit rede und mächtig bin zum Retten! Ich will der Gnadenerweisungen des HERRN gedenken und dem HERRN Loblieder singen für alles, was der HERR an uns getan, und für das viele Gute, das er nach seiner Barmherzigkeit und großen Güte dem Hause Israel erwiesen hat,  da er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht untreu sein werden!  Und so ward er ihr Retter. Bei aller ihrer Angst war ihm auch angst, und der Engel seines Angesichts rettete sie; aus Liebe und Mitleid hat er sie erlöst, er nahm sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit.  Sie aber widerstrebten und betrübten seinen heiligen Geist; da ward er ihnen feind und stritt selbst wider sie.  Da gedachte sein Volk an die alte Zeit, an Mose: Wo ist der, welcher sie aus dem Meere führte mit dem Hirten seiner Herde? Wo ist er, der seinen heiligen Geist in sein Herz gab,  der seinen majestätischen Arm zur Rechten Moses einherziehen ließ, der vor ihnen das Wasser zerteilte, um sich einen ewigen Namen zu machen,  der sie durch die Fluten führte wie ein Roß auf der Ebene, ohne daß sie strauchelten?  Wie das Vieh, das ins Tal hinabsteigt, so brachte der Geist des HERRN sie zur Ruhe; so hast du dein Volk geführt, um dir einen ruhmvollen Namen zu machen!  Blicke vom Himmel hernieder und siehe herab von dem Ort, da deine Heiligkeit und Ehre wohnt! Wo ist nun dein Eifer und deine Macht? Das Wallen deiner Liebe und deiner Barmherzigkeit hält sich gegen mich zurück!  Und doch bist du unser Vater; denn Abraham weiß nichts von uns, und Israel würde uns nicht wiedererkennen; du aber, o HERR, bist unser Vater und heißest «unser Erlöser von Ewigkeit her!»  Warum willst du uns, HERR, abirren lassen von deinen Wegen und unser Herz verstocken, daß wir dich nicht fürchten? Kehre wieder, um deiner Knechte willen, wegen der Stämme deines Erbteils!  Nur kurze Zeit hat dein heiliges Volk es besessen, unsere Feinde haben dein Heiligtum zertreten;  wir sind geworden wie die, über welche du längst nicht geherrscht hast, über die dein heiliger Name nicht angerufen worden ist. (aus Jesaja 63 *)

Welch ambivalente Beziehung zeigt sich hier zwischen dem präexistenten Jesus und seinem Volk Israel. Und doch muss der Apostel Johannes schreiben: Das wahrhaftige Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.  Es war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.  Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.  Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;  welche nicht aus dem Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.  Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Johannes 1,9-14 *) Welchen Schmerz bedeutete es für Jesus, dieses Wort: Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.

Es wäre reizvoll, eine Jesusgeschichte allein aus dem Propheten Jesaja zu schreiben. Die Grundzüge dessen was über 700 Jahre später geschehen ist, hat Jesaja bereits erzählt. Und den tiefsten Eindruck hinterlässt dabei die große Liebe Gottes, des Vaters wie des Sohnes, zu seinem Volk Israel.

Messiasprophetien der weiteren Propheten vor dem Exil

Jeremia 23,5  *: Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich dem David einen rechtschaffenen Sproß erwecken werde; der wird als König regieren und weislich handeln und wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden.

Dieses Wort wird im Abschnitt Der Spross betrachtet.

Jeremia spricht von einem Spross, Hesekiel sieht dagegen ein zartes Reis, das „ auf einem hohen und erhabenen Berg“ gepflanzt wird. Dieses Bild impliziert, dass dieses zarte Reis nicht in seinem ursprünglichen Baum (Israel) wachsen wird, sondern „ auf einem hohen und erhabenen Berg“, den Nationen:

Hesekiel 17,22 *: Also spricht Gott, der HERR: Ich will auch ein Ästlein von dem Wipfel des hohen Zedernbaumes nehmen und will es einsetzen. Von dem obersten seiner Schosse will ich ein zartes Reis abbrechen und will es auf einem hohen und erhabenen Berg pflanzen;

Daniel 2,34-44 *: Du sahest zu, bis ein Stein losgerissen ward ohne Handanlegung und das Bild an seine Füße traf, die von Eisen und Ton waren, und sie zermalmte.  Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, ward zu einem großen Berge und erfüllte die ganze Erde.  Das ist der Traum; nun wollen wir vor dem König auch seine Deutung sagen:  Du, o König, bist ein König der Könige, da dir der Gott des Himmels königliche Herrschaft, Reichtum, Macht und Glanz gegeben hat;  und überall, wo Menschenkinder wohnen, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gemacht; du bist das goldene Haupt!  Nach dir aber wird ein anderes Reich aufkommen, geringer als das deinige; und das nachfolgende dritte Königreich, das eherne, wird über die ganze Erde herrschen.  Das vierte Königreich aber wird so stark sein wie Eisen; ebenso wie Eisen alles zertrümmert und zermalmt, und wie Eisen alles zerschmettert, so wird es auch jene alle zermalmen und zerschmettern.  Daß du aber die Füße und Zehen, teils aus Töpferton und teils aus Eisen bestehend gesehen hast, bedeutet, daß das Königreich sich zerspalten wird; aber es wird etwas von der Festigkeit des Eisens darinnen bleiben, gerade so, wie du Eisen mit Tonerde vermengt gesehen hast.  Und wie die Zehen seiner Füße teils von Eisen und teils von Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil widerstandsfähig und zum Teil zerbrechlich sein.  Daß du aber Eisen mit Tonerde vermengt gesehen hast, bedeutet, daß sie sich zwar durch Verheiratung vermischen, aber doch nicht aneinander haften werden, wie sich ja Eisen mit Ton nicht vermischen läßt.  Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das ewiglich nie untergehen wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk übergehen; es wird alle jene Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende machen; es selbst aber wird ewiglich bestehen;

Bei Daniel wird deutlich, dass dieses Reich, das der Messias schaffen wird, auch politische Auswirkungen haben wird. Es wird die bestehenden Reiche zerschmettern. Vollständig wird sich diese Prophetie erst am Ende der Zeiten erfüllen, aber die Geschichte des römischen Reiches und seiner Wende unter Kaiser Konstantin dem Großen zeigt, dass diese politische Komponente bereits vorher Bedeutung erlangt hat.

Daniel 7,13-14 *: Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht.  Und ihm wurde Gewalt, Ehre und königliche Würde verliehen, daß ihm alle Völker, Stämme und Zungen dienen sollten; seine Gewalt ist eine ewige Gewalt, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie untergehen.

Dieses Bild, das Daniel hier schaut, der Menschensohn vor dem Hochbetagten, passt sich so gar nicht in die übrigen Bilder vom Messias und insbesondere von Gott, dem Vater, ein. Die Kernaussage ist auch eher in der königlichen Würde des Menschensohnes, in der Dimension, die „alle Völker, Stämme und Zungen“ umfasst, in der zeitlichen Komponente: „ewige Gewalt“ und „wird nie untergehen“ zu sehen. Das Wort vom „Hochbetagten“ dürfen wir nicht mit unseren modernen Ohren hören. Es drückt Weisheit und Dauerhaftigkeit aus. Es strahlt natürliche Autorität aus („Vater vieler Völker“).

Daniel 9,25-27 *: So wisse und verstehe: Vom Erlaß des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems bis auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen sieben Wochen; und innert zweiundsechzig Wochen werden die Straßen und Gräben wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit.  Und nach den zweiundsechzig Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, so daß keiner mehr sein wird; die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk eines zukünftigen Fürsten verderben, und sie geht unter in der Überschwemmung, und der Krieg, der bestimmt ist zu ihrer Zerstörung, dauert bis ans Ende.  Und man wird vielen den Bund schwer machen eine Woche lang und mitten in der Woche Schlacht und Speisopfer aufhören lassen, und auf der Zinne werden Greuel des Verwüsters aufgestellt, bis daß sich die bestimmte Vertilgung über die Verwüstung ergossen hat.

Auch wenn wir mit den Zahlen vorsichtig sein müssen, finden wir hier doch Komponenten, die uns hellhörig machen müssen: Der Gesalbte wird ausgerottet werden … Welch schrecklicher Gedanke und doch ist es auf Golgatha wahr geworden. War der zukünftige Fürst KaiTitus, der Sohn Vespasians? Das Speisopfer hört auf, bis auf den heutigen Tag haben die Juden damit aufgehört. Wir brauchen nicht zu spekulieren, was das „Greuel des Verwüsters“ war oder ist. Aber alle, die sich am Volk Gottes vergehen, müssen wissen, dass der HERR „die bestimmte Vertilgung über die Verwüstung“ über sie ergießen wird und in vielen Fällen schon ergossen hat. So deuten die Juden den frühen Tod des Kaisers KaiTitus als Strafe Gottes (12.2 Der babylonische Talmud zu der Zerstörung Jerusalems), der Massenselbstmord der Nazis nach dem Zusammenbruch ihres verbrecherischen Systems kann ebenfalls so gedeutet werden.

