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Bibelarbeit

Die Passion Jesu im Alten Testament

Teil 4: Der Prophet Jesaja

 


Zusammenfassung

In diesem Teil werden die Jesajastellen ausgewertet, die im Zusammenhang mit der Passion Jesu von Bedeutung sind. Das Gleichnis vom Weinberg, das Jesaja und in abgewandelter Form auch Jesus erzählt, die Verblendung der Menschen in ihrem Unglauben und die ewige Verlorenheit sind Themen, die Jesaja behandelt und Jesus aufgreift. Er beschreibt den Anspruch des Menschen, bis zum Himmel emporzusteigen und stellt gleichzeitig fest, dass Himmel und Erde vergehen werden. Die Feststellung, dass die Erde vergeht, besitzt Konsequenzen für den Umgang mit der ökologischen Frage, die es sorgfältig zu bedenken gilt. Auch die Aussage, dass der Tempel und daher wohl auch unsere Kirchen ein Bethaus für alle Völker sein sollen, stellt uns vor aktuelle Herausforderungen.

Die Beschreibung der Methodik und ein Überblick über die ausgewählten Texte des Alten Testamentes findet sich in dem Überblick unter Die Passion Jesu im Alten Testament - Methodik und Überblick

Schlagwörter: Altes Testament - Auferstehung - Gott - Gründonnerstag - Jesus - Kampf - Karfreitag - Kreuzigung - Ostern - Prophet - Prophetie - Sieg - Sünde - Treue - Vater

Bereich Ausarbeitungen

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Die Faszination des Wortes Gottes

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 3: Die Psalmen B: Psalmen 91, 109, 110, 115, 116, 117 und 118

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 5: Die weiteren Propheten (außer Jesaja)

Festtage
Feiern
Ausarbeitungen zu Festtagen

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 3: Die Psalmen B: Psalmen 91, 109, 110, 115, 116, 117 und 118

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 5: Die weiteren Propheten (außer Jesaja)

Karfreitag
Gedanken zum Karfreitag
Ausarbeitungen zu Jesu Leiden und Sterben

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 3: Die Psalmen B: Psalmen 91, 109, 110, 115, 116, 117 und 118

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 5: Die weiteren Propheten (außer Jesaja)

Passion Jesu
Die Passion Jesu im Alten und im Neuen Testament
Die Passion Jesu war den alten Propheten und den Psalmisten bis in die Einzelheiten bekannt

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 3: Die Psalmen B: Psalmen 91, 109, 110, 115, 116, 117 und 118

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 5: Die weiteren Propheten (außer Jesaja)




Inhaltsverzeichnis

Die Bezugstexte und ihre Bezüge im Neuen Testament

Der Prophet Jesaja

Der Prophet Jesaja - Kapitel 5
Jesaja und Jesus über Haushälter und Pächter, über Unfruchtbarkeit und Diebstahl und Mord

Der Prophet Jesaja - Kapitel 6
Der Mensch, der ungehorsam ist, wird verblendet und kann schließlich weder hören noch sehen.

Der Prophet Jesaja - Kapitel 13
Katastrophen und die Apokalypse

Der Prophet Jesaja - Kapitel 14
Zum Himmel emporsteigen ...

Der Prophet Jesaja - Kapitel 19
Tut Gott das Böse?

Der Prophet Jesaja - Kapitel 34
Auch der Himmel wird vergehen

Der Prophet Jesaja - Kapitel 53
Das stellvertretende Leiden des Gottesknechtes

Der Prophet Jesaja - Kapitel 56
Ein Bethaus für alle Völker

Der Prophet Jesaja - Kapitel 65
Der neue Himmel und die neue Erde und die ökologische Herausforderung

Der Prophet Jesaja - Kapitel 66
Ewige Verlorenheit

Die Bezugstexte und ihre Bezüge im Neuen Testament

Texte des Propheten Jesaja und Bezug in den Evangelien
Bezug Matthäus Markus Lukas Johannes

Der Prophet Jesaja

Kapitel, aus denen die Jesajazitate stammen:

Der Prophet Jesaja

Der Prophet Jesaja - Kapitel 5
Jesaja und Jesus über Haushälter und Pächter, über Unfruchtbarkeit und Diebstahl und Mord

Der Prophet Jesaja - Kapitel 6
Der Mensch, der ungehorsam ist, wird verblendet und kann schließlich weder hören noch sehen.

Der Prophet Jesaja - Kapitel 13
Katastrophen und die Apokalypse

Der Prophet Jesaja - Kapitel 14
Zum Himmel emporsteigen ...

Der Prophet Jesaja - Kapitel 19
Tut Gott das Böse?

Der Prophet Jesaja - Kapitel 34
Auch der Himmel wird vergehen

Der Prophet Jesaja - Kapitel 53
Das stellvertretende Leiden des Gottesknechtes

Der Prophet Jesaja - Kapitel 56
Ein Bethaus für alle Völker

Der Prophet Jesaja - Kapitel 65
Der neue Himmel und die neue Erde und die ökologische Herausforderung

Der Prophet Jesaja - Kapitel 66
Ewige Verlorenheit

Der Prophet Jesaja - Kapitel 5
Jesaja und Jesus über Haushälter und Pächter, über Unfruchtbarkeit und Diebstahl und Mord

Jesaja-Text Jesaja 5,1-7 *
Ich will doch singen von meinem Geliebten, ein Lied meines Freundes von seinem Weinberg! Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf dem Ausläufer eines Ölbergs.  Den grub er um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit edlen Reben. Mitten darin baute er einen Turm und hieb auch eine Kelter darin aus; und er hoffte, daß er Trauben brächte; aber er trug Herlinge.  Nun, ihr Bürger zu Jerusalem und ihr Männer von Juda, sprecht Recht zwischen mir und meinem Weinberg!  Was konnte man an meinem Weinberg noch weiter tun, das ich nicht getan habe? Warum hat er denn Herlinge getragen? Und ich habe doch Trauben von ihm erwartet!  Nun will ich euch aber anzeigen, was ich mit meinem Weinberg tun will: Ich will die Hecke wegschaffen, daß er abgeweidet, und die Mauer einreißen, daß er zertreten werde!  Ich will ihm den Garaus machen, daß er weder beschnitten noch gehackt werden soll, und es sollen Dornen und Disteln darauf wachsen. Ich will auch den Wolken verbieten, auf ihn zu regnen.  Das Haus Israel nämlich ist der Weinberg des HERRN der Heerscharen, und die Männer von Juda sind seine Lieblingspflanzung. Er wartete auf Gerechtigkeit, und siehe da, (Schlechtigkeit; auf Güte und Erbarmen, und siehe da), Geschrei der Armen!
Jesu Gleichnis vom Weinberg
Matthäus 21,33-43+45-46  *
Höret ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg, zog einen Zaun darum, grub eine Kelter darin, baute einen Wachtturm, verpachtete ihn an Weingärtner und reiste ab. Als nun die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um seine Früchte in Empfang zu nehmen. Aber die Weingärtner ergriffen seine Knechte und schlugen den einen, den andern töteten sie, den dritten steinigten sie. Da sandte er wieder andere Knechte, mehr denn zuvor; und sie behandelten sie ebenso. Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen. Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbgut behalten! Und sie nahmen ihn, stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern tun? Sie sprachen zu ihm: Er wird die Übeltäter übel umbringen und den Weinberg andern Weingärtnern verpachten, welche ihm die Früchte zu ihrer Zeit abliefern werden. Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen»? Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt. Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, daß er von ihnen redete. Und sie suchten ihn zu ergreifen, fürchteten aber das Volk, weil es ihn für einen Propheten hielt.
Markus 12,1-12 *
Und er fing an in Gleichnissen zu ihnen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und zog außer Landes.  Und er sandte zur bestimmten Zeit einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern von den Früchten des Weinberges empfinge.  Die aber ergriffen ihn, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort.  Und wiederum sandte er einen andern Knecht zu ihnen; den schlugen sie auf den Kopf und beschimpften ihn.  Und er sandte wiederum einen andern; den töteten sie; und viele andere, die einen schlugen sie, die andern töteten sie.  Nun hatte er noch einen einzigen Sohn, der war ihm lieb; den sandte er zuletzt auch zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen!  Jene Weingärtner aber sprachen untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn töten, so wird das Erbgut unser sein!  Und sie nahmen ihn, töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus.  Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben.  Habt ihr nicht auch dieses Schriftwort gelesen: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.  Vom Herrn ist das geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen»?  Da suchten sie ihn zu ergreifen, aber sie fürchteten das Volk; denn sie merkten, daß er gegen sie das Gleichnis gesagt hatte. Und sie ließen ab von ihm und gingen davon.
Lukas 20,9-19 *
Er fing aber an, dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und hielt sich längere Zeit außer Landes auf.  Und als es Zeit war, sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs gäben. Die Weingärtner aber schlugen ihn und jagten ihn mit leeren Händen davon.  Und er fuhr fort und sandte einen andern Knecht. Sie aber schlugen auch diesen und beschimpften ihn und jagten ihn leer davon.  Und er fuhr fort und sandte einen dritten; aber auch diesen verwundeten sie und warfen ihn hinaus.  Da sprach der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen Sohn senden, den geliebten; vielleicht werden sie sich vor ihm scheuen.  Als aber die Weingärtner diesen sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn töten, damit das Erbgut unser werde!  Und sie stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun?  Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben. Als sie das hörten, sprachen sie: Das sei ferne!  Er aber blickte sie an und sprach: Was bedeutet denn das, was geschrieben steht: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden?»  Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert werden; auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen.  Da suchten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten Hand an ihn zu legen zu derselben Stunde; aber sie fürchteten das Volk; denn sie merkten, daß er im Blick auf sie dieses Gleichnis gesagt hatte.
Kommentar
zum Gleichnis
Jesaja und Jesus über Haushälter und Pächter, über Unfruchtbarkeit und Diebstahl und Mord

Das Gleichnis, das Jesaja erzählt, und das Gleichnis Jesu treffen sich darin, dass in beiden Fällen von einem Weinberg die Rede ist, den jemand angelegt hat, um Frucht zu ernten. Jesaja berichtet, dass dieser Weinberg keine Trauben brachte, sondern nur Herlinge, kleine Trauben fast ohne Zucker und Aroma, aber mit einem hohen Säuregehalt. Der Herr des Weinbergs konnte also nichts Brauchbares von diesem Weinberg ernten. Jesaja sagt, dass die Dornenhecken abgerissen werden, die diesen Weinberg schützten und er den wilden Tieren überlassen wird. Jeder, der diese Predigt des Jesaja hörte, wusste, dass damit Israel gemeint war. Israel war der Weinberg, der seinen Feinden schutzlos preisgegeben wurde, weil er keine Frucht brachte. Die Vorhersage dieser Prophetie ist mit der Eroberung des Nordreiches durch die Assyrer um 722 v.Chr. und die Eroberung Jerusalems 587 v.Chr. durch die Babylonier eingetreten. Jesaja, der bis ca. 700 v.Chr. gewirkt hat, musste dies teilweise noch miterleben.

Jesus schreibt dieses Gleichnis vom Weinberg fort. Der Weinberg besteht noch, den Gott gepflanzt hat. Aber er wird nicht von Gott selbst, sondern von Pächtern betrieben. Damit weist er der Führungselite Israels schon einmal ihren Platz zu: Ihr seid Pächter von Gottes Garten, nicht die Eigentümer. Alle Führungseliten der Kirchen sollten sich diese Platzanweisung Jesu gut zu Herzen nehmen. Wir haben nur eine bestimmte Zeit Verwalteraufgaben. Haushalter sind wir, Haushalter der mannigfachen Gnade Gottes: Vor allem aber habet gegeneinander nachhaltige Liebe; denn die Liebe deckt eine Menge von Sünden.  Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren!  Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfachen Gnade Gottes: (1.Petrus 4,8-10 *). Wenn man so will, erzählt Jesus die Fortsetzugsgeschichte Jesajas und prophezeit sein eigenes Sterben, das Sterben des Sohnes Gottes: Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. (Johannes 1,11 *)

Jetzt erhält die Geschichte einen ganz anderen Schwerpunkt: Der Weinberg bringt Frucht, aber die Pächter wollen die Frucht für sich behalten. Sie wollen dem Herrn des Weinbergs nicht geben, was ihm zusteht. Deswegen schlagen sie die Knechte, die zu ihnen gesandt werden. Und deshalb töten sie den Sohn. Die Frage, die wir uns zu stellen haben, spitzt sich noch einmal zu: Sind wir bereit, von der Frucht des Weinbergs, den Gott uns zur Bewirtschaftung gegeben hat, abzugeben? Sind wir bereit anzuerkennen, dass es nicht unsere Gemeinde, unsere Kirche, sondern die Gemeinde, die Kirche des lebendigen Gottes ist. Wie sehr legen wir wert darauf, dass wir auch genannt werden, wenn man Worte zitiert, die wir einmal gesagt haben. Wenn es denn wirklich vom Heiligen Geist war, warum wird dann nicht der Heilige Geist als Urheber genannt. Wenn es aber nicht vom Heiligen Geist war, warum muss es dann überhaupt in der gemeinde des lebendigen Gottes zitiert werden. Wenn unsere Gemeinde wächst und Menschen zum Glauben an Jesus Christus finden, dann veröffentlichen wir gerne ein Buch, in dem Bruder XYZ beschreibt, wie seine (wirklich «seine»?) Gemeinde neu wurde. Und manch einer macht eine lange Reise, um diesen Menschen kennenzulernen, der so erfolgreich eine Gemeinde geführt hat. Gegen solche Reisen ist im Prinzip nichts zu sagen, Begegnungen unter den Nachfolgern Jesu werden immer reichlich gesegnet. Aber machen wir auch genauso ausführliche Reisen zu unserem Herrn Jesus Christus, also in das Gebet. Nehmen wir uns einmal drei Tage Zeit, um dem Herrn des Weinbergs zu begegnen oder reicht uns die Begegnung mit dem Pächter XYZ und der stolz Hinweis: „Ich habe darüber mit Bruder XYZ gesprochen, der die Gemeinde in ABC aufgebaut hat.“ Wie wird so etwas in den Ohren unseres Herrn Jesus Christus klingen?

Wir sehen daraus, dass wir alle in der Gefahr stehen, den Weinberg, den wir nur als Haushälter auf Zeit anvertraut bekommen haben, für uns zu vereinnahmen.

Und Jesu Prophetie geht weiter, zu den neuen Pächtern, die ihre Früchte zur rechten Zeit bringen. Dieser Spannung müssen wir uns aussetzen: Bringen wir Frucht? In unserem Alltag? In unseren persönlichen Beziehungen? An unserem Arbeitsplatz, in unserem Freundeskreis und unserer Nachbarschaft? Dabei ist die Frage erst in zweiter Linie, ob sich Menschen zu Jesus bekehren. Die erste Frage lautet, ob die Menschen in unserem Verhalten untereinander die Liebe Gottes zu den Menschen spüren, eine Liebe, von der Jesus in den Abschiedsreden sagt: Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote!  Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Beistand geben, daß er bei euch bleibe in Ewigkeit,  den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und kennt ihn nicht; ihr aber kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. (Johannes 14,15-17 *)

An unserer Liebe wird die Welt den Geist erkennen, den sie ansonsten nicht beachtet.

Mögen wir immer solche Pächter sein, die ihrem Herrn Frucht bringen und nicht sich selbst.

Der Prophet Jesaja - Kapitel 6
Der Mensch, der ungehorsam ist, wird verblendet und kann schließlich weder hören noch sehen.

Jesaja-Text Jesaja 6,8-10 *
Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich!  Und er sprach: Gehe und sprich zu diesem Volk: Höret immerfort und verstehet nicht, sehet immerzu und erkennet nicht!  Verstocke das Herz dieses Volkes, verstopfe ihre Ohren und verblende ihre Augen, daß sie mit ihren Augen nicht sehen, mit ihren Ohren nicht hören, und daß ihr Herz nicht zur Einsicht komme und sich bekehre und Linderung erfahre.
Matthäus 6,22  *
Das Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.

