COVID-19-Pandemie ist zunächst einmal ein Vorgang, mit dem Virologen sich zu befassen haben und der erhebliche wissenschaftliche Anstrengungen erfordert, etwa einen Impfstoff zu finden, Medikamente zu finden, die den Verlauf positiv beeinflussen oder gar ein Übergreifen auf die Lunge völlig verhindern. Nicht nur dem betroffenen Menschen stellt sich aber auch die Frage nach dem „Warum?” und die Frage „Wo ist Gott in diesem Moment?”. Die Krankheit zeigt uns, dass wir bei allem medizinischen Fortschritt noch immer eine offene Flanke haben, die Virusinfektion. Sie kann nur von unserem Immunsystem bekämpft werden. Der Arzt kann nur das Immunsystem in seinem Kampf gegen das Virus unterstützen. Deshalb raffen solche Viren in Frühjahr und Herbst immer wieder alte Menschen oder Menschen mit starken anderen Leiden dahin, ohne dass man sie davor schützen kann. Der Mensch wird mit dieser Grenzerfahrung leben und ggf. auch sterben müssen. Unsere medizinischen Möglichkeiten sind enorm, aber sie haben bis heute ihre Grenzen.
Dieser Artikel will keine medizinische Belehrung darstellen sondern einige Bibelstellen im Blick auf COVID-19 auslegen. Der Blickwinkel ist dabei auf das Handeln Gottes gerichtet, dass wir auch in COVID-19 erkennen müssen, ob wir das wollen oder nicht.
Es werden konkrete Gebetsanliegen genannt.
Schlagwörter: Bibel - CORONA-Virus - COVID-19 - Christus - Gott - Heiliger Geist - Jesus - Pandemie - Sohn - Vater Bereich AnregungenThema | Vorangehender Beitrag | Folgender Beitrag |
Euer Gott Sehet, da ist Euer Gott Ein Versuch, die Handlungsweisen Gottes an Hand biblischer Texte zu zeigen. |
(2) Vortrag über Gott, der außerhalb der Zeit steht (2) Die Sicht der Bibel |
Der erste Brief an die Korinther Systematische Darstellung der Inhalte |
Über COVID-19 hat WIKIPEDIA viele Fakten gesammelt, die hier nicht wiederholt werden sollen. Nach Einschätzung von Chr. Drosten, Leiter des Institus für Virologie der Charité in Berlin kann man nichts Abschließendes über die COVID-19-Pandemie sagen, muss aber davon ausgehen, dass sie erst dann verschwindet, wenn etwa 70% der Bevölkerung diese Infektion hatten(!) und damit Antikörper entwickelt haben. Die Krankheit verläuft für einen hohen Prozentsatz fast unbemerkt oder wie eine ganz normale Grippe. Nur ein kleiner Prozentsatz wird dadurch in seiner Lungenfunktion so geschädigt, dass er einer klinischen Behandlung bedarf und im schlimmsten Fall sein Leben gefährdet ist. Sein Rat war, den Arzt über eine solchen Infekt zu informieren und zu Hause zu bleiben. Erst wenn Atemprobleme auftreten, sollte der Kranke in ein Krankenhaus eingeliefert werden, da dann eventuell eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich wird. Aber die Erkenntnisse über die Krankheit sind im Fluss und können jederzeit zu neuen oder präziseren Vorschriften führen. Diese Aussagen entstammen einem Beitrag des ZDF von Maybrit Illner vom 12. März 2020.
Damit ist die Perspektive düster: 70% der Menschen müssen durch diese Krankheit durch, 1% dieser Menschen werden sterben. Das einzige, das wir tun können, ist, die Ausbreitungsgeschwindigkeit so zu verlangsamen, dass für die schwer erkrankten Menschen Betten in den Intensivstationen unserer Krankenhäuser zur Verfügung stehen, damit die Sterblichkeitsrate möglichst gering bleibt.
70% von 80 Millionen Deutschen sind 56 Mio. Deutsche. 1% davon sind 560 000. Es würden also nach diesen Angaben 560 000 Deutsche diese Pandemie nicht überleben. Dies ist eine bittere Erkenntnis.