Micha 5,2-9  *: (H5-1) Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar klein, um unter den Hauptorten Judas zu sein; aber aus dir soll mir hervorgehen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Ursprung von Anfang, von Ewigkeit her gewesen ist.  (H5-2) Darum gibt er sie hin bis zu der Zeit, da die, so gebären soll, wird geboren haben und der Überrest seiner Brüder zu den Kindern Israel zurückkehren wird.  (H5-3) Und er wird auftreten und sie weiden in der Kraft des HERRN und in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes; und sie werden sicher wohnen; denn er wird groß sein bis an die Enden der Erde.  (H5-4) Und dieser wird der Friede sein! Wenn Assur in unser Land kommt und unsere Paläste betritt, so werden wir sieben Hirten und acht Menschenfürsten gegen ihn aufstellen;  (H5-5) die werden das Land Assur mit dem Schwerte abweiden und das Land Nimrod mit ihren bloßen Waffen; und so wird er uns von dem Assyrer erretten, wenn dieser in unser Land kommt und unser Gebiet betritt.  (H5-6) Und es wird der Überrest Jakobs inmitten vieler Völker sein wie ein Tau vom HERRN, wie Regenschauer auf das Gras, das auf niemand wartet und nicht auf Menschenkinder hofft.  (H5-7) Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen inmitten vieler Völker sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Leu unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, niedertritt und zerreißt, daß niemand retten kann.  (H5-8) Deine Hand wird siegen über deine Widersacher, und alle deine Feinde sollen ausgerottet werden!

Die Stadt Bethlehem wird hier als Geburtsort des Messias bezeichnet. Herodes und den Waisen, die bei ihm nach dem neugeborenen Kinde fragten, wurde diese Stelle vorgelesen (Matthäus 2 *). Und als die Waisen nicht zu Herodes zurückkehrten, um ihm zu verraten, wo das Kind ist, erfüllte Herodes auch gleich noch die Prophezeiung Jeremia 31,15 *, indem er alle Kinder im fraglichen Alter in Bethlehem umbringen ließ. Interessant ist, wie der Prophet Micha die jüdische Diaspora schaut: (H5-6) Und es wird der Überrest Jakobs inmitten vieler Völker sein wie ein Tau vom HERRN, wie Regenschauer auf das Gras, das auf niemand wartet und nicht auf Menschenkinder hofft. (Micha 5,7   *). Diese Feuchtigkeit ist lebenswichtig für das Gas, d.h. für die Völker, unter denen die JUden leben. Aber sie ist auch flüchtig und verdunste, vertrocknet an heißen Tagen. Und dann beschreibt er vermeintlich dasselbe noch einmal: (H5-7) Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen inmitten vieler Völker sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Leu unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, niedertritt und zerreißt, daß niemand retten kann. (Micha 5,8  *) Jetzt ist der Überrest Jakobs wie ein Löwe unter vielen Völkern. Schaut er hier den modernen Staat Israel?

Messiasprophetien des Propheten nach dem Exil, Haggai, Sacharja und Maleachi

Sacharja war von seiner persönlichen Motivation her ein sehr tagesaktueller Prophet im Gefolge des Propheten Haggai. Er entstammte dem Priestergeschlecht des Iddo, der wohl sein Großvater war. Ein Iddo wird Esra 8,17 * erwähnt. Wenn dieser mit dem Vater des Sacharja identisch ist, dann ist Sacharja ohne seine Eltern/Großeltern nach Jerusalem gezogen, und es wird auch klar, warum er unter den Heimgekehrten als Familienoberhaupt geführt wird (Esra 8,3 *). Während aber Haggai immer ohne seine Familie genannt wird, fast wie Melchisedek, tritt Sacharja fast immer als Sohn Berechjas (Sacharja 1,1 *), aber auch als Sohn Iddos auf (Esra 5,1 *). Erst in Nehemia 12,1-6 * lesen wir, dass auch ein Priester Iddo mit Serubabel nach Jerusalem gezogen ist. Flavius Josephus weist darauf hin, dass noch eine große jüdische Gemeinde in Mesopotamien zurückgeblieben ist. (Jüdische Altertümer XI 5.2)

Die Prophetien Sacharjas machten deutlich, dass der Tempel gebaut werden müsse. Damit war er in völligem Gleichklang mit Haggai. Aber die Prophetien beider Propheten wiesen deutlich weiter, sie hatten auch den kommenden Messias im Blick. Haggai wird das wohl kaum bewusst gewesen sein. Und ob das Sacharja bewusst gewesen ist, mag dahingestellt bleiben, vermutlich wohl eher nicht. Aber es ist das Wesen von Prophetie, das sie über das hinausgeht, was der Prophet zu seiner Zeit erfasst (Johannes 11,51 *).

Der Prophet Maleachi ist vermutlich nach Haggai und Sacharja aufgetreten und schließt die Tradition der biblischen Propheten im Alten Bund ab.

Die prophetischen Worte im Einzelnen:

Haggai 2,7 *: und ich will auch alle Nationen erschüttern, und es werden die Kostbarkeiten aller Nationen kommen, und ich will dieses Haus mit Herrlichkeit erfüllen, spricht der HERR der Heerscharen.

Wenn Jesus die Verhältnisse am Ende der Zeiten beschreibt, dann spricht er von Aufständen, Hungersnöten, Pest und Erdbeben: Als er aber auf dem Ölberge saß, traten die Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das alles geschehen, und welches wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?  Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch niemand irreführe!  Denn es werden viele unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele irreführen.  Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; sehet zu, erschrecket nicht; denn es muß so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende.  Denn ein Volk wird sich wider das andere erheben und ein Königreich wider das andere; und es werden hin und wieder Hungersnöte, Pest und Erdbeben sein.  Dies alles ist der Wehen Anfang.  Alsdann wird man euch der Drangsal preisgeben und euch töten; und ihr werdet gehaßt sein von allen Völkern um meines Namens willen.  Und dann werden viele Anstoß nehmen und einander verraten und einander hassen.  Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen.  Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten;  wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. (Matthäus 24,3-13 *) Deshalb ist dieses Wort von der Erschütterung aller Nationen ebenfalls ein messianisches Wort und gehört in diesen Zusammenhang. Allerdings übersetzen die Elberfelder Bibel, Luther und die Vulgata vorsichtiger „bewegen” statt „erschüttern”.

Haggai 2,8-9 *: Mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der HERR der Heerscharen.  Es soll die Herrlichkeit dieses letzten Hauses größer werden, als die des ersten war, spricht der HERR der Heerscharen; und an diesem Orte will ich Frieden geben, spricht der HERR der Heerscharen.

Liest man weiter, so stellt man fest, dass Haggai tatsächlich von einer anderen Zeit spricht, auch wenn er es vielleicht selbst nicht versteht. Herodes der Große wird diesen Tempel zwar noch herrlicher machen, als es der Tempel Salomos war, aber er wird völlig zerstört werden. Ein Ort des Friedens ist der Tempelberg bis heute nicht. Er wird es erst werden, wenn Jesus Christus wiederkommt und das geschieht, was Sacharja so beschreibt: „… und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, und sie werden um ihn klagen, …“ (Sacharja 12,10  *). So ist die Prophetie des Haggai insgesamt eine endzeitliche Prophetie, auch wenn sie von ihm selbst und seinen Zuhörern nicht so gesehen wurde und selbst heute Ausleger sagen, Haggai sei der einzige Prophet gewesen, der bereits zu Lebzeiten die Erfüllung seiner Prophetien gesehen habe. Dies stimmt nur in einer sehr vordergründigen Weise.

Sacharja 3,8-10 *: Höre doch, Josua, du Hoherpriester, du und deine Amtsgenossen, die vor dir sitzen, sie sind Männer, die als Zeichen dienen! Denn siehe, ich lasse meinen Knecht, den Zemach, kommen.  Denn siehe, der Stein, welchen ich vor Josua gelegt habe, auf den einen Stein sind sieben Augen gerichtet; siehe, ich grabe seine Inschrift ein, spricht der HERR der Heerscharen, und will die Sünde dieses Landes an einem einzigen Tag entfernen!  An jenem Tage, spricht der HERR der Heerscharen, werdet ihr einander einladen unter den Weinstock und den Feigenbaum.

Sacharja hat eine Vision: Der Hohepriester Jesua (Josua), der mit Serubbabel zusammen aus Mesopotamien aufgebrochen war und nach Jerusalem gezogen ist, steht vor dem Engel des HERRN und wird vom Satan angeklagt. Er ist merkwürdig still, sagt nichts zu seiner Verteidigung. Und er hat unsaubere Kleider an. Da werden ihm auf Befehl des Engels die unsauberen Kleider ausgezogen und er erhält ein Prachtgewand. Der Engel kommentiert das, dadurch werde die Verschuldung von Jesua (Josua) weggenommen. Der Hohepriester ist schuldig, bedarf der Vergebung, die durch den Zemach, andere übersetzen „Spross” kommen wird. „… und will die Sünde dieses Landes an einem einzigen Tag entfernen!“ An einem einzigen Tag wird die Sünde des Volkes getilgt werden. Hier spricht Sacharja, ohne es zu wissen, von Jesus, dem Christus Gottes.

Sacharja 6,12  *: Und du sollst also zu ihm sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, es ist ein Mann, dessen Name «Sproß» ist, denn er wird aus seinem Orte hervorsprossen und den Tempel des HERRN bauen.

Nun wird Sacharja gesandt, eine Krone anfertigen zu lassen und sie dem Hohenpriester Jesua (Josua) aufs Haupt zu setzen. Dann soll er, so das Wort des HERRN, an ihn die folgenden Worte. Diese Worte sind besitzen im deutschen zwei mögliche Übersetzungen: „Ja, er wird den Tempel des HERRN bauen und er wird königlichen Schmuck tragen und er wird auf seinem Thron sitzen und er wird herrschen und er wird Priester sein auf seinem Thron, ein Friedensbund wird zwischen ihnen beiden bestehen.“ Dann ist von genau einer Person die Rede und man fragt sich, wie „… ein Friedensbund wird zwischen ihnen beiden bestehen.“ gemeint ist, da doch nur von einer Person die Rede ist. Die andere mögliche Übersetzung lautet: „Ja, er wird den Tempel des HERRN bauen und er wird königlichen Schmuck tragen und er wird auf seinem Thron sitzen und er wird herrschen und es wird ein Priester sein auf seinem Thron, ein Friedensbund wird zwischen ihnen beiden bestehen.“ Dann ist da ein zweiter Thron, auf dem ein Priester sitzt. Dann fragt man sich allerdings, warum der Hohepriester Jesua (Josua) nicht derjenige ist, der auf dem Priesterthron sitzt. Hier gehen die Deutungen auseinander. Da ist einerseits das Neue Testament, das Jesus, den Sohn Davids, als König und Hohenpriester nach der Ordnung Melchisedeks sieht, also die eine Person sieht, die zwischen den beiden konkurrierenden Mächten, Königtum und Priestertum Frieden schaffen wird. Und da ist andererseits die jüdische Deutung, die Königtum nur davidisch, also aus dem Stamm Juda, denken kann und will und die Priestertum nur levitisch, also aus dem Stamm Levi und zwar nur unter den Nachkommen Aarons sehen kann, damit aber in die Probleme hineinläuft, die Psalmen 110   * bei einer solchen Deutung mit sich bringt. Das Neue Testament lässt uns hier keine Wahl, der Sohn Davids, Jesus Christus, ist der verheißene ewige Thronerbe Davids und gleichzeitig der Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks.

