Bild und Verknüpfung zum Wegweiser

Bibelarbeit

Die Passion Jesu im Alten Testament

Teil 5: Die weiteren Propheten (außer Jesaja)

 


Zusammenfassung

In diesem Teil werden die Stellen der prophetischen Bücher ausgewertet, die im Zusammenhang mit der Passion Jesu von Bedeutung sind. Dabei wurde der Prophet Jesaja bereits in dem vorangehenden Abschnitt ausgewertet.

Im Blick auf die Passion Jesu treten die Propheten Jeremia, Hesekiel, Daniel, Hosea, Joel, Micha, Sacharja und Maleachi in Erscheinung. Hesekiel, Joel und sacharja schauen den Strom lebendigen Wassers, der in Israel fließt. das Kommen des Menschensohns in großer Kraft und Herrlichkeit schaut Daniel, ebenso wie den Untergang Jerusalems und die Auferstehung der Toten. Die große Trübsal schaut Hosea. Maleachi mit seiner Elia-Prophetie lehrt uns aber auch, dass vorschnelle Interpretation von Prophetien in die Irre führen kann, wie die Fragen nach Elia im Neuen Testament zeigen.

Die Beschreibung der Methodik und ein Überblick über die ausgewählten Texte des Alten Testamentes findet sich in dem Überblick unter Die Passion Jesu im Alten Testament - Methodik und Überblick

Schlagwörter: Altes Testament - Auferstehung - Gott - Gründonnerstag - Jesus - Kampf - Karfreitag - Kreuzigung - Ostern - Prophet - Prophetie - Sieg - Sünde - Treue - Vater

Bereich Ausarbeitungen

Thema Vorangehender Beitrag Folgender Beitrag

Bibelarbeiten
Bibelarbeiten für verschiedene Zielgruppen
Die Faszination des Wortes Gottes

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 4: Der Prophet Jesaja

Pragmatismus und das Reich Gottes
Der Hohepriester Joseph Kaiphas

Festtage
Feiern
Ausarbeitungen zu Festtagen

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 4: Der Prophet Jesaja

Ostern
Triumph des Glaubens

Karfreitag
Gedanken zum Karfreitag
Ausarbeitungen zu Jesu Leiden und Sterben

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 4: Der Prophet Jesaja
 

Passion Jesu
Die Passion Jesu im Alten und im Neuen Testament
Die Passion Jesu war den alten Propheten und den Psalmisten bis in die Einzelheiten bekannt

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 4: Der Prophet Jesaja

Diskussion einer Zusammenschau der Leidensgeschichte Jesu
Das Leiden des wahren Menschen und wahren Gottes




Inhaltsverzeichnis

Die Bezugstexte und ihre Bezüge im Neuen Testament

Der Prophet Jeremia

Der Prophet Jeremia - Kapitel 5 - Realitätsverlust - im Blick auf Armut und Krankheit, selbst in der Gemeinde der Gläubigen

Der Prophet Jeremia - Kapitel 7 - Woran erkennen wir, ob sich Gott in unserem Haus wohlfühlt?

Der Prophet Jeremia - Kapitel 22 - Jesus blickt weiter

Der Prophet Jeremia - Kapitel 32 - Eine Prophetie mit kurzfristigem und langfristigem Blickwinkel

Der Prophet Hesekiel

Der Prophet Hesekiel - Kapitel 12 - Handeln im Gleichklang mit Gott

Der Prophet Hesekiel - Kapitel 47 - Ströme lebendigen Wassers

Der Prophet Daniel

Der Prophet Daniel - Kapitel 7 - Der Menschensohn kommt mit großer Kraft und Herrlichkeit

Der Prophet Daniel - Kapitel 9/11/12 - Der Untergang Jerusalems als Erfüllung einer Prophetie Daniels

Der Prophet Daniel - Kapitel 12 - Von der Auferstehung der Toten

Der Prophet Hosea

Der Prophet Hosea - Kapitel 10 - Die große Trübsal und persönliche Trübsal

Der Prophet Joel

Der Prophet Joel - Kapitel 3 - Das Land wird triefen - weil der Strom lebendigen Wassers fließt

Der Prophet Micha

Der Prophet Micha - Kapitel 5 - Prüfung der Prophetie an der Schrift - ein Spannungsverhältnis

Der Prophet Micha - Kapitel 7 - Im Glauben und in der Liebe nicht nachlassen

Der Prophet Sacharja

Der Prophet Sacharja - Kapitel 2 - Jesus sammelt seine Auserwählten

Der Prophet Sacharja - Kapitel 9,9-10 - Prophetien und menschliches Handeln, aber auch Enttäuschung

Der Prophet Sacharja - Kapitel 9,11-17 - Prophetie über die Freude am Blut des Bundes

Der Prophet Sacharja - Kapitel 11 - Der Prophet schaut, wie der Gottessohn verschachert wird

Der Prophet Sacharja - Kapitel 12,3 - Gottes Verheißungen für Jerusalem bleiben bestehen

Der Prophet Sacharja - Kapitel 12,10-12 - Verheißung des Geistes der Gnade und des Gebets für Jerusalem

Der Prophet Sacharja - Kapitel 13 - Prophetien erscheinen oft unvermittelt, eine Falle für den literarisch-kritischen Ansatz

Der Prophet Sacharja - Kapitel 14 - Sacharjas schau des lebendigen Wassers - Glaube an Jesus

Der Prophet Maleachi

Der Prophet Maleachi - Kapitel 4 - Unsicherheit und Prophetie - Nur der Heilige Geist kann Verständnis für Prophetien schenken

Die Bezugstexte und ihre Bezüge im Neuen Testament

Text der Propheten und ihr Bezug in den Evangelien
Bezug Matthäus Markus Lukas Johannes

Der Prophet Jeremia

Kapitel, aus denen die Jeremiazitate stammen:

Der Prophet Jeremia - Kapitel 5 - Realitätsverlust - im Blick auf Armut und Krankheit, selbst in der Gemeinde der Gläubigen

Der Prophet Jeremia - Kapitel 7 - Woran erkennen wir, ob sich Gott in unserem Haus wohlfühlt?

Der Prophet Jeremia - Kapitel 22 - Jesus blickt weiter

Der Prophet Jeremia - Kapitel 32 - Eine Prophetie mit kurzfristigem und langfristigem Blickwinkel

Der Prophet Jeremia - Kapitel 5 - Realitätsverlust - im Blick auf Armut und Krankheit, selbst in der Gemeinde der Gläubigen

Jeremia-Text Jeremia 5,21 *
«Höre doch dies, du törichtes, unverständiges Volk, die ihr Augen habt und doch nicht seht, die ihr Ohren habt und doch nicht hört!»
Markus 8,17-21  *
Und als es Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was machet ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein Brot habt? Verstehet ihr noch nicht und begreifet ihr noch nicht? Habt ihr noch euer verhärtetes Herz?  Habt Augen und sehet nicht, Ohren und höret nicht? Und denket ihr nicht daran,  als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wieviel Körbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sprachen zu ihm: Zwölf!  Und als ich die sieben für die Viertausend brach, wieviel Körbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Sie sprachen: Sieben!  Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr denn noch so unverständig?
Kommentar
zu Jeremia 5,21
Es gibt diesen Moment im Leben eines Menschen, einer Gruppe von Menschen oder auch eines Volkes, wo man bestimmte Dinge einfach ignoriert, nicht mehr wahrnehmen will, nicht mehr hören will. Stattdessen schafft man sich eine Begründung, warum das nicht da ist, was man eigentlich doch sehen könnte. Man verschließt Augen und Ohren vor der Realität.

Der Realitätsverlust im Blick auf Armut und Krankheit

In vielen Ländern ist dies die soziale Frage. „Bei uns kann jeder, der sich ernsthaft bemüht, ein auskömmliches Einkommen erwirtschaften!“ Wer also arm ist, hat selber Schuld ... Und ich bin frei von jeder Verantwortung. Solche Meinungen können bis in die Theologie eindringen. „Bete und Gott wird dir helfen.“ Bereits Jakobus musste sich mit solcher Ignoranz auseinandersetzen: Denn wenn in eure Versammlung ein Mann käme mit goldenen Ringen und in prächtigem Kleide, es käme aber auch ein Armer in einem unsauberen Kleide,  und ihr würdet euch nach dem umsehen, der das prächtige Kleid trägt, und zu ihm sagen: Setze du dich hier an diesen Platz! Zum Armen aber sprächet ihr: Bleib du dort stehen, oder setze dich unter meinen Fußschemel!  würdet ihr da nicht Unterschiede untereinander machen und nach verwerflichen Grundsätzen richten? (Jakobus 2,2-4 *) Der Arme ist also nicht jemand, den Gott gestraft hat, sondern er ist genauso in der Gemeinde Gottes willkommen wie der Reiche.

Da ist die Frage der Krankheit. Schließlich heißt es doch: „Doch wahrlich, unsere Krankheit trug er, und unsere Schmerzen lud er auf sich!“ (Jesaja 53,4 *) Und an anderer Stelle: „Bittet, so wird euch gegeben“ (Matthäus 7,7 *) oder „Alles ist möglich dem, der glaubt!“ (Markus 9,23 *) Es hat in der Vergangenheit einige Heilungsprediger gegeben, die den verzweifelten Menschen, die zu ihnen kamen, aber nach dem Heilungsgebet nicht geheilt waren, gesagt haben: „Dann hast du halt nicht genug geglaubt.“ Hat Paulus nicht genug geglaubt, weil er bekennt: Und damit ich mich der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, daß er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe.  Seinetwegen habe ich dreimal den Herrn gebeten, daß er von mir ablassen möchte.  Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. (2.Korinther 12,7-9 *)

Die britische Rockband „QUEEN“ hat das Lebensgefühl vieler Menschen auf den Punkt gebracht: „We are the champions, my friends - And we'll keep on fighting till the end - We are the champions - We are the champions - No time for losers - 'Cause we are the champions of the World“ ... Keine Zeit für Verlierer ... Wir sind die Siegertypen. Die andere Seite, die es immer gibt, wenn sich ein Sieger freut, diese wird ausgeblendet. Und diese Siegermentalität gibt es nicht nur im Sport, in allen Lebensbereichen gibt es das. Und weil das so ein schönes Lebensgefühl ist, deshalb machen wir uns gelegentlich etwas vor. In Vorständen erlebt man das häufig, dass sie sich über die Realitäten hinwegsetzen, weil sie wissen, der Chef mag das nicht hören. Der Chef will Erfolge sehen. Also berichtet man ihm die Erfolge. Und so entstehen die Blasen, in denen erfolgreiche Menschen plötzlich stehen, wenn sie den Bezug zur Realität verloren haben.

Und ganz offenbar gibt es solche Entwicklungen auch im Volk Gottes. Jeremia gibt uns einen Einblick, was Gott über solche Menschen denkt: Denn vom Kleinsten bis zum Größten trachten sie alle nach Gewinn, und vom Propheten bis zum Priester gehen sie alle mit Lügen um.  Und sie heilen den Schaden der Tochter meines Volkes leichthin, indem sie sprechen: «Friede, Friede!» wo doch kein Friede ist.  Schämen sollten sie sich, weil sie Greuel verübt haben; aber sie wissen nicht mehr, was sich schämen heißt, und empfinden keine Scham. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit, da ich sie heimsuche, werden sie stürzen, spricht der HERR. (Jeremia 6,13-15 *) Solche Menschen werden fallen, weil sie sich in ihren Lügen verfangen, weil sie leichthin und damit oberflächlich reden, weil sie sich von der Wahrheit abgewandt haben. Nun sagt Jesus aber von sich: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14,6 *) Wer sich also von der Wahrheit abwendet, wendet sich von Jesus und damit erst recht von Gott ab. Und wer sich von dem abwendet, der das Leben ist, der wählt den Tod.

Der Realitätsverlust in der Gemeinde der Gläubigen

Nun ist es leicht, Realitätsverlust bei den anderen festzustellen. Aber es gibt den Realitätsverlust auch in der Gemeinde der Gläubigen, wenn sie ignorieren, was in ihrem Leben mit Jesus geschehen ist. Bei den Jüngern war es das Brot, das Jesus auf wundersame Weise dem Volk gegeben hat. Kaum fehlt den Jüngern Brot, geraten sie in Aufregung und beginnen, das Problem untereinander zu diskutieren. Dies ist ein gutes Bild für unsere Gemeinden. Etwas fehlt und schon fühlen wir uns gefordert, richten einen Arbeitskreis ein, der das Problem analysiert und Lösungsvorschläge unterbreitet. Jesus mischt sich in diese Diskussionen ein und fragt die Jünger, ob sie aus ihrem bisherigen Leben nichts gelernt haben, ob sie die Erfahrungen mit Jesus bereits vergessen haben. Und diese Frage stellt Jesus uns heute auch, gerade uns, deren Fragen im Allgemeinen nur finanztechnischer Natur sind: „Wie finanzieren wir das?“ Echten Mangel kennen wir nicht, den exportieren wir in die Länder und zu den Menschen, die sich Produkte zu Weltmarktpreisen einfach nicht mehr leisten können.

Jesus ruft uns zur Ordnung, auf ihn zu hören und seinen Willen zu tun und die Augen und die Ohren zu öffnen für das, was der HERR in der Vergangenheit bereits unter uns getan hat. Dieser Gang zu Jesus, das Gebet, ist eine riskante Angelegenheit, denn es könnte unsere Prioritätenliste gehörig durcheinanderbringen. Allerdings geht Jesus in seinem Gespräch mit den Jüngern gar nicht so weit. Er erinnert sie nur an das, was sie bereits mit ihm erlebt haben. Und er ist traurig, dass sie es anscheinend schon wieder vergessen haben, dass es in ihrer praktischen Arbeit keine Rolle spielt. Diesen Weckruf Jesu sollten wir gerade auch als Gläubige sehr ernst nehmen. Mir fallen viele Situationen ein, wo ich mich frage, ob ich genug gebetet habe, bevor ich Tagesordnungspunkte für die Vorstandssitzung der Gemeinde festgelegt habe.

Der Prophet Jeremia - Kapitel 7 - Woran erkennen wir, ob sich Gott in unserem Haus wohlfühlt?

Jeremia-Text Jeremia 7,11 *
Ist denn dieses Haus, das nach meinem Namen genannt ist, in euren Augen zu einer Räuberhöhle geworden? Ja wahrlich, auch ich sehe es so an, spricht der HERR.
Matthäus 21,12-13 *
Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle derer, welche Tauben verkauften.  Und er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen!» Ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.
Markus 11,17 *
Und er lehrte sie und sprach: Steht nicht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker»? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!
Lukas 13,35  *
Siehe, euer Haus wird euch selbst überlassen! Ich sage euch, ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr sagen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Kommentar
zu Jeremia 7,11
Über die Tatsache, dass Jesus um den Tempel eifert, haben wir bereits im Zusammenhang mit (H69-10) denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen. (Psalmen 69,9 *) nachgedacht: siehe: Psalm 69  -  Gebet um Errettung vor schweren Angriffen

Das Wort Jesu über das Bethaus spielt auf ein Wort des Propheten Jesaja an: die will ich zu meinem heiligen Berge führen und sie in meinem Bethaus erfreuen; ihre Brandopfer und Schlachtopfer sollen angenehm sein auf meinem Altar; denn mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker. (Jesaja 56,7 *) Siehe dazu: Der Prophet Jesaja - Kapitel 56
Ein Bethaus für alle Völker
.

Hier geht es jetzt um die Räuberhöhle, in die die Menschen das Haus Gottes verwandelt haben. Jesus erkennt es daran, dass das Kaufen und Verkaufen bis in das Haus Gottes eingedrungen ist. Gott beklagt es, indem er es durch den Mund des Propheten Jeremia beklagen lässt.

Jesus treibt die Händler und Geldwechsler aus dem Tempel aus, einmal am Anfang seines öffentlichen Auftretens (Johannes 2,12-22  *), einmal kurz vor seinem Leiden, wie es die Synoptiker berichten. Ob es weitere Tempelaustreibungen gibt, wissen wir nicht. Nach dem Bericht des Apostels Johannes war Jesus mehrfach in Jerusalem.

Jesu Verhalten können wir verstehen. Er hat die Entwürdigung des Hauses Gottes gesehen und gehandelt. Aber warum ergeht das Wort Gottes an Jeremia, den Missbrauch des Tempels zu beklagen, ohne das Gott selbst handelt? Warum trifft kein Blitz die Frevler? Warum klagt dieser Gott, der doch nur ein Wort sprechen müsste, um den Frevler zu vernichten und die Ehre des Hauses Gottes wieder herzugestellen. Wir müssen es einfach so hinnehmen. So ist unser Gott. Er hat alle Macht, aber er ist geduldig, langmütig. Er warnt, aber er vernichtet nicht. Er hat keine Freude am Tod des Sünders, sondern er gibt immer wieder Möglichkeiten zur Umkehr. Er ruft.

Hören wir Gottes Rufen zur Umkehr? Oder fühlen wir uns bestätigt in unserem Handeln, gerade weil Gott nicht reagiert? Fühlt sich Gott in unserem Haus wohl, in unserem privaten Haus oder in unserem Gemeindehaus? Wir müssen da sehr sorgfältig hinschauen und hinhören, gerade weil Gott nicht mit einem Blitz daherkommt.

Woran erkennen wir, ob sich Gott in unserem Haus wohlfühlt?

Gott will Wohnung bei uns nehmen. Jesus hat das in seinen Abschiedsreden verheißen: Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. (Johannes 14,23 *) Wo Gott Wohnung nimmt, da ist er auch zu vernehmen. Wir hören seine Stimme. Er lässt uns nicht im Finstern tappen, sondern er antwortet auf unsere Fragen. Wir können mit ihm reden. Dieses Reden Gottes, das durch den Heiligen Geist in unser Herz gelegt wird, ist ein deutliches Zeichen der Gegenwart Gottes. Jesus sagt sogar einmal, als er sich als der gute Hirte vorstellt: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer nicht durch die Tür in den Schafstall hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.  Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.  Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe beim Namen und führt sie heraus.  Und wenn er seine Schafe alle herausgelassen hat, geht er vor ihnen her; und die Schafe folgen ihm nach, denn sie kennen seine Stimme. (Johannes 10,1-4 *) Die Menschen, die zu Jesus gehören, „kennen seine Stimme“. Dieses Wort macht deutlich, dass Jesu Nachfolger Jesu Stimme kennen. Dieser Text will uns nicht sagen, dass wir Jesu Stimme nachmachen könnten, weil wir sie ja kennen, so wie es ein Stimmenimitator tut, der die Sprache berühmter Persönlichkeiten nachahmt. Aber ich bin sicher, dass die Generation, die den in Herrlichkeit wiederkommenden Jesus erlebt, ihn an seiner Stimme erkennen wird. „Das ist doch die Stimme, die ich so oft in meinem Inneren gehört habe!“ werden sie sagen.

Und wenn Sie diese Stimme nicht gehört haben, nicht hören? Ich glaube, dass es das nicht gibt. denn solches ist gut und angenehm vor Gott unsrem Retter,  welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. (1.Timotheus 2,3-4 *) Wenn Gott will, dass alle Menschen gerettet werden, dann wird der Geist Gottes auch alle Menschen ansprechen. Aber es gibt viele Menschen, die diese Stimme unterdrückt haben, sie weggedrückt haben, wie man einen unwillkommenen Anruf wegdrückt.

Wenn das bei Ihnen der Fall ist, dann beginnen Sie damit, Gott neu zu fragen. Und dann werden Sie seine Stimme hören. Es mag sein, dass Sie erst einmal einige Störsender leise stellen müssen. Der Heilige Geist kommt im Allgemeinen leise daher. Wir müssen das, was wir hören, an Gottes Wort prüfen. Gott wird durch seinen Geist nie etwas sagen, was etwa den 10 Geboten widerspricht. Aber er wird reden. Wann und wo entscheidet er selbst. Wichtig ist, dass wir dann bereit sind. Als Samuel die Stimme Gottes das erste Mal hört, muss er auch erst lernen, damit umzugehen: Und der Herr rief den Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!  Und er lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich, denn du hast mich gerufen! Er aber sprach: Ich habe dich nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen! Und er ging hin und legte sich schlafen.  Da rief der HERR abermal: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich; denn du hast mich gerufen! Er aber sprach: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn; geh wieder hin und lege dich schlafen!  Samuel aber kannte den HERRN noch nicht, und das Wort des HERRN war ihm noch nicht geoffenbart.  Da rief der HERR dem Samuel zum drittenmal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich, denn du hast mich gerufen! Da merkte Eli, daß der HERR den Knaben rief,  und Eli sprach zu Samuel: Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn er dich rufen wird, so sprich: Rede, HERR; denn dein Knecht hört! Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.  Da kam der HERR und trat dahin und rief wie zuvor: Samuel! Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört! (1.Samuel 3,4-10 *)

Dieses wiederkehrende Reden ist sicherlich nicht überall zu hören. Meist ist das Reden Gottes wie ein Impuls, den wir empfangen. Diesen müssen wir aufnehmen und am Wort Gottes prüfen, vielleicht auch in einem seelsorglichen Gespräch mit einem Menschen, der Erfahrung mit Gottes Reden hat, prüfen. Und dann müssen wir diesen Impuls umsetzen und wir werden merken, dass Gott uns einen guten Weg führt, nicht immer einen einfachen Weg, nicht immer nur bei Sonnenschein. Aber am Ende des Weges werden wir feststellen: „Gott hat es gut gemacht.“

Und wenn wir diesem Reden Gottes in uns Raum geben, dann wird es sich auch ereignen, dass unsere Wohnung zu einer Wohnung des Heiligen Geistes wird. Und wenn die Gläubigen, die selber Wohnung des Heiligen Geistes Gottes sind, zusammenkommen, dann wird auch die schlimmste Räuberhöhle zu einer Wohnstatt Gottes. Dann wir es nicht darauf ankommen, wie schon die Bilder an der Wand sind, aber sie werden merken, was in das Haus Gottes hineingehört und was nicht.

Eine einfache Gruppe junger Schwestern hatten ein Haus gekauft, um dort ein Waisenhaus zu errichten. Sie bemerkten erst nach dem Kauf, dass im Nachbarhaus eine Gruppe Satansanbeter lebten und ihre spiritistischen Sitzungen abhielten. Sie befürchteten schon, sie müssten das Haus wieder verkaufen, da sie es für unvertretbar hielten, neben einem solchen Haus von Statansanbetern unschuldige Kinder wohnen zu lassen. Und so begannen sie zu beten. Sie wunderten sich sehr, als daraufhin die Satansanbeter ihr Haus verkauften und wegzogen. Neben diesem Haus mit den betenden Frauen funktionierten auf einmal ihre spiritistischen Sitzungen nicht mehr. So stark ist Gottes Gegenwart.