Nun kann man die Zahlen wieder schönrechnen, wenn man annimmt, dass nicht alle COVID-19-Infektionen auch als solche erkannt werden. Nehmen wir einmal an, die Sterblichkeitsrate ist berechnet worden, weil in einer Untersuchung in einer Region 10 Menschen an einer COVID-19-Infektion verstorben sind und andererseits 1000 Menschen infiziert waren. Nimmt man eine Dunkelziffer von 100% an, so heißt das, dass weitere 1000 Menschen in dieser Region mit COVID-19 infiziert sind, aber nicht erkannt sind, es vielleicht selber nicht gemerkt hatten, weil sie nur milde Grippesymptome oder überhaupt keine Symptome hatten. Dann muss man also schätzen, dass in dieser Region tatsächlich weitere 1000 Menschen unerkannt infiziert wurde, also insgesamt 2000 Menschen infiziert waren. Damit ist die Sterblichkeitsrate 10/2000, also nur 0,5%. Diese Unsicherheit besteht und lässt hoffen, dass die tatsächliche Sterblichkeitsrate geringer ist. Deshalb ist die Schätzung von 560 000 Todesfällen durch COVID-19-Infektionen vermutlich oder besser gesagt hoffentlich wesentlich zu hoch.
Gehen wir also von einer Dunkelziffer von 100% aus, also davon, dass nur jede zweite Infektion bekannt wird, so geht die Schätzung von 560 000 Versterbenden auf 280 000 Versterbende herunter, immer noch eine sehr hohe Zahl. Unter der Annahme, dass nur jede 10. COVID-19-Infektion erkannt wird, liegt die Zahl der durch dass Virus umkonnenden Menschen in Deutschland bei geschätzten 560 000/10 = 56 000 Menschen. Diese Zahl ist immer noch so groß, dass man sie kaum auf die Menschheit hochrechnen mag, zumal die medizinischen Voraussetzungen in vielen Ländern sehr viel schlechter sind oder, wie in den U.S.A., für viele Menschen unbezahlbar sind.
Macht man sich klar, was das bedeutet, so wird deutlich, dass hier einschneidende Maßnahmen gerechtfertigt sind. Es wird aber auch klar, dass diese Maßnahmen einen Prozess nur begleiten, dass sie den Prozess nur verlangsamen, nicht aber abschwächen oder gar aufhalten können.
Es geschieht kaum etwas in der Welt, ohne dass irgend jemand die Idee hat, dahinter könne eine Verschwörung stecken. Verschwörungstheoretiker machen irgend jemanden verantwortlich, vornehmlich solche Menschen, denen man schon immer etwas heimzahlen wollte. Haben wir es hier etwa mit einer Verschwörung zu tun, hat irgend jemand dieses Virus mit Bedacht in die Welt gesetzt?
Bei COVID-19 geht man wohl richtig in der Annahme, dass es sich hier um menschliche Dummheit handelte.
Aus den vorliegenden Informationen ist wohl folgendes am naheliegendsten: Irgendwo in einem Markt in Wuhan kam das Virus in einem Tierkörper auf den Markt oder lag in einem Müllberg verborgen am Boden. Jemand hat frisches Gemüse gekauft, das mit diesem Tierkörper in Berührung kam oder hat Gemüse aufgehoben, das auf den Boden gefallen war und dadurch mit dem infizierten Müllberg in Berührung kam. Wer chinesische Märkte kennt, weiß, dass das sehr leicht möglich ist. Dort gibt es hervorragende und gesunde Dinge, Obst, Gemüse, Fisch oder Fleisch und vieles andere mehr zu kaufen, aber auf den Boden darf man, insbesondere kurz vor Marktschluss, nicht schauen. Und dann gibt es dort viele Reiche, aber auch bitterarme Menschen. Und diese heben schon einmal etwas auf, was ihnen noch verwertbar erscheint. Und nicht alles wird gekocht.
Damit war das Virus beim Menschen angekommen. Dann war da vermutlich ein lokaler Parteisekretär, der auf die Nachricht, dass eine gefährliche Virusinfektion in seiner Stadt aufgetreten ist, reagiert hat, wie ein gehorsamer Parteisekretär zu reagieren hat. „Da macht jemand unser schönes Wuhan schlecht. Nicht auszudenken, was die Parteispitze mit mir macht, wenn das bekannt wird.” Und schon war der Künder schlechter Botschaft vorgeladen und zum Schweigen verdonnert.
Das Virus hat diese Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Es hat getan, was jedes Virus gerne tut, es hat sich verbreitet. Der Rest hat sich vor aller Augen vollzogen. Wer meint, hier eine bewusste Aktion erkennen zu können, war offenbar noch nie auf einem chinesischen Markt.
