Abendmahlspredigt Das Sendschreiben an die Epheser Hinführung auf die Allianzgebetswoche zum Thema Erweckung   Zusammenfassung In der Offenbarung informiert Jesus die Gemeinde über die letzten Dinge, die geschehen müssen, bevor er wiederkommt. Deshalb ist es sehr bedeutungsvoll, dass er diesen Texten Sendschreiben voranstellt. Die Gemeinden müssen auf die Wiederkunft Jesu zubereitet werden. Dies ist die Botschaft der Sendschreiben. An die Gemeinde in Ephesus ergeht viel Lob, aber auch der grundsätzliche Tadel, nicht wirklich aus Liebe zu handeln. Der Dienst der Gemeinde war zur Last geworden. Die Seelsorge Jesu ist ganz klar: Zurück zur ersten Liebe. Dies ist für unsere Seelsorge ein wesentlicher Eckpunkt, ob wir nun Seelsorger sind oder Seelsorge empfangen. Schlagwörter: Abendmahl - Ausdauer - Beurteilung - Bibel - Dienst - Ephesus - Gott - Jesus - Liebe - Müdigkeit - Verbitterung - erhöhter Herr - erste Liebe - Überwindung Liebe Schwestern und Brüder, in der kommenden Woche wird in Deutschland die Gebetswoche der evangelischen Allianz durchgeführt. Die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) versteht sich als ein Bund von Christusgläubigen, die verschiedenen christlichen Kirchen, Gemeinden und Gruppen angehören. Sie steht unverkürzt zu den Heilstatsachen der Bibel und bekennt sich zur ganzen Bibel als Gottes Wort, ohne sich an eine bestimmte Inspirationslehre zu binden. So stellt sich die evangelische Allianz auf ihrer Webseite vor (Webseite der Deutschen Evangelische Allianz). Diese Allianzgebetswoche steht unter dem Thema: Erweckung in der Gemeinde. Dies ist ein großes Thema, ein notwendiges und immer wiederkehrendes Thema. Ein Zustand der Erwckung konnte in der Kirchengeschichte nie festgehalten werden, er musste erkämpft und erbeten werden. Für den Sonntag vor der Gebetswoche schlagen unsere englischen Geschwister das Sendschreiben an die Epheser als Predigttext vor: Offenbarung 2,1-7  Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: Das sagt, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt: Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld, und dass du die Bösen nicht ertragen kannst, und dass du die geprüft hast, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erfunden; und du hast Ausdauer, und um meines Namens willen hast du getragen und bist nicht müde geworden. Aber ich habe wider dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. Bedenke nun, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Sonst komme ich über dich und werde deinen Leuchter von seiner Stelle stoßen, wenn du nicht Buße tust! Aber das hast du, dass du die Werke der Nikolaiten hassest, welche auch ich hasse. Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, welcher im Paradiese Gottes ist. Sehen wir zunächst einmal, in welcher Situation Johannes die Sendschreiben empfängt: Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete; und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter, und inmitten der Leuchter Einen, der einem Menschensohne glich, angetan mit einem langen Gewande und um die Brust gegürtet mit einem goldenen Gürtel; sein Haupt aber und seine Haare waren weiß, wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme, und seine Füße wie schimmerndes Erz, im Ofen geglüht, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser. Und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtet wie die Sonne in ihrer Kraft. Und als ich Ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige; ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Totenreichs. (Offenbarung 1,12-18) Der Jünger, den der HERR liebhatte, der ihm sehr nahe stand, der während des Abendmahls vor Jesu Kreuzigung an seiner Brust lag, er begegnet jetzt, lange nach der Auferstehung Jesu, lange nachdem Jesus zum Vater gegangen ist, dem erhöhten HERRN. Er fällt hin wie tot, er hält der Begegnung mit Jesus nicht stand. Was lernen wir daraus: Wenn Gottes wird verkündigt wird, wenn Menschen sich diesem Wort zuwenden, dann geschieht etwas, dann tropft das nicht von uns ab, dann bewegt es uns innerlich. Wir halten dem Wort Gottes gegenüber nicht stand. Wenn also nichts passiert, dann stimmen die Voraussetzungen beim Prediger oder beim Zuhörer nicht. Beugen wir uns also unter diese Erkenntnis. Geben wir uns nicht zufrieden damit, dass bei uns offenbar nichts geschieht, sondern nehmen wir es in unser Gebet, damit der HERR uns verändern kann, unser Reden und Hören erneuern kann, damit das geschieht, was uns sein Wort verheißt. Und Jesus sprach: „Fürchte dich nicht!