Der Prophet Jeremia - Kapitel 22 - Jesus blickt weiter

Jeremia-Text Jeremia 22,5 *
Wenn ihr aber diesen Worten nicht gehorcht, so schwöre ich bei mir selbst, spricht der HERR, daß dieses Haus zur Ruine werden soll!
Matthäus 23,37-39  *
Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!  Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen werden;  denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Lukas 13,34-35  *
Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt werden; wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel, aber ihr habt nicht gewollt!  Siehe, euer Haus wird euch selbst überlassen! Ich sage euch, ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr sagen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Kommentar
zu Jeremia 22,5
Jesus blickt weiter

Er beurteilt die Gegenwart aus der Zukunft heraus. Er sieht bereits die Zerstörung des Tempels und lässt sich von der Schönheit des gegenwärtigen Tempels nicht beeindrucken oder auch nur ablenken.

Während der Hohe Rat noch glaubt, durch eine realistische und geschickte Politik mit römischen Besatzung leben zu können, sieht Jesus bereits das, was dieser Stadt Jerusalem bevorsteht. Und es sind schreckliche Zeiten der Verwirrung, der Unterdrückung und der Gewalt, auf die Jerusalem zusteuert. Aber noch sieht alles ganz anders aus. Die Stadt Jerusalem ist eine reiche Metropole im Osten des römischen Reiches, ein Zentrum nicht nur für das Judentum. Aber Jesus schaut weiter. Er sieht die Zerstörung bereits. Als die Jünger von der Herrlichkeit des Tempels beeindruckt sind und Jesus darauf hinweisen, sagt er: „Sehet ihr nicht dieses alles? Wahrlich, ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen wird!“ (Matthäus 24,2 *) Jesus hat einen anderen Blick. Wir sehen, was vor Augen ist. Im Grunde kennen wir nur die vielleicht ruhmreiche Vergangenheit. Die Zukunft ist uns unbekannt. Sie ist uns nur in so weit bekannt, wie Gott uns eine Sicht der Zukunft schenkt, also durch Prophetie. Dass die menschlichen Prognosen Schall und Rauch sind, erweist sich eigentlich in jedem neuen Jahr, wenn Experten gefragt werden, was sie meinen, was das Neue Jahr bringen wird. Aber Gott steht über der Zeit. Er sieht die Zukunft, als wäre sie schon geschehen. Und Jesus lebt in einer engen Verbindung mit dem Vater, so dass er vom Vater weiß, was geschehen wird. Und so sieht er durch die Herrlichkeit des von Herodes vergrößerten und schöner gestalteten Tempels hindurch die Gräuel sieht, die dort in wenigen Jahren geschehen werden und die zur endgültigen Zerstörung des Tempels führen werden. Bis heute ist der Tempel nicht wieder aufgebaut.

Jesus sagt über sich selbst: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“ (Johannes 5,19  *) Jesus lebt in einem innigen Verhältnis zum Vater, er achtet darauf, was der Vater tut und handelt dann im Gleichklang mit ihm. So sind auch wir gefragt, wie unser Verhältnis zu unserem Gott ist, wie nahe wir bei Jesus und seinem ganz persönlichen Reden zu uns sind. Nur so werden uns die Augen geöffnet, dass wir uns nicht von schönem Schein blenden lassen, sondern dass wir mit den Augen Gottes auf die Dinge schauen. Das heißt dann auch, dass wir manchmal ertragen müssen, dass wir Trümmer sehen, wo doch scheinbar Herrlichkeit ist. Es ist nicht immer leicht, diese Diskrepanz auszuhalten, aber es ist Not-wendig. Denn nur dann, wenn wir mit den Augen Gottes auf die Dinge unserer Gegenwart schauen, werden wir eine zukunftsorientierte Arbeit tun.

Andererseits haben sich viele in ihrem Denken über das Wort Gottes gestellt, haben ihren eigenen Verstand zum Maßstab gesetzt und den souverän handelnden Gott ignoriert, weil sie meinen, aufgrund ihrer überlegenen Methoden die Dinge besser beurteilen zu können. Auch für diese Menschen gilt, dass ihr Haus verödet. Dies geschieht vor unseren Augen.

Manch einer, leider auch innerhalb der Kirchen, meint, Gottes Gebote nicht so ernst nehmen zu müssen, seine eigene Lust zum Maßstab setzen zu können. Auch diese Menschen müssen sehen, wie ihr Haus verödet.

Gott lässt sich nicht spotten, auch wenn er nicht immer so reagiert und vor allen Dingen dann reagiert, wenn wir es erwarten. Gott handelt zu seiner Zeit. Er gibt uns viel Zeit und Raum zur Buße.

Paulus setzt sich mit dieser Frage in Römer 2  * auseinander und schreibt der Gemeinde: Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, ohne zu erkennen, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? (Römer 2,4  *) Petrus schreibt dazu: Der Herr säumt nicht mit der Verheißung, wie etliche es für ein Säumen halten, sondern er ist langmütig gegen uns, da er nicht will, daß jemand verloren gehe, sondern daß jedermann Raum zur Buße habe. (2.Petrus 3,9 *) Von Anfang an gab es also in der Gemeinde Menschen, die Gottes Langmut missverstanden.

Der Prophet Jeremia - Kapitel 32 - Eine Prophetie mit kurzfristigem und langfristigem Blickwinkel

Jeremia-Text Jeremia 32,6-9 *
Und Jeremia sprach: Das Wort des HERRN ist an mich also ergangen:  Siehe, Hanameel, der Sohn deines Oheims Sallum, wird zu dir kommen und sagen: Kaufe dir meinen Acker, der zu Anatot liegt; denn dir steht das Lösungsrecht zu, ihn zu kaufen!  Da kam mein Vetter Hanameel gemäß dem Worte des HERRN zu mir in den Hof des Gefängnisses und sprach zu mir: Kaufe doch meinen Acker, der zu Anatot, im Lande Benjamin liegt; denn dir steht das Erbrecht und das Lösungsrecht zu; kaufe ihn dir!  Da erkannte ich, daß es des HERRN Wort war, und kaufte den Acker zu Anatot von meinem Vetter Hanameel und wog ihm das Geld dar, siebzehn Schekel Silber.
Matthäus 27,3-10  *
Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, daß er verurteilt war, reute es ihn; und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten zurück  und sprach: Ich habe gesündigt, daß ich unschuldiges Blut verraten habe! Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da siehe du zu!  Da warf er die Silberlinge in den Tempel und machte sich davon, ging hin und erhängte sich.  Die Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Wir dürfen sie nicht in den Gotteskasten legen, weil es Blutgeld ist.  Nachdem sie aber Rat gehalten, kauften sie dafür den Acker des Töpfers, als Begräbnisstätte für die Fremdlinge.  Daher wird jener Acker Blutacker genannt bis auf den heutigen Tag.  Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia gesagt ist, welcher spricht: «Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Wert des Geschätzten, den sie geschätzt hatten, von den Kindern Israel  und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie der Herr mir befohlen hatte.»
Kommentar
zu Jeremia 32,6
Eine Prophetie mit kurzfristigem und langfristigem Blickwinkel

Es ist schon eine eigenartige Geschichte. Gott sorgt sich um einen Acker. Er bereitet Jeremia darauf vor, dass ihm dieser Acker demnächst angeboten wird. Und es wird auch der Kaufpreis genannt. Warum achtet Gott auf einen Acker? Er hat einen kurzfristigen und einen langfristigen Grund. Kurzfristig will er damit zeigen, dass auch nach der Eroberung Jerusalems durch die Babylonier noch Äcker gekauft und verkauft werden, also dem Israel der Zeit Jeremias deutlich machen, dass auch nach der Wegführung des Königs das Wirtschaftsleben in Judäa weitergehen wird. Langfristig will er aber auch zeigen, wie der Messias verschachert werden wird. Dies Wort wurde den Jüngern erst klar, als sie sahen, was mit Judas geschah und wie sehr ihn seine Tat in die Verzweiflung und schließlich in den Selbstmord trieb.

Verleiche hierzu auch Der Prophet Sacharja - Kapitel 11 - Der Prophet schaut, wie der Gottessohn verschachert wird Dort ist auch von den dreißig Silberlingen die Rede.

Der Prophet Hesekiel

Kapitel, aus denen die Hesekielzitate stammen:

Der Prophet Hesekiel - Kapitel 12 - Handeln im Gleichklang mit Gott

Der Prophet Hesekiel - Kapitel 47 - Ströme lebendigen Wassers

Der Prophet Hesekiel - Kapitel 12 - Handeln im Gleichklang mit Gott

Hesekiel-Text Hesekiel 12,2 *
Menschensohn, du wohnst inmitten eines widerspenstigen Hauses, welches Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, Ohren zum Hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Haus.
Markus 8,17-21  *
Und als es Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was machet ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein Brot habt? Verstehet ihr noch nicht und begreifet ihr noch nicht? Habt ihr noch euer verhärtetes Herz?  Habt Augen und sehet nicht, Ohren und höret nicht? Und denket ihr nicht daran,  als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wieviel Körbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sprachen zu ihm: Zwölf!  Und als ich die sieben für die Viertausend brach, wieviel Körbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Sie sprachen: Sieben!  Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr denn noch so unverständig?
Kommentar
zu Hesekiel 12,2
Verleiche hierzu auch Der Prophet Jeremia - Kapitel 5 - Realitätsverlust - im Blick auf Armut und Krankheit, selbst in der Gemeinde der Gläubigen Hesekiel fügt noch einen weiteren Satz hinzu: „... denn sie sind ein widerspenstiges Haus.“

Handeln im Gleichklang mit Gott

Bereits im Text über Der Prophet Jeremia - Kapitel 22 - Jesus blickt weiter haben wir Jesu Verhältnis zum Vater dargestellt: „... denn was dieser (der Vater) tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“ (Johannes 5,19  *) Jesus hält es aus, im Gleichklang mit dem Vater zu leben, das zu tun, was der Vater tut, nichts anderes. Dieses Verhalten ist die Grundlage der Wunder, die er tut. Uns fällt das sehr schwer, wir möchten allem, was wir tun, noch unsere eigene Note geben. Jesus lebte im Gehorsam zum Vater. Für uns ist «Gehorsam» eher ein verpöntes Wort. Auch wir sind „ein widerspenstiges“ Geschlecht. Jesus lehrt uns gegenüber Gott, dem Vater, ein ganz anderes Verhalten, das Verhalten des „gleicherweise“ Handelns. Es passt nicht in unsere aufgeklärte Zeit und doch müssen wir es lernen im unserem Verhältnis zu dem allmächtigen Gott, des Schöpfers Himmels und der Erde, unseres Schöpfers und Vaters. Nur dann werden wir am Ende nicht als „ein widerspenstiges Haus“ empfunden werden.

Der Prophet Hesekiel - Kapitel 47 - Ströme lebendigen Wassers

Hesekiel-Text Hesekiel 47,1-12 *
Und er führte mich zur Tür des Hauses zurück, und siehe, da floß unter der Schwelle des Hauses Wasser heraus, nach Osten hin; denn die Vorderseite des Hauses lag gegen Osten. Und das Wasser floß hinab, unterhalb der südlichen Seite des Hauses, südlich vom Altar.  Und er führte mich durch das nördliche Tor hinaus und brachte mich auf dem Weg außen herum zum äußern Tor, das nach Osten gerichtet ist; und siehe, da floß von der Südseite das Wasser heraus!  Während nun der Mann mit der Meßrute in seiner Hand nach Osten hinausging, maß er tausend Ellen und führte mich daselbst durch das Wasser; und das Wasser ging mir bis an die Knöchel.  Und er maß noch tausend Ellen und führte mich durch das Wasser; da ging mir das Wasser bis an die Knie. Und er maß noch tausend Ellen und führte mich hinüber, da ging mir das Wasser bis an die Lenden.  Als er aber noch tausend Ellen maß, da war es ein Strom, den ich nicht durchschreiten konnte. Denn das Wasser war so tief, daß man darin schwimmen mußte, ein Strom, der nicht zu durchschreiten war.  Da sprach er zu mir: Hast du das gesehen, Menschensohn? Und er führte mich und brachte mich wieder an das Ufer des Stromes zurück.  Als ich nun zurückkehrte, siehe, da standen auf dieser und jener Seite am Ufer des Stromes sehr viele Bäume.  Und er sprach zu mir: Dieses Wasser fließt hinaus zum östlichen Kreis und ergießt sich über die Jordan-Ebene und mündet ins Tote Meer, und wenn es ins Meer geflossen ist, dann wird das Meerwasser gesund.  Und alle lebendigen Wesen, alles, was sich da tummelt, wohin diese fließenden Wasser kommen, das wird leben. Es werden auch sehr viele Fische sein, weil dieses Wasser dorthin kommt, und es wird alles gesund werden und leben, wohin dieser Strom kommt.  Und es werden Fischer von En-Gedi bis En-Eglaim an ihm stehen und ihre Fischernetze darin ausspannen. Seiner Fische werden sehr viele sein, gleich den Fischen im großen Meer, nach ihrer Art.  Seine Sümpfe aber und seine Lachen werden nicht gesund; sie bleiben dem Salz überlassen.  Aber an diesem Strom, auf beiden Seiten seines Ufers, werden allerlei fruchtbare Bäume wachsen, deren Blätter nicht abfallen und deren Früchte nicht aufhören werden. Alle Monate werden sie neue Früchte bringen; denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Frucht dient zur Speise und ihre Blätter zur Arznei.
Johannes 7,38  *
Wer an mich glaubt (wie die Schrift sagt), aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Kommentar
zu Hesekiel 47,1-12
Hesekiel ist der Mann der Visionen. Er hat Ausschwitz geschaut (Hesekiel 37 *), die Totengebeine, die der Herr aber wieder lebendig macht, indem er den Staat Israel schafft (Vgl. Hesekiel schaut Auschwitz und die Gründung des Staates Israel). Selbst in der Vorausschau auf Auschwitz schwingt dabei Hoffnung mit: „Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, hört das Wort des HERRN! So spricht Gott, der HERR, zu diesen Gebeinen: Seht, ich will einen Geist in euch kommen lassen, daß ihr lebendig werdet!“ - Welch ein herrlicher Gott ...

Ströme lebendigen Wassers

Hier aber schaut er ein von Anfang bis Ende großartiges Bild. Er sieht einen Fluss aus dem Tempel entspringen. Zunächst erscheint dieser Fluss sehr unbedeutend, dann wird er aber zu einem großen Strom und zu lebensspendendem Wasser. Viel ist über diesen Fluss aus dem Tempel spekuliert worden. Wird der Tempel wieder aufgebaut und dann aus ihm ein solcher Fluss hervorgehen? Jesus hat eine andere Schau dieses Bildes: „Wer an mich glaubt, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Paulus sagt den Korinthern: „Ihr aber seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: «Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.»“ (2.Korinther 6,16 *). Wenn wir denn an Jesus als dem Christus Gottes glauben, dann gilt für uns: Wir sind ein Tempel des lebendigen Gottes. Von unserem Leib werden diese Ströme lebendigen Wassers fließen. Am Anfang erscheint es sehr unbedeutend und wir sind schnell frustriert. Aber wenn wir treu bei unserem Herrn bleiben und ihm gehorsam sind, dann wird dieser Strom anschwellen und stärker werden.

Auch wenn unsere Realität, die Wahrnehmung unserer Überzeugungskraft, die Wahrnehmung der Kraft unseres Gebetes uns oft deprimiert, weil wir eben nicht den Eindruck haben, dass Ströme lebendigen Wassers von uns ausgehen, weil wir uns nicht mit dem Wasser, das bis an die Knöchel geht, abfinden wollen und erwarten, dass von uns ein breiter Strom ausgeht: Jesus hat es verheißen, dass von unserem Leib „Ströme lebendigen Wassers fließen“. Und deshalb lasst uns an unserem Zeugnis festhalten. Lasst uns von Jesus und von unseren Erfahrungen mit dem Auferstandenen reden - „es sei gelegen oder ungelegen“ - Lasst uns festhalten an dem herrlichen Bekenntnis der Hoffnung, die in uns ist. An Timotheus schreibt Paulus: Predige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Geduld und Belehrung! (2.Timotheus 4,2 *) Der Hebräerbrief ermahnt uns: Lasset uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken (denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat); (Hebräer 10,23 *) Wenn wir so handeln, dann werden wir nicht immer Beifall bekommen, aber wir werden merken, wie die Kraft Gottes in uns wirkt.

Prophetien von strömendem Wasser im Alten Testament und in unserem Zusammenhang finden wir in unserer Aufstellung dreimal: Außer bei Hesekiel auch bei Joel (Der Prophet Joel - Kapitel 3 - Das Land wird triefen - weil der Strom lebendigen Wassers fließt) und bei Sacharja (Der Prophet Sacharja - Kapitel 14 - Sacharjas schau des lebendigen Wassers - Glaube an Jesus)

Der Prophet Daniel

Kapitel, aus denen die Danielzitate stammen:

Der Prophet Daniel - Kapitel 7 - Der Menschensohn kommt mit großer Kraft und Herrlichkeit

Der Prophet Daniel - Kapitel 9/11/12 - Der Untergang Jerusalems als Erfüllung einer Prophetie Daniels

Der Prophet Daniel - Kapitel 12 - Von der Auferstehung der Toten

Der Prophet Daniel - Kapitel 7 - Der Menschensohn kommt mit großer Kraft und Herrlichkeit

Daniel-Text Daniel 7,13-14 *
Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht.  Und ihm wurde Gewalt, Ehre und königliche Würde verliehen, daß ihm alle Völker, Stämme und Zungen dienen sollten; seine Gewalt ist eine ewige Gewalt, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie untergehen.
Matthäus 24,30  *
Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.
Matthäus 26,63-65  *
Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du der Christus, der Sohn Gottes bist!  Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Von jetzt an werdet ihr des Menschen Sohn sitzen sehen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels!  Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert! Was bedürfen wir weiter Zeugen? Siehe, nun habt ihr seine Lästerung gehört.
Markus 13,26  *
Und alsdann wird man des Menschen Sohn in den Wolken kommen sehen mit großer Kraft und Herrlichkeit.
Markus 14,61-63  *
Er aber schwieg und antwortete nichts. Wiederum fragte ihn der Hohepriester und sprach zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?  Jesus aber sprach: Ich bin's; und ihr werdet des Menschen Sohn sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels!  Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sagte: Was bedürfen wir weiter Zeugen?
Lukas 22,66-71  *
Und als es Tag geworden, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester und Schriftgelehrten, und führten ihn ab vor ihren Hohen Rat;  und sie sprachen: Bist du der Christus? Sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr es nicht glauben;  wenn ich aber auch fragte, so würdet ihr mir nicht antworten.  Von nun an aber wird des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes.  Da sprachen sie alle: Bist du also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr saget, was ich bin!  Da sprachen sie: Was bedürfen wir weiter Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Munde gehört.
Kommentar
zu Daniel 7,13-14
Der Menschensohn kommt mit großer Kraft und Herrlichkeit

Die Prophetie Daniels von dem, der „mit den Wolken des Himmels“ kommt, bezieht Jesus auf sich und seine Wiederkunft „mit großer Kraft und Herrlichkeit.“

Jesus hat viele Wunder getan, allerdings nur vor Menschen, die mit einem Anliegen zu ihm kamen. Diese Wunder sprachen sich natürlich herum und so wurden viele auf Jesus aufmerksam. Und Jesus selbst sieht diese Wunder auch als Zeichen an, die er den Menschen gibt, um Glauben an ihn zu erwecken: Glaubet mir, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen! (Johannes 14,11 *) So spricht Jesus in der Nacht vor seinem Tode noch zu seinen Jüngern. Ein wenig Verzweiflung spricht aus den Worten Jesu schon heraus. Bisher hatte Jesus bei seinen Jüngern diesen unbedingten Glauben noch nicht gefunden, trotz vieler guter Ansätze und des Messiasbekenntnisses des Petrus (Matthäus 16,16 *) Dabei berichtet Johannes bereits nach der Hochzeit zu Kana: Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. (Johannes 2,11 *) Die Jünger sind also offenbar sehr schnell zum Glauben an Jesus gekommen. Und doch war dies noch ein schwacher Glaube, der in der Gefahr offenbar verflog, wie Jesus erfahren musste, als ihn alle Jünger verließen (Matthäus 26,56-57 *) und auch Petrus ihn verleugnete (Matthäus 26,69-75 *). Auch im Volk entstand ein Glaube an Jesus: Als er aber am Passahfeste in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, da sie seine Zeichen sahen, die er tat; (Johannes 2,23 *) Und später heißt es, nachdem Jesus 5.000 Menschen gespeist hatte: Als nun die Leute das Zeichen sahen, welches Jesus getan hatte, sprachen sie: Das ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll!  Da nun Jesus merkte, daß sie kommen würden, um ihn mit Gewalt zum Könige zu machen, entwich er wiederum auf den Berg, er allein. (Johannes 6,14-15 *) Jesus entzieht sich den Menschen, damit sie ihn nicht „mit Gewalt zum Könige“ machten. Er hat recht damit, denn der Glaube des Volkes beruhte nur auf der Tatsache, dass sie satt geworden waren. Jesus scheut sich nicht, ihnen das zu sagen, als sie nach ihm suchen: Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr suchet mich nicht darum, weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. (Johannes 6,26 *) Wie recht Jesus hat, zeigt sich kurz darauf, als dieselben Menschen Jesus anzweifeln: Da sprachen sie zu ihm: Was tust du denn für ein Zeichen, damit wir es sehen und dir glauben? Was wirkst du? (Johannes 6,30 *) Die Wunder der Vergangenheit zählen nicht. Aber Jesus macht keine Wunder, um die Gunst der Menschen zu gewinnen. Er lässt sich nicht vereinnahmen.

Deshalb tut Jesus insbesondere vor den Oberen keine Werke, keine Wunder. Denn diese satten und reichen Menschen bedürfen Jesu Hilfe nicht. Sie sind sich selbst genug. Und so werden sie auf das Zeichen des Jona verwiesen, wie Jesus es auf die Zeichenforderung der Pharisäer und Schriftgelehrten hin sagt: Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Das böse und ehebrecherische Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.  Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauche des Riesenfisches war, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte im Schoße der Erde sein.  Leute von Ninive werden auftreten im Gericht wider dieses Geschlecht und werden es verurteilen; denn sie taten Buße auf die Predigt des Jona hin. Und siehe, hier ist mehr als Jona!  Die Königin von Mittag wird auftreten im Gerichte wider dieses Geschlecht und wird es verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo! (Matthäus 12,39-42 *). Ihnen gegenüber lässt Jesus auch keinen Zweifel an seinem Anspruch. Den Verweis auf die Prophetie des Daniel, dass einer, „gleich einem Menschensohn“ und „mit den Wolken des Himmels“ kommt, bezieht Jesus auf sich und seine Wiederkunft „mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ Und damit provoziert er sie. Er bekennt sich dazu in seinem Prozess, allerdings auch nur gegenüber dem Hohenpriester (Matthäus 26,64   * und Markus 14,62  * und Lukas 22,69  *). Ansonsten spricht er darüber zu seinen Jüngern (Matthäus 24,30   * und Markus 13,26   *) und sonst offenbar zu niemandem, wenn man von Ereignissen wie dem Gespräch mit der Frau am Jakobsbrunnen (Johannes 4,24-26  *) einmal absieht. Vor Pilatus wird sich Jesus nur als König der Juden bekennen, vor Herodes schweigt er völlig.