Eine bewusste Handlung eines Menschen können wir also nach allen uns vorliegenden Informationen ausschließen. Wenn jemand China schädigen wollte, warum geht es dann in der Provinz los und nicht in Peking? Wenn China die Welt schädigen wollte, warum geht es dann in China und nicht außerhalb Chinas los? Diese Theorien sind völlig unplausibel und haltlos.
Kommen wir zu der Frage: Wie geht die Bibel mit solchen Situationen um, kennt sie das überhaupt?
Ja, die Bibel kennt solche Situationen.
David macht eine Volkszählung. Das zweite Buch Samuel berichtet darüber:
Und der Zorn des HERRN ergrimmte abermals wider Israel, und er reizte David wider sie, indem er sprach: Gehe hin, zähle Israel und Juda! Und der König sprach zu Joab, seinem Feldhauptmann, der bei ihm war: Durchziehe doch alle Stämme Israels, von Dan bis Beerseba, und mustere das Volk, damit ich ihre Zahl erfahre! Joab sprach zum König: Der HERR, dein Gott, füge zu diesem Volke, wie es jetzt ist, noch hundertmal mehr hinzu, daß mein Herr und König es mit seinen eigenen Augen sehe; aber warum verlangt mein Herr und König so etwas? Doch des Königs Wort blieb fest wider Joab und die Heerführer; so zogen Joab und die Heerführer von dem Könige aus, um das Volk Israel zu zählen. (2.Samuel 24,1-4 ⇩ *)
Das Alte Testament kennt nur Gott als den Handelnden. Ein eigenständig handelndes Böses kennt es nicht. Im Buch Hiob wird dies eindringlich geschildert. Das Böse kann nur in dem Rahmen agieren, den Gott ihm gibt, nicht mehr, aber auch nicht weniger (Hiob 1,6-12 *). Wenn Gott gewollt hätte, wäre dem Hiob all sein Leiden erspart geblieben. Wenn Gott gewollt hätte, hätte im Paradies kein Baum gestanden, von dem Gott den Menschen verbieten musste zu essen. Gott lässt dem Bösen Raum in der Welt. Wir rühren damit an das Geheimnis unserer Freiheit: Wenn ich auf meinem Computer ein Programm hätte, dass darauf achtet, dass ich nur politisch korrekte Artikel schreibe, hätte ich dann noch die Freiheit der Meinung? Gott hat uns zur Freiheit berufen und daher auch den Raum gegeben, dass Böse zu tun. Unser freier Wille ist Chance und Gefahr zugleich.
Weil Gott zornig war über Israel, reizte er David zu der Volkszählung. Dies ist ein schwer erträglicher Gedanke: David tut etwas Böses, weil der Herr ihn dazu reizt(?).
Dieser Text steht vordergründig im Widerspruch zu Jakobus 1,12-15 *: Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott denen verheißen hat, die ihn lieben! Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott ist unangefochten vom Bösen; er selbst versucht aber auch niemand. Sondern ein jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird. Darnach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
Hier preist Jakobus einen Menschen selig, wenn er der Anfechtung widersteht. David hat der Anfechtung nicht widerstanden. Gott gab ihn diesen Gedanken ins Herz, um zu sehen, wie David reagieren würde. Würde sein Stolz schon so weit fortgeschritten sein, dass er nicht mehr erkennt, dass dies nicht der Wille Gottes war. Würde er Gott vor dieser Entscheidung befragen, würde er darüber beten und dann, wie später Joab, erkennen, dass dieser Gedanke eigentlich eine Anfechtung war? Nein, David wendet sich nicht an Gott, erbefiehlt und setzt sich durch.
Das Wort des Jakobus aus dem Neuen Testament deutet sehr schön, was hier passiert: Es ist unsere Lust, die uns reizt. Das kann man sich bei David gut erkennen. Er war ein erfolgreicher König, und nun wollte er seinen Erfolg messen. Sein Feldherr Joab warnt ihn, aber er besteht darauf: „Jetzt will ich's wissen!” Und so geschieht es. Und diese Lust - Ich bin ein erfolgreicher König - gebar Sünde. Wir müssen hier nicht reflektieren, warum die Volkszählung Sünde war, es war die Selbstzufriedenheit, aus der heraus David diese Volkszählung angeordnet hatte, denn Volk bedeutete (Kriegs-)Macht.