Diese Betrachtungen machen deutlich, dass Sacharja sich wohl über die Weite seiner Prophetie kaum im Klaren war. Allerdings hätte ihm die Tatsache, dass er den Hohenpriester Jesua (Josua) bereits im Himmel sah, als er mit unsauberen Kleider vor dem Engel Gottes stand, zu denken geben können, dass seine Prophetie auf eine spätere Zeit hindeutet. Aber wer mit Prophetien im eigenen Gemeindeumfeld Erfahrungen hat, der weiß, dass sich die Bedeutung einer Prophetie erst im Laufe der zeit entwickelt. Manchmal wirft jemand ein Wort in eine Runde, das schnell wieder vergessen wird und erst später erweist es sich als Reden des Geistes Gottes, das aber Zeit brauchte, in unser geschäftsmäßiges Vorgehen einzudringen.

Zusätzlich wird dieses Wort auch im Abschnitt «Der Spross» betrachtet.

Sacharja 9,9 *: Frohlocke sehr, du Tochter Zion, jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Retter ist er, demütig und reitet auf einem Esel, auf dem Füllen der Eselin.

Konkreter kann eine Prophetie gar nicht mehr sein, können wir aus heutiger Sicht sagen, da wir Matthäus 21,1-11 *, den Bericht über den Einzug Jesu in Jerusalem kennen.

Sacharja 11,12 *: Da sprach ich zu ihnen: Wenn es euch gefällig ist, so gebt mir meinen Lohn; wo aber nicht, so laßt es bleiben! Da wogen sie mir meinen Lohn dar, dreißig Silberlinge.

Hier beschreibt Sacharja eine Vision, in der er den HERRN als Hirten sieht, der bemerkt, dass die Herde seiner überdrüssig geworden ist. Er mag sie nicht länger weiden und überlässt sie sich selbst und geht zu den Schafhändlern, um seinen Lohn für seinen Hirtendienst einzufordern. Und er erhält 30 Silberlinge. Matthäus zitiert dieses Wort, als er über den Verrat des Judas Iskarioth berichtet: Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, daß er verurteilt war, reute es ihn; und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten zurück  und sprach: Ich habe gesündigt, daß ich unschuldiges Blut verraten habe! Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da siehe du zu!  Da warf er die Silberlinge in den Tempel und machte sich davon, ging hin und erhängte sich.  Die Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Wir dürfen sie nicht in den Gotteskasten legen, weil es Blutgeld ist.  Nachdem sie aber Rat gehalten, kauften sie dafür den Acker des Töpfers, als Begräbnisstätte für die Fremdlinge.  Daher wird jener Acker Blutacker genannt bis auf den heutigen Tag.  Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia gesagt ist, welcher spricht: «Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Wert des Geschätzten, den sie geschätzt hatten, von den Kindern Israel  und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie der Herr mir befohlen hatte.» (Matthäus 27,3-10 *) Auch hier haben wir es mit einer sehr eindeutig erfüllten Prophetie zu tun, die Sacharja selber wohl kaum verstanden hat und auch nicht hätte deuten können.

Allerdings ist erstaunlich, dass Matthäus dieses Wort nicht Sacharja, sondern Jeremia zuschreibt. Daraus schließen einige Ausleger, dass der zweite Teil des Buches Sacharja (Kapitel 9 folgende) gar nicht von Sacharja stamme, sondern von anderen Propheten, u.a. von Jeremia. Wie die Angabe des Matthäus zu bewerten ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Mindestens einer der Kirchenväter, Justin der Märtyrer, unterstellte ja, dass am Alten Testament Veränderungen vorgenommen worden sind, um die Messianität Jesu in Zweifel zu ziehen. Vergleiche dazu 14.7.2 Deutung von Psalm 110 auf Hiskia

Sacharja 12,10  *: Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man bitterlich weint über einen Erstgeborenen.

Auf die Erfüllung dieses Wortes warten wir noch. Allerdings sollten wir es nicht nur auf die Juden deuten, sondern aber er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf ihm, und durch seine Wunden sind wir geheilt. (Jesaja 53,5   *) spricht über alle Menschen. Es war auch unsere Schuld, derentwegen Jesus durchbohrt wurde. Sacharja 13,7 *: Schwert, mache dich auf über meinen Hirten, über den Mann, der mein Nächster ist, spricht der HERR der Heerscharen; schlage den Hirten, so werden die Schafe sich zerstreuen, und ich will meine Hand zu den Kleinen wenden!

Niemand kann sagen, dasss die Propheten immer nur den siegreichen Messias beschrieben haben, sie haben auch immer das Leiden gesehen, nicht nur Jesaja, sondern auch Sacharja. Maleachi 3,1  *: Siehe, ich sende meinen Engel, der vor mir her den Weg bereiten soll; und plötzlich wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr suchet, und der Engel des Bundes, nach dem ihr begehret; siehe, er kommt, spricht der HERR der Heerscharen!

Die letzte Botschaft der alttestamentlichen Propheten über den Messias ist dieses Wort von Elia, der ihm vorausgehen wird, Johannes der Täufer. Jesus sagt dies klar in einer Predigt an das Volk: Als aber diese aufbrachen, fing Jesus an zur Volksmenge zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde bewegt wird?  Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige!  Oder was seid ihr hinausgegangen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch, einen, der mehr ist als ein Prophet!  Denn dieser ist's, von dem geschrieben steht: «Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesichte her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.»  Wahrlich, ich sage euch, unter denen, die vom Weibe geboren sind, ist kein Größerer aufgetreten, als Johannes der Täufer. Doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er. (Matthäus 11,7-11 *)(Vergleiche auch Lukas 7,24-30 *) Damit ist Maleachi 3,1  * von &/j verbindlich ausgelegt und wir haben nicht nach weiteren Geheimnisse in diese Stelle zu suchen.

Das Bild vom Eckstein

Das Bild vom Eckstein: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden; (Psalmen 118,22  *) wird im Alten Testament oft gebraucht:

Folie wird nicht angezeigt: Eckstein.jpg

Ein Rundbogen der Arena von Verona. Der Eckstein oder Schlusstein befindet sich in der Mitte des Bogens und gibt dem ganzen Bogen Halt.

Gott spricht zu Hiob aus dem Gewittersturm:

Hiob 38,4-6 *: Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sage an, wenn du es weißt!  Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt du das? Oder wer hat die Meßschnur über sie ausgespannt?  Worauf wurden ihre Grundpfeiler gestellt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt,

Jesaja spricht in seiner Weissagung wider Ägypten:

Jesaja 19,13 *: Die Fürsten von Zoan sind zu Narren geworden, getäuscht sind die Fürsten zu Noph; es haben Ägypten irregeführt die Ecksteine seiner Stämme.

Auch hier hat der Eckstein seiner Stämme Bedeutung für Ägypten und die Irreleitung der Ecksteine bringt ganz Ägypten ins taumeln.

Dagegen wird Israel ein fest gegründeter Eckstein verheißen:

Jesaja 28,15-17  *: Weil ihr sprecht: «Wir haben mit dem Tode einen Bund und mit dem Totenreich einen Vertrag gemacht; wenn eine überschwemmende Flut daherkommt, wird sie nicht zu uns gelangen; denn wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in Betrug uns geborgen»;  darum spricht Gott, der HERR, also: Siehe, ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein, einen köstlichen Eckstein, der wohlgegründet ist; wer traut, der flieht nicht!  Und ich will das Recht zur Richtschnur und die Gerechtigkeit zur Waage machen; der Hagel wird eure Lügenzuflucht wegreißen, und die Wasser sollen euren Bergungsort wegschwemmen;

Babel wird dagegen jede Fähigkeit, einen Eckstein zu bilden, genommen:

Jeremia 51,25-26 *: Siehe, ich will an dich, du Berg des Verderbens, der du die ganze Erde verdirbst; an dich (spricht der HERR) lege ich meine Hand und wälze dich von den Felsen herunter und mache dich zu einem ausgebrannten Krater,  daß man weder Eckstein noch Grundstein von dir nehmen soll, sondern eine ewige Wüste sollst du werden, spricht der HERR.

Von dem Eckstein, der aus Juda hervorgeht, spricht der Prophet Sacharja auch im Blick auf das zurückkehrende Haus Juda:

Sacharja 10,3-5 *: Mein Zorn ist entbrannt über die Hirten, und die Böcke werde ich strafen; denn der HERR der Heerscharen hat seine Herde, das Haus Juda, gemustert und hat sie hergerichtet wie sein Prachtroß im Streit.  Von ihm kommt der Eckstein, von ihm der Zeltpflock, von ihm der Kriegsbogen, von ihm alle Treiber insgesamt.  Und sie werden sein wie die Helden, welche den Straßenkot zertreten im Kriege, und sie werden kämpfen, weil der HERR mit ihnen ist, und werden die Reiter zuschanden machen.