Matthäus 13,13-17  *
Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch nicht hören und nicht verstehen;  und es wird an ihnen die Weissagung des Jesaja erfüllt, welche also lautet: «Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen!  Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie verschlossen, daß sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile».  Aber selig sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören.  Denn wahrlich, ich sage euch, viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört.

Markus 8,17-19  *
Und als es Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was machet ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein Brot habt? Verstehet ihr noch nicht und begreifet ihr noch nicht? Habt ihr noch euer verhärtetes Herz?  Habt Augen und sehet nicht, Ohren und höret nicht? Und denket ihr nicht daran,  als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wieviel Körbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sprachen zu ihm: Zwölf!
Lukas 2,30  *
Denn meine Augen haben dein Heil gesehen,

Lukas 10,22-24 *
Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, weiß niemand als nur der Sohn und wem der Sohn es offenbaren will.  Und er wandte sich zu seinen Jüngern besonders und sprach: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr sehet!  Denn ich sage euch, viele Propheten und Könige wünschten zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Lukas 11,34 *
Dein Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.

Lukas 19,41-44 *
Und als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie  und sprach: Wenn doch auch du erkannt hättest an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient!  Nun aber ist es vor deinen Augen verborgen, daß Tage über dich kommen werden, da deine Feinde einen Wall gegen dich aufwerfen, dich ringsum einschließen und von allen Seiten ängstigen  und dich dem Erdboden gleich machen werden, auch deine Kinder in dir, und in dir keinen Stein auf dem andern lassen werden, darum, weil du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast!

Lukas 24,16  *
Ihre Augen aber wurden gehalten, daß sie ihn nicht erkannten.

Lukas 24,31 *
Da wurden ihre Augen aufgetan, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen.

Johannes 12,37-41  *
Solches redete Jesus und ging hinweg und verbarg sich vor ihnen. Wiewohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn;  auf daß das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, welches er gesprochen hat: «Herr, wer hat dem geglaubt, was wir gehört haben, und wem wurde der Arm des Herrn geoffenbart?»  Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja spricht wiederum:  «Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet, daß sie mit den Augen nicht sehen, noch mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.»  Solches sprach Jesaja, als er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.
Kommentar
zu Kapitel 6,9-10
Der Mensch, der ungehorsam ist, wird verblendet und kann schließlich weder hören noch sehen.

Zu den Versen Johannes 12,38   * vergleiche Jesaja 53,1 auf dieser Seite.

Mit Erstaunen lesen wir, dass Gott selber Jesaja beauftragt, „Verstocke das Herz dieses Volkes, verstopfe ihre Ohren und verblende ihre Augen!“ Das Ziel Gottes ist, „dass ihr Herz nicht zur Einsicht komme und sich bekehre und Linderung erfahre.“ Kann es sein, dass Gott so redet. Wird hier der alttestamentliche Gott sichtbar, der Gott vor Christus? Haben wir heute einen anderen Gott? Zunächst einmal passt das nicht in das Bild des liebenden Gottes: Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat; Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1.Johannes 4,16  *) Einen Aufschluss geben uns die Worte Jesu über unsere Augen und Ohren.

Zunächst einmal sehen wir in Lukas 2,30  *, dass ein Mann Gottes in Israel durchaus den Messias erkennen konnte. Der gottesfürchtige Simeon, der in Jerusalem wohnte. Er „wartete auf den Trost Israels; und heiliger Geist war auf ihm.“ Dieser Mann konnte den Messias schon als kleines Kind erkennen. Wenn Jesaja also den Auftrag erhält: „Verstocke das Herz dieses Volkes, verstopfe ihre Ohren und verblende ihre Augen, daß sie mit ihren Augen nicht sehen, mit ihren Ohren nicht hören, und daß ihr Herz nicht zur Einsicht komme und sich bekehre und Linderung erfahre.“ Dann gilt dies ganz offenbar nicht für die gottesfürchtigen Menschen in Israel, denn auf diesen ruht der Heilige Geist Gottes. Matthäus 6,22  * spricht Jesus davon, dass ein lauteres Auge den ganzen Leib erhellt. Andererseits begründet Jesus die Tatsache, dass er in Gleichnissen redet, gerade damit, dass das Volk ihn anders nicht versteht, „weil sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch nicht hören und nicht verstehen“ (Matthäus 13,13-17   *). Jesus macht ganz deutlich, dass es das Volk selber ist, das seine Augen verschlossen hat, „ihre Augen haben sie verschlossen, daß sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile“ (Matthäus 13,15   *). Jesus verändert also den Jesajatext, indem er sagt, dass nicht Jesaja, sondern das Volk selber seine Augen verschließt.

Worin geschieht die Verstockung des Herzens, das Verstopfen der Ohren, das Verblenden der Augen des Volkes, mit dem Jesaja beauftragt wird. Es geschieht doch durch die Predigt des Jesaja, nicht dadurch, dass Jesaja ihnen Gewalt antut. Gott kennt sich, er weiß, dass er ihnen Linderung schenken würde, wenn sie sich denn bekehren. Aber indem Jesaja predigt, verschließt sich ihr Auge immer mehr, weil sie die Predigt nicht hören wollen. Und genauso verhält es sich mit Jesu Predigt. Und doch ist da immer ein Rest, der treu zu Gott hält. Jesus findet diesen Rest in seinen Jüngern. Er wendet sich zu ihnen und spricht: „Aber selig sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören“ (Matthäus 13,16  *). Sie stehen stellvertretend für die 12 Stämme Israel, die in ihrer großen Menge nicht sehen und nicht hören wollen.

Aber auch Jüngern kann es geschehen, dass ihre Augen gehalten werden, dass sie Jesus nicht erkennen, wie die Emmausjünger erfahren müssen (Lukas 24,16  *). Oder wie uns Markus berichtet: Markus 8,17-19  *

So fordert uns dieser Text heraus, unsere Augen offen zu halten, unsere Ohren offen zu halten, damit wir uns immer wieder prüfen, ob wir im Auftrage unseres Herrn handeln oder ob wir unsere eigene Politik machen. Die Predigt des Wortes kann Augen und Ohren öffnen, wenn wir sie unvoreingenommen hören. Wenn wir aber unser eigenes Filter darüber legen und nur noch das hören, was wir gerne hören, das sehen, was wir als angenehm für unsere Augen empfinden, dann setzt diese Verstocktheit, die Taubheit und die Erblindung ein. Das ist großen Teilen Israels widerfahren und das kann auch uns widerfahren, wenn wir nicht auf das Reden des Heiligen Geistes achten.

Wir sehen an diesem Text aber auch, dass Predigt immer auch zu einer Entscheidung und damit auch zu einer Scheidung von Menschen führt. Die Einen hören das Wort und nehmen es an. Die Anderen aber wollen es nicht mehr hören und werden verstockt, ihre Augen und Ohren schließen sich und schließlich können sie nicht mehr hören und die Predigt vergrößert ihre Blindheit und Taubheit nur noch.

Der Prophet Jesaja - Kapitel 13
Katastrophen und die Apokalypse

Jesaja-Text Jesaja 13,10 *
Ja, die Sterne des Himmels und seine Sternbilder werden nicht mehr glänzen; die Sonne wird sich bei ihrem Aufgang verfinstern und der Mond sein Licht nicht leuchten lassen.
Matthäus 24,29  *
Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten.
Markus 13,24  *
Aber in jenen Tagen, nach jener Trübsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben,
Kommentar
zu Kapitel 13
Übereinstimmung von Prophetien: Diese Verse zeigen im Vergleich, wie es Traditionen von Prophetien gibt. Jesaja hat diese Prophetie ausgesprochen und Jesus hat sie bestätigt. Prophetien setzen sich mit der kommenden Realität auseinander. Übereinstimmungen von Prophetien müssen also sein, wenn sie tatsächlich von den gleichen Dingen reden. Übereinstimmungen von Prophetien sind geradezu ein Beweis ihrer Verlässlichkeit.

Katastrophen und die Apokalypse: Wenn wir also hören, dass am Ende der Zeiten die Sonne und der Mond verfinstert werden und ihren Schein verlieren und auch die Sterne ihren Glanz verlieren, dann ist dies doch eine Ankündigung schwerer atmosphärischer Störungen. Die Menschen, die den Ausbruch der Vulkane der Insel Karakatau in der Sundastraße zwischen Sumatra und Java beobachteten, der am 27.August 1883 stattfand, empfanden ihn als Vorboten der Apokalypse. ARD-alpha zitiert einen Offizier des Dreimasters «W.H.Besse», der den Ausbruch aus ca. 100 km Entfernung beobachtete: „Es war Mitternacht zur Mittagszeit, mit der Bö setzte ein starker Ascheregen ein, die Luft war stickig, dass man kaum atmen konnte. Fürchterliches Getöse vom Vulkan her, der Himmel voller Lichtblitze ... das Heulen des Windes, der durch die Takelage fuhr, war einer der schauerlichsten Erlebnisse, das man sich vorstellen kann ... alle glaubten, die letzten Tage der Erde seien gekommen.“ Weiter berichtet ARD-alpha: „Unhörbare Druckwellen laufen sieben Mal um den gesamten Globus. Im Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien werden Pegelschwankungen von mehreren Zentimetern registriert. Eine riesige Aschewolke rast in der oberen Atmosphäre um den Erdball. Durch die ungewöhnliche Lichtbrechung werden weltweit spektakuläre Sonnenuntergänge gemeldet. In New York rückt die Feuerwehr aus, weil Anwohner am westlichen Horizont Feuer vermuten. Weil die Staubpartikel das Sonnenlicht ins All zurückreflektieren, wird es merklich kühler auf der Erde.“ (Bericht von ARD-alpha).

Die Offenbarung berichtet uns von einem Berg, der ins Meer geworfen wird: Und der zweite Engel posaunte, und es wurde etwas wie ein großer feuerspeiender Berg ins Meer geworfen; und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut,  und der dritte Teil der Geschöpfe im Meer, welche Seelen haben, starb, und der dritte Teil der Schiffe ging zugrunde. (Offenbarung 8,8-9  *) Viele Menschen haben damals diese Prophetie vor Augen gehabt, als sie von dem Ausbruch erfuhren und überall in der Welt seine Auswirkungen spürten. Die Offenbarung berichtet von weiteren Katastrophen kosmischen Ausmaßes: Und der dritte Engel posaunte; da fiel ein großer Stern vom Himmel, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Flüsse und auf die Wasserquellen;  und der Name des Sternes heißt Wermut. Und der dritte Teil der Gewässer wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den Gewässern, weil sie bitter geworden waren.  Und der vierte Engel posaunte; da wurde der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne geschlagen, damit der dritte Teil derselben verfinstert würde und der Tag ohne Beleuchtung sei seinen dritten Teil, und die Nacht in gleicher Weise.  Und ich sah und hörte einen Adler, der in der Mitte des Himmels flog und mit lauter Stimme rief: Wehe, wehe, wehe denen, die auf Erden wohnen, wegen der übrigen Posaunenstimmen der drei Engel, die noch posaunen sollen! (Offenbarung 8,10-13  *)

Die Prophezeiungen dienen nun nicht dazu, dass wir die Ereignisse, mit denen wir konfrontiert sind, in einen wie auch immer gearteten Zeitplan einordnen. Sie dienen dazu, uns sensibel zu machen für das, was auf uns zukommt und den Glauben nicht zu verlieren, weil wir wissen, unser Herr ist größer als diese Naturgewalten und wird am Ende der Sieger sein: Und nun habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubet, wenn es geschieht. (Johannes 14,29 *)

Wenn diese Ereignisse eintreten, wissen wir, dass der Herr uns nahe ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es „nur“ unsere persönliche Katastrophe ist oder ob es eine Katastrophe von kosmischer Dimension ist. Paulus schreibt es an die Philipper: Freuet euch im Herrn allezeit; und abermal sage ich: Freuet euch!  Eure Sanftmut lasset alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe!  Sorget um nichts; sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.  Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus! (Philipper 4,4-7 *)

Prophetie will uns keine Angst vor kommenden Katastrophen machen, sie will uns Mut machen, dass wir selbst in den schlimmsten Katastrophen unseres Lebens wissen, Gott ist uns nahe und Herr auch über die schlimmste Katastrophe. Prophetien zu nutzen, um Menschen in Angst zu versetzen, ist ein Missbrauch. Prophetien wollen uns allerdings die Erkenntnis vermitteln, dass wir die Geborgenheit in Gott für ein erfülltes Leben brauchen, denn der Glaube an uns selbst, an unsere eigene Kraft trägt nur so weit, wie unsere Kraft reicht. Es ist das Ziel jeder Prophetie, den Glauben zu stärken.

Der Prophet Jesaja - Kapitel 14
Zum Himmel emporsteigen ...

Jesaja-Text Jesaja 14,13-15 *
Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden;  ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten gleich sein!  Ja, zum Totenreich fährst du hinab, in die tiefste Grube!
Lukas 10,15 *
Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhoben worden, du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden!
Kommentar
zu Kapitel 14,13-15
Das Wort Jesu über Kapernaum ist ein ernstes Wort, das uns allen eine Mahnung sein muss. Niemand von uns wird ernsthaft Worte sprechen wie sie Jesaja dem Volk Babylons unterstellt: „Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden; ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten gleich sein!“ Und doch möchten wir gerne Menschen in unseren Bann ziehen. «Influencer» werden nach der Zahl ihrer «follower» bewertet. Jesus hatte am Ende noch 12 «follower». Und auch die haben ihn allein gelassen, als Jesus vor Kaiphas und später vor Pontius Pilatus stand. Vom «Sein wie Gott» spricht bereits die Schlange im Paradies: Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet sicherlich nicht sterben!  Sondern Gott weiß: welchen Tages ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. (1.Mose 3,4-5  *) Und dieses «Sein wie Gott» ist bis heute eine Versuchung, auch und gerade für religiöse Führer. Menschen erreichen viel, weil ihnen Gott Begabungen geschenkt hat. Aber sie setzen es aufs Spiel, weil sie irgendwann davon überzeugt sind, dass sie selbst es waren, die Großes erreicht haben. Ein Papst soll einmal bei seiner Amtseinführung gesagt haben: „Jetzt bin ich Caesar.“ Macht ist eine Droge, der auch gutmütig gestartete Menschen oft zum Opfer fallen. Jesus sagt diesen Menschen: „... du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden!“ oder in den Worten Jesajas: „Ja, zum Totenreich fährst du hinab, in die tiefste Grube!“

Der Prophet Jesaja - Kapitel 19
Tut Gott das Böse?

Jesaja-Text Jesaja 19,2 *
Und ich will die Ägypter gegeneinander aufstacheln, daß ein Bruder gegen den andern, ein Freund gegen den andern, eine Stadt wider die andere und ein Königreich wider das andere streiten wird.
Matthäus 24,7 *
Denn ein Volk wird sich wider das andere erheben und ein Königreich wider das andere; und es werden hin und wieder Hungersnöte, Pest und Erdbeben sein.
Lukas 21,20 *
Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert sehet, alsdann erkennet, daß ihre Verwüstung nahe ist.
Kommentar
zu Kapitel 19
Tut Gott das Böse? Diese starken Verwirrungen, in denen einer gegen den anderen kämpft und keiner mehr so richtig weiß, warum diese Kämpfe eigentlich erforderlich sind, sind uns nur gar zu geläufig. Da kann schon ein missratenes Fußballspiel dazu führen, dass sich in den Straßen einer Stadt Hass und Gewalt ausbreiten. Das ist einerseits verwunderlich, andererseits aber schmerzliche Erfahrung. Erstaunlich ist hier, dass Gott selber spricht: „Und ich will die Ägypter gegeneinander aufstacheln, ... Und ich will Ägypten in die Hände eines strengen Herrn überliefern, ...“ Er scheut sich nicht, dass Jesaja ihn mit diesen Worten zitiert.