Joab wehrt sich gegen den Befehl des Königs, aber er führt ihn aus und liefert die Zahl, 800 000 wehrfähige Männer in Israel und 500 000 in Juda. David hatte seinen Kopf durchgesetzt. Aber bei David stellt sich keine Freude ein, stattdessen: 2.Samuel 24,10 ⇩ ⇧ *: Aber nachdem David das Volk hatte zählen lassen, schlug ihm das Herz. Und David sprach zum HERRN: Ich habe mich schwer versündigt mit dem, was ich getan! Nun aber, o HERR, vergib doch die Missetat deines Knechtes; denn ich habe sehr töricht gehandelt! Er merkt, dass er aus Stolz gehandelt hat und zu weit gegangen ist.
Und so sendet Gott einen Propheten zu David: 2.Samuel 24,11-14 ⇩ ⇧ *: Und als David am Morgen aufstand, erging das Wort des HERRN an den Propheten Gad, den Seher Davids, also: Gehe hin und sage zu David: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir deren eines, daß ich es dir antue! Gad kam zu David, zeigte es ihm an und sprach: Willst du, daß sieben Jahre Hungersnot in dein Land komme, oder daß du drei Monate lang vor deinen Widersachern fliehen müssest und sie dich verfolgen, oder daß drei Tage lang Pestilenz in deinem Lande sei? So besinne dich nun und siehe, was ich dem antworten soll, der mich gesandt hat! David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Doch laß uns in die Hand des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; aber in der Menschen Hand will ich nicht fallen! David möchte nicht in die Hände von Menschen fallen sondern in die Hand des barmherzigen Gottes. Das klingt fromm, bedeutet aber, dass David geschont wird und das Volk die Folgen tragen muss. Erst sehr spät wird David merken, was er da angerichtet hat.
Das Unheil geschieht: 2.Samuel 24,15 ⇩ ⇧ *: Da ließ der HERR Pestilenz in Israel kommen vom Morgen an bis zur bestimmten Zeit, daß von dem Volk, von Dan bis Beerseba, siebzigtausend Mann starben. Die Bibel argumentiert also nicht, dass diese Pest zufällig gleichzeitig geschehen ist, nein, sie führt die Pest klar auf das Handeln Gottes zurück. Die Bibel trennt nie das religiöse leben von dem politischen Leben. Es ist für die Bibel eine Einheit und untersteht beides dem allmächtigen Gott.
Es gibt noch eine andere Stelle in der Bibel, die diese Frage beleuchtet: Amos 3,6-7 ⇩ *: Kann man in die Posaune stoßen in der Stadt, ohne daß das Volk erschrickt? Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tue? Nein, Gott, der HERR tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten. Zwei Dinge sagt der Prophet Amos hier und sie werden in der Geschichte von David deutlich: Gott ist der Handelnde, immer, auch in dem, was wir als Unglück bezeichnen. Und ein Weiteres: Gott offenbart seinen Propheten alles, was er tut. Diesen Worten müssen wir uns stellen, insbesondere auch dem zweiten Wort. Wenn wir diese Propheten nicht hören, so ist es letztlich unser Problem, weil unser Verhältnis zu Gott so geartet ist, dass wir zwar zu Gott reden: „Lieber Vater, bitte gib mir ...”, aber leider nichts von Gott hören. Jesus bekennt sich zu Gott, dem Vater, als dem Handelnden, denn er sagt über sich: Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. (Johannes 5,19 *) Jesus spricht dies auch indirekt aus, als er während seines Prozesses vor Pilatus steht. Da spricht Pilatus zu ihm: Mit mir redest du nicht? Weißt du nicht, daß ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht habe, dich zu kreuzigen? Jesus antwortete: Du hättest gar keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben herab gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir überantwortet hat, größere Schuld! (Johannes 19,10-11 *) „Du, mächtiger Pilatus, hast nur deswegen Macht über mich, weil sie dir von meinem Vater im Himmel gegeben ist.” Gott, der Vater im Himmel, hat hier seinen Sohn dem Pilatus übergeben, weil er ein Heilswerk vollbringen wollte: Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde. (Johannes 3,16-17 *) So ist Gott auch im Neuen Testament der allein Handelnde. Bevor wir ihn aber tadeln, warum er das Böse zulässt, müssen wir ihm danken, dass er uns die Freiheit geschenkt hat. Und Freiheit bedeutet, dass man gehorsam ist oder auch ungehorsam ist. Freiheit bedeutet aber auch, dass wir die Konsequenzen unserer Freiheit zu tragen haben.
