Joseph Kaiphas war von 18 bis 36 n.Chr. Hoherpriester in Israel, ein Schwiegersohn des Ananus (Hannas), der von 6 bis 15 n.Chr. Hoherpriester war. In einem Jahrhundert, in dem 28 Hohepriester amtierten, schaffte er es, sich 18 Jahre im Amt zu halten. Er begegnet Jesus als oberster Richter seines Volkes und ist maßgeblich am Zustandekommen des Todesurteils beteiligt. Er hielt sich so lange an der Macht, wie auch Pilatus Statthalter von Kaiser Tiberius in Syrien war (26 bis 36 n.Chr.), hatte also offenbar gute Beziehungen zu Pilatus und verlor sein Amt nahezu gleichzitig mit Pilatus.
Das Pfingstfest ist für Joseph Kaiphas völlig normal verlaufen, mit dem üblichen Feiertagsstress. Wenn so viele Menschen im Tempel sind, dann tritt da immer mal wieder der eine oder andere Möchtegernprediger auf. Dies muss man nicht besonders ernst nehmen. Man kann sich nicht um jedes einzelne Vorkommnis im Tempel kümmern. Nach dem Fest beruhigt sich das schon wieder. Aber da sind mit einem Mal wieder diese schrecklichen Krankenheilungen. Das sollte doch mit der Kreuzigung Jesu vorbei sein. Und nun geht es schon wieder los. Wehret den Anfängen ...
Schlagwörter: Apostel Johannes - Bibel - Gott - Heiliger Geist - Herodes Antipas - Hoher Rat - Jesus - Johannes der Täufer - Joseph Kaiphas - Mose - Pharisäer - Pontius Pilatus - Sadduzäer - Simon Petrus - Sohn - Trinität - Vater Bereich AnregungenThema | Vorangehender Beitrag | Folgender Beitrag |
Menschen in der Bibel Menschen in der Begegnung mit Gott Die großen Glaubensfrauen und -männer der Bibel - Ihre Stärken und ihre Schwächen |
Pfingsten - Die Ausgießung des Heiligen Geistes Der Geist Gottes wirkt, ohne den Hohen Rat zu fragen |
Krankenheilungen sind kein Argument - Politik gegen die Jünger Jesu Die Folgen des Hohepriesters Joseph Kaiphas für die Politik |
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Thema: Pragmatismus und das Reich Gottes
Thema: Wie behalte ich die Lage im Griff
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Thema: Jetzt muss sich der Hohepriester auch noch mit ungelehrten Leuten und Laien herumschlagen
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Thema: Die Bekämpfung des Messias Jesus verselbständigt sich zu einer systematischen Verfolgung