Das Neue Testament nimmt das Bild vom Eckstein auf. Bereits Jesus beruft sich darauf:

Matthäus 21,42-43 *: Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen»?  Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt.

Markus 12,10-12 *: Habt ihr nicht auch dieses Schriftwort gelesen: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.  Vom Herrn ist das geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen»?  Da suchten sie ihn zu ergreifen, aber sie fürchteten das Volk; denn sie merkten, daß er gegen sie das Gleichnis gesagt hatte. Und sie ließen ab von ihm und gingen davon.

Lukas 20,17-19 *: Er aber blickte sie an und sprach: Was bedeutet denn das, was geschrieben steht: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden?»  Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert werden; auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen.  Da suchten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten Hand an ihn zu legen zu derselben Stunde; aber sie fürchteten das Volk; denn sie merkten, daß er im Blick auf sie dieses Gleichnis gesagt hatte.

Dieses Wort ist den Jüngern so wichtig geworden, dass sie es in allen synoptischen Evangelien berichten. Jesus spricht damit die religiösen Führer an, in denen er die Bauleute sieht, die ihn, den von Gott gesandten Eckstein verwerfen und damit den Heilsplan Gottes für Israel verwerfen.

Als dieselben religiöse Führer die Apostel angreifen, müssen sie sich von Simon Petrus genau diese Bibelstelle vorhalten lassen:

Apostelgeschichte 4,11 *: Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verschmäht wurde, der zum Eckstein geworden ist.

Paulus greift dieses Bild vom Eckstein auf und deutet es auf den Bau der Gemeinde, in der Jesus Christus der Eckstein ist: Epheser 2,19-22 *: So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen,  auferbaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selber der Eckstein ist,  in welchem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn,  in welchem auch ihr miterbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist.

Auch Simon Petrus nutzt dieses Bild in seinem ersten Brief, es ist eine grundlegende Erfahrung der ersten Christen und sollte auch heute seinen hohen Stellenwert behalten:

1.Petrus 2,6-7 *: Darum steht in der Schrift: «Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, wertvollen Eckstein; und wer an ihn glaubt, soll nicht zuschanden werden.»  Für euch nun, die ihr glaubet, hat er Wert; für die Ungläubigen aber ist der Stein, den die Bauleute verworfen haben und der zum Eckstein geworden ist, ein Stein des Anstoßens und ein Fels des Ärgernisses.

Der Messias ist König und Hoherpriester zugleich

Sacharja 6,13 *: Ja, er wird den Tempel des HERRN bauen und königlichen Schmuck tragen und wird auf seinem Thron sitzen und herrschen und wird Priester sein auf seinem Thron, ein Friedensbund wird zwischen ihnen beiden bestehen.

Hier löst das Wort des HERRN, das Sacharja spricht, den scheinbaren Widerspruch auf, der sich aus Psalmen 110   * und Psalmen 2   * scheinbar ergibt. Der Sproß, von dem Sacharja spricht, und von dem auch die Psalmen und Jesaja und Jeremia wissen, dieser Spross ist beides, König und Priester. Er wird damit die Regel des Mose durchbrechen, nach der ein Priester nur aus dem Stamm Levi aus der Nachkommenschaft des Aaron entstammen kann, der König aber aus der Nachkommenschaft des Königs David, also aus dem Stamm Juda entstammt. Diese Frage ist für jüdische Exegeten von großer Bedeutung, und sie wird auch im Neuen Testament bewegt. Daher ist es interessant, die fraglichen Stellen einmal im Zusammenhang zu betrachten, in denen vom Spross im Blick auf den Messias die Rede ist.

Der Spross

Dieses Thema wird auch im Abschnitt Der Spross Davids betrachtet.

Psalmen 132,17 *: Dort will ich dem David ein Horn hervorsprossen lassen, eine Leuchte zurichten meinem Gesalbten.

Jesaja 4,2-6  *: An jenem Tage wird der Sproß des HERRN zur Zierde und Ehre dienen und die Frucht des Landes zum Ruhm und Preis den Geretteten Israels.  Und es wird geschehen: jeder Übriggebliebene in Zion und jeder Übriggelassene in Jerusalem wird «heilig» heißen, jeder, der unter die Lebendigen eingeschrieben ist in Jerusalem.  Ja, wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschulden Jerusalems aus seiner Mitte hinweggetan hat durch den Geist des Gerichts und den Geist der Vertilgung,  dann wird der HERR über der ganzen Wohnung des Berges Zion und über ihren Versammlungen bei Tag eine Wolke und Rauch schaffen und den Glanz einer Feuerflamme bei Nacht;  denn über der ganzen Herrlichkeit wird eine Decke sein und eine Hütte zum Schatten tagsüber vor der Hitze und zur Zuflucht und zum Schirm vor Ungewitter und Regen.

Jesaja 11,1-12   *: Und es wird ein Sproß aus dem Stumpfe Isais hervorgehen und ein Schoß aus seinen Wurzeln hervorbrechen;  auf demselben wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.  Und sein Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des HERRN; er wird nicht nach dem Augenschein richten, noch nach dem Hörensagen strafen,  sondern er wird die Armen mit Gerechtigkeit richten und den Elenden im Lande ein unparteiisches Urteil sprechen; er wird die Welt mit dem Stabe seines Mundes schlagen und den Gottlosen mit dem Odem seiner Lippen töten.  Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden und Wahrheit der Gurt seiner Hüften sein.  Da wird der Wolf bei dem Lämmlein wohnen, der Leopard bei dem Böcklein niederliegen. Das Kalb, der junge Löwe und das Mastvieh werden beieinander sein, also daß ein kleiner Knabe sie treiben wird.  Die Kuh und die Bärin werden miteinander weiden und ihre Jungen zusammen lagern. Der Löwe wird Stroh fressen wie das Rindvieh.  Der Säugling wird spielen am Loch der Otter und der Entwöhnte seine Hand nach der Höhle des Basilisken ausstrecken.  Sie werden nicht schaden und nicht verderben auf dem ganzen Berge meines Heiligtums; denn die Erde wird erfüllt mit Erkenntnis des HERRN, wie die Wasser den Grund bedecken.  Zu der Zeit wird es geschehen, daß die Heiden fragen werden nach dem Wurzelsproß Isais, der als Panier für die Völker dasteht; und seine Residenz wird herrlich sein.  Zu jener Zeit wird der Herr zum zweitenmal seine Hand ausstrecken, um den Rest seines Volkes loszukaufen, der übriggeblieben ist in Assyrien, Ägypten, Patros, Äthiopien, Elam, Sinear, in Chamat und den Inseln des Meeres.  Und er wird den Nationen ein Panier aufstecken und die Verjagten Israels sammeln und die Zerstreuten Judas von den vier Enden der Erde zusammenbringen.

Jesaja 43,19  *: Siehe, ich will etwas Neues tun, jetzt wird es hervorsprossen; solltet ihr es nicht wissen? Ich will einen Weg in der Wüste machen und Ströme in der Einöde.

Jesaja 53,2   *: Er wuchs auf vor ihm wie ein Schoß, wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht.

Jeremia 23,5  *: Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich dem David einen rechtschaffenen Sproß erwecken werde; der wird als König regieren und weislich handeln und wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden.

Jeremia 33,15 *: In jenen Tagen und zu jener Zeit will ich dem David einen rechtschaffenen Sproß hervorsprießen lassen, welcher Recht und Gerechtigkeit schaffen wird auf Erden.

Sacharja 6,12-13  *: Und du sollst also zu ihm sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, es ist ein Mann, dessen Name «Sproß» ist, denn er wird aus seinem Orte hervorsprossen und den Tempel des HERRN bauen.  Ja, er wird den Tempel des HERRN bauen und königlichen Schmuck tragen und wird auf seinem Thron sitzen und herrschen und wird Priester sein auf seinem Thron, ein Friedensbund wird zwischen ihnen beiden bestehen.

Römer 15,12  *: Und wiederum spricht Jesaja: «Es wird aus der Wurzel Jesses sprossen der, welcher aufsteht, um über die Heiden zu herrschen; auf ihn werden die Heiden hoffen.»

Hebräer 7,14  *: denn es ist ja bekannt, daß unser Herr aus Juda entsprossen ist, zu welchem Stamm Mose nichts auf Priester bezügliches geredet hat.

Offenbarung 22,16  *: Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch solches für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids, der glänzende Morgenstern.