“ Jesus will uns nicht in der Furcht belassen, die das Auftreten des auferstandenen HERRN natürlich mit sich bringt. Er will, dass wir uns nicht fürchten. Er will uns an seiner Macht teilhaben lassen. Er will für unsere Seele sorgen. Und damit sind wir bei der Gemeinde in Ephesus. Jesus will die Gemeinden über die schweren Zeiten informieren, auf die sie zugehen. Aber zunächst möchte er, dass diese Gemeinden sich entwickeln, stärken. Und deshalb beginnt er, einzelne Gemeinden anzusprechen. Und Ephesus ist die erste Gemeinde, zu der er spricht. Wichtiger als theologisches Wissen über die letzten Dinge ist dem erhöhten HERRN die innerliche Verfassung der Gemeinde. Auch das lehrt uns die Offenbarung. Jesus trägt Johannes diese Botschaft an die Gemeinden auf. Damit geht er ein Risiko ein. Wird die Gemeinde diesem Boten denn glauben? Schon Mose hat die Frage bewegt, ob Israel ihm denn glauben wird, wenn er vor sie tritt: „Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen werden: Wie heißt sein Name? Was soll ich ihnen sagen?“ Auch dort sendet Gott ihn als bevollmächtigten Boten und tritt nicht selbst vor das Volk (2.Mose 3,13-14). Gott will unseren Glauben und der erste Schritt ist, dass wir seinen Boten glauben. Jesus sagt dazu im Gleichnis vom armen Lazarus: Spricht zu ihm Abraham: Sie haben Mose und die Propheten; auf diese sollen sie hören! Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun! Er aber sprach zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten auferstände. (Lukas 16,29-31 * ) Wenn wir das Sendschreiben an die Gemeinde in Ephesus lesen, dann müssen wir uns fragen, ob wir uns so etwas von einem Boten Gottes überhaupt sagen lassen würden? Sind wir offen dafür, dass der erhöhte HERR durch seine Boten zu uns spricht? Sind wir bereit, als Boten Gottes das unverkürzt zu sagen, was der HERR uns aufs Herz legt? Oder spülen wir das Wort Gottes weich, damit es nicht mehr weh tut? So kommen wir nun zum eigentlichen Sendschreiben an die Gemeinde in Ephesus. Jesus stellt sich der Gemeinde vor als derjenige, „der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt“. Er hält die Gemeinde in seiner Hand. Dies ist eine Geste der Fürsorge, es ist aber auch ein Erweis seiner Macht. Nicht Päpste oder Kardinäle, nicht Pfarrer oder Theologieprofessoren, nein, der erhöhte HERR, Jesus Christus hält die Gemeinde in seiner Hand. Er ist der Leiter der Gemeinde, niemand sonst. Und er ist auch nicht fern von ihr, irgendwo, innerhalb oder außerhalb des Weltalls, nein, er wandelt inmitten der Gemeinde. Er schaut sich an, was wir so treiben. Er kennt unsere Sehnsüchte, unsere Hoffnungen und unsere Befürchtungen. Er sieht die Liebe und manchmal auch die Abneigung, mit der wir uns begegnen. Es ist nichts verborgen vor ihm, denn er wandelt mitten unter uns. Sein Wort kommt nicht von außen, von einem anderen Stern, sein Wort beschreibt uns besser, als wir selbst es könnten, weil er auch die Empfindungen kennt, die wir uns gar nicht eingestehen mögen, denn er ist mitten unter uns. * Ich weiß deine Werke, * ich kenne deine Arbeit, * ich sehe deine Geduld, * ich weiß, dass du die Bösen nicht ertragen kannst, * ich war dabei, als du die geprüft hast, die sagen, sie seien Apostel, und sie sind es nicht. Und du hast sie als Lügner entlarvt, * ich freue mich über deine Ausdauer, * ich spüre, dass du um meines Namens willen Lasten getragen hast, * ich sehe, dass du nicht müde geworden bist. Eine beeindruckende Liste positiver Eigenschaften der Gemeinde und eine lange Liste. Darauf kann man stolz sein, darauf kann man sich ausruhen, haben wir es uns nicht verdient? Boten, die solche Listen im Gepäck haben, sind in allen Gemeinden dieser Welt willkommen. Ich weiß nicht, wie euch das geht, mich beschleicht bei dieser Liste ein merkwürdig zwiespältiges Gefühl: Unser HERR, Jesus Christus, kennt uns wirklich und zwar bis in die kleinsten Einzelheiten, vor ihm gibt es keinen Datenschutz: * Er kennt mein Verhalten in der Gemeinde der Gläubigen. * Er weiß aber auch, wie ich mich meiner Familie gegenüber verhalte, wenn die Türen verschlossen sind. * Er kennt meine Prioritäten im Beruf, meine Steuererklärung, mein Umgang mit Freunden und mit Fremden, mit Chefs und mit Untergebenen. * Er kennt meine geheimen Gedanken, die ich niemandem verrate. Merken wir, wie uns das trifft, dass Jesus uns völlig durchschaut, dass er hinter unsere Maske schaut. Mich macht das sehr betroffen, wenn ich mir das klar mache. Da kann schon Furcht aufkommen, wenn man sich das bewusst macht. Aber Jesus sagt: „Fürchte dich nicht.