Thema: Die Staatsmacht greift ein
Thema: Paulus zurück in Jerusalem
Thema: Der Kampf gegen das messianische Judentum
Thema: Der Fall Jerusalems aus der Sicht des Talmud
Thema: Eine Theologie, um die Fehler der Väter zu rechtfertigen
Thema: Messiasprophetien des Alten Testamentes
Thema: Die Erfüllung der Messiasprophetien aus Sicht des Neuen Testamentes
1.2 Kaiphas im Neuen Testament
1.3 Der Prozess gegen Jesus im Hohen Rat
1.4 Der Prozess gegen Jesus - Nicht nur ein jüdisches Problem
1.6 Spielball der Mächtigen - Judas Iskarioth
1.7 Fazit zum Prozess gegen Jesus im Hohen Rat
2.1 Der Hohepriester Kaiphas begegnet dem Messias
2.2 Die Arroganz der Wissenden
2.3 Die Erleichterung nach der Kreuzigung
2.4 Die Angst vor der Auferstehung - Oder: Alte Lügen erfordern neue Lügen
2.5 Ostern ist der Höhepunkt göttlichen Handelns
3.1 Der Hohe Rat organisiert - Gott handelt
3.3 Jesus Christus sucht den Glauben
4.1 Der Hohe Rat ist schwer beschäftigt - Das Pfingstfest in Jerusalem
4.2 Ein Fischer aus Galiläa predigt im Tempel in Jerusalem - Und Tausende hören zu
5.1 Der Hohe Rat übergeht das Pfingstereignis in Jerusalem schweigend - Aber es kommt noch schlimmer
5.2 Heilung ohne Erlaubnis des Hohen Rates - Und dann auch noch dies Gerede von der Auferstehung
5.3 Das Verhalten des Petrus ist unerträglich - Aber nur für den Hohen Rat
5.5 Der Beschluss der Glaubensväter - Aber Petrus und Johannes sind nicht beeindruckt
5.6 Die kraftvolle Reaktion der Gemeinde
6 Erneute Wunder und die Reaktion der Staatsmacht
6.1 Der Hohe Rat kommt nicht zur Ruhe - Das Volk läuft Petrus und den Jüngern zu
6.3 Konnte der Hohe Rat das eigentlich wissen? - Täter oder Opfer?
6.4 Gruppendynamik im Hohen Rat oder Man muss zu seinen Entscheidungen stehen(?)
6.5 Im Hohen Rat gab es mehr Weisheit als gedacht - Das weise Rat Gamaliels
6.6 Umkehr - Wie schwer fällt es gestandenen Männern
7.1 Stephanus wird Diakon in der wachsenden Gemeinde
7.2 Die Predigt des Stephanus - Keine Verteidigungsrede sondern Klartext
7.3 Die Reaktion - Dem Hohen Rat entgleitet der Prozess
7.4 Jesus steht und ist bereit, Stephanus zu entgegen zu gehen
8.1 Saulus greift ein - Das Eigentor der Vertreibung
8.2 Jesus greift ein - Saulus bekehrt sich
9.2 Agrippa I - Schulden über Schulden
9.4 König Agrippa I und die Christen
9.5 Gebetserhörung - und keiner will es glauben
10.1 Paulus weiß, was auf ihn zukommt
10.3 Prophetische Warnungen des Paulus auf seiner Reise nach Jerusalem
10.4 Paulus kommt in Jerusalem an
10.5 Paulus wird in Jerusalem erkannt
10.6 Paulus in römischer Gefangenschaft
10.7 Paulus predigt in Jerusalem
10.8 Paulus nutzt sein römisches Bürgerrecht
10.10 Die Zeit des Hohenpriesters Ananias
10.11 Der HERR kennt die Seinen
10.13 Seelsorge am Statthalter Felix
10.14 Paulus vor dem Statthalter Festus
10.15 Festus und Herodes Agrippa II
10.16 Paulus verteidigt sich vor Herodes Agrippa II
10.17 Paulus verlässt Judäa - Fazit
11.1 Die spärlichen Informationen am Ende der Apostelgeschichte
11.2 Jahreszahlen vor dem Angesicht des ewigen Gottes
11.3 Der Bericht des Flavius Josephus über den Tod des Jakobus, des Bruders des Herrn
11.4 Eusebius ausführlicher Bericht über den Tod des Jakobus
11.7 Nachdenkliches über Rechtgläubigkeit
11.8 Jakobus muss es nicht mehr erleben
11.9 Die weinenden Hohenpriester
12.1 Die Sikarier - Terrorismus bereits im Altertum
12.2 Der babylonische Talmud zu der Zerstörung Jerusalems
12.3 Einige Bemerkungen zum Bericht des babylonischen Talmuds zu der Zerstörung Jerusalems
12.4 Flavius Josephus zu den Eigentumsrechten nach der Zerstörung Jerusalems
12.5 Freuet euch mit Jerusalem
13.1 Jesus über die Gefahren für die Gemeinde
13.2 Instrumente der Abgrenzung im Talmud
13.2.1 Der zwölfte Lobpreis im Achtzehngebet
14.2 Was lehrt uns das Verhalten Jesu?
14.3 Psalm 110 in der jüdischen Tradition vor Jesus
14.4 Die Bedeutung des Psalmes 110 für das Neue Testament
14.4.1 Die Kirchenväter über Paulus als Autor des Briefes an die Hebräer
14.4.2 Der Brief an die Hebräer und Psalm 110
14.4.3 Melchisedek ist ein Priester eigener Art, kein Mensch, der Vater und Mutter hätte
14.4.4 Melchisedek ist größer als Abraham und erst recht größer als Levi und Aaron
14.4.5 Das Priestertums Melchisedeks löst das levitische Priestertum ab
14.4.7 Der Eidschwur des allmächtigen Gottes
14.4.8 Die Freude über das Priestertum Jesu
14.5 Zwei Messiasse? - Sacharja 4,14
14.6 Der Talmud und die Abgrenzung gegenüber den Christen
14.7 Der Umgang des Talmud mit Psalm 110
14.7.1 Deutung von Psalm 110 auf Abraham
14.7.2 Deutung von Psalm 110 auf Hiskia
14.7.3 Deutung von Psalm 110 auf David
14.8 Spricht Gott zu den Menschen oder sprechen Menschen zu Gott?
Jakob prophezeit den Messias aus dem Stamm Juda
Mose prophezeit den kommenden Propheten
Messiasprophetien des Propheten Jesaja
Messiasprophetien der weiteren Propheten vor dem Exil
Messiasprophetien des Propheten nach dem Exil, Haggai, Sacharja und Maleachi
Der Messias ist König und Hoherpriester zugleich
Die Deutung des Hohenpriestertums Christi im Hebräerbrief
Die Offenbarung des Christus am Ende der Zeiten
Gott, der Vater, ist Herr der Prophetien
Die frühen Prophetien auf den Messias
Der Messias, König und Priester im Alten Testament
Der Messias, König und Priester im Neuen Testament
Erfüllte Prophetien nach Matthäus
Die Ankündigungen des Messias seit Abraham
Der Messias kommt aus Bethlehem
Der Messias als Licht für die Menschen in der Finsternis
Der Messias wird für die Menschen leiden
Der Messias wird verraten werden
Falsche Zeugen treten gegen den Messias auf, aber der Messias schweigt
Fazit zu den Messiasprophetien bei Matthäus
Erfüllte Prophetien aus den weiteren Evangelien, der Apostelgeschichte und den Briefen
Jesus als der verheißene Prophet
Jesus als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks
Jesus wird von den Seinen, den Juden, abgelehnt und gehasst
Jesus Christus und der Geist Gottes
Judas Iskarioth: Sein Amt soll ein anderer empfangen
Der Messias: Geschlagen und angespuckt
Der Messias: Er betet für seine Feinde
Der Messias: Nicht ein Bein wird gebrochen
Der Messias: Soldaten werfen das Los um sein Gewand
Der Messias: Aufgefahren zur Höhe
Wir können sicher davon ausgehen, dass Joseph Kaiphas nach dem Fest von den Ereignissen im Tempel gehört hat. Man wird auch im Hohen Rat darüber beraten haben. Aber es gab ja die einfache Deutung: „Sie sind voll süßen Weines!” Wir hören jedenfalls von keiner Reaktion des Hohen Rates. Und die Taufen des Simon Petrus wird man auch nicht so ernst genommen haben, schließlich hat man ja auch Johannes den Täufer überstanden. Diese Vorgänge interessieren die Römer nicht und deshalb muss sich ein Hoher Rat darum auch nicht kümmern.