Bereits diese Texte geben einen Einblick, dass der Messias, der Spross des Isai, weit mehr ist als ein König. Er wird die Sünden wegnehmen (Jesaja 4,4  *) und wie eine schützende Decke sein. Er wird also an die Stelle treten, die das Opfer im alten Bund bedeutete. Er ist selbst das Opfer. Er wird, nach Jesaja 11,1-12  *, ein Mann des Geistes sein, auf ihm wird „ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN“. Es ist der Geist des HERRN, der auf ihm ruht, also kein eigenständiger Geist, sondern der Geist, der vom Vater ausgeht. Der Streit zwischen orthodoxen und katholischen Christen im Mittelalter ist also überflüssig gewesen, der Geist, der von diesem Spross ausgeht, der von Jesus Christus ausgeht, ist der Geist vom Vater. Wie kann es auch anders sein, wenn Jesus Christus von sich selbst sagt: Ich und der Vater sind eins. (Johannes 10,30 *) Man vergleiche dazu „WIKIPEDIA über den Streit um FILIOQUE“, ein Thema, das aber im Hinblick auf die Messias-Prophetien nur von periphärer Bedeutung ist. Anlass zum Nachdenken sollten uns hier die weiteren Ausprägungen des Geistes und ihre Reihenfolge geben: Der Geist der Weisheit, unterschieden vom Geist des Verstandes. Es folgt der Geist des Rates und der Stärke, diese Herrschaftsattribute sind also der Weisheit und dem Verstand untergeordnet. So sollte es sein und doch ist es nicht selbstverständlich, wie alle Kriege dieser Welt beredt dokumentieren. Es ist auch ein Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN, aber beides resultiert erst aus dem vorangehenden. Wie oft tragen Christen die persönliche Schrifterkenntnis wie ein Schwert vor sich her und wundern sich, dass der Zugang zu anderen Menschen nicht gelingt. Alle diese Ausprägungen sind aber Gott, dem Vater, untergeordnet, hier ausgesprochen als Geist des HERRN. Damit kann man aus dieser Reihung bereits ablesen, was Paulus einmal so beschreibt: Ein jeglicher aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus, darnach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft;  hernach das Ende, wenn er das Reich Gott und dem Vater übergibt, wenn er abgetan hat jede Herrschaft, Gewalt und Macht.  Denn er muß herrschen, «bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat».  Als letzter Feind wird der Tod abgetan.  Denn «alles hat er unter seine Füße getan». Wenn er aber sagt, daß ihm alles unterworfen sei, so ist offenbar, daß der ausgenommen ist, welcher ihm alles unterworfen hat.  Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott sei alles in allen. (1.Korinther 15,23-28 *)

Jesaja 43,19  * beschreibt das Neue, das mit dem Spross, mit dem Messias, mit Christus anbricht. So ist der Name „Neues Testament“ bereits im Alten Testament angelegt und nicht etwa eine Diskriminierung. Aber Jesaja 53,2   * zeigt auch deutlich, dass dieser Spross so gänzlich anders ist als unsere Vorstellung von Macht und Gerechtigkeit, so dass uns sein Anblick nicht gefällt. Wie gut, dass wir die Jesaja-Rollen in Qumran besitzen, die beweisen, dass Jesaja 53   * nicht nachträglich in das Alte Testament eingefügt wurde. Aber Jesaja 53  * macht auch die Bedeutung und die Grenzen von Prophetie deutlich. Der Hohe Rat, der das Urteil über Jesus sprach, kannte diesen Text und hat ihn doch erfüllt, weil er in seiner Verblendung nicht merkte, was er tat. Und so haben sie diesen Text nicht auf den Messias bezogen, sondern auf sich selbst, weil sie bis auf den heutigen Tag meinen, dass damit das Leiden ihres Volkes beschrieben ist. Wie sehr hat Jesus Christus darüber getrauert, da Jerusalem dadurch ja erst das ganze Unheil auf sich gezogen hat:

Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!  Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen werden; (Matthäus 23,37-38 *) Da wandte sich Jesus zu ihnen und sprach: Ihr Töchter Jerusalems, weinet nicht über mich; weinet vielmehr über euch selbst und über eure Kinder! (Lukas 23,28 *) Für Jeremia sind die Aspekte wichtig, dass der Spross des Königs David über Israel, aber auch über die ganze Erde als König herrschen wird und Recht und Gerechtigkeit schaffen wird. Erst Sacharja spricht davon, dass er auch den Tempel des HERRN bauen wird. Damit nimmt er auch priesterliche Funktionen wahr, denn am Tempel selbst dürfen nur Priester bauen Flavius Josephus beschreibt in den Jüdischen Altertümern (XV 11.5) sorgfältig, dass Herodes der Große gehalten war, bei seinem Neubau des Heiligtums nur Priester einzusetzen, keine einfachen Maurer aus dem Volk. Damit erkennt Sacharja im Messias einen Priester. Diese Dualität, die sich bereits im Vergleich der Psalmen Psalmen 110   * und Psalmen 2  * sichtbar wurde.

Die Deutung des Hohenpriestertums Christi im Hebräerbrief

Der Hebräerbrief spricht ausführlich von dem Hohenpriester Jesus (Hebräer 5 * und die folgenden Kapitel), einem Hohenpriester, dessen Amt ohne Anfang und Ende ist: Denn dieser Melchisedek (König zu Salem, Priester Gottes, des Allerhöchsten, der Abraham entgegenkam, als er von der Niederwerfung der Könige zurückkehrte, und ihn segnete,  dem auch Abraham den Zehnten von allem gab, der zunächst, wenn man seinen Namen übersetzt, «König der Gerechtigkeit» heißt, dann aber auch «König von Salem», das heißt König des Friedens,  ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, der weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens hat), der ist mit dem Sohne Gottes verglichen und bleibt Priester für immerdar.  Sehet aber, wie groß der ist, dem auch Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab! (Hebräer 7,1-4   *) Aber er zieht auch die Folgerung aus dem Widerspruch zum mosaischen Gesetz, der sich aus dem Amt des Königs und des Priesters ergibt: Denn der, auf welchen sich jener Ausspruch bezieht, gehört einem andern Stamme an, von welchem keiner des Altars gepflegt hat;  denn es ist ja bekannt, daß unser Herr aus Juda entsprossen ist, zu welchem Stamm Mose nichts auf Priester bezügliches geredet hat.  Und noch viel klarer liegt die Sache, wenn nach der Ähnlichkeit mit Melchisedek ein anderer Priester aufsteht,  welcher es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebotes geworden ist, sondern nach der Kraft unauflöslichen Lebens;  denn es wird bezeugt: «Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.»  Da erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes, seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen (Hebräer 7,13-18  *) Damit liegt es für den Schreiber des Hebräerbriefes klar zu Tage: „Das vorher gültige Gebot (des Mose) wird seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen aufgehoben.“ Dies ist ein Weg, den jüdische Exegeten natürlich nicht mitgehen. Für sie ist der Messias ein König, der das Reich Davids wieder herstellt. Psalmen 110  * muss dann aber anders interpretiert werden und kann nicht auf den Messias bezogen werden. Auch Sacharja ist dann so zu interpretieren, dass der Messias den Tempel baut, so wie Herodes ihn gebaut hat: Er veranlasst den Bau, aber Priester vollziehen die Baumaßnahme, denn nur sie, nicht aber der Messias, der ja ein König ist, darf in das Heiligste gehen. Und ins Allerheiligste darf nur der Hohepriester mit dem hohenpriesterlichen Gewand gehen. Warum der Vorhang zum Allerheiligsten im Augenblick des Todes Jesu am Kreuz zerrissen ist, verstehen daher nur Christen. (Matthäus 27,51 *, Markus 15,38 *, Lukas 23,45 *)

Die Offenbarung des Christus am Ende der Zeiten

Römer 15,12  * macht deutlich, dass auch Paulus in Jesus den in der Bibel verheißenen Spross Davids sah. Und Jesus selbst sah dies so, wie Offenbarung 22,16  * deutlich macht.

Für das Neue Testament ist damit klar, Jesu Christus ist der Messias, gesandt von Gott, dem Vater, die Erfüllung der Zusage an David, das sein Königtum ewigen Bestand haben würde und gleichzeitig die Schaffung eines neuen Hohepriestertums nach der Ordnung Melchisedeks, ohne Anfang und Ende, ein ewiger und mächtiger Fürsprecher für die Gläubigen. Und auch für uns, die wir an Jesus Christus glauben, gilt, dass wir Könige und Priester sind:

Offenbarung 1,6 *: Ihm, der uns liebt und uns durch sein Blut von unsren Sünden gewaschen und uns zu einem Königreich gemacht hat, zu Priestern für seinen Gott und Vater: ihm gehört die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit! Amen.

Offenbarung 5,9-13 *: Und sie sangen ein neues Lied: Würdig bist du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu brechen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott mit deinem Blut Menschen erkauft aus allen Stämmen und Zungen und Völkern und Nationen  und hast sie für unsren Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.  Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel rings um den Thron und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend;  die sprachen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Ruhm und Lobpreisung!  Und alle Geschöpfe, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde und auf dem Meere sind, und alles, was darin ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamm gebührt das Lob und die Ehre und der Ruhm und die Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!







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Die in diesem Beitrag zu „Ausarbeitungen“ zitierten 102 Bibelstellen:

Bereich Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
Bibel   102 0,33 % 100,00 % 100,00 % 31105
Altes Testament   57 0,25 % 75,10 % 55,88 % 23146
AT Geschichtsbücher   8 0,06 % 18,95 % 7,84 % 12871
AT Lehrbücher   10 0,21 % 63,73 % 9,80 % 4785
AT Prophetische Bücher   39 0,71 % 216,63 % 38,24 % 5490
Neues Testament   45 0,57 % 172,42 % 44,12 % 7959
NT Geschichtsbücher   30 0,63 % 191,15 % 29,41 % 4786
NT Lehrbücher   8 0,29 % 88,14 % 7,84 % 2768
NT Prophetisches Buch   7 1,73 % 527,08 % 6,86 % 405
Bücher Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
1.Mose ⇧ ↓ 3 0,20 % 59,68 % 2,94 % 1533
5.Mose ⇧ ↓ 1 0,10 % 31,80 % 0,98 % 959
Esra ⇧ ↓ 3 1,07 % 326,73 % 2,94 % 280
Nehemia ⇧ ↓ 1 0,25 % 75,11 % 0,98 % 406
Hiob ⇧ ↓ 1 0,09 % 28,50 % 0,98 % 1070
Psalmen ⇧ ↓ 9 0,37 % 111,52 % 8,82 % 2461
Jesaja ⇧ ↓ 18 1,39 % 424,85 % 17,65 % 1292
Jeremia ⇧ ↓ 4 0,29 % 89,43 % 3,92 % 1364
Hesekiel ⇧ ↓ 1 0,08 % 23,96 % 0,98 % 1273
Daniel ⇧ ↓ 3 0,84 % 256,26 % 2,94 % 357
Micha ⇧ ↓ 1 0,95 % 290,43 % 0,98 % 105
Haggai ⇧ ↓ 2 5,26 % 1 605,01 % 1,96 % 38
Sacharja ⇧ ↓ 9 4,27 % 1 300,74 % 8,82 % 211
Maleachi ⇧ ↓ 1 1,82 % 554,46 % 0,98 % 55
Matthäus ⇧ ↓ 13 1,21 % 370,16 % 12,75 % 1071
Markus ⇧ ↓ 2 0,29 % 89,96 % 1,96 % 678
Lukas ⇧ ↓ 5 0,43 % 132,47 % 4,90 % 1151
Johannes ⇧ ↓ 7 0,80 % 242,85 % 6,86 % 879
Apostelgeschichte ⇧ ↓ 3 0,30 % 90,85 % 2,94 % 1007
Römer ⇧ ↓ 2 0,46 % 140,85 % 1,96 % 433
1.Korinther ⇧ ↓ 1 0,23 % 69,78 % 0,98 % 437
Epheser ⇧ ↓ 1 0,65 % 196,74 % 0,98 % 155
Hebräer ⇧ ↓ 2 0,66 % 201,29 % 1,96 % 303
1.Petrus ⇧ ↓ 1 0,95 % 290,43 % 0,98 % 105
2.Petrus ⇧ ↓ 1 1,64 % 499,92 % 0,98 % 61
Offenbarung ⇧ ↓ 7 1,73 % 527,08 % 6,86 % 405




