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Euer Gott - Sehet, da ist Euer Gott (Jesaja 35,4)

Der Heilige Geist im Alten Testament

Einige Schlaglichter auf das Wirken des Heiligen Geistes im Alten Bund

 


Zusammenfassung

Einige Schlaglichter über das Wirken des Heiligen Geistes, wie es das Alte Testament beschreibt, werden dargestellt. Eine vollständige Darstellung ist schlechterdings unmöglich, weil alle Schrift vom Heiligen Geist ausgeht, eine solche vollständige Darstellung also das gesamte AT im Blick haben müsste. Im Blick auf das Pfingstfest ist es aber schon von Interesse, die Gabe des Heiligen Geistes an den Menschen des Alten Bundes zu verfolgen und auch dem Ausruf: „... und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir“ des Psalmisten zu würdigen. Dies will die nachstehende Bibelarbeit versuchen und damit auch einen Beitrag geben zu unserem Blick auf den allmächtigen Gott und auch auf den Grund, auf dem unser Pfingsten aufbaut.

Schlagwörter: Altes Testament - Ausgießung des Heiligen Geistes - Begabung - Berufung - Bibel - Bileam - David - Frucht des Geistes - Früchte des Fleisches - Geistesgabe - Gideon - Gott - Heiliger Geist - Othniel - Pfingsten - Saul - Schöpfung - Simson - Sohn - Sünde - Trinität - Vater

Bereich Ausarbeitungen

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Euer Gott
Sehet, da ist Euer Gott
Ein Versuch, die Handlungsweisen Gottes an Hand biblischer Texte zu zeigen.

Das Johannesevangelium: Gott, der Vater
Die Ehrfurcht des Jüngers Johannes, wenn er Jesu Worte über seinen Vater zitiert

Unsichtbare Welt
Nachweis einiger Grundannahmen aus der Bibel

Bibelarbeiten
Bibelarbeiten für verschiedene Zielgruppen
Die Faszination des Wortes Gottes

Gottes Willen erkennen
Eine Lebensfrage für jeden Menschen, nicht nur für den Christen

Was hat uns die Rede vom großen Weltgericht zu sagen.
Wie gehen wir mit diesem sperrigen Gerichtswort um?

Festtage
Feiern
Ausarbeitungen zu Festtagen

Pfingsten 2022
... Simon wird zum Petrus

Reformationstag
SOLA SCRIPTURA - SOLA FIDE - SOLA GRATIA - SOLUS CHRISTUS

Pfingsten
Gedanken zum Pfingstfest
Die Bedeutung der Ausgießung des Heiligen Geistes für die Kirche damals und heute

Pfingsten 2022
... Simon wird zum Petrus
 




Inhaltsverzeichnis

Der Heilige Geist in der Schöpfung

Der Heilige Geist und die Sünde

Moses Geist und die Gabe des Geistes für die Ältesten

Menschen des Geistes im Alten Bund

Bileam - Der geheimnisvolle Mann Gottes

Othniel - Gott handelt und beruft und begabt, wenn die Not es erfordert, aber zu seiner Zeit, hier erst nach sieben Jahren

Gideon - Auch der Berufene darf Unsicherheit zeigen und erhält eine Bestätigung für seinen Dienst

Simson - Die Wirkung des Heiligen Geistes kann sich auch in physischer Kraft äußern

Saul - Nicht nur auf die Begabung durch den Heiligen Geist, auch auf die Frucht des Heiligen Geistes kommt es an

David - Gott erwählt und beschenkt mit dem Heiligen Geist

Die Boten Sauls - Der Heilige Geist wirkt ansteckend, wenn man sich nicht bewusst gegen ihn verschließt

Verheißung der Ausgießung des Heiligen Geistes

Verheißung des Heiligen Geistes für den kommenden Messias

Die Wirkung des Heiligen Geistes im Lichte des Alten Testamentes

Lobpreis des gütigen Vaters im Himmel

Der Heilige Geist in der Schöpfung

Der Heilige Geist tritt bereits im ersten Vers der Bibel in Erscheinung: 1.Mose 1,1-2 *: Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.  Und die Erde war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.

Gott schuf Himmel und Erde. Wir können nicht differenzieren, ob es der Vater war oder der Sohn, auch wenn wir im Hebräerbrief lesen: Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn,  welchen er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen er auch die Weltzeiten gemacht hat;  welcher, da er die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens ist und alle Dinge trägt mit dem Wort seiner Kraft, und nachdem er die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst vollbracht, sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat  und um so viel mächtiger geworden ist als die Engel, als der Name, den er ererbt hat, ihn vor ihnen auszeichnet. (Hebräer 1,1-4 *) Jesus Christus war also schon vor der Schöpfung und durch ihn ist alles erschaffen worden, wie auch Paulus an die Kolosser schreibt: „... versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, in welchem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden; welcher das Ebenbild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Kreatur. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht in ihm“ (Kolosser 1,13-17  *). Es bleibt uns verborgen wie das „in ihm ist alles erschaffen worden“ zu verstehen ist. Es geht dabei um das griechische Wort en (εν), das sowohl räumlich wie zeitlich und auch übertragen verstanden werden kann, etwa wie unser Wort „in“. Räumlich wird es mit «in, innerhalb, an, auf», aber auch «bei» oder «inmitten, unter, zwischen, vor» übersetzt, zeitlich mit «in, an, binnen, während, innerhalb, im Verlauf». Im übertragenen Sinn bedeutet es «vermittelst, mit, durch» oder auch «nach, infolge, zufolge, kraft» (Langenscheidts Taschenwörterbuch, 1959, H.Menge). Die räumliche oder zeitliche Deutung erscheinen im Zusammenhang von Kolosser 1,13-17  * wenig sinnvoll. Bezieht man das Selbstverständnis Jesu von seinem Verhältnis zum Vater mit ein, so wird man das griechische Wort en (εν) eher mit „vermittelst“ oder „durch“ übersetzen. Menge selbst übersetzt auch „in“, kommentiert es aber mit „d.h. durch seine Vermittlung“. Haubeck und Siebenthal kommentieren in ihrem sprachlichen Schlüssel: „bezeichnet hier wohl die persönliche Tätigkeit Christi, durch ihn, von ihm“. Wir müssen dies im Auge behalten, ohne hier präzise trennen zu können, worin genau die Rolle Jesu bestand. Dies ist im Alten Testament auch nicht erforderlich. Da Paulus von Gott spricht, „der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann“ (1.Timotheus 6,16 *), so werden wohl alle Begegnungen von Menschen mit Gott Begegnungen mit Jesus gewesen sein, insbesondere wird Abraham seine Verheißungen von Jesus empfangen haben (1.Mose 15 *).

Der Schöpfungsbericht spricht also nicht ausdrücklich von Jesus, dem Christus, dem Sohn Gottes, wohl aber vom Heiligen Geist. Er schwebte (brütend) über der Flut, die die Erde bedeckte. Das Licht war noch nicht erschaffen und damit gabe es auch noch keine Zeit. In diese absolute Dunkelheit tritt Gott durch seinen Geist ein und lässt etwas entstehen. Es ist ganz klar, das die Wissenschaft diesen Zeitraum mit Jahrmillionen bewertet. Sie setzt unsere Erfahrung mit der Zeit einfach fort in eine Zeit, in der es noch keine Zeit gab. Und, was noch ein viel größerer Irrtum ist, sie unterstellt, dass in dieser Zeit nur der Zufall geherrscht habe. Dem setzt die Bibel ein klares Wort entgegen: „der Geist Gottes schwebte über den Wassern“. Der Geist Gottes lenkte, was unter den Fluten geschah, nicht der Zufall, nicht irgendwelche finsteren Mächte oder Kraftspiele. Der Geist Gottes lenkte, was in der Urzeit geschah. Wohlgemerkt, dies war ein „Zeit“, in der es kein Licht, also auch keine Lichtgeschwindigkeit und damit auch keine Zeit gab, die sich unserer Erfahrungswelt also völlig entzieht. Aber bereits diese „Zeit“ stand unter der Kontrolle Gottes, vermittelt durch den Heiligen Geist.

Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und also ward der Mensch eine lebendige Seele. (1.Mose 2,7  *)

Gott erschuf den Menschen am siebten Schöpfungstag und „blies den Odem des Lebens in seine Nase, und also ward der Mensch eine lebendige Seele“. Dieses Wort erinnert sehr stark an ein Verhalten Jesu, von dem uns der Apostel Johannes berichtet: Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.  Und nachdem er das gesagt, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfanget heiligen Geist!  Welchen ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten. (Johannes 20,21-23 *) Auch Jesus haucht die Jünger an. Er tat dies mit dem Ziel, ihnen den Heiligen Geist zu geben. Damit werden die Begriffe «Leben» und «lebendige Seele» und «Heiliger Geist» in die Nähe zueinander gerückt. Sie haben ihren Ursprung in dem Atem des Gottessohnes, also in Gott. Dabei gibt es keinen Grund, in den Streit darüber einzutreten, ob dieser Geist der durch Jesus vermittelte Geist Gottes ist oder der Geist Jesu selbst. Dieser Streit verkennt das Wesen der Trinität. Er hat etwa das Niveau der Frage, ob meine rechte Hand etwas getan hat oder ob es ein anderer Teil meines Körpers war. Ich war es. Und so ist es auch mit dem Heiligen Geist. Er ist Bestandteil der Trinität und damit geht er letztlich von dem Gott aus, von dem Paulus im Brief an die Korinther schreibt, dass Gott am Ende alles in allen sein wird: Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott sei alles in allen. (1.Korinther 15,28 *)

Der Mensch ist also von Anfang an ein Träger des Heiligen Geistes Gottes. Dieser Heilige Geist ist es, der es bewirkt, dass wir eine lebendige Seele haben. Dieser Heilige Geist in uns ist auch das Pfand, das wir am Ende zu Gott, dem Vater, zurückkehren werden, gereinigt durch das Blut Jesu, damit wir in das Licht treten können, von dem wir heute noch sagen müssen, es sei ein „unzugängliches Licht“.