Indem sich Jesus nur vor dem Hohenpriester und vor seinen Jüngern als der offenbart, von dem Daniel spricht, und damit als der Messias offenbart, der später in der Herrlichkeit Gottes, des Vaters, wiederkommen wird, macht er deutlich, dass dieses Bekenntnis der Messianität letztlich nur von der Gemeinde zu begreifen ist. Nur ihr ist dieses Geheimnis anvertraut, denn die, denen es eigentlich gilt, erhalten zwar die Botschaft ebenso, weisen sie aber zurück.

Paulus beschäftigt sich mit dieser Zurückweisung Jesu durch die Juden. Er sieht es nur als temporäres Ereignis und erwartet, dass am Ende die Vollzahl der Juden Jesus erkennen wird: Ich frage nun: Sind sie denn darum gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil, damit sie diesen nacheifern möchten.  Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt und ihr Verlust der Reichtum der Heiden geworden ist, wieviel mehr ihre volle Zahl! (Römer 11,11-12 *)

Wenn wir dieses Verhalten Jesu betrachten, sollten wir es für uns als Warnung lesen. Wenn der Heilige Geist in der Gemeinde wirken will, so geht er nicht hierarchisch vor und spricht erst einmal mit dem Pastor oder mit dem Gemeindeleiter, sondern er spricht vielleicht in einem Hauskreis oder mit einem einzelnen Menschen. Dann kann es schon einmal geschehen, wie ich es selbst erlebt habe, dass eine Gemeinde über ein Bauvorhaben spricht und sich eine unbedeutende Schwester zu Wort meldet und sagt: „Ich habe darüber gebetet und mir ist klar geworden, wir sollen dort nicht bauen.“ Alle haben das gehört, aber die Diskussion ging einfach weiter und schließlich wurde der Bau an der fraglichen Stelle beschlossen. Ein Jahr später hatten sich die Schwierigkeiten so aufgetürmt, dass die Gemeindeleitung das Projekt zurückziehen musste und an anderer Stelle gebaut hat. Dort steht das Gemeindehaus bis auf den heutigen Tag.

So ist es die Aufgabe einer Gemeindeleitung, genau hinzuhören und das Dafürhalten einzelner von der Stimme Gottes zu unterscheiden. Kaiphas ist daran gescheitert und es scheitern daran bis heute viele religiöse Führer, da muss man gar nicht bis zu den Deutschen Christen der Nazi-Zeit oder den Putin-Verstehern der russisch-orthodoxen Kirche gehen. Jeder, der Führungsverantwortung in der Gemeinde Jesu hat, kennt solche Situationen.

Der Prophet Daniel - Kapitel 9/11/12 - Der Untergang Jerusalems als Erfüllung einer Prophetie Daniels

Daniel 9 Daniel 9,27 *
Und man wird vielen den Bund schwer machen eine Woche lang und mitten in der Woche Schlacht und Speisopfer aufhören lassen, und auf der Zinne werden Greuel des Verwüsters aufgestellt, bis daß sich die bestimmte Vertilgung über die Verwüstung ergossen hat.
Daniel 11 Daniel 11,31 *
Es werden auch von seinen Truppen zurückbleiben und das Heiligtum, die Festung, entweihen und das beständige Opfer abtun und den Greuel der Verwüstung aufstellen.
Daniel 12 Daniel 12,11  *
Und von der Zeit an, da das beständige Opfer beseitigt und der Greuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind 1290 Tage.
Matthäus 24,15  *
Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen sehet an heiliger Stätte (wer es liest, der merke darauf!),
Markus 13,14 *
Wenn ihr aber den Greuel der Verwüstung da stehen sehet, wo er nicht soll (wer es liest, der merke darauf!), alsdann fliehe, wer im jüdischen Lande ist, auf die Berge.
Kommentar
zu Daniel 9,27+11,31+12,11
Der Gräuel der Verwüstung hat die Endzeitspekulationen zu allen Zeiten beschäftigt, dabei ist diese Vision des Daniel schon längst geschehen. Wir können darüber bei Josephus nachlesen, der über den Krieg berichtet hat, der mit der Zerstörung des Tempels endet, eines Tempels, der über Jahrhunderte der Ort war, an dem Israel seinem Gott begegnet war: HERR, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Herrlichkeit wohnt! (Psalmen 26,8 *) Aber das Verhältnis Israels zu seinem Tempel war nicht ungetrübt: Und er führte mich zu dem Eingang des Tores des Hauses des HERRN, welches gegen Norden liegt; und siehe, dort saßen Weiber, welche den Tammus beweinten.  Da sprach er zu mir: Hast du das gesehen, Menschensohn? Du wirst noch größere Greuel sehen, als diese sind!  Und er führte mich in den innern Vorhof des Hauses des HERRN; und siehe, am Eingang zum Tempel des HERRN, zwischen der Halle und dem Altar, waren etwa fünfundzwanzig Männer; die kehrten dem Tempel des HERRN den Rücken, ihr Angesicht aber gegen Aufgang, und sie beteten gegen Aufgang die Sonne an. (Hesekiel 8,14-16 *) Gräuel im Tempel waren in der Geschichte Israels immer wieder vorgekommen. Aber die Gräuel, von denen Daniel redet, sind deutlich schwerwiegender:

  • Schlacht- und Speisopfer werden aufhören
  • Ein Gräuel der Verwüstung wird aufgestellt
  • Truppen werden zurückbleiben und das Heiligtum entweihen
  • Das beständige Opfer wird aufhören

Viele lesen das Buch Daniel so, als sei das, was der Prophet beschreibt, bereits geschehen. 168 v.Chr. ist Antiochus IV. Epiphanes in den Tempel eingedrungen und hat dort ein Bild des Gottes Jupiter Olympius aufgestellt und für ihn Opfer dargebracht. Also waren die Ereignisse, die diese Prophetie beschrieb, bereits geschehen und auch ihre Erfüllung lag über 100 Jahre zurück(?). Aber warum bezieht Jesus sich im Blick auf die Zukunft auf diesen Propheten? Vielleicht ist die Deutung der Texte auf Antiochus IV. Epiphanes doch nicht ausreichend.

Der Untergang Jerusalems als Erfüllung einer Prophetie Daniels

Bei Josephus können wir über die Vorgänge während des jüdischen Krieges, in dessen Folge 70 n.Chr. Jerusalem und insbesondere der Tempel zerstört wurden, folgendes nachlesen: Geschichte des jüdischen Krieges Buch IV Kapitel 3.3 und 3.4:

Hier berichtet Josephus, dass Räuberbanden in dem durch den Krieg gebeutelten Umland von Jerusalem ihr Unwesen trieben und von den Römern zum Teil auch aus Hass gegen die Juden toleriert wurden. Diese Banden gingen in die Stadt Jerusalem, wohl, weil es im Umland nichts mehr zu holen gab. Jerusalem hatte keine echte Führung und nahm „nach väterlicher Sitte alles, was Stammgenosse hieß, ohne Untersuchung“ auf. Außerdem herrschte die Überzeugung, „dass alle Scharen, die hineinströmten, nur Bundesgenossen seien, die das Wohlwollen für die Stadt herbeigeführt habe.“

Das war ein schrecklicher Irrtum: „Auch noch andere Räuberbanden kamen vom Lande in die Stadt hinein, welche im Bunde mit den noch schlimmeren Gesellen in der Stadt vor keiner Gewaltthat mehr zurückscheuten. Ihre Verwegenheit beschränkte sich nämlich nicht darauf, bloß zu plündern und die Leute splitternackt auszuziehen, sondern sie griff sogar nach dem Mordstahl, und das nicht etwa bei Nacht oder verstohlen oder gegen gemeine Leute, sondern ganz ungescheut und am hellichten Tage, und zwar fing man gerade bei den Vornehmsten an!“ Sie griffen auch bei den Wahlen zu den Hohenpriestern ein: „Sie ließen nämlich die Geschlechter, aus denen bisher die Hohenpriester abwechselnd ernannt wurden, nichts mehr gelten und setzten Leute ohne Namen und Priesteradel an ihre Stelle, um an ihnen Genossen ihrer Frevel zu haben. Denn jene, welche ohne ihr Verdienst zur höchsten Auszeichnung gelangt waren, mussten nothwendig sich denjenigen gefügig erweisen, die ihnen dieselbe verschafft hatten.“

Und sie schändeten den Tempel: „Nachdem sie sich in den Ruchlosigkeiten gegen die Menschen über und über genug gethan, ließen sie endlich ihren Uebermuth auch noch am Göttlichen aus und betraten mit ihren blutbedeckten Füßen das Heiligthum.“ Sie hatten wohl schnell erkannt, dass man vom Tempelberg aus die Stadt Jerusalem beherrschen konnte. In der Folge sollte sich genau das zeigen.

Zunächst erhebt sich noch Widerstand. Der ehemalige Hohepriester Ananos beschwört das Volk zum Widerstand. Josephus schreibt: „Da trat Ananus in ihrer Mitte auf, erhob zuerst seinen Blick wiederholt zum Tempel, wobei sich seine Augen mit Thränen füllten, und begann dann folgendermaßen: Besser, fürwahr, wäre es für mich gewesen, früher zu sterben, ehe meine Augen das Haus Gottes mit so vielen und großen Freveln angefüllt und die unnahbaren heiligen Räume unter den blutbefleckten Sohlen von Mördern zerstampft sehen mussten. Aber nein! Bekleidet mit den hohenpriesterlichen Gewändern und geschmückt mit dem schönsten aller ehrwürdigen Titel, lebe ich noch und klammere mich noch an das Leben, anstatt wenigstens für die paar Tage meines Greisenalters einen ruhmreichen Tod mir einzutauschen! Stehe ich indes wirklich ganz allein, und ist es für mich hier wie zur Wüste geworden, gut, so will ich doch wenigstens mein eigenes Leben ganz allein für meinen Gott hingeben. Denn was soll mir auch das Leben unter einem Volke, das für sein eigenstes trauriges Schicksal schon ganz abgestumpft, und bei dem jedes Verständnis selbst für das Unheil, das ihm bereits am Nacken sitzt, völlig erloschen ist.“ (Buch IV Kapitel 3.10)Es gelingt ihm, das Volk zum Widerstand aufzurufen. Aber er scheitert, auch, weil die Besetzer des Tempels diesen als sicheren Rückzugsort nutzen konnten: „Letzterer konnte dem Anprall nicht länger widerstehen und zog sich allmählich in den Tempel zurück, wobei aber nun auch die Leute des Ananus mit ihm eindrangen. Als sich das Gesindel von der ersten Mauer abgedrängt sah, ward es von einem panischen Schrecken ergriffen und flüchtete in den inneren Tempelraum, dessen Thore es schleunig zuschlug. Ananus wollte vorderhand noch nicht den Angriff auf die Thore des Heiligthums eröffnen, zumal auch die Räuber von der Höhe aus einen Hagel von Geschossen unterhielten. Er hätte es selbst im Falle des Gelingens für unrecht gehalten, das Volk ohne vorgängige Reinigung in den Tempel hineinzuführen. Er ließ vielmehr aus der ganzen Menge bei 6000 Bewaffnete auslosen und postierte sie als Wachen auf die Hallen, die dann wieder von anderen abgelöst wurden. Jeder musste, wenn die Reihe an ihn kam, persönlich zur Wache erscheinen: dagegen wurden viele Rangpersonen von den obersten Behörden vom Wachdienst losgezählt, unter der Bedingung, dass sie ärmere Leute gegen Entgelt für sich aufnahmen und auf die Wache schickten.“ (Buch IV Kapitel 3.12) Die einen nutzten den Tempel ohne scheu zu ihrem Vorteil, die anderen, obwohl die große Mehrheit, stürmte den Tempel nicht, weil sie dem Gesetz Gottes gehorsam sein wollten.

Später gibt es noch einen Bericht, der zeigt, wie der Tempel strategisch missbraucht wurde. Josephus spricht von den Räubern jetzt als Zeloten: „So hatte denn Simon im dritten Jahre des Krieges, im Monate Xanthikus, Jerusalem in seine Gewalt gebracht. Johannes aber und der Zelotenhaufe, denen jetzt der Weg aus dem Tempel in die Stadt abgeschnitten, und dazu die in letzterer gewonnene Beute verloren gegangen war, da die Anhänger Simons auf der Stelle ihre Kostbarkeiten geplündert hatten, befanden sich in einer sehr schwierigen Lage. Unter Beihilfe des Volkes unternahm nun auch Simon einen Sturm auf das Heiligthum, bei welchem jedoch die Zeloten von den Säulenhallen und Zinnen herab so kräftig sich der Angreifer erwehrten, dass eine Menge von den Leuten Simons ins Gras beißen, viele davon verwundet in die Stadt hinabgetragen werden mussten, da die Zeloten von oben herab einen leichten und sicheren Schuss hatten. Zu der schon von Natur aus vortheilhaften Lage kamen dann noch vier gewaltige Thürme, welche die Zeloten zu dem Ende bauten, um von einem noch höheren Punkte aus ihre Wurfgeschosse schleudern zu können: einen bauten sie an der nordöstlichen Ecke des Tempels, den zweiten gerade oberhalb des Xystus, den dritten bei einer anderen Ecke gegenüber der Unterstadt, der letzte endlich ward auf der Zinne der Pastophorien errichtet, an der Stelle, wo nach alter Sitte immer der Priester stand, der mit einem Trompetensignal den Eintritt des Sabbathes am Abend zuvor ankündigte, und so auch wieder sein Ende zur nächsten Vesperzeit, um durch das erste Zeichen das Volk auf die Arbeitsruhe, durch das andere auf die wieder beginnende Arbeitszeit aufmerksam zumachen. Auf diese Thürme vertheilten sie Katapulten und Ballistenmaschinen, Bogenschützen und Schleuderer. Jetzt musste freilich Simon seine Belagerung immer lässiger betreiben, da dem größten Theil seiner Leute der Muth gebrochen war. Doch konnte er dank seinen überlegenen Kräften den Zeloten wenigstens die Wage halten. Was er aber nicht verhindern konnte, das war, dass ihm die weitertragenden Wurfmaschinen viele seiner Kämpfer niederschossen.“ (Buch IV Kapitel 9.12) Hier wird der Missbrauch des Tempels sehr anschaulich geschildert.

Es scheint, dass zu dieser Zeit trotz der Entweihung des Tempels die täglichen Opfer noch stattgefunden haben.

Selbst die Römer haben Schwierigkeiten, sich gegen die Besatzer des Tempels durchzusetzen: „Unterdessen hatten aber die Rebellen beider Parteien, des Johannes und des Simon, jede für sich, um den Tempel wieder Stellung genommen und suchten die Römer mit einem ganz außerordentlichen Aufgebot von Kraft und Entschlossenheit zurückzuschlagen, da mit dem Eindringen der Römer in den Tempel, wie sie wussten, ihr Untergang besiegelt war, und die Römer auch ihrerseits darin den entscheidenden Wendepunkt zum Siege sahen. So wogte nun denn um die Tempelthore ein grimmiger Kampf: die Römer wollten mit aller Gewalt hinein, um endlich auch das Heiligthum in ihre Hand zu bekommen, während die Juden sie wüthend zurückstießen und gegen die Antonia hindrängten. Pfeil und Speer war da völlig unnütz; es arbeitete nur das blitzende Schwert, und man konnte im Handgemenge nicht einmal mehr unterscheiden, wo denn Freund oder Feind stand: so entsetzlich war das Gewühl, und so unentwirrbar waren die Kämpfer ineinander gekeilt! Auch Commando und Losung blieben im sinnbetäubenden Getümmel ganz unverständlich. In Strömen floss das Blut der Juden und der Römer, und in der Wuth des Kampfes zerstampfte man selbst noch Körper und Rüstung der Gefallenen unter den Füßen. Je nachdem des Kampfes Schwergewicht bald dahin, bald dorthin drängte, hörte man stets die Gewinnenden ein begeisterndes Jubelgeschrei, die Geschlagenen ein banges Weheklagen ausstoßen. Dabei erlaubte der Raum weder eine ordentliche Flucht noch eine ordentliche Verfolgung, sondern es waren lauter unentschiedene Vorstöße und Rückstöße eines regellosen Kampfes. Die Vordersten hatten rein nur die Wahl, zu fällen oder zu fallen, ein Rückzug war ganz unmöglich, da die Hintermänner ihre Leute von beiden Seiten vorwärts stießen und gar kein Plätzchen freien Gefechtsfeldes übrig ließen. Endlich bekam doch der wüthende Ungestüm der Juden das Uebergewicht über die sonst so kriegsgeübten Römer, und auf der ganzen Linie gieng der blutige Strauß, der ja bereits von der neunten Nachtstunde bis zur siebenten Stunde des Tages gedauert hatte, allmählich seiner Wendung entgegen. Zu derselben trug besonders der Umstand bei, dass die Juden ihre ganze Macht ins Treffen geworfen und in ihrer Angst vor der völligen Erstürmung einen Ansporn zur verzweifeltsten Tapferkeit gefunden hatten, während die Römer nur mit einem Theile ihrer Streitkräfte in den Kampf verwickelt waren, da die Legionen, auf die man sich verlassen hatte, noch immer nicht die Veste erstiegen hatten. Vor der Hand erschien es daher am rathsamsten, sich mit der Einnahme der Antonia zufrieden zu geben.“ (Buch VI Kapitel 1.7).

Erst kurz nach diesen Ereignissen lesen wir: „Titus gab jetzt den mit ihm eingedrungenen Soldaten den Auftrag, die Antonia bis auf den Grund zu schleifen und dadurch dem ganzen Heere den Aufstieg zu erleichtern. Hierauf ließ er sich den Josephus holen, weil er vernommen hatte, dass gerade an jenem Tage, dem 17. des Panemus, das sogenannte „immerwährende Opfer“ wegen Mangels an geeigneten Männern das erstemal Gott nicht mehr dargebracht worden sei, ein Ereignis, das geradezu niederschmetternd auf das Volk wirkte. Josephus sollte nun in seinem Namen dem Johannes die früheren Anerbietungen erneuern und ihm sagen, dass, wenn er schon für seine Person die unselige Kampfeswuth nicht fahren lassen könne, es ihm freistehen sollte, mit soviel Mannschaft, als er nur wolle, sich draußen ein Schlachtfeld zu wählen, damit nicht auch Stadt und Tempel seinetwegen der Vernichtung anheimfallen müssten. Möge er doch an dem Heiligthum keine weiteren Schändungen mehr begehen und Gott mit seinen Gesetzesfreveln verschonen: Was die unterbrochenen Opfer betreffe, so stände es nur bei ihm, dieselben durch andere geeignete Persönlichkeiten, die er sich zu diesem Zwecke ganz unbehindert unter den Juden aussuchen dürfe, darbringen zu lassen. “ (Buch VI Kapitel 2.1) Neben der Information, dass nun das Opfer eingestellt wurde, ist auch interessant, wie Josephus Bemühungen des Titus, Jerusalem und den Tempel zu schonen, hervorhebt.

Jesus meint, wenn er sich auf Daniel bezieht, ganz sicher diese Ereignisse. Er trauert um Jerusalem: Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!  Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen werden;  denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! (Matthäus 23,37-39  *) Die Gemeinde hat diese Gräuel in Jerusalem nicht mehr erlebt, denn sie ist auf Grund einer Offenbarung nach Pella in Peräa gezogen. Der Kirchengeschichtler Eusebius von Caesarea berichtet darüber: „Nachdem Nero dreizehn Jahre über das Reich regiert hatte und die Herrschaft Galbas und Othos in einem Jahre und sechs Monaten beendet war, wurde Vespasian, der sich im Kampfe gegen die Juden ausgezeichnet hatte, in Judäa selbst zum Kaiser ernannt, wo er von den Truppen als Alleinherrscher ausgerufen wurde. Sofort begab er sich auf die Fahrt nach Rom und überließ seinem Sohne Titus die Bekämpfung der Juden. Als nun nach der Himmelfahrt unseres Erlösers die Juden zu dem Verbrechen an dem Erlöser auch noch die wiederholten Vergehen an seinen Aposteln gefügt hatten, als zunächst Stephanus von ihnen gesteinigt, sodann nach ihm Jakobus, der Sohn des Zebedäus und Bruder des Johannes, enthauptet und schließlich Jakobus, welcher nach der Himmelfahrt unseres Erlösers zuerst den Bischöflichen Stuhl in Jerusalem erhalten hatte, auf die angegebene Weise beseitigt worden war als die übrigen Apostel nach unzähligen Todesgefahren, die man ihnen bereitet hatte, das Judenland verlassen hatten und mit der Kraft Christi, der zu ihnen gesagt hatte: „Gehet hin und lehret alle Völker in meinem Namen! zur Predigt des Evangeliums zu allen Völkern hinausgezogen waren, als endlich die Kirchengemeinde in Jerusalem in einer Offenbarung die ihren Führern geworden war, die Weissagung erhalten hatte, noch vor dem Kriege die Stadt zu verlassen und sich in einer Stadt Peräas, namens Pella, niederzulassen, und als sodann die Christgläubigen von Jerusalem weggezogen waren und die heiligen Männer die königliche Hauptstadt der Juden und ganz Judäa völlig geräumt hatten, da brach das Strafgericht Gottes über die Juden wegen der vielen Freveltaten, die sie an Christus und seinen Aposteln begangen hatten, herein und vertilgte gänzlich dieses Geschlecht der Gottlosen aus der Menschengeschichte. Wieviel Elend über das ganze Volk damals überall hereinstürzte, wie vor allem die Bewohner von Judäa in äußerste Not gerieten, wieviele Tausende von militärpflichtigen Männern samt ihren Weibern und Kindern durch Schwert, Hunger und tausenderlei andere Todesarten zugrunde gingen, wie zahlreich und verschiedenartig die Belagerungen jüdischer Städte waren, wie furchtbar, ja über alle Maßen furchtbar die Erlebnisse derer waren, welche sich nach Jerusalem selbst geflüchtet hatten, weil sie die Hauptstadt für eine sehr feste Burg hielten, wie der Krieg im ganzen und in allen seinen Teilen verlief, wie schließlich der von den Propheten verheißene Greuel der Verwüstung in dem seit alter Zeit berühmten Gottestempel selbst sich verwirklichte, sofern dieser vollständig zerstört und ganz und gar durch Feuer vernichtet wurde, dies kann jeder, der will, in der von Josephus geschriebenen Geschichte im einzelnen nachlesen.“ (Bibliothek der Kirchenväter - Eusebius von Caesarea - Kirchengeschichte - III.5) Auch Euseb deutet die Weissagungen Jesu auf diese von Josephus geschilderten Ereignisse (BKV - Eusebius von Caesarea - Kirchengeschichte - III.7)

Im Blick auf unseren Umgang mit Prophetien haben wir damit ein interessantes Beispiel gefunden, denn der Daniel-Text ist nach Meinung vieler schon durch Antiochus IV. Epiphanes in Erfüllung gegangen. Tatsächlich sieht Jesus mit der Authorität des Christus Gottes diesen Text erst im Jahre 70 n.Chr. unter Titus als erfüllt an. Nicht alles, was vordergründig wie eine Erfüllung ausschaut, ist bereits Erfüllung. Aber alles, was geschrieben steht, wird sich auch erfüllen. Jesus formuliert es so: „... und die Schrift kann doch nicht aufgehoben werden.“ (Johannes 10,35 *)

Der Prophet Daniel - Kapitel 12 - Von der Auferstehung der Toten

Daniel-Text Daniel 12,1-2   *
Zu jener Zeit wird sich der große Fürst Michael erheben, der für die Kinder deines Volkes einsteht; denn es wird eine Zeit der Not sein, wie noch keine war, seitdem es Völker gibt, bis zu dieser Zeit. Aber zu jener Zeit soll dein Volk gerettet werden, ein jeder, der sich im Buche eingeschrieben findet.  Und viele von denen, die im Erdenstaube schlafen, werden aufwachen; die einen zu ewigem Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande.
Matthäus 25,46 *
Und sie werden in die ewige Pein gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.
Markus 13,19 *
Denn es wird in jenen Tagen eine Trübsal sein, dergleichen nicht gewesen ist von Anfang der Schöpfung, die Gott erschaffen hat, bis jetzt, und wie auch keine mehr sein wird.
Kommentar
zu Daniel 12,1-2
Von der Auferstehung der Toten

Hier spricht Daniel vom Ende der Zeiten und von der Auferstehung der Toten, „die einen zu ewigem Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande.“ Interessant ist, dass er davon spricht, dass viele von denen, „die im Erdenstaube schlafen,“ aufwachen werden. Warum sagt er hier nicht „alle ...“?