Aber plötzlich waren die alten Gespenster wieder da. Jesus hatte geheilt und deshalb liefen die Menschen ihm nach. Und jetzt:
Petrus aber und Johannes gingen in den Tempel hinauf um die neunte Stunde, da man zu beten pflegte. Und es wurde ein Mann herbeigebracht, der lahm war von Mutterleib an, den man täglich an die Pforte des Tempels, welche man «die Schöne» nennt, hinsetzte, damit er von denen, die in den Tempel hineingingen, ein Almosen erbitte. Als dieser Petrus und Johannes sah, die in den Tempel hineingehen wollten, bat er sie um ein Almosen. Petrus aber samt Johannes blickte ihn an und sprach: Sieh uns an! Er aber achtete auf sie in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen. Da sprach Petrus: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, stehe auf und wandle! Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Und alsbald wurden seine Füße und seine Knöchel fest, und er sprang auf und konnte stehen, ging umher und trat mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobte Gott. Und alles Volk sah, wie er umherging und Gott lobte. Und sie erkannten, daß er der war, der um des Almosens willen an der «schönen» Pforte des Tempels gesessen hatte; und sie wurden mit Verwunderung und Erstaunen erfüllt über dem, was ihm widerfahren war. Da er sich aber zu Petrus und Johannes hielt, lief alles Volk voll Erstaunen bei ihnen zusammen in der sogenannten Halle Salomos. Als Petrus das sah, antwortete er dem Volke: Ihr israelitischen Männer, was verwundert ihr euch darüber, oder was blickt ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, daß dieser wandelt? Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unsrer Väter, hat seinen Sohn Jesus verherrlicht, den ihr überliefert und vor Pilatus verleugnet habt, als dieser ihn freisprechen wollte. Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und verlangt, daß euch ein Mörder geschenkt werde, den Fürsten des Lebens aber habt ihr getötet; den hat Gott von den Toten auferweckt, dafür sind wir Zeugen. Und auf den Glauben an seinen Namen hin hat sein Name diesen Mann hier, den ihr sehet und kennet, gestärkt, und der durch ihn gewirkte Glaube hat ihm diese volle Gesundheit gegeben vor euch allen. Und nun, ihr Brüder, ich weiß, daß ihr in Unwissenheit gehandelt habt, wie auch eure Obersten; Gott aber hat das, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigte, daß nämlich Christus leiden müsse, auf diese Weise erfüllt. So tut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den euch vorherbestimmten Christus Jesus sende, welchen der Himmel aufnehmen muß bis auf die Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat. Denn Mose hat zu den Vätern gesagt: «Einen Propheten wird euch der Herr euer Gott erwecken aus euren Brüdern, gleichwie mich; auf den sollt ihr hören in allem, was er zu euch reden wird. Und es wird geschehen: jede Seele, welche nicht auf diesen Propheten hören wird, soll aus dem Volk vertilgt werden.» Und alle Propheten, von Samuel an und den folgenden, soviele ihrer geredet haben, die haben auch diese Tage angekündigt. Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit unsern Vätern schloß, indem er zu Abraham sprach: «Und in deinem Samen sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden.» Euch zuerst hat Gott, indem er seinen Sohn Jesus auferweckte, ihn gesandt, um euch zu segnen, durch Bekehrung eines jeden unter euch von seiner Bosheit. (Apostelgeschichte 3 *)
Nun heilten die Jünger und wieder standen sie im Mittelpunkt des Interesses. Und diesmal war es noch schlimmer, diese Menschen behaupteten, dass sie „im Namen Jesu “ heilten, also im Namen des Mannes, den der Hohe Rat als Gotteslästerer vor Pontius Pilatus gebracht hat, dessen Kreuzigung der Hohe Rat verlangt und auch bekommen hat. Wie standen sie jetzt da.