Amos 3,6-7  *: Kann man in die Posaune stoßen in der Stadt, ohne daß das Volk erschrickt? Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tue?  Nein, Gott, der HERR tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten.

Dieser Vers fordert uns heraus: Es geschieht kein Unglück in der Stadt, dass der Herr nicht tut. Gott bekennt sich durch Amos zum Verursacher aller Unglücke in der Stadt. Die Frage ist: Schauen wir hier in die dunkle Welt des Alten Testamentes, die von der hellen Welt des neuen Testamentes abgelöst wird: Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat; Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1.Johannes 4,16  *) (?)

Manche Irrlehrer haben sich so beholfen, dass sie unterstellt haben, der Gott des Alten Testamentes sei ein ganz anderer, böser Gott und stehe im Gegensatz zum guten Gott des neuen Bundes, des Neuen Testamentes. Nun wissen wir aber, dass Jesus bereits vor seiner Geburt in Bethlehem bei Gott in der Herrlichkeit war. Johannes beschreibt es so: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.  Dieses war im Anfang bei Gott.  Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. (Johannes 1,1-3  *) und der Hebräerbrief sagt über Jesus: Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn,  welchen er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen er auch die Weltzeiten gemacht hat;  welcher, da er die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens ist und alle Dinge trägt mit dem Wort seiner Kraft, und nachdem er die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst vollbracht, sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat  und um so viel mächtiger geworden ist als die Engel, als der Name, den er ererbt hat, ihn vor ihnen auszeichnet. (Hebräer 1,1-4 *)

Ich denke, wir müssen uns von der Vorstellung lösen, dass das Böse eine fremde Macht ist, die von außen auf uns einwirkt. Es ist in uns, wenn wir uns nicht bewusst von ihm reinigen. Und diese Reinigung geschieht durch Jesus Christus. So war es zu allen Zeiten, nur dass das Alte Testament Jesus noch nicht kannte, sondern nur von Gott sprach. In großer Freimütigkeit nahmen sie an, dass Gott sich im Paradies ergeht: Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte beim Wehen des Abendwindes; und der Mensch und sein Weib versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des HERRN hinter die Bäume des Gartens. (1.Mose 3,8 *) und dass er Abraham besucht: Und der HERR erschien ihm bei den Eichen Mamres, da er an der Tür seiner Hütte saß, als der Tag am heißesten war. (1.Mose 18,1 *) Dies kann nur Jesus gewesen sein, denn Paulus schreibt über den Vater: der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; Ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen. (1.Timotheus 6,16 *)

Es gibt also keinen Bruch zum alten Bund. Wir müssen uns den Aussagen des Alten Testamentes aussetzen und versuchen, sie im Lichte des Neuen Testamentes zu verstehen. Die Aussagen Jesu können uns dabei als Schlüssel dienen, denn er ist der Schöpfer des neuen Bundes.

Das Buch Hiob gibt uns dazu eine weitere Antwort: Dort wird eine Begebenheit im Himmel berichtet: Es begab sich aber eines Tages, da die Söhne Gottes vor den HERRN zu treten pflegten, daß auch der Satan unter ihnen kam.  Da sprach der HERR zum Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land durchstreift und bin darin umhergegangen.  Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen ist nicht auf Erden, ein so ganzer und gerader Mann, der Gott fürchtet und vom Bösen weicht.  Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ist Hiob umsonst gottesfürchtig?  Hast du nicht ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingehegt? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet und seine Herden breiten sich im Lande aus.  Aber strecke deine Hand aus und taste alles an, was er hat; laß sehen, ob er dir dann nicht ins Angesicht den Abschied geben wird!  Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur nach ihm selbst strecke deine Hand nicht aus! Also ging der Satan aus von dem Angesicht des HERRN. (Hiob 1,6-12  *)

Gott lässt etwas zu. Er lässt zu, dass Hiob durch Schläge des Satans geprüft wird. Wir finden solche Ansätze auch im Neuen Testament: Denn ich, der ich zwar dem Leibe nach abwesend, dem Geiste nach aber anwesend bin, habe schon, als wäre ich anwesend, über den, welcher solches begangen hat, beschlossen:  im Namen unsres Herrn Jesus Christus und nachdem euer und mein Geist sich mit der Kraft unsres Herrn Jesus Christus vereinigt hat,  den Betreffenden dem Satan zu übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tage des Herrn Jesus. (1.Korinther 5,3-5 *) Merkwürdigerweise schreibt Paulus nicht, dass der Bruder, der aus der Gemeinde ausgeschlossen werden soll, von seinem falschen Weg umkehrt und reumütig in den Schoß der Gemeinde zurückkehrt. Er schreibt: „... zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tage des Herrn Jesus.“ Es gibt also ein Verderben des Fleisches, um den Geist am Tage des Herrn zu retten. Der Schutz, dem dieser Mann innerhalb der Gemeinde untersteht, wird also aufgehoben, damit das Fleisch, das Böses tut, verdorben wird, „damit der Geist gerettet werde am Tage des Herrn Jesus.“

Die Aussage des Amos ist also korrekt: „Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tue?“ Nein, alles was geschieht, muss zunächst von Gott genehmigt werden. Nichts geschieht, was Gott nicht zugelassen hätte. Dies ist, trotz seiner schrecklichen Konsequenz ein Trostwort. Gott behält in jedem Fall die Kontrolle. Der Trost, den das Amoswort gibt, geht auch noch weiter: „Nein, Gott, der HERR tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten.“ Gott bereitet uns vor. Nichts wird uns völlig unvorbereitet treffen. Ich weiß, dass, was immer geschieht, Gott selbst durch seinen Heiligen Geist mich darauf vorbereiten wird. In welcher Weise es geschieht, das ist allein Gottes Sache. Aber dass es geschieht, ist eine Verheißung, die schon im alten Bund galt.

Was auch immer geschieht,

  • Gott hat die Kontrolle.
  • es ist an Gottes Auge vorübergegangen.
  • es geschieht, damit ich gerettet werde.
  • ich werde durch den Geist Gottes vorbereitet sein.

Wenn Gott sagt: „Ich will ...“ ist das immer gut für uns, wie auch immer es aussieht. Mit unseren menschlichen Augen sehen wir unfassbare Dinge und sagen: „Warum, Herr!“ in den Augen Gottes, eines Gottes, der über Zeit und Raum steht, dient es zu meiner Errettung. Das gilt für die Menschen, von denen der Hebräerbrief schreibt: Andere erfuhren Spott und Geißelung, dazu Ketten und Gefängnis;  sie wurden gesteinigt, verbrannt, zersägt, erlitten den Tod durchs Schwert, zogen umher in Schafspelzen und Ziegenfellen, erlitten Mangel, Bedrückung, Mißhandlung;  sie, derer die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen, in Höhlen und Löchern der Erde. (Hebräer 11,36-38 *) Das gilt auch für Ausschwitz: Hitler und seine Helfershelfer starben 1945 eines schmählichen Todes und der Staat Israel wurde 1948 gegründet. Gott behielt auch in Ausschwitz die Kontrolle, auch wenn es schon schmerzt, wenn man es nur niederschreibt. Es ist das DENNNOCH des Glaubens: Gott behält in jedem Fall die Kontrolle. Oder, wie der Prophet Zephania es schreibt: Denn der HERR hat die Gerichte von dir abgewendet, er hat deinen Feind weggeräumt! Der HERR, der König Israels, ist in deiner Mitte; du brauchst kein Übel mehr zu fürchten! (Zephanja 3,15 *)

Der Prophet Jesaja - Kapitel 34
Auch der Himmel wird vergehen

Jesaja-Text Jesaja 34,4 *
Das gesamte Heer des Himmels wird vergehen, und die Himmel werden zusammengewickelt wie ein Buch, und all ihr Heer wird verwelken, wie das Laub am Weinstock verwelkt und wie die Blätter am Feigenbaum verdorren.
Matthäus 24,29  *
Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten.
Markus 13,24  *
Aber in jenen Tagen, nach jener Trübsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben,
Lukas 21,36 *
Darum wachet jederzeit und bittet, daß ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn!
Kommentar
zu Kapitel 34
Der Matthäus- und der Markustext wurden schon im Abschnitt zu Jesaja 13,10 behandelt. Allerdings besitzt dieser Vers bei Jesaja einen anderen Schwerpunkt, er spricht über den Himmel selbst. Auch der Himmel wird vergehen, „zusammengewickelt wie ein Buch“, bzw. eine Buchrolle. Einige aber werden nach Jesu Worten gewürdigt werden, „zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn!“ Wir lesen in der Offenbarung indirekt vom Vergehen des Himmels: Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.  Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabsteigen von Gott, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.  Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.  Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. (Offenbarung 21,1-4  *) Es sind vielleicht die trostreichesten Worte der ganzen Heiligen Schrift, wenn es heißt, dass Gott selber alle Tränen abwischen wird. Wohl dem, der vor dem Menschensohn stehend diese neue Welt, den neuen Himmel und die neue Erde erleben wird.

Der Prophet Jesaja - Kapitel 53
Das stellvertretende Leiden des Gottesknechtes

Jesaja-Text Jesaja 53  *
Wer hat dem geglaubt, was uns verkündigt ward, und der Arm des HERRN, wem ward er geoffenbart?  Er wuchs auf vor ihm wie ein Schoß, wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht.  Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Krankheit vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten seiner nicht.  Doch wahrlich, unsere Krankheit trug er, und unsere Schmerzen lud er auf sich; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und geplagt;  aber er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf ihm, und durch seine Wunden sind wir geheilt.  Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn.  Da er mißhandelt ward, beugte er sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das vor seinem Scherer verstummt und seinen Mund nicht auftut.  Infolge von Drangsal und Gericht wurde er weggenommen; wer bedachte aber zu seiner Zeit, daß er aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, wegen der Übertretung meines Volkes geschlagen ward?  Und man gab ihm bei Gottlosen sein Grab und bei einem Reichen seine Gruft, obwohl er kein Unrecht getan hatte und kein Betrug in seinem Munde gewesen war.  Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen, er ließ ihn leiden. Wenn er seine Seele zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und lange leben; und des HERRN Vorhaben wird in seiner Hand gelingen.  An der Arbeit seiner Seele wird er sich satt sehen; durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Schulden wird er auf sich nehmen.  Darum will ich ihm unter den Großen seinen Anteil geben, und er soll Starke zum Raube erhalten, dafür, daß er seine Seele dem Tode preisgegeben hat und sich unter die Übeltäter zählen ließ und die Sünden vieler getragen und für die Übeltäter gebetet hat!
Markus 9,12 *
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt zwar zuvor und stellt alles her; und wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben? Daß er viel leiden und verachtet werden müsse!
Markus 15,28 *
Da wurde die Schrift erfüllt, die da spricht: «Und er ist unter die Übeltäter gerechnet worden.»
Lukas 22,37 *
Denn ich sage euch, auch dieses Schriftwort muß sich an mir erfüllen: «Und er ist unter die Übeltäter gerechnet worden.» Denn was sich auf mich bezieht, das geht in Erfüllung!
Johannes 12,37-41   *
Solches redete Jesus und ging hinweg und verbarg sich vor ihnen. Wiewohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn;  auf daß das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, welches er gesprochen hat: «Herr, wer hat dem geglaubt, was wir gehört haben, und wem wurde der Arm des Herrn geoffenbart?»  Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja spricht wiederum:  «Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet, daß sie mit den Augen nicht sehen, noch mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.»  Solches sprach Jesaja, als er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.
Kommentar
zu Kapitel 53
Zu der Aussage, dass Gott selbst Jesaja beauftragt (Johannes 12,39-40   *), „Verstocke das Herz dieses Volkes, verstopfe ihre Ohren und verblende ihre Augen!“ siehe Jesaja 6,8-10 auf dieser Webseite. Johannes fügt noch einen Kommentar hinzu: Solches sprach Jesaja, als er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete. (Johannes 12,41  *) Jesaja sah also die Herrlichkeit Jesu beim Vater und redete davon. Aber er schaute mehr, er schaute den Weg des Gottesknechtes zu dieser Herrlichkeit.

Es gibt echte Prophetie: Jesaja 53,1   * beginnt mit dem Seufzen des Gottessohnes über den Unglauben des Volkes trotz der Wunder, die Jesus tat. Man muss sich dies vor Augen halten. Der Prophet schaut über 700 Jahre vor dem Ereignis, dass der Gottessohn mit seiner Predigt das Volk Gottes nicht erreicht, dass ihm Unglaube entgegenschlägt. Dieser Jesajatext ist nicht etwa später von den Christen in die alttestamentliche Bibel eingefügt. Er stand von Anfang an in der Bibel. Aus Qumran liegen Handschriften des Jesajatextes aus vorchristlicher Zeit vor, die nachweisen, dass der Text zur Zeit Christi nicht verändert wurde, Wer hätte es auch machen sollen. Die Juden hatten dazu keinen Anlass. Im Zusammenhang mit den Kommentaren zu Psalmen 110 * haben wir schon darauf hingewiesen, wie sehr sich der Talmud mit verschiedenen Ansätzen bemüht, die Deutung zu widerlegen, die Jesus diesem Psalm gegeben hat und die ja wohl auch altjüdischer Tradition entsprach. (Siehe dazu Psalm 110 und Kaiphas und die Folgen).

Diese Texte machen doch sehr deutlich, dass Prophetie, echte und unverfälschte Prophetie existiert und nicht als Zufall abgetan werden kann. Gibt es aber Prophetie, so muss es auch jemanden geben, von dem die Prophetie ausgeht. Und dies ist Gott, der Vater, der über der Zeit steht. So wie wir in unserem dreidimensionalen Raum nach vorne und nach hinten, nach oben und nach unten, nach rechts und nach links schauen, so schaut Gott, der Vater, zusätzlich auch in die Vergangenheit und in die Zukunft, ist also die Quelle der Prophetie. Johannes drückt es am Anfang der Offenbarung sehr schön aus: Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Bälde geschehen soll; und er hat sie kundgetan und durch seinen Engel seinem Knechte Johannes gesandt, (Offenbarung 1,1 *) Auch Jesus empfängt Prophetie von seinem Vater, auf den er immer und bei allem, was er tut, blickt: Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.  Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, so daß ihr euch verwundern werdet. (Johannes 5,19-20  *) Wenn Jesus also den Untergang Jerusalems prophezeit, so kann er dies tun, bevor es geschieht, aber auch nur, weil ihm der Vater dies offenbart hat. Die Tatsache, dass es auch falsche Propheten gab, schmälert nicht das Verdienst des jüdischen Volkes, der Welt Propheten geschenkt zu haben, die das Wort, das Gott, der Vater, gesprochen hat, unverfälscht weitergegeben haben. Damit haben sie uns die Augen geöffnet, dass da ein Gott ist, der nicht nur ein besonders begabter und unsterblicher Mensch ist, wie in den von Menschen erdachten Götterwelten der Römer und Griechen, sondern ein Gott, der weit über die Grenzen unseres Verstandes hinausragt, den wir nicht berechnen können, sondern den wir, weil er qualitativ größer ist als wir Menschen, nur anbetend begegnen können. Die Tatsache, dass die Juden mit ihren Propheten große Probleme hatten, sie teilweise umgebracht haben, schmälert ihr Verdienst nicht, denn auch wir haben unsere Schwierigkeiten mit dem prophetischen Wort. Auch wir können die Prophetie in ihrer ganzen Wucht nicht erfassen und sehen häufig nur die Teile, die in unser Weltbild passen, einfach deshalb, weil wir unseren kleinen Verstand zum Maß der Dinge machen und dem Blickwinkel Gottes gar nicht Stand halten können.