Aber wir lesen weiter in der Geschichte Davids: 2.Samuel 24,16 ⇩ ⇧ *: Als aber der Engel seine Hand über Jerusalem ausstreckte, um sie zu verderben, ließ sich der HERR des Übels gereuen, und er sprach zu dem Engel, dem Verderber unter dem Volke: Es ist genug! Laß nun deine Hand ab! Der Engel des HERRN aber war bei der Tenne Aravnas, des Jebusiters. Gott spricht das „Es ist genug!” Er begrenzt. Er begrenzte die Untaten eines Adolf Hitler auf 12 Jahre. Alle Macht auf der Erde ist begrenzt. Macht kann sich bilden, wenn Gott es erlaubt, wenn Gott es zulässt. Macht ist am Ende, wenn Gott spricht: „Es ist genug!” Das ist eine weitere Botschaft dieses Textes. Nun tritt David vor diesen Engel, er kann ihn also ganz offensichtlich sehen. David spricht das aus, was jeder, der diese Geschichte liest, empfindet: „Was haben aber diese Schafe getan?” Die Menschen, die jetzt durch die Pest sterben, können doch gar nichts dafür. Zunächst einmal hätte David sich das früher überlegen können, denn diese Strafe hat er sich doch ausgesucht. Er wollte sich schützen und hat dies mit frommen Worten ummantelt: David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Doch laß uns in die Hand des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; aber in der Menschen Hand will ich nicht fallen! (2.Samuel 24,14 ⇩ ⇧ *) Er hat die Pest gewählt. Aber jetzt spricht er anders: Als David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum HERRN: Siehe, ich habe gesündigt, ich habe die Missetat begangen! Was haben aber diese Schafe getan? Laß doch deine Hand wider mich und wider meines Vaters Haus gerichtet sein! (2.Samuel 24,17 ⇩ ⇧ *)
Wieder spricht der Prophet Gad zu ihm: Und Gad kam zu David an jenem Tage und sprach zu ihm: Gehe hinauf und errichte dem HERRN einen Altar in der Tenne Aravnas, des Jebusiters! Also ging David hinauf, wie Gad gesagt und der HERR geboten hatte. (2.Samuel 24,18-19 ⇧ *)
Warum diese Geschichte im Zusammenhang mit COVID-19? Diese Geschichte lehrt uns, dass wir Unglücke nicht ohne Gott denken dürfen. Die Amosstelle (Amos 3,6-7 ⇧ *) ist hier sehr klar. Nun hat auf dem Markt in Wuhan in China ja nicht Gott gehandelt, sondern einfache Menschen haben das getan, was sie jeden Tag tun, nur an diesem Tag mit Konsequenzen für die ganze Welt. Aber Gott hat es erlaubt, hat es zugelassen und dieses Zulassen Gottes ist mehr als unser „Na, dann macht's halt ...” Es ist ein Handeln Gottes. Gott zeigt dieser Welt, die meint, ohne ihn leben zu können, wie es ist, wenn er seine Hand auch nur ein klein wenig erhebt, wenn er den Schutz, mit dem er uns täglich umgibt, und zwar nicht nur die Gläubigen sondern die ganze Welt, wenn er diesen Schutz auch nur ein klein wenig von uns nimmt. Er redet zu uns, auch durch solche Katastrophen, deren menschliche und wirtschaftliche Folgen heute noch gar nicht absehbar sind. Es ist zu einfach gedacht, wenn wir nur von „Pech” oder „Dumm gelaufen ...”, kurzum von Zufall reden.
Wir meinen, wir haben alles im Griff. Gott zeigt uns mit COVID-19 wieder einmal, dass wir letztlich gar nichts im Griff haben. Die Menschen, die an COVID-19 sterben, sind arme Opfer einer Überheblichkeit, die sie persönlich vermutlich gar nicht zu verantworten haben, so wie David sagt: „Was haben aber diese Schafe getan?” Unsere Welt ist voll von Unglücken, die Menschen wiederfahren, die dafür gar nichts können, die aus den Sünden Dritter resultieren: Was soll eine Mutter sagen, deren Kind von einem betrunkenen Autofahrer getötet wurde? Was sollen die Menschen sagen, die einfach nur ein Schwätzchen halten wurden und von einem Attentäter wahllos erschossen wurden?