Der Text passt zu den Aussagen der Offenbarung: Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden.  Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan, und ein anderes Buch wurde aufgetan, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.  Und das Meer gab die Toten, die darin waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken.  Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod, der Feuersee.  Und wenn jemand nicht im Buche des Lebens eingeschrieben gefunden ward, wurde er in den Feuersee geworfen. (Offenbarung 20,11-15  *)

Wenn wir das Prinzip gelten lassen, dass neutestamentlicher Text alttestamentliche Texte verbindlich interpretiert, dann ist damit auch die Aussage Daniels geklärt. Es werden zu dem Zeitpunkt nicht alle auferstehen, denn die in Christus Entschlafenen werden bei Christi Wiederkunft bereits auferweckt und mit der dann lebenden Generation der Christen ihm entgegen gerückt, wie Paulus an die Thessalonicher schreibt: Wir wollen euch aber, ihr Brüder, nicht in Unwissenheit lassen in betreff der Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben.  Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen.  Denn das sagen wir euch in einem Worte des Herrn, daß wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, den Entschlafenen nicht zuvorkommen werden;  denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst.  Darnach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und also werden wir bei dem Herrn sein allezeit.  So tröstet nun einander mit diesen Worten! (1.Thessalonicher 4,13-18  *)

Allerdings werden die verbliebenen Toten dann vollständig zum Gericht auferstehen und vor dem großen weißen Thron Gottes stehen und auf das Gericht „ ein jeder nach seinen Werken“ warten. Die Christen sind als Teil des Leibes Christi von diesem Gericht nicht mehr betroffen.

Offenbarung 20   * beginnt mit der Beschreibung des tausendjährigen Friedensreiches Christi. In dieser Zeit ist der Satan gebunden, wird aber danach noch einmal freigelassen. Das tausendjährige Friedensreich Christi beginnt mit einer ersten Auferstehung, die aber nur einen beschränkten Personenkreis umfasst: Offenbarung 20,4-6   * Dieser Personenkreis umfasst nicht nur die Märtyrer, sondern zusätzlich alle Menschen, „die das Tier nicht angebetet hatten noch sein Bild, und das Malzeichen weder auf ihre Stirn noch auf ihre Hand genommen hatten“. Es ist das Ereignis, das Paulus in 1.Thessalonicher 4,13-18  * beschrieben hat und steht am Beginn des tausendjährigen Friedensreiches Christi.

Danach allerdings wird eine schreckliche Zeit folgen: Offenbarung 20,7-10  * Sie wird nur durch das Eingreifen Gottes beendet: „Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel herab und verzehrte sie.“ Dies ist aber nicht das, was Daniel über den Engelfürst Michael sagt: „Zu jener Zeit wird sich der große Fürst Michael erheben, ...“ Diese Erhebung des Engelfürsten ist zur Zeit Jesu geschehen, wie Offenbarung 12 * zeigt. Sie findet statt, als dem Weib ein Kind geboren wird, also im Zusammenhang mit der Menschwerdung Jesu. Diese Meinung finden wir in den Evangelien bestätigt, weil Christus selber sagt: Und wo ihr in eine Stadt kommt, und sie euch aufnehmen, da esset, was euch vorgesetzt wird; (Lukas 10,8 *) Er sagt dies, als die von ihm ausgesandten Jünger zurückkehren und feststellen: „Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen!“ Daniel 12,1-2  * sagt nicht aus, dass das Handeln des Engelsfürsten Michael und die große Trübsal zeitlich zusammenfallen.

Insgesamt sieht man also, dass dieses Wort des Propheten Daniel die gesamte Zeit nach Jesus, die Zeit zwischen erstem und zweitem Advent Jesu überspannt.

Auch das ist nicht untypisch für Prophetie. Sie will keinen Fahrplan erstellen. Sie will uns auf Ereignisse vorbereiten und sie will damit unseren Glauben stärken: Und nun habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubet, wenn es geschieht. (Johannes 14,29  *) Dies sagt Jesus in seinen Abschiedsreden und gilt für die Prophetie insgesamt. Genauso müssen wir aber auch immer das andere Wort Jesu im Blick behalten: „Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Stunden zu kennen, welche der Vater in seiner eigenen Macht festgesetzt hat“ (Apostelgeschichte 1,7 *).

Der Prophet Hosea

Kapitel, aus denen das Hoseazitat stammt:

Der Prophet Hosea - Kapitel 10 - Die große Trübsal und persönliche Trübsal

Der Prophet Hosea - Kapitel 10 - Die große Trübsal und persönliche Trübsal

Hosea-Text Hosea 10,8 *
so werden die Höhen von Aven, die Sünde Israels, verwüstet; Dornen und Disteln werden auf ihren Altären wachsen. Da werden sie zu den Bergen sagen: Bedecket uns, und zu den Hügeln: Fallt über uns!
Lukas 23,27-31 *
Es folgte ihm aber eine große Volksmenge, auch Frauen, die ihn beklagten und betrauerten.  Da wandte sich Jesus zu ihnen und sprach: Ihr Töchter Jerusalems, weinet nicht über mich; weinet vielmehr über euch selbst und über eure Kinder!  Denn siehe, es kommen Tage, da man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gesäugt haben!  Dann wird man anfangen, zu den Bergen zu sagen: Fallet über uns! und zu den Hügeln: Bedecket uns!  Denn wenn man das am grünen Holze tut, was wird am dürren geschehen?
Kommentar
zu Hosea 10,8
Als Jesus nach Golgatha geführt wird, begleiten ihn eine große Volksmenge, „auch Frauen, die ihn beklagten und betrauerten.“ Jesus sieht diese Frauen und sieht auch das schrecklich Elend, dass über die Kinder dieser Frauen kommen wird. Josephus hat es in seinem Buch „Der jüdische Krieg“ ausführlich beschieben. Unter Der Prophet Daniel - Kapitel 9/11/12 - Der Untergang Jerusalems als Erfüllung einer Prophetie Daniels sind einige Auszüge, keineswegs die grausamsten, dargestellt. Auch hier haben wir es mit einer Prophetie zu tun, die eigentlich schon geschehen ist, die Verschleppung des Nordreiches Israel nach Assyrien. Trotzdem wendet Jesus diese Prophezeiung auch auf die Menschen an, die die Belagerung und Erstürmung Jerusalems 70 n.Chr. erleben werden.

Die große Trübsal und persönliche Trübsal

Zweimal lesen wir im Neuen Testament von einer großen Trübsal. Zunächst spricht Jesus davon:

Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen sehet an heiliger Stätte (wer es liest, der merke darauf!),  alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge;  wer auf dem Dache ist, der steige nicht hinab, etwas aus seinem Hause zu holen;  und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht zurück, um sein Kleid zu holen.  Wehe aber den Schwangern und den Säugenden in jenen Tagen!  Bittet aber, daß eure Flucht nicht im Winter, noch am Sabbat geschehe.  Denn alsdann wird eine große Trübsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.  Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden. (Matthäus 24,15-22  *)

Dieser Text beschreibt ganz offensichtlich die Zeit der Eroberung Jerusalems durch die Römer unter Titus. Es wurde bereits dargestellt, dass die Gemeinde auf Grund einer Prophetie dieser Belagerung und Erstürmung der Stadt entkommen ist und sich nach Pella in Peräa zurückgezogen hat (Siehe: Der Prophet Daniel - Kapitel 9/11/12 - Der Untergang Jerusalems als Erfüllung einer Prophetie Daniels). Der zitierte Text ist im Original unter «Bibliothek der Kirchenväter - Eusebius von Caesarea - Kirchengeschichte - III.5» zu finden. Nur ganz sicher war damit die Trübsal nicht am Ende. Die vielen Progrome gegen die Juden werden von diesen immer wieder als Trübsal empfunden worden sein. Die Menschen, die in Kriegsgebieten leben, empfinden ihre Situation als Trübsal und hoffen, dass die Verheißung für sie gilt: „Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden.“ Sie beten, dass Gott dem Leiden ein Ende setzt, es verkürzt, selbst wenn die große Politik kühl argumentiert, dass es sich nur um einen lokalen Konflikt handele. Jesus allerdings sieht in der großen Trübsal genau ein Ereignis: „Denn alsdann wird eine große Trübsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.“ Ganz offenbar geht hier der theologische Befund und die individuelle Wahrnehmung auseinander. Was von den Menschen einer Region als existenzielle Katastrophe empfunden wird, mag von diesem Wort gar nicht erfasst sein.

Die zweite Erwähnung der großen Trübsal ist ein tröstlicher Text: Lange vor dem eigentlichen Ende der Zeiten lesen wir in der Offenbarung, wie Gott, der Vater, selbst die Menschen tröstet, die aus der großen Trübsal kommen.

Darnach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen; die standen vor dem Throne und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern, und Palmen in ihren Händen.  Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Das Heil steht bei unsrem Gott, der auf dem Throne sitzt, und bei dem Lamm!  Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und die vier lebendigen Wesen und fielen vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an  und sprachen: Amen! Lobpreisung und Ruhm und Weisheit und Dank und Ehre und Macht und Stärke sei unsrem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.  Und einer von den Ältesten hob an und sprach zu mir: Wer sind diese, die mit weißen Kleidern angetan sind, und woher sind sie gekommen?  Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es! Und er sprach zu mir: Das sind die, welche aus der großen Trübsal kommen; und sie haben ihre Kleider gewaschen und hell gemacht im Blute des Lammes.  Darum sind sie vor dem Throne Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Throne sitzt, wird über ihnen wohnen.  Und sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht die Sonne auf sie fallen noch irgend eine Hitze;  denn das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. (Offenbarung 7,9-17 *)

Die Menschen, die aus der großen Trübsal kommen, rufen: „Das Heil steht bei unsrem Gott, der auf dem Throne sitzt, und bei dem Lamm!“ Sie haben Heilung erfahren und können sich wieder freuen, freuen über das, was der Vater tut. Und es heißt über diese Menschen: Und sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht die Sonne auf sie fallen noch irgend eine Hitze; denn das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Dieses Abwischen aller Tränen durch Gott, den Vater, hören wir erst wieder ganz am Ende der Zeiten über den neuen Himmel und die neue Erde. Bereits Jesaja hat es angekündigt (Jesaja 25,8 *). Am Ende der Zeiten wird es sich für die Erlösten erfüllen. Aber für die Menschen, die aus der großen Trübsal kommen, wird es schon vorzeitig Realität. Sie haben eine besondere Verheißung. Dies ist keine Vertröstung auf eine ferne Zukunft, dies ist der feste Glaube, dass unser Gott uns gerade dann, wenn wir große Trübsal erfahren, nahe ist und uns trösten wird.

Der Prophet Joel

Kapitel, aus denen das Joelzitat stammt:

Der Prophet Joel - Kapitel 3 - Das Land wird triefen - weil der Strom lebendigen Wassers fließt

Der Prophet Joel - Kapitel 3 - Das Land wird triefen - weil der Strom lebendigen Wassers fließt

Joel-Text Joel 3,18 *
(H4-18) Und zu jener Zeit wird es geschehen, daß die Berge von Most triefen und die Hügel von Milch fließen werden; alle Bäche Judas werden voll Wasser sein, und aus dem Hause des HERRN wird eine Quelle hervorbrechen und das Tal Sittim bewässern.
Johannes 7,38   *
Wer an mich glaubt (wie die Schrift sagt), aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Kommentar
zu Joel 4,18
Prophetien von strömendem Wasser, das das Land bewässert und fruchtbar macht, finden wir häufig im Alten Testament. In unserem Zusammenhang finden wir sie dreimal: Außer bei Joel auch bei Hesekiel (Der Prophet Hesekiel - Kapitel 47 - Ströme lebendigen Wassers) und bei Sacharja (Der Prophet Sacharja - Kapitel 14 - Sacharjas schau des lebendigen Wassers - Glaube an Jesus).

Das Land wird triefen - weil der Strom lebendigen Wassers fließt

Die Schau des Propheten Joel ist etwas anders als die des Hesekiel. Er sieht nicht den Tempel, er sieht das Land. Und er sieht, wie dieses Land im Überfluss Most und Milch hervorbringt. Er sieht, dass Wasser im Überfluss da ist. Und er schaut auch eine Quelle die aus dem Hause des Herrn hervorbricht. Und er schaut es in dieser Reihenfolge. Während für Hesekiel der Tempel die einzige Quelle ist, schaut Joel, wie das ganze Land lebt und zur Quelle wird. Steht Joel damit im Gegensatz zu Hesekiel, wohl nicht.

Hesekiel schaut den Tempel und das Wasser, das aus dem Tempel quillt, zu einem großen, für Menschen nicht beherrschbaren Strom anschwillt und das Land gesund macht. Am Toten Meer werden fruchtbare Bäume wachsen, die 12-mal im Jahr Frucht bringen und deren Blätter als Arzenei dienen. Joel dagegen schaut das fruchtbare Land und sieht erst danach die Quelle im Hause des Herrn, die er nicht näher beschreibt, von der er aber sagt, dass sie das Tal Sittim bewässert. Dieses Tal wird bereits 1.Mose 14,1-12 * erwähnt und bezeichnet vermutlich das Tal des Toten Meeres oder zumindest seinen südliche Teil. Damit stimmt auch das Zeugnis Sacharjas überein, der vom westlichen Meer, dem Mittelmeer, und dem östlichen Meer, dem Toten Meer, spricht, in den die Wasser aus dem Tempel fließen. Sacharja spricht allerdings nur von Wasser aus Jerusalem, nicht wie Hesekiel und Joel ausdrücklich von Wasser aus dem Tempel.

Nachdem Johannes in der Offenbarung beschrieben hat, wie herrlich das neue Jerusalem sein wird, das aus dem Himmel herabkommen wird, spricht er vom Thron Gottes und von einem Fluss, der unter diesem Thron hervortritt, der zwölfmal im Jahr Früchte trägt und dessen Bätter den Völkern zur Heilung dienen (Offenbarung 22,1-5  *) Er spricht also so wie Hesekiel.

Offenbarung 22,1-5  * macht aber auch deutlich, dass diese Prophetie vom Ende der Zeiten spricht. Aus diesen Texten ist also nichts abzuleiten, was bereits vor Jesu Wiederkunft geschehen muss. Sie sehen die Zeit, wenn Gott alles in allem ist, wenn alle Tränen von Gott selber abgewischt werden, wenn die Herrlichkeit Gottes bei den Menschen wohnt.

Für den Propheten Joel heißt es aber, dass er drei Ebenen in seinen Prophetien hat:

  • Die Situation seiner Lebenszeit, als die Assyrer wie Heuschrecken in Israel einfallen.
  • Die Entstehung der Gemeinde durch das Pfingstwunder.
  • Das Ende der Zeiten, wenn Gott alles neu macht.

Die ersten beiden Prophetien sind eingetreten. So haben wir keinen Zweifel, dass auch die dritte Prophetie zu ihrer Zeit erfüllt werden wird. Bis dahin ist es unsere Aufgabe, den Menschen einen Vorgeschmack auf die kommende Herrlichkeit zu geben, indem sie die „Ströme lebendigen Wassers“ erleben, die aus den Gemeinden in die Welt fließen. Und wir haben uns als Gemeinden zu fragen, ob wir das Evangelium so verkündigen, dass „Ströme lebendigen Wassers“ fließen können.

Der Prophet Micha

Kapitel, aus denen die Michazitate stammen:

Der Prophet Micha - Kapitel 5 - Prüfung der Prophetie an der Schrift - ein Spannungsverhältnis

Der Prophet Micha - Kapitel 7 - Im Glauben und in der Liebe nicht nachlassen

Der Prophet Micha - Kapitel 5 - Prüfung der Prophetie an der Schrift - ein Spannungsverhältnis

Micha-Text Micha 5,2-4  *
(H5-1) Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar klein, um unter den Hauptorten Judas zu sein; aber aus dir soll mir hervorgehen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Ursprung von Anfang, von Ewigkeit her gewesen ist.  (H5-2) Darum gibt er sie hin bis zu der Zeit, da die, so gebären soll, wird geboren haben und der Überrest seiner Brüder zu den Kindern Israel zurückkehren wird.  (H5-3) Und er wird auftreten und sie weiden in der Kraft des HERRN und in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes; und sie werden sicher wohnen; denn er wird groß sein bis an die Enden der Erde.
Johannes 7,42  *
Sagt nicht die Schrift, daß der Christus aus dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, wo David war, kommen werde?
Kommentar
zu Micha 5,2-4
Prüfung der Prophetie an der Schrift - ein Spannungsverhältnis

Israel weiß, dass der Messias aus Bethlehem kommen wird. Deshalb ist es klar, dass jemand, der aus Nazareth kommt, nicht der Messias sein kann. Das stellt schon der spätere Jünger Nathanael fest, als ihn Philippus auf Jesus hinweist: Am folgenden Tage wollte Jesus nach Galiläa reisen; und er findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach!  Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.  Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, von Nazareth.  Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!  Jesus sah den Nathanael auf sich zukommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in welchem keine Falschheit ist!  Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe dich Philippus rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich!  Nathanael antwortete und sprach zu ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!  Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, daß ich dich unter dem Feigenbaum sah! Du wirst Größeres sehen als das!  Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf und niedersteigen auf des Menschen Sohn! (Johannes 1,43-51 *) Nathanael zögert, als er erfährt, dass Jesus aus Nazareth stammt. Aber als er Jesus und seine Kraft erlebt, glaubt er. Als die Weisen nach Jerusalem kommen und Herodes nach dem neugeborenen König der Juden fragen, wissen die Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes sofort, dass er nur in Bethlehem geboren sein kann: Als nun Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen:  Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande und sind gekommen, ihn anzubeten.  Da das der König Herodes hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm.  Und er berief alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammen und erfragte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte.  Sie aber sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande; denn also steht geschrieben durch den Propheten:  «Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird ein Herrscher hervorgehen, der mein Volk Israel weiden soll!»  Da berief Herodes die Weisen heimlich und erkundigte sich bei ihnen genau nach der Zeit, wann der Stern erschienen wäre,  und sandte sie nach Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet genau nach dem Kindlein. Und wenn ihr es gefunden habt, so tut mir's kund, auf daß auch ich komme und es anbete. (Matthäus 2,1-8 *) und zitieren Micha 5,2  *. Herodes nimmt das so ernst, dass er in Bethlehem alle Kinder des fraglichen Alters töten lässt. Er hatte sehr viel Angst vor Attentaten oder vor Menschen, die ihm seinen Thron streitig machen könnten. Deshalb hat er seine Lieblingsfrau Mariamne und ihre beiden Söhne umbringen lassen und Stunden vor seinem Tode später auch seinen Lieblingssohn. Politisch sehr erfolgreich, hat ihn doch seine panische Angst gehindert, glücklich zu leben. Er hat verschiedene Pogrome durchgeführt, deshalb ist es nicht verwunderlich, dass der Kindermord in Bethlehem keine Erwähnung bei Josephus fand. Das waren ja nur Kinder. Der Zusammenhang mit der Geburt des Messias war Josephus wohl nicht bekannt, denn für die religiöse Elite in Jerusalem war die Sache mit der „Säuberungsaktion“ des Herodes wohl abgetan. Deswegen erkennen viele Jesus nicht als Messias an: Viele nun aus dem Volke, die diese Rede hörten, sagten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet.  Andere sagten: Er ist der Christus. Andere aber sagten: Christus kommt doch nicht aus Galiläa?  Sagt nicht die Schrift, daß der Christus aus dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, wo David war, kommen werde?  Also entstand seinetwegen eine Spaltung unter dem Volk. (Johannes 7,40-43   *) Die Häscher, die die Hohenpriester ausgesandt haben, Jesus gefangen zu nehmen, sind von Jesus beeindruckt: Die Diener antworteten: Nie hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch! (Johannes 7,46   *) Sie werden von den religiösen Führern arrogant zurückgewiesen: Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid auch ihr verführt worden?  Glaubt auch einer von den Obersten oder von den Pharisäern an ihn?  Aber dieser Pöbel, der das Gesetz nicht kennt, der ist unter dem Fluch! (Johannes 7,47-49   *) Und auch Nikodemus mit seinem vorsichtigen Einwand fängt sich nur eine barsche Zurückweisung als Dummkopf ein: Da spricht zu ihnen Nikodemus, der des Nachts zu ihm gekommen und einer der Ihren war:  Richtet auch unser Gesetz einen Menschen, man habe ihn denn zuvor selbst gehört und erkannt, was er tut?  Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch aus Galiläa? Forsche nach, und du wirst sehen, daß aus Galiläa kein Prophet ersteht! (Johannes 7,50-52  *) Später wird die Auferweckung des Lazarus nicht etwa ein Nachdenken bei den religiösen Führern auslösen, sondern: Da beschlossen die Hohenpriester, auch Lazarus zu töten, (Johannes 12,10 *)

So hat die Tatsache, dass Jesus vermeintlich in Nazareth geboren sei, dazu geführt, dass die religiösen Führer ihr Argument hatten, dieser Jesus kann nicht der Messias sein. Dieses muss uns zum Nachdenken über unseren Umgang mit Prophetie anregen. Prophetie will Glaubensstärkung sein. Jesus sagt zu den Jüngern, nachdem er in prophetischer Rede vom Verrat des Judas gesprochen hat: Und nun habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubet, wenn es geschieht. (Johannes 14,29  *) Die Jünger sollen also an dem Verrat des Judas Iskarioth nicht irre werden, denn Jesus hat es, obwohl er von diesem Verrat wusste, billigend ertragen, weil er die Schrift erfüllen wollte. Wenn also Prophetie eintritt, dann soll sie uns im Glauben an unseren Herrn stärken und uns vor falschen, aus Angst geborenen Entscheidungen bewahren. Prophetie ist aber nie eine Waffe in unserer theologischen Auseinandersetzung. Prophetie dient ausschließlich dazu, meinen Glauben zu stärken und den Glauben der Menschen zu stärken, die auf dem Weg zu Jesus hin sind. Auch diese Ausführungen mögen Sie unter dem Aspekt lesen und beurteilen, ob und wieweit sie Ihren Glauben stärken. Es ist gefährlich, Prophetie mit einem vordergründigen theologischen Argument abzutun, wie die religiösen Führer der Juden es im Blick auf den vermeintlichen Geburtsort Jesu, Nazareth, taten. Wir sind gefordert, Prophetie an der Schrift zu prüfen, wir sind aber insbesondere gefordert, solche Schriftbeweise sorgfältig und im Gebet mit dem Vater verbunden zu führen.

