| - 5. Mose 30, 15-20
Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse. Was ich dir heute gebiete, ist, daß du den HERRN, deinen Gott, liebest und in seinen Wegen wandelst und seine Gebote, seine Satzungen und seine Rechte haltest, auf daß du leben mögest und gemehrt werdest; und der HERR, dein Gott, wird dich segnen im Lande, darein du ziehst, um es einzunehmen. Wenn sich aber dein Herz abwendet und du nicht gehorchst, sondern dich bestimmen lässest, andere Götter anzubeten und ihnen zu dienen, so verkündige ich euch heute, daß ihr gewiß umkommen und nicht lange leben werdet in dem Lande, in das du über den Jordan ziehst, um es einzunehmen. Ich nehme heute Himmel und Erde wider euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt; so erwähle nun das Leben, auf daß du lebest, du und dein Same, indem du den HERRN, deinen Gott, liebst, seiner Stimme gehorchst und ihm anhangst; denn das ist dein Leben und bedeutet Verlängerung deiner Tage, die du zubringen darfst im Lande, das der HERR deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, zu geben geschworen hat. - Leben und Liebe zu Gott, Wandel auf Gottes Wegen stehen im Gegensatz zu Tod und Bösem. Beide sind für den Menschen wählbare Optionen und nicht Schicksal. Gott fordert, aber er stellt sich auch mit einem Eid zur Erfüllung seiner Verheißungen.
- 1. Könige 19, 1-8
Und Ahab sagte der Isebel alles, was Elia getan und wie er alle Propheten Baals mit dem Schwerte umgebracht hatte. Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn ich morgen um diese Zeit mit deinem Leben nicht also verfahre wie du mit jener Leben! Als er solches vernahm, machte er sich auf und ging fort um seines Lebens willen und kam nach Beerseba in Juda und ließ seinen Knaben daselbst. Er aber ging hin in die Wüste, eine Tagereise weit, kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch und erbat sich den Tod und sprach: Es ist genug! So nimm nun, HERR, meine Seele; denn ich bin nicht besser als meine Väter! Und er legte sich und schlief ein unter dem Ginsterstrauch. Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Stehe auf und iß! Und als er sich umsah, siehe, da war zu seinen Häupten ein auf heißen Steinen gebackener Brotkuchen und ein Krug Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen. Und der Engel des HERRN kam zum zweitenmal und rührte ihn an und sprach: Stehe auf und iß; denn du hast einen weiten Weg vor dir! Und er stand auf, aß und trank und ging kraft dieser Speise vierzig Tage und vierzig Nächte lang, bis an den Berg Gottes Horeb. - Todessehnsucht ist nicht notwendiger Weise die Folge von Sünde, sondern kann einfach eine Konsequenz von äußerem Druck sein. Der Mann Gottes schläft und wird von Gott durch einen Engel gespeist und ist danach wieder in der Lage, einen weiten Weg zu gehen. (Vergleiche auch Jona 4, 6-11)
- Sprüche 10, 3-6
Die Redlichen leitet ihre Unschuld; aber ihre Verkehrtheit richtet die Abtrünnigen zugrunde. Reichtum hilft nicht am Tage des Zorns; aber Gerechtigkeit errettet vom Tod. Die Gerechtigkeit des Frommen ebnet seinen Weg; den Gottlosen aber bringt seine eigene Schuld zu Fall. Die Gerechtigkeit der Redlichen rettet sie; aber die Hinterlistigen fangen sich durch ihre eigene Gier. - Hier beschreibt Salomo einen deutlichen Zusammenhang zwischen Schuld und Fall auf der einen Seite, Gerechtigkeit und Rettung auf der anderen Seite. Diese Konsequenz von Schuld ist ein roter Faden durch die gesamte Bibel. (Er wird nur durch die Vergebung unterbrochen.) Die Stelle aus 1. Könige 19, 1-8 zeigt aber, dass die Umkehrung nicht immer richtig ist. Nicht jeder Fall, nicht jede Bedrängnis, jede Depression ist Folge von Sünde.