Der nächste Vers birgt ein Geheimnis: Er wuchs auf vor ihm wie ein Schoß, wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht. (Jesaja 53,2   *) Wir finden keine Beschreibung Jesu in den Evangelien. Wir wissen nicht, wie er aussah. War er der junge Mann mit Bart und wallendem Haar, wie es die Jesusfilme darstellen? Jesaja schaut in ihm „keine Gestalt und keine Pracht“, er schaut jemanden und sagt: „... aber sein Anblick gefiel uns nicht.“ Er sagt nicht: „... aber sein Anblick gefiel den Bösen unter den Juden nicht.“ Er sagt „uns“. Sollen wir diesen Text geistlich lesen: „Seine Botschaft gefiel uns nicht!“ oder „Seine Lehre gefiel uns nicht!“(?)

Aber ist es nicht so, dass das Aussehen einer prominenten Persönlichkeit, eines erfolgreichen Menschen Maßstäbe setzt. So wollen wir auch aussehen. Eine Weltmacht setzt Trends. Einerseits, weil sie die Macht hat und Trends durchsetzen kann, aber auch deshalb, weil es Menschen nach erfolgreichen Führungspersönlichkeiten verlangt. Und dann möchte man auch so sein wie diese. Das fing im Paradies schon an: Sondern Gott weiß: welchen Tages ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.  Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen und ein wertvoller Baum wäre, weil er klug machte, da nahm sie von dessen Frucht und aß und gab zugleich auch ihrem Mann davon, und er aß. (1.Mose 3,5-6   *) Die vermeintliche Verheißung „... ihr werdet sein wie Gott“ wird zu dem Empfinden: „... dass von dem Baume gut zu essen wäre.“ Jesus tut vor den Menschen unvorstellbare Wunder. Aber er versagt in Nazareth, seiner Heimatstadt: Und er tat dort nicht viele Wunder um ihres Unglaubens willen. (Matthäus 13,58 *) Als er vor Herodes steht, hat er nach menschlichem Ermessen eine große publizistische Chance, denn es heißt: Herodes aber freute sich sehr, als er Jesus sah; denn er hätte ihn schon längst gern gesehen, weil er viel von ihm gehört hatte, und er hoffte, ein Zeichen von ihm zu sehen. (Lukas 23,8 *) Aber was macht Jesus daraus, als Herodes ihm viele Fragen vorlegte: „... aber Jesus gab ihm keine Antwort.“ Welch eine vertane Chance(?). Und so kam es, wie es kommen musste: „Und Herodes samt seinen Kriegsleuten verachtete und verspottete ihn.“ Wir wissen, warum Jesus dies getan hatte, er ist gehorsam den Weg ans Kreuz gegangen um unserer Sünden willen. Wer Gott gehorsam ist, kann nicht immer den Menschen gefallen. Und deshalb heißt es über Jesus: „keine Gestalt und keine Pracht“, egal, wie seine äußere Gestalt war.

Die Frage, die unser Text uns stellt, ergibt sich aus der Beobachtung des Propheten, die er wieder in der „WIR“-From ausspricht: „... und wir achteten seiner nicht.“ (Jesaja 53,3   *) Wie achten wir Jesus? Wie achten wir sein Wort, sein Handeln? Wird er Glauben finden, wenn er uns aus seiner Herrlichkeit heraus anschaut?

Darf ein Christ krank sein? „Doch wahrlich, unsere Krankheit trug er, und unsere Schmerzen lud er auf sich; ...“ Dieser Text hat viele Missverständnisse hervorgerufen. Darf ein Christ krank sein? Wenn doch Christus alle Krankheit auf sich geladen hat? Ist es dann nicht nur unser Unglaube, wenn eine Krankheit nicht geheilt wird? Heißt es nicht von Jesus, als er in Galiläa wirkte: Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. (Matthäus 4,23 *) Und heißt es nicht an anderer Stelle: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe; (Johannes 14,12 *) Ist es nur unser Kleinglaube, dass wir nicht auch Deutschland durchziehen und heilen „alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk“? Wir sind heute in der Tat einigermaßen kleingläubig. Die Frage an Gott, die Bitte, eine Krankheit zu heilen, ist selten geworden und verstummt leicht zwischen den Armaturen unserer großen Kliniken. Das Gebet wird dann leicht zu einem Gebet, Gott möge den Ärzten Weisheit geben, wenn es überhaupt noch erfolgt. Dabei soll das Gebet um Weisheit für die Ärzte nicht kleingeredet werden. Wenn Gott uns Mittel an die Hand gibt, Krankheiten zu heilen, Defizite im Körper zu beseitigen, warum soll ich sie nicht nutzen? Ist es denn Kleinglaube, wenn ich, bevor ich eine Straße überquere, nach rechts und nach links schaue, ob ein Fahrzeug kommt und warte, falls sich ein Fahrzeug nähert? Die Tatsache, dass es Kamilletee gibt, der mich bei aufkommender Erkältung schützen kann, ist doch Grund, Gott zu preisen und ihm zu danken. Ich werde also nicht deswegen unachtsam durch den Straßenverkehr gehen, weil ich glaube, dass Gott mich schützen kann. Ich werde nicht deswegen auf Kamilletee verzichten, weil ich Angst habe, Gott damit von seiner Ehre zu rauben, wenn ich ihn einsetze, um mich vor einer Erköltung zu schützen. Ich werde also all die Möglichkeiten nutzen, die Gott mir gegeben hat als Bestandteil seiner wunderbaren Schöpfung. Und doch weiß ich mich bei all dem in Christus geborgen. Ich kann Kamilletee trinken und trotzdem mein Anliegen, nicht krank zu werden, vor meinem Herrn ausbreiten, ihn um Bewahrung bitten. Die Frage heißt nicht: Impfen oder Glauben. Die Herausforderung besteht darin, in meiner Verantwortung vor meinen Mitmenschen, im Gehorsam gegen die Maßnahmen der Regierung (Römer 13 *), an der Impfung teilzunehmen und gleichzeitig um Bewahrung, auch vor Impfschäden zu bitten. Der Hinweis auf die unzweifelhaft auch vorhandenen Impfschäden hat ja viele dazu veranlasst, sich aus ihrer Verantwortung vor ihren Mitmenschen zu stehlen, statt auch dieses Anliegen im Vertrauen auf Gottes Kraft vor unseren Herrn zu bringen. Im Blick auf Krankheit und Tod haben wir keine Generalversicherung unseres Gottes. Es gibt dazu einen eindrucksvollen Dialog zwischen Petrus und Jesus. Jesus spricht von dem, was Petrus im Alter zu erwarten hat: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wohin du nicht willst.  Solches aber sagte er, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Und nachdem er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!  Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus liebte, der sich auch beim Abendmahl an seine Brust gelehnt und gefragt hatte: Herr, wer ist's, der dich verrät?  Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was soll aber dieser?  Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! (Johannes 21,18-22 *) Wir möchten gerne wissen, was es mit dieser Krankheit, mit jenem Leiden auf sich hat. Jesus sagt uns dazu im Blick auf andere Menschen, denen es vermeintlich besser geht: „... was geht es dich an? Folge du mir nach!“ Wenn Jesus geheilt hat, dann geschah es immer im Aufblick zu seinem Vater: Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.  Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, so daß ihr euch verwundern werdet. (Johannes 5,19-20   *) Diesen Blick zum Vater brauchen wir, um zu erkennen, wo es darum geht, mutig Heilung zuzusprechen und wo es uns einfach nichts angeht, weil Gott andere Pläne hat. Selbst Paulus musste das erfahren, als er um Heilung von seinem Leiden bat: Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. (2.Korinther 12,9 *)

Wenn diese Stelle nicht bedeutet, dass Christus alle Krankheit und alle Schmerzen von uns genommen hat, was bleibt dan die Substanz dieses doch sehr klaren Satzes. Brechen wir ihm nicht mit den oben gemachten Einschränkungen die Spitze ab, nehmen wir nicht dem Wort Gottes die Herausforderung? Ich sehe den Trost, den dieses Wort gibt, in einem Wort des Hebräerbriefes: Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.  So lasset uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! (Hebräer 4,15-16 *) Mein Hoherpriester Jesus Christus kennt meine Krankheit, meine Schmerzen, auch meine Angst vor dem Tode. Er leidet mit mir, weil er all das auf sich genommen hat. Er hat auch mit Petrus gelitten, als dieser ins Martyrium gehen musste. Paulus schreibt über den Heiligen Geist: Der aber die Herzen erforscht, weiß, was des Geistes Sinn ist; denn er vertritt die Heiligen so, wie es Gott angemessen ist. (Römer 8,27 *) Jesus vertritt uns vor dem Vater, er hat nicht nur unsere Sünden, auch all unsere Einschränkungen und Defizite, Krankeit und Schmerz auf sich genommen und breitet es vor dem Vater aus. Was kann es Größeres für mich geben, als dass Jesus, der Christus Gottes, vor den Vater tritt und sich für mich einsetzt. Nicht, dass er mir jedes Problem aus dem Wege räumt, ist die Zusage, aber dass er alles so lenkt, dass ich es ertragen kann, das ist die Verheißung: Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; der wird euch nicht über euer Vermögen versucht werden lassen, sondern wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, daß ihr sie ertragen könnt. (1.Korinther 10,13  *)

Krankheit als Strafe Gottes? Doch wahrlich, unsere Krankheit trug er, und unsere Schmerzen lud er auf sich; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und geplagt;  aber er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf ihm, und durch seine Wunden sind wir geheilt. (Jesaja 53,4-5   *) Es gibt aber noch eine andere Abweichung vom Kern der biblischen Botschaft. Haben wir uns zunächst damit auseinanderzusetzen, dass einige lehren, für wirklich gläubige Christen gebe es weder Krankheit noch Schmerzen, so gibt es auf der anderen Seite die, die lehren, dass jemand, der krank ist oder Schmerzen hat, von Gott gestraft ist. Genau das geschieht gegenüber dem Messias. Er hängt am Kreuz und viele, die dabeistehen spotten nun: Die aber vorübergingen, lästerten ihn, schüttelten die Köpfe  und sprachen: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, hilf dir selbst! Bist du Gottes Sohn, so steig vom Kreuze herab!  Gleicherweise spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:  Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz herab, so wollen wir ihm glauben!  Er hat auf Gott vertraut, der befreie ihn jetzt, wenn er Lust an ihm hat; denn er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn!  Desgleichen schmähten ihn auch die Mörder, die mit ihm gekreuzigt waren. (Matthäus 27,39-44 *) Dahinter steckt die einfache Überlegung: Wenn Gott Gefallen an diesem Jesus hat, dann wird er nicht zulassen, dass er ans Kreuz geschlagen wird. Die Tatsache, dass er da am Kreuz hängt, beweist, dass Gott nicht zu ihm steht.

Jesus hat dazu klare Worte gefunden, als man ihm von einem Angriff der Römer in Galiläa berichtet: Es kamen aber zur selben Zeit etliche herbei, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.  Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder gewesen seien, weil sie solches erlitten haben?  Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.  Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloa fiel und sie erschlug, meinet ihr, daß sie schuldiger gewesen seien als alle andern Leute, die zu Jerusalem wohnen?  Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle auch so umkommen! (Lukas 13,1-5 *) Die Botschaft Jesu lautet: „Ihr seid alle Sünder. Niemand darf sich beschweren, wenn ihm Böses widerfährt, ihr habt kein Recht, vor Gott Schutz einzuklagen. Im Gegenteil: Wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle auch so umkommen!“ Wir haben kein Recht, Schutz von Gott einzuklagen, denn wir sind alle Sünder. Nur die Vergebung rettet uns, die Tatsache, dass Gott uns liebt (Johannes 16,27 *).

Es verhält sich mit Jesus, dem Gottessohn, dem Hohenpriester Gottes, dem Messias ganz anders: „... er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf ihm, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ Das ist das Evangelium Gottes.

Warum musste der Gottessohn leiden? Das „Warum?“ bleibt dabei Gottes Geheimnis. Gab es keinen anderen Weg? Ganz offenbar nicht. Keiner von uns kann für sich in Anspruch nehmen, den Angriffen und Anfechtungen des Satans ein Leben lang, immer und in jeder Situation zu widerstehen. In Jesus hat Gott ein Zeichen aufgerichtet. Jesus hat dem Satan in allen Stücken widerstanden, selbst am Kreuz noch, selbst in der Gottesferne. Damit hat er die Macht des Satans endgültig gebrochen und die Kraft und die Macht Gottes, seine Herrlichkeit und seine Ehre sichtbar gemacht, so dass alle Menschen sich am Zeichen des Kreuzes auftrichten können, wie Israel in der Wüste sich am Zeichen der ehernen Schlange aufrichtete (4.Mose 21,9 *). Jesus hat es im Gespräch mit NIkodemus so formuliert: Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. (Johannes 3,16 *)

Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn.  Da er mißhandelt ward, beugte er sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das vor seinem Scherer verstummt und seinen Mund nicht auftut.  Infolge von Drangsal und Gericht wurde er weggenommen; wer bedachte aber zu seiner Zeit, daß er aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, wegen der Übertretung meines Volkes geschlagen ward? (Jesaja 53,6-8   *) „Wir gingen alle in die Irre.“ Dies ist ein unmissverständlicher Satz: „... alle ...“ Nicht nur die Bösen, auch die, die immer das Gute wollten und viel Gutes getan haben: Alle gingen in die Irre. Dieses Wort, das keine Ausnahmen, keine Graduierungen kennt, macht uns deutlich, wie Gott uns sieht. Die vielen guten Dinge, die wir gerne vorzeigen, um uns von denen abzugrenzen, die wir als «Böse» empfinden, vor Gott haben sie keinen Bestand. Er wischt sie einfach weg in dem Bekenntnis des Propheten, der auf den Gottesknecht blickt: „Wir gingen alle in die Irre.“

Und dann spricht er ein weiteres Problem an, das uns alle betrifft, ein ganz menschliches Problem: Wir kümmern uns um unseren eigenen Weg und schauen nicht nach rechts oder links und schon gar nicht nach dem Willen Gottes. Auch diese Aussagen werden nicht relativiert, es wird nicht das „Warum?“ diskutiert. Es wird auch nicht geprüft, ob es bei einigen vielleicht weniger schlimm sei und bei anderen ganz schlimm. Es wird einfach nur festgestellt. So ist es.

Das Maß ist also voll. Die ganze Menschheit, jeder einzelne Mensch, ob fromm oder völlig ohne Bezug zum Glauben, sie fallen alle durch. Damit stehen wir in einer Situation wie vor der Sintflut: Aber die Erde war verderbt vor Gott und mit Frevel erfüllt.  Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf Erden verderbt. (1.Mose 6,11-12  *) Gott zieht daraus die Konsequenz: Denn siehe, ich will eine Wasserflut über die Erde bringen, um alles Fleisch, das lebendigen Odem in sich hat, unter dem ganzen Himmel zu vertilgen; alles, was auf Erden ist, soll untergehen.  Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und dein Weib und deiner Söhne Weiber mit dir. (1.Mose 6,17-18  *) Auch jetzt zieht Gott eine Konsequenz, aber es ist eine ganz andere Konsequenz als damals: „..., aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn.“ Der Gottesknecht trägt die Schuld der Welt, alle Schuld. Wir kennen den Moment, in dem Jesus, der Christus Gottes, diese Schuld auf sich genommen hat. Es ist der Moment am Kreuz, in dem Jesus ausruft: Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lama sabachthani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Markus 15,34 *)(ebenfalls Matthäus 27,46  *)Der Apostel Petrus greift dieses auf und schreibt: Die Verheißung, die Noah empfangen hat, wird nicht aufgelöst durch die Sünde der Menschen, der Vater geht einen anderen Weg, einen für ihn sehr schmerzlichen Weg: Er sendet den Sohn, diese Sünden der Menschen auf sich zu nehmen. Und dies bedeutet für den Sohn einen Moment der Gottferne, denn Sünde hat in der Umgebung Gottes keinen Raum. Jesus schildert diese Entscheidung Gottes eindringlich in dem Gleichnis von den gewalttätigen Pächtern des Weinberges in Matthäus 21,33-39  *.