Der Heilige Geist und die Sünde

Wenn dies so ist, dann stellt sich doch die Frage, warum der Psalmist David singt:
Verbirg dein Antlitz vor meinen Sünden und tilge alle meine Missetat!
Schaffe mir, o Gott, ein reines Herz und gib mir von neuem einen gewissen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
Gib mir wieder die Freude an deinem Heil, und ein williger Geist unterstütze mich!
Psalmen 51,9-12 *

Das Umfeld des 51. Psalmen ist bekannt. Der König David hat eine hübsche Frau erblickt, die Ehefrau eines seiner Soldaten, und hat sie zu sich bestellt, ihr tolle Versprechungen gemacht und sie geschwängert. Dann hat er versucht, den ganzen Vorgang zu vertuschen, unter anderem dadurch, dass er den Soldaten so einsetzen ließ, dass er bei Kampfhandlungen umkam. Ein Prophet, Nathan, trat vor den König und bezichtigte ihn der Sünde und drohte im ein Gottesgericht an. David wird klar, dass seine Sünde nicht verborgen geblieben ist und singt den Psalm 51.

Dieser Psalm macht deutlich, dass David weiß,

Der Heilige Geist ist also kein Besitzstand des Menschen. Er kann dem Menschen entzogen werden. Wie weit dieses Entziehen des Heiligen Geistes gehen kann, wissen wir nicht. Aus dem, was 1.Mose 2,7  * aussagt, würde ich schließen, dass der Heilige Geist dem Menschen, solange er lebt, nicht völlig entzogen werden kann, weil damit dem Menschen das Leben entzogen würde. Aber er kann durch die Sünde immer weiter gedämpft werden, in den Hintergrund treten, wenn die Sünde immer stärkeren Besitz vom Menschen ergreift.

Gott selbst spricht kurz vor der Sintflut davon, den Menschen den Heiligen Geist nicht zu lange zu gewähren:


1.Mose 6,3 *

Luther: Da sprach der HERR: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre.

Elberfelder: Und Jehova sprach: Mein Geist soll nicht ewiglich mit dem Menschen rechten, da er ja Fleisch ist; und seine Tage seien hundertzwanzig Jahre.

Menge: Da sagte der HErr: «Mein Geist soll nicht für immer im Menschen erniedrigt sein(?), weil er ja Fleisch ist; so sollen denn seine Tage (fortan) nur noch hundertundzwanzig Jahre betragen!»

Schlachter: Da sprach der HERR: Mein Geist soll den Menschen nicht ewig darum strafen, daß auch er Fleisch ist, sondern seine Tage sollen hundertundzwanzig Jahre betragen!


Leider ist dieser Text unklar und schwer zu übersetzen. Menge hat seine Übersetzung bereits mit einem «?» versehen und bietet noch eine weitere Übersetzung an: „Nicht soll mein Geist für immer im Menschen walten (oder: noch länger bleiben); in ihrem Irren (oder: Irregehen) sind sie (die Menschen) Fleisch; so soll denn seine (des Menschen) Lebensdauer 120 Jahre betragen.“ Wegen dieser Unsicherheiten der Übersetzung soll dieser Text auch nicht zu intensiv ausgewertet werden. Er bietet aber ebenfalls Ansatzpunkte, dass zwischen dem Leben des Menschen und dem Wirken des Geistes im Menschen ein Zusammenhang besteht und dass der Mensch, den der Geist Gottes völlig verlässt, stirbt.

1.Samuel 16,14 *: Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist von dem HERRN gesandt schreckte ihn.

Dieser Text erschreckt: „ein böser Geist von dem HERRN gesandt“. Kann es das geben? Missversteht hier das Alte Testament eine Depression als „einen bösen Geist von dem HERRN gesandt“? Wir sollten hier dem Wort Gottes vertrauen. Gott nimmt seinen Heiligen Geist von Saul, so wie es einige Jahre später auch sein Nachfolger David für sich befürchtet. Aber er lässt ihm ein Rudiment des Geistes, damit er am Leben bleibt und nicht sofort stirbt. Aber dieses Rudiment besitzt nicht mehr die Kraft, die Frucht des Geistes zu entfalten: Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. (Galater 5,22  *) schreibt Paulus an die Gemeinden der Galater. Stattdessen entfalten sich in Saul die Früchte seines eigenen fleischlichen Wollens, die Paulus an gleicher Stelle auch benennt: Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinigkeit, Ausschweifung;  Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Ehrgeiz, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Mord;  Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, daß die, welche solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden. (Galater 5,19-21   *) Und insbesondere die Feindschaft und den Zorn Sauls, mit dem er David verfolgt, beschreibt das Alte Testament deutlich. Die Geschichte Sauls ist eine deutliche Warnung an alle Menschen, die einmal des Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind. Der Heilige Geist ist kein Besitz des Menschen. Er kann ihm verloren gehen. Was dann übrig bleibt, wird den Menschen, der vormals aus der Kraft des Heiligen Geistes gelebt hat, schrecken. Aber die gute Botschaft ist, dass wir auch aus unserer Sünde heraus zu Gott rufen dürfen: „Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.“

Moses Geist und die Gabe des Geistes für die Ältesten

Aber das Volk beklagte sich arg vor den Ohren des HERRN. Als der HERR das hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des HERRN brannte unter ihnen und verzehrte das Ende des Lagers.  Da schrie das Volk zu Mose. Und Mose bat den HERRN. Da erlosch das Feuer.  Und man hieß den Ort Tabeera, weil das Feuer des HERRN unter ihnen gebrannt hatte.  Und das hergelaufene Gesindel in ihrer Mitte war sehr lüstern geworden, und auch die Kinder Israel fingen wieder an zu weinen und sprachen: Wer will uns Fleisch zu essen geben?  Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und der Gurken und Melonen, des Lauchs, der Zwiebeln und des Knoblauchs;  nun aber ist unsre Seele matt, unsre Augen sehen nichts als das Manna!  Aber das Manna war wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedellion.  Und das Volk lief hin und her und sammelte und zermalmte es in Mühlen, oder zerstieß es in Mörsern, und kochte es im Topfe und machte Kuchen daraus; und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.  Und wenn des Nachts der Tau über das Lager fiel, so fiel das Manna zugleich darauf herab.  Als nun Mose das Volk weinen hörte, in jeder Familie einen jeden an der Tür seiner Hütte, da entbrannte der Zorn des HERRN sehr, und es mißfiel auch Mose.  Und Mose sprach zum HERRN: Warum tust du so übel an deinem Knecht? Und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst?  Habe ich denn dieses ganze Volk empfangen oder geboren, daß du zu mir sagst: Trag es an deinem Busen, wie der Wärter einen Säugling trägt, in das Land, das du ihren Vätern geschworen hast?  Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie weinen vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch, daß wir essen!  Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen; denn es ist mir zu schwer.  Und so du also mit mir tun willst, so töte mich lieber, habe ich anders Gnade vor deinen Augen gefunden, daß ich mein Unglück nicht mehr ansehen muß!  Da sprach der HERR zu Mose: Sammle mir siebzig Männer aus den Ältesten Israels, von denen du weißt, daß sie Älteste des Volkes und seine Vorsteher sind, und nimm sie vor die Stiftshütte, daß sie daselbst bei dir stehen;  so will ich herabkommen und daselbst mit dir reden, und von dem Geiste, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, daß sie samt dir die Last des Volkes tragen, daß du dieselbe nicht allein tragest.  Und du sollst zum Volke sagen: Heiligt euch für morgen, und ihr werdet Fleisch essen; denn euer Weinen ist vor die Ohren des HERRN gekommen, da ihr sprechet: «Wer gibt uns Fleisch zu essen? denn es ging uns wohl in Ägypten.» Darum wird euch der HERR Fleisch zu essen geben;  und ihr sollt nicht bloß einen Tag lang essen, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang,  sondern einen ganzen Monat lang, bis es euch zur Nase herausgeht und euch zum Ekel wird, darum, daß ihr den HERRN, der mitten unter euch ist, verworfen habt; weil ihr vor ihm geweint und gesagt habt: «Warum sind wir aus Ägypten gezogen?»  Und Mose sprach: Sechshunderttausend Mann Fußvolk sind es, darunter ich bin, und du sprichst: Ich will ihnen Fleisch geben, daß sie einen Monat lang zu essen haben!  Soll man Schafe und Rinder schlachten, daß es für sie genug sei? Oder werden sich alle Fische des Meeres herzusammeln, daß es für sie genug sei?  Der HERR aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HERRN verkürzt? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort eintreffen wird vor dir oder nicht!  Da ging Mose hin und sagte dem Volke das Wort des HERRN und versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie um die Hütte her.  Da kam der HERR herab in der Wolke und redete mit ihm, und nahm von dem Geiste, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten; und als der Geist auf ihnen ruhte, weissagten sie, aber nicht fortgesetzt.  Und im Lager waren noch zwei Männer geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhte auch auf ihnen. Denn sie waren auch angeschrieben und doch nicht hinausgegangen zu der Hütte; sondern sie weissagten im Lager.  Da lief ein Knabe hin und sagte es Mose und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager!  Da antwortete Josua, der Sohn Nuns, der Moses Diener war von seiner Jugend an, und sprach: Mein Herr Mose, wehre ihnen!  Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du für mich? Ach, daß doch alles Volk des HERRN weissagte, möchte der HERR seinen Geist über sie geben!  Hierauf begab sich Mose ins Lager, er und die Ältesten Israels.  Da fuhr ein Wind aus von dem HERRN und brachte Wachteln vom Meere her und streute sie über das Lager, eine Tagereise weit hier und eine Tagereise weit dort, um das Lager her, bei zwei Ellen hoch über der Erde.  Da machte sich das Volk auf denselben ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag; und wer am wenigsten sammelte, der sammelte zehn Homer, und sie breiteten sie weithin aus um das ganze Lager her.  Als aber das Fleisch noch unter ihren Zähnen und noch nicht verzehrt war, da entbrannte der Zorn des HERRN über das Volk, und der HERR schlug sie mit einer großen Plage.  Daher hießen sie denselben Ort Lustgräber, weil man daselbst das lüsterne Volk begrub.  Von den Lustgräbern aber zog das Volk aus und blieb zu Hazerot. (4.Mose 11  *)

Eine eindrückliche Geschichte über Unzufriedenheit und das Hadern mit Gott. Israel war wieder auf der Wanderschaft und klagte „vor den Ohren des HERRN“. Da entstand ein „Feuer des HERRN“ im Lager. Das Volk war in Angst und schrie zu Mose. Erst als Mose betet, hört das Feuer auf. Hat das Volk daraus gelernt? Nein. Denn „hergelaufene Gesindel in ihrer Mitte“ fing wieder mit klagen an und steckten das ganze Volk an. „Fleisch, wir wollen Fleisch.“ war die Parole.