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Nr. Bibelstelle Bibeltext
1    ↑ 1.Mose 3,14-17
1
Da sprach Gott der HERR zur Schlange: Weil du solches getan hast, so seist du verflucht vor allem Vieh und vor allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Erde essen dein Leben lang!  Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.  Und zum Weibe sprach...
2    ↑ 1.Mose 12,1-3
1
Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus von deinem Land und von deiner Verwandtschaft und von deines Vaters Hause in das Land, das ich dir zeigen will!  So will ich dich zu einem großen Volke machen und dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.  Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dir fluchen; und durch dich sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet...
3    ↑ 1.Mose 49,8-12
1
Dich, Juda, werden deine Brüder loben! Deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein; vor dir werden deines Vaters Kinder sich neigen.  Juda ist ein junger Löwe; mit Beute beladen stiegst du, mein Sohn, empor! Er ist niedergekniet und hat sich gelagert wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer darf ihn aufwecken?  Es wird das Zepter nicht von Juda weichen, noch der Herrscherstab von seinen Füßen,...
4    ↑ 5.Mose 18,15
1
Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, erwecken aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf den sollst du hören!
5    ↑ Esra 5,1
1
Haggai aber, der Prophet, und Sacharja, der Sohn Iddos, die Propheten, weissagten den Juden, die in Juda und zu Jerusalem waren; im Namen des Gottes Israels weissagten sie ihnen.
6    ↑ Esra 8,3
1
Von den Kindern Parhosch: Sacharja und mit ihm die Eingeschriebenen männlichen Geschlechts, 150.
7    ↑ Esra 8,17
1
Denen gab ich Befehl an Iddo, den Obersten in dem Ort Kasiphja, und legte die Worte in ihren Mund, die sie mit Iddo und seinen Brüdern und den Tempeldienern in der Ortschaft Kasiphja reden sollten, damit sie uns Diener für das Haus unsres Gottes herbrächten.
8    ↑ Nehemia 12,1-6
1
Folgendes sind die Priester und Leviten, die mit Serubbabel, dem Sohne Sealtiels, und mit Jesua heraufgezogen waren: Seraja, Jeremja, Esra,  Amarja, Malluch, Hattus, Sechanja,  Rehum, Meremot, Iddo,  Gintoi, Abija, Mijamin, Maadja, Bilga,  Semaja, Jojarib,  Jedaja, Sallu, Amok, Hilkija und Jedaja.
9    ↑ Hiob 38,4-6
1
Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sage an, wenn du es weißt!  Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt du das? Oder wer hat die Meßschnur über sie ausgespannt?  Worauf wurden ihre Grundpfeiler gestellt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt,
10    ↑ Psalmen 2
1   2   3   4   5   6
Warum toben die Heiden und reden die Völker vergeblich?  Die Könige der Erde stehen zusammen, und die Fürsten verabreden sich wider den HERRN und wider seinen Gesalbten:  «Wir wollen ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!»  Der im Himmel thront, lacht, der HERR spottet ihrer.  Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken mit seinem Grimm:  «Ich habe meinen König...
11    ↑ Psalmen 45,3-6
1   2
(H45-4) Gürte dein Schwert an die Seite, du Held, deine Ehre und deine Pracht!  (H45-5) Fahre siegreich einher für die Sache der Wahrheit, der Milde und Gerechtigkeit, und deine Rechte lehre dich wunderbare Dinge!  (H45-6) Deine Pfeile sind scharf, sie unterwerfen dir die Völker; sie dringen ins Herz der Feinde des Königs.  (H45-7) Dein Thron, o Gott, bleibt immer und ewig, das Zepter deines Reiches...
12    ↑ Psalmen 68,17-20
1
(H68-18) Der Wagen Gottes sind tausendmaltausend und abertausend; der Herr kam vom Sinai ins Heiligtum.  (H68-19) Du bist zur Höhe emporgestiegen, hast Gefangene mitgeführt; du hast Gaben empfangen unter den Menschen, auch den Widerspenstigen, auf daß der HERR Gott bleiben soll.  (H68-20) Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last, der Gott unsres Heils! (Pause.)  (H68-21) Gott ist...
13    ↑ Psalmen 69
1   2
Dem Vorsänger. Nach der Singweise «Lilien». Von David. (H69-2) O Gott, hilf mir; denn das Wasser geht mir bis an die Seele!  (H69-3) Ich versinke in tiefem Schlamm und habe keinen Stand, ich bin in tiefes Wasser geraten, und die Flut will mich überströmen;  (H69-4) ich bin müde von meinem Schreien, meine Kehle ist vertrocknet, ich habe mir die Augen ausgeweint im Harren auf meinen Gott.  (H69-5)...
14    ↑ Psalmen 78,32
1
Trotz alledem sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder.
15    ↑ Psalmen 110
1   2   3   4   5   6
7   8
Ein Psalm Davids. Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße!  Der HERR wird das Zepter deiner Macht ausstrecken von Zion: Herrsche inmitten deiner Feinde!  Dein Volk kommt freiwillig am Tage deines Kriegszuges; in heiligem Schmuck, aus dem Schoß der Morgenröte, tritt der Tau deiner Jungmannschaft hervor.  Der HERR hat geschworen...
16    ↑ Psalmen 118
1   2   3   4   5   6
7   8   9   10
Danket dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewig!  Es sage doch Israel, daß seine Gnade ewig währt!  Es sage doch das Haus Aaron, daß seine Gnade ewig währt!  Es sagen doch, die den HERRN fürchten, daß seine Gnade ewig währt!  Ich rief zum HERRN in meiner Not, und der HERR antwortete mir durch Befreiung.  Der HERR steht mir bei, ich fürchte nichts; was kann ein Mensch mir antun?  Der...
17    ↑ Psalmen 132,11
1
Der HERR hat David in Wahrheit geschworen, davon wird er nicht abgehen: «Von der Frucht deines Leibes will ich setzen auf deinen Thron!
18    ↑ Psalmen 132,17
1
Dort will ich dem David ein Horn hervorsprossen lassen, eine Leuchte zurichten meinem Gesalbten.
19    ↑ Jesaja 2,1-4
1
Das Wort, welches Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem sah:  Es wird in spätern Zeiten geschehen, daß der Berg des Hauses des HERRN festgegründet an der Spitze der Berge stehen und über alle Höhen erhaben sein wird, und es werden ihm alle Heiden zuströmen;  und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, laßt uns wallen zum Berge des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns...
20    ↑ Jesaja 4,2-6
1   2
An jenem Tage wird der Sproß des HERRN zur Zierde und Ehre dienen und die Frucht des Landes zum Ruhm und Preis den Geretteten Israels.  Und es wird geschehen: jeder Übriggebliebene in Zion und jeder Übriggelassene in Jerusalem wird «heilig» heißen, jeder, der unter die Lebendigen eingeschrieben ist in Jerusalem.  Ja, wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschulden Jerusalems...
21    ↑ Jesaja 7,14
1
Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen und wird Mutter eines Sohnes, den sie Immanuel nennen wird.
22    ↑ Jesaja 9,1-6
1
(H8-23) Doch bleibt nicht im Dunkel das Land, das bedrängt ist. Wie er in der ersten Zeit das Land Sebulon und das Land Naphtali gering machte, so wird er in der Folgezeit zu Ehren bringen den Weg am Meere, jenseits des Jordan, das Galiläa der Heiden.  (H9-1) Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht, über den Bewohnern des Landes der Todesschatten geht eine Leuchte auf.  (H9-2)...
23    ↑ Jesaja 11,1-12
1   2   3
Und es wird ein Sproß aus dem Stumpfe Isais hervorgehen und ein Schoß aus seinen Wurzeln hervorbrechen;  auf demselben wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.  Und sein Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des HERRN; er wird nicht nach dem Augenschein richten, noch nach dem...
24    ↑ Jesaja 19,13
1
Die Fürsten von Zoan sind zu Narren geworden, getäuscht sind die Fürsten zu Noph; es haben Ägypten irregeführt die Ecksteine seiner Stämme.
25    ↑ Jesaja 25,8
1
Er wird den Tod auf ewig verschlingen. Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und die Schmach seines Volkes von der ganzen Erde hinwegnehmen! Ja, der HERR hat es verheißen.
26    ↑ Jesaja 28,15-17
1   2
Weil ihr sprecht: «Wir haben mit dem Tode einen Bund und mit dem Totenreich einen Vertrag gemacht; wenn eine überschwemmende Flut daherkommt, wird sie nicht zu uns gelangen; denn wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in Betrug uns geborgen»;  darum spricht Gott, der HERR, also: Siehe, ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein, einen köstlichen Eckstein, der wohlgegründet ist; wer...
27    ↑ Jesaja 42,1
1
Siehe, das ist mein Knecht, auf den ich mich verlassen kann, mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird das Recht zu den Völkern hinaustragen.
28    ↑ Jesaja 43,19
1   2
Siehe, ich will etwas Neues tun, jetzt wird es hervorsprossen; solltet ihr es nicht wissen? Ich will einen Weg in der Wüste machen und Ströme in der Einöde.
29    ↑ Jesaja 49,6
1
ja, er spricht: Es ist zu gering, daß du mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Geretteten Israels wiederzubringen; darum will ich dich zum Lichte der Heiden machen, daß du mein Heil seiest bis ans Ende der Erde.
30    ↑ Jesaja 52,14
1
Gleichwie sich viele über dich entsetzten (so sehr war sein Angesicht entstellt, nicht mehr wie das eines Menschen, und seine Gestalt, nicht mehr wie die der Menschenkinder),
31    ↑ Jesaja 53
1   2   3   4   5   6
Wer hat dem geglaubt, was uns verkündigt ward, und der Arm des HERRN, wem ward er geoffenbart?  Er wuchs auf vor ihm wie ein Schoß, wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht.  Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Krankheit vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht...
32    ↑ Jesaja 55,1-6
1
Wohlan, ihr Durstigen alle, kommt her zum Wasser; und die ihr kein Geld habt, kommt her, kaufet Getreide, kommt her und kaufet ohne Geld und umsonst Wein und Milch!  Warum wäget ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und euren Arbeitslohn für das, was nicht sättigt? Höret doch auf mich und esset Gutes, und eure Seele ergötze sich am Fett!  Neiget eure Ohren und kommet her zu mir, höret, so wird...