Selbst das Leiden des Gottesknechtes sieht der Prophet. Er bemerkt, wie Jesus vor den Oberen schweigt, wie er gehorsam den vom Vater vorgezeichneten Weg geht, weder auf die interessierten Fragen des Herodes noch auf die Vorhaltungen des Pilatus reagiert. Er umschreibt es mit dem Bild, das die Offenbarung des Johannes aufgreift: „... wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das vor seinem Scherer verstummt und seinen Mund nicht auftut.“ Und er sieht auch das Unverständnis der Zeitgenossen Jesu voraus, indem er sagt: „Wer bedachte aber zu seiner Zeit, daß er aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, wegen der Übertretung meines Volkes geschlagen ward?“

In diesen Texten wird deutlich, wie klar und detailliert Jesaja das Leiden Jesu vorhersah, die detailreich es ihm von Gott offenbart worden ist. Wer diesen Text unvoreingenommen liest, muss zugeben, dass man so etwas über die Jahrhunderte nicht organisieren kann. Diese vielfältigen Einzelheiten waren zu einem großen Teil, soweit sie die Juden oder den Römer Pilatus betrafen, weder von Jesus noch von den Jüngern zu kontrollieren. Wir haben es hier mit echter Prophetie zu tun. Und Prophetie setzt nun einmal voraus, dass jemand über der Zeit steht und innerhalb der Zeit so hin und her schauen kann, wie wir nur in einem beschränkten Raum schauen können. Denn schon wenn wir ins Weltall blicken, sehen wir selbst von den nächsten Fixsternen nur den Zustand, den sie vor Jahren gehabt haben, wir kennen werde ihren gegenwärtigen Zustand noch gar deren Zukunft. Es muss also jemanden geben - Gott, den Vater - der in die Zukunft blicken kann. Der Prophet Jesaja ist eine ernste Herausforderung zum Glauben. Denn woher soll ein Mensch wie Jesaja dieses Wissen haben. Und die Jesajarollen, die in Qumran gefunden wurden, sind vor Christus geschrieben worden. Das ist völlig unstrittig. Das Buch Jesaja ist keine Fälschung.

Und man gab ihm bei Gottlosen sein Grab und bei einem Reichen seine Gruft, obwohl er kein Unrecht getan hatte und kein Betrug in seinem Munde gewesen war.  Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen, er ließ ihn leiden. Wenn er seine Seele zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und lange leben; und des HERRN Vorhaben wird in seiner Hand gelingen. (Jesaja 53,9-10   *) Zunächst war der tote Jesus am Kreuz unter Verbrechern, also unter Gottlosen. Als Gehängte galten sie als verflucht nach mosaischem Recht: Hat jemand eine Sünde an sich, die ein Todesurteil nach sich zieht, und er wird getötet und an ein Holz gehängt,  so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holze bleiben, sondern du sollst ihn an demselben Tage begraben. Denn ein Gehängter ist von Gott verflucht, und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das der HERR, dein Gott, dir zum Erbe gibt. (5.Mose 21,22-23 *) Paulus greift dies auf: Christus hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns wurde; denn es steht geschrieben: «Verflucht ist jeder, der am Holze hängt», (Galater 3,13 *) Auch dies sieht Jesaja also deutlich voraus.

Und dann ist er in dem Grab eines Reichen bestattet worden: Als es nun Abend wurde, kam ein reicher Mann von Arimathia, namens Joseph, der auch ein Jünger Jesu geworden war.  Dieser ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, daß er ihm gegeben werde.  Und Joseph nahm den Leichnam, wickelte ihn in reine Leinwand  und legte ihn in seine neue Gruft, welche er im Felsen hatte aushauen lassen; und er wälzte einen großen Stein vor die Tür der Gruft und ging davon. (Matthäus 27,57-60 *)

Der Satan kann nichts tun: Es folgt ein sehr harter Satz: „Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen, er ließ ihn leiden.“ Wir können den Gedanken, dass es Gott gefiel, dass sein Sohn zerschlagen wurde, nicht ertragen, weil wir immer nur den Momment sehen, weil die Zukunft uns verborgen ist, wir über die Zukunft nur spekulieren können. Es gibt ein Wort im Alten Testament, das genauso dramatisch ist: Kann man in die Posaune stoßen in der Stadt, ohne daß das Volk erschrickt? Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tue? (Amos 3,6   *) Im Guten wie im Bösen ist Gott immer der eigentlich Handelnde. Jesus weist Petrus zurecht, indem er ihm sagt: Oder meinst du, ich könnte nicht meinen Vater bitten, und er würde mir noch jetzt mehr als zwölf Legionen Engel schicken? (Matthäus 26,53 *) Wir schauen nur auf den Augenblick: „Wie kann es einem Vater gefallen, wenn sein Sohn leidet.“ Und dann kommen schon die Vorwürfe: „Was ist das für ein Gott, wenn er Gefallen daran hat, dass sein Sohn leidet!“ Es fällt uns viel leichter, mit dem Satan zu argumentieren. Auch das ist biblisch: Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Ischariot, der aus der Zahl der Zwölf war.  Und er ging hin und besprach mit den Hohenpriestern und den Hauptleuten, wie er ihnen Jesus ausliefern wollte. (Lukas 22,3-4 *) Aber der Satan, der da in Judas gefahren ist, konnte nichts tun. Und so tat Judas nur das, was Gott ihm erlaubt hatte zu tun. Dies ist doch zunächst einmal eine großartige Botschaft: „Der Satan kann nichts tun!“ Gott handelt. Und Menschen handeln. Gott hat uns die Freiheit geschenkt, das Gute zu tun oder das Böse zu tun. Beides liegt in unserem Ermessen. Die Freiheit des Satans besteht darin, dass er sich in unsere Beziehung mit Gott einmischt. Er sendet Impulse, dies oder jenes zu tun. Wenn ich nahe am Wort Gottes bin, werde ich diese Querschüsse sofort erkennen. Als König David „auf dem Dache des königlichen Hauses umherwandelte“ und einer verheirateten Frau beim Bade zuschaute, da hat nicht der Satan gehandelt, sondern David: Und David sandte hin und erkundigte sich nach dem Weibe, und man sprach: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, das Weib Urijas, des Hetiters? (2.Samuel 11,3 *) David hätte wissen können, was Gottes Gebot sagt: Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses! Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechtes, noch seiner Magd, noch seines Ochsen, noch seines Esels, noch alles dessen, was dein Nächster hat! (2.Mose 20,17 *) Aber er handelt nicht danach, er lässt sich gelüsten seines Soldaten Weibes und wird unter den Folgen dieser Sünde schwer leiden. Auch im Paradies gibt nicht Satan die Frucht: Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen und ein wertvoller Baum wäre, weil er klug machte, da nahm sie von dessen Frucht und aß und gab zugleich auch ihrem Mann davon, und er aß. (1.Mose 3,6  *) Um Hiob zu schaden, braucht Satan die Erlaubnis Gottes: Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur nach ihm selbst strecke deine Hand nicht aus! Also ging der Satan aus von dem Angesicht des HERRN. (Hiob 1,12  *) Auch gegenüber Jesus kann der Satan nichts tun. Als er mit seinen Vorschlägen erfolglos ist, schreibt Matthäus: Da verließ ihn der Teufel; und siehe, Engel traten hinzu und dienten ihm. (Matthäus 4,11 *) Auch in der Begebenheit, in der Jesus zwei Besessenen die Dämonen austreibt, wird deutlich, dass die Dämonen nur mit Jesu Zustimmung handeln können: Und als er ans jenseitige Ufer in die Landschaft der Gadarener kam, liefen ihm zwei Besessene entgegen, die kamen aus den Gräbern heraus und waren sehr gefährlich, so daß niemand auf jener Straße wandern konnte.  Und siehe, sie schrieen und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu peinigen?  Es war aber fern von ihnen eine große Herde Schweine auf der Weide.  Und die Dämonen baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Schweineherde!  Und er sprach zu ihnen: Fahret hin! Da fuhren sie aus und fuhren in die Schweine. Und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinunter ins Meer, und sie kamen im Wasser um. (Matthäus 8,28-32 *)

Es bleibt also bestehen, dass Amos 3,6-7  * eine unumstößliche Wahrheit sagt, auch wenn sie angesichts des Elends und der Gewalt in der Welt nur schwer zu ertragen ist. Wir müssen begreifen, dass die Perspektive Gottes einen andere ist als unsere menschliche Perspektive, weil Gott immer durch das Ereignis hindurch auch auf die zukünfige Entwicklung schauen kann und auch schaut. Paulus drückt es im ersten Brief an die Korinther so aus: Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; der wird euch nicht über euer Vermögen versucht werden lassen, sondern wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, daß ihr sie ertragen könnt. (1.Korinther 10,13   *) Im „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Jesu sieht Gott bereits die Auferstehung in Herrlichkeit. Uns steht dieser Blickwinkel nicht zur Verfügung. Er ist uns fremd, weil wir immer nur auf unsere Erfahrung aus der Vergangenheit schauen und sogar Zeit brauchen, die Erfahrungen der Gegenwart richtig einzuordnen. Gott aber steht über Zeit und Raum, seine Perspektive umfasst Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Gott sieht auch Ausschwitz zusammen mit dem fest gegründeten Staat Israel. Auch unser Blick auf das Elend und die Gewalt in der Welt sollte immer von dem Wissen begleitet sein, dass am Ende der Zeiten Gott alle Tränen abwischen wird: Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. (Offenbarung 21,4   *)

Gott schaut auf das Ziel: Aber Jesaja bleibt nicht bei der Aussage stehen, dass Gott Gefallen am Opfer seines Sohnes hat, sondern auch in der Schau des Sehers Jesaja wird deutlich, dass Gott weiterblickt, so wie wir es oben bereits in der Erklärung des Verses 10 dargestellt haben: „Wenn er seine Seele zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und lange leben; und des HERRN Vorhaben wird in seiner Hand gelingen.“ Der Prophet sieht, dass die Treue des Gottesknechtes Jesu Christi dazu führen wird, dass er, der keine Kinder hat, Nachkommen sehen wird. Diese Nachkommen wird er in Jerusalem, in Judäa, in Samaria und bis an das Ende der Erde finden. Jesaja schaut also durch das Leiden des Gottesknechtes hindurch auf die Auferstehung («Der Gottesknecht wird sehen ...»)und mitten in die Apostelgeschichte (Nachkommen, Jünger, Gemeindegründungen, ...)und er sieht weit darüber hinaus Jesus als den Sieger: „... des HERRN Vorhaben wird in seiner Hand gelingen.“ So macht Vers 11 noch einmal deutlich, was wir bereits in Vers 10 festgestellt haben. Gott hat Gefallen an dem, was geschieht, weil er das Ziel sieht. Und über dieses Ziel, das Gott in allem, was geschieht, bereits vor Augen hat, bemerkt Paulus im ersten Brief an die Korinther, wie oben bereits zitiert: Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; der wird euch nicht über euer Vermögen versucht werden lassen, sondern wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, daß ihr sie ertragen könnt. (1.Korinther 10,13  *) Gott lässt also nur ein erträglich Maß an Leiden, an Anfechtung, an Versuchung zu, damit das Ziel erreicht werden kann. Dieses Ziel nennt Petrus: „Das Endziel eures Glaubens - der Seelen Seligkeit!“ (1.Petrus 1,9 *).

An der Arbeit seiner Seele wird er sich satt sehen; durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Schulden wird er auf sich nehmen.  Darum will ich ihm unter den Großen seinen Anteil geben, und er soll Starke zum Raube erhalten, dafür, daß er seine Seele dem Tode preisgegeben hat und sich unter die Übeltäter zählen ließ und die Sünden vieler getragen und für die Übeltäter gebetet hat! (Jesaja 53,11-12   *) Gott wird sich daran satt sehen, die Arbeit zu sehen, die „seine (des Gottesknechtes, Jesu) Seele leistet“. Jesus ist also nicht nur der passiv Duldende, er ist auch der hart Arbeitende. Es ist schon schwer genug, all das zu erleiden, was Jesus erdulden musste. Aber das taten die Übeltäter, die neben Jesus gekreuzigt wurden, ja auch. Aber diese Übeltäter hatten, als sie erst einmal gefangen waren, keine andere Option als zu leiden, denn sie waren in der Gewalt einer Übermacht von Soldaten. Jesus aber war zu jedem Zeitpunkt in der Lage, Engel zu rufen, die ihn aus seiner Lage befreit hätten. Allein, dies nicht zu tun, sondern den Spott des Herodes, das arrogante Auftreten des Pilatus und später den Hohn unter dem Kreuz still „wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird,“ zu ertragen, war schon eine gewaltige seelische Leistung, die Jesus erbracht hat. Dazu kam, dass er, der Sohn Gottes, immer im Aufblick zu seinem Vater im Himmel gelebt hat und sich dazu auch bekannte: Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. (Johannes 5,19  *) Aber am Kreuz, als er die Sünden der Welt auf sich nahm, riss diese Verbindung. Jesus wurde ganz Mensch: Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani! das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Matthäus 27,46  *) Trotzdem ist er treu geblieben. Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie Jesus Christus auch war,  welcher, da er sich in Gottes Gestalt befand, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;  sondern sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm und den Menschen ähnlich wurde,  und in seiner äußern Erscheinung wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod, ja bis zum Kreuzestod.  Darum hat ihn auch Gott über alle Maßen erhöht und ihm den Namen geschenkt, der über allen Namen ist,  damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,  und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes, des Vaters. (Philipper 2,5-11 *) Diesen Text, der möglicherweise auf ein Gemeindelied zurückgeht, schreibt Paulus an die Gemeinde in Philippi und er fasst damit zusammen, was die letzten beiden Verse in Jesaja 53  * aussagen. er ist freiwillig still wie ein Lamm gestorben, aber er ist auferstanden als der Löwe von Juda. So sprechen ihn die Ältesten unter dem Thron Gottes an: Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, um das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel zu brechen! (Offenbarung 5,5 *) Die Art, wie Vers 11 Jesu Leiden bescheibt:

  • dass er seine Seele dem Tode preisgegeben hat
  • dass er sich unter die Übeltäter zählen ließ
  • dass er die Sünden vieler getragen hat
  • dass er für die Übeltäter gebetet hat

unterstreicht noch einmal, dass Jesus der aktiv Handelnde war. Durch ihn, Jesus, hat Gott, der Vater, die Welt erschaffen. Nun steht er aktiv für diese Welt ein und führt sie zum Ziel: „Der Seelen Seligkeit!“

Möge Israel bald erkennen, was dieser Jesus für sein Volk getan hat: Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man bitterlich weint über einen Erstgeborenen. (Sacharja 12,10 *)

Der Prophet Jesaja - Kapitel 56
Ein Bethaus für alle Völker

Jesaja-Text Jesaja 56,7 *
die will ich zu meinem heiligen Berge führen und sie in meinem Bethaus erfreuen; ihre Brandopfer und Schlachtopfer sollen angenehm sein auf meinem Altar; denn mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker.
Matthäus 21,12-13 *
Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle derer, welche Tauben verkauften.  Und er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen!» Ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.
Markus 11,17 *
Und er lehrte sie und sprach: Steht nicht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker»? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!
Lukas 19,46 *
Es steht geschrieben: «Mein Haus ist ein Bethaus.» Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!
Johannes 2,12-22 *
Darnach zog er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nicht viele Tage daselbst.  Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.  Und er fand im Tempel die Verkäufer von Ochsen und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen.  Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen und Ochsen, und den Wechslern verschüttete er das Geld und stieß die Tische um  und sprach zu denen, welche die Tauben feilboten: Traget das von dannen! Machet nicht meines Vaters Haus zu einem Kaufhaus!  Es dachten aber seine Jünger daran, daß geschrieben steht: «Der Eifer um dein Haus verzehrt mich.»  Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, weil du solches tun darfst?  Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten!  Da sprachen die Juden: In sechsundvierzig Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?  Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.  Als er nun von den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, daß er solches gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Worte, das Jesus gesprochen hatte.
Kommentar
zu Kapitel 56
Über die Tatsache, dass Jesus um den Tempel eifert, haben wir bereits im Zusammenhang mit (H69-10) denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen. (Psalmen 69,9 *) nachgedacht: Psalm 69  -  Gebet um Errettung vor schweren Angriffen

Das Wort Jesu über die Räuberhöhle spielt auf ein Wort des Propheten Jeremia an : Ist denn dieses Haus, das nach meinem Namen genannt ist, in euren Augen zu einer Räuberhöhle geworden? Ja wahrlich, auch ich sehe es so an, spricht der HERR. (Jeremia 7,11 *) Siehe dazu Der Prophet Jeremia - Kapitel 7 - Woran erkennen wir, ob sich Gott in unserem Haus wohlfühlt?. Darin wird auch die Resignation Gottes deutlich: „Ja wahrlich, auch ich sehe es so an, spricht der HERR.“ Auch Gott kennt die Ermüdung, die von der immerwährenden Zurückweisung ausgeht, wenn man sie von einem Menschen erfährt, den man liebt. Der Prophet Jesaja lässt das einmal durchblicken, als er mit König Ahas redet: Darauf sprach Jesaja: Höre doch, Haus Davids, ist es euch nicht genug, daß ihr Menschen ermüdet, müßt ihr auch meinen Gott ermüden? (Jesaja 7,13 *)

Hier haben wir es nur mit dem positiven Ausspruch Jesu zu tun.