- Jesaja 25, 8
Er wird den Tod auf ewig verschlingen. Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und die Schmach seines Volkes von der ganzen Erde hinwegnehmen! Ja, der HERR hat es verheißen. - Gott ist Herr über den Tod. Der Tod ist nur eine zeitweilige Erscheinung, die einmal auf ewig verschlungen werden wird.
- Matthäus 26, 38+39
Da spricht er zu ihnen: Meine Seele ist tiefbetrübt bis zum Tod! Bleibet hier und wachet mit mir! Und er ging ein wenig vorwärts, warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst! - Der Zusammenhang zwischen Betrübnis und Tod. Tod ist in einer gewissen Weise das Endstadium der Betrübnis. Der betrübte Mensch ist ein durch den Tod gefährdeter Mensch. Viele Bibelstellen über die Freude, die eine Frucht des Geistes ist, zeigen, dass Gott dieses langsame Sterben nicht will. Trotzdem blieb auch Jesus von Betrübnis nicht verschont.
- Johannes 8, 51-53
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit! Da sprachen die Juden zu ihm: Jetzt erkennen wir, daß du einen Dämon hast! Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht schmecken in Ewigkeit. Bist du größer als unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? Und die Propheten sind auch gestorben. Was machst du aus dir selbst? - Jesus sieht einen anderen Tod als den biologischen Tod, wenn er diese Verheißung ausspricht. Die Argumentation seiner Gegner betrifft den biologischen Tod und wirft ihm Arroganz vor. Jesus macht nach Ansicht seiner Gegner Versprechungen, die er nicht halten kann. Die Verdunkelung der Seele, die in Matthäus 26, 38 beschrieben wurde, ist der wahre Tod. Der biologische Tod ist danach nur noch eine Konsequenz, eine logische Folge, das, von dem der Volksmund sagt: «Der Tod kann auch Erlösung sein.»
- Johannes 21, 19
Solches aber sagte er, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Und nachdem er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach! - Tod kann Verrherrlichung, Vollendung bedeuten. Die Bibel macht uns deutlich, dass zwei Arten von Tod existieren, der geistliche Tod und der biologische Tod. Eine Reihe von Zitaten aus den Briefen werden diesen Unterschied noch stärker betonen.
- Römer 5, 8-19
Gott aber beweist seine Liebe gegen uns damit, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Wieviel mehr werden wir nun, nachdem wir durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorngericht errettet werden! Denn, wenn wir, als wir noch Feinde waren, mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, wieviel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben! Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unsren Herrn Jesus Christus, durch welchen wir nun die Versöhnung empfangen haben. Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben denn schon vor dem Gesetz war die Sünde in der Welt; wo aber kein Gesetz ist, da wird die Sünde nicht angerechnet. Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht mit gleicher Übertretung gesündigt hatten wie Adam, der ein Vorbild des Zukünftigen ist. Aber es verhält sich mit dem Sündenfall nicht wie mit der Gnadengabe. Denn wenn durch des einen Sündenfall die vielen gestorben sind, wieviel mehr ist die Gnade Gottes und das Gnadengeschenk durch den einen Menschen Jesus Christus den vielen reichlich zuteil geworden. Und es verhält sich mit der Sünde durch den einen nicht wie mit dem Geschenk. Denn das Urteil wurde wegen des einen zur Verurteilung; die Gnadengabe aber wird trotz vieler Sündenfälle zur Rechtfertigung. Denn wenn infolge des Sündenfalles des einen der Tod zur Herrschaft kam durch den einen, wieviel mehr werden die, welche den Überfluß der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus! Also: wie der Sündenfall des einen zur Verurteilung aller Menschen führte, so führt auch das gerechte Tun des Einen alle Menschen zur lebenbringenden Rechtfertigung. Denn gleichwie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern gemacht worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die vielen zu Gerechten gemacht. - Dies ist die zentrale Bibelstelle über den Zusammenhang zwischen Sünde und Tod.