Die charismatische Bewegung des vergangenen Jahrhunderts liefert uns dabei ein Beispiel unserer Zeit. Nicht alles, was geschah, war wirklich vom Herrn. Aber vieles war auch durch den Geist Gottes bewirkt. Eine generelle Zurückweisung der Wirkungen des Geistes hat viele Gemeinden in ihrer Entwicklung blockiert. Sorgfältige Prüfung an der Schrift hat die Gemeinden, die sich dieser Mühe unterzogen, sehr reich beschenkt und gestärkt. Über die Juden in Beröa, Griechenland, schreibt der Evangelist Lukas respektvoll: Die Brüder aber schickten alsbald während der Nacht Paulus und Silas nach Beröa, wo sie sich nach ihrer Ankunft in die Synagoge der Juden begaben.  Diese aber waren edler gesinnt als die zu Thessalonich, indem sie das Wort mit aller Bereitwilligkeit aufnahmen und täglich in der Schrift forschten, ob es sich also verhalte.  Es wurden denn auch viele von ihnen gläubig, auch von den angesehenen griechischen Frauen und Männern nicht wenige. (Apostelgeschichte 17,10-12 *) Damit haben die Juden in Beröa ein Beispiel gegeben, das bis auf den heutigen Tag gilt.

Der Prophet Micha - Kapitel 7 - Im Glauben und in der Liebe nicht nachlassen

Micha-Text Micha 7,6 *
Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter erhebt sich wider die Mutter, die Sohnsfrau wider ihre Schwieger; des Menschen Feinde sind seine Hausgenossen!
Lukas 12,53 *
der Vater wider den Sohn und der Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die Mutter, die Schwiegermutter wider ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter.
Kommentar
zu Micha 7,6
Im Glauben und in der Liebe nicht nachlassen

Das Wort Jesu von den Auseinandersetzungen, die am Ende der Zeiten entstehen werden und bis hinein in die Familien gehen, ist also ein altes Wissen der Propheten, das Jesus mit seinen Worten bekräftigt. Auch hier gilt, was im vorangehenden Abschnitt (Der Prophet Micha - Kapitel 5 - Prüfung der Prophetie an der Schrift - ein Spannungsverhältnis) gesagt wurde: Jesus will uns mit seinem Wort darauf vorbereiten, dass solche Auseinandersetzungen entstehen werden. Er will damit nicht sagen, dass sie in unserer konkreten Familie entstehen müssen. Aber wenn diese Auseinandersetzungen entstehen, sollen sie uns in unserem Glauben nicht irre machen. Deswegen bereitet uns Jesus darauf vor. Wir gehen den Weg, den Jesus uns vorgezeichnet hat. Wir gehen ihn gehorsam und in Liebe zu unseren Mitmenschen und insbesondere in unserer Familie. Aber wir können nicht über den Ehepartner, den Sohn oder die Tochter bestimmen. Sie haben die gleiche freie Entscheidung von Gott bekommen, wie wir selbst. Sie können sich für oder gegen das Liebesgebot Jesu stellen. Daher müssen wir damit leben, dass niemand vor diesen Auseinandersetzungen geschützt ist, auch die Familien innerhalb der christlichen Gemeinschaften nicht. Der Einzelne hat die Wahl, ob er versucht, dem Anderen in Liebe zu begegnen oder im Zorn, sei er berechtigt oder auch nicht. Wie wir an den vielen Kriegen in der Welt klar erkennen können, lässt Gott den Zorn zu, lässt ihn geschehen. Aber er begrenzt seine Zeit und es gilt das Wort des Hebräerbriefes: Schrecklich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen! (Hebräer 10,31 *) Die Prophetie Jesu gilt den Opfern dieses Zorns, im Glauben an Jesus nicht irre zu werden, auch wenn sie Leid zu ertragen haben.

Wir haben den Zorn nicht mit Zorn, sondern mit Liebe zu beantworten. Denn Gott ist Liebe, schreibt Johannes (1.Johannes 4,8 *) Und Paulus schreibt über die Liebe und damit auch über Gott: (sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. (1.Korinther 13,7 *)) Allerdings wissen wir, spätestens aus der Offenbarung, dass Gott allem menschlichen Handeln Anfang und Ende gesetzt hat, insbesondere dem Zorn und der Wut der Menschen.

Im Blick auf die Angriffe und den Zorn der Menschen sind wir sind uns aber immer bewusst: „Du sollst Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apostelgeschichte 5,29 *)

Der Prophet Sacharja

Kapitel, aus denen die Sacharjazitate stammen:

Der Prophet Sacharja - Kapitel 2 - Jesus sammelt seine Auserwählten

Der Prophet Sacharja - Kapitel 9,9-10 - Prophetien und menschliches Handeln, aber auch Enttäuschung

Der Prophet Sacharja - Kapitel 9,11-17 - Prophetie über die Freude am Blut des Bundes

Der Prophet Sacharja - Kapitel 11 - Der Prophet schaut, wie der Gottessohn verschachert wird

Der Prophet Sacharja - Kapitel 12,3 - Gottes Verheißungen für Jerusalem bleiben bestehen

Der Prophet Sacharja - Kapitel 12,10-12 - Verheißung des Geistes der Gnade und des Gebets für Jerusalem

Der Prophet Sacharja - Kapitel 13 - Prophetien erscheinen oft unvermittelt, eine Falle für den literarisch-kritischen Ansatz

Der Prophet Sacharja - Kapitel 14 - Sacharjas schau des lebendigen Wassers - Glaube an Jesus

Der Prophet Sacharja - Kapitel 2 - Jesus sammelt seine Auserwählten

Sacharja-Text Sacharja 2,6  *
(H2-10) Auf, auf, fliehet aus dem Lande des Nordens! spricht der HERR; denn nach allen vier Himmelsgegenden habe ich euch zerstreut, spricht der HERR.
Matthäus 24,29-32   *
Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten.  Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.  Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von einem Ende des Himmels bis zum andern.  Am Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter gewinnt, so merket ihr, daß der Sommer nahe ist.
Markus 13,24-27  *
Aber in jenen Tagen, nach jener Trübsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben,  und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte im Himmel in Bewegung geraten.  Und alsdann wird man des Menschen Sohn in den Wolken kommen sehen mit großer Kraft und Herrlichkeit.  Und dann wird er seine Engel aussenden und seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Kommentar
zu Sacharja 2,6
Jesus sammelt seine Auserwählten

Jesus redet von seiner Wiederkunft, der eine Zeit der Trübsal und der Angst vorangehen wird. Aber dann wird das Zeichen des Menschensohnes, also das Zeichen Jesu am Himmel erscheinen. Und dann wird der Menschensohn erscheinen und die Menschen werden ihn sehen. Und sie werden erschrecken, sich an die Brust schlagen. Sie werden den Menschensohn in den Wolken kommen sehen. Und was wird die erste Handlung des wiederkommenden Jesus sein: „Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von einem Ende des Himmels bis zum andern.“ Jesus sucht seine Auserwählten, damit ihm auch nicht einer verloren gehe. Egal, wo Du in dem Moment bist, nicht Du musst den wiederkommenden Herrn suchen. Jesus wird Dich suchen und finden. Dies ist eine großartige Verheißung. Wir müssen uns nicht irgendwo aufstellen, vielleicht auf einen Berg steigen. Jesus spricht hier nicht von den Gemeinden, die er sucht, er spricht von jedem einzelnen Auserwählten, von jedem persönlich.

Jesus ist der gute Hirte, der uns sucht und auch findet (Matthäus 18,12-13 *).

Der Prophet Sacharja - Kapitel 9,9-10 - Prophetien und menschliches Handeln, aber auch Enttäuschung

Sacharja-Text Sacharja 9,9-10  *
Frohlocke sehr, du Tochter Zion, jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Retter ist er, demütig und reitet auf einem Esel, auf dem Füllen der Eselin.  Und er wird die Kriegswagen aus Ephraim ausrotten und die Rosse von Jerusalem; und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden; und er wird den Völkern Frieden gebieten; und seine Herrschaft wird reichen von einem Meer zum anderen und vom Strom bis an die Enden der Erde.
Matthäus 21,1-11 *
Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger  und sprach zu ihnen: Gehet in den Flecken, der vor euch liegt, und alsbald werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und führet sie zu mir!  Und wenn euch jemand etwas sagt, so sprechet: Der Herr bedarf ihrer; dann wird er sie alsbald senden.  Das ist aber geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht:  «Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.»  Die Jünger aber gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte,  und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie und setzten ihn darauf.  Aber die meisten unter dem Volk breiteten ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.  Und das Volk, das vorausging, und die, welche nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!  Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist der?  Das Volk aber sagte: Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa!
Johannes 12,14-15 *
Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht:  «Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin!»
Kommentar
zu Sacharja 9,9-10
Prophetien und menschliches Handeln

Hier haben wir es mit einer Prophetie zu tun, die einen großen Zeitrahmen überspannt, ohne dass das in der Prophetie deutlich wird.

  1. Frohlocke sehr, du Tochter Zion, jauchze, du Tochter Jerusalem!
  2. Siehe, dein König kommt zu dir,
  3. ein Gerechter und ein Retter ist er,
  4. demütig und reitet auf einem Esel, auf dem Füllen der Eselin.
  5. Und er wird die Kriegswagen aus Ephraim ausrotten und die Rosse von Jerusalem;
  6. und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden; und er wird den Völkern Frieden gebieten;
  7. und seine Herrschaft wird reichen von einem Meer zum anderen und vom Strom bis an die Enden der Erde.

Die erste Forderung gilt generell. Nicht nur Israel ist aufgefordert, über seinen Gott zu jubeln, sondern alle, die Gott lieben. Es ist keine Prophetie, sondern eine Aufforderung, eine Ermutigung.

Aber diese Ermutigung zum Jubel steht nicht im leeren Raum, ist kein mentaler Kraftakt, sondern sie hat einen festen Grund: „dein König kommt zu dir“. Dies war zur Zeit Sacharjas noch eine Prophetie, die sich aber im Jerusalem des Jahres 33 erfüllt hat. Gleichzeitig steht sie wieder als Prophetie im Raum, weil wir Jesu Wiederkunft in Herrlichkeit erwarten. Sie gilt also immernoch als Prohetie.

„Dein König kommt als ein Gerechter und als ein Retter.“ Auch dieses Wort hat sich im Jerusalem des Jahres 33 erfüllt. Jesus ist als Gerechter gekommen. Der Hebräerbrief beschreibt es so: Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde. (Hebräer 4,15 *) Und Jesus ist auch als Retter gekommen. Er hätte die weiteren Punkte dieser Prophetie ebenfalls erfüllt, wenn ihm denn auch Kaiphas entgegengekommen wäre und ihn als Retter empfangen hätte. Denn wie die vierte Aussage zeigt, kommt Jesus nicht, um die «Macht zu ergreifen», sondern er kommt demütig. Manchmal begegnet uns der Herr, streckt seine Hand aus und eröffnet uns einen Weg für unser Leben. Wir können die Hand ergreifen und wir können die Hand ausschlagen. Der Herr akzeptiert unsere Freiheit. Er erzwingt unsere Zustimmung nicht. So war es auch bei dem Einzug Jesu in Jerusalem. Kaiphas hatte die Möglichkeit, ihm entgegenzugehen und ihm das Gewand des Hohenpriesters zu übergeben. Wie wir alle wissen, hat Kaiphas das nicht getan. Als er von Jesu Einzug in Jerusalem gehört hat, haben bei ihm eher Alarmglocken geschrillt: „Der will das Volk gegen uns aufhetzen.“

Und so bleiben die Aussagen 5 und 6 offen für die Zukunft, wenn Christus in Herrlichkeit wiederkommt „auf den Wolken des Himmels“. Jesus wird es Kaiphas persönlich sagen: Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das, was diese wider dich zeugen?  Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du der Christus, der Sohn Gottes bist!  Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Von jetzt an werdet ihr des Menschen Sohn sitzen sehen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels!  Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert! Was bedürfen wir weiter Zeugen? Siehe, nun habt ihr seine Lästerung gehört. (Matthäus 26,62-65 *) Die ersten Christen haben diese Wiederkunft in wenigen Jahren erwartet. Nun sind bald 2.000 Jahre seit dieser Aussage Jesu vergangen und wir warten immernoch auf die Erfüllung der Aussagen 4 und 5. Angesichts des Krieges in der Ukraine mit seinen Tausenden von Toten ist uns schmerzlich bewusst geworden, dass wir dies nicht alleine schaffen werden.

Aber wir erleben, wie die Herrschaft Jesu von einem Meer zum anderen reicht, weil sie in jedem Menschen aufgerichtet wird, der das herrliche Bekenntnis zu Jesus, dem Christus Gottes gesprochen hat.

Damit ist dieser Text auch ein Beispiel, dass Prophetien nicht festgefügt sind, sondern offen sind für das Handeln des Menschen. Zwar kennt Gott unser Handeln, weil er über der Zeit steht. Aber er lässt uns Raum, auch und gerade für die gute Entscheidung des Gehorsams. Daran wird auch wieder deutlich, dass Prophetien keine starren Fahrpläne liefern, sondern Raum haben für die freie Entscheidung des Menschen, des Hohenpriesters Kaiphas genauso, wie für den Judas Iskarioth, wie für jeden einzelnen von uns, einschließlich der Putins und der Hitlers dieser Welt. Die Tatsache, dass es Prophetien gibt, die das Ergebnis der freien Entscheidung des Menschen bereits vorwegnehmen, widerspricht dem nicht, denn Gott, der über der Zeit steht, sieht damit auch unsere Entscheidung und ihre Folgen. Wenn Jesus von seinem Leiden spricht, dann deshalb, weil Gott, der Vater, ihm offenbart hat, dass sich die Oberen gegen ihn entscheiden werden. Das Wort «MUSS» in Lukas 21,9 *: Wenn ihr aber von Kriegen und Unruhen hören werdet, so erschrecket nicht; denn das muß zuvor geschehen; aber das Ende kommt nicht so bald. bedeutet nicht etwa, dass die, die Kriege führen, gar nicht anders können, sondern es bedeutet, dass in der Kette der Ereignisse, die Gott sieht und seinen Propheten durch Jesus Christus offenbart, dies so geschehen muss, damit dann andere, davon abhängige Ereignisse, die Gegenstand einer weiteren Prophetie sein können, ebenfalls stattfinden.

Die Tatsache, dass Gott immer die Möglichkeit hat, die freie Entscheidung des Menschen zu kassieren und einzugreifen und die Aussagen des Alten Testamentes über Gott, der Unglücke veranlasst, bleiben von diesen Überlegungen unberührt. Diese Tatsache wurde in dem Abschnitt «Tut Gott das Böse?» im Zusammenhang mit Der Prophet Jesaja - Kapitel 19
Tut Gott das Böse?
ausführlich untersucht und soll hier nicht wiederholt werden. Sie mündet in die unter «Der Satan kann nichts tun» im Zusammenhang mit Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen, er ließ ihn leiden. Wenn er seine Seele zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und lange leben; und des HERRN Vorhaben wird in seiner Hand gelingen. (Jesaja 53,10 *) getroffene Aussage, dass der Satan aus sich heraus nichts tun kann, alles liegt in Gottes Hand, einer sehr tröstlichen und ermutigenden Erkenntnis. Damit wird ein Unterschied zu den Menschen deutlich. Der Mensch kann in den von Gott gesetzten zeitlichen und räumlichen Grenzen handeln, der Satan bedarf dazu des verführten Menschen. Aber auch die Freiheit des Menschen steht unter dem Vorbehalt der Duldung Gottes, denn an einer Stelle lesen wir: Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden. (Matthäus 24,22 *) Gott verkürzt auch schon einmal die Tage der Willkür des Menschen „um der Auserwählten willen“. Auch für Ausschwitz gilt: Die Kontrolle liegt zu jedem Zeitpunkt bei Gott, der die zeitlichen und räumlichen Grenzen setzt. Wir können das nicht verlängern, wie verschiedene gescheiterte Offensiven der Wehrmacht zeigen, wir können das aber auch nicht von uns aus verkürzen, wie der gescheiterte Putsch vom 20. Juli 1944 zeigt.

Prophetien und menschliche Enttäuschung

Der HERR kommt zu seinem Volk, „demütig und reitet auf einem Esel, auf dem Füllen der Eselin.“ Und dann folgen große Verheißungen: „... und er wird den Völkern Frieden gebieten!“ Das Volk, das Jesus entgegenging, um ihn in Jerusalem zu empfangen, wird genau diese Bibelstelle und diese Verheißung vor Augen gehabt haben. Und wenige Tage später war er tot, gekreuzigt, unter Verbrechern hingerichtet. Wir aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen sollte. Ja, bei alledem ist heute schon der dritte Tag, seit solches geschehen ist. (Lukas 24,21  *) So formulieren die Emmaus-Jünger ihre Enttäuschung. Sie werden damit ausgesprochen haben, was viele der namenlosen Jünger gedacht haben, die am Stadttor Jerusalems Jesus zugejubelt haben. Und in den Palästen der Hohenpriester wird man auch gejubelt haben: „Von wegen Messias. Er hat es halt versucht, wie von Sacharja beschrieben aufzutreten. Aber es ist ihm gründlich missraten. Wir haben recht behalten. Gott ist auf unserer Seite. Dieser Jesus ist am Kreuz jämmerlich gestorben. Er war nicht der Messias Gottes.“

Da ist eine Prophetie. Sie scheint sich zu erfüllen. Und dann kommt doch alles ganz anders. Und doch bleiben da Unsicherheiten. In den Worten der Emmausjünger: Zudem haben uns auch einige Frauen aus unserer Mitte in Verwirrung gebracht; sie waren am Morgen früh beim Grabe,  fanden seinen Leib nicht, kamen und sagten, sie hätten sogar eine Erscheinung von Engeln gesehen, welche sagten, er lebe.  Und etliche der Unsrigen gingen hin zum Grabe und fanden es so, wie die Frauen gesagt hatten, ihn selbst aber haben sie nicht gesehen. (Lukas 24,22-24   *) Diese Jünger drücken einerseits ihre Enttäuschung über die Geschehnisse aus. Andererseits sind sie aber verunsichert. So ganz passt das nicht mit dem zusammen, was die Oberen behaupten: „Er war nicht der Messias Gottes.“ Da waren die Wunder die Jesus getan hat und nun noch der verschwundene Körper. Sie kehren in die Gemeinde der Jünger zurück nach Jerusalem.

Und dort begegnen sie einer Auferstehungsgemeinde. Sie hören die Jünger reden: Und sie standen auf in derselben Stunde und kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die Elf und ihre Genossen versammelt,  die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen! (Lukas 24,33-34   *) Und da fügen sie ihre Geschichte hinzu: Und sie selbst erzählten, was auf dem Wege geschehen, und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden war. (Lukas 24,35   *) Auch sie sind überzeugt: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!“ Also ist er doch der Messias. Mit der Begegnung in der Gemeinde der Jünger wird auch ihr Glaube gestärkt. Wir erleben hier die Schritte der Seelsorge Jesu, die bis auf den heutigen Tag gelten:

  • Ausgangspunkt: Der Jünger ist verunsichert und zieht sich zurück (und geht nach Emmaus, weg vom Ort des Geschehens, Jerusalem. Dort hält er es nicht mehr aus.)
  • Erster Schritt Jesu: Er geht diesem Jünger nach.
  • Zweiter Schritt Jesu: Er erscheint den Jüngern, aber nicht so, wie sie es gewohnt sind (in anderer Gestalt).
  • Dritter Schritt Jesu: Er erklärt die Ereignisse.
  • Vierter Schritt Jesu: Er gibt sich zu erkennen.
  • Fünfter Schritt Jesu: Er zieht sich zurück, damit die Jünger in Ruhe ihre Entscheidung treffen können.
  • Entscheidungspunkt: Die Jünger müssen sich entscheiden, ob sie an ihrer Flucht festhalten oder ob sie zu den Gläubigen zurückkehren.
  • Sechster Schritt Jesu: Er offenbart sich in der Gemeinde der Gläubigen, die Jünger erleben Jesus neu und intensiv.

Der fünfte Schritt Jesu stellt für den Jünger (bis heute) eine Krise dar. Warum zieht Jesus sich jetzt zurück. Warum nimmt er die Jünger nicht an der Hand und führt sie nach Jerusalem zurück? Warum lässt er mich jetzt allen. Jesus lässt die Jünger in diesem Augenblick keineswegs allein. Er ist bei ihnen: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!“ (Matthäus 28,20 *) Jesus will uns in solchen Augenblicken die Möglichkeit zur eigenen Entscheidung geben. Paulus war nach seiner Bekehrung für einige Tage blind und alleine, bis Ananias zu ihm kam. Zeit genug für Paulus, sich zu entscheiden, wegzulaufen oder zu bleiben (Apostelgeschichte 9,1-22 *) Wir sollten solche Augenblicke in unserem Leben bewusst wahrnehmen: Sie sind Aufrufe zur Entscheidung. Jesus beschwatzt uns nicht, Jesus möchte unsere freie Entscheidung.

Und es gibt eine weitere Herausforderung für uns als Gemeinden. Wenn dieser Mensch, an dem Jesus mit seiner liebenden Seelsorge gearbeitet hat, nun umkehrt und zur Gemeinde zurückkehrt, was findet er da vor. Die Emmausjünger fanden eine Gemeinde vor, die den auferstandenen Jesus erlebt hat: Und etliche der Unsrigen gingen hin zum Grabe und fanden es so, wie die Frauen gesagt hatten, ihn selbst aber haben sie nicht gesehen. (Lukas 24,24  *) Was findet ein Mensch vor, der mir in der Gemeinde der Gläubigen begegnet?

Was haben all diese Überlegungen nun mit der Sacharja-Vision zu tun? Auch die Prophetie hat diese Lücken, die Zeiten, in denen Menschen sich entscheiden müssen und können. Manche dieser Lücken sind nur kurz, etwa wenn Jesus von seinem Tod und von seiner Auferstehung spricht: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem; und des Menschen Sohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet, und sie werden ihn zum Tode verurteilen  und werden ihn den Heiden überantworten, ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tage wird er auferstehen. (Matthäus 20,18-19 *) Hier bei Sacharja ist die Lücke sehr groß, mittlerweile etwa 1990 Jahre und ihr Ende ist nicht abzusehen. Das Friedensreich, das Sacharja ankündigt, wird Jesus nach seiner Wiederkunft aufrichten. Aber wir wissen immer noch nicht, wann das sein wird. Wir wissen aber, dass wir in einer Zeit der Gnade leben, in der Menschen sich für Jesus entscheiden können. Und diese Entscheidung wird nur erfolgen, wenn wir als Gemeinden den auferstandenen Jesus predigen und auch so leben, damit Menschen angesteckt werden, diesem auferstandenen Jesus ebenfalls zu begegnen und aus ihrem persönlichen Emmaus nach Jerusalem, in die Gemeinde des lebendigen Gottes, zurückkehren.