Während sie aber zum Volk redeten, traten die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer auf sie zu. Die verdroß es, daß sie das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung von den Toten verkündigten. Und sie legten Hand an sie und setzten sie ins Gefängnis bis zum folgenden Morgen, denn es war schon Abend. (Apostelgeschichte 4,1-3 ⇩ *)
Wer kümmert sich um diese Menschen: die Priester, der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer. Nun waren viele Sadduzäer auch Priester. Aber im Gegensatz zu den Pharisäern waren sie stärker am Griechentum orientiert und glaubten insbesondere nicht an die Auferstehung. Und genau darum ging es Simon Petrus, als er nach der Krankenheilung predigte. Sein Schlusssatz ist: „Euch zuerst hat Gott, indem er seinen Sohn Jesus auferweckte, ihn gesandt, um euch zu segnen, durch Bekehrung eines jeden unter euch von seiner Bosheit.“ Zwei Dinge sagt er, die dem Hohen Rat ins Herz treffen mussten:
Jesus war zum Tode verurteilt worden, weil er sich als Sohn Gottes bezeichnet hatte. Jetzt verschärft Simon Petrus diese Aussage noch. Nicht nur, dass er wiederholt, was Jesus gesagt hat, Dass Jesus Gottes Sohn sei, er stellt auch fest, dass Gott ihn vom Tode auferweckt hat. Gott selbst hat euer Fehlurteil rückgängig gemacht. Simon Petrus ruft Mose als Zeugen an: „Denn Mose hat zu den Vätern gesagt: «Einen Propheten wird euch der Herr euer Gott erwecken aus euren Brüdern, gleichwie mich; auf den sollt ihr hören in allem, was er zu euch reden wird. Und es wird geschehen: jede Seele, welche nicht auf diesen Propheten hören wird, soll aus dem Volk vertilgt werden.»“ Er bezieht alle Prophetie des Alten Bundes auf Jesus: „Und alle Propheten, von Samuel an und den folgenden, soviele ihrer geredet haben, die haben auch diese Tage angekündigt.“ Es müssen den Mitgliedern des Hohen Rates die Ohren geschmerzt haben. Die Aussagen des Simon Petrus stellen sie nicht nur als solche dar, die ein Fehlurteil gefällt haben, nein, Simon Petrus behauptet, dass Gott selbst diesen Fehler rückgängig gemacht habe. Gott handelt gegen den Hohen Rat, gegen die religiöse Führung. Das ist nicht zu ertragen.
Und objektiv ist es auch nicht zu ertragen. Wären sie denn wirklich die religiösen Führer des Volkes, die, die mit gutem Gewissen den Willen Gottes verkündigen, so wäre es nicht zu ertragen, dass ein Fischer aus Galiläa sich hinstellt und im Tempel öffentlich dagegen opponiert. Und darin liegt die ganze Problematik: Menschen erreichen bestimmte Ämter und gewinnen dabei immer mehr eine Eigendynamik. Sie merken vielleicht nicht einmal, dass sie sich vom Willen Gottes entfernen. Sie meinen, sie müssen um des Amtes willen kämpfen, ihre Position ausfüllen.
Aber Gott reagiert in den wenigsten Fällen so, dass er durch eine Schrift an der Wand deutlich macht, dass er mit dem Verhalten eines Menschen nicht einverstanden ist. Wir würden uns wünschen, dass ein himmlisches Schiedsgericht deutlich macht, wer die Guten und wer die Bösen sind. Gott reagiert im Allgemeinen anders, er zieht sich zurück. Er offenbart sich den Menschen, die auf ihn hören, die Verlangen nach ihm haben. Er regiert mit leisen Worten und lässt denen, die sich groß dünken, ihre Zeit. Dies galt für die Ablassprediger genau so, wie es für Joseph Kaiphas galt. Das Problem ist, dass wir die Langmut Gottes missverstehen, weil wir von uns selbst geblendet, verblendet sind.
Trotzdem ist es erstaunlich, dass die religiöse Führung erst jetzt reagiert. Schließlich waren im Tempel zu Pfingsten große Dinde passiert. Diese hätten doch viel leichter als Aufruhr dargestellt werden können. Da hält ein Fischer aus Galiläa eine Predigt. Da bildet sich eine Gemeinde. Über alles blickt die religiöse Führung hinweg. Aber jetzt, wo eine ganz offensichtliche Krankenheilung erfolgt ist, wo im Namen Jesu Wunder geschehen sind, da greift die religiöse Führung ein. Die Wohltäter, die einen Menschen gesund gemacht haben, kommen dafür ins Gefängnis. Eigentlich hätte die Führung doch erkennen müssen, dass man eine Krankenheilung nicht herbeireden kann, dass dahinter Gott stehen muss. Solche Gedanken werden verdrängt.
Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig. Und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend. (Apostelgeschichte 4,4 ⇩ ⇧ *)
Vielleicht ist ihnen auch erst jetzt bewusst geworden, dass sich dort etwas entwickelt, eine Bewegung entsteht, die so völlig an ihnen vorbeigeht.
