Matthäus 8,5-13 Der Hauptmann zu Kapernaum   Zusammenfassung Der Hauptmann zu Kapernaum ist aus mehreren Gründen bemerkenswert. Er kümmert sich um seinen Knecht, sucht Wege, dass er wieder gesund wird. Er nimmt das Leiden seines Knechtes wahr und überlässt ihn nicht sich selbst. Er hat von den Wundern Jesu offenbar gehört und glaubt in einer fast kindlichen Weise an Jesu Kraft. Der Glaube dieses Heiden beeindruckt Jesus und er ist bereit, zu ihm zu kommen. Aber der Glaube des Hauptmanns ist so groß, dass er auf das Wort Jesu vertraut. Schlagwörter: Apostel Johannes - Bibel - Erschrecken vor Gott - Glaube - Gott - Heiliger Geist - Heute - Jesus - Lukas - Markus - Matthäus - Nachfolge - Paulus - Simon Petrus - Sohn - Unglaube - Vater - Vertrauen zu Gott - Verwunderung Jesu Bereich Predigten Der Text zur Predigt Matthäus 8,5-13 Als er aber nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann zu ihm, bat ihn und sprach: Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt darnieder und ist furchtbar geplagt! Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden. Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und sage ich zu diesem: Gehe hin! so geht er; und zu einem andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knechte: Tue das! so tut er's. Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei niemand in Israel habe ich so großen Glauben gefunden! Ich sage euch aber: Viele werden kommen von Morgen und Abend und werden mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tische sitzen im Himmelreich; aber die Kinder des Reiches werden in die äußerste Finsternis hinausgeworfen werden; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht ward gesund in derselben Stunde. Soweit der Bibeltext. Drei Grundtatsachen möchte unser Text uns heute vor Augen führen: * Sehen lernen * Glauben lernen * Annahme des Wortes Jesu Unser Text stellt uns die Frage nach unserer Reaktion auf die Begegnung mit Jesus. Dieser Hauptmann in Kapernaum war Befehlshaber einer Hundertschaft Soldaten. Später sagt er uns, wie er sich die Führung in seiner Truppe vorstellt: * Keine Glacé-Handschuhe * Unbedingter Gehorsam Wenn er kommt, dann erwartet er auch, das seine Leute da sind, ohne Widerrede und ohne Diskussion. Eine Armee, und insbesondere die römische Armee, die ein Weltreich eroberte, ist nicht zimperlich und ein Offizier einer solchen Armee schon gar nicht. Und doch wird dieser Offizier traurig über das Leiden eines seiner Knechte. Eine Lähmung quält ihn schrecklich. Ein römischer Offizier, der bis nach Galiläa gekommen ist, hat sicher schon viel Leiden erlebt. Aber dieser Mann ist nicht abgestumpft: Er nimmt das Leiden wahr und überlegt, was er tun kann. * Wie stehen wir zum Leiden um uns herum? * Nehmen wir es noch wahr? * Empfinden wir Mitleid mit dem Bruder oder der Schwester, die leidet? * Lassen wir solche zu Wort kommen, die Schweres zu tragen haben? Oder ist unser „Wie geht es Dir?“ eine andere Formulierung von: „Bitte stör mich nicht, ich habe selbst genug Probleme!“ Die meisten von uns verfolgen sehr aufmerksam die Abendnachrichten: Bewegt uns das Leiden, das wir sehen, von dem wir hören? Die Bibel ist ganz realistisch: Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt; (Römer 8,22 *) Nehmen wir dieses Seufzen der Schöpfung wahr? Das Seufzen der Menschen, die unter Hunger leiden? Das Seufzen der Menschen, die unter Verfolgung oder Krieg leiden? Das Seufzen der Tiere, deren Lebensraum verloren geht? Das Seufzen der Insekten, für die der Mensch mit seinen Pestiziden einfach zu stark geworden ist? Manches Seufzen können wir gar nicht hören, aber wir können es messen, ermessen, wie unsere Schöpfung sich in einem Umbruch befindet, wie die Wüste im Vormarsch ist und der Lebensraum immer kleiner wird. Der Hauptmann zu Kapernaum hat ganz offensichtlich das Seufzen seines Knechtes wahrgenommen. Er hätte ihn einfach austauschen können, den kranken Knecht zu seiner Familie zurücksenden können. Das hat er nicht getan. Er kümmert sich um diesen Knecht. Die römischen Legionen hatten Ärzte, die sich um die Soldaten kümmerten. Deshalb können wir annehmen, dass er solche Ärzte schon hinzugezogen hatte. Es war wohl vergeblich. Und so wendet sich dieser Soldat an den Mann Gottes. Schließlich wird auch in der römischen Legion über diesen Prediger gesprochen worden sein, von dem Matthäus schon im vierten Kapitel seines Evangeliums schreibt: Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. (Matthäus 4,23 *) Der Hauptmann bringt sein Anliegen vor Jesus, indem er ihm militärisch kurz und knapp die Fakten nennt: „Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt darnieder und ist furchtbar geplagt!