33    ↑ Jesaja 59,15-21
1
Und die Treue wurde vermißt, und wer vom Bösen wich, mußte sich ausplündern lassen. Als der HERR solches sah, mißfiel es ihm, daß kein Recht da war;  er sah auch, daß kein Mann vorhanden war, und verwunderte sich, daß niemand sich ins Mittel legte. Da half ihm sein eigener Arm, und seine eigene Gerechtigkeit, die stützte ihn.  Er legte Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils...
34    ↑ Jesaja 61,1-3
1
Der Geist Gottes, des HERRN, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, um den Elenden gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, zerbrochene Herzen zu verbinden, den Gefangenen Befreiung zu predigen, den Gebundenen Öffnung der Kerkertüren ;  zu predigen ein Gnadenjahr des HERRN und einen Tag der Rache unsres Gottes, zu trösten alle Traurigen;  zu achten auf die Traurigen in Zion, daß...
35    ↑ Jesaja 62,10-12
1
Gehet hin, gehet hin durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg, machet Bahn, machet Bahn! Räumet die Steine weg! Hebt das Panier hoch empor über die Völker!  Siehe, der HERR läßt verkündigen bis ans Ende der Erde: Saget der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt! Siehe, sein Lohn ist bei ihm und seine Vergeltung vor ihm!  Und man wird sie nennen «das heilige Volk, Erlöste des HERRN»; und dich wird...
36    ↑ Jesaja 63
1
Wer kommt dort von Edom her, mit geröteten Kleidern von Bozra? Prächtig sieht er aus in seinem Gewand, stolz tritt er auf in der Fülle seiner Kraft! Ich bin es, der ich von Gerechtigkeit rede und mächtig bin zum Retten!  Warum ist denn dein Gewand so rot und sehen deine Kleider aus wie die eines Keltertreters?  Ich habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern stand mir niemand bei; und so...
37    ↑ Jeremia 23,5
1   2
Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich dem David einen rechtschaffenen Sproß erwecken werde; der wird als König regieren und weislich handeln und wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden.
38    ↑ Jeremia 31,15
1
So spricht der HERR: Eine Stimme wird auf der Höhe vernommen, bitterliches Klagen und Weinen: Rahel beweint ihre Söhne und will sich nicht trösten lassen wegen ihrer Söhne; denn sie sind nicht mehr!
39    ↑ Jeremia 33,15
1
In jenen Tagen und zu jener Zeit will ich dem David einen rechtschaffenen Sproß hervorsprießen lassen, welcher Recht und Gerechtigkeit schaffen wird auf Erden.
40    ↑ Jeremia 51,25-26
1
Siehe, ich will an dich, du Berg des Verderbens, der du die ganze Erde verdirbst; an dich (spricht der HERR) lege ich meine Hand und wälze dich von den Felsen herunter und mache dich zu einem ausgebrannten Krater,  daß man weder Eckstein noch Grundstein von dir nehmen soll, sondern eine ewige Wüste sollst du werden, spricht der HERR.
41    ↑ Hesekiel 17,22
1
Also spricht Gott, der HERR: Ich will auch ein Ästlein von dem Wipfel des hohen Zedernbaumes nehmen und will es einsetzen. Von dem obersten seiner Schosse will ich ein zartes Reis abbrechen und will es auf einem hohen und erhabenen Berg pflanzen;
42    ↑ Daniel 2,34-44
1
Du sahest zu, bis ein Stein losgerissen ward ohne Handanlegung und das Bild an seine Füße traf, die von Eisen und Ton waren, und sie zermalmte.  Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, ward zu einem großen Berge und...
43    ↑ Daniel 7,13-14
1
Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht.  Und ihm wurde Gewalt, Ehre und königliche Würde verliehen, daß ihm alle Völker, Stämme und Zungen dienen sollten; seine Gewalt ist eine ewige Gewalt, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie untergehen.
44    ↑ Daniel 9,25-27
1
So wisse und verstehe: Vom Erlaß des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems bis auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen sieben Wochen; und innert zweiundsechzig Wochen werden die Straßen und Gräben wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit.  Und nach den zweiundsechzig Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, so daß keiner mehr sein wird; die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk eines...
45    ↑ Micha 5,2-9
1   2   3
(H5-1) Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar klein, um unter den Hauptorten Judas zu sein; aber aus dir soll mir hervorgehen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Ursprung von Anfang, von Ewigkeit her gewesen ist.  (H5-2) Darum gibt er sie hin bis zu der Zeit, da die, so gebären soll, wird geboren haben und der Überrest seiner Brüder zu den Kindern Israel zurückkehren wird.  (H5-3) Und...
46    ↑ Haggai 2,7
1
und ich will auch alle Nationen erschüttern, und es werden die Kostbarkeiten aller Nationen kommen, und ich will dieses Haus mit Herrlichkeit erfüllen, spricht der HERR der Heerscharen.
47    ↑ Haggai 2,8-9
1
Mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der HERR der Heerscharen.  Es soll die Herrlichkeit dieses letzten Hauses größer werden, als die des ersten war, spricht der HERR der Heerscharen; und an diesem Orte will ich Frieden geben, spricht der HERR der Heerscharen.
48    ↑ Sacharja 1,1
1
Im achten Monat des zweiten Jahres des Darius erging des HERRN Wort an Sacharja, den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, den Propheten, also:
49    ↑ Sacharja 3,8-10
1
Höre doch, Josua, du Hoherpriester, du und deine Amtsgenossen, die vor dir sitzen, sie sind Männer, die als Zeichen dienen! Denn siehe, ich lasse meinen Knecht, den Zemach, kommen.  Denn siehe, der Stein, welchen ich vor Josua gelegt habe, auf den einen Stein sind sieben Augen gerichtet; siehe, ich grabe seine Inschrift ein, spricht der HERR der Heerscharen, und will die Sünde dieses Landes an einem...
50    ↑ Sacharja 6,12-13
1   2
Und du sollst also zu ihm sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, es ist ein Mann, dessen Name «Sproß» ist, denn er wird aus seinem Orte hervorsprossen und den Tempel des HERRN bauen.  Ja, er wird den Tempel des HERRN bauen und königlichen Schmuck tragen und wird auf seinem Thron sitzen und herrschen und wird Priester sein auf seinem Thron, ein Friedensbund wird zwischen ihnen beiden bestehen.
51    ↑ Sacharja 6,13
1
Ja, er wird den Tempel des HERRN bauen und königlichen Schmuck tragen und wird auf seinem Thron sitzen und herrschen und wird Priester sein auf seinem Thron, ein Friedensbund wird zwischen ihnen beiden bestehen.
52    ↑ Sacharja 9,9
1
Frohlocke sehr, du Tochter Zion, jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Retter ist er, demütig und reitet auf einem Esel, auf dem Füllen der Eselin.
53    ↑ Sacharja 10,3-5
1
Mein Zorn ist entbrannt über die Hirten, und die Böcke werde ich strafen; denn der HERR der Heerscharen hat seine Herde, das Haus Juda, gemustert und hat sie hergerichtet wie sein Prachtroß im Streit.  Von ihm kommt der Eckstein, von ihm der Zeltpflock, von ihm der Kriegsbogen, von ihm alle Treiber insgesamt.  Und sie werden sein wie die Helden, welche den Straßenkot zertreten im Kriege, und sie...
54    ↑ Sacharja 11,12
1
Da sprach ich zu ihnen: Wenn es euch gefällig ist, so gebt mir meinen Lohn; wo aber nicht, so laßt es bleiben! Da wogen sie mir meinen Lohn dar, dreißig Silberlinge.
55    ↑ Sacharja 12,10
1   2
Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man bitterlich weint über einen Erstgeborenen.
56    ↑ Sacharja 13,7
1
Schwert, mache dich auf über meinen Hirten, über den Mann, der mein Nächster ist, spricht der HERR der Heerscharen; schlage den Hirten, so werden die Schafe sich zerstreuen, und ich will meine Hand zu den Kleinen wenden!
57    ↑ Maleachi 3,1
1   2
Siehe, ich sende meinen Engel, der vor mir her den Weg bereiten soll; und plötzlich wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr suchet, und der Engel des Bundes, nach dem ihr begehret; siehe, er kommt, spricht der HERR der Heerscharen!
58    ↑ Matthäus 2
1
Als nun Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen:  Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande und sind gekommen, ihn anzubeten.  Da das der König Herodes hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm.  Und er berief alle Hohenpriester und...
59    ↑ Matthäus 4,12-17
1
Als aber Jesus hörte, daß Johannes gefangengesetzt worden war, entwich er nach Galiläa.  Und er verließ Nazareth, kam und ließ sich zu Kapernaum nieder, das am Meere liegt, im Gebiet von Sebulon und Naphtali;  auf daß erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den Propheten, der da spricht:  «Das Land Sebulon und das Land Naphtali, am Wege des Meeres, jenseits des Jordan, das Galiläa der Heiden,  das...
60    ↑ Matthäus 5,14
1
Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben.
61    ↑ Matthäus 5,17
1
Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
62    ↑ Matthäus 11,7-11
1
Als aber diese aufbrachen, fing Jesus an zur Volksmenge zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde bewegt wird?  Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige!  Oder was seid ihr hinausgegangen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich...
63    ↑ Matthäus 11,28-30
1
Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!  Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen;  denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht!
64    ↑ Matthäus 21,1-11
1
Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger  und sprach zu ihnen: Gehet in den Flecken, der vor euch liegt, und alsbald werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und führet sie zu mir!  Und wenn euch jemand etwas sagt, so sprechet: Der Herr bedarf ihrer; dann wird er sie alsbald senden.  Das ist aber geschehen,...