Es ist die Welt, die die Liebe Jesu Christi vergessen hat, ignoriert, oder sie bewusst ablehnt. Sie trägt hierfür die Verantwortung. Es ist die Saat des Unglaubens, die hier aufgeht. Gott spricht das: „Dir geschehe, wie du geglaubt hast” (Matthäus 9,29 *) auch zu den Ungläubigen.
Wir sollen beten, dass
Letztlich müssen wir dankbar sein, dass COVID-19 nur für einen beschränkten Teil der Menschheit gefährlich ist, für Menschen, die ihr Leben im allgemeinen zu einem großen Teil schon gelebt haben. (Ich darf so schreiben, weil ich auch zu dieser Altersgruppe gehöre und Gott dankbar bin, dass meine Enkel viel bessere Chancen haben als ich. Meine Bitte zu Gott ist, dass einmal meine Kinder an meinem Grab stehen und nicht umgekehrt.)
Was wäre, wenn einmal ein Virus kommt, das so gefährlich ist wie AIDS, aber ansteckend wie COVID-19? Bevor unsere Wissenschaftsmaschinerie dieses Virus richtig analysiert hat, wäre die Menschheit schon dahin. Gott hat verheißen, dass so etwas nicht geschehen wird: Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht! (1.Mose 8,22 *) Angesichts solcher Gedankenspiele erscheinen die Bilder von den Zornesschalen Gottes, die auf die Erde ausgegossen werden und große Plagen über die Menschheit bringen, nicht so weit hergeholt (Offenbarung 16,1 *). Da ist es fast schon tröstlich, wenn die Offenbarung nur von einem Drittel der Menschheit spricht, die durch die Plagen getötet werden, die von den vier Engeln ausgehen (Offenbarung 9,13-21 *). Es wird also ebenfalls betont, dass die Menschheit nicht ganz ausgerottet wird. Aber die Bibel sagt uns auch, dass trotz dieser Vorkommnisse der größte Teil der Menschheit nicht Buße tun wird, nicht umkehren wird und Gott nicht anbeten wird. Es wird danach alles so weitergehen wie bisher: „Es ist ja noch einmal gut gegangen ...” „WIR haben es geschafft ...”
Es kann im Zuge einer solchen Pandemie zur Triage kommen. Davon spricht man, wenn nicht mehr genug medizinische Ressourcen zur Verfügung stehen und deshalb die Kranken aufgeteilt werden in die Gruppe derer mit wenig Heilungschancen und eine Gruppe, die genau so groß ist wie die Anzahl der zur Verfügung stehenden Geräte, die die besten Heilungschancen haben. Diese Gruppe mit den besten Heilungschancen wird behandelt und hoffentlich gerettet und der Rest wird aufgegeben. Solche Entscheidungen hat es in Kriegen gegeben. Es ist kaum auszumalen, was eine solche Herausforderung für alle Beteiligten, die Betroffenen selbst, die Ärzte, die Pfleger, die Angehörigen bedeutet.
Möge der HERR bald sein „Es ist genug!” sprechen.