Gott hat das Volk mit Manna versorgt. Aber das war ihnen auf die Dauer zu eintönig. Schließlich hatten sie in Ägypten eine ganze Palette von Zutaten und insbesondere Fleisch. Wer mag schon jeden Tag dasselbe essen? Mose ist unter diesen Forderungen, die immer wieder auf ihn einstürmten, zerbrochen. Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen; denn es ist mir zu schwer. (4.Mose 11,14   *) Er will lieber sterben als dieses ständige Gejammer zu hören. Eine Führungskraft ist an ihre Grenzen gestoßen und ausgebrannt. Nun klagt auch Mose vor Gott. Er will nicht mehr der Puffer sein zwischen Gott und dem Volk, lieber will er sterben.

Und was sagt Gott zu dem gestressten Mose: so will ich herabkommen und daselbst mit dir reden, und von dem Geiste, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, daß sie samt dir die Last des Volkes tragen, daß du dieselbe nicht allein tragest. (4.Mose 11,17   *)

Aber Gott entlässt Mose nicht aus seiner Verantwortung: Und du sollst zum Volke sagen: Heiligt euch für morgen, und ihr werdet Fleisch essen; denn euer Weinen ist vor die Ohren des HERRN gekommen, da ihr sprechet: «Wer gibt uns Fleisch zu essen? denn es ging uns wohl in Ägypten.» Darum wird euch der HERR Fleisch zu essen geben; (4.Mose 11,18   *) Und diese Zusage Gottes überfordert nun Mose. Die Reaktion des Mose ist nur zu gut zu verstehen, denn er befürchtet, dass das nun wieder an ihm hängen bleibt. Das Wort Gottes, 70 Älteste in die Pflicht zu nehmen, hat er dabei völlig ignoriert. Und Mose sprach: Sechshunderttausend Mann Fußvolk sind es, darunter ich bin, und du sprichst: Ich will ihnen Fleisch geben, daß sie einen Monat lang zu essen haben!  Soll man Schafe und Rinder schlachten, daß es für sie genug sei? Oder werden sich alle Fische des Meeres herzusammeln, daß es für sie genug sei? (4.Mose 11,21-22   *) Gott ist nachsichtig mit Mose. Er tadelt sein klagen nicht, aber er sagt doch: „Ist denn die Hand des HERRN verkürzt?“Da schwingt der Hinweis mit: „Du, Mose, solltest mich besser kennen.“ Und er fügt hinzu: „Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort eintreffen wird vor dir oder nicht!“ Gott akzeptiert, dass Mose hier Schwäche zeigt und erinnert Mose daran, dass er, Gott, der Handelnde ist, nicht Mose. Mose ist nur ausführendes Organ. Ich denke, dass sich alle Verantwortlichen in Kirche und Gemeinde in diesem Vorgang gut wiederfinden. Und alle sollten sich zu Herzen nehmen, was Gott hier zu Mose sagt: „Ich bin der Handelnde, du, Mose, bist nur ausführendes Organ.“ Leider stößt unser Glaube dabei oft an seine Grenzen und in uns klingt das Wort der Schlange: „Sollte Gott wirklich gesagt haben, ...“

Nun aber geschieht etwas sehr Bemerkenswertes im Blick auf den Heiligen Geist: Da kam der HERR herab in der Wolke und redete mit ihm, und nahm von dem Geiste, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten; und als der Geist auf ihnen ruhte, weissagten sie, aber nicht fortgesetzt. (4.Mose 11,25  *) Gott gibt von dem Geist, „der auf Mose war“ und gibt davon den Ältesten. Damit macht er für die Ältesten klar, dass sie nun nicht jeder ein eigenständiger Führer des Volkes werden, wie es Mose war, sondern dass sie Mose zu unterstützen haben. Und es geschieht, dass diese Männer, nachdem sie den Geist empfangen haben, beginnen zu weissagen. Geistempfang führt also nicht zwingend zur Zungenrede, wie manche lehren. Zumindest im Alten Bund führt es zum Weissagen. Die neu ernannte Führungskraft im Reich Gottes erhält durch die Weissagung einen Blick auf das, was zu tun ist, einen Blick für den Weg, den sie zu führen hat. Wieweit Mose durch diesen Vorgang etwas verloren hat, sagt unser Text nicht. Ich denke, dass Mose nichts verloren hat, weil sich der Geist Gottes unserer Mathematik entzieht und eine unendliche Fülle darstellt.

Diese Begebenheit ist deshalb so spannend, weil sie die Handauflegung durch die Ältesten, wie sie im Neuen Bund praktiziert wird, in einer gewissen Weise vorwegnimmt. Sie erinnert uns einerseits daran, dass wir Träger des Heiligen Geistes sein sollen. Immer, wenn wir uns wie gestresste Manager vorkommen, dann haben wir offenbar etwas falsch gemacht. „Ist denn die Hand des HERRN verkürzt?“ Sie fragt uns aber auch, ob wir etwas zu geben haben. Sehen die Menschen um mich herum, dass ich etwas zu geben habe? Erleben sie die Wirkungen des Heiligen Geistes an mir. Und das ist nicht in erster Linie die spektakuläre Tat wie bei Petrus: Durch die Hände der Apostel aber geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren alle einmütig beisammen in der Halle Salomos.  Von den übrigen aber wagte keiner sich ihnen anzuschließen; doch das Volk schätzte sie hoch;  und immer mehr wurden hinzugetan, die an den Herrn glaubten, eine Menge von Männern und Frauen, (Apostelgeschichte 5,12-14 *) Sondern es ist zunächst einmal die Frucht des Geistes, von der Paulus spricht: Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. (Galater 5,22   *) Wenn wir diese Frucht nicht mehr bringen, dann stellt sich allerdings die Frage, ob wir noch die Sache unseres HERRN treiben oder ob wir unsere eigene Suppe kochen oder ob wir vielleicht Verantwortung abgeben sollten. Paulus schreibt an die Gemeinde in Rom: Strebet nach der Liebe; doch eifert auch nach den Geistesgaben, am meisten aber, daß ihr weissagen könnet! (1.Korinther 14,1 *) Alles ist der Liebe nachgeordnet, die Rechtgläubigkeit, die Geistesgaben, persönliche Begabungen. Die Liebe ist das erste. Glaubenskriege welcher Art auch immer sind ein Widerspruch in sich selbst.

Die weiteren Verse zeigen dann, dass alles, was der HERR geredet hat, zu seiner Zeit geschieht. Das Volk erhält, was es erbeten hat und kann sich nicht beherrschen, genießt es im Übermaß, so dass einige sogar an ihrer Völlerei sterben. Auch das ist eine Warnung. Rechtes Bitten vor Gott ist auch ein Geschenk des Heiligen Geistes: Ebenso kommt aber auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unausgesprochenen Seufzern.  Der aber die Herzen erforscht, weiß, was des Geistes Sinn ist; denn er vertritt die Heiligen so, wie es Gott angemessen ist.  Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. (Römer 8,26-28 *).

Menschen des Geistes im Alten Bund

Wir greifen hier einige Menschen heraus, von denen die Bibel es ausdrücklich sagt, dass sie für ihre Aufgabe durch den Heiligen Geist befähigt wurden. Die großen Glaubensmänner wie Abraham oder Mose oder die Propheten sollen hier nicht erwähnt werden, obwohl ihr Wirken ohne den Heiligen Geist gar nicht zu denken ist.

Bileam - Der geheimnisvolle Mann Gottes

Als nun Bileam sah, daß es dem HERRN gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht, wie zuvor, nach Wahrsagung aus, sondern richtete sein Angesicht gegen die Wüste.  Und Bileam hob seine Augen auf und sah Israel, wie es nach seinen Stämmen lagerte. Und der Geist Gottes kam auf ihn.  Und er hob an seinen Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem das Auge erschlossen ist, es sagt der Hörer göttlicher Reden,  der des Allmächtigen Gesichte sieht, welcher niederfällt, und dem die Augen geöffnet werden:  Wie schön sind deine Hütten, o Jakob, und deine Wohnungen, o Israel! (4.Mose 24,1-5 *)