  • Matthäus überliefert: „Mein Haus soll ein Bethaus heißen!“
  • Markus überliefert das vollständige Jeremiazitat: „Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker!“
  • Lukas überliefert eine Tatsachenfeststellung Jesu: „Mein Haus ist ein Bethaus.“
  • Johannes überliefert dieses Zitat nicht, teilt aber mit, dass Jesus bereits bei der ersten Tempelaustreibung von „den Juden“, vermutlich von den Tempeldienern, zur Rede gestellt wurde und sich verteidigen musste. In diesem Zusammenhang ist das Wort vom Bethaus vermutlich gefallen.

Das Haus Gottes soll ein Bethaus sein für alle Völker: Dieser Text ist eine Herausforderung für uns und widerspricht eigentlich der jüdischen Praxis, die ja Ausländer im Tempel nicht zugelassen haben. Man deutet ihn auch eher auf die Zeit, wenn Christus wiederkommt, etwa Offenbarung 20 * und die folgenden Kapitel. Aber er hat auch für unsere christlichen Kirchen und Gemeinden und für uns selbst Bedeutung. Wir bauen Gotteshäuser. Wenn wir das Wort, das Jesus hier zitiert, ernst nehmen, dann sollen unsere Kirchen Bethäuser für alle Menschen sein, nicht nur für Menschen unserer eigenen Kultur, nicht nur für Menschen mit besonderen Qualifikationen, Bethäuser für alle Völker. Und wenn Paulus schreibt, dass unser Leib ein Tempel des in uns wohnenden Heiligen Geistes Gottes ist (1.Korinther 6,19 *), dann bedeutet das auch für uns, dass wir den Fremden zu lieben haben, uns ihm gegenüber öffnen müssen und dürfen. Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, jede Form von Anti... hat dann keinen Raum. Auch wir, als Tempel des lebendigen Gottes, haben dann für alle Völker dazusein: Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht die Zöllner dasselbe? (Matthäus 5,46  *). Das heißt nicht, dass wir alles gut finden müssen, was diese Menschen tun. Die Richtschnur der Bibel bleibt für uns verbindlich. Aber wir haben diesen Menschen die Liebe Gottes nahezubringen, indem wir uns untereinander lieben: Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet; daß, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet.  Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Johannes 13,34-35 *) Und in der Bergpredigt dehnt er dieses Liebesgebot bis auf die Feinde aus: Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen!»  Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen;  auf daß ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.  Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht die Zöllner dasselbe?  Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die Heiden ebenso? (Matthäus 5,43-47  *) Es führt also kein Weg daran vorbei: Unsere Gemeindehäuser, unsere Kirchen sollen Bethäuser für alle Völker sein.

Der Prophet Jesaja - Kapitel 65
Der neue Himmel und die neue Erde und die ökologische Herausforderung

Jesaja-Text Jesaja 65,17  *
Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, also daß man der frühern nicht mehr gedenkt und sie niemand mehr in den Sinn kommen werden;
Matthäus 5,18 *
Denn wahrlich, ich sage euch, bis daß Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.

Matthäus 19,28  *
Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn des Menschen Sohn auf dem Throne seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Matthäus 24,35 *
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Markus 13,31 *
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Lukas 16,17 *
Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, als daß ein einziges Strichlein des Gesetzes falle.

Lukas 21,33 *
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Offenbarung 21,1  *
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.
Römer 8,19-23  *
Denn die gespannte Erwartung der Kreatur sehnt die Offenbarung der Kinder Gottes herbei.  Die Kreatur ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin,  daß auch sie selbst, die Kreatur, befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.  Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt;  und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unsres Leibes.
1.Korinther 7,29-31  *
Das aber sage ich, ihr Brüder: Die Zeit ist beschränkt! So mögen nun in der noch verbleibenden Frist die, welche Frauen haben, sein, als hätten sie keine,  und die da weinen, als weinten sie nicht, und die sich freuen, als freuten sie sich nicht, und die da kaufen, als besäßen sie es nicht,  und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie gar nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
Hebräer 1,10-12 *
Und: «Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.  Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie werden alle veralten wie ein Kleid,  und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie sollen verwandelt werden. Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.»
2.Petrus 3,5-7  *
Dabei vergessen sie aber absichtlich, daß schon vorlängst Himmel waren und eine Erde aus Wasser und durch Wasser entstanden ist durch Gottes Wort;  und daß durch diese die damalige Welt infolge einer Wasserflut zugrunde ging.  Die jetzigen Himmel aber und die Erde werden durch dasselbe Wort fürs Feuer aufgespart und bewahrt für den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.
2.Petrus 3,9-13  *
Der Herr säumt nicht mit der Verheißung, wie etliche es für ein Säumen halten, sondern er ist langmütig gegen uns, da er nicht will, daß jemand verloren gehe, sondern daß jedermann Raum zur Buße habe.  Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb; da werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber vor Hitze sich auflösen und die Erde und die Werke darauf verbrennen.  Da nun dies alles derart aufgelöst wird, wie sehr solltet ihr euch auszeichnen durch heiligen Wandel und Gottseligkeit,  dadurch, daß ihr erwartet und beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, an welchem die Himmel in Glut sich auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden!  Wir erwarten aber einen neuen Himmel und eine neue Erde, nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnt.
1.Johannes 2,15-18 *
Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe zum Vater nicht in ihm.  Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und das hoffärtige Leben, kommt nicht vom Vater her, sondern von der Welt,  und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.  Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, daß der Antichrist kommt, so sind nun viele Antichristen geworden; daran erkennen wir, daß es die letzte Stunde ist.
Kommentar
zu Kapitel 65
Der neue Himmel und die neue Erde und die ökologische Herausforderung:

Dieser Text gehört nach dem Auswahlprinzip nicht in diese Liste, wurde aber gewählt, weil er den neuen Himmel und die neue Erde beschreibt. Er steht damit in einem Spannungsverhältnis zu Römer 8,19-23   * und der Vorstellung von einer fortdauernden Existenz der Erde.

Dieses Wort des Propheten Jesaja ist eindeutig: Es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben. Diese wird wesentlich schöner sein, so schön, „also daß man der frühern nicht mehr gedenkt und sie niemand mehr in den Sinn kommen werden.“ Über die Vergänglichkeit des Himmels hat er bereits im Kapitel 34 gesprochen, hier spricht Jesaja auch über das Vergehen der Erde.

Nun ist im Zusammenhang mit der stärkeren Präsenz der ökologischen Fragen auch in der Theologie das Bedürfnis entstanden, einen Beitrag zu leisten. Denn wenn man die Bibel vordergründig auslegt, dann kann man zu dem Schluss kommen, dass die ökologische Katastrophe uns nicht betrifft, denn unser Herr Jesus Christus wird vorher wiederkommen und dann alles neu machen. Im Übrigen haben manche Ausleger ja schon mit einem anderen Wort Gottes Schwierigkeiten: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, was auf Erden kriecht (sich regt)!“ (1.Mose 1,28 *) Da wird dann das Wort „untertan“ so verstanden, als könne der Mensch mit der Schöpfung tun und lassen, was er will, als wäre die Schöpfung der menschlichen Gier preisgegeben. Das gibt das Wort Gottes aber nicht her. Man muss das „machet sie euch untertan“ am Vorbild Gottes messen. Gott hat seinen Sohn zur Rettung der Menschen dahingegeben. Das ist rechtes „machet sie euch untertan“. Also besteht gar kein Grund, die Bibel umzuschreiben, um einer ökologischen Katastrophe vorzubeugen. Wenn wir uns am Vorbild Gottes orientieren und danach handeln, dann ist es ganz klar, dass wir auch der Schöpfung mit Verantwortungsbewusstsein begegnen.

Römer 8,19-23   * steht dazu nicht im Widerspruch. Der Apostel spricht hier davon, dass der Mensch, zusammen mit der gesamten Schöpfung, „mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt“. Jeder, der Augen hat zu sehen, kann dies jeden Tag beobachten. Wenn ein Vogel zu unserem kleinen Teich fliegt, weil er Durst hat, dann setzt er sich zunächst auf einen Ast und schaut sich um, ob nicht vielleicht irgend eine Katze in der Nähe ist. Dann fliegt er zum Teich, trinkt schnell und fliegt zurück auf seinen Ast, froh, der Gefahr entronnen zu sein. Die Katze des einen Nachbarn wiederum fürchtet sich vor den Hunden des anderen Nachbarn usw. Der Vogel, der seinen Durst gestillt hat, hat seinen Aufenthalt am Teich nicht genießen können, es war für ihn ein Moment der Angst und er ist froh, wieder auf seinem Ast zu sitzen, einem Ast, auf dem er vor der Katze sicher ist, nicht aber vor größeren Vögeln. Das Empfinden der Kreatur kann man schon als ein SEUFZEN beschreiben. Und auch wir seufzen, angesichts unserer Sterblichkeit, der Gefahren für unsere Gesundheit und vieler anderer Dinge, obwohl wir in der glücklichen Lage sind, uns am Abend mit einem Glas Wein hinzusetzen und es zu genießen. Auch wir haben Erwartungen, obwohl wir ja durch „die Erstlingsgabe des Geistes“ bereits einen Glanz der neuen Welt Gottes sehen, denn wir warten auf „die Sohnesstellung, die Erlösung unsres Leibes.“ Aber spricht der Apostel wirklich von unserem Planet Erde oder von dem Himmel als Raum? Das ist doch eher unwahrscheinlich, denn er spricht von einer Schöpfung, die sich sehnt, die hofft. Und damit spricht er doch wohl von der Schöpfung, die hoffen kann, die sich sehnen kann. Wir wissen heute, dass alles, was lebt, auf einem Gencode aufbaut, aus einem Wort Gottes, gesprochen in der Schöpfung.

Der Apostel Johannes formuliert den Schöpfungsbericht in einer ganz modernen Sprache: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.  Dieses war im Anfang bei Gott.  Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.  In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. (Johannes 1,1-4  *) In Vers 4 sagt er, was das Wort, von dem er spricht, bedeutet: „In ihm war Leben“. Man muss diesen Text in zwei Ebenen lesen. Manchmal sehen wir in dem Wort Christus. Aber das ist eigentlich nicht die Aussage des Textes, „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ Im Anfang war Gott alles in Allem. Wir lesen im ersten Buch Moses, dass Gott ein Wort spricht, und es geschieht. Dies formuliert Johannes, indem er über das Wort sagt: „Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.“ Er spricht dann vom Leben, das im Wort Gottes ist. Und dieses Leben im Wort Gottes ist „das Licht der Menschen.“ Und über dieses Licht der Menschen spricht er nun im folgenden und meint damit Christus. Alles, auch die Sterne, gehen darauf zurück, dass Gott sie geschaffen hat, gehen also auf ein Wort Gottes zurück, dass er gesprochen hat. Aber nur die belebte Kreatur „In ihm war Leben“ trägt dieses Wort Gottes individuell in sich. Jeder von uns ist über seinen Gencode eindeutig zu erkennen.

Aus diesen Überlegungen wird deutlich, dass Erde und Sterne kein eigenes Leben besitzen, sondern leblose Materie sind. Sie gehen auch auf ein Wort Gottes zurück, aber sie tragen es nicht in sich wie die belebte Kreatur, die „sich sehnen“ kann, die „hoffen“ kann. Und damit wird auch klar, was der Apostel Paulus in Römer 8,19-23  * meint: Er spricht von der belebten Natur, die das Wort Gottes als ein individuelles Merkmal in sich trägt. Wir lesen in 1.Korinther 7,29-31  *, dass auch Paulus um die Vergänglichkeit dieser Welt weiß, wenn er sagt: „denn die Gestalt dieser Welt vergeht.“ Im Hebräerbrief, von dem ja die alten Väter sagten, dass er auf Paulus zurückgehe, wird sogar Jesaja 65,17  * zitiert: „Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, du aber bleibst.“ Auch Petrus lässt an der Vergänglichkeit des „jetzigen Himmels aber und der Erde“ keinen Zweifel. Und schließlich betont dies auch der Apostel Johannes in seinem ersten Brief: „Die Welt vergeht mit ihrer Lust.“

Die Worte Jesu sind ebenfalls sehr eindeutig. Matthäus 19,28  * wird gelegentlich so interpretiert, als wenn Jesus die Schöpfung wiederholt, denn das griechische Wort für «Wiedergeburt» setzt sich aus den Stämmen «παλιν» und «γενεσις» zusammen. Dabei bedeutet

  • παλιν: zurück, rückwärts; entgegen, entgegengesetzt, dagegen, umgekehrt; wieder, wiederum, von neuem; ein andermal, weiterhin, ferner.
  • γενεσις: Werden, Entstehen; Erzeugung, Geburt, Ursprung, Leben; Geschöpf, Geschlecht.

Man kann also aus diesen beiden Wortteilen ein Wiederentstehen, eine Neuschöpfung interpretieren. Aber selbst, wenn man das tut, bedeutet das nichts anderes, als dass das Alte vergangen ist.

Insgesamt muss man wohl feststellen, dass das Zeugnis des Alten und des Neuen Testamentes darin übereinstimmen, dass die Erde und der Himmel, so wie sie heute sind, vergehen und eine neue Schöpfung, ein neuer Himmel und eine neue Erde entstehen werden. Die Verantwortung gegenüber der Schöpfung wird dadurch nicht kleiner, denn wir wissen weder Zeit noch Stunde, wann das geschehen wird. Viele haben schon geglaubt, dass sie wüssten, dass Jesus bald wiederkommen wird und sind auf Berge gestiegen, um seine Ankunft von dort zu erleben. Sie sind, vermutlich mit einer Erkältung, wieder heruntergestiegen. Wir haben die Schöpfung uns untertan zu machen, aber in der Weise guter Haushalter, die ihren Kindern einen wohlgeordneten Haushalt hinterlassen: „Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Stunden zu kennen, welche der Vater in seiner eigenen Macht festgesetzt hat.“ Dieses Wort Jesu aus Apostelgeschichte 1,7 * muss uns Ansporn sein, verantwortlich mit der Umwelt unserer Kinder umzugehen.

