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Festtage

Pfingsten

... Gott meint die ganze Welt

 


Zusammenfassung

Zwölf Jünger sind Jesus gefolgt, mit Fragen und Zweifeln, ja, einer hat ihn sogar verleugnet. Aber sie sind ihm gefolgt. Und vor aller Augen setzt Gott zu Pfingsten das Zeichen. Indem er allen Menschen, die in Jerusalem sind, in ihrer Muttersprache begegnet, setzt Gott ein Zeichen vor allen Menschen und für alle Menschen: Er meint und er will die ganze Welt.

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Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen er auch die Weltzeiten gemacht hat; welcher, da er die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens ist und alle Dinge trägt mit dem Wort seiner Kraft, und nachdem er die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst vollbracht, sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat und um so viel mächtiger geworden ist als die Engel, als der Name, den er ererbt hat, ihn vor ihnen auszeichnet.

Der Brief an die Hebräer 1, 1 - 4

Gott redet zu den Menschen durch den Sohn. Jesus Christus ist das Gnadenangebot Gottes an die Menschen. In Jesus Christus wird die unbegreifliche Liebe Gottes zu den Menschen sichtbar, die Jesus im Gespräch mit Nikodemus so ausdrückt: Denn Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. (Johannes 3, 16)
Aber mit dem Gnadenhandeln Gottes ist nicht alles getan, denn (er) war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; welche nicht aus dem Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. (Johannes 1, 10-14) Die Seinen nahmen ihn nicht auf, wohl aber einige, wenige Fischer am See Genezareth. Obwohl auch jene ihn nicht verstanden: Viele nun von seinen Jüngern, die solches hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede, wer kann sie hören? Da aber Jesus bei sich selbst merkte, dass seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Ist euch das ein Ärgernis? (Johannes 6, 60-61) Viele Jünger wichen in dieser Situation von Jesus. Viele gaben es auf, weil diese Botschaft aus dem Himmel so wenig zu dem passte, was sie gewohnt waren.
Aber zwöf Jünger bleiben und Petrus spricht für sie, wenn er sagt: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens. Und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes bist! (Johannes 6, 68-69) Obwohl sie in diesem Augenblick noch gar nicht erkannt haben, was dies alles bedeutet, bleiben sie bei Jesus, weil der Vater sie dorthin zieht. Wenige gehen mit Jesus den Weg bis zum großen Abendmahl. Es geschieht in der langen Nacht vor Gethsemane, dass die Jünger bekennen: Siehe, jetzt redest du offen und brauchst kein Gleichnis! Jetzt wissen wir, dass du alles weißt und nicht nötig hast, dass dich jemand frage; darum glauben wir, dass du von Gott ausgegangen bist! (Johannes 16, 29-30) Erst ganz zum Schluss verstehen die Jünger ihren Herrn. Oder sollte man lieber sagen, beginnen sie ihren Herrn zu verstehen.
Alle Jünger fliehen, Petrus verleugnet sogar seinen Herrn in der Nacht des Karfreitags. Und doch lässt ihn nicht los, was er einmal erkannt hat. Er lässt sich von Jesus berufen, die Lämmer zu weiden. Er erlebt die Auferstehung, die Himmelfahrt, den Triumph des Gekreuzigten. Und sein Glaube wächst.
Und zu Pfingsten, angesichts des Wunders, dass das Wort vom Kreuz plötzlich für die ganze Welt hörbar wird, verkündigt Petrus die Botschaft vom Kreuz:

Es wohnten aber zu Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, aus allen Völkern unter dem Himmel. Da aber dieses Getöse entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie erstaunten aber alle, verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer? Wie hören wir sie denn, ein jeder in seiner Sprache, darin wir geboren sind? Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien, in Judäa und Kappadocien, in Pontus und Asien; in Phrygien und Pamphylien, in Ägypten und in den Gegenden Lybiens bei Kyrene, und die hier weilenden Römer, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unsern Zungen die großen Taten Gottes verkünden! Sie erstaunten aber alle und gerieten in Verlegenheit und sprachen einer zum andern: Was soll das sein? Andere aber spotteten und sprachen: Sie sind voll süßen Weines! Da trat Petrus mit den Elfen auf, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen: Ihr jüdischen Männer und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, das sei euch kund, und horchet auf meine Worte! (Apostelgeschichte 2, 5-14)

Mit dem Pfingstereignis ist das Wort Gottes durch den Heiligen Geist in dieser Welt angekommen. Es ist von Jesus, dem Gesalbten Gottes, dem Messias, dem Christus ausgegangen. Es wurde und wird bis auf den heutigen Tag bekämmpft. Wenige haben Jesus wirklich geglaubt, haben seiner Predigt bis zum Ende zugehört. Viele haben aufgegeben, weil sie meinten, das Wort nicht zu verstehen, weil ihnen die Rede zu hart war. Aber zwölf Jünger sind Jesus gefolgt, mit Fragen und Zweifeln, ja, einer hat ihn sogar verleugnet. Aber sie sind ihm gefolgt. Und vor aller Augen setzt Gott zu Pfingsten das Zeichen. Indem er allen Menschen, die in Jerusalem sind, in ihrer Muttersprache begegnet, setzt Gott ein Zeichen vor allen Menschen und für alle Menschen: Er meint und er will die ganze Welt: Denn solches ist gut und angenehm vor Gott unsrem Retter, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. schreibt Paulus in seinem ersten Brief an Timotheus (2, 3-4).


Damit ist Pfingsten das unwiderrufliche Zeichen Gottes, dass er in Christus die ganze Welt meint, dass er die ganze Welt ruft.
Dies ist eine großartige Chance für jeden Menschen.
Es ist aber auch eine Warnung für alle, die meinen, sie könnten sich am Kreuz vorbei drücken und mit erhobenem Haupt stolz ihren eigenen Weg zu Gott gehen.
Gott meint alle Menschen.
Er hat ihnen in Jesus Christus einen Weg gebahnt.

Gott meint dich. Er hat dir in Jesus Christus einen Weg gebahnt.

Es braucht keine Alternative und es gibt keine Alternative.



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