“ Jesus sieht unsere positiven Seiten: Die Glaubenswerke, die Opferbereitschaft, die Arbeit am Bau der Gemeinde und ihres Hauses, die Putzarbeiten und die Verputzarbeiten, das Hinräumen und das Wegräumen. Er sieht die Arbeit in den Kindergruppen am Sonntag und unter der Woche, die Arbeiten in den Hauskreisen. Er sieht die Geduld der Mitarbeiter, die weitermachen, weil ihnen die Menschen am Herzen liegen, für die sie arbeiten, die weitermachen, obwohl sie merken, dass es an die Grenzen ihrer Kraft geht. Er sieht auch das Bemühen um die rechte Lehre in der Gemeinde, um die rechte Ordnung innerhalb der Gemeinde. Er sieht die daraus resultierenden Kämpfe in der Gemeindeleitung, in den Arbeitskreisen der Gemeinde und in der Mitgliederversammlung selbst. Und er registriert sehr wohl, wo wir ihn zu Wort kommen lassen und wo uns unsere persönlichen Anliegen so wichtig sind, dass wir Jesus lieber nicht zu Wort kommen lassen. Jesus sieht, wann wir Zeit füreinander haben, Lasten tragen und mittragen und dabei nicht müde werden. Jesus sieht dich und er sagt zu dir: „Fürchte dich nicht.“ UND: Jesus vertuscht nichts, denn er will uns wirklich helfen. Er sieht auch, dass die rechte Freude nicht aufkommen will. Dies ist zunächst nichts besonderes, das fällt uns auch auf. Und wir kritisieren es heftig. Und da zeigt sich dann der Unterschied zu unserem HERRN. Während wir kritisieren und Bilder malen, wie es sein könnte und müsste, deckt er Ursachen auf. Stellen wir uns einmal einen vollgepackten Lastesel vor. Viele Lasten sind auf seinem Rücken. Jemand will ihm eine Last abnehmen. Der Esel ist verärgert. Gerade diese Last hätte er gerne behalten. Hätte er mir doch nur diese andere Last abgenommen, denkt unser Esel. Ein rechter Esel ... Zurück nach Ephesus: Jesus vertuscht nichts, er redet auch nicht darum herum. Er macht klare Aussagen: „Aber ich habe wider dich, dass du deine erste Liebe verlässest.“ Hier steht die Gegenwart. Damit bezeichnet Jesus das Verlassen der ersten Liebe nicht als abgeschlossen, sondern als einen fortdauernden Prozess, wie eine Erosion. Von Tag zu Tag verändert sich fast nichts, und doch geht jeden Tag ein wenig verloren. Niemand in der Gemeinde bemerkt es. Niemandem ist es bewusst. Und doch ist es so. Und dadurch geht die Freude an der Arbeit verloren. Sie wird zur Pflicht und nicht zum Bedürfnis. Die Akteure arbeiten gar noch härter, um dieser aufkommenden Freudlosigkeit zu begegnen. Und doch geht die Spirale weiter abwärts und immer schneller abwärts, weil diese Mehrarbeit die Freudlosigkeit nur bestärkt und genau wie die Freude auch, ansteckend wirkt. Jesus geht der Sache auf den Grund und sagt: „Bedenke nun, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke!“ Unserem Lastenesel wird nicht dadurch wohler, dass er die Lasten ignoriert und einfach weitermacht wie bisher. Es nützt nichts, sich noch verbissener abzustrampeln. Jede Firma durchforstet ab und zu ihre Arbeitsabläufe und prüft, welche Arbeiten noch zum Ziel der Firma passen und welche vielleicht überflüssig geworden sind, weil sich der Herstellungsprozess geändert hat und der Heizer in der E-Lok nicht mehr gebraucht wird. Jesus sagt das so: „Tue Buße und tue die ersten Werke!“ Buße ist ein böses Wort, wir hören es nicht gerne. Und doch ist Buße eine Chance. Es eröffnet uns den Neuanfang, Prioritäten zu überdenken und nach den wirklich wichtigen Dingen zu fragen. Und Jesus gibt uns einen Hinweis, wie das gehen kann: „Tue die ersten Werke!“ Die Arbeit in der Gemeinde machen wir ja nicht deshalb, weil wir uns andernfalls langweilen würden. Diese Arbeit haben wir einmal begonnen, weil wir unseren HERR, Jesus Christus, als unseren Erlöser angenommen haben und aus Liebe zu ihm an seinem Werk teilhaben wollten. Und damit passt alles, was man einem älteren Ehepaar sagen würde, dem die Liebe abhanden gekommen ist, auch auf unser Verhältnis zu Jesus und unsere Arbeit in seinem Werk. „Tue die ersten Werke!