Predige das Wort
Überlegungen zum Glauben an Jesus Christus
Die Wiederholung als Element der Überzeugung.
Euch dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig; euch aber macht
es gewiß.
Paulus ist sich nicht zu schade, alles zwei-, drei- und mehrfach zu
sagen. Er ist sich bewusst, dass er damit Gewissheit schafft. Eine gute
Führungspersönlichkeit lässt Gedanken reifen, gibt seinen
Mitarbeitern Zeit, auf eine neue Linie ein zu schwenken. Wenn ein Auto
eine bestimmte Richtung fährt, dann ist jedem klar, dass das
Fahrzeug nicht von einer Sekunde auf die andere in eine andere Richtung
fahren kann. Es bedarf einer geeigneten Geschwindigkeit, damit wir nicht
aus der Kurve fliegen. Im Bereich des menschlichen Zusammenlebens
müssen wir uns auch Zeit geben, um geistige (auch geistliche) Kurven
zu umfahren. Diese Rücksichtnahme fiel Paulus nicht lästig und
darf uns auch nicht lästig fallen.
Paulus ist sich seiner Sache gewiss und macht auch kein Hehl
daraus.
Habt acht auf die Hunde, habt acht auf die bösen Arbeiter, habt
acht auf die Zerschneidung! Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott
im Geiste dienen und uns in Christus Jesus rühmen
Dies ist ein wichtiges Grundprinzip: Mit „vielleicht” oder
„sollte, hätte würde,...” ist noch kein Mensch
überzeugt worden.
Paulus kennt seine Vorzüge und stellt sie auch gelassen
dar.
und nicht auf Fleisch vertrauen, wiewohl auch ich mein Vertrauen auf
Fleisch setzen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne auf
Fleisch vertrauen, ich viel mehr; der ich am achten Tag beschnitten bin,
aus dem Geschlecht Israel, vom Stamme Benjamin, ein Hebräer von
Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer, nach dem Eifer ein
Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit im Gesetze untadelig
gewesen.
Viele Menschen scheuen sich, über ihre positiven Seiten zu reden. Zu
einer Selbstreflektion gehört aber die Wahrnehmung der eigenen
Stärken und Schwächen. Es gehört auch dazu, über
diese in angemessener Form reden zu können.
Das Ziel
Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für
Schaden gerechnet; ja ich achte nun auch alles für Schaden
gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu,
meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe, und
ich achte es für Unrat, damit ich Christus gewinne und in ihm
erfunden werde, daß ich nicht meine eigene Gerechtigkeit (die aus
dem Gesetz) habe, sondern die, welche durch den Glauben an Christus
[erlangt wird], die Gerechtigkeit aus Gott auf Grund des Glaubens, zu
erkennen ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft
seiner Leiden, daß ich seinem Tode ähnlich werde, ob ich
vielleicht zur Auferstehung aus den Toten gelangen möchte.
Paulus hat ein klares Ziel, dem er alles unterordnet, auch seine
Vorzüge. Er macht seine Arbeit nicht aus Zwang, nicht aus Hass,
sondern weil er ein klares Ziel hat.
Paulus kennt seine Vorzüge und stellt sie auch gelassen
dar.
Nicht daß ich es schon erlangt habe oder schon vollendet sei,
ich jage aber darnach, daß ich das auch ergreife, wofür ich
von Christus ergriffen worden bin. Brüder, ich halte mich selbst
nicht dafür, daß ich es ergriffen habe; eins aber tue ich: Ich
vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir
ist, und jage nach dem Ziel, dem Kampfpreis der himmlischen Berufung
Gottes in Christus Jesus.
Paulus ist sich seiner Unvollkommenheit bewusst und kommuniziert das
auch. Viele Führungskräfte wollen immer die Überlegenen
sein, die, die die Richtung bestimmen. Und sie merken gar nicht, dass sie
gerade dadurch dumm und unbeholfen wirken.
Der Aufruf
So viele nun vollkommen sind, wollen wir also gesinnt sein; und wenn
ihr über etwas anders denket, so wird euch Gott auch das offenbaren.
Nur laßt uns, wozu wir auch gelangt sein mögen, nach derselben
Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben.
Dieser Aufruf ist keinesfalls ein Marschkommando, damit alle im
Gleichschritt marschieren. Er lässt das „anders denket”
offen. Er vertraut auch auf die Langzeit wirkung seiner Worte. Er
vertraut darauf, dass der lebendige Gott an denen arbeiten wird, die
nicht gleich alles so sehen wie Paulus. Diese Geduld und Offenheit des
Paulus ist kein Vorwand, die Frage nach Gott immer weiter nach hinten zu
schieben. Es ist aber die Anerkenntnis, dass Gott handelt und dass Gott
der eigentliche Urprung allens Lebens und damit er die eigentliche
Überzeugungsarbeit leistet.
Das Prinzip der Führung Jesu | Jesus Christus als das Urbild aller Führung |
Aspekte der Führung Jesu | Der rücksichtslose, rücksichtsvolle, gute Hirte |
Paulus | Paulus als geduldiges Vorbild für die Gemeinde |
Nebukadnezar | Nebukadnezar, der Potentat, der Angst vor seinen Mitarbeitern hat |
Rehabeam und Jerobeam | Der aus der Angst geborene machtvolle Auftritt des neuen Chefs |