Es geschah aber am folgenden Morgen, daß sich ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem versammelten, auch Hannas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander und alle, die aus hohepriesterlichem Geschlechte waren. Und sie stellten sie in ihre Mitte und fragten sie: Aus welcher Macht oder in welchem Namen habt ihr das getan? (Apostelgeschichte 4,5-7 ⇩ ⇧ *)
Eine hochrangige Mannschaft war da zusammen, um den Fischer aus Galiläa zu befragen. Sie haben die Hoffnung, dass sie hier etwas mehr über die finsteren Mächte erfahren, die diese Heilungen bewirken. So haben sie es schon bei Jesus versucht: Matthäus 12,22-28 *: Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, so daß der Blinde und Stumme redete und sah. Und alles Volk erstaunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids? Als aber die Pharisäer es hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen! Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird veröden, und keine Stadt, kein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann bestehen. Wenn nun ein Satan den andern austreibt, so ist er mit sich selbst uneins. Wie kann dann sein Reich bestehen? Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. Und so versuchen sie es auch jetzt bei Simon Petrus.
Aber so, wie sie damals bei Jesus nicht weitergekommen sind und Jesus ihnen gezeigt hat, wie lächerlich ihre Behauptung ist, er treibe böse Geister mit Hilfe des Beelzebul aus, so gibt auch Simon Petrus eine ganz klare und starke Antwort: Da sprach Petrus, vom heiligen Geist erfüllt, zu ihnen: Ihr Obersten des Volkes und ihr Ältesten von Israel, wenn wir heute wegen der Wohltat an einem kranken Menschen verhört und gefragt werden, durch wen ihm geholfen worden sei, so sei euch allen und dem ganzen Volke Israel kund, daß durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt, den Gott von den Toten auferweckt hat, daß durch ihn dieser gesund vor euch steht. (Apostelgeschichte 4,8-10 ⇩ ⇧ *) Simon Petrus legt ein klares Bekenntnis zu Jesus Christus ab und stellt sich in klaren Gegensatz zum Hohen Rat, indem er ihnen ihre Schuld vorhält: „durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt.“ und er bekennt sich zur Auferstehung Jesu: „..., den Gott von den Toten auferweckt hat.“
Simon Petrus macht ganz klar, dass es Jesus, der auferstandene Christus, war, der diesen Menschen gesund gemacht hat, und er schließt mit einem großartigen und theologisch sehr fundiertem Lobpreis Jesu: Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verschmäht wurde, der zum Eckstein geworden ist. Und es ist in keinem andern das Heil; denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in welchem wir sollen gerettet werden! (Apostelgeschichte 4,11-12 ⇩ ⇧ *)
Der Hohe Rat war ganz offensichtlich beeindruckt. Die Männer werden vorgestellt: Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und erfuhren, daß sie ungelehrte Leute und Laien seien, verwunderten sie sich und erkannten sie, daß sie mit Jesus gewesen waren. (Apostelgeschichte 4,13 ⇩ ⇧ *) Aber die Arroganz der Wissenden blieb. Als sie erfuhren, dass sie ungelehrte Menschen war, Laien gar, da waren sie wieder obenauf. Und dann waren sie auch noch mit Jesus zusammen gewesen, klar, der hatte sie indoktriniert. Aber da war ein Problem: Da sie aber den Menschen bei ihnen stehen sahen, der geheilt worden war, konnten sie nichts dagegen sagen. (Apostelgeschichte 4,14 ⇩ ⇧ *) Da stand ja dieser Mensch, der gesund geworden war. Das konnte man schlecht leugnen. Also mussten sie erst einmal wieder unter sich sein: Da hießen sie sie aus dem Hohen Rate abtreten und beratschlagten miteinander und sprachen: Was wollen wir diesen Menschen tun? Denn daß ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, das ist allen Bewohnern von Jerusalem bekannt, und wir können es nicht leugnen. (Apostelgeschichte 4,15-16 ⇩ ⇧ *) „… wir können es nicht leugnen“ ist ein entlarvender Satz. Wir täten alles, diese Heilung ungeschehen zu machen oder sie doch wenigstens geheim zu halten. Da sie aber bekannt geworden ist, haben wir nichts mehr in der Hand. Die Tatsache, dass diesem Menschen in existenzieller Not geholfen worden ist, diese Tatsache spielt für den Hohen Rat keine Rolle. Diese Beratung zeigt die ganze Verblendung dieser Menschen. Wir sollten sie aber nicht verachten, sondern diese Situation als Warnung für uns selbst verstehen. Ein Gemisch aus falscher Rücksichtnahme auf die Römer und wissenschaftlicher Arroganz und vermutlich auch persönlicher Eitelkeit hindern sie, das Wirken Gottes zu erkennen: „Forsche nach, und du wirst sehen, dass aus Galiläa kein Prophet ersteht!“ (Johannes 7,52 *) Wir sind die großen Priesterfamilien, die dieses Volk leiten, was sind das für Gestalten, Fischer aus Galiläa. Aus der historischen Rückschau lässt sich trefflich über den Hohen Rat urteilen. Es ist leicht, diese Menschen aus der Rückschau zu verurteilen. Manch ein Kirchenführer ist mit charismatischen Aufbrüchen in seiner Gemeinde konfrontiert worden und hat ähnlich reagiert und damit den Heiligen Geist betrübt (Jesaja 63,8-10 * und Epheser 4,30 *).