“ (Matthäus 8,6 ? *) Manchmal ist es sehr heilsam, einfach das auszusprechen, was einem auf dem Herzen liegt, präzise den Wunsch zu äußern, den man hat. Die theologischen Fragen, die uns dann oft beschäftigen, ob wir denn das auch erbitten dürfen, ob wir im Willen des HERRN beten, diese Fragen dürfen wir getrost vergessen. Auch ein Kind stellt solche Überlegungen nicht an, wenn es seinen Vater bittet. Wir sollen unseren HERRN durch Drumherumgerede nicht langweilen, wir dürfen gradheraus unsere Anliegen äußern. Unser Hauptmann schildert Jesus gegenüber nur sein Problem und Jesus reagiert. Er ist bereit: „Ich will kommen und ihn heilen.“ (Matthäus 8,7 ? ? *) Manche übersetzen auch: „Was, ich soll kommen und ihn heilen?“ (Albrecht, Wilckens). Sie verstehen Jesu Reaktion so wie bei der kanaanäischen Frau im Gebiet von Tyros und Sidon, wo Jesus eine Heilung zunächst mit den Worten zurückweist: „Es ist nicht fein, daß man das Brot der Kinder nehme und es den Hündlein vorwerfe!“ Matthäus 15,21-31 ? *. Aber warum sollte Jesus etwas zurückweisen, was der Hauptmann zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht verlangt hat. Lukas berichtet uns, dass Jesus durch die Ältesten in Kapernaum bereits vorab über die Bitte des Hauptmanns informiert worden ist. Sie sagen zu Jesus: „Er ist es wert, daß du ihm das erzeigst; denn er hat unser Volk lieb, und die Synagoge hat er uns erbaut.“ (Lukas 7,4 *). Diese Hintergründe sind aber für die Kernaussage dieses Textes ohne Belang. Denn Jesus hört den, der nach ihm ruft. Er hört den Hauptmann und sagt: „Ich will kommen und ihn heilen.“ (Matthäus 8,7 ? ? *) Er hat auch die kanaanäische Frau erhört: „O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst!“ (Matthäus 15,28 ? *). Er handelt bis auf den heutigen Tag so, wie es bereits Psalmen 50,15 * sagt: … und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen." Können wir uns das eigentlich vorstellen: Wir rufen, und Jesus kommt. Wir beten: „Komm, Herr Jesus, sei du unser Gast und segne, was du uns bescheret hast."“ Und dann ist er mit uns am Tisch. Er hört, was wir bei Tisch so erzählen. Er schmunzelt vielleicht über manches, was uns ganz wichtig ist. Aber vielleicht betrübt ihn auch so manche Spitze, die wir verteilen, manches lieblose Wort, insbesondere auch über solche Leute, die nicht mit am Tisch sitzen. Oder wenn wir im Gottesdienst um die Gegenwart unseres HERRN bitten … Er kommt wirklich, er kommt sofort, er kommt persönlich. Ich denke schon, dass euch das bewusst ist: Würdet ihr sonst die erste Reihe immer freilassen? Aber ich denke eher, dass er durch unsere Reihen geht und jedem einzelnen begegnen möchte. Er hört, was in unseren Herzen vorgeht. Er hört eben nicht nur unsere offiziellen Gebete, er hört auch, was in unserem Herzen vor sich geht. Und er möchte uns ermuntern, uns trösten, uns aufrichten, manchmal vielleicht uns von Bindungen lösen. Jesus kündigt sein Kommen an. Und was tut unser Hauptmann; Er erschrickt. Vielleich hat er sich das schon vorher überlegt: „Sicher kommt Jesus nicht zu mir. Er ist ein heiliger Jude, ein Mann, der für seine Vollmacht, mit der er predigt, mit der er den bösen Geistern gebietet, mit der er Krankheit heilt, berühmt ist. Und ich, ich bin zwar ein Hauptmann der römischen Armee, aber was bin ich im Vergleich zu so einem Mann.“ Aber als der Hauptmann sich das durch den Kopf hat gehen lassen, da ist ihm eine Idee gekommen. Und diese Idee sprudelt nun aus ihm heraus: „Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden. Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und sage ich zu diesem: Gehe hin! so geht er; und zu einem andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knechte: Tue das! so tut er's.