Der Prophet Sacharja - Kapitel 9,11-17 - Prophetie über die Freude am Blut des Bundes

Sacharja-Text Sacharja 9,11-17  *
Und was dich betrifft, so habe ich um deines Bundesblutes willen deine Gefangenen entlassen aus der Grube, darin kein Wasser ist.  Kehret wieder zur Festung zurück, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt! Auch heute verkündige ich, daß ich dir zwiefach vergelten will!  Denn ich habe mir Juda gespannt als Bogen und Ephraim als Pfeil darauf gelegt, und ich will deine Söhne, o Zion, erwecken wider deine Söhne, o Griechenland, und will dich machen wie eines Helden Schwert!  Und der HERR wird über ihnen erscheinen, und sein Pfeil wird ausfahren wie ein Blitz; und Gott, der HERR, wird in die Posaune blasen und einherfahren in den Stürmen des Südens.  Der HERR der Heerscharen wird sie beschirmen, daß sie essen und Schleudersteine zertreten, daß sie trinken und lärmen werden wie von Wein und voll werden wie das Sprengbecken, wie die Ecken am Altar.  Und der HERR, ihr Gott, wird an jenem Tage die Herde seines Volkes retten, daß sie wie Edelsteine am Diadem sein werden, funkelnd auf seinem Lande.  Denn wie vortrefflich und wie schön ist es! Korn gibt's, das Jünglinge, und Most, der Jungfrauen gedeihen läßt!
Markus 14,24 *
Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird.
Kommentar
zu Sacharja 9,10-17
Prophetie über die Freude am Blut des Bundes

Im Zusammenhang mit dem Blut des Bundes verheißt der Prophet Sacharja große Dinge:

  • Gott will deine Gefangenen entlassen aus der Grube, darin kein Wasser ist. Kehret wieder zur Festung zurück, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt!
  • Gott will dich machen wie eines Helden Schwert!
  • Gott wird über seinem Volk erscheinen, und sein Pfeil wird ausfahren wie ein Blitz; und Gott, der HERR, wird in die Posaune blasen und einherfahren in den Stürmen des Südens.
  • Der HERR der Heerscharen wird sein Volk beschirmen, daß sie essen und Schleudersteine zertreten, daß sie trinken und lärmen werden wie von Wein und voll werden wie das Sprengbecken, wie die Ecken am Altar.
  • Und der HERR, ihr Gott, wird an jenem Tage die Herde seines Volkes retten, daß sie wie Edelsteine am Diadem sein werden, funkelnd auf seinem Lande.
  • Denn wie vortrefflich und wie schön ist es! Korn gibt's, das Jünglinge, und Most, der Jungfrauen gedeihen läßt!

Das wird schon ein großes Fest werden, wenn der Herr die Gefangenen befreit. Es geschieht durch das Blut des Bundes, durch die Vergebung der Sünden. Wir sollten uns das klar vor Augen stellen. Das Blut Jesu befreit. Es befreit uns zur Liebe untereinander. Ich muss nicht alte Kämpfe weiterführen. Ich darf lieben. Ich darf mich an den guten Gaben Gottes, am Wein genauso wie am Brot erfreuen. Welch eine großartige Perspektive. Wir sind als Menschen immer geneigt, die Gefahren und Risiken zu bewerten. Wir dürfen alle unsere Sorgen, unsere Risikoabwägungen, unsere Hektik auf Jesus werfen. Sein Blut befreit uns.

Israel kannte diese Freude bereits in seinen Psalmen:

Du hast mich hart gestoßen, daß ich fallen sollte; aber der HERR half mir.  Der HERR ist meine Stärke und mein Lied, und er ward mir zum Heil.  Stimmen des Jubels und des Heils ertönen in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN hat den Sieg errungen!  Die Rechte des HERRN ist erhöht, die Rechte des HERRN errang den Sieg!  Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Taten erzählen.  Der HERR züchtigt mich wohl; aber dem Tod gab er mich nicht.  Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich durch sie einziehe und den HERRN preise!  Dies ist das Tor zum HERRN! Die Gerechten sollen dahinein gehen!  Ich danke dir, daß du mich erhört hast und wurdest mein Heil!  Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden;  vom HERRN ist das geschehen; es ist ein Wunder in unsern Augen!  Dies ist der Tag, den der HERR gemacht; wir wollen froh sein und uns freuen an ihm! (Psalmen 118,13-24 *)

Es hatte die Kraft, aus Niederlagen - „Du hast mich hart gestoßen, daß ich fallen sollte“ - mit des Herrn Hilfe aufzustehen und zu singen: „Dies ist der Tag, den der HERR gemacht; wir wollen froh sein und uns freuen an ihm!“ Uns, die wir durch das Blut Jesu gereinigt sind, sollte dies zum Vorbild dienen.

Der Prophet Sacharja - Kapitel 11 - Der Prophet schaut, wie der Gottessohn verschachert wird

Sacharja-Text Sacharja 11,12  *
Da sprach ich zu ihnen: Wenn es euch gefällig ist, so gebt mir meinen Lohn; wo aber nicht, so laßt es bleiben! Da wogen sie mir meinen Lohn dar, dreißig Silberlinge.
Matthäus 26,15 *
und sprach: Was wollt ihr mir geben, wenn ich ihn euch verrate? Und sie wogen ihm dreißig Silberlinge dar.
Matthäus 27,9  *
Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia gesagt ist, welcher spricht: «Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Wert des Geschätzten, den sie geschätzt hatten, von den Kindern Israel
Kommentar
zu Sacharja 11,12

Der Prophet schaut, wie der Gottessohn verschachert wird

Verleiche hierzu auch Der Prophet Jeremia - Kapitel 32 - Eine Prophetie mit kurzfristigem und langfristigem Blickwinkel Dort ist allerdings nicht von den dreißig Silberlingen die Rede, sondern nur vom Kauf eines Ackers. Diese Einzelheiten sind aber nicht so wichtig. Wichtig ist der Zynismus, mit dem der Gottessohn verschachert wird. Man macht sich keine Gedanken, warum dieser Mensch so unglaubliche Wunder tun kann. Man will seiner habhaft werden, denn er ist den Mächtigen im Wege. Es reicht nicht aus, nun über die ungläubigen Juden zu lästern. Auch wir in unseren Gemeinden kennen diese verdeckten oder offenen Kämpfe um den rechten Glauben, die manchmal nur Ausdruck unseres Strebens nach Einfluss sind. Manch einer, den der Geist Gottes besonders begabt hat, ist in seiner Gemeinde irgendwo im Abseits, weil einflussreiche Familien ihren Einfluss in der Gemeinde wahren wollen, manchmal auch gegen den Geist Gottes. Möge Gott uns immer wieder die Augen dafür öffnen, dass das, was die Juden an ihrem Messias getan haben, gelegentlich auch unserem Verhalten gegenüber Menschen entspricht, die der Geist Gottes in besonderer Weise begabt hat oder mit besonderen Botschaften an uns betraut hat.

Der Prophet Sacharja - Kapitel 12,3 - Gottes Verheißungen für Jerusalem bleiben bestehen

Sacharja-Text Sacharja 12,3  *
Und es soll geschehen an jenem Tage, daß ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen werde; alle, die ihn heben wollen, werden sich daran wund reißen; und alle Nationen der Erde werden sich gegen sie versammeln.
Lukas 21,24-28 *
Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Völker; und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.  Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Völker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen,  da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden in Bewegung geraten.  Und dann werden sie des Menschen Sohn kommen sehen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit.  Wenn aber dieses zu geschehen anfängt, so richtet euch auf und erhebet eure Häupter, weil eure Erlösung naht.
Kommentar
zu Sacharja 12,3
Gottes Verheißungen für Jerusalem bleiben bestehen

Jerusalem ist von den Heiden zertreten worden. 70 n.Chr. ist es von Titus erobert worden. Der Tempel verbrannte, nachdem er schon vorher von den Verteidigern der Stadt entweiht worden war und Schauplatz ihrer innerjüdischen Konflikte war. Nach dem Ende des Bar-Kochba-Aufstands 135 n.Chr. war das jüdische Kernland weitgehend entvölkert, Jerusalem hieß bereits vor dem Aufstand «Aelia Capitolina» und war ein römisches Militärlager. Der Tempelberg lag außerhalb und war eine Ruine. Juden war es bei Todesstrafe verboten, in «Aelia Capitolina» zu wohnen. Die Zerstörung der Stadt ist von Jesus vorhergesagt und ganz genau so eingetroffen. Aber es ist nicht die Schau des Sacharja. Er schaut weiter und sieht bereits das, was Johannes in der Offenbarung schaut. Jerusalem wird zu einem Laststein für die Völker. Die ihn heben wollen, „werden sich daran wund reißen“. Was wir heute mit Jerusalem erleben, zeigt genau dieses Bild: Alle, die meinen, man könne mit Jerusalem ein leichtes Spiel haben, haben sich daran verhoben. Immer mehr Völker unterstützen diese Allianz gegen Jerusalem. Aber der Text hat eine klare Warnung an alle Völker: Und es soll geschehen, an jenem Tage, daß ich trachten werde, alle Nationen zu vertilgen, die gegen Jerusalem kommen. (Sacharja 12,9   *)

Diese Schau Sacharjas stellt eine Herausforderung für uns als christliche Gemeinden dar. Israel ist mehr als nur ein Land unter vielen. Es hat uns die Bibel (Altes wie Neues Testament) geschenkt. Außer vielleicht Lukas waren alle Autoren der Schriften des Neuen Testamentes Juden. Gott steht zu seinen Verheißungen, auch zu den Verheißungen an Israel. Dies sollte auch in unserem persönlichen Umgang mit dem Volk Gottes zum Ausdruck kommen. Die Annahme der Kirche, sie sei an die Stelle Israels getreten, mag in vielen Bereichen ihre Berechtigung haben. Aber das Wort Sacharjas und auch das, was wir am Ende der Offenbarung lesen, spricht eine andere Sprache. Deshalb müssen wir aufpassen, dass wir nicht den Fehler Israels wiederholen. Sie sind ihrem Messias begegnet und haben ihn nicht erkannt. Wir begegnen Israel und erkennen nicht die Verheißungen, die Gott für dieses Volk hat.

Der Prophet Sacharja - Kapitel 12,10-12 - Verheißung des Geistes der Gnade und des Gebets für Jerusalem

Sacharja-Text Sacharja 12,10-12   *
Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man bitterlich weint über einen Erstgeborenen.  An jenem Tage wird große Klage sein zu Jerusalem, wie die Klage zu Hadadrimmon war in der Ebene Megiddo.  Das Land wird klagen, jedes Geschlecht besonders; das Geschlecht des Hauses David besonders und ihre Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Natan besonders und ihre Frauen besonders;
Matthäus 24,30  *
Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.
Johannes 19,37 *
Und abermals spricht eine andere Schrift: «Sie werden den ansehen, welchen sie durchstochen haben.»
Kommentar
zu Sacharja 12,10-12
Verheißung des Geistes der Gnade und des Gebets für Jerusalem

Sacharja schaut, nachdem er die Zusammenballung der Völker gegen Jerusalem geschaut hat, nun das Handeln Gottes in der bedrohten Stadt. Gott schenkt diesem Volk, dem Haus Davids und den Einwohnern der Stadt Jerusalem „den Geist der Gnade und des Gebets“. Warum schenkt Gott den Geist der Gnade? Wenn ich meine Sicht der Dinge ändern möchte, dann muss ich zunächst damit anfangen, dass ich mit meinen Mitmenschen gnädig bin. Dann muss ich loslassen, wo ich meine, dass ich im Recht bin. Dann muss ich bereit sein, dem anderen, der mir vermeintlich oder auch tatsächlich Unrecht getan hat, zu vergeben. Ich muss meine Verbissenheit im Blick auf meine Umwelt aufgeben und eine neue Sicht der Liebe gewinnen. Diese Liebe kann nur entstehen, wenn ich das, was mehr und mehr zum Hindernis für meine Liebe geworden ist, die rechthaberischen Anklagen, die ich gegenüber meiner Umwelt immer bereithalte, wenn ich das fallen lasse und einen Neuanfang wage. Wohl der Gemeinde, in der dieser Geist der Gnade vorhanden ist. Sie wird nicht zurückblicken und diskutieren, wer wann und wem welches Unrecht getan hat, sondern sie wird nach vorne blicken. In den Worten Jesu: Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geschickt zum Reiche Gottes! (Lukas 9,62 *) Und was heißt das «nach vorne Blicken» anderes als das Ziel meines Handelns zu suchen. Und das bedeutet für die Nachfolger Jesu, auf Jesus zu blicken und auf seine Führung, seinen Weg.

Und was wird dies für Israel bedeuten, wenn es das «Kreuzige ihn» hinter sich gelassen hat. Sie werden ebenso wie wir in das Angesicht Jesu schauen, das Angesicht dessen, der sie geschaffen hat, der Mose in der Wüste als der „Ich bin“ erschienen ist (2.Mose 3 *)und auf Abraham angesprochen gesagt hat: Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ehe Abraham ward, bin ich! (Johannes 8,58 *) Und weil ein Geist der Gnade bei ihnen eingekehrt ist, werden sie sich nicht ärgern wie damals in Jerusalem, sondern sie werden auf den sehen, „den sie durchstochen haben“. Und sie werden klagen über das, was sie ihm angetan haben. Israel wird seinen Messias erkennen.

Wir haben dies bereits im Zusammenhang mit Sacharja 2,6  * angeschaut (Der Prophet Sacharja - Kapitel 2 - Jesus sammelt seine Auserwählten) Wenn Jesus in Herrlichkeit wiederkommt, dann wird Israel ihn als Messias empfangen und Leid tragen über all die Verirrungen auf dem Wege dahin. Und nicht nur Israel wird beschämt sein. Jesus sagt, dass „alle Geschlechter der Erde sich an die Brust schlagen“ werden. In der Gegenwart Jesu stirbt jede Selbstgerechtigkeit.

Der Prophet Sacharja - Kapitel 13 - Prophetien erscheinen oft unvermittelt, eine Falle für den literarisch-kritischen Ansatz

Sacharja-Text Sacharja 13,7  *
Schwert, mache dich auf über meinen Hirten, über den Mann, der mein Nächster ist, spricht der HERR der Heerscharen; schlage den Hirten, so werden die Schafe sich zerstreuen, und ich will meine Hand zu den Kleinen wenden!
Matthäus 26,31 *
Da spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet euch in dieser Nacht alle an mir ärgern; denn es steht geschrieben: «Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen.»
Markus 14,27 *
Und Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet euch alle an mir ärgern. Denn es steht geschrieben: «Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen.»
Kommentar
zu Sacharja 13,7
Prophetien erscheinen oft unvermittelt, eine Falle für den literarisch-kritischen Ansatz

Dieser Text hätte stilistisch viel besser an das Ende von Sacharja 11   * gepasst. Aber er gehört dort nicht hin, weil er von einem ganz anderen Hirten spricht. Er spricht von dem Hirten Jesus Christus. Jesus selbst deutet diesen Vers auf sich selbst. Damit erleben wir wieder einen Zeitsprung in der Prophetie des Sacharja: Sacharja 12  * spricht von dem Tag der Wiederkunft Jesu und davon das Israel ihn als seinen Messias erkennt. Diese Ereignisse liegen noch vor uns. Sacharja 13  * beginnt damit, die Quelle zu beschreiben, die in Jerusalem entstehen wird und von der wir bereits bei Hesekiel (Der Prophet Hesekiel - Kapitel 47 - Ströme lebendigen Wassers) und bei Joel (Der Prophet Joel - Kapitel 3 - Das Land wird triefen - weil der Strom lebendigen Wassers fließt ) gelesen haben und von der bei Sacharja (Der Prophet Sacharja - Kapitel 14 - Sacharjas schau des lebendigen Wassers - Glaube an Jesus) noch genauer die Rede sein wird. Alles Dinge, die am Ende der Zeiten geschehen werden und noch vor uns liegen. Jetzt aber spricht der Prophet von dem Hirten Jesus und seinem Leiden. Er spricht also von dem guten Hirten. Damit hat dieser Vers mit dem Hirten von Sacharja 11  * nichts zu tun. Er zeigt aber, dass der literarisch kritische Ansatz in der Bibel durchaus nicht ungefährlich ist.

Jesus bezieht diesen Vers auf sich und auf sein Leiden und auf das Versagen der Jünger. Es ist die durchgängige Strategie des Satans, Jesus in Frage zu stellen, ihn zu relativieren, ihn auf einen guten Menschen zu reduzieren damals wie heute. Und ganz wichtig ist es ihm, Jesu Tod zu verkündigen. Unsere islamischen Freunde glauben auch an eine Wiederkunft Jesu, aber ganz am Ende der Zeiten werde auch Jesus sterben. Man sieht, die Juden sind nicht die einzigen, die auf die Strategie des Satans hereingefallen sind. Möge der Geist der Gnade und des Gebetes noch viele Menschen zur Umkehr zu dem auferstandenen Jesus bewegen und zur Erkenntnis der Wahrheit führen, die in Jesus und seinem Leben sichtbar wird.

Der Prophet Sacharja - Kapitel 14 - Sacharjas schau des lebendigen Wassers - Glaube an Jesus

Sacharja-Text Sacharja 14,8 *
An jenem Tage werden lebendige Wasser von Jerusalem ausfließen, die eine Hälfte in das östliche, die andere in das westliche Meer; Sommer und Winter wird es so bleiben.
Johannes 7,38  *
Wer an mich glaubt (wie die Schrift sagt), aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Kommentar
zu Sacharja 14,8
Sacharjas schau des lebendigen Wassers - Glaube an Jesus

Prophetien von strömendem Wasser, das das Land bewässert und fruchtbar macht, finden wir häufig im Alten Testament. In unserem Zusammenhang finden wir sie dreimal: Außer bei Sacharja auch bei Hesekiel (Der Prophet Hesekiel - Kapitel 47 - Ströme lebendigen Wassers) und bei Joel (Der Prophet Joel - Kapitel 3 - Das Land wird triefen - weil der Strom lebendigen Wassers fließt)

Bei der Deutung des Joel-Textes wurde bereits festgestellt, dass die Prophetie vom lebendigen Wasser, das von Jerusalem ausgeht, sich im himmlischen Jerusalem erfüllt. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass auch schon vorher lebendiges Wasser von Jerusalem ausgeht. Aber in der Zeit der Gemeinde, die Pfingsten in Jerusalem begann und anhält, bis Jesus wiederkommt, wird die Gemeinde den Auftrag haben, das lebendige Wasser für die Menschen zu spenden. Sie kann dies auch tun, wenn sie die Voraussetzung erfüllt, die Jesus sehr klar benennt: Wenn ihr „an mich glaubt“, ... Dieser unvoreingenommene Glaube an Jesus als den Christus Gottes ist der Kirche weitgehend verloren gegangen und hinter vielen „Wenn“ und „Aber“ verschwunden. Diesen Glauben, der sich am Glauben von Kindern orientieren muss, gilt es wieder zu entdecken: Zu jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist wohl der Größte im Himmelreich?  Und Jesus rief ein Kind herbei, stellte es mitten unter sie  und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen!  Wer nun sich selbst erniedrigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich.  Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf.  Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. (Matthäus 18,1-6 *) oder in den Worten des Apostels Paulus: Denn wenn ihr nach dem Fleische lebet, so müßt ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Geschäfte des Leibes tötet, so werdet ihr leben.  Denn alle, die sich vom Geiste Gottes leiten lassen, sind Gottes Kinder.  Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müßtet, sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater!  Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem Geist, daß wir Gottes Kinder sind.  Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi; wenn anders wir mit ihm leiden, auf daß wir auch mit ihm verherrlicht werden. (Römer 8,13-17 *)

Der Prophet Maleachi

Kapitel, aus denen das Maleachizitat stammt:

Der Prophet Maleachi - Kapitel 4 - Unsicherheit und Prophetie - Nur der Heilige Geist kann Verständnis für Prophetien schenken

Der Prophet Maleachi - Kapitel 4 - Unsicherheit und Prophetie - Nur der Heilige Geist kann Verständnis für Prophetien schenken

Maleachi-Text Maleachi 4,4-6 *
(H3-22) Seid eingedenk des Gesetzes Moses, meines Knechtes, das ich ihm auf dem Horeb für ganz Israel befohlen habe, der Pflichten und der Rechte!  (H3-23) Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, ehe denn da komme der große und furchtbare Tag des HERRN;  (H3-24) der soll das Herz der Väter den Kindern und das Herz der Kinder wieder ihren Vätern zuwenden, damit ich bei meinem Kommen das Land nicht mit dem Banne schlagen muß!
Ankündigung der Wiederkunft des Propheten Elia (auch als Maleachi 3,23 gezählt.)
Matthäus 17,10-13 *
Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, daß zuvor Elia kommen müsse?  Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt freilich und wird alles in den rechten Stand setzen;  ich sage euch aber, daß Elia schon gekommen ist; und sie haben ihn nicht anerkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn von ihnen leiden müssen.  Da verstanden die Jünger, daß er zu ihnen von Johannes dem Täufer redete.
Markus 9,12 *
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt zwar zuvor und stellt alles her; und wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben? Daß er viel leiden und verachtet werden müsse!
Kommentar
zu Maleachi 4
Unsicherheit und Prophetie - Nur der Heilige Geist kann Verständnis für Prophetien schenken

Wir müssen uns bei Prophetien auch darauf einstellen, dass es uns wie den Emmausjüngern gehen kann, dass jemand «in anderer Gestalt» erscheint. Jesus erklärt den Jüngern, dass Elia in der Gestalt Johannes des Täufers bereits erschienen ist und „alles in den rechten Stand setzen“ wird. Bei der Verklärung Jesu sind Mose und Elia tatsächlich erschienen: Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und führte sie beiseite auf einen hohen Berg.  Und er wurde vor ihnen verklärt, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.  Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm. (Matthäus 17,1-3 *) Darüber hinaus gab es im Volk aber auch Stimmen, die Jesus für den von Maleachi angekündigten Elia hielten: Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute den Menschensohn?  Sie sprachen: Etliche sagen, du seiest Johannes der Täufer; andere aber Elia; noch andere Jeremia oder einer der Propheten. (Matthäus 16,13-14 *)

Johannes der Täufer selbst war bescheiden und hat sich nur als Vorläufer des Messias bezeichnet: Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du?  Und er bekannte und leugnete nicht; und er bekannte: Ich bin nicht der Christus!  Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht! Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein!  Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben. Was sagst du über dich selbst?  Er sprach: Ich bin «eine Stimme, die da ruft in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!» wie der Prophet Jesaja gesagt hat. (Johannes 1,19-23 *) Johannes der Täufer lehnt es ab, Elia zu sein, obwohl Jesus es anders sieht. Warum entsteht diese Diskrepanz? Vielleicht liegt es daran, dass Johannes der Täufer wusste, dass hier eine Inquisition stattfand. Auch Jesus hat sich in der ersten Zeit seines Wirkens zurückgehalten. Auf die Anfragen nach seiner Vollmacht hat er ausweichend geantwortet und sich dabei auf Johannes den Täufer bezogen: Und als er in den Tempel kam, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm, während er lehrte, und sprachen: In welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?  Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch etwas fragen; wenn ihr mir darauf antwortet, will auch ich euch sagen, in welcher Vollmacht ich solches tue.  Woher war die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von Menschen? Da überlegten sie bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er uns fragen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?  Wenn wir aber sagen: Von Menschen, so müssen wir das Volk fürchten, denn alle halten Johannes für einen Propheten.  Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen es nicht! Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, in welcher Vollmacht ich solches tue. (Matthäus 21,23-27 *)

An anderer Stelle wird ein Gelähmter durch das Dach des Hauses Jesus vor die Füße gelegt: Und man brachte einen Gelähmten zu ihm, der von Vieren getragen wurde.  Und da sie wegen der Menge nicht zu ihm herankommen konnten, deckten sie dort, wo er war, das Dach ab, und nachdem sie durchgebrochen, ließen sie das Bett, darauf der Gelähmte lag, herab.  Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!  Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten, die dachten in ihren Herzen:  Was redet dieser so? Er lästert! Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?  Und alsbald merkte Jesus kraft seines Geistes, daß sie so bei sich dachten, und sprach zu ihnen: Warum denkt ihr solches in euren Herzen?  Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben? oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett und wandle?  Damit ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gelähmten:  Ich sage dir, stehe auf, nimm dein Bett und gehe heim!  Und er stand auf, nahm alsbald sein Bett und ging vor aller Augen hinaus; so daß sie alle erstaunten, Gott priesen und sprachen: Solches haben wir noch nie gesehen! (Markus 2,3-12 *) Auch hier spricht Jesus nur indirekt von seiner Vollmacht, bekräftigt sie aber durch die Tat, die Heilung des Gelähmten.