- Adam hat gesündigt, deshalb kam der Tod in die Welt und ist zu jeden Menschen hindurchgedrungen.
- Jesus Christus ist das Gnadengeschenk Gottes. Es wird allen Menschen zu Teil.
- Es verhält sich mit dem Gnadengeschenk Gottes aber anders als mit dem Sündenfall:
- Der Tod als Folge des Sündenfalls ist ein Automatismus für alle Menschen.
- Das Gnadengeschenk Gottes kann der Mensch annehmen oder verwerfen.
- Das Gnadengeschenk verliert trotz vieler Sündenfälle nicht seine Wirkung.
- In der Zusammenfassung spricht Paulus zweimal von «den vielen» und nicht von «allen»:
- Der Ungehorsam ist den vielen zur Sünde geworden, weil diese Sünde einigen, nämlich denen, die das Gnadengeschenk Gottes angenommen haben, vergeben ist. Für diese Menschen existiert die «Erbsünde» nicht mehr.
- Auf der anderen Seite werden die vielen, nämlich die, die das Gnadengeschenk Gottes angenommen haben, zu Gerechten, sie sind also errettet, es sind aber ab dem Zeitpunkt der Auferstehung Jesu nicht «alle», sondern nur «die vielen», errettet.
Damit gestattet dieser Text keinen Missbrauch. Er beschreibt die heilende Wirkung des Opfertodes Jesu Christi: Der Mensch hat durch diesen Opfertod die Möglichkeit, ein Gerechter zu werden. Damit sind alle Spekulationen über ein Fegefeuer auf Grund der Erbsünde ausgeschlossen. Andererseits spricht der Text von «den vielen» und nicht von «allen». Dies schließt aus, dass wir aus diesem Text auf eine Allversöhnung in dem Sinne schließen können, dass alle Menschen errettet werden, so wie alle sterben müssen. Paulus weist klar auf einen Unterschied zwischen beiden Ereignissen, der Sünde des Adam - dem Opfertod Jesu Christi, hin. Es gibt noch eine dritte Lehre, die an diesem Text scheitert. Sie geistert in der einen oder anderen Form durch pietistische Kreise und hat immer die Kernaussage: «Ja, unsere Sünden vor der Bekehrung sind vergeben, aber nach der Bekehrung darf man nicht mehr sündigen.» Dies gibt zu mancher Verzweiflung Anlass. Hier schreibt Paulus ganz klar: «Die Gnadengabe aber wird trotz vieler Sündenfälle zur Rechtfertigung.» Da Paulus es bei dem Hinweis auf «den Sündenfall» (Einzahl) hätte belassen können, wenn er Adam gemeint hätte, kann sich das nur auf unsere immer wiederkehrenden Sünden beziehen, die wir auch als Christen noch begehen. An einer anderen Stelle schreibt er dieses noch deutlicher: Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inwendigen Menschen; ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich gefangen nimmt in dem Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib? Ich danke Gott durch Jesus Christus, unsren Herrn! So diene nun ich selbst mit der Vernunft dem Gesetz Gottes, mit dem Fleische aber dem Gesetz der Sünde. (Römer 6, 22-25) - Römer 6, 1-11
Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde? Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben? Oder wisset ihr nicht, daß wir alle, die wir auf Jesus Christus getauft sind, auf seinen Tod getauft sind? Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm verwachsen sind zur Ähnlichkeit seines Todes, so werden wir es auch zu der seiner Auferstehung sein, wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen; denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde losgesprochen. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden, da wir wissen, daß Christus, von den Toten erweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn; denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben, ein für allemal; was er aber lebt, das lebt er für Gott. Also auch ihr: Haltet euch selbst dafür, daß ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebet in Christus Jesus, unsrem Herrn! - Die Taufe ist ein Absterben des alten Menschen und eine Auferstehung, so wie Christus auferstanden ist. In der Taufe werden Menschen mit der Passion und Auferstehung Jesu verbunden. Durch die Taufe wird der Rechtsanspruch der Sünde auf den Menschen unterbrochen. Der Mensch ist der Sünde gestorben, so wie auch alle Rechtstitel erlöschen, wenn der Vertragspartner verstorben ist. Die, die getauft sind, leben für Gott «in Christus Jesus, unserem Herrn». Dieses ist eine tiefe Glaubensaussage. Denn wie jeder aus seiner praktischen Erfahrung weiß, ist auch der getaufte Mensch in der Gefahr zu sündigen. Nicht jedes Wort, das er spricht, ist wie ein Ausspruch Gottes, obwohl es in 1.Petrus 4,11 heißt: «Wenn jemand redet, so rede er es als Gottes Wort.» Der Text erklärt uns also nicht, dass wir keine Probleme mehr haben, dass der tägliche Kampf um das Gute, das Richtige, das Angemessene beendet ist. Er sagt uns vielmehr, dass wir in diesen Kampf einsteigen können, dass wir ihn nicht notwendiger Weise verlieren müssen, sondern dass wir frei sind, dass zu tun, was wir wollen. In Römer 8, 15-17 heßt es dazu: «Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müßtet, sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater! Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi; wenn anders wir mit ihm leiden, auf daß wir auch mit ihm verherrlicht werden.» Kinder machen noch vieles falsch, aber sie sind im Kraftfeld ihres Vaters und nirgends sonst.