Ein König fürchtet sich vor dem durch die Wüste ziehenden Volk Israel. Er sucht, wie er dieses Volk besiegen kann. Er weiß, dass die Götter seines Volkes machtlos sind, denn er hat erlebt, wie dieses Volk aus Ägypten kommend, seinen Weg durch das Land der Amoriter gemacht hat und den Widerstand des Königs Sihon gebrochen hat. Balak meint, in Bileam jemanden gefunden zu haben, der diesen Gott der Israeliten kennt und damit mehr kann als seine eigenen Priester, die Priester der Moabiter. Bileam widersetzt sich Balak. Bileam antwortete und sprach zu Balaks Knechten: Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch das Wort des HERRN, meines Gottes, nicht übertreten, um Kleines oder Großes zu tun! (4.Mose 22,18 *) Er lässt sich aber doch überreden mitzukommen. Es geschehen merkwürdige Dinge auf dem Weg zu Balak, die Bileam eigentlich hätten überzeugen müssen, dem Wunsch Balaks nicht zu entsprechen. Als er Israel sieht, nimmt der Heilige Geist von Bileam Besitz und Bileam segnet Israel und er sieht auch den kommenden Messias Israels: Und er hob an seinen Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem das Auge erschlossen ist,  es sagt der Hörer göttlicher Reden, und der die Erkenntnis des Höchsten hat, der die Gesichte des Allmächtigen sieht und niederfällt, und dem die Augen geöffnet werden:  Ich sehe ihn, aber jetzt noch nicht; ich schaue ihn, aber noch nicht in der Nähe. Ein Stern tritt aus Jakob hervor, und ein Zepter kommt aus Israel. Er schlägt Moab auf beide Seiten und alle Kinder Set aufs Haupt.  Edom wird seine Besitzung, und Seir zum Besitztum seiner Feinde; Israel aber wird tapfere Taten tun.  Von Jakob wird der ausgehen, der herrschen wird, und er wird umbringen, was von den Städten übrig ist. (4.Mose 24,15-19 *)

Später wird Bileam Balak aber Tipps geben, wo die Israeliten ihre Schwächen haben und Israel sehr wohl schaden. Dieser Mann ist eine geheimnisvolle Person, weil er in Petor am unteren Euphrat mitten in der Götterwelt Mesopotamiens den allmächtigen, einen Gott erkannt hat und Heiligen Geist empfangen hat. Damit bezeugt auch das Alte Testament, dass die Zuwendung zu Gott überall möglich ist, nicht nur an bestimmten geweihten Stätten, nicht nur für bestimmte Völker, nicht nur auf Grund von bestimmten Sakramenten. Der Verbrecher am Kreuz, dem Jesus das Paradies verspricht, ist ein weiteres Beispiel. Und schließlich auch Paulus, den Jesus berufen hat, ohne sich vorher mit Petrus zu beraten.

Othniel - Gott handelt und beruft und begabt, wenn die Not es erfordert, aber zu seiner Zeit, hier erst nach sieben Jahren

Israel war seit 8 Jahren in der Gewalt des mesopotanischen Königs Kuschan-Rischataim. Da schrieen die Kinder Israel zum HERRN. Und der HERR erweckte ihnen einen Retter, der sie erlöste: Otniel, den Sohn Kenas, Kalebs jüngeren Bruder.  Und der Geist des HERRN kam über ihn, und er richtete Israel und zog aus zum Streit. Und der HERR gab den König von Mesopotamien, Kuschan-Rischataim, in seine Hand, so daß seine Hand über Kuschan-Rischataim zu stark wurde. (Richter 3,9-10 *) Da hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe bis Otniel, der Sohn Kenas, starb.

Gideon - Auch der Berufene darf Unsicherheit zeigen und erhält eine Bestätigung für seinen Dienst

Gideon zerstört heimlich und bei Nacht die Altäre des Baal und der Astarte. Es kommt aber heraus. Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus, er muß sterben, weil er den Altar Baals zerbrochen und die Astarte daneben umgehauen hat.  Joas aber sprach zu allen, die gegen ihn aufstanden: Wollt ihr für Baal hadern? Wollt ihr in erretten? Wer für ihn hadert, der soll bis morgen sterben! Ist er Gott, so räche er sich selbst, daß sein Altar zerbrochen ist!  Von dem Tage an hieß man ihn Jerub-Baal! indem man sprach: Es hadere Baal mit ihm, weil er seinen Altar zerbrochen hat!  Als nun die Midianiter und die Amalekiter und die Morgenländer sich vereinigt hatten und herübergezogen waren und sich in der Ebene Jesreel lagerten,  da rüstete der Geist des HERRN den Gideon aus; und er ließ die Posaune blasen und rief dem Hause Abieser, daß sie ihm nachfolgten;  und er sandte Botschaft in ganz Manasse, denen rief er auch, daß sie ihm nachfolgen sollten; und er sandte Botschaft nach Asser und Sebulon und Naphtali; die zogen ihnen auch entgegen.  Und Gideon sprach zu Gott: Willst du Israel durch meine Hand retten, wie du gesagt hast,  siehe, so will ich ein Schaffell auf die Tenne legen; wird der Tau nur auf dem Fell sein, der ganze Boden ringsum aber trocken bleiben, so werde ich merken, daß du Israel durch meine Hand erretten wirst, wie du gesagt hast.  Und es geschah also; denn als er am andren Morgen früh aufstand und das Fell ausdrückte, da konnte er Tau aus dem Fell pressen, eine ganze Schale voll.  Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht wider mich, daß ich noch einmal rede; ich will es nur noch einmal versuchen mit dem Fell: Das Fell allein möge trocken bleiben und Tau liegen auf dem ganzen übrigen Boden!  Und Gott tat also in jener Nacht, allein das Fell blieb trocken, und Tau lag auf dem ganzen übrigen Boden. (Richter 6,30-40 *) Der Mann des Geistes Gottes, Gideon, war also unsicher, erbat sich ein Zeichen und bekam es. Schließlich schlug er die Feinde Israels, nachdem er vorher auf ein Wort Gottes hin seine Armee zu einer Elitetruppe verkleinert hatte.

Simson - Die Wirkung des Heiligen Geistes kann sich auch in physischer Kraft äußern

Die Philister herrschten über Israel. Trotzdem wollte Simson ein Philister-Mädchen heiraten und zog nun mit seinen Eltern nach dem Brauch zu der Familie des Mädchens. Aber sein Vater und seine Mutter wußten nicht, daß es von dem HERRN kam, und daß er gegenüber den Philistern einen Anlaß suchte. Die Philister herrschten nämlich zu jener Zeit über Israel.  Also ging Simson mit seinem Vater und mit seiner Mutter gen Timnat hinab. Und als sie an die Weinberge bei Timnat kamen, siehe, da begegnete ihm ein junger brüllender Löwe!  Da kam der Geist des HERRN über ihn, so daß er den Löwen zerriß, als ob er ein Böcklein zerrisse, und er hatte doch gar nichts in seiner Hand; er verriet aber seinem Vater und seiner Mutter nicht, was er getan hatte. (Richter 14,4-6 *) Bei Simson äußerte sich also das Wirken des Geistes Gottes in seiner großen Kraft mit der er am Ende seines Lebens noch viele Philister töten wird. Diese Geschichte hört sich für unsere Ohren sehr eigenartig an und ist wohl nur aus der Zeit heraus zu verstehen. Trotzdem müssen wir feststellen: Auch so ist unser Gott: Gott suchte einen Anlass gegen die Philister für sein Volk Israel.

Saul - Nicht nur auf die Begabung durch den Heiligen Geist, auch auf die Frucht des Heiligen Geistes kommt es an

Der Richter und Prophet Samuel salbt auf Gottes Geheiß Saul zum König. Da nahm Samuel die Ölflasche und goß sie auf sein Haupt und küßte ihn und sprach: Hat dich nicht der HERR zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt?  Wenn du jetzt von mir gehst, wirst du zwei Männer finden bei dem Grabe Rahels, im Gebiet Benjamin, bei Zelzach; die werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du suchen gegangen bist; und siehe, dein Vater hat die Nachfrage nach den Eselinnen aufgegeben und sorgt sich nun um euch und spricht: Was soll ich für meinen Sohn tun?  Und wenn du von dannen weiter gehst, wirst du zur Eiche Tabor kommen; daselbst werden dich drei Männer antreffen, die zu Gott gen Bethel wallen; einer trägt drei Böcklein, der andere drei Laibe Brot, der dritte einen Schlauch mit Wein.  Und sie werden dich grüßen und dir zwei Brote geben, die sollst du von ihren Händen nehmen.  Darnach wirst du auf den Hügel Gottes kommen, wo der Philisterposten steht; und wenn du daselbst in die Stadt kommst, wird dir eine Schar Propheten begegnen, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her Psalter und Handpauken und Flöten und Harfen, und sie werden weissagen.  Da wird der Geist des HERRN über dich kommen, daß du mit ihnen weissagst, und du wirst in einen andern Mann verwandelt werden.  Wenn dir dann diese Zeichen eingetroffen sind, so tue, was dir unter die Hände kommt, denn Gott ist mit dir.  Du sollst aber vor mir nach Gilgal hinabgehen und siehe, daselbst will ich zu dir hinabkommen, um Brandopfer und Dankopfer darzubringen. Sieben Tage lang sollst du warten, bis ich zu dir komme und dir anzeige, was du tun sollst.  Als er nun seine Schultern wandte, um von Samuel wegzugehen, da verwandelte Gott sein Herz, und es trafen alle diese Zeichen am selben Tage ein.  Denn als sie dort an den Hügel kamen, siehe, da begegnete ihm eine Schar Propheten, und der Geist Gottes kam über ihn, so daß er in ihrer Mitte weissagte.  Als aber die, welche ihn zuvor gekannt hatten, sahen, daß er mit den Propheten weissagte, sprachen sie alle untereinander: Was ist dem Sohne des Kis widerfahren? Ist Saul auch unter den Propheten? (1.Samuel 10,1-11 *) Saul bekommt klare Zeichen für seine Berufung, die auch alle eingetraten. Er begegnet einer Gruppe Propheten und wird von ihnen angesteckt und selbst zum Propheten. Dies führt zu Verwunderung und auch ein wenig Spott. Allerdings muss Saul auch lernen zu warten. In 1.Samuel 13 * schon werden wir lesen, dass Saul an seiner Ungeduld scheitern wird. Kann es sein, dass wir mit unserer Ungeduld ebenfalls dem Heiligen Geist im Wege stehen, weil wir lieber selber handeln, als dem Handeln Gottes Raum zu geben. Schließlich ist Geduld Bestandteil der Frucht des Geistes (Galater 5,22  *).