65    ↑ Matthäus 21,42-43
1
Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen»?  Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt.
66    ↑ Matthäus 23,37-38
1
Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!  Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen werden;
67    ↑ Matthäus 24,3-13
1
Als er aber auf dem Ölberge saß, traten die Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das alles geschehen, und welches wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?  Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch niemand irreführe!  Denn es werden viele unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele irreführen.  Ihr werdet...
68    ↑ Matthäus 26,39
1
Und er ging ein wenig vorwärts, warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst!
69    ↑ Matthäus 27,3-10
1
Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, daß er verurteilt war, reute es ihn; und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten zurück  und sprach: Ich habe gesündigt, daß ich unschuldiges Blut verraten habe! Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da siehe du zu!  Da warf er die Silberlinge in den Tempel und machte sich davon, ging hin und erhängte sich.  Die Hohenpriester...
70    ↑ Matthäus 27,51
1
Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich.
71    ↑ Markus 12,10-12
1
Habt ihr nicht auch dieses Schriftwort gelesen: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.  Vom Herrn ist das geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen»?  Da suchten sie ihn zu ergreifen, aber sie fürchteten das Volk; denn sie merkten, daß er gegen sie das Gleichnis gesagt hatte. Und sie ließen ab von ihm und gingen davon.
72    ↑ Markus 15,38
1
Und der Vorhang im Tempel riß entzwei, von obenan bis untenaus.
73    ↑ Lukas 7,24-30
1
Und als die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an zum Volke zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen, zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde bewegt wird?  Oder was seid ihr hinausgegangen, zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und Üppigkeit leben, sind an den königlichen Höfen!  Oder was seid ihr hinausgegangen, zu...
74    ↑ Lukas 10,19
1
Siehe, ich habe euch Vollmacht verliehen, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen.
75    ↑ Lukas 20,17-19
1
Er aber blickte sie an und sprach: Was bedeutet denn das, was geschrieben steht: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden?»  Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert werden; auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen.  Da suchten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten Hand an ihn zu legen zu derselben Stunde; aber sie fürchteten das Volk; denn...
76    ↑ Lukas 23,28
1
Da wandte sich Jesus zu ihnen und sprach: Ihr Töchter Jerusalems, weinet nicht über mich; weinet vielmehr über euch selbst und über eure Kinder!
77    ↑ Lukas 23,45
1
Und die Sonne wurde verfinstert, und der Vorhang im Tempel riß mitten entzwei.
78    ↑ Johannes 1,9-14
1
Das wahrhaftige Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.  Es war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.  Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.  Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;  welche nicht aus dem Geblüt, noch aus dem...
79    ↑ Johannes 10,30
1
Ich und der Vater sind eins.
80    ↑ Johannes 10,36-38
1
wie sprechet ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst! weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?  Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht!  Tue ich sie aber, so glaubet, wenn ihr auch mir nicht glaubet, doch den Werken, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich im Vater.
81    ↑ Johannes 11,51
1
Solches aber redete er nicht aus sich selbst; sondern weil er in jenem Jahre Hoherpriester war, weissagte er; denn Jesus sollte sterben für das Volk,
82    ↑ Johannes 12,46
1
Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit niemand, der an mich glaubt, in der Finsternis bleibe.
83    ↑ Johannes 14,10-11
1
Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst, sondern der Vater, der in mir wohnt, tut die Werke.  Glaubet mir, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen!
84    ↑ Johannes 14,29
1
Und nun habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubet, wenn es geschieht.
85    ↑ Apostelgeschichte 3,19-23
1
So tut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden,  damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den euch vorherbestimmten Christus Jesus sende,  welchen der Himmel aufnehmen muß bis auf die Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat.  Denn Mose hat zu den Vätern gesagt: «Einen...
86    ↑ Apostelgeschichte 4,11
1
Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verschmäht wurde, der zum Eckstein geworden ist.
87    ↑ Apostelgeschichte 7,37
1
Das ist der Mose, der zu den Kindern Israel sprach: Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott aus euren Brüdern erwecken, gleichwie mich; den sollt ihr hören!
88    ↑ Römer 11,22
1
So schaue nun die Güte und die Strenge Gottes; die Strenge an denen, die gefallen sind; die Güte aber an dir, sofern du in der Güte bleibst, sonst wirst auch du abgehauen werden!
89    ↑ Römer 15,12
1   2
Und wiederum spricht Jesaja: «Es wird aus der Wurzel Jesses sprossen der, welcher aufsteht, um über die Heiden zu herrschen; auf ihn werden die Heiden hoffen.»
90    ↑ 1.Korinther 15,23-28
1
Ein jeglicher aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus, darnach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft;  hernach das Ende, wenn er das Reich Gott und dem Vater übergibt, wenn er abgetan hat jede Herrschaft, Gewalt und Macht.  Denn er muß herrschen, «bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat».  Als letzter Feind wird der Tod abgetan.  Denn «alles hat er unter seine Füße...
91    ↑ Epheser 2,19-22
1
So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen,  auferbaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selber der Eckstein ist,  in welchem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn,  in welchem auch ihr miterbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist.
92    ↑ Hebräer 5
1
Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen eingesetzt, zum Dienst vor Gott, um sowohl Gaben darzubringen, als auch Opfer für Sünden.  Ein solcher kann Nachsicht üben mit den Unwissenden und Irrenden, da er auch selbst mit Schwachheit behaftet ist;  und ihretwegen muß er, wie für das Volk, so auch für sich selbst, opfern für die Sünden.  Und keiner nimmt sich selbst die Würde,...
93    ↑ Hebräer 7
1   2   3
Denn dieser Melchisedek (König zu Salem, Priester Gottes, des Allerhöchsten, der Abraham entgegenkam, als er von der Niederwerfung der Könige zurückkehrte, und ihn segnete,  dem auch Abraham den Zehnten von allem gab, der zunächst, wenn man seinen Namen übersetzt, «König der Gerechtigkeit» heißt, dann aber auch «König von Salem», das heißt König des Friedens,  ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister,...
94    ↑ 1.Petrus 2,6-7
1
Darum steht in der Schrift: «Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, wertvollen Eckstein; und wer an ihn glaubt, soll nicht zuschanden werden.»  Für euch nun, die ihr glaubet, hat er Wert; für die Ungläubigen aber ist der Stein, den die Bauleute verworfen haben und der zum Eckstein geworden ist, ein Stein des Anstoßens und ein Fels des Ärgernisses.
95    ↑ 2.Petrus 1,21
1
Denn niemals wurde durch menschlichen Willen eine Weissagung hervorgebracht, sondern vom heiligen Geist getrieben redeten heilige Menschen, von Gott gesandt .
96    ↑ Offenbarung 1,6
1
Ihm, der uns liebt und uns durch sein Blut von unsren Sünden gewaschen und uns zu einem Königreich gemacht hat, zu Priestern für seinen Gott und Vater: ihm gehört die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit! Amen.
97    ↑ Offenbarung 5,9-13
1
Und sie sangen ein neues Lied: Würdig bist du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu brechen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott mit deinem Blut Menschen erkauft aus allen Stämmen und Zungen und Völkern und Nationen  und hast sie für unsren Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.  Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel rings...
98    ↑ Offenbarung 7,16-17
1
Und sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht die Sonne auf sie fallen noch irgend eine Hitze;  denn das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.
99    ↑ Offenbarung 20,1-3
1
Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand.  Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und Satan ist, und band ihn auf tausend Jahre  und warf ihn in den Abgrund und schloß zu und versiegelte über ihm, damit er die Völker nicht mehr verführte, bis die tausend Jahre vollendet wären. Und nach...
100    ↑ Offenbarung 20,9-10
1
Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel herab und verzehrte sie.  Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer und Schwefelsee geworfen, wo auch das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
101    ↑ Offenbarung 21,3-5
1
Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.  Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.  Und der auf dem Throne...
102    ↑ Offenbarung 22,16
1   2
Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch solches für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids, der glänzende Morgenstern.




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