- Römer 6, 20-23
Denn als ihr Knechte der Sünde waret, da waret ihr frei gegenüber der Gerechtigkeit. Was hattet ihr nun damals für Frucht? Solche, deren ihr euch jetzt schämet; denn das Ende derselben ist der Tod. Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gott dienstbar geworden seid, habt ihr als eure Frucht die Heiligung, als Ende aber das ewige Leben. Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unsrem Herrn. - Dieser Zusammenhang: Knechtschaft der Sünde, Furcht und Tod auf der einen Seite und Freiheit von der Sünde, Heiligung und ewiges Leben auf der anderen Seite ist Paulus sehr wichtig, so dass er es aus vielen Blickwinkeln deutlich macht.
- Römer 7,8 bis Römer 8, 18
Da nahm aber die Sünde einen Anlaß und bewirkte durch das Verbot in mir allerlei Gelüste; denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot. Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war; als aber das Gesetz kam, lebte die Sünde auf; ich aber starb, und das zum Leben gegebene Gesetz erwies sich mir todbringend. Denn die Sünde nahm einen Anlaß und verführte mich durch das Gebot und tötete mich durch dasselbe. So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut! Gereichte nun das Gute mir zum Tode? Das sei ferne! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erscheine, hat mir durch das Gute den Tod bewirkt, auf daß die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot. Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. Denn was ich vollbringe, billige ich nicht; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so stimme ich dem Gesetz bei, daß es trefflich ist. Nun aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht! Denn nicht das Gute, das ich will, tue ich, sondern das Böse, das ich nicht will, übe ich aus. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt. Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inwendigen Menschen; ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich gefangen nimmt in dem Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib? Ich danke Gott durch Jesus Christus, unsren Herrn! So diene nun ich selbst mit der Vernunft dem Gesetz Gottes, mit dem Fleische aber dem Gesetz der Sünde. So gibt es nun keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war (weil es durch das Fleisch geschwächt wurde), das hat Gott getan, nämlich die Sünde im Fleische verdammt, indem er seinen Sohn sandte in der Ähnlichkeit des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen, damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Denn die nach dem Fleische leben, sinnen auf das, was des Fleisches ist, die aber nach dem Geiste leben, auf das, was des Geistes ist. Denn die Gesinnung des Fleisches ist Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Friede, darum, weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft wider Gott ist; denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, sie kann es auch nicht. Die aber im Fleische sind, vermögen Gott nicht zu gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleische, sondern im Geiste, wenn anders Gottes Geist in euch wohnt; wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. So sind wir also, ihr Brüder, dem Fleische nicht schuldig, nach dem Fleische zu leben! Denn wenn ihr nach dem Fleische lebet, so müßt ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Geschäfte des Leibes tötet, so werdet ihr leben. Denn alle, die sich vom Geiste Gottes leiten lassen, sind Gottes Kinder. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müßtet, sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater! Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi; wenn anders wir mit ihm leiden, auf daß wir auch mit ihm verherrlicht werden. Denn ich halte dafür, daß die Leiden der jetzigen Zeit nicht in Betracht kommen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. - Dieser Text stellt einen der Höhepunkte paulinischer Predigt dar. Er stellt sich offen und bewußt zu dem Widerspruch, den jeder Mensch am eigenen Leibe erfährt: «Denn nicht das Gute, das ich will, tue ich, sondern das Böse, das ich nicht will, übe ich aus.» Er wischt diesen Widerspruch nicht weg. Er sagt uns auch nicht, dass wir vielleicht nur die Zähne zusammen beißen müssen, härter kämpfen müssen. Er stellt zunächst einmal fest, dass dieser Widerspruch in jedem Menschen existiert. Wir kommen nicht durch irgend einen Trick aus diesem Widerspruch heraus. Wir haben den Geist Gottes und damit eine neue Dimension in unserem Leben. Und dieser Geist wirkt sich so aus, dass wir Kinder Gottes sind: Ein Geist der Kindschaft ist uns gegeben. Es sind nicht unsere guten Taten, die beweisen, dass wir Gottes Kinder sind: «Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem Geist, daß wir Gottes Kinder sind.» Es ist Gottes Geist, der uns die Gewissheit schenkt, dass wir Gottes Kinder sind. Aus der Kindschaft folgt das Miterben, das «mit Christus Erben», der Anteil an der Herrlichkeit.
- Römer 8, 31-39
Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? Welcher sogar seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? Wer will gegen die Auserwählten Gottes Anklage erheben? Gott, der sie rechtfertigt? Wer will verdammen? Christus, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der uns auch vertritt? Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: «Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wir sind geachtet wie Schlachtschafe!» Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat! Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unsrem Herrn! - Als Schlussfolgerung aus dieser Rechtfertigung des Menschen durch den Geist Gottes und gleichzeitig als große Verheißung schreibt Paulus diese deutliche Verheißung nieder, dass uns, die wir bereits von Gott gerechtfertigt sind, niemand und nichts «uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unsrem Herrn!»
- 1. Korinther 15, 21-26
Denn weil der Tod kam durch einen Menschen, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen; denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeglicher aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus, darnach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft; hernach das Ende, wenn er das Reich Gott und dem Vater übergibt, wenn er abgetan hat jede Herrschaft, Gewalt und Macht. Denn er muß herrschen, «bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat». Als letzter Feind wird der Tod abgetan. - Dieser Text findet sich völlig im Gleichklang mit den entsprechenden Stellen des Römerbriefes. Der Tod kam durch Adam, er wurde in Christus überwunden. Er ist ein Feind, kein Freund, keiner, der erlöst («Der Tod kann auch Erlösung sein» liest man manchmal auf Todesanzeigen). Tod und Zerfall des Menschen sind nicht im Willen Gottes. Die Hoffnung, die Paulus ausspricht, ist, dass auch dieser Feind am Ende überwunden wird.
- 1. Korinther 15, 51-58
Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Verwesliche muß anziehen Unverweslichkeit, und dieses Sterbliche muß anziehen Unsterblichkeit. Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: «Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?» Aber der Stachel des Todes ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, nehmet immer zu in dem Werke des Herrn, weil ihr wisset, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn! - Dieser Text ist von Beerdigungen hinreichend bekannt. Er beantwortet Fragen, die uns im Zusammenhang mit dem biologischen Tod eines Menschen kommen. Er ist geprägt von der Hoffnung auf die Auferstehung. Aber er stellt auch fest, dass der Mensch, so wie er ist, sterblich ist. Das Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen. Der auferstandene Mensch wird also eine andere Natur haben als der sterbliche Mensch. Es ist uns nicht erlaubt, an dieser Stelle zu spekulieren. Die Aussage des Textes ist darin sehr klar. Wie die neue Natur des Menschen sein wird, lässt der Text offen, es ist allein Gottes Sache. Aber aus der Tatsache der Auferstehung folgt eine große Begeisterung. Im Blick auf die zukünftigen Ereignisse kann Paulus heute schon über den Tod triumphieren. Und dieser letztendliche Sieg durch unseren Herrn Jesus Christus ist auch Ansporn für unser Arbeit im Werke des Herrn. Also bleibt auch hier fest zu halten: Durch unsere Werke erdienen wir uns nicht den Himmel, es ist umgekehrt: Der Himmel ist Ansporn für gute Werke, für die Teilnahme am Werk des Herrn.