David - Gott erwählt und beschenkt mit dem Heiligen Geist

Samuel wird von Gott aufgefordert, zu Isai zu gehen und einen von Isais Söhnen zum König zu salben. Allerdings werden ihm nur Söhne vorgestellt, in denen Samuel nicht den von Gott erwählten Sohn erkennt. Bereits der älteste Sohn, Eliab, wirkte auf Samuel wie der zukünftige König. Aber Gott spricht zu Samuel: „... denn Gott sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; der Mensch sieht auf das Äußere; der HERR sieht auf das Herz.“ (1.Samuel 16,7  *) Alle sieben anwesenden Söhne sind von Gott nicht erwählt: Und Samuel fragte den Isai: Sind das die Knaben alle? Er aber sprach: Der Kleinste ist noch übrig und siehe, er hütet die Schafe! Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und laß ihn holen, denn wir werden uns nicht zu Tische setzen, bis er hierher kommt.  Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war bräunlich, mit schönen Augen und von gutem Aussehen. Und der HERR sprach: Auf! salbe ihn, denn dieser ist's!  Da nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HERRN geriet über David, von dem Tage an und forthin. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama.  Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist von dem HERRN gesandt schreckte ihn. (1.Samuel 16,11-14  *)

Zunächst lernen wir etwas über die Prinzipien, nach denen Gott Menschen erwählt. Auf das Herz kommt es an. Wir lernen aber auch, dass der Erwählte nicht nur mit der Aufgabe betraut wird, sondern auch mit dem Heiligen Geist beschenkt wird. Im weiteren lesen wir, wie Gott diesem Erwählten den Weg bereitet und ihn an den Hof des Königs führt. Und wir werden auch lesen, dass der Segen, den Gott diesem Menschen schenkt, nicht etwa dankbar zur Kenntnis genommen wird, sondern zu Eifersüchteleien, zu Verfolgung dessen führt, der nun als Konkurrent wahrgenommen wird. Die Tatsache, dass Gott hier gehandelt hat, nützt David nur in so weit, dass er von Gott Bewahrung erfährt. Auf Saul macht es keinen nachhaltigen Eindruck. Er wird David verfolgen. Damit wird das Verhältnis von Saul und David zu einem Bild für das, was sich später zwischen dem Hohenpriester nach der Ordnung Melchisedeks, Jesus Christus, und dem Hohenpriester nach der Ordnung der Menschen, Joseph Kaiphas, abspielen wird.

Die Boten Sauls - Der Heilige Geist wirkt ansteckend, wenn man sich nicht bewusst gegen ihn verschließt

Und der böse Geist vom HERRN kam über Saul; und er saß in seinem Hause und hatte seinen Speer in der Hand; David aber spielte mit der Hand auf den Saiten.  Und Saul trachtete, David mit dem Speer an die Wand zu heften, er aber wich Saul aus; der traf mit dem Speer die Wand. Und David floh und entrann in jener Nacht.  Saul aber sandte Boten zum Hause Davids, um ihn zu bewachen und am Morgen zu töten. Das verkündigte dem David sein Weib Michal und sprach: Wirst du diese Nacht nicht deine Seele retten, so mußt du morgen sterben!  Und Michal ließ David durchs Fenster hinunter, und er ging hin, floh und entrann.  Und Michal nahm einen Teraphim und legte ihn auf das Bett und tat ein Geflecht von Ziegenhaaren zu seinen Häupten und deckte ihn mit Kleidern zu.  Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Sie aber sprach: Er ist krank!  Saul aber sandte die Boten, nach David zu sehen, und sprach: Bringet ihn samt dem Bette zu mir herauf, daß er getötet werde!  Als nun die Boten kamen, siehe, da lag der Teraphim im Bett und ein Geflecht von Ziegenhaaren zu seinen Häupten!  Da sprach Saul zu Michal: Warum hast du mich also betrogen und meinen Feind laufen lassen, daß er entrann? Michal sagte zu Saul: Er sprach zu mir: Laß mich gehen oder ich töte dich!  David aber floh und entrann und kam zu Samuel gen Rama und teilte ihm alles mit, was Saul ihm angetan hatte. Und er ging hin mit Samuel, und sie blieben zu Najot.  Es ward aber dem Saul angezeigt: Siehe, David ist zu Najot in Rama!  Da sandte Saul Boten, David zu holen. Als sie nun die Versammlung der Propheten weissagen sahen und Samuel an ihrer Spitze, da kam der Geist Gottes auf die Boten Sauls, daß auch sie weissagten.  Als solches Saul angezeigt ward, sandte er andere Boten: die weissagten auch. Da sandte er noch zum dritten Male Boten, und auch sie weissagten.  Nun ging er selbst nach Rama; und als er zum großen Brunnen kam, der zu Sechu ist, fragte er und sprach: Wo sind Samuel und David? Da ward ihm gesagt: Siehe, zu Najot in Rama!  Und er ging von dort nach Najot in Rama. Und der Geist Gottes kam auf ihn; und er ging einher und weissagte, bis er nach Najot in Rama kam.  Und auch er zog seine Oberkleider aus und weissagte vor Samuel und lag unbekleidet da jenen ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher spricht man: Ist Saul auch unter den Propheten? (1.Samuel 19,9-24 *)

Hier erleben wir die Anschläge Sauls auf David. Wir erleben aber auch die außergewöhnliche Wirkung des Heiligen Geistes. Zunächst wird David gerettet, weil seine Frau Michal ihn warnt und ihm zur Flucht verhilft. Dann aber, als David zu Samuel flieht, entsteht dort eine solche Kraft durch die Gegenwart des Heiligen Geistes, dass sich zunächst die Boten, dann aber auch Saul selbst sich dem nicht entziehen können. Diese Begebenheit zeigt auch, dass Saul zwar als König verworfen war, als Mensch aber die Chance hatte, zu Gott zurückzukehren und seinen Heiligen Geist zu empfangen. Hier bei Samuel zeigte sich ja die Wirkung des heiligen Geistes auch bei Saul. Aber er hat die Chance nicht ergriffen. Er suchte seinen Erfolg auf seine Art, nicht auf Gottes Art. Und er scheitert kläglich, von einem Pfeil getroffen, den ein feindlicher Soldat geschossen hat. Aus Angst, in Gefangenschaft zu geraten, wird er sich selbst umbringen (1.Samuel 31 *).

Verheißung der Ausgießung des Heiligen Geistes

Also will ich euch die Jahre wiedererstatten, deren Ertrag der Nager, die Heuschrecke, der Fresser und der Verwüster verzehrt haben, mein großes Kriegsheer, welches ich gegen euch gesandt habe; und ihr sollt genug zu essen haben und satt werden und den Namen des HERRN, eures Gottes, loben, der wunderbar an euch gehandelt hat, und mein Volk soll nicht zuschanden werden ewiglich! Und ihr sollt erfahren, daß ich in Israels Mitte bin und daß ich, der HERR, euer Gott bin und keiner sonst; und mein Volk soll nimmermehr zuschanden werden! Und nach diesem wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Ältesten werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen; und auch über die Knechte und über die Mägde will ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen; und ich werde Zeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut und Feuer und Rauchsäulen; die Sonne soll verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn da kommt der große und schreckliche Tag des HERRN. Es soll aber geschehen, daß ein jeder, der den Namen des HERRN anruft, gerettet wird; denn auf dem Berge Zion und zu Jerusalem wird eine Zuflucht sein, wie der HERR versprochen hat, und bei den Übriggebliebenen, die der HERR beruft. (Schlachter: Joel 2,25-32 * Man beachte, dass einige Bibelübersetzungen diese Verse als Joel 2,25-27 und Joel 3 beschreiben.)

Auf diese Stelle bezieht sich Petrus in der Pfingstpredigt: Denn diese sind nicht trunken, wie ihr wähnet; denn es ist erst die dritte Stunde des Tages;  sondern dies ist, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist:  «Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich ausgießen von meinem Geist über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben;  ja, auch über meine Knechte und über meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geiste ausgießen, und sie werden weissagen.  Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf;  die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und offenbar werdende Tag des Herrn kommt.  Und es soll geschehen, daß jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, errettet werden wird.» (Apostelgeschichte 2,15-21 *) Dabei zitiert er nur die Verse 28-32 (Menge Kap. 3) Die Verse 25-27 wurden hier hinzugefügt, um die Treue Gottes zu unterstreichen. Gott hat sein Volk gestraft, aber er wird all das, was Nager und Heuschrecken, „mein großes Kriegsheer, welches ich gegen euch gesandt habe“ verzehrt haben, wieder erstatten. Gott ist treu mit seinem Volk. Er segnet und gibt zurück. Der Prophet Joel schaut in dem zitierten Text eine Gesamtschau der Heilsgeschichte:

Diese Schau blickt auf Pfingsten und darüber hinaus bis zum Ende der Zeiten, wie sie uns die Offenbarung des Johannes zeigt. Der Zusammenhang, der sich hier zur neutestamentlichen Prophtie zeigt, ist ein deutliches Zeichen, dass nicht ein Prophet aus eigenem Gutdünken spricht, sondern das der Geist Gottes diese Menschen geleitet hat, so dass sie über Jahrhunderte hinweg die Botschaft des einen und allmächtigen und ewigen Gottes verkündigen.