“ (Matthäus 8,8-9 ? ? *) Wir schauen hier in die Gedankenwelt dieses Soldaten hinein. Für ihn ist Jesus ein Hauptmann in der Welt Gottes und er stellt sich das genauso vor wie er seine Welt kennt. Da ist der Kaiser, das sind seine Generäle, denen muss man gehorchen. Aber da sind auch die Menschen, die dem Hauptmann gehorchen müssen. So ähnlich muss das mit diesem Jesus auch sein. Und was sagt Jesus? Hält er ihm einen theologischen Vortrag über die Transzendenz? Lässt er durchblicken, vielleicht in höflichen Worten verklausuliert, dass das Weltbild dieses Hauptmanns doch ein wenig einfältig ist? Vertröstet er den Hauptmann vielleicht auf eine spätere Welt ohne Tränen und schilt seine Bitte als unangemessen? Nichts dergleichen tut Jesus. Jesus verwundert sich und spricht: „Wahrlich, ich sage euch, bei niemand in Israel habe ich so großen Glauben gefunden!“. (Matthäus 8,10 ? ? *) Jesus ist überrascht. So etwas gibt es tatsächlich, da glaubt jemand ganz einfältig. Zweimal lesen wir, dass Jesus verwundert ist: Beim römischen Hauptmann zeigt er sich verwundert über den Glauben, den er bei diesem Heiden sieht. Das zweite Mal zeigt er sich verwundert über den Unglauben, der ihm in Nazareth entgegen gebracht wird. Da ist dieser Heide, der in Galiläa vielleicht das erste Mal von dem allmächtigen Gott gehört hat und in Jesus und seinen Wundern einen Abglanz der Herrlichkeit dieses Gottes sieht. Und da sind die Menschen in seiner Vaterstadt, die jeden Sabbat neu von diesem allmächtigen Gott hören und in Jesus trotz seiner Wunder nur einen Gotteslästerer sehen. Diese geistlich satten Menschen erkennen den Sohn Gottes nicht. Auch wir müssen uns zwischen diesen beiden Polen positionieren. Auch wir hören Sonntag für Sonntag von diesem allmächtigen Gott. Und auch wir haben ein Gottesbild entwickelt und stehen in der Gefahr, dass wir Gott nur solange wahrnehmen, wie er sich in unsere geistliche Vorstellungswelt einfügt. Auch wir stehen in Gefahr, wenn Gott anders handelt als wir es erwarten, ungehorsam zu werden, weil wir unserer privaten Theologie, sei sie liberal oder sei sie «bibeltreu», mehr glauben als der Selbstoffenbarung Gottes. Wie wird Jesus reagieren, wenn er mit unseren Bittgebeten konfrontiert wird? Erlebt er mich als einen Menschen, der sehnsüchtig darauf wartet, dass Gott auf meine Bitten reagiert? Oder erlebt er mich als einen solchen, der sehr erschrocken wäre, wenn Gott meine Bitten tatsächlich erfüllt? Gebe ich Gott in meinem Leben den Raum, souverän zu handeln? Oder darf Gott nur in engen von mir vorgegebenen Grenzen auf mein Leben einwirken? Ein jeder prüfe aber sich selbst … Dieses Erschrecken des Hauptmanns, als Jesus ankündigt, er werde zu ihm kommen, ist die natürliche Reaktion des Menschen auf die Begegnung mit dem lebendigen Gott. Da sind die einen, die längst wissen, was Gott von ihnen erwartet. Aber sie schieben es vor sich her: „Ja, ich weiß, dass ich mein Leben Jesus ganz übergeben muss, aber es ist für mich noch nicht der rechte Zeitpunkt gekommen.“ Oder: „Ja, ich weiß, dass ich mich in der Arbeit für den HERRN einsetzen sollte, aber gerade in diesem Jahr passt es mir so schlecht.“ Oder: „Ja, ich weiß, dass ich die Botschaft von Jesus weitersagen sollte, aber gerade jetzt wirkt es so unpassend.“ Jedem, der so redet, kann ich das gut nachfühlen. So sind wir halt. Aber wir haben nur eine begrenzte Zeit. Wer sich zur Jungschar berufen weiß, der oder die kann das nicht in vielen Jahren machen, etwa im Alter von 60 oder 70 Jahren. Dann eignet man sich nicht mehr wirklich für diese Aufgabe. Dann eignet man sich eher für Aufgaben im Seniorenkreis. Die Bibel sagt uns: Denn er spricht: «Ich habe dich zur angenehmen Zeit erhört und dir am Tage des Heils geholfen.» Seht, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils! (2.Korinther 6,2 *) Oder: Darum, wie der Heilige Geist spricht: «Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht, (Hebräer 3,7 *) Jesus möchte, dass wir den heutigen Tag nutzen. Im Gespräch mit den Jüngern warnt er sie: Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, wo niemand wirken kann. (Johannes 9,4 *) Das ist keine Angstmache, wenn man so spricht, es ist Realismus. Unsere Lebenszeit ist begrenzt. Deshalb sind wir immer gefordert, über dieses «HEUTE» nachzudenken, in Fragen, die unsere Gesundheit betreffen genauso wie in Fragen der Familienplanung, in wirtschaftlichen Fragen und erst recht in Fragen des Glaubens. Dann gibt es da noch dieses ganz andere Erschrecken. Das sind Menschen, die sich nach Kräften bemühen, gehorsam auf Gott zu hören, die sich einsetzen, wo sie gebraucht werden, die nach Heiligung streben und doch merken: „Es reicht nicht.