- 2.Korinther 4, 8-14
Wir werden allenthalben bedrängt, aber nicht erdrückt; wir kommen in Verlegenheit, aber nicht in Verzweiflung; wir werden verfolgt, aber nicht verlassen; wir werden niedergeworfen, aber wir kommen nicht um; wir tragen allezeit das Sterben Jesu am Leibe herum, damit auch das Leben Jesu an unsrem Leibe offenbar werde. Denn immerdar werden wir, die wir leben, dem Tode preisgegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar werde an unsrem sterblichen Fleische. So ist also der Tod wirksam in uns, das Leben aber in euch. Weil wir aber denselben Geist des Glaubens haben, gemäß dem, was geschrieben steht: «Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet», so glauben auch wir, darum reden wir auch, da wir wissen, daß der, welcher den Herrn Jesus von den Toten auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und samt euch darstellen wird. - Hier schreibt Paulus über sein Leben und die Gefahren, denen er ausgesetzt ist. Auch hier wird sehr deutlich, das der erlöste Mensch im Leben einem Kampf ausgesetzt ist wie jeder andere auch. Und doch ist da immer diese Dimension des Glaubens, die Paulus sagen lässt: «Wir werden allenthalben bedrängt, aber nicht erdrückt; wir kommen in Verlegenheit, aber nicht in Verzweiflung.» In aller Bedrängnis setzt Gott Grenzen. Dieses gibt ihm ein Gefühl der Geborgenheit, auch wenn es für Paulus keine Garantien beinhaltet, denn wenn die Überlieferung stimmt, ist Paulus getötet worden, als Märtyrer gestorben.
- Philipper 1, 19-24
Denn ich weiß, daß mir das zum Heil ausschlagen wird durch eure Fürbitte und die Handreichung des Geistes Jesu Christi, nach meiner Erwartung und Hoffnung, daß ich in nichts zuschanden werde, sondern daß in aller Freimütigkeit, wie allezeit, so auch jetzt, Christus hochgepriesen werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod. Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ist mein Gewinn. Wenn aber das Leben im Fleische mir Gelegenheit gibt zu fruchtbarer Wirksamkeit, so weiß ich nicht, was ich wählen soll. Denn ich werde von beidem bedrängt: Ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre; aber es ist nötiger, im Fleische zu bleiben um euretwillen. - Auch dieser Text ist von Beerdigungen wohl bekannt, weil er sich ganz entspannt mit dem biologischen Tod auseinander setzt. Eben weil der biologische Tod nicht geistlicher Tod bedeutet, sondern gerade weil der biologische Tod das Anziehen der unsterblichen Kreatur bedeutet, von der 1. Korinther 15 berichtet, kann er das Sterben für einen Gewinn ansehen.