Als Jesus die Geldwechsler aus dem Tempel trieb, wird er auch zur Verantwortung gezogen: Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, weil du solches tun darfst?  Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten!  Da sprachen die Juden: In sechsundvierzig Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?  Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. (Johannes 2,18-21  *) Er antwortet in bildhafter Sprache, ohne sich als Messias erkennen zu geben.

Andererseits gibt sich Jesus einer Frau in Sichar in Samarien am Jakobsbrunnen nach einem längeren Gespräch zu erkennen: Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.  Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, welcher Christus genannt wird; wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen.  Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet! (Johannes 4,24-26  *)

Petrus bekennt: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Aber wir lesen dann: Da gebot er seinen Jüngern, daß sie niemand sagen sollten, daß er der Christus sei. (Matthäus 16,20 *)

Selbst die Dämonen bedroht er, dass sie ihn nicht als den Christus bekennen: Es fuhren auch Dämonen aus von vielen, indem sie schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wußten, daß er der Christus sei. (Lukas 4,41 *)

Erst während seines Prozesses bekennt er sich vor dem Hohenpriester als der Messias Gottes: Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das, was diese wider dich zeugen?  Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du der Christus, der Sohn Gottes bist!  Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Von jetzt an werdet ihr des Menschen Sohn sitzen sehen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels!  Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert! Was bedürfen wir weiter Zeugen? Siehe, nun habt ihr seine Lästerung gehört.  Was dünkt euch? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig! (Matthäus 26,62-66  *)

Beiden, Johannes dem Täufer wie auch Jesus, war wohl klar, was geschehen würde, wenn sie ihre Mission offenlegen würden und sich zu den Prophetien des Alten Testamentes bekennen würden. Durch ihr Schweigen haben sie sich Zeit erkauft, um durch Wort und Tat ihre Berufung zu demonstrieren. Insbesondere Johannes der Täufer musste schweigen, um Jesu Auftrag nicht zu gefährden. Er ist in diesem Schweigen an Jesus irre geworden, als er im Gefängnis saß: Als aber Johannes im Gefängnis die Werke Christi vernahm, ließ er ihn durch seine Jünger fragen:  Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?  Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündiget dem Johannes, was ihr sehet und höret:  Blinde werden sehend, und Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, und Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium gepredigt.  Und selig ist, wer sich nicht ärgert an mir! (Matthäus 11,2-6 *) Johannes bekommt eine klare und bejahende Antwort von Jesus, aber versteckt in einem Jesajazitat (Jesaja 35,5-6 *).

So ist auch die Prophetie des Maleachi und seine Schau des Elia als Vorläufer des Messias eine Lehrstunde zu unserem Umgang mit Prophetie. Es ist müßig zu spekulieren, ob Johannes der Täufer die Person des Elias war oder nur der Geist Elias. Wichtig ist, dass Jesus ihn so benennt. Er legt mit Vollmacht die Schrift aus. Wenn er einmal wiederkommt, werden wir sicherlich auch fragen: „Herr, aber das und das hätte doch noch vorher geschehen müssen vor deiner Wiederkunft.“ Und dann wird uns Jesus die Augen öffnen und uns zeigen, dass es bereits geschehen ist, ohne das wir es als die Erfüllung einer Prophetie wahrgenommen haben. Wir haben es nicht gesehen, weil wir ganz falsche Vorstellungen hatten. Die Juden hatten falsche Vorstellungen von ihrem Messias und haben ihn nicht erkannt. Der Heilige Geist hat die Kraft, uns von falschen Vorstellungen zu befreien und uns die Augen zu öffnen. Darum sollten wir immer wieder beten, damit wir das Wesentliche sehen und bei der Wiederkunft Christi als wache Nachfolger Jesu erkannt werden und nicht als solche, die sich in allerlei falsche Lehre von Engeln und Dämonen verrannt haben. Dazu gehört auch, dass wir in Liebe auf unsere Mitmenschen schauen und uns nicht von solchen verführen lassen, die ihren Zorn und ihre Wut kaum verbergen können und in jedem Menschen nur einen Verschwörer zum Bösen entdecken. Davor bewahre uns der Geist Gottes.







Bereich Ausarbeitungen

Thema Vorangehender Beitrag Folgender Beitrag

Bibelarbeiten
Bibelarbeiten für verschiedene Zielgruppen
Die Faszination des Wortes Gottes

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 4: Der Prophet Jesaja

Pragmatismus und das Reich Gottes
Der Hohepriester Joseph Kaiphas

Festtage
Feiern
Ausarbeitungen zu Festtagen

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 4: Der Prophet Jesaja

Ostern
Triumph des Glaubens

Karfreitag
Gedanken zum Karfreitag
Ausarbeitungen zu Jesu Leiden und Sterben

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 4: Der Prophet Jesaja
 

Passion Jesu
Die Passion Jesu im Alten und im Neuen Testament
Die Passion Jesu war den alten Propheten und den Psalmisten bis in die Einzelheiten bekannt

Die Passion Jesu im Alten Testament
Teil 4: Der Prophet Jesaja

Diskussion einer Zusammenschau der Leidensgeschichte Jesu
Das Leiden des wahren Menschen und wahren Gottes


Die in diesem Beitrag zu "Ausarbeitungen zitierten 130 Bibelstellen:

Bereich Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
Bibel   130 0,42 % 100,00 % 100,00 % 31105
Altes Testament   35 0,15 % 36,18 % 26,92 % 23146
AT Geschichtsbücher   3 0,02 % 5,58 % 2,31 % 12871
AT Lehrbücher   3 0,06 % 15,00 % 2,31 % 4785
AT Prophetische Bücher   29 0,53 % 126,39 % 22,31 % 5490
Neues Testament   95 1,19 % 285,60 % 73,08 % 7959
NT Geschichtsbücher   76 1,59 % 379,95 % 58,46 % 4786
NT Lehrbücher   15 0,54 % 129,66 % 11,54 % 2768
NT Prophetisches Buch   4 0,99 % 236,32 % 3,08 % 405
Bücher Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
1.Mose ⇧ ↓ 1 0,07 % 15,61 % 0,77 % 1533
2.Mose ⇧ ↓ 1 0,08 % 19,73 % 0,77 % 1213
1.Samuel ⇧ ↓ 1 0,12 % 29,54 % 0,77 % 810
Psalmen ⇧ ↓ 3 0,12 % 29,17 % 2,31 % 2461
Jesaja ⇧ ↓ 5 0,39 % 92,60 % 3,85 % 1292
Jeremia ⇧ ↓ 5 0,37 % 87,71 % 3,85 % 1364
Hesekiel ⇧ ↓ 4 0,31 % 75,18 % 3,08 % 1273
Daniel ⇧ ↓ 4 1,12 % 268,09 % 3,08 % 357
Hosea ⇧ ↓ 1 0,51 % 121,46 % 0,77 % 197
Joel ⇧ ↓ 1 1,37 % 327,77 % 0,77 % 73
Micha ⇧ ↓ 2 1,90 % 455,75 % 1,54 % 105
Sacharja ⇧ ↓ 6 2,84 % 680,39 % 4,62 % 211
Maleachi ⇧ ↓ 1 1,82 % 435,03 % 0,77 % 55
Matthäus ⇧ ↓ 29 2,71 % 647,88 % 22,31 % 1071
Markus ⇧ ↓ 11 1,62 % 388,19 % 8,46 % 678
Lukas ⇧ ↓ 10 0,87 % 207,88 % 7,69 % 1151
Johannes ⇧ ↓ 22 2,50 % 598,85 % 16,92 % 879
Apostelgeschichte ⇧ ↓ 4 0,40 % 95,04 % 3,08 % 1007
Römer ⇧ ↓ 3 0,69 % 165,78 % 2,31 % 433
1.Korinther ⇧ ↓ 1 0,23 % 54,75 % 0,77 % 437
2.Korinther ⇧ ↓ 2 0,78 % 186,20 % 1,54 % 257
1.Thessalonicher ⇧ ↓ 1 1,12 % 268,84 % 0,77 % 89
1.Timotheus ⇧ ↓ 1 0,88 % 211,74 % 0,77 % 113
2.Timotheus ⇧ ↓ 1 1,20 % 288,28 % 0,77 % 83
Hebräer ⇧ ↓ 3 0,99 % 236,90 % 2,31 % 303
Jakobus ⇧ ↓ 1 0,93 % 221,55 % 0,77 % 108
2.Petrus ⇧ ↓ 1 1,64 % 392,24 % 0,77 % 61
1.Johannes ⇧ ↓ 1 0,95 % 227,88 % 0,77 % 105
Offenbarung ⇧ ↓ 4 0,99 % 236,32 % 3,08 % 405




37 Bücher werden von den Bibelzitaten nicht erfasst:

Altes Testament:

3.Mose      4.Mose      5.Mose      Josua      Richter      Ruth      2.Samuel      1.Könige      2.Könige      1.Chronika      2.Chronika      Esra      Nehemia      Esther      Hiob      Sprüche      Prediger      Hohelied      Klagelieder      Amos      Obadja      Jona      Nahum      Habakuk      Zephanja      Haggai

Neues Testament:

Galater      Epheser      Philipper      Kolosser      2.Thessalonicher      Titus      Philemon      1.Petrus      2.Johannes      3.Johannes      Judas