“ Das sind Menschen, die vielleicht empfinden wie Simon Petrus, als er Jesus begegnet: Als aber Simon Petrus das sah, fiel er zu den Knien Jesu und sprach: Herr, gehe von mir hinaus; denn ich bin ein sündiger Mensch! (Lukas 5,8 *) Allerdings, wer die Petrusgeschichte kennt, weiß, dass Jesus sich von Simon Petrus eben nicht wegschicken ließ, sondern Simon Petrus in dem Augenblick, in dem er sich so richtig schlecht vorkam, zum Jünger und Nachfolger beruft. Wir wollen uns prüfen, welcher Art unser Erschrecken in der Begegnung mit Gott ist, diesem Gott, von dem Paulus schreibt: Gott, „der selige und allein Gewaltige, der König der Könige und der Herr der Herrschenden, der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; Ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen.“ (1.Timotheus 6,15-16 *) Angesichts dieses Gottes ist erschrecken schon eine sehr natürliche Reaktion. Wir sind gegenüber diesem Gott in der Tat unwürdig. Doch worauf sieht Jesus ? Jesus sieht unseren Glauben an. Jesus sieht das fast kindliche vertrauen, das dieser Hauptmann in ihn setzt. Dieser Hauptmann stellt sich das so vor, wie er es in seiner Umgebung erlebt. Er wird kommandiert und kommandiert selber. Und so, wie er in der sichtbaren Welt mit seinen Soldaten umspringt, so wird Jesus die Mächte der unsichtbaren Welt regieren: „… sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden.“ (Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden. (Matthäus 8,8 ? ? *)) Welchen tiefen Glauben hat dieser Mann in das Wort Jesu. Dieser Mann fordert uns heraus: * Er fordert uns heraus, das Wort Gottes, die Bibel, neu für uns zu entdecken, es neu in unser Leben aufzunehmen. * Er fordert uns mit seinem Beispiel heraus, neu nach dem prophetischen Wort zu fragen, das uns mit dem Heiligen Geist geschenkt ist, damit wir es in unserem Leben umsetzen. Erst durch das prophetische Wort in eine konkrete Situation hinein, betrifft uns das Wort persönlich. * Dieser römische Soldat fragt uns: Was trauen wir unserem HERRN eigentlich zu? Was trauen wir Jesus eigentlich zu? Dieser römische Soldat erlebt die Zusage Jesu: „Gehe hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast!“ Und diese Zusage bleibt nicht nur ein Wort, denn „sein Knecht ward gesund in derselben Stunde.“ (Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht ward gesund in derselben Stunde. (Matthäus 8,13 ? *)) So fragt uns unser Text heute, ob wir Leiden in unserer Umgebung wahrnehmen, ob wir gelernt haben zu sehen, nicht nur zuzusehen, sondern zu sehen und zu handeln. Und unser Text fragt uns weiter nach unserer Konsequenz, nach unserem Glauben, nach unserer Bereitschaft, uns Jesus völlig zuzuwenden und auf ihn zu vertrauen. Und unser Text endet mit einer großen Verheißung für den, der glaubt: „Gehe hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast!“ Dies erbitten wir für uns von unserem HERRN. AMEN Die Erzählung nach Lukas Nachdem nun vor den Ohren des Volkes alle seine Reden beendet hatte, ging er hinein nach Kapernaum. Eines Hauptmanns Knecht aber, der jenem wert war, lag krank und war am Sterben. Da er aber von Jesus hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm mit der Bitte, er möge kommen und seinen Knecht retten. Als diese zu Jesus kamen, baten sie ihn angelegentlich und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das erzeigst; denn er hat unser Volk lieb, und die Synagoge hat er uns erbaut. Da ging Jesus mit ihnen hin. Und als er schon nicht mehr fern von dem Hause war, schickte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht; denn ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst! Darum hielt ich auch mich selbst nicht für würdig, zu dir zu kommen; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund! Denn auch ich bin ein Mensch, der einem Kommando untersteht, und habe Kriegsknechte unter mir; und