“ erinnert uns daran, warum wir einmal angefangen haben. Zu diesem Grund, zu der Liebe zu Jesus, müssen wir zurückfinden. Wenn wir das Beispiel eines alten Ehepaares bemühen, dann bedeutet es für die beiden nicht, dass sie sich noch mehr und gemeinsam um die Hausarbeit bemühen, sondern dass sie sich an die Liebe erinnern, die sie einmal zusammengeführt hat und diese Liebe neu suchen. Und die Buße, die Umkehr, ist auch für dieses Ehepaar keine Zumutung, sondern sie ist eine Notwendigkeit, um wieder zusammen zu finden. Wenn wir auseinanderstreben, dann ist Umkehr, und das ist die Buße, eine Grundvoraussetzung, um wieder zusammen zu kommen. Das ist eigentlich jedem Einsichtigen klar. Und Jesus sagt dazu in seinem Wort: Darum, wie der heilige Geist spricht: «Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht, (Hebräer 3,7) (auch Psalmen 95,8) Dabei bezieht sich der Schreiber des Hebräerbriefes auf „die Tage der Verbitterung.“ Wie viele Beziehungen sind schon an Verbitterung gescheitert. Jesus warnt uns davor und macht uns Mut, uns auf die Zeit der ersten Liebe zurück zu besinnen, eine Zeit, in der wir noch Hoffnung hatten und die negativen Erfahrungen, die häufig Grundlage von Verbitterung sind, noch völlig ohne Bedeutung waren, angesichts der tiefen Liebe, die wir empfanden. Jesus weist also einen Weg aus der Krise: * Rückbesinnung auf die erste Liebe * Schluss mit der Verbitterung * Buße und Umkehr Und er sagt auch wann: Nicht morgen, nicht nach und nach, sondern HEUTE. Jesus redet klare Worte: „Sonst komme ich über dich und werde deinen Leuchter von seiner Stelle stoßen, wenn du nicht Buße tust!“ Was bedeutet dieses Wort: „Ich werde deinen Leuchter von seiner Stelle stoßen!“ Es bedeutet nicht das Ende dieser Gemeinde. Sie wird ihre selbstgewählten Aufgaben solange weiterführen, wie sie will. Sie wird vielleicht auch neue, interessante Ideen haben und durchführen. Sie wird zu einem Betrieb, vielleicht sogar zu einem Betrieb in Sachen „Gutes tun“. Aber der Geist Gottes wirkt nicht mehr in ihr. Ihr Platz im Himmel ist leer, wenn der erhöhte HERR einen Auftrag hat, wird er ihn anderen Gemeinden geben. Ihr Leuchter ist umgestoßen. Sie strahlt vielleicht noch so, wie eine gut geführte Firma ausstrahlt und auch für Menschen attraktiv ist, weil sie dort ihren Lebensunterhalt verdienen. Aber sie wird von menschlichem Dafürhalten regiert. Der Geist Gottes hat diese Gemeinde ganz leise und ohne effektvolles Türenschlagen verlassen. Jesus wir immer wieder Boten zu dieser Gemeinde senden, dass sie umkehrt. Aber viele Gemeinden haben sich leider entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und den Geist Gottes zu ignorieren. Paulus sagt über Menschen, die in solch einer Gemeinde arbeiten und sich mühen einmal: Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, so wird eines jeden Werk offenbar werden; der Tag wird es klar machen, weil es durchs Feuer offenbar wird. Und welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erproben. Wird jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleiben, so wird er Lohn empfangen; wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so, wie durchs Feuer hindurch. Wisset ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? (1.Korinther 3,12-16) Wenn jeder macht, was ihn gut dünkt, dann sind wir schwach, wenn wir uns aber gegenseitig lieben und bestärken, wenn wir gemeinsam dem nachfolgen, was unser HERR uns vorgelebt hat, wenn wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen, dann vereinigen sich die vielen kleinen Rinnsale zu einem großen Strom, von dem Kraft ausgeht und der für Außenstehende attraktiv ist. Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, welcher im Paradiese Gottes ist. (Offenbarung 2,7) Jesu Ziel ist nicht, den Leuchter der Gemeinde Umzustoßen. Jesus möchte die Gemeinde beschenken. Er will ihr neue Freude geben. Er will ihren Huger stillen, ihren Durst löschen: „Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es im Überfluss haben ( Johannes 10,10-11).“ Luther übersetzt: „Ich bin gekommen, dass sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ Das ist Jesu Ziel, damals mit Ephesus und heute mit uns: Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist; wohl dem, der auf ihn traut! (Psalmen 34,8) Amen