Der Prophet Jesaja - Kapitel 66
Ewige Verlorenheit

Jesaja-Text Jesaja 66,22-24 *
Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor meinem Angesicht bleiben werden, spricht der HERR, so soll auch euer Same und euer Name bestehen bleiben.  Und es wird dahin kommen, daß an jedem Neumond und an jedem Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor mir anzubeten, spricht der HERR.  Und man wird hinausgehen und die Leichname der Leute anschauen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.
Markus 9,43-48 *
Und wenn deine Hand für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab! Es ist besser für dich, daß du als Krüppel in das Leben eingehest, als daß du beide Hände habest und in die Hölle fahrest, in das unauslöschliche Feuer,  wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.  Und wenn dein Fuß für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, daß du lahm in das Leben eingehest, als daß du beide Füße habest und in die Hölle geworfen werdest, in das unauslöschliche Feuer,  wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.  Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so reiße es aus! Es ist besser für dich, daß du einäugig in das Reich Gottes eingehest, als daß du zwei Augen habest und in das höllische Feuer geworfen werdest,  wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
Kommentar
zu Kapitel 66
Ewige Verlorenheit:

Zu diesem Wort des Propheten Jesaja ist nicht viel zu sagen. Am Schluss seines Buches betont Jesaja noch einmal: Es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben, in der „alles Fleisch sich einfinden wird, um vor mir anzubeten, spricht der HERR.“ Aber es gibt auch die grausame Realität derer, die abgefallen sind. Sie werden tot sein, man wird ihre Leichname sehen können. Aber es wird von ihnen etwas übrigbleiben: „ihr Wurm wird nicht sterben“. Der Prophet wird hier sehr kurz und knapp. Die Frage, was das Feuer ist, von dem er sagt: „... und ihr Feuer nicht erlöschen.“ bleibt offen. Ist es das Feuer, das diese Menschen in ihrem Leben angetrieben hat oder ist es eine Art höllisches Feuer, es bleibt offen. Aber diese Menschen werden „ein Abscheu sein für alles Fleisch“. Eine wie auch immer geartete Allversöhnung ist hier nicht zu erkennen. Ebenso gibt es keine Erklärung dazu, wer die Personen sind, die Gott als Menschen bezeichnet, „die von mir abgefallen sind“. Man wird diesen Personenkreis nicht zu weit fassen dürfen, denn dann wird niemand selig werden und Jesus wäre vergeblich für uns gestorben. Es wird sich um Menschen handeln, die aktiv und bis zu ihrem letzten Atemzug gegen das Reich Gottes gekämpft haben. Unsere Heilsgewissheit sollte uns dieser Text nicht rauben. (Vergleiche dazu die Predigt Heilsgewissheit) Aber Jesaja macht doch deutlich, dass die Heilsbotschaft einen ernsten Hintergrund hat. Wer dieses Heil, das uns in Jesus Christus angeboten wird, zurückweist, der geht verloren, er wird „ein Abscheu sein für alles Fleisch“. Dies müssen wir allen unseren Freunden sagen, auch wenn sie meinen, in Buddha oder Mohammed einen Weg an Jesus vorbei gefunden zu haben.







Bereich Ausarbeitungen

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Bibelarbeiten
Bibelarbeiten für verschiedene Zielgruppen
Die Faszination des Wortes Gottes

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 3: Die Psalmen B: Psalmen 91, 109, 110, 115, 116, 117 und 118

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 5: Die weiteren Propheten (außer Jesaja)

Festtage
Feiern
Ausarbeitungen zu Festtagen

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 3: Die Psalmen B: Psalmen 91, 109, 110, 115, 116, 117 und 118

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 5: Die weiteren Propheten (außer Jesaja)

Karfreitag
Gedanken zum Karfreitag
Ausarbeitungen zu Jesu Leiden und Sterben

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 3: Die Psalmen B: Psalmen 91, 109, 110, 115, 116, 117 und 118

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 5: Die weiteren Propheten (außer Jesaja)

Passion Jesu
Die Passion Jesu im Alten und im Neuen Testament
Die Passion Jesu war den alten Propheten und den Psalmisten bis in die Einzelheiten bekannt

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 3: Die Psalmen B: Psalmen 91, 109, 110, 115, 116, 117 und 118

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 5: Die weiteren Propheten (außer Jesaja)


Die in diesem Beitrag zu „Ausarbeitungen“ zitierten 110 Bibelstellen:

Bereich Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
Bibel   110 0,35 % 100,00 % 100,00 % 31105
Altes Testament   27 0,12 % 32,99 % 24,55 % 23146
AT Geschichtsbücher   9 0,07 % 19,77 % 8,18 % 12871
AT Lehrbücher   3 0,06 % 17,73 % 2,73 % 4785
AT Prophetische Bücher   15 0,27 % 77,26 % 13,64 % 5490
Neues Testament   83 1,04 % 294,89 % 75,45 % 7959
NT Geschichtsbücher   57 1,19 % 336,77 % 51,82 % 4786
NT Lehrbücher   21 0,76 % 214,53 % 19,09 % 2768
NT Prophetisches Buch   5 1,23 % 349,10 % 4,55 % 405
Bücher Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
1.Mose ⇧ ↓ 5 0,33 % 92,23 % 4,55 % 1533
2.Mose ⇧ ↓ 1 0,08 % 23,31 % 0,91 % 1213
4.Mose ⇧ ↓ 1 0,08 % 21,95 % 0,91 % 1288
5.Mose ⇧ ↓ 1 0,10 % 29,49 % 0,91 % 959
2.Samuel ⇧ ↓ 1 0,14 % 40,69 % 0,91 % 695
Hiob ⇧ ↓ 1 0,09 % 26,43 % 0,91 % 1070
Psalmen ⇧ ↓ 2 0,08 % 22,98 % 1,82 % 2461
Jesaja ⇧ ↓ 11 0,85 % 240,75 % 10,00 % 1292
Jeremia ⇧ ↓ 1 0,07 % 20,73 % 0,91 % 1364
Amos ⇧ ↓ 1 0,68 % 193,68 % 0,91 % 146
Zephanja ⇧ ↓ 1 1,89 % 533,53 % 0,91 % 53
Sacharja ⇧ ↓ 1 0,47 % 134,02 % 0,91 % 211
Matthäus ⇧ ↓ 18 1,68 % 475,25 % 16,36 % 1071
Markus ⇧ ↓ 9 1,33 % 375,36 % 8,18 % 678
Lukas ⇧ ↓ 17 1,48 % 417,65 % 15,45 % 1151
Johannes ⇧ ↓ 12 1,37 % 386,04 % 10,91 % 879
Apostelgeschichte ⇧ ↓ 1 0,10 % 28,08 % 0,91 % 1007
Römer ⇧ ↓ 3 0,69 % 195,92 % 2,73 % 433
1.Korinther ⇧ ↓ 4 0,92 % 258,83 % 3,64 % 437
2.Korinther ⇧ ↓ 1 0,39 % 110,03 % 0,91 % 257
Galater ⇧ ↓ 1 0,67 % 189,78 % 0,91 % 149
Philipper ⇧ ↓ 2 1,92 % 543,79 % 1,82 % 104
1.Timotheus ⇧ ↓ 1 0,88 % 250,24 % 0,91 % 113
Hebräer ⇧ ↓ 4 1,32 % 373,30 % 3,64 % 303
1.Petrus ⇧ ↓ 2 1,90 % 538,61 % 1,82 % 105
2.Petrus ⇧ ↓ 1 1,64 % 463,56 % 0,91 % 61
1.Johannes ⇧ ↓ 2 1,90 % 538,61 % 1,82 % 105
Offenbarung ⇧ ↓ 5 1,23 % 349,10 % 4,55 % 405




38 Bücher werden von den Bibelzitaten nicht erfasst:

Altes Testament:

3.Mose      Josua      Richter      Ruth      1.Samuel      1.Könige      2.Könige      1.Chronika      2.Chronika      Esra      Nehemia      Esther      Sprüche      Prediger      Hohelied      Klagelieder      Hesekiel      Daniel      Hosea      Joel      Obadja      Jona      Micha      Nahum      Habakuk      Haggai      Maleachi

Neues Testament:

Epheser      Kolosser      1.Thessalonicher      2.Thessalonicher      2.Timotheus      Titus      Philemon      Jakobus      2.Johannes      3.Johannes      Judas