sage ich zu diesem: Geh hin! so geht er; und zu einem andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knecht: Tue das! so tut er's. Als Jesus das hörte, verwunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch, selbst in Israel habe ich einen so großen Glauben nicht gefunden! Und als die Abgesandten in das Haus zurückkamen, fanden sie den krank gewesenen Knecht gesund. (Lukas 7,1-10 *) Eine ähnliche Erzählung bei Johannes Nach den zwei Tagen aber zog er von dannen und ging nach Galiläa. Jesus selbst bezeugte zwar, daß ein Prophet in seinem eigenen Vaterlande nicht geachtet werde. Als er aber nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen, was er zu Jerusalem am Feste getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen. Er kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein königlicher Beamter, dessen Sohn lag krank zu Kapernaum. Als dieser hörte, daß Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm und bat ihn, er möchte hinabkommen und seinen Sohn gesund machen; denn er lag im Sterben. Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht! Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm hinab, ehe mein Kind stirbt! Jesus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebt! Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sprach, und ging hin. Als er aber noch unterwegs war, kamen ihm seine Knechte entgegen und verkündigten ihm: Dein Sohn lebt! Nun erkundigte er sich bei ihnen nach der Stunde, in welcher es mit ihm besser geworden sei. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber. Da erkannte der Vater, daß es eben in der Stunde geschehen war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt! Und er glaubte samt seinem ganzen Hause. Dies ist das zweite Zeichen, welches Jesus wiederum tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam. (Johannes 4,43-54 *) Das Wort ??u???? – thaumazoh - staunen, sich wundern, bewundern; hochschätzen Matthäus Jesus ist verwundert: Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei niemand in Israel habe ich so großen Glauben gefunden! (Matthäus 8,10 *) Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Wer ist der, daß ihm auch die Winde und das Meer gehorsam sind? (Matthäus 8,27 *) Und nachdem der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich und sprach: Solches ist noch nie in Israel gesehen worden! (Matthäus 9,33 *) also daß sich die Menge verwunderte, als sie sah, daß Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme wandelten und Blinde sehend wurden; und sie priesen den Gott Israels. (Matthäus 15,31 *) Und als die Jünger es sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum so plötzlich verdorrt? (Matthäus 21,20 *) Und als sie das hörten, verwunderten sie sich, und sie ließen ihn und gingen davon. (Matthäus 22,22 *) Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so daß der Landpfleger sich sehr verwunderte. (Matthäus 27,14 *) Markus Und er ging hin und fing an im Gebiet der Zehn-Städte zu verkündigen, wie Großes Jesus an ihm getan habe; und jedermann verwunderte sich. (Markus 5,20 *) Jesus ist verwundert: Und er verwunderte sich wegen ihres Unglaubens und zog durch die Dörfer ringsumher und lehrte. (Markus 6,6 *) Jesus aber antwortete nichts mehr, so daß sich Pilatus verwunderte. (Markus 15,5 *) Pilatus aber wunderte sich, daß er schon gestorben sein sollte, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. (Markus 15,44 *) Lukas Und das Volk wartete auf Zacharias; und sie verwunderten sich, daß er so lange im Tempel blieb. (Lukas 1,21 *) Und er forderte ein Täfelchen und schrieb die Worte: Johannes ist sein Name! Und sie verwunderten sich alle. (Lukas 1,63 *) Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was ihnen von den Hirten gesagt wurde. (Lukas 2,18 *) Und sein Vater und seine Mutter verwunderten sich über das, was von ihm gesagt wurde. (Lukas 2,33 *) Und alle gaben ihm Zeugnis und wunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Munde gingen, und sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs? (Lukas 4,22 *) Als Jesus das hörte, verwunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch, selbst in Israel habe ich einen so großen Glauben nicht gefunden! (Lukas 7,9 *) Da sprach er zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten und verwunderten sich und sprachen zueinander: Wer ist doch der, daß er auch den Winden gebietet und dem Wasser und sie ihm gehorsam sind? (Lukas 8,25 *) Es erstaunten aber alle über die große Macht Gottes. Da sich nun alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: (Lukas 9,43 *) Und er trieb einen Dämon aus, der stumm war. Es begab sich aber, nachdem der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich. (Lukas 11,14 *) Der Pharisäer aber verwunderte sich, als er sah, daß er sich vor dem Mittagsmahl nicht gewaschen hatte. (Lukas 11,38 *) Und sie konnten an dem Wort nichts beanstanden vor dem Volk und verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen. (Lukas 20,26 *) Petrus aber stand auf und lief zur Gruft, bückte sich und sah nur die leinenen Tücher daliegen; und ging nach Hause, voll Staunen über das, was geschehen war. (Lukas 24,12 *) Da sie aber noch nicht glaubten vor Freuden und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? (Lukas 24,41 *) Johannes Laß dich's nicht wundern, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden! (Johannes 3,7 *) Und währenddem kamen seine Jünger und verwunderten sich, daß er mit einer Frau redete. Doch sagte keiner: Was fragst du? oder: Was redest du mit ihr? (Johannes 4,27 *) Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, so daß ihr euch verwundern werdet. (Johannes 5,20 *) Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden; (Johannes 5,28 *) Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kennt dieser die Schrift? Er hat doch nicht studiert! (Johannes 7,15 *) Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch darüber. (Johannes 7,21 *) Apostelgeschichte Sie erstaunten aber alle, verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer? (Apostelgeschichte 2,7 *) Als Petrus das sah, antwortete er dem Volke: Ihr israelitischen Männer, was verwundert ihr euch darüber, oder was blickt ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, daß dieser wandelt? (Apostelgeschichte 3,12 *) Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und erfuhren, daß sie ungelehrte Leute und Laien seien, verwunderten sie sich und erkannten sie, daß sie mit Jesus gewesen waren. (Apostelgeschichte 4,13 *) Da Mose das sah, verwunderte er sich über die Erscheinung. Als er aber hinzutrat, sie zu betrachten, erging die Stimme des Herrn an ihn: (Apostelgeschichte 7,31 *) «Sehet, ihr Verächter, und verwundert euch und verschwindet, denn ich tue ein Werk in euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt!» (Apostelgeschichte 13,41 *) Die Briefe Mich wundert, daß ihr so schnell übergehet von dem, der euch durch Christi Gnade berufen hat, zu einem anderen Evangelium, so es doch kein anderes gibt; (Galater 1,6 *) wenn er kommen wird, um an jenem Tage verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert in denen, die gläubig geworden sind, denn unser Zeugnis hat bei euch Glauben gefunden. (2.Thessalonicher 1,10 *) Verwundert euch nicht, Brüder, wenn euch die Welt haßt! (1.Johannes 3,13 *) Das sind Unzufriedene, die mit ihrem Schicksal hadern und dabei nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet übertriebene Worte, wenn sie dem Nutzen zuliebe ins Angesicht schmeicheln. (Judas 1,16 *) ??????????? = Verwunderung zeigen, Verwunderung zollen (Partizip, modal zu ??u????) Die Offenbarung Und ich sah einen seiner Köpfe wie zu Tode verwundet, und seine Todeswunde wurde geheilt. Und die ganze Erde sah verwundert dem Tiere nach. (Offenbarung 13,3 *) Und ich sah das Weib trunken vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu; und ich verwunderte mich gar sehr, als ich sie sah. Und der Engel sprach zu mir: Warum verwunderst du dich? Ich will dir das Geheimnis des Weibes sagen und des Tieres, das sie trägt, welches die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat. Das Tier, welches du gesehen hast, war und ist nicht mehr, und es wird aus dem Abgrund heraufkommen und ins Verderben laufen; und die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben sind im Buche des Lebens von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, daß es war und nicht ist und da sein wird. (Offenbarung 17,6-8 *)