Oder, wie es am Ende der Offenbarung heißt, lasst uns beten: Ja, komme bald, HERR Jesus. (Offenbarung 22,20 *)
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Euer Gott Sehet, da ist Euer Gott Ein Versuch, die Handlungsweisen Gottes an Hand biblischer Texte zu zeigen. |
(2) Vortrag über Gott, der außerhalb der Zeit steht (2) Die Sicht der Bibel |
Der erste Brief an die Korinther Systematische Darstellung der Inhalte |
Bereich | Anzahl der Bibelstellen (Zitate) | bezogen auf die Verse | relativ zum Durchschnitt der Bibel | Anteil an allen Zitaten | Gesamtzahl der Verse |
Bibel ⇩ | 12 | 0,04 % | 100,00 % | 100,00 % | 31105 |
Altes Testament ⇩ | 4 | 0,02 % | 44,80 % | 33,33 % | 23146 |
AT Geschichtsbücher ⇩ | 2 | 0,02 % | 40,28 % | 16,67 % | 12871 |
AT Lehrbücher ⇩ | 1 | 0,02 % | 54,17 % | 8,33 % | 4785 |
AT Prophetische Bücher ⇩ | 1 | 0,02 % | 47,21 % | 8,33 % | 5490 |
Neues Testament ⇩ | 8 | 0,10 % | 260,54 % | 66,67 % | 7959 |
NT Geschichtsbücher ⇩ | 4 | 0,08 % | 216,64 % | 33,33 % | 4786 |
NT Lehrbücher ⇩ | 1 | 0,04 % | 93,64 % | 8,33 % | 2768 |
NT Prophetisches Buch ⇩ | 3 | 0,74 % | 1 920,06 % | 25,00 % | 405 |
Bücher | Anzahl der Bibelstellen (Zitate) | bezogen auf die Verse | relativ zum Durchschnitt der Bibel | Anteil an allen Zitaten | Gesamtzahl der Verse |
1.Mose ⇧ ↓ | 1 | 0,07 % | 169,09 % | 8,33 % | 1533 |
2.Samuel ⇧ ↓ | 1 | 0,14 % | 372,96 % | 8,33 % | 695 |
Hiob ⇧ ↓ | 1 | 0,09 % | 242,25 % | 8,33 % | 1070 |
Amos ⇧ ↓ | 1 | 0,68 % | 1 775,40 % | 8,33 % | 146 |
Matthäus ⇧ ↓ | 1 | 0,09 % | 242,02 % | 8,33 % | 1071 |
Johannes ⇧ ↓ | 3 | 0,34 % | 884,67 % | 25,00 % | 879 |
Jakobus ⇧ ↓ | 1 | 0,93 % | 2 400,08 % | 8,33 % | 108 |
Offenbarung ⇧ ↓ | 3 | 0,74 % | 1 920,06 % | 25,00 % | 405 |
Nr. | Bibelstelle | Bibeltext |
1 ↑ | 1.Mose 8,22 1 |
Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht! |
2 ↑ | 2.Samuel 24 1 2 3 4 5 6 7 8 |
Und der Zorn des HERRN ergrimmte abermals wider Israel, und er reizte David wider sie, indem er sprach: Gehe hin, zähle Israel und Juda! Und der König sprach zu Joab, seinem Feldhauptmann, der bei ihm war: Durchziehe doch alle Stämme Israels, von Dan bis Beerseba, und mustere das Volk, damit ich ihre Zahl erfahre! Joab sprach zum König: Der HERR, dein Gott, füge zu diesem Volke, wie es jetzt ist,... |
3 ↑ | Hiob 1,6-12 1 |
Es begab sich aber eines Tages, da die Söhne Gottes vor den HERRN zu treten pflegten, daß auch der Satan unter ihnen kam. Da sprach der HERR zum Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land durchstreift und bin darin umhergegangen. Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen ist nicht auf Erden, ein so ganzer und gerader... |
4 ↑ | Amos 3,6-7 1 2 |
Kann man in die Posaune stoßen in der Stadt, ohne daß das Volk erschrickt? Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tue? Nein, Gott, der HERR tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten. |
5 ↑ | Matthäus 9,29 1 |
Da rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben! |
6 ↑ | Johannes 3,16-17 1 |
Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde. |
7 ↑ | Johannes 5,19 1 |
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. |
8 ↑ | Johannes 19,10-11 1 |
Da spricht Pilatus zu ihm: Mit mir redest du nicht? Weißt du nicht, daß ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht habe, dich zu kreuzigen? Jesus antwortete: Du hättest gar keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben herab gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir überantwortet hat, größere Schuld! |
9 ↑ | Jakobus 1,12-15 1 |
Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott denen verheißen hat, die ihn lieben! Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott ist unangefochten vom Bösen; er selbst versucht aber auch niemand. Sondern ein jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt... |
10 ↑ | Offenbarung 9,13-21 1 |
Und der sechste Engel posaunte, und ich hörte eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott steht, die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Löse die vier Engel, die am großen Strom Euphrat gebunden sind! Und die vier Engel wurden losgebunden, die auf Stunde und Tag und Monat und Jahr bereitstanden, den dritten Teil der Menschen zu töten. Und die Zahl des Reiterheeres... |
11 ↑ | Offenbarung 16,1 1 |
Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Tempel, die sprach zu den sieben Engeln: Gehet hin und gießet die sieben Schalen des Zornes Gottes aus auf die Erde! |
12 ↑ | Offenbarung 22,20 1 |
Es spricht, der dieses bezeugt: Ja, ich komme bald! Amen, komm, Herr Jesus! |
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