Erschrecket, o ihr Sichern, und erzittert, o ihr Sorglosen! Entblößung, Nacktheit und Umgürtung der Lenden warten euer!  Sie werden sich an die Brust schlagen wegen des lieblichen Feldes, wegen der fruchtbaren Weingärten;  wegen der Äcker meines Volkes, daß sie in Dornen und Disteln aufgehen, ja, wegen all der wonnigen Häuser in der fröhlichen Stadt!  Denn der Palast wird verlassen und die lärmende Stadt unbewohnt sein, Hügel und Wartturm sollen zu Höhlen werden für immer, eine Lust des Wildes, eine Weide der Herden;  solange, bis der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen wird. Alsdann wird die Wüste zum Baumgarten und der Baumgarten für einen Wald gerechnet werden.  Und es wird das Recht in der Wüste und die Gerechtigkeit im Baumgarten wohnen;  und der Gerechtigkeit Wirkung wird Friede sein und der Gerechtigkeit Nutzen Ruhe und Sicherheit ewiglich.  Und mein Volk wird in Häusern des Friedens wohnen, in sichern Wohnungen und in stolzer Ruhe.  Aber hageln muß es zuvor, daß der Wald zusammenbricht und die Stadt tief erniedrigt wird.  Wohl euch, die ihr an allen Wassern säet und den Fuß eurer Ochsen und Esel frei umherschweifen lasset! (Jesaja 32,11-20 *) Auch der Prophet Jesaja schaut Pfingsten. Er sieht auch den weiten und beschwerlichen Weg, den das Volk Gottes dahin gehen muss.

Und es wird für Zion ein Erlöser kommen und für die in Jakob, die sich von der Übertretung bekehren, spricht der HERR.  Und meinerseits ist dies mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht mehr weichen, noch von dem Munde deiner Kinder und Kindeskinder, von nun an bis in Ewigkeit, spricht der HERR! (Jesaja 59,20-21 *) Noch einmal schaut Jesaja auf Pfingsten. Er macht aber eine wichtige Einschränkung. Zu Pfingsten wird noch nicht das ganze Volk das Heil ergreifen: „... es wird für Zion ein Erlöser kommen und für die in Jakob, die sich von der Übertretung bekehren“ Nicht alle werden diesen Erlöser annehmen, sondern nur ein Teil, nämlich die, „die sich von der Übertretung bekehren“. Von Pfingsten aus ist es noch weit bis zu dem, was Sacharja schaut: Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man bitterlich weint über einen Erstgeborenen. (Sacharja 12,10  *) Dies wird geschehen, wenn Jesus in Herrlichkeit wiederkommt, wie er es immer wieder bezeugt hat.

Daran sollen sie erkennen, daß ich, der HERR, ihr Gott bin, weil ich sie unter die Heiden in die Gefangenschaft führen ließ und sie nun wieder in ihr Land versammle und keinen von ihnen mehr dort zurücklasse.  Und ich will fortan mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, weil ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht Gott, der HERR. (Hesekiel 39,28-29 *) Auch der Prophet Hesekiel schaut Pfingsten. Er wird bei seinen Worten, die er in der Verbannung in Babylon aufgeschrieben hat, vermutlich an die Rückkehr aus Babylon gedacht haben. Aber wir wissen, dass damals noch viele Juden in Babylon zurückblieben. Noch Petrus hat unter den Juden Babylons das Evangelium verkündigt. Deshalb ist es wohl angemessen, das Wort Hesekiels wie das Wort Sacharjas zu lesen (Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man bitterlich weint über einen Erstgeborenen. (Sacharja 12,10  *)), als einen Blick in die Zeit, wenn Jesus in Herrlichkeit wiederkommt.

Verheißung des Heiligen Geistes für den kommenden Messias

Und es wird ein Sproß aus dem Stumpfe Isais hervorgehen und ein Schoß aus seinen Wurzeln hervorbrechen;  auf demselben wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.  Und sein Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des HERRN; er wird nicht nach dem Augenschein richten, noch nach dem Hörensagen strafen,  sondern er wird die Armen mit Gerechtigkeit richten und den Elenden im Lande ein unparteiisches Urteil sprechen; er wird die Welt mit dem Stabe seines Mundes schlagen und den Gottlosen mit dem Odem seiner Lippen töten.  Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden und Wahrheit der Gurt seiner Hüften sein. (Jesaja 11,1-5 *)

Siehe, das ist mein Knecht, auf den ich mich verlassen kann, mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird das Recht zu den Völkern hinaustragen.  Er wird nicht schreien und kein Aufhebens machen, noch seine Stimme auf den Gassen hören lassen.  Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; wahrheitsgetreu wird er das Recht auseinandersetzen.  Er wird nicht ermatten und nicht zusammenbrechen, bis er auf Erden das Recht gegründet hat; und die Inseln werden auf seine Lehre warten.  So spricht Gott der HERR, der die Himmel geschaffen und ausgespannt und die Erde samt ihrem Gewächs ausgebreitet hat, der dem Volk auf ihr Odem gibt und Geist denen, die darauf wandeln:  Ich, der HERR, habe dich in Gerechtigkeit berufen und ergreife dich bei deiner Hand und will dich behüten und dich dem Volk zum Bund geben, den Heiden zum Licht;  daß du die Augen der Blinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führest und aus dem Kerker die, so in der Finsternis sitzen.  Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem andern geben, noch meinen Ruhm den Götzen!  Siehe, das Frühere ist eingetroffen, und Neues verkündige ich euch; ehe es eintritt, lasse ich es euch hören. (Jesaja 42,1-9 *)

Der Geist Gottes, des HERRN, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, um den Elenden gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, zerbrochene Herzen zu verbinden, den Gefangenen Befreiung zu predigen, den Gebundenen Öffnung der Kerkertüren ;  zu predigen ein Gnadenjahr des HERRN und einen Tag der Rache unsres Gottes, zu trösten alle Traurigen;  zu achten auf die Traurigen in Zion, daß ich ihnen Schmuck für Asche, Freudenöl statt Traurigkeit und Feierkleider statt eines betrübten Geistes gebe, daß sie genannt werden «Eichen der Gerechtigkeit», eine «Pflanzung des HERRN» zu seinem Ruhm.  Sie werden die alten Trümmer aufbauen und was vor Zeiten zerstört worden ist wieder aufrichten; sie werden die zerstörten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht wüste gelegen haben. (Jesaja 61,1-4 *)

Jesaja schaut wie kein anderer Prophet den leidenden Gottesknecht genauso wie den Weltenrichter, der in Gerechtigkeit richtet. Und er sieht den Geist des HERRN auf ihm ruhen und beschreibt diesen Geist: Es ist „der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN“ Jesaja schaut auch die tiefe Demut Jesu: „Er wird nicht schreien und kein Aufhebens machen, noch seine Stimme auf den Gassen hören lassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ Interessant ist auch die Beschreibung der Predigt Jesu als eine Einbettung der „Rache unseres Gottes“ in Gnade und Trost: „zu predigen ein Gnadenjahr des HERRN und einen Tag der Rache unsres Gottes, zu trösten alle Traurigen“. Das Ziel unseres Gottes ist also nicht der Tod des Menschen, sondern seine Tröstung. Darin wird der Sieg unseres Gottes deutlich, dass die Traurigen getröstet werden.

Die Wirkung des Heiligen Geistes im Lichte des Alten Testamentes

Die Bibel ist voll von Wirkungen des Heiligen Geistes, sie ist selber eine Wirkung des Heiligen Geistes, wie Paulus seinem Schüler Timotheus schreibt: Jede Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, (2.Timotheus 3,16 *) Auch in dieser kleinen Ausarbeitung ist bereits an vielen Stellen darauf hingewiesen worden. Hier sollen nur noch einige wenige Stellen angefügt werden:

„Nicht durch Heer und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist! spricht der HERR der Heerscharen.“ (Sacharja 4,6 *) Der Heilige Geist ist eine Kraftquelle, stärker als Heere oder Kraftwirkungen der Menschen. Gott wird sein Werk durch seinen Geist vollenden. All die selbsternannten religiösen Führer der Welt, die meinen, mit ihrer eigenen Arbeit Gottes Handeln ersetzen zu können oder ihm hilfreich beistehen zu müssen, werden merken, welch große Kraft der Heilige Geist darstellt. Gott wird zu seiner Zeit sein Werk vollenden.

Darum will ich meinen großen Namen wieder heilig machen, der vor den Heiden entheiligt worden ist, welchen ihr unter ihnen entheiligt habt! Und die Heiden sollen erkennen, daß ich der HERR bin, spricht Gott, der HERR, wenn ich mich vor ihren Augen an euch heilig erweisen werde.  Denn ich will euch aus den Nationen herausholen und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen.  Ich will reines Wasser über euch sprengen, daß ihr rein werdet; von aller eurer Unreinigkeit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen.  Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euch legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben;  ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte beobachten und tun.  Und ihr sollt in dem Lande wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein. (Hesekiel 36,23-28 *) Dieses Wort des Propheten Hesekiel hat sich 1948 vor unseren Augen erfüllt. Und Gott wird dieses Werk vollenden, aber nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch seinen Geist. Dieser Teil der Verheißung hat sich noch nicht erfüllt. Bis dahin hat Israel noch einen steinigen Weg zu gehen.

Ob sie gleich ein gegossenes Kalb machten und sprachen: Das ist dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat! und arge Lästerungen verübten,  verließest du sie nach deiner großen Barmherzigkeit doch nicht in der Wüste; die Wolkensäule wich nicht von ihnen des Tages, um sie auf dem Wege zu führen, noch die Feuersäule des Nachts, um ihnen den Weg zu erleuchten, den sie ziehen sollten.  Und du gabst ihnen deinen guten Geist, sie zu unterweisen; und dein Manna nahmst du nicht von ihrem Munde, und als sie dürsteten, gabst du ihnen Wasser.  Vierzig Jahre lang versorgtest du sie in der Wüste, daß ihnen nichts mangelte; ihre Kleider veralteten nicht und ihre Füße schwollen nicht an.  Du gabst ihnen Königreiche und Völker und teiltest ihnen das ganze Gebiet aus, daß sie das Land Sihons einnahmen, das Land des Königs zu Hesbon und das Land Ogs, des Königs zu Basan.  Du machtest ihre Kinder zahlreich wie die Sterne am Himmel und brachtest sie in das Land, von dem du ihren Vätern verheißen hattest, daß sie hineinziehen und es einnehmen würden. (Nehemia 9,18-23 *) In diesem Lobpreis Gottes, den das aus Babylon heimgekehrte Volk seinem Gott darbringt, wird noch einmal die Spannweite deutlich, die das Verhältnis Gottes zu seinem Volk beschreibt. Das Volk macht sich Götzen und bringt diesen selbstgemachten Götzen alle Ehre dar. Und Gott gibt seinen Heiligen Geist und kommt letztlich mit seinem Volk zum Ziel. Diese alte Geschichte aus dem alten Israel gilt auch für uns und bis auf den heutigen Tag.