Es folgt ein Beschluss, der wohl so von allen Gremien dieser Welt gefasst worden wäre, ein Beschluss, um mit minimalen Auwand das „Problem” loszuwerden: Aber damit es sich nicht weiter unter dem Volk verbreite, wollen wir ihnen ernstlich drohen, damit sie hinfort mit keinem Menschen mehr von diesem Namen reden. Und sie ließen sie rufen und geboten ihnen, durchaus nicht mehr in dem Namen Jesu zu reden noch zu lehren. (Apostelgeschichte 4,17-18 ⇩ ⇧ *)
Nur hatten sie nicht mit dem neuen Petrus und dem neuen Johannes gerechnet. Sie hatten den Heiligen Geist empfangen, von dem Jesus ihnen gesagt hat: Wenn sie euch aber vor die Synagogen und vor die Fürsten und Obrigkeiten führen, so sorget nicht, wie oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt; denn der heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt. (Lukas 12,11-12 *) Dieser Heilige Geist ist es, der Petrus Mut gibt: Petrus aber und Johannes antworteten ihnen und sprachen: Entscheidet ihr selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott; denn es ist uns unmöglich, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben. (Apostelgeschichte 4,19-20 ⇩ ⇧ *) Dies können religiöse Führer am allerwenigsten begreifen, dass sie Gott im Wege stehen, dass sie einen Konflikt erzeugen, Gott nicht zu gehorchen. Trotzdem müssen wir uns immer wieder kritisch und im Gebet vor Gott fragen, wo wir ihm im Weg stehen, wo wir Menschen hindern, nach Gottes Willen zu leben. Dies ist die warnende Botschaft, die Joseph Kaiphas uns heute sendet. Wir können noch so fromm in unserer selbstgemachten Werteskala sein. Es kann sein, dass unsere Werteskala nur noch ein Kompromiss zwischen den verschiedenen Strömungen innerhalb und außerhalb meiner Gemeinde ist und der Heilige Geist darin nur noch rudimentär vorkommt. Es ist leicht, Joseph Kaiphas zu verurteilen, …
Sie aber drohten ihnen noch weiter und ließen sie frei, weil sie keinen Weg fanden, sie zu bestrafen, wegen des Volkes; denn alle priesen Gott über dem, was geschehen war; denn der Mensch war über vierzig Jahre alt, an welchem dieses Zeichen der Heilung geschehen war. (Apostelgeschichte 4,21-22 ⇩ ⇧ *) Die Reaktion zeigt, dass der Hohe Rat sie nicht wirklich für voll nimmt. Der Hohe Rat will das leidige Thema schnell vom Tisch haben, und so wiederholen sie ihre Forderung und schicken sie weg. Den Zündstoff, der in der Antwort von Petrus und Johannes lag, ignorierten sie. Diesmal beließen sie es noch bei Drohungen.
Bemerkenswert ist auch der Gegensatz: Der Hohe Rat droht, das Volk lobt Gott. Der Hohe Rat ist dadurch in keiner Weise irritiert, schließlich kennt er den Willen Gottes verbindlich. Bis auf den Papst wird wohl niemand glauben, dass er unfehlbar sei, aber manchmal ist unser Verhalten schon danach, wenn wir unsere eigenen Glaubenserfahrungen zum Maßstab setzen und Gott darauf begrenzen. Wer gestern noch in einer lebendigen Beziehung zu Gott lebte, kann heute schon ein Mensch sein, der sich auf gestern beruft und damit zu denen gehört, die zurückschauen: Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geschickt zum Reiche Gottes! (Lukas 9,62 *) Jesus möchte Menschen haben, die heute auf den Geist Gottes hören, nicht solche, die in ihrer Jugend auch schon einmal Erfahrungen mit Gott gemacht haben und davon bis heute zehren.
Petrus und Johannes gehen zurück in die Gemeinde: Als sie aber freigelassen waren, kamen sie zu den Ihrigen und verkündigten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten. (Apostelgeschichte 4,23 ⇩ ⇧ *)
Wie reagiert nun die Gemeinde auf die Drohungen des Hohen Rates ?
Beruft sie eine Vorstandssitzung ein, um die Forderungen des Hohen Rates zu bewerten? Berufen Sie einen Gutachter, der prüft, wie die rechtliche Lage ist und was die Gemeinde unter den gegebenen Umständen überhaupt noch machen darf?
