Welche vom Wort HEILIG abgeleiteten Wörter kommen in der Bibel vor und wo kommen sie vor?
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Diese Wörter findet man, wenn man in der Schlachter-Bibel nach dem Wort HEILIG sucht. Neben den Ableitungen von HEILIG sind es auch Steigerungen Allerheiligstes, Hochheiliges auf. Auch hier der Hinweis, dass HEILIG nichts statisches ist, sondern dass es Grade besitzt. Über Jesus schreibt der Apostel im Hebräerbrief, dass er die Himmel durchschritten habe: Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasset uns festhalten an dem Bekenntnis! (Hebräer 4, 14) oder Paulus bezeugt über einen Menschen: Ich weiß von einem Menschen in Christus, der vor vierzehn Jahren (ob im Leibe, weiß ich nicht, oder ob außerhalb des Leibes, weiß ich nicht; Gott weiß es) bis in den dritten Himmel entrückt wurde. (2. Korinther 2, 2) Beide Texte beschreiben, dass es um Gott herum Zonen gibt, die zu durchschreiten sind. Dies bedeutet, dass das Heilige nicht einfach ergriffen werden kann, sondern der Weg in das Heiligtum ein wirklicher Weg vom Äußeren in das Innere ist, vom Heiligen zum Hochheiligen, vom Heiligtum zum Allerheiligsten.
Dieses begrenzt nicht die Heilstat Jesu, der uns durch seinen Tod am Kreuz rein gemacht hat von aller Schuld, bereit gemacht hat für diesen Weg ins Heiligtum. Er hat uns in die Lage versetzt, Gott als den lieben Vater kennen zu lernen. Es gibt nur die Tatsache wieder, dass wir in unserem Glauben, wenn wir uns auf den Weg machen, immer neue und tiefere Erfahrungen im Glauben machen. Jesu Opfer hat uns fähig gemacht, auf diesen Weg zu gehen. Er hat uns den Schatz gegeben, mit dem wir arbeiten können. Ob wir ihn in ein Schweißtuch einhüllen oder ob wir mit diesem Schatz arbeiten und Erfahrungen machen, das ist unsere Sache.
Es ist nicht verwunderlich, dass es gerade zu diesem Wort auch zwei Spielarten der Negation gibt: Das Unheilige und die Höhenheiligtümer.
Interessant ist nun auch, wo in der Bibel dieses Wort ausgesprochen wird:
In 6% der Bibelverse der Offenbarung kommt das Wort HEILIG vor. Die Lehrbücher des Neuen Testamentes und die Propheten des Alten testamentes folgen mit 5% und 4%.
Allerdings wird das Bild differenzierter, wenn man die Bücher einzeln anschaut. Dann ergeben sich andere Prioritäten:
Hier wird deutlich, welche großen Unterschiede es in den fünf Büchern Mose gibt. Der erste Brief an die Thessalonicher zeigt die meisten Erwähnungen des Wortfeldes HEILIG. Übrigens völlig im Gegensatz zum zweiten Brief an die Thessalonicher. Der Brief des Judas und der Brief des Paulus an die Epheser ist ebenfalls häufig mit diesem Wort vertreten, wie auch Levitikus, das 3. Buch Mose. Bei den Propheten überragen die kleinen Propheten. Interessant ist der Gegensatz zwischen Jesaja und Jeremia. Während Jesaja das Wort HEILIG, das Ziel des Glaubens noch deutlich dem Volk vor Augen stellt, kommt Jeremia nur noch sehr selten an dieses Thema heran. zu nahe ist ihm der Zerbruch des sündigen Volkes.
Allerdings kann man auch eine andere Betrachtung anstellen. Statt auf die Anzahl der Verse in einem Buch zu beziehen, kann man auch die absolute Häufigkeit des Auftretens des Wortfeldes HEILIG wählen. Damit wird deutlich, ob ein Buch zu einem bestimmten Thema ergiebig ist. Allerdings fallen damit die kleinen Bücher schon auf Grund ihrer Länge zurück:
Jetzt sind drei Bücher Mose auffällig, Exodus, Leviticus und Numeri. Darüberhinaus stehen die Psalmen, Jesaja und der Wächter Hesekiel im Vordergrund.
Im Neuen Testament ist es die Gemeinde der Heiligen, deren Entstehung in der Apostelgeschichte beschrieben ist. Hier kann man eine Analogie zum 2. Buch Mose sehen, das das Entstehen der alttestamentlichen Gemeinde, das Entstehen des Volkes Israel beschreibt. Es folgen Römer, Hebräer und Offenbarung, die theologischen Briefe beschäftigen sich mit Heiligkeit am häufigsten.
Die genaue Darstellung der Bibelstellen finden Sie hier. Wozu solche Betrachtungen: Nun, sie lehren uns, wo bestimmte Themen eine Rolle spielen. Aber sie lehren uns nicht, wer Autor welches Textes ist. An einem Tag, an dem ich ein besonderes Erlebnis hatte, werden auch die Wörter, die mit diesem Erlebnis zusammenhängen, besonders leicht über meine Lippen kommen. Und einige Wochen später habe ich sie wieder vergessen, bin aber trotzdem noch immer der selbe Mensch.
Es ist der Heilige Geist, der uns an all das erinnert, was Jesus uns gesagt hat. Es ist kein noch so pfiffiger Ansatz, Wörter oder Wortfetzen zu analysieren. Jesus hat es uns in den Abschiedsreden gesagt und dem ist nichts hinzu zu fügen:
Der Beistand aber, der heilige Geist, welchen mein Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. (Johannes 14, 26)
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