Lobpreis des gütigen Vaters im Himmel

Am Ende einer solchen Betrachtung bleibt nur der Lobpreis der herrlichen Majestät Gottes, unseres liebenden Vaters im Himmel:

Ich will der Gnadenerweisungen des HERRN gedenken und dem HERRN Loblieder singen für alles, was der HERR an uns getan, und für das viele Gute, das er nach seiner Barmherzigkeit und großen Güte dem Hause Israel erwiesen hat,  da er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht untreu sein werden!  Und so ward er ihr Retter. Bei aller ihrer Angst war ihm auch angst, und der Engel seines Angesichts rettete sie; aus Liebe und Mitleid hat er sie erlöst, er nahm sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit.  Sie aber widerstrebten und betrübten seinen heiligen Geist; da ward er ihnen feind und stritt selbst wider sie.  Da gedachte sein Volk an die alte Zeit, an Mose: Wo ist der, welcher sie aus dem Meere führte mit dem Hirten seiner Herde? Wo ist er, der seinen heiligen Geist in sein Herz gab,  der seinen majestätischen Arm zur Rechten Moses einherziehen ließ, der vor ihnen das Wasser zerteilte, um sich einen ewigen Namen zu machen,  der sie durch die Fluten führte wie ein Roß auf der Ebene, ohne daß sie strauchelten?  Wie das Vieh, das ins Tal hinabsteigt, so brachte der Geist des HERRN sie zur Ruhe; so hast du dein Volk geführt, um dir einen ruhmvollen Namen zu machen!  Blicke vom Himmel hernieder und siehe herab von dem Ort, da deine Heiligkeit und Ehre wohnt! Wo ist nun dein Eifer und deine Macht? Das Wallen deiner Liebe und deiner Barmherzigkeit hält sich gegen mich zurück!  Und doch bist du unser Vater; denn Abraham weiß nichts von uns, und Israel würde uns nicht wiedererkennen; du aber, o HERR, bist unser Vater und heißest «unser Erlöser von Ewigkeit her!» (Jesaja 63,7-16 *)

So herrlich ist unser Gott, denn in seinem Sohn, Jesus Christus, ist diese Erlösung geschehen.







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Euer Gott
Sehet, da ist Euer Gott
Ein Versuch, die Handlungsweisen Gottes an Hand biblischer Texte zu zeigen.

Das Johannesevangelium: Gott, der Vater
Die Ehrfurcht des Jüngers Johannes, wenn er Jesu Worte über seinen Vater zitiert

Unsichtbare Welt
Nachweis einiger Grundannahmen aus der Bibel

Bibelarbeiten
Bibelarbeiten für verschiedene Zielgruppen
Die Faszination des Wortes Gottes

Gottes Willen erkennen
Eine Lebensfrage für jeden Menschen, nicht nur für den Christen

Was hat uns die Rede vom großen Weltgericht zu sagen.
Wie gehen wir mit diesem sperrigen Gerichtswort um?

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Ausarbeitungen zu Festtagen

Pfingsten 2022
... Simon wird zum Petrus

Reformationstag
SOLA SCRIPTURA - SOLA FIDE - SOLA GRATIA - SOLUS CHRISTUS

Pfingsten
Gedanken zum Pfingstfest
Die Bedeutung der Ausgießung des Heiligen Geistes für die Kirche damals und heute

Pfingsten 2022
... Simon wird zum Petrus
 


Die in diesem Beitrag zu „Ausarbeitungen“ zitierten 41 Bibelstellen:

Bereich Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
Bibel   41 0,13 % 100,00 % 100,00 % 31105
Altes Testament   30 0,13 % 98,33 % 73,17 % 23146
AT Geschichtsbücher   18 0,14 % 106,10 % 43,90 % 12871
AT Lehrbücher   1 0,02 % 15,85 % 2,44 % 4785
AT Prophetische Bücher   11 0,20 % 152,01 % 26,83 % 5490
Neues Testament   11 0,14 % 104,85 % 26,83 % 7959
NT Geschichtsbücher   3 0,06 % 47,55 % 7,32 % 4786
NT Lehrbücher   8 0,29 % 219,27 % 19,51 % 2768
NT Prophetisches Buch   0 0,00 % 0,00 % 0,00 % 405
Bücher Anzahl der Bibelstellen (Zitate) bezogen auf die Verse relativ zum Durchschnitt der Bibel Anteil an allen Zitaten Gesamtzahl der Verse
1.Mose ⇧ ↓ 4 0,26 % 197,95 % 9,76 % 1533
4.Mose ⇧ ↓ 4 0,31 % 235,61 % 9,76 % 1288
Richter ⇧ ↓ 3 0,49 % 368,28 % 7,32 % 618
1.Samuel ⇧ ↓ 6 0,74 % 561,97 % 14,63 % 810
Nehemia ⇧ ↓ 1 0,25 % 186,86 % 2,44 % 406
Psalmen ⇧ ↓ 1 0,04 % 30,83 % 2,44 % 2461
Jesaja ⇧ ↓ 6 0,46 % 352,32 % 14,63 % 1292
Hesekiel ⇧ ↓ 2 0,16 % 119,19 % 4,88 % 1273
Joel ⇧ ↓ 1 1,37 % 1 039,26 % 2,44 % 73
Sacharja ⇧ ↓ 2 0,95 % 719,11 % 4,88 % 211
Johannes ⇧ ↓ 1 0,11 % 86,31 % 2,44 % 879
Apostelgeschichte ⇧ ↓ 2 0,20 % 150,68 % 4,88 % 1007
Römer ⇧ ↓ 1 0,23 % 175,21 % 2,44 % 433
1.Korinther ⇧ ↓ 2 0,46 % 347,21 % 4,88 % 437
Galater ⇧ ↓ 1 0,67 % 509,17 % 2,44 % 149
Kolosser ⇧ ↓ 1 1,05 % 798,59 % 2,44 % 95
1.Timotheus ⇧ ↓ 1 0,88 % 671,38 % 2,44 % 113
2.Timotheus ⇧ ↓ 1 1,20 % 914,05 % 2,44 % 83
Hebräer ⇧ ↓ 1 0,33 % 250,38 % 2,44 % 303