Nr. Bibelstelle Bibeltext
1    ↑ 1.Mose 1,28
1
Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, was auf Erden kriecht!
2    ↑ 1.Mose 3,4-6
1   2   3
Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet sicherlich nicht sterben!  Sondern Gott weiß: welchen Tages ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.  Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen und ein wertvoller Baum wäre, weil er klug machte, da nahm sie von dessen Frucht und aß und gab...
3    ↑ 1.Mose 3,8
1
Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte beim Wehen des Abendwindes; und der Mensch und sein Weib versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des HERRN hinter die Bäume des Gartens.
4    ↑ 1.Mose 6
1   2
Als sich aber die Menschen zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden,  sahen die Söhne Gottes, daß die Töchter der Menschen schön waren und nahmen sich von allen diejenigen zu Weibern, welche ihnen gefielen.  Da sprach der HERR: Mein Geist soll den Menschen nicht ewig darum strafen, daß auch er Fleisch ist, sondern seine Tage sollen hundertundzwanzig Jahre betragen!  Die Riesen...
5    ↑ 1.Mose 18,1
1
Und der HERR erschien ihm bei den Eichen Mamres, da er an der Tür seiner Hütte saß, als der Tag am heißesten war.
6    ↑ 2.Mose 20,17
1
Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses! Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechtes, noch seiner Magd, noch seines Ochsen, noch seines Esels, noch alles dessen, was dein Nächster hat!
7    ↑ 4.Mose 21,9
1
Da machte Mose eine eherne Schlange und befestigte sie an das Panier; und es geschah, wenn eine Schlange jemanden biß und er die eherne Schlange anschaute, so blieb er am Leben.
8    ↑ 5.Mose 21,22-23
1
Hat jemand eine Sünde an sich, die ein Todesurteil nach sich zieht, und er wird getötet und an ein Holz gehängt,  so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holze bleiben, sondern du sollst ihn an demselben Tage begraben. Denn ein Gehängter ist von Gott verflucht, und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das der HERR, dein Gott, dir zum Erbe gibt.
9    ↑ 2.Samuel 11,3
1
Und David sandte hin und erkundigte sich nach dem Weibe, und man sprach: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, das Weib Urijas, des Hetiters?
10    ↑ Hiob 1
1   2
Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war ein ganzer und gerader Mann, der Gott fürchtete und vom Bösen wich.  Es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren.  Er besaß an Herden 7000 Schafe, 3000 Kamele, 500 Joch Rinder und 500 Eselinnen; und seine Dienerschaft war sehr groß, also daß der Mann größer war, als alle, die im Morgenlande wohnten.  Seine Söhne aber gingen und machten...
11    ↑ Psalmen 69,9
1
(H69-10) denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
12    ↑ Psalmen 110
1
Ein Psalm Davids. Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße!  Der HERR wird das Zepter deiner Macht ausstrecken von Zion: Herrsche inmitten deiner Feinde!  Dein Volk kommt freiwillig am Tage deines Kriegszuges; in heiligem Schmuck, aus dem Schoß der Morgenröte, tritt der Tau deiner Jungmannschaft hervor.  Der HERR hat geschworen...
13    ↑ Jesaja 5
1
Ich will doch singen von meinem Geliebten, ein Lied meines Freundes von seinem Weinberg! Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf dem Ausläufer eines Ölbergs.  Den grub er um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit edlen Reben. Mitten darin baute er einen Turm und hieb auch eine Kelter darin aus; und er hoffte, daß er Trauben brächte; aber er trug Herlinge.  Nun, ihr Bürger zu Jerusalem...
14    ↑ Jesaja 6
1
Im Todesjahre des Königs Ussija sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Throne, und seine Säume füllten den Tempel.  Seraphim standen oben über ihm, ein jeder von ihnen hatte sechs Flügel; mit zweien deckten sie ihre Angesichter, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie.  Und einer rief dem andern zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen;...
15    ↑ Jesaja 7,13
1
Darauf sprach Jesaja: Höre doch, Haus Davids, ist es euch nicht genug, daß ihr Menschen ermüdet, müßt ihr auch meinen Gott ermüden?
16    ↑ Jesaja 13
1
Weissagung wider Babel, welche Jesaja, der Sohn des Amoz, vernommen hat:  Errichtet ein Panier auf kahlen Höhen, rufet ihnen laut zu, winket mit der Hand, daß sie zu den Toren der Fürsten einziehen!  Ich habe meinen Geheiligten Befehl erteilt, meine Helden berufen zum Zorngericht, meine stolz Frohlockenden.  Man hört einen Lärm in den Bergen wie von einem großen Volk! Das ist das Kriegsgeschrei...
17    ↑ Jesaja 14
1
Denn der HERR wird sich Jakobs erbarmen und Israel wieder erwählen und sie in ihrem Land zur Ruhe bringen; und die Fremdlinge werden sich ihnen anschließen und sich dem Hause Jakobs beigesellen.  Und es werden sich Völker ihrer annehmen und sie an ihren Ort bringen; dieselben wird sich das Haus Israel im Lande des HERRN zum Erbteil nehmen, so daß sie ihm als Knechte und Mägde dienen; also werden sie...
18    ↑ Jesaja 19
1
Weissagung wider Ägypten: Siehe, der HERR fährt auf einer schnellen Wolke und kommt nach Ägypten! Da werden die ägyptischen Götzen vor ihm beben, und das Herz wird den Ägyptern im Leibe vergehen.  Und ich will die Ägypter gegeneinander aufstacheln, daß ein Bruder gegen den andern, ein Freund gegen den andern, eine Stadt wider die andere und ein Königreich wider das andere streiten wird.  Und der...
19    ↑ Jesaja 34
1
Kommt herzu, ihr Heiden, um zu hören, und ihr Völker, merket auf! Es höre die Erde und was sie erfüllt, der Weltkreis und alles, was ihm entsproßt.  Denn der HERR ist zornig über alle Völker und ergrimmt über ihr ganzes Heer. Er hat sie mit dem Bann belegt und zur Schlachtung überliefert.  Ihre Erschlagenen sollen hingeworfen werden und der Gestank ihrer Leichname aufsteigen, und die Berge werden...
20    ↑ Jesaja 53
1   2   3   4   5   6
7   8   9
Wer hat dem geglaubt, was uns verkündigt ward, und der Arm des HERRN, wem ward er geoffenbart?  Er wuchs auf vor ihm wie ein Schoß, wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht.  Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Krankheit vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht...
21    ↑ Jesaja 56
1
So spricht der HERR: Beobachtet das Recht und übet Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, um herbeizukommen, und meine Gerechtigkeit, um offenbart zu werden.  Wohl dem Menschenkinde, das solches tut, und dem Menschen, der solches festhält: der den Sabbat beobachtet, um ihn nicht zu entweihen, und auf seine Handlungen achtgibt, um nichts Böses zu tun!  Es soll der Fremdling, der sich dem HERRN angeschlossen...
22    ↑ Jesaja 65
1   2
Ich wäre zu erfragen gewesen für die, so nicht nach mir fragten; ich wäre zu finden gewesen für die, so mich nicht suchten; ich habe gesagt: «Siehe, hier bin ich, siehe, hier bin ich!» zu einem Volk, das meinen Namen nicht anrief.  Ich habe meine Hände den ganzen Tag ausgestreckt nach einem widerspenstigen Volk, das seinen eigenen Gedanken nachgeht auf einem Wege, der nicht gut ist!  Es ist ein Volk,...
23    ↑ Jesaja 66
1
So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde meiner Füße Schemel! Was für ein Haus wollt ihr mir denn bauen? Oder wo ist der Ort, da ich ruhen soll?  Hat doch meine Hand das alles gemacht, und so ist dies alles geworden, spricht der HERR. Ich will aber den ansehen, der gebeugten und niedergeschlagenen Geistes ist und der zittert ob meinem Wort.  Wer einen Ochsen schächtet ist wie einer...
24    ↑ Jeremia 7,11
1
Ist denn dieses Haus, das nach meinem Namen genannt ist, in euren Augen zu einer Räuberhöhle geworden? Ja wahrlich, auch ich sehe es so an, spricht der HERR.
25    ↑ Amos 3,6-7
1   2   3
Kann man in die Posaune stoßen in der Stadt, ohne daß das Volk erschrickt? Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tue?  Nein, Gott, der HERR tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten.
26    ↑ Zephanja 3,15
1
Denn der HERR hat die Gerichte von dir abgewendet, er hat deinen Feind weggeräumt! Der HERR, der König Israels, ist in deiner Mitte; du brauchst kein Übel mehr zu fürchten!
27    ↑ Sacharja 12,10
1
Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man bitterlich weint über einen Erstgeborenen.
28    ↑ Matthäus 4,11
1
Da verließ ihn der Teufel; und siehe, Engel traten hinzu und dienten ihm.
29    ↑ Matthäus 4,23
1
Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk.
30    ↑ Matthäus 5,18
1
Denn wahrlich, ich sage euch, bis daß Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.
31    ↑ Matthäus 5,43-47
1   2
Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen!»  Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen;  auf daß ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.  Denn...
32    ↑ Matthäus 6,22
1   2
Das Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.
33    ↑ Matthäus 8,28-32
1
Und als er ans jenseitige Ufer in die Landschaft der Gadarener kam, liefen ihm zwei Besessene entgegen, die kamen aus den Gräbern heraus und waren sehr gefährlich, so daß niemand auf jener Straße wandern konnte.  Und siehe, sie schrieen und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu peinigen?  Es war aber fern von ihnen eine große...
34    ↑ Matthäus 13,13-17
1   2   3   4
Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch nicht hören und nicht verstehen;  und es wird an ihnen die Weissagung des Jesaja erfüllt, welche also lautet: «Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen!  Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und...
35    ↑ Matthäus 13,58
1
Und er tat dort nicht viele Wunder um ihres Unglaubens willen.
36    ↑ Matthäus 19,28
1   2
Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn des Menschen Sohn auf dem Throne seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
37    ↑ Matthäus 21,12-13
1
Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle derer, welche Tauben verkauften.  Und er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen!» Ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.
38    ↑ Matthäus 21,33-46 (Matthäus 21,33-43+45-46)
1   2
Höret ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg, zog einen Zaun darum, grub eine Kelter darin, baute einen Wachtturm, verpachtete ihn an Weingärtner und reiste ab.  Als nun die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um seine Früchte in Empfang zu nehmen.  Aber die Weingärtner ergriffen seine Knechte und schlugen den einen, den andern töteten...
39    ↑ Matthäus 24,7
1
Denn ein Volk wird sich wider das andere erheben und ein Königreich wider das andere; und es werden hin und wieder Hungersnöte, Pest und Erdbeben sein.
40    ↑ Matthäus 24,29
1   2
Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten.
41    ↑ Matthäus 24,35
1
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
42    ↑ Matthäus 26,53
1
Oder meinst du, ich könnte nicht meinen Vater bitten, und er würde mir noch jetzt mehr als zwölf Legionen Engel schicken?
43    ↑ Matthäus 27,39-44
1
Die aber vorübergingen, lästerten ihn, schüttelten die Köpfe  und sprachen: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, hilf dir selbst! Bist du Gottes Sohn, so steig vom Kreuze herab!  Gleicherweise spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:  Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Ist er der König Israels, so steige er nun...
44    ↑ Matthäus 27,46
1   2
Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani! das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
45    ↑ Matthäus 27,57-60
1
Als es nun Abend wurde, kam ein reicher Mann von Arimathia, namens Joseph, der auch ein Jünger Jesu geworden war.  Dieser ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, daß er ihm gegeben werde.  Und Joseph nahm den Leichnam, wickelte ihn in reine Leinwand  und legte ihn in seine neue Gruft, welche er im Felsen hatte aushauen lassen; und er wälzte einen großen Stein vor die Tür der...
46    ↑ Markus 8,17-19
1   2
Und als es Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was machet ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein Brot habt? Verstehet ihr noch nicht und begreifet ihr noch nicht? Habt ihr noch euer verhärtetes Herz?  Habt Augen und sehet nicht, Ohren und höret nicht? Und denket ihr nicht daran,  als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wieviel Körbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sprachen zu ihm:...
47    ↑ Markus 9,12
1
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt zwar zuvor und stellt alles her; und wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben? Daß er viel leiden und verachtet werden müsse!
48    ↑ Markus 9,43-48
1
Und wenn deine Hand für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab! Es ist besser für dich, daß du als Krüppel in das Leben eingehest, als daß du beide Hände habest und in die Hölle fahrest, in das unauslöschliche Feuer,  wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.  Und wenn dein Fuß für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, daß du lahm in das Leben...
49    ↑ Markus 11,17
1
Und er lehrte sie und sprach: Steht nicht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker»? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!
50    ↑ Markus 12,1-12
1
Und er fing an in Gleichnissen zu ihnen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und zog außer Landes.  Und er sandte zur bestimmten Zeit einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern von den Früchten des Weinberges empfinge.  Die aber ergriffen ihn, schlugen ihn und schickten...
51    ↑ Markus 13,24
1   2
Aber in jenen Tagen, nach jener Trübsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben,
52    ↑ Markus 13,31
1
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
53    ↑ Markus 15,28
1
Da wurde die Schrift erfüllt, die da spricht: «Und er ist unter die Übeltäter gerechnet worden.»
54    ↑ Markus 15,34
1
Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lama sabachthani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
55    ↑ Lukas 2,30
1   2
Denn meine Augen haben dein Heil gesehen,
56    ↑ Lukas 10,15
1
Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhoben worden, du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden!
57    ↑ Lukas 10,22-24
1
Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, weiß niemand als nur der Sohn und wem der Sohn es offenbaren will.  Und er wandte sich zu seinen Jüngern besonders und sprach: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr sehet!  Denn ich sage euch, viele Propheten und Könige wünschten zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht...
58    ↑ Lukas 11,34
1
Dein Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.
59    ↑ Lukas 13,1-5
1
Es kamen aber zur selben Zeit etliche herbei, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.  Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder gewesen seien, weil sie solches erlitten haben?  Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.  Oder jene achtzehn,...
60    ↑ Lukas 16,17
1
Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, als daß ein einziges Strichlein des Gesetzes falle.
61    ↑ Lukas 19,41-44
1
Und als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie  und sprach: Wenn doch auch du erkannt hättest an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient!  Nun aber ist es vor deinen Augen verborgen, daß Tage über dich kommen werden, da deine Feinde einen Wall gegen dich aufwerfen, dich ringsum einschließen und von allen Seiten ängstigen  und dich dem Erdboden gleich machen werden, auch deine...
62    ↑ Lukas 19,46
1
Es steht geschrieben: «Mein Haus ist ein Bethaus.» Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!
63    ↑ Lukas 20,9-19
1
Er fing aber an, dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und hielt sich längere Zeit außer Landes auf.  Und als es Zeit war, sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs gäben. Die Weingärtner aber schlugen ihn und jagten ihn mit leeren Händen davon.  Und er fuhr fort und sandte einen andern...
64    ↑ Lukas 21,20
1
Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert sehet, alsdann erkennet, daß ihre Verwüstung nahe ist.
65    ↑ Lukas 21,33
1
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
66    ↑ Lukas 21,36
1
Darum wachet jederzeit und bittet, daß ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn!
67    ↑ Lukas 22,3-4
1
Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Ischariot, der aus der Zahl der Zwölf war.  Und er ging hin und besprach mit den Hohenpriestern und den Hauptleuten, wie er ihnen Jesus ausliefern wollte.
68    ↑ Lukas 22,37
1
Denn ich sage euch, auch dieses Schriftwort muß sich an mir erfüllen: «Und er ist unter die Übeltäter gerechnet worden.» Denn was sich auf mich bezieht, das geht in Erfüllung!
69    ↑ Lukas 23,8-11
1
Herodes aber freute sich sehr, als er Jesus sah; denn er hätte ihn schon längst gern gesehen, weil er viel von ihm gehört hatte, und er hoffte, ein Zeichen von ihm zu sehen.  Er legte ihm denn auch viele Fragen vor; aber Jesus gab ihm keine Antwort.  Die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten standen da und verklagten ihn heftig.  Und Herodes samt seinen Kriegsleuten verachtete und verspottete...
70    ↑ Lukas 24,16
1   2
Ihre Augen aber wurden gehalten, daß sie ihn nicht erkannten.
71    ↑ Lukas 24,31
1
Da wurden ihre Augen aufgetan, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen.
72    ↑ Johannes 1,1-4
1   2
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.  Dieses war im Anfang bei Gott.  Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.  In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
73    ↑ Johannes 1,11
1
Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
74    ↑ Johannes 2,12-22
1
Darnach zog er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nicht viele Tage daselbst.  Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.  Und er fand im Tempel die Verkäufer von Ochsen und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen.  Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen...
75    ↑ Johannes 3,16
1
Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
76    ↑ Johannes 5,19-20
1   2   3
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.  Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, so daß ihr euch verwundern werdet.
77    ↑ Johannes 12,37-41
1   2   3   4   5
Solches redete Jesus und ging hinweg und verbarg sich vor ihnen. Wiewohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn;  auf daß das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, welches er gesprochen hat: «Herr, wer hat dem geglaubt, was wir gehört haben, und wem wurde der Arm des Herrn geoffenbart?»  Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja spricht wiederum:  «Er hat...
78    ↑ Johannes 13,34-35
1
Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet; daß, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet.  Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
79    ↑ Johannes 14,12
1
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe;
80    ↑ Johannes 14,15-17
1
Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote!  Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Beistand geben, daß er bei euch bleibe in Ewigkeit,  den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und kennt ihn nicht; ihr aber kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
81    ↑ Johannes 14,29
1
Und nun habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubet, wenn es geschieht.
82    ↑ Johannes 16,27
1
denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich liebet und glaubet, daß ich von Gott ausgegangen bin.
83    ↑ Johannes 21,18-22
1
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wohin du nicht willst.  Solches aber sagte er, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Und nachdem er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!  Petrus...
84    ↑ Apostelgeschichte 1,7
1
Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Stunden zu kennen, welche der Vater in seiner eigenen Macht festgesetzt hat;
85    ↑ Römer 8,19-23
1   2   3   4
Denn die gespannte Erwartung der Kreatur sehnt die Offenbarung der Kinder Gottes herbei.  Die Kreatur ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin,  daß auch sie selbst, die Kreatur, befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.  Denn wir wissen, daß die ganze...
86    ↑ Römer 8,27
1
Der aber die Herzen erforscht, weiß, was des Geistes Sinn ist; denn er vertritt die Heiligen so, wie es Gott angemessen ist.
87    ↑ Römer 13
1
Jedermann sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die vorhandenen aber sind von Gott verordnet.  Wer sich also der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt der Ordnung Gottes; die aber widerstreben, ziehen sich selbst die Verurteilung zu.  Denn die Herrscher sind nicht wegen guten Werken zu fürchten, sondern wegen bösen! Willst du also die Obrigkeit...
88    ↑ 1.Korinther 5,3-5
1
Denn ich, der ich zwar dem Leibe nach abwesend, dem Geiste nach aber anwesend bin, habe schon, als wäre ich anwesend, über den, welcher solches begangen hat, beschlossen:  im Namen unsres Herrn Jesus Christus und nachdem euer und mein Geist sich mit der Kraft unsres Herrn Jesus Christus vereinigt hat,  den Betreffenden dem Satan zu übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde...
89    ↑ 1.Korinther 6,19
1
Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden heiligen Geistes ist, welchen ihr von Gott empfangen habt, und daß ihr nicht euch selbst angehöret?
90    ↑ 1.Korinther 7,29-31
1   2
Das aber sage ich, ihr Brüder: Die Zeit ist beschränkt! So mögen nun in der noch verbleibenden Frist die, welche Frauen haben, sein, als hätten sie keine,  und die da weinen, als weinten sie nicht, und die sich freuen, als freuten sie sich nicht, und die da kaufen, als besäßen sie es nicht,  und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie gar nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
91    ↑ 1.Korinther 10,13
1   2   3
Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; der wird euch nicht über euer Vermögen versucht werden lassen, sondern wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, daß ihr sie ertragen könnt.
92    ↑ 2.Korinther 12,9
1
Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne.
93    ↑ Galater 3,13
1
Christus hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns wurde; denn es steht geschrieben: «Verflucht ist jeder, der am Holze hängt»,
94    ↑ Philipper 2,5-11
1
Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie Jesus Christus auch war,  welcher, da er sich in Gottes Gestalt befand, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;  sondern sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm und den Menschen ähnlich wurde,  und in seiner äußern Erscheinung wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod, ja bis zum Kreuzestod.  Darum...
95    ↑ Philipper 4,4-7
1
Freuet euch im Herrn allezeit; und abermal sage ich: Freuet euch!  Eure Sanftmut lasset alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe!  Sorget um nichts; sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.  Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus!
96    ↑ 1.Timotheus 6,16
1
der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; Ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen.
97    ↑ Hebräer 1,1-4
1
Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn,  welchen er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen er auch die Weltzeiten gemacht hat;  welcher, da er die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens ist und alle Dinge trägt mit dem Wort seiner Kraft, und...
98    ↑ Hebräer 1,10-12
1
Und: «Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.  Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie werden alle veralten wie ein Kleid,  und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie sollen verwandelt werden. Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.»
99    ↑ Hebräer 4,15-16
1
Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.  So lasset uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!
100    ↑ Hebräer 11,36-38
1
Andere erfuhren Spott und Geißelung, dazu Ketten und Gefängnis;  sie wurden gesteinigt, verbrannt, zersägt, erlitten den Tod durchs Schwert, zogen umher in Schafspelzen und Ziegenfellen, erlitten Mangel, Bedrückung, Mißhandlung;  sie, derer die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen, in Höhlen und Löchern der Erde.
101    ↑ 1.Petrus 1,9
1
wenn ihr das Endziel eures Glaubens davontraget, der Seelen Seligkeit!
102    ↑ 1.Petrus 4,8-10
1
Vor allem aber habet gegeneinander nachhaltige Liebe; denn die Liebe deckt eine Menge von Sünden.  Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren!  Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfachen Gnade Gottes:
103    ↑ 2.Petrus 3,5-13
1   2
Dabei vergessen sie aber absichtlich, daß schon vorlängst Himmel waren und eine Erde aus Wasser und durch Wasser entstanden ist durch Gottes Wort;  und daß durch diese die damalige Welt infolge einer Wasserflut zugrunde ging.  Die jetzigen Himmel aber und die Erde werden durch dasselbe Wort fürs Feuer aufgespart und bewahrt für den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.  Dieses...
104    ↑ 1.Johannes 2,15-18
1
Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe zum Vater nicht in ihm.  Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und das hoffärtige Leben, kommt nicht vom Vater her, sondern von der Welt,  und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.  Kinder, es ist die letzte Stunde! Und...
105    ↑ 1.Johannes 4,16
1   2
Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat; Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
106    ↑ Offenbarung 1,1
1
Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Bälde geschehen soll; und er hat sie kundgetan und durch seinen Engel seinem Knechte Johannes gesandt,
107    ↑ Offenbarung 5,5
1
Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, um das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel zu brechen!
108    ↑ Offenbarung 8
1   2
Und als es das siebente Siegel öffnete, entstand eine Stille im Himmel, von etwa einer halben Stunde.  Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen; und es wurden ihnen sieben Posaunen gegeben.  Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, der hatte eine goldene Räucherpfanne; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es mitsamt den Gebeten aller Heiligen auf den goldenen...
109    ↑ Offenbarung 20
1
Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand.  Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und Satan ist, und band ihn auf tausend Jahre  und warf ihn in den Abgrund und schloß zu und versiegelte über ihm, damit er die Völker nicht mehr verführte, bis die tausend Jahre vollendet wären. Und nach...
110    ↑ Offenbarung 21,1-4
1   2   3
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.  Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabsteigen von Gott, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.  Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen...




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