Die Gemeinde wendet sich an ihren Gott: Sie aber, da sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr, du bist der Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat; der du durch den Mund unsres Vaters David, deines Knechtes, gesagt hast: «Warum toben die Heiden und nehmen sich die Völker vor, was umsonst ist? Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich miteinander wider den Herrn und wider seinen Gesalbten.» Ja wahrlich, es haben sich versammelt in dieser Stadt wider deinen heiligen Sohn Jesus, welchen du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und dem Volke Israel, zu tun, was deine Hand und dein Rat zuvor beschlossen hatte, daß es geschehen sollte. Und nun, Herr, siehe an ihre Drohungen und verleihe deinen Knechten, mit aller Freimütigkeit dein Wort zu reden; indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und daß Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Sohnes Jesus! (Apostelgeschichte 4,24-30 ⇩ ⇧ *)
Welch ein Gebet. Die Gemeinde jammerte nicht, sondern sie „erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott“. Die Gemeinde will keine eigene Politik machen. Sie weiß, das ist Gottes Sache. Und sie diskutiert auch nicht lange, denn sie ist einmütig. Das ist der Boden, auf dem Gebet wachsen kann: Das Wissen um die Abhängigkeit von Gott und die Einmütigkeit, die zu dem einen Gebet führt, dass alle mitbeten können. Keine Gebetsgemeinschaft, in der der eine Bruder den anderen übertrumpft und in der jeder so seine Sicht der Dinge gibt: Ein Gebet der einmütigen Gemeinde.
Die Gemeinde bringt ihre Lage vor Gott: Juden und Heiden, Herodes Antipas und Pontius Pilatus, haben sich gegen die Gemeinde versammelt. Bemerkenswert, dass die Gemeinde den Hohen Rat nicht ernst nimmt, sondern dahinter Herodes Antipas sieht, nicht Joseph Kaiphas. Sie haben auch keine Scheu, das Wort aus Psalmen 2,1-2 * auf ihre Situation anzuwenden: Warum toben die Heiden und reden die Völker vergeblich? Die Könige der Erde stehen zusammen, und die Fürsten verabreden sich wider den HERRN und wider seinen Gesalbten: «Wir wollen ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!» Der im Himmel thront, lacht, der HERR spottet ihrer. . Dabei zitieren sie nur die ersten beiden Verse. Das Wort „Der im Himmel thront, lacht, der HERR spottet ihrer.“ ging ihnen trotz ihres starken Glaubens wohl nicht von den Lippen. Sie reden auch nicht davon, dass Gott jetzt handeln soll, sondern sie sind bereit zu handeln, erbitten sich nur die Kraft, die Befähigung zum Handeln von Gott: „Und nun, Herr, siehe an ihre Drohungen und verleihe deinen Knechten, mit aller Freimütigkeit dein Wort zu reden.“ Und sie erwarten auch keine leere Predigt von menschlicher Weisheit, sondern sie erwarten eine Vollmacht, wie der Vater sie dem Sohn verliehen hat: „…indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und daß Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Sohnes Jesus!“
So können wir hier einige Kriterien ablesen, die wir für unser Gemeindegebet beachten sollten:
Nun muss man nicht immer so beten. Es ist nicht verboten, vor Gott zu jammern und zu klagen, mit Gott über eine Situation fragend zu reden und das Für und Wider vor Gott zu bringen. Wir dürfen Gott auch unsere Schwäche eingestehen, dass wir uns eben (noch) nicht trauen, zu den Menschen zu gehen, die uns nachstellen. Aber ein solches Gebet des Glaubens, wie es hier die Gemeinde in Jerusalem spricht, ein solches Gebet ist ein Geschenk Gottes. Wer immer dieses Gebet gesprochen hat, er wird im Text nicht genannt, er ist durch den Heiligen Geist mit diesen Worten beschenkt worden. Und es war auch ein Geschenk, dass offenbar niemand dieses Gebet relativiert hat. So steht es wie ein Leuchtturm in der Apostelgeschichte und will uns ermutigen, auch unsere Situation im Geiste der ersten Zeugen vor Gott zu bringen.
Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle mit dem heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit. Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, daß etwas von seinen Gütern sein eigen sei, sondern alles war ihnen gemeinsam. (Apostelgeschichte 4,31-32 ⇧ *)
Sie werden mit Recht fragen, was dieses Kapitel der Apostelgeschichte denn mit Joseph Kaiphas zu tun hat. Die Tatsache, dass der Hohepriester Kaiphas im Handeln Gottes keinen Platz (mehr) hat, dass das Handeln Gottes völlig an ihm vorübergeht, das ist die Botschaft dieses Textes. Wenn wir versagen in unserer religiösen Führungsrolle, dann zieht Gott einfach weiter, der Heilige Geist sucht sich die Menschen, die nach ihm fragen. Joseph Kaiphas wird nicht vom Blitz getroffen, kein Zorngericht Gottes geht über ihm nieder. Er trägt seinen hohenpriesterlichen Mantel wie eh und je. Er spricht die vorgeschriebenen Gebete wie eh und je. Aber der Geist Gottes ist weitergezogen. Dies ist die schmerzliche Botschaft dieses Textes. Schmerzlich ist sie aber nur für die, die wie Joseph Kaiphas meinen, sie können den Lauf der Dinge bestimmen, weil ihre Erfahrung mit Gott ausreichend ist. Für Menschen, die Gott suchen, ist es eine wunderbare Geschichte, denn sie zeigt, dass Gott zu den Menschen sich bekennt, die ihn suchen. Und er bekennt sich zu ihnen mit Zeichen und Wundern.