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Nr. Bibelstelle Bibeltext
1    ↑ 1.Mose 1,1-2
1
Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.  Und die Erde war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.
2    ↑ 1.Mose 2,7
1   2
Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und also ward der Mensch eine lebendige Seele.
3    ↑ 1.Mose 6,3
1
Da sprach der HERR: Mein Geist soll den Menschen nicht ewig darum strafen, daß auch er Fleisch ist, sondern seine Tage sollen hundertundzwanzig Jahre betragen!
4    ↑ 1.Mose 15
1
Nach diesen Geschichten begab es sich, daß des HERRN Wort an Abram in einem Gesicht also erging: Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild; dein Lohn ist sehr groß!  Abram aber sprach: O Herr, HERR, was willst du mir geben, da ich doch kinderlos dahingehe, Erbe meines Hauses aber dieser Elieser von Damaskus ist?  Und Abram sprach weiter: Siehe, du hast mir keinen Samen gegeben, und siehe, ein...
5    ↑ 4.Mose 11
1   2   3   4   5   6
Aber das Volk beklagte sich arg vor den Ohren des HERRN. Als der HERR das hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des HERRN brannte unter ihnen und verzehrte das Ende des Lagers.  Da schrie das Volk zu Mose. Und Mose bat den HERRN. Da erlosch das Feuer.  Und man hieß den Ort Tabeera, weil das Feuer des HERRN unter ihnen gebrannt hatte.  Und das hergelaufene Gesindel in ihrer Mitte war sehr lüstern...
6    ↑ 4.Mose 22,18
1
Bileam antwortete und sprach zu Balaks Knechten: Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch das Wort des HERRN, meines Gottes, nicht übertreten, um Kleines oder Großes zu tun!
7    ↑ 4.Mose 24,1-5
1
Als nun Bileam sah, daß es dem HERRN gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht, wie zuvor, nach Wahrsagung aus, sondern richtete sein Angesicht gegen die Wüste.  Und Bileam hob seine Augen auf und sah Israel, wie es nach seinen Stämmen lagerte. Und der Geist Gottes kam auf ihn.  Und er hob an seinen Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem das Auge erschlossen ist, es...
8    ↑ 4.Mose 24,15-19
1
Und er hob an seinen Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem das Auge erschlossen ist,  es sagt der Hörer göttlicher Reden, und der die Erkenntnis des Höchsten hat, der die Gesichte des Allmächtigen sieht und niederfällt, und dem die Augen geöffnet werden:  Ich sehe ihn, aber jetzt noch nicht; ich schaue ihn, aber noch nicht in der Nähe. Ein Stern tritt aus Jakob...
9    ↑ Richter 3,9-10
1
Da schrieen die Kinder Israel zum HERRN. Und der HERR erweckte ihnen einen Retter, der sie erlöste: Otniel, den Sohn Kenas, Kalebs jüngeren Bruder.  Und der Geist des HERRN kam über ihn, und er richtete Israel und zog aus zum Streit. Und der HERR gab den König von Mesopotamien, Kuschan-Rischataim, in seine Hand, so daß seine Hand über Kuschan-Rischataim zu stark wurde.
10    ↑ Richter 6,30-40
1
Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus, er muß sterben, weil er den Altar Baals zerbrochen und die Astarte daneben umgehauen hat.  Joas aber sprach zu allen, die gegen ihn aufstanden: Wollt ihr für Baal hadern? Wollt ihr in erretten? Wer für ihn hadert, der soll bis morgen sterben! Ist er Gott, so räche er sich selbst, daß sein Altar zerbrochen ist!  Von dem Tage an hieß...
11    ↑ Richter 14,4-6
1
Aber sein Vater und seine Mutter wußten nicht, daß es von dem HERRN kam, und daß er gegenüber den Philistern einen Anlaß suchte. Die Philister herrschten nämlich zu jener Zeit über Israel.  Also ging Simson mit seinem Vater und mit seiner Mutter gen Timnat hinab. Und als sie an die Weinberge bei Timnat kamen, siehe, da begegnete ihm ein junger brüllender Löwe!  Da kam der Geist des HERRN über ihn,...
12    ↑ 1.Samuel 10,1-11
1
Da nahm Samuel die Ölflasche und goß sie auf sein Haupt und küßte ihn und sprach: Hat dich nicht der HERR zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt?  Wenn du jetzt von mir gehst, wirst du zwei Männer finden bei dem Grabe Rahels, im Gebiet Benjamin, bei Zelzach; die werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du suchen gegangen bist; und siehe, dein Vater hat die Nachfrage nach den Eselinnen...
13    ↑ 1.Samuel 13
1
Saul war {Zahl unsicher} Jahre alt, als er König wurde, und regierte das zweite Jahr über Israel.  Da erwählte sich Saul dreitausend Mann aus Israel, davon waren zweitausend mit Saul zu Michmas, auf dem Gebirge von Bethel, und eintausend mit Jonatan zu Gibea-Benjamin, das übrige Volk aber ließ er gehen, einen jeden in seine Hütte.  Jonatan aber schlug den Posten der Philister, der zu Geba war. Solches...
14    ↑ 1.Samuel 16,11-14
1   2
Und Samuel fragte den Isai: Sind das die Knaben alle? Er aber sprach: Der Kleinste ist noch übrig und siehe, er hütet die Schafe! Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und laß ihn holen, denn wir werden uns nicht zu Tische setzen, bis er hierher kommt.  Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war bräunlich, mit schönen Augen und von gutem Aussehen. Und der HERR sprach: Auf! salbe ihn, denn dieser...
15    ↑ 1.Samuel 16,14
1
Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist von dem HERRN gesandt schreckte ihn.
16    ↑ 1.Samuel 19,9-24
1
Und der böse Geist vom HERRN kam über Saul; und er saß in seinem Hause und hatte seinen Speer in der Hand; David aber spielte mit der Hand auf den Saiten.  Und Saul trachtete, David mit dem Speer an die Wand zu heften, er aber wich Saul aus; der traf mit dem Speer die Wand. Und David floh und entrann in jener Nacht.  Saul aber sandte Boten zum Hause Davids, um ihn zu bewachen und am Morgen zu töten....
17    ↑ 1.Samuel 31
1
Die Philister aber stritten wider Israel, und die Männer von Israel flohen vor den Philistern und fielen erschlagen auf dem Gebirge Gilboa.  Und die Philister drangen ein auf Saul und seine Söhne und erschlugen Jonatan und Abinadab und Malchischua, die Söhne Sauls.  Und der Streit ward hart wider Saul; und es trafen ihn die Schützen, die mit Bogen bewaffnet waren, und er ward von den Schützen schwer...
18    ↑ Nehemia 9,18-23
1
Ob sie gleich ein gegossenes Kalb machten und sprachen: Das ist dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat! und arge Lästerungen verübten,  verließest du sie nach deiner großen Barmherzigkeit doch nicht in der Wüste; die Wolkensäule wich nicht von ihnen des Tages, um sie auf dem Wege zu führen, noch die Feuersäule des Nachts, um ihnen den Weg zu erleuchten, den sie ziehen sollten.  Und du gabst...
19    ↑ Psalmen 51,9-12
1
(H51-11) Verbirg dein Antlitz vor meinen Sünden und tilge alle meine Missetat!  (H51-12) Schaffe mir, o Gott, ein reines Herz und gib mir von neuem einen gewissen Geist!  (H51-13) Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.  (H51-14) Gib mir wieder die Freude an deinem Heil, und ein williger Geist unterstütze mich!
20    ↑ Jesaja 11,1-5
1
Und es wird ein Sproß aus dem Stumpfe Isais hervorgehen und ein Schoß aus seinen Wurzeln hervorbrechen;  auf demselben wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.  Und sein Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des HERRN; er wird nicht nach dem Augenschein richten, noch nach dem...
21    ↑ Jesaja 32,11-20
1
Erschrecket, o ihr Sichern, und erzittert, o ihr Sorglosen! Entblößung, Nacktheit und Umgürtung der Lenden warten euer!  Sie werden sich an die Brust schlagen wegen des lieblichen Feldes, wegen der fruchtbaren Weingärten;  wegen der Äcker meines Volkes, daß sie in Dornen und Disteln aufgehen, ja, wegen all der wonnigen Häuser in der fröhlichen Stadt!  Denn der Palast wird verlassen und die lärmende...
22    ↑ Jesaja 42,1-9
1
Siehe, das ist mein Knecht, auf den ich mich verlassen kann, mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird das Recht zu den Völkern hinaustragen.  Er wird nicht schreien und kein Aufhebens machen, noch seine Stimme auf den Gassen hören lassen.  Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen;...
23    ↑ Jesaja 59,20-21
1
Und es wird für Zion ein Erlöser kommen und für die in Jakob, die sich von der Übertretung bekehren, spricht der HERR.  Und meinerseits ist dies mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht mehr weichen, noch von dem Munde deiner Kinder und Kindeskinder, von nun an bis in Ewigkeit, spricht der...
24    ↑ Jesaja 61,1-4
1
Der Geist Gottes, des HERRN, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, um den Elenden gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, zerbrochene Herzen zu verbinden, den Gefangenen Befreiung zu predigen, den Gebundenen Öffnung der Kerkertüren ;  zu predigen ein Gnadenjahr des HERRN und einen Tag der Rache unsres Gottes, zu trösten alle Traurigen;  zu achten auf die Traurigen in Zion, daß...
25    ↑ Jesaja 63,7-16
1
Ich will der Gnadenerweisungen des HERRN gedenken und dem HERRN Loblieder singen für alles, was der HERR an uns getan, und für das viele Gute, das er nach seiner Barmherzigkeit und großen Güte dem Hause Israel erwiesen hat,  da er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht untreu sein werden!  Und so ward er ihr Retter. Bei aller ihrer Angst war ihm auch angst, und der Engel seines Angesichts...
26    ↑ Hesekiel 36,23-28
1
Darum will ich meinen großen Namen wieder heilig machen, der vor den Heiden entheiligt worden ist, welchen ihr unter ihnen entheiligt habt! Und die Heiden sollen erkennen, daß ich der HERR bin, spricht Gott, der HERR, wenn ich mich vor ihren Augen an euch heilig erweisen werde.  Denn ich will euch aus den Nationen herausholen und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen.  Ich...
27    ↑ Hesekiel 39,28-29
1
Daran sollen sie erkennen, daß ich, der HERR, ihr Gott bin, weil ich sie unter die Heiden in die Gefangenschaft führen ließ und sie nun wieder in ihr Land versammle und keinen von ihnen mehr dort zurücklasse.  Und ich will fortan mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, weil ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht Gott, der HERR.
28    ↑ Joel 2,25-32
1
Also will ich euch die Jahre wiedererstatten, deren Ertrag der Nager, die Heuschrecke, der Fresser und der Verwüster verzehrt haben, mein großes Kriegsheer, welches ich gegen euch gesandt habe;  und ihr sollt genug zu essen haben und satt werden und den Namen des HERRN, eures Gottes, loben, der wunderbar an euch gehandelt hat, und mein Volk soll nicht zuschanden werden ewiglich!  Und ihr sollt erfahren,...
29    ↑ Sacharja 4,6
1
Da antwortete er und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel; es lautet also: Nicht durch Heer und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist! spricht der HERR der Heerscharen.
30    ↑ Sacharja 12,10
1   2
Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man bitterlich weint über einen Erstgeborenen.
31    ↑ Johannes 20,21-23
1
Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.  Und nachdem er das gesagt, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfanget heiligen Geist!  Welchen ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.
32    ↑ Apostelgeschichte 2,15-21
1
Denn diese sind nicht trunken, wie ihr wähnet; denn es ist erst die dritte Stunde des Tages;  sondern dies ist, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist:  «Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich ausgießen von meinem Geist über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume...
33    ↑ Apostelgeschichte 5,12-14
1
Durch die Hände der Apostel aber geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren alle einmütig beisammen in der Halle Salomos.  Von den übrigen aber wagte keiner sich ihnen anzuschließen; doch das Volk schätzte sie hoch;  und immer mehr wurden hinzugetan, die an den Herrn glaubten, eine Menge von Männern und Frauen,
34    ↑ Römer 8,26-28
1
Ebenso kommt aber auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unausgesprochenen Seufzern.  Der aber die Herzen erforscht, weiß, was des Geistes Sinn ist; denn er vertritt die Heiligen so, wie es Gott angemessen ist.  Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt,...
35    ↑ 1.Korinther 14,1
1
Strebet nach der Liebe; doch eifert auch nach den Geistesgaben, am meisten aber, daß ihr weissagen könnet!
36    ↑ 1.Korinther 15,28
1
Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott sei alles in allen.
37    ↑ Galater 5,22
1   2   3   4
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.
38    ↑ Kolosser 1,13-17
1   2
welcher uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe,  in welchem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden;  welcher das Ebenbild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Kreatur.  Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder...
39    ↑ 1.Timotheus 6,16
1
der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; Ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen.
40    ↑ 2.Timotheus 3,16
1
Jede Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
41    ↑ Hebräer 1,1-4
1
Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn,  welchen er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen er auch die Weltzeiten gemacht hat;  welcher, da er die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens ist und alle Dinge trägt mit dem Wort seiner Kraft, und...




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