Nr. Bibelstelle Bibeltext
1    ↑ 1.Mose 14,1-12
1
Und es begab sich zur Zeit des Königs Amraphel von Sinear, Ariochs, des Königs von Ellasar, Kedor-Laomers, des Königs von Elam, und Tideals, des Königs der Gojim,  daß sie kriegeten mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birsa, dem König von Gomorra, und mit Sinab, dem König von Adama, und mit Semeber, dem König von Zeboim, und mit dem König von Bela, das ist Zoar.  Diese vereinigten sich im Tal...
2    ↑ 2.Mose 3
1
Mose aber hütete die Schafe Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe hinten in die Wüste und kam an den Berg Gottes Horeb.  Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Und als er sich umsah, siehe, da brannte der Dornbusch im Feuer, und der Dornbusch ward doch nicht verzehrt.  Da sprach Mose: Ich will doch hinzutreten und...
3    ↑ 1.Samuel 3,4-10
1
Und der Herr rief den Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!  Und er lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich, denn du hast mich gerufen! Er aber sprach: Ich habe dich nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen! Und er ging hin und legte sich schlafen.  Da rief der HERR abermal: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich; denn du hast mich...
4    ↑ Psalmen 26,8
1
HERR, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Herrlichkeit wohnt!
5    ↑ Psalmen 69,9
1
(H69-10) denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
6    ↑ Psalmen 118,13-24
1
Du hast mich hart gestoßen, daß ich fallen sollte; aber der HERR half mir.  Der HERR ist meine Stärke und mein Lied, und er ward mir zum Heil.  Stimmen des Jubels und des Heils ertönen in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN hat den Sieg errungen!  Die Rechte des HERRN ist erhöht, die Rechte des HERRN errang den Sieg!  Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Taten erzählen.  Der...
7    ↑ Jesaja 25,8
1
Er wird den Tod auf ewig verschlingen. Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und die Schmach seines Volkes von der ganzen Erde hinwegnehmen! Ja, der HERR hat es verheißen.
8    ↑ Jesaja 35,5-6
1
Alsdann werden der Blinden Augen aufgetan und der Tauben Ohren geöffnet werden;  alsdann wird der Lahme hüpfen wie ein Hirsch und der Stummen Zunge lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste entspringen und Ströme in der Einöde.
9    ↑ Jesaja 53,4
1
Doch wahrlich, unsere Krankheit trug er, und unsere Schmerzen lud er auf sich; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und geplagt;
10    ↑ Jesaja 53,10
1
Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen, er ließ ihn leiden. Wenn er seine Seele zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und lange leben; und des HERRN Vorhaben wird in seiner Hand gelingen.
11    ↑ Jesaja 56,7
1
die will ich zu meinem heiligen Berge führen und sie in meinem Bethaus erfreuen; ihre Brandopfer und Schlachtopfer sollen angenehm sein auf meinem Altar; denn mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker.
12    ↑ Jeremia 5
1
Streifet durch die Gassen Jerusalems und sehet doch nach und erkundigt euch und forschet nach auf ihren Plätzen, ob ihr einen Mann findet, ob einer da sei, der Recht übt und sich der Wahrhaftigkeit befleißigt; so will ich ihr vergeben! Aber wenn sie auch sagen:  «So wahr der HERR lebt!» so schwören sie dennoch falsch.  HERR, sehen deine Augen nicht auf Wahrhaftigkeit? Du hast sie geschlagen, aber...
13    ↑ Jeremia 6,13-15
1
Denn vom Kleinsten bis zum Größten trachten sie alle nach Gewinn, und vom Propheten bis zum Priester gehen sie alle mit Lügen um.  Und sie heilen den Schaden der Tochter meines Volkes leichthin, indem sie sprechen: «Friede, Friede!» wo doch kein Friede ist.  Schämen sollten sie sich, weil sie Greuel verübt haben; aber sie wissen nicht mehr, was sich schämen heißt, und empfinden keine Scham. Darum...
14    ↑ Jeremia 7
1
Dies ist das Wort, welches vom HERRN an Jeremia erging:  Tritt unter das Tor am Hause des HERRN und predige dort dieses Wort und sprich: Höret das Wort des HERRN, ihr alle aus Juda, die ihr zu diesen Toren eingehet, um den HERRN anzubeten!  So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Bessert euren Wandel und eure Taten, so will ich euch an diesem Orte wohnen lassen!  Verlaßt euch nicht...
15    ↑ Jeremia 22
1
So sprach der HERR: Gehe hinab ins Haus des Königs von Juda und rede daselbst diese Worte:  Höre das Wort des HERRN, du König von Juda, der du auf dem Thron Davids sitzest, du samt deinen Knechten und deinem Volk, die zu diesen Toren eingehen!  So spricht der HERR: Schaffet Recht und Gerechtigkeit; errettet den Beraubten aus der Hand des Unterdrückers; den Fremdling, die Waise und die Witwe bedrückt...
16    ↑ Jeremia 32
1
Dies ist das Wort, welches vom HERRN an Jeremia erging im zehnten Jahre Zedekias, des Königs von Juda, das ist das achtzehnte Jahr Nebukadnezars.  Damals belagerte das Heer des babylonischen Königs Jerusalem; der Prophet Jeremia aber war eingesperrt im Hofe des Gefängnisses, welches zum Palaste des Königs von Juda gehörte;  Zedekia, der König von Juda, hatte ihn nämlich einsperren lassen, indem er...
17    ↑ Hesekiel 8,14-16
1
Und er führte mich zu dem Eingang des Tores des Hauses des HERRN, welches gegen Norden liegt; und siehe, dort saßen Weiber, welche den Tammus beweinten.  Da sprach er zu mir: Hast du das gesehen, Menschensohn? Du wirst noch größere Greuel sehen, als diese sind!  Und er führte mich in den innern Vorhof des Hauses des HERRN; und siehe, am Eingang zum Tempel des HERRN, zwischen der Halle und dem Altar,...
18    ↑ Hesekiel 12
1
Und das Wort des HERRN erging an mich also:  Menschensohn, du wohnst inmitten eines widerspenstigen Hauses, welches Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, Ohren zum Hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Haus.  Darum, du Menschensohn, mache dir Wandergeräte und ziehe bei Tage vor ihren Augen aus. Vor ihren Augen sollst du von deinem Wohnort an einen anderen Ort ziehen; vielleicht...
19    ↑ Hesekiel 37
1
Die Hand des HERRN kam über mich und führte mich im Geiste des HERRN hinaus und ließ mich nieder mitten auf der Ebene, und diese war voller Totengebeine.  Er führte mich an denselben vorüber ringsherum; und siehe, der Gebeine waren sehr viele auf der Ebene; und siehe, sie waren sehr dürr.  Da sprach er zu mir: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: O Herr, HERR,...
20    ↑ Hesekiel 47
1
Und er führte mich zur Tür des Hauses zurück, und siehe, da floß unter der Schwelle des Hauses Wasser heraus, nach Osten hin; denn die Vorderseite des Hauses lag gegen Osten. Und das Wasser floß hinab, unterhalb der südlichen Seite des Hauses, südlich vom Altar.  Und er führte mich durch das nördliche Tor hinaus und brachte mich auf dem Weg außen herum zum äußern Tor, das nach Osten gerichtet ist;...
21    ↑ Daniel 7
1
Im ersten Jahre Belsazars, des Königs von Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Er schrieb den Traum alsbald auf, und dies ist der vollständige Bericht.  Daniel hob an und sprach: Ich schaute des Nachts in meinem Gesichte und siehe, die vier Winde brachen los auf das große Meer;  und vier große Tiere stiegen aus dem Meer empor, ein jedes verschieden vom andern:  Das...
22    ↑ Daniel 9
1
Im ersten Jahre des Darius, des Sohnes Ahasveros, von medischer Abstammung, welcher zum König über das Reich der Chaldäer gemacht worden war,  im ersten Jahre seiner Regierung, merkte ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, während welcher nach dem Worte des HERRN an den Propheten Jeremia Jerusalem in Trümmern liegen sollte, nämlich siebzig Jahre.  Und ich wandte mein Angesicht zu Gott,...
23    ↑ Daniel 11
1
Auch ich stand ihm im ersten Jahre Darius' des Meders bei, um ihn zu stärken und ihm zu helfen.  Und nun will ich dir die Wahrheit verkündigen: Siehe, es werden noch drei Könige in Persien aufstehen, und der vierte wird größern Reichtum erwerben als alle andern, und weil er sich in seinem Reichtum stark fühlt, wird er alles gegen das griechische Reich aufbieten.  Es wird aber ein tapferer König auftreten...
24    ↑ Daniel 12
1   2   3
Zu jener Zeit wird sich der große Fürst Michael erheben, der für die Kinder deines Volkes einsteht; denn es wird eine Zeit der Not sein, wie noch keine war, seitdem es Völker gibt, bis zu dieser Zeit. Aber zu jener Zeit soll dein Volk gerettet werden, ein jeder, der sich im Buche eingeschrieben findet.  Und viele von denen, die im Erdenstaube schlafen, werden aufwachen; die einen zu ewigem Leben,...
25    ↑ Hosea 10
1
Israel ist ein rankender Weinstock, der Frucht ansetzt. Je mehr Früchte er brachte, desto mehr Altäre bauten sie; je besser ihr Land war, desto schönere Götzenbilder machten sie.  Ihr Herz ist geteilt, nun sollen sie es büßen: er wird ihre Altäre zerbrechen, ihre Götzenbilder zertrümmern.  Dann werden sie bekennen müssen: «Wir haben keinen König mehr, weil wir den HERRN nicht fürchteten; und ein...
26    ↑ Joel 3
1
(H4-1) Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich die Gefangenen Judas und Jerusalems zurückbringen will,  (H4-2) da werde ich alle Nationen versammeln und sie ins Tal Josaphat hinabführen und daselbst mit ihnen rechten wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heiden zerstreut und mein Land verteilt haben;  (H4-3) und weil sie über mein Volk das Los geworfen...
27    ↑ Micha 5
1   2
(H4-14) Nun schließe deine Reihen, du Schar! Man errichtet Bollwerke gegen uns; mit der Rute wollen sie den Richter Israels auf den Backen schlagen.  (H5-1) Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar klein, um unter den Hauptorten Judas zu sein; aber aus dir soll mir hervorgehen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Ursprung von Anfang, von Ewigkeit her gewesen ist.  (H5-2) Darum gibt er sie...
28    ↑ Micha 7
1
Wehe mir, denn es geht mir wie denen, welche Obst einsammeln, welche im Herbst Nachlese halten: Keine Traube mehr gibt es zu essen, keine Frühfeige, nach welcher doch meine Seele verlangt!  Der Fromme ist aus dem Lande verschwunden, und es ist kein Redlicher mehr unter den Menschen. Sie lauern alle auf Blut, einer legt dem andern Schlingen.  Zum Bösen brauchen sie beide Hände, um es ja recht gut...
29    ↑ Sacharja 2
1   2
(H2-5) Und ich hob meine Augen auf und schaute und siehe da, ein Mann, der hatte eine Meßschnur in der Hand.  (H2-6) Den fragte ich: Wo gehst du hin? Er sprach zu mir: Jerusalem zu messen und zu sehen, wie breit und wie lang sie sein soll!  (H2-7) Und siehe, der Engel, der mit mir redete, ging aus, und ein anderer Engel ging ihm entgegen;  (H2-8) zu dem sprach er: Lauf und sage jenem Jüngling und...
30    ↑ Sacharja 9
1   2
Dies ist der Ausspruch, das Wort des HERRN über das Land Hadrach und Damaskus, dessen Residenz (denn der HERR hat ein Auge auf alle Menschen und auf alle Stämme Israels),  und auch über Hamat, das daran grenzt, Tyrus und Zidon; denn sie sind sehr weise;  denn Tyrus hat sich eine Festung erbaut und Silber angehäuft wie Staub und Gold wie Kot auf der Gasse.  Siehe, der Herr wird es erobern und wird...
31    ↑ Sacharja 11
1   2   3
Libanon, öffne deine Türen, daß das Feuer deine Zedern fresse!  Heule, Zypresse, denn der Zedernbaum ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet! Heulet, ihr Eichen von Basan, denn der undurchdringliche Wald ist umgehauen:  Man hört die Hirten heulen, weil ihre Herrlichkeit verwüstet ist; man hört die Löwen brüllen, denn die Pracht des Jordan ist dahin.  Also sprach der HERR, mein Gott: Weide...
32    ↑ Sacharja 12
1   2   3   4
Dies ist der Ausspruch, das Wort des HERRN über Israel: Es spricht der HERR, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet und den Geist des Menschen in seinem Innern bildet:  Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelkelch für alle Völker ringsum, und auch gegen Juda wird es gehen bei der Belagerung Jerusalems.  Und es soll geschehen an jenem Tage, daß ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen...
33    ↑ Sacharja 13
1   2
An jenem Tage wird dem Hause David und den Einwohnern von Jerusalem ein Born eröffnet sein wider Sünde und Unreinigkeit.  Und es soll geschehen, an jenem Tage, spricht der HERR der Heerscharen, da will ich die Namen der Götzen aus dem Lande ausrotten, daß man ihrer nicht mehr gedenken soll, auch die Propheten und den unreinen Geist will ich aus dem Lande treiben.  Und es wird vorkommen, daß, wenn...
34    ↑ Sacharja 14
1
Siehe, es kommt ein Tag des HERRN, da man deine Beute in deiner Mitte verteilen wird!  Da werde ich alle Nationen bei Jerusalem zum Kriege versammeln; und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden; und die Hälfte der Stadt muß in die Gefangenschaft wandern, der Rest aber soll nicht aus der Stadt ausgerottet werden.  Aber der HERR wird ausziehen und streiten...
35    ↑ Maleachi 4
1
(H3-19) Denn siehe, der Tag kommt, brennend wie ein Ofen! Da werden alle Übermütigen und alle, die gottlos handeln, wie Stoppeln sein, und der zukünftige Tag wird sie anzünden, spricht der HERR der Heerscharen, daß ihnen weder Wurzel noch Zweig übrigbleibt.  (H3-20) Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heilung unter ihren Flügeln; und ihr werdet herauskommen...
36    ↑ Matthäus 2,1-8
1
Als nun Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen:  Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande und sind gekommen, ihn anzubeten.  Da das der König Herodes hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm.  Und er berief alle Hohenpriester und...
37    ↑ Matthäus 7,7
1
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan!
38    ↑ Matthäus 11,2-6
1
Als aber Johannes im Gefängnis die Werke Christi vernahm, ließ er ihn durch seine Jünger fragen:  Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?  Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündiget dem Johannes, was ihr sehet und höret:  Blinde werden sehend, und Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, und Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird...
39    ↑ Matthäus 12,39-42
1
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Das böse und ehebrecherische Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.  Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauche des Riesenfisches war, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte im Schoße der Erde sein.  Leute von Ninive werden auftreten im Gericht wider dieses...
40    ↑ Matthäus 16,13-14
1
Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute den Menschensohn?  Sie sprachen: Etliche sagen, du seiest Johannes der Täufer; andere aber Elia; noch andere Jeremia oder einer der Propheten.
41    ↑ Matthäus 16,16
1
Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!
42    ↑ Matthäus 16,20
1
Da gebot er seinen Jüngern, daß sie niemand sagen sollten, daß er der Christus sei.
43    ↑ Matthäus 17,1-3
1
Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und führte sie beiseite auf einen hohen Berg.  Und er wurde vor ihnen verklärt, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.  Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm.
44    ↑ Matthäus 17,10-13
1
Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, daß zuvor Elia kommen müsse?  Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt freilich und wird alles in den rechten Stand setzen;  ich sage euch aber, daß Elia schon gekommen ist; und sie haben ihn nicht anerkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn von ihnen leiden müssen.  Da...
45    ↑ Matthäus 18,1-6
1
Zu jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist wohl der Größte im Himmelreich?  Und Jesus rief ein Kind herbei, stellte es mitten unter sie  und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen!  Wer nun sich selbst erniedrigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich.  Und wer ein solches...
46    ↑ Matthäus 18,12-13
1
Was dünkt euch? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das Verirrte?  Und wenn es sich begibt, daß er es findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich über dasselbe mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt waren.
47    ↑ Matthäus 20,18-19
1
Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem; und des Menschen Sohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet, und sie werden ihn zum Tode verurteilen  und werden ihn den Heiden überantworten, ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tage wird er auferstehen.
48    ↑ Matthäus 21,1-11
1
Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger  und sprach zu ihnen: Gehet in den Flecken, der vor euch liegt, und alsbald werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und führet sie zu mir!  Und wenn euch jemand etwas sagt, so sprechet: Der Herr bedarf ihrer; dann wird er sie alsbald senden.  Das ist aber geschehen,...
49    ↑ Matthäus 21,12-13
1
Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle derer, welche Tauben verkauften.  Und er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen!» Ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.
50    ↑ Matthäus 21,23-27
1
Und als er in den Tempel kam, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm, während er lehrte, und sprachen: In welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?  Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch etwas fragen; wenn ihr mir darauf antwortet, will auch ich euch sagen, in welcher Vollmacht ich solches tue.  Woher war die Taufe des Johannes?...
51    ↑ Matthäus 23,37-39
1   2
Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!  Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen werden;  denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des...
52    ↑ Matthäus 24,2
1
Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht dieses alles? Wahrlich, ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen wird!
53    ↑ Matthäus 24,15-22
1   2
Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen sehet an heiliger Stätte (wer es liest, der merke darauf!),  alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge;  wer auf dem Dache ist, der steige nicht hinab, etwas aus seinem Hause zu holen;  und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht zurück, um sein Kleid zu holen.  Wehe aber den Schwangern...
54    ↑ Matthäus 24,22
1
Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden.
55    ↑ Matthäus 24,29-32
1   2   3   4
Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten.  Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken...
56    ↑ Matthäus 25,46
1
Und sie werden in die ewige Pein gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.
57    ↑ Matthäus 26,15
1
und sprach: Was wollt ihr mir geben, wenn ich ihn euch verrate? Und sie wogen ihm dreißig Silberlinge dar.
58    ↑ Matthäus 26,31
1
Da spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet euch in dieser Nacht alle an mir ärgern; denn es steht geschrieben: «Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen.»
59    ↑ Matthäus 26,56-57
1
Das alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden. Da verließen ihn alle Jünger und flohen.  Die aber Jesus festgenommen hatten, führten ihn ab zu dem Hohenpriester Kajaphas, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren.
60    ↑ Matthäus 26,62-66
1   2   3
Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das, was diese wider dich zeugen?  Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du der Christus, der Sohn Gottes bist!  Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Von jetzt an werdet ihr des Menschen Sohn sitzen sehen zur Rechten...
61    ↑ Matthäus 26,62-65
1
Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das, was diese wider dich zeugen?  Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du der Christus, der Sohn Gottes bist!  Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Von jetzt an werdet ihr des Menschen Sohn sitzen sehen zur Rechten...
62    ↑ Matthäus 26,69-75
1
Petrus aber saß draußen im Hof. Und eine Magd trat zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer!  Er aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst!  Als er dann in den Vorhof hinausging, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die dort waren: Dieser war mit Jesus, dem Nazarener!  Und er leugnete abermals mit einem Schwur: Ich kenne den Menschen nicht!  Bald darauf...
63    ↑ Matthäus 27,3-10
1   2
Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, daß er verurteilt war, reute es ihn; und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten zurück  und sprach: Ich habe gesündigt, daß ich unschuldiges Blut verraten habe! Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da siehe du zu!  Da warf er die Silberlinge in den Tempel und machte sich davon, ging hin und erhängte sich.  Die Hohenpriester...
64    ↑ Matthäus 28,20
1
und sie halten lehret alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
65    ↑ Markus 2,3-12
1
Und man brachte einen Gelähmten zu ihm, der von Vieren getragen wurde.  Und da sie wegen der Menge nicht zu ihm herankommen konnten, deckten sie dort, wo er war, das Dach ab, und nachdem sie durchgebrochen, ließen sie das Bett, darauf der Gelähmte lag, herab.  Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!  Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten,...
66    ↑ Markus 8,17-21
1   2
Und als es Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was machet ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein Brot habt? Verstehet ihr noch nicht und begreifet ihr noch nicht? Habt ihr noch euer verhärtetes Herz?  Habt Augen und sehet nicht, Ohren und höret nicht? Und denket ihr nicht daran,  als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wieviel Körbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sprachen zu ihm:...
67    ↑ Markus 9,12
1
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt zwar zuvor und stellt alles her; und wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben? Daß er viel leiden und verachtet werden müsse!
68    ↑ Markus 9,23
1
Jesus aber sprach zu ihm: «Wenn du etwas kannst?» Alles ist möglich dem, der glaubt!
69    ↑ Markus 11,17
1
Und er lehrte sie und sprach: Steht nicht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker»? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!
70    ↑ Markus 13,14
1
Wenn ihr aber den Greuel der Verwüstung da stehen sehet, wo er nicht soll (wer es liest, der merke darauf!), alsdann fliehe, wer im jüdischen Lande ist, auf die Berge.
71    ↑ Markus 13,19
1
Denn es wird in jenen Tagen eine Trübsal sein, dergleichen nicht gewesen ist von Anfang der Schöpfung, die Gott erschaffen hat, bis jetzt, und wie auch keine mehr sein wird.
72    ↑ Markus 13,24-27
1   2   3
Aber in jenen Tagen, nach jener Trübsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben,  und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte im Himmel in Bewegung geraten.  Und alsdann wird man des Menschen Sohn in den Wolken kommen sehen mit großer Kraft und Herrlichkeit.  Und dann wird er seine Engel aussenden und seine Auserwählten sammeln von den vier Winden,...
73    ↑ Markus 14,24
1
Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird.
74    ↑ Markus 14,27
1
Und Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet euch alle an mir ärgern. Denn es steht geschrieben: «Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen.»
75    ↑ Markus 14,61-63
1   2
Er aber schwieg und antwortete nichts. Wiederum fragte ihn der Hohepriester und sprach zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?  Jesus aber sprach: Ich bin's; und ihr werdet des Menschen Sohn sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels!  Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sagte: Was bedürfen wir weiter Zeugen?
76    ↑ Lukas 4,41
1
Es fuhren auch Dämonen aus von vielen, indem sie schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wußten, daß er der Christus sei.
77    ↑ Lukas 9,62
1
Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geschickt zum Reiche Gottes!
78    ↑ Lukas 10,8
1
Und wo ihr in eine Stadt kommt, und sie euch aufnehmen, da esset, was euch vorgesetzt wird;
79    ↑ Lukas 12,53
1
der Vater wider den Sohn und der Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die Mutter, die Schwiegermutter wider ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter.
80    ↑ Lukas 13,34-35
1   2
Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt werden; wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel, aber ihr habt nicht gewollt!  Siehe, euer Haus wird euch selbst überlassen! Ich sage euch, ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr sagen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!
81    ↑ Lukas 21,9
1
Wenn ihr aber von Kriegen und Unruhen hören werdet, so erschrecket nicht; denn das muß zuvor geschehen; aber das Ende kommt nicht so bald.
82    ↑ Lukas 21,24-28
1
Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Völker; und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.  Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Völker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen,  da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht...
83    ↑ Lukas 22,66-71
1   2
Und als es Tag geworden, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester und Schriftgelehrten, und führten ihn ab vor ihren Hohen Rat;  und sie sprachen: Bist du der Christus? Sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr es nicht glauben;  wenn ich aber auch fragte, so würdet ihr mir nicht antworten.  Von nun an aber wird des Menschen Sohn sitzen zur Rechten...
84    ↑ Lukas 23,27-31
1
Es folgte ihm aber eine große Volksmenge, auch Frauen, die ihn beklagten und betrauerten.  Da wandte sich Jesus zu ihnen und sprach: Ihr Töchter Jerusalems, weinet nicht über mich; weinet vielmehr über euch selbst und über eure Kinder!  Denn siehe, es kommen Tage, da man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gesäugt haben!  Dann wird...
85    ↑ Lukas 24,13-49
1   2   3   4   5
Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage nach einem Flecken, der von Jerusalem sechzig Stadien entfernt war, namens Emmaus.  Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschehnissen.  Und es begab sich, während sie miteinander redeten und sich besprachen, nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen.  Ihre Augen aber wurden gehalten, daß sie ihn nicht erkannten.  Und er sprach zu ihnen:...
86    ↑ Johannes 1,19-23
1
Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du?  Und er bekannte und leugnete nicht; und er bekannte: Ich bin nicht der Christus!  Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht! Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein!  Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? damit wir denen Antwort geben,...
87    ↑ Johannes 1,43-51
1
Am folgenden Tage wollte Jesus nach Galiläa reisen; und er findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach!  Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.  Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, von Nazareth.  Und Nathanael sprach zu ihm: Kann...
88    ↑ Johannes 2,11
1
Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.
89    ↑ Johannes 2,12-22
1   2
Darnach zog er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nicht viele Tage daselbst.  Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.  Und er fand im Tempel die Verkäufer von Ochsen und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen.  Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen...
90    ↑ Johannes 2,23
1
Als er aber am Passahfeste in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, da sie seine Zeichen sahen, die er tat;
91    ↑ Johannes 4,24-26
1   2
Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.  Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, welcher Christus genannt wird; wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen.  Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet!
92    ↑ Johannes 5,19
1   2
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
93    ↑ Johannes 6,14-15
1
Als nun die Leute das Zeichen sahen, welches Jesus getan hatte, sprachen sie: Das ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll!  Da nun Jesus merkte, daß sie kommen würden, um ihn mit Gewalt zum Könige zu machen, entwich er wiederum auf den Berg, er allein.
94    ↑ Johannes 6,26
1
Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr suchet mich nicht darum, weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.
95    ↑ Johannes 6,30
1
Da sprachen sie zu ihm: Was tust du denn für ein Zeichen, damit wir es sehen und dir glauben? Was wirkst du?
96    ↑ Johannes 7,38
1   2   3
Wer an mich glaubt (wie die Schrift sagt), aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
97    ↑ Johannes 7,40-52
1   2   3   4   5
Viele nun aus dem Volke, die diese Rede hörten, sagten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet.  Andere sagten: Er ist der Christus. Andere aber sagten: Christus kommt doch nicht aus Galiläa?  Sagt nicht die Schrift, daß der Christus aus dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, wo David war, kommen werde?  Also entstand seinetwegen eine Spaltung unter dem Volk.  Etliche aber von ihnen wollten...
98    ↑ Johannes 8,58
1
Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ehe Abraham ward, bin ich!
99    ↑ Johannes 10,1-4
1
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer nicht durch die Tür in den Schafstall hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.  Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.  Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe beim Namen und führt sie heraus.  Und wenn er seine Schafe alle herausgelassen hat,...
100    ↑ Johannes 10,35
1
Wenn es diejenigen Götter nennt, an welche das Wort Gottes erging (und die Schrift kann doch nicht aufgehoben werden),
101    ↑ Johannes 12,10
1
Da beschlossen die Hohenpriester, auch Lazarus zu töten,
102    ↑ Johannes 12,14-15
1
Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht:  «Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin!»
103    ↑ Johannes 14,6
1
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich!
104    ↑ Johannes 14,11
1
Glaubet mir, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen!
105    ↑ Johannes 14,23
1
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.
106    ↑ Johannes 14,29
1   2
Und nun habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubet, wenn es geschieht.
107    ↑ Johannes 19,37
1
Und abermals spricht eine andere Schrift: «Sie werden den ansehen, welchen sie durchstochen haben.»
108    ↑ Apostelgeschichte 1,7
1
Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Stunden zu kennen, welche der Vater in seiner eigenen Macht festgesetzt hat;
109    ↑ Apostelgeschichte 5,29
1
Petrus aber und die Apostel antworteten und sprachen: Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen!
110    ↑ Apostelgeschichte 9,1-22
1
Saulus aber schnaubte noch drohend und mordend wider die Jünger des Herrn, ging zum Hohenpriester  und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er etliche Anhänger des Weges fände, Männer und Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führte.  Auf der Reise aber begab es sich, als er sich der Stadt Damaskus näherte, daß ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte.  Und...
111    ↑ Apostelgeschichte 17,10-12
1
Die Brüder aber schickten alsbald während der Nacht Paulus und Silas nach Beröa, wo sie sich nach ihrer Ankunft in die Synagoge der Juden begaben.  Diese aber waren edler gesinnt als die zu Thessalonich, indem sie das Wort mit aller Bereitwilligkeit aufnahmen und täglich in der Schrift forschten, ob es sich also verhalte.  Es wurden denn auch viele von ihnen gläubig, auch von den angesehenen griechischen...
112    ↑ Römer 2
1   2
Darum bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, wer du seist, der du richtest! Denn indem du den andern richtest, verdammst du dich selbst; denn du verübst ja dasselbe, was du richtest!  Wir wissen aber, daß das Gericht Gottes dem wahren Sachverhalt entsprechend über die ergeht, welche solches verüben.  Oder denkst du, o Mensch, der du die richtest, welche solches verüben, und doch das Gleiche tust,...
113    ↑ Römer 8,13-17
1
Denn wenn ihr nach dem Fleische lebet, so müßt ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Geschäfte des Leibes tötet, so werdet ihr leben.  Denn alle, die sich vom Geiste Gottes leiten lassen, sind Gottes Kinder.  Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müßtet, sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in welchem wir rufen: Abba,...
114    ↑ Römer 11,11-12
1
Ich frage nun: Sind sie denn darum gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil, damit sie diesen nacheifern möchten.  Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt und ihr Verlust der Reichtum der Heiden geworden ist, wieviel mehr ihre volle Zahl!
115    ↑ 1.Korinther 13,7
1
sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
116    ↑ 2.Korinther 6,16
1
Wie reimt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern zusammen? Ihr aber seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: «Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.»
117    ↑ 2.Korinther 12,7-9
1
Und damit ich mich der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, daß er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe.  Seinetwegen habe ich dreimal den Herrn gebeten, daß er von mir ablassen möchte.  Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will...
118    ↑ 1.Thessalonicher 4,13-18
1   2
Wir wollen euch aber, ihr Brüder, nicht in Unwissenheit lassen in betreff der Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben.  Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen.  Denn das sagen wir euch in einem Worte des Herrn, daß wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn...
119    ↑ 1.Timotheus 2,3-4
1
denn solches ist gut und angenehm vor Gott unsrem Retter,  welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
120    ↑ 2.Timotheus 4,2
1
Predige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Geduld und Belehrung!
121    ↑ Hebräer 4,15
1
Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.
122    ↑ Hebräer 10,23
1
Lasset uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken (denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat);
123    ↑ Hebräer 10,31
1
Schrecklich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
124    ↑ Jakobus 2,2-4
1
Denn wenn in eure Versammlung ein Mann käme mit goldenen Ringen und in prächtigem Kleide, es käme aber auch ein Armer in einem unsauberen Kleide,  und ihr würdet euch nach dem umsehen, der das prächtige Kleid trägt, und zu ihm sagen: Setze du dich hier an diesen Platz! Zum Armen aber sprächet ihr: Bleib du dort stehen, oder setze dich unter meinen Fußschemel!  würdet ihr da nicht Unterschiede untereinander...
125    ↑ 2.Petrus 3,9
1
Der Herr säumt nicht mit der Verheißung, wie etliche es für ein Säumen halten, sondern er ist langmütig gegen uns, da er nicht will, daß jemand verloren gehe, sondern daß jedermann Raum zur Buße habe.
126    ↑ 1.Johannes 4,8
1
Wer nicht liebt, kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.
127    ↑ Offenbarung 7,9-17
1
Darnach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen; die standen vor dem Throne und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern, und Palmen in ihren Händen.  Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Das Heil steht bei unsrem Gott, der auf dem Throne sitzt, und bei dem Lamm!  Und alle Engel standen rings um den Thron und...
128    ↑ Offenbarung 12,1-17 (Offenbarung 12)
1
Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen.  Und sie war schwanger und schrie in Wehen und Schmerzen der Geburt.  Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen;  und sein...
129    ↑ Offenbarung 20
1   2   3   4
Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand.  Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und Satan ist, und band ihn auf tausend Jahre  und warf ihn in den Abgrund und schloß zu und versiegelte über ihm, damit er die Völker nicht mehr verführte, bis die tausend Jahre vollendet wären. Und nach...
130    ↑ Offenbarung 22,1-5
1   2
Und er zeigte mir einen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der vom Throne Gottes und des Lammes ausging,  und inmitten ihrer Straßen und zu beiden Seiten des Stromes den Baum des Lebens, der zwölfmal Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker.  Und nichts Gebanntes wird mehr sein. Und der Thron Gottes und des Lammes wird...




Überblick:

Startseite von Predige-das-Wort.de

Wegweiser durch die Webseite
Die in der Webseite zitierten Bibelstellen
Die in der Webseite eingesetzten Schlagwörter
          Thema «Indexdateien»
          Thema «Häufigkeit»

Wegweiser durch den Bereich Predigten
Die in «Predigten» zitierten Bibelstellen
Die in «Predigten» eingesetzten Schlagwörter
          Thema «Predigten»
          Thema «Weihnachten»
          Thema «Jahreswechsel»
          Thema «Pfingsten»

Wegweiser durch den Bereich Anregungen
Die in «Anregungen» zitierten Bibelstellen
Die in «Anregungen» eingesetzten Schlagwörter
          Thema «Euer Gott»
          Thema «Menschen in der Bibel»
          Thema «Glauben»
          Thema «Chef»
          Thema «Literatur»
          Thema «EKD-Denkschrift»
          Thema «Unsere Bibel»
          Thema «Vortrag „Groß ist unser Gott“»
          Thema «Gott und die Zeit»
          Thema «Joseph Kaiphas»

Wegweiser durch den Bereich Ausarbeitungen
Die in «Ausarbeitungen» zitierten Bibelstellen
Die in «Ausarbeitungen» eingesetzten Schlagwörter
          Thema «Bibelarbeiten»
          Thema «Auswertungen der Konkordanz»
          Thema «Bezeichnungen Gottes und Jesu in der Bibel»
          Thema «Prophet»
          Thema «Katastrophen»
          Thema «Festtage»
          Thema «Advent»
          Thema «Weihnacht»
          Thema «Jahreswechsel»
          Thema «Palmsonntag»
          Thema «Gründonnerstag»
          Thema «Karfreitag»
          Thema «Ostern»
          Thema «Himmelfahrt»
          Thema «Pfingsten»
          Thema «Trinitatis»
          Thema «Reformationstag»
          Thema «Volkstrauertag»
          Thema «Buß- und Bettag»
          Thema «Totensonntag»
          Thema «Suppenküche»
          Thema «Die Zeit im Neuen Testament»
          Thema «Passion Jesu»

Vorschläge zu Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf meiner Webseite Fragen-zur-Bibel.de






Anregungen, Hinweise oder seelsorgliche oder inhaltliche Fragen an: robert.zobel@predige-das-wort.de