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Pfingsten - Die Ausgießung des Heiligen Geistes Der Geist Gottes wirkt, ohne den Hohen Rat zu fragen |
Krankenheilungen sind kein Argument - Politik gegen die Jünger Jesu Die Folgen des Hohepriesters Joseph Kaiphas für die Politik |
Bibelarbeiten Bibelarbeiten für verschiedene Zielgruppen Die Faszination des Wortes Gottes |
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Pragmatismus und das Reich Gottes | << 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 > >> |
Bereich | Anzahl der Bibelstellen (Zitate) | bezogen auf die Verse | relativ zum Durchschnitt der Bibel | Anteil an allen Zitaten | Gesamtzahl der Verse |
Bibel ⇩ | 9 | 0,03 % | 100,00 % | 100,00 % | 31105 |
Altes Testament ⇩ | 2 | 0,01 % | 29,86 % | 22,22 % | 23146 |
AT Geschichtsbücher ⇩ | 0 | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % | 12871 |
AT Lehrbücher ⇩ | 1 | 0,02 % | 72,23 % | 11,11 % | 4785 |
AT Prophetische Bücher ⇩ | 1 | 0,02 % | 62,95 % | 11,11 % | 5490 |
Neues Testament ⇩ | 7 | 0,09 % | 303,97 % | 77,78 % | 7959 |
NT Geschichtsbücher ⇩ | 6 | 0,13 % | 433,28 % | 66,67 % | 4786 |
NT Lehrbücher ⇩ | 1 | 0,04 % | 124,86 % | 11,11 % | 2768 |
NT Prophetisches Buch ⇩ | 0 | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % | 405 |
Bücher | Anzahl der Bibelstellen (Zitate) | bezogen auf die Verse | relativ zum Durchschnitt der Bibel | Anteil an allen Zitaten | Gesamtzahl der Verse |
Psalmen ⇧ ↓ | 1 | 0,04 % | 140,44 % | 11,11 % | 2461 |
Jesaja ⇧ ↓ | 1 | 0,08 % | 267,50 % | 11,11 % | 1292 |
Matthäus ⇧ ↓ | 1 | 0,09 % | 322,70 % | 11,11 % | 1071 |
Lukas ⇧ ↓ | 2 | 0,17 % | 600,54 % | 22,22 % | 1151 |
Johannes ⇧ ↓ | 1 | 0,11 % | 393,19 % | 11,11 % | 879 |
Apostelgeschichte ⇧ ↓ | 2 | 0,20 % | 686,42 % | 22,22 % | 1007 |
Epheser ⇧ ↓ | 1 | 0,65 % | 2 229,75 % | 11,11 % | 155 |
Nr. | Bibelstelle | Bibeltext |
1 ↑ | Psalmen 2,1-4 1 |
Warum toben die Heiden und reden die Völker vergeblich? Die Könige der Erde stehen zusammen, und die Fürsten verabreden sich wider den HERRN und wider seinen Gesalbten: «Wir wollen ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!» Der im Himmel thront, lacht, der HERR spottet ihrer. |
2 ↑ | Jesaja 63,8-10 1 |
da er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht untreu sein werden! Und so ward er ihr Retter. Bei aller ihrer Angst war ihm auch angst, und der Engel seines Angesichts rettete sie; aus Liebe und Mitleid hat er sie erlöst, er nahm sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit. Sie aber widerstrebten und betrübten seinen heiligen Geist; da ward er ihnen feind und stritt selbst wider sie. |
3 ↑ | Matthäus 12,22-28 1 |
Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, so daß der Blinde und Stumme redete und sah. Und alles Volk erstaunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids? Als aber die Pharisäer es hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen! Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, sprach er zu ihnen:... |
4 ↑ | Lukas 9,62 1 |
Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geschickt zum Reiche Gottes! |
5 ↑ | Lukas 12,11-12 1 |
Wenn sie euch aber vor die Synagogen und vor die Fürsten und Obrigkeiten führen, so sorget nicht, wie oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt; denn der heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt. |
6 ↑ | Johannes 7,52 1 |
Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch aus Galiläa? Forsche nach, und du wirst sehen, daß aus Galiläa kein Prophet ersteht! |
7 ↑ | Apostelgeschichte 3 1 |
Petrus aber und Johannes gingen in den Tempel hinauf um die neunte Stunde, da man zu beten pflegte. Und es wurde ein Mann herbeigebracht, der lahm war von Mutterleib an, den man täglich an die Pforte des Tempels, welche man «die Schöne» nennt, hinsetzte, damit er von denen, die in den Tempel hineingingen, ein Almosen erbitte. Als dieser Petrus und Johannes sah, die in den Tempel hineingehen wollten,... |
8 ↑ | Apostelgeschichte 4 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 |
Während sie aber zum Volk redeten, traten die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer auf sie zu. Die verdroß es, daß sie das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung von den Toten verkündigten. Und sie legten Hand an sie und setzten sie ins Gefängnis bis zum folgenden Morgen, denn es war schon Abend. Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig. Und die... |
9 ↑ | Epheser 4,30 1 |
Und betrübet nicht den heiligen Geist Gottes, mit welchem ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung. |
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