- Hebräer 2, 14-18
Da nun die Kinder Fleisch und Blut gemeinsam haben, ist er in ähnlicher Weise dessen teilhaftig geworden, damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der des Todes Gewalt hat, nämlich den Teufel, und alle diejenigen befreite, welche durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden. Denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an. Daher mußte er in allem den Brüdern ähnlich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen; denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen helfen, die versucht werden. - Auch der Apostel, der den Hebräerbrief geschrieben hat, sieht die Todesfurcht, die das ganze Leben des unerlösten Menschen durchzieht, als eine Knechtschaft an, der sich der Mensch nicht entziehen kann. Nur weil Gott uns in Jesus Christus gleich geworden ist, so dass wir Fleisch und Blut gemeinsam haben, nur deswegen sind wir Gottes Kinder. Er sieht im Leiden Christi auch die persönliche Erfahrung Jesu mit unserem Leben. Weil Jesus weiß, wie uns zu Mute ist, kann er uns als ein treuer Hoherpriester vor Gott vertreten. Auch hier wird deutlich, dass der Apostel den erlösten Menschen nicht als einen sündlosen Perfektionisten sieht, sondern als jemanden, der einen Hohenpriester braucht, der vor Gott für ihn eintritt. Wofür tritt der Hohepriester vor Gott für die Menschen ein: Für ihre Verfehlungen, ihre Sünden.
- Jakobus 1, 12-17
Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott denen verheißen hat, die ihn lieben! Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott ist unangefochten vom Bösen; er selbst versucht aber auch niemand. Sondern ein jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird. Darnach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Irret euch nicht, meine lieben Brüder: Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. - Hier wird der Prozess, dem alle Menschen ausgesetzt sind, sehr klar beschrieben: Lust gebiert Sünde, Sünde gebiert Tod. Dieses kommt nicht von Gott sondern es ist unsere eigene Lust. Von Gott kommen gute Gaben, vollkommene Geschenke. Der erste Satz kann vordergründig so verstanden werden, als erdient sich der Mensch mit Bewährung die Krone des Lebens. Man ist immer leicht geneigt, zwischen Jakobus und Paulus Widersprüche zu sehen. Ich kann das nicht nachvollziehen. Der Mensch, der mit Jesus lebt, wird Bewährung erleben. Die Kraft, die von Jesus ausgeht, wird dies bewirken. Er wird nicht in allem und jedem sich bewähren, aber er wird sich bewähren. Und weil dies so ist, wird er, nachdem er sich bewährt hat, die Krone des Lebens empfangen.
- Offenbarung 20, 11-15
Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan, und ein anderes Buch wurde aufgetan, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. Und das Meer gab die Toten, die darin waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht im Buche des Lebens eingeschrieben gefunden ward, wurde er in den Feuersee geworfen. - Diese Verse sind geeignet, eine ganze Theologie auf zu bauen. Dies ist nicht meine Absicht. Nur wenige Hinweise. Der Tod ist keine Flucht vor Gott. Jeder muss vor Gott erscheinen, spätestens hier vor dem großen weißen Thron Gottes. Das Meer wird auch den Massenmörder Eichmann wieder hergeben müssen. Es gibt keine Flucht vor Gott.
Es ist nicht das Thema dieser Bibelarbeit, aber einige Hinweise sind doch zum Buch des Lebens zu geben: Wehe denen, die nicht im Buche des Lebens stehen. In Offenbarung 3, 5 sagt der erhöhte Herr der Gemeinde in Sardes: «Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden; und ich will seinen Namen nicht tilgen aus dem Buch des Lebens und will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.» Im Buch des Lebens stehen die, die Jesus kennt, die er vor seinem Vater bekennt: Matthäus 10, 32 «Jeder nun, der mich bekennt vor den Menschen, den will auch ich bekennen vor meinem himmlischen Vater; wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will auch ich verleugnen vor meinem himmlischen Vater.« Diese Texte sind von großem Ernst getragen. In Matthäus 7, 21+22 sagt Jesus: «Nicht jeder, der zu mir sagt: «Herr, Herr», wird in das Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Taten vollbracht?» Die Taten des Menschen reichen nicht aus. Den Willen des Vaters tut nur der, der diesen Willen überhaupt kennt. Der Wille des Vaters wird uns vom Heiligen Geist offenbart. Damit schließt sich der Kreis zu Römer 8. In den Abschiedsreden sagt Jesus über den Heiligen Geist: Johannes 14, 26 «...der Beistand aber, der